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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spleißen von Lichtwellenleitern,
bei der sich Einflüsse
aus der Umgebung der Vorrichtung erfassen lassen und sich ein Spleißprozess
in Abhängigkeit
von den erfassten Umgebungseinflüssen
steuern lässt.
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Beim
Spleißen
von Lichtwellenleitern werden die miteinander zu verspleißenden Lichtwellenleiter jeweils
in eine Haltevorrichtung eingelegt und aufeinander ausgerichtet.
Der eigentliche Spleißvorgang erfolgt
durch ein Erwärmen
von Endbereichen der zu verspleißenden Lichtwellenleiter. Dazu
wird im allgemeinen ein Lichtbogen zwischen Spleißelektroden gezündet, wodurch
die Enden der zu verspleißenden Lichtwellenleiter
erwärmt
werden. Steuerparameter, wie beispielsweise der zwischen den Elektroden
fließende
Spleißstrom
oder die Zeitdauer, während
der der Lichtbogen gezündet
wird, müssen
dabei so gewählt
werden, dass eine nach dem Spleißen an der Verbindungsstelle
der beiden Lichtwellenleiter auftretende Dämpfung möglichst gering ist.
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Die
Dämpfung
an der Spleißstelle
beziehungsweise die Qualität
des Spleißes
ist weiterhin von zahlreichen Einflüssen, die sich aus der Umgebung
des Spleißgerätes auf
den Spleißvorgang
auswirken, abhängig.
Die Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter sollte beispielsweise an einem Ort aufgestellt
werden, an dem das Spleißgerät möglichst
keinen großen
Erschütterungen
ausgesetzt ist. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass die Lichtwellenleiter während des gesamten Spleißvorgangs exakt
aufeinander ausgerichtet sind.
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Neben
mechanischen Einflüssen
auf das Spleißgerät beziehungsweise
den Spleißvorgang wirken
sich auch Witterungseinflüsse,
wie beispielsweise die am Spleißort
vorherrschende Windgeschwindigkeit oder die am Spleißort vorherrschende Luftdichte,
auf den Spleißvorgang
aus. Obwohl die eigentliche Spleißeinrichtung einer Spleißvorrichtung von
einer Schutzhaube abgedeckt ist, kann dennoch ein Windstrom, der
an Öffnungen
der Spleißvorrichtung,
an der die Lichtwellenleiter der Spleißeinrichtung zugeführt werden,
in die Spleißeinrichtung
eindringt, ein Flackern des Lichtbogens bewirken, so dass die Qualität des Spleisses
verschlechtert wird, indem an der Spleißstelle beispielsweise eine
erhöhte
Dämpfung
auftritt.
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Bei
einer zu hohen Windgeschwindigkeit ist im allgemeinen ein Spleißvorgang überhaupt
nicht mehr möglich.
In einem solchen Fall ist es erforderlich, eine Bedienperson vorab
auf das möglicherweise
verschlechterte Spleißergebnis
beziehungsweise auf eine möglicherweise
hohe Dämpfung
an der Spleißstelle
der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter aufmerksam zu machen.
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Andere
Witterungseinflüsse,
wie beispielsweise Änderungen
der Luftdichte, lassen sich kompensieren, indem die Steuerparameter
zur Steuerung des Spleißvorganges
entsprechend angepasst werden. Eine Möglichkeit zur Anpassung von
Steuerparametern an die herrschende Luftdichte besteht beispielsweise
darin, die Höhe,
auf der sich die Spleißvorrichtung
während
des Spleißens
befindet, manuell über
eine Tastatur einzugeben. In Abhängigkeit
von der Höheninformation
werden Steuerparameter, wie beispielsweise die Stromstärke eines Spleißstromes,
der sich zwischen den Spleißelektroden
einstellt, modifiziert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Einflüsse aus der Umgebung einer
Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern zu erfassen, um in Abhängigkeit von den erfassten
Umgebungskenngrößen einen
Spleißprozess
anzupassen. Als Umgebungskenngrößen sollen
dabei insbesondere die vorherrschende Luftdichte, die vorherrschende
Windstärke
am Spleißort
sowie Erschütterungen
auf die Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter erfasst werden.
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Die
Aufgabe in Bezug auf die Vorrichtung zum Spleißen von Lichtwellenleitern
wird gelöst durch
eine Vorrichtung mit einer Steuereinheit zur Steuerung eines Spleißprozesses
und einer Messeinheit zur Messung einer Luftdichte. Die Steuereinheit
steuert den Spleißprozess
in Abhängigkeit
von der gemessenen Luftdichte.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Messeinheit ein erstes Schaufelrad und eine Auswerteeinheit
zur Detektion einer Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades. Die Steuereinheit
steuert den Spleißprozess
in Abhängigkeit
von der von der Auswerteeinheit detektierten Drehgeschwindigkeit
des Schaufelrades.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern umfasst die Messeinheit ein zweites Schaufelrad
und eine Antriebseinheit zum Antreiben des zweiten Schaufelrades.
Das zweite Schaufelrad ist derart auf das erste Schaufelrad ausgerichtet,
dass das erste Schaufelrad durch einen von dem zweiten Schaufelrad
infolge einer Drehbewegung hervorgerufenen Luftstrom in eine Drehbewegung
versetzt wird.
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Das
erste und zweite Schaufelrad sind vorzugsweise in einem Luftströmungskanal
angeordnet.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Vorrichtung zum Spleißen der Lichtwellenleiter umfasst
die Vorrichtung Elektroden zum Zünden
eines Lichtbogens für
den Spleißprozess.
Ein zwischen den Elektroden fließender Strom ist von der Steuereinheit
einstellbar. Der zwischen den Elektroden fließende Strom wird von der Steuereinheit
in Abhängigkeit
von der von der Auswerteeinheit detektierten Drehgeschwindigkeit
des ersten Schaufelrades eingestellt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Messeinheit einen erhitzbaren Draht und einen Temperatursensor
zur Detektion einer Temperatur des Drahtes. Die Steuereinheit steuert
den Spleißprozess
in Abhängigkeit
von der von dem Temperatursensor detektierten Temperatur des Drahtes.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Messeinheit ein Schaufelrad und eine Antriebseinheit
zum Antreiben des Schaufelrades. Vorzugsweise ist der erhitzbare
Draht in einem Luftströmungskanal
angeordnet. Gemäß einer
Weiterbildung der Vorrichtung sind Elektroden zum Zünden eines
Lichtbogens für
den Spleißprozess
vorgesehen. Ein zwischen den Elektroden fließender Strom ist von der Steuereinheit
einstellbar. Der zwischen den Elektroden fließende Strom wird von der Steuereinheit
in Abhängigkeit
von der von dem Temperatursensor detektierten Temperatur des Drahtes
eingestellt.
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Der
Luftströmungskanal
ist vorzugsweise rohrförmig
ausgebildet. Bei einer Ausführungsform ist
der Luftströmungskanal
an einem Gehäuse
der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter angebracht. Der Luftströmungskanal kann auch im Inne ren
des Gehäuses
der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter integriert sein.
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Im
Folgenden wird eine weitere Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleiter angegeben. Die Vorrichtung umfasst eine Messeinheit
zum Messen einer Erschütterung
der Vorrichtung zum Spleißen der
Lichtwellenleiter.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Messeinheit zum Messen der Erschütterung der Vorrichtung zum
Spleißen
der Lichtwellenleiter als ein Beschleunigungssensor ausgebildet.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Vorrichtung zum Spleißen der Lichtwellenleiter umfasst
die Vorrichtung eine Anzeigeeinheit und eine Steuereinheit zur Steuerung
eines Spleißprozesses,
die mit der Anzeigeeinheit und dem Beschleunigungssensor verbunden
ist. Mittels der Steuereinheit erfolgt auf der Anzeigeeinheit eine
Ausgabe, wenn ein von dem Beschleunigungssensor detektierter Beschleunigungswert
oberhalb eines Grenzwertes liegt.
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Bei
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die
Vorrichtung eine Sendeeinheit zur Übertragung von Daten an eine
externe Empfangseinheit. Die von dem Beschleunigungssensor erfassten
Beschleunigungswerte sind mittels der Sendeeinheit an die externe
Empfangseinheit übertragbar.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter umfasst die Vorrichtung eine Speichereinheit
zur Speicherung der von dem Beschleunigungssensor detektierten Beschleunigungswerte.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Steuereinheit derart ausgebildet, dass der Spleißprozess
bei einer Überschreitung
des Grenzwertes der Beschleunigung von der Steuereinheit unterbrochen
wird.
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Im
Folgenden wird eine weitere Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern angegeben. Die Vorrichtung umfasst eine Messeinheit
zum Ermitteln einer Windgeschwindigkeit.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Messeinheit zum Ermitteln der Windgeschwindigkeit ein
Schaufelrad und eine Auswerteeinheit zur Detektion einer Drehgeschwindigkeit
des Schaufelrades. Das Schaufelrad ist vorzugsweise in einem Luftströmungskanal
angeordnet. Der Luftströmungskanal kann
beispielsweise rohrförmig
ausgebildet sein. Gemäß einer
Ausführungsform
ist der Luftströmungskanal
an einem Gehäuse
der Vorrichtung zum Spleißen der
Lichtwellenleiter angebracht. Es kann auch sein, dass der Luftströmungskanal
im Inneren des Gehäuses
der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter integriert ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung eine Anzeigeeinheit und eine Steuereinheit.
Mittels der Steuereinheit erfolgt in Abhängigkeit von einer von der
Auswerteeinheit detektierten Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades
eine Ausgabe an der Anzeigeeinheit.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Messeinheit zum Ermitteln der Windgeschwindigkeit Elektroden
und eine Aufnahmeeinheit zur Aufnahme eines Bildes. Die Aufnahmeeinheit
ist derart ausgebildet, dass sich ein Bild eines Lichtbogens zwischen
den Elektroden mit der Aufnahmeeinheit aufnehmen lässt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Vorrichtung eine Auswerteeinheit zur Auswertung des von
der Aufnahmeeinheit aufgenommenen Bildes des Lichtbogens. Des Weiteren
ist eine Steuereinheit zur Steuerung eines Spleißprozesses vorgesehen. Die
Steuereinheit steuert den Spleißprozess
in Abhängigkeit
von der Auswertung des Bildes des Lichtbogens.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Vorrichtung eine Anzeigeeinheit. Mittels der Steuereinheit erfolgt
in Abhängigkeit
des von der Auswertung der Aufnahmeeinheit aufgenommenen Bildes
des Lichtbogens eine Ausgabe auf der Anzeigeeinheit.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum
Spleißen
von Lichtwellenleitern angegeben. In einem Luftströmungskanal
wird ein Luftstrom in Richtung auf ein Schaufelrad erzeugt. Eine
Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades infolge des erzeugten Luftstromes
wird ermittelt. Steuerparameter zur Steuerung eines Spleißprozesses
werden in Abhängigkeit
von der ermittelten Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades eingestellt.
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Im
Folgenden wird eine weitere Ausführungsform
eines Verfahrens zum Betreiben einer Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern angegeben. Gemäß dem Verfahren wird in einem
Luftströmungskanal
ein Draht erhitzt. In Richtung auf den erhitzten Draht wird in dem
Luftströmungskanal
ein Luftstrom erzeugt. Eine Temperatur des erhitzten Drahtes wird
detektiert. In Abhängigkeit
von der ermittelten Temperatur des Drahtes werden Steuerparameter
zur Steuerung eines Spleißvorgangs
eingestellt.
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Im
Folgenden wird eine andere Ausführungsform
eines Verfahrens zum Betreiben einer Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern angegeben. Ein Lichtbogen wird zwischen Elektroden
der Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern gezündet.
Ein Bild des Lichtbogens wird aufgenommen. Das aufgenommene Bild
wird durch Ermitteln einer Auslenkung des Lichtbogens ausgewertet.
In Abhängigkeit
der ermittelten Auslenkung des Lichtbogens wird ein Signal ausgegeben.
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Im
Folgenden wird eine andere Ausführungsform
eines Verfahrens zum Betreiben einer Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern angegeben. Eine Drehgeschwindigkeit eines Schaufelrades,
das durch eine Luftströmung
in eine Drehung versetzt wird, wird ermittelt. Wenn die Drehgeschwindigkeit
des Schaufelrades einen Grenzwert der Drehgeschwindigkeit überschreitet,
wird ein Signal ausgegeben.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
eines Verfahrens zum Betreiben einer Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern wird eine auf die Vorrichtung zum Spleißen der
Lichtwellenleiter einwirkende Erschütterung durch Messen einer
Beschleunigung ermittelt. Wenn die Beschleunigung einen Grenzwert übersteigt,
wird ein Signal ausgegeben oder es erfolgt das Abspeichern der gemessenen
Beschleunigung in einer Speichereinheit.
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Weitere
Ausführungsformen
der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter sowie des Verfahrens zum Betreiben der Vorrichtung
zum Spleißen der
Lichtwellenleiter sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Spleißeinrichtung
mit Messeinheiten zum Erfassen von Kenngrößen der Umgebung einer Vorrichtung
zum Spleißen
von Lichtwellenleitern,
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2 eine
Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern mit einer Messeinheit zum Erfassen einer
Luftdichte oder einer Windstärke,
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3 eine
Ausführungsform
einer Messeinheit zum Ermitteln einer Luftdichte oder einer Windstärke,
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4 eine
Ausführungsform
einer Messeinheit zum Ermitteln einer Luftdichte,
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5 eine
Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern mit einer Ausführungsform einer Messeinheit
zum Erfassen einer Windstärke,
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6 eine
Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern mit einer Übertragung von Daten an eine
Service-Station.
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1 zeigt
eine Spleißeinheit
zum Spleißen von
Lichtwellenleitern 11 und 12. Der Lichtwellenleiter 11 ist
in einer Haltevorrichtung 51 angeordnet, die in einer vertikalen
Richtung y verschiebbar ist. Der Lichtwellenleiter 12 ist
in einer Haltevorrichtung 52 angeordnet, die in einer dazu
orthogonalen Richtung x verschiebbar ist. Des weiteren ist die Haltevorrichtung 52 auf
eine Antriebseinrichtung 13 montiert, mittels der der Lichtwellenleiter 12 in
einer horizontalen Richtung z auf den Lichtwellenleiter 11 verschiebbar ist.
Zum Ausrichten der Lichtwellenleiter zueinander sowie zur Beobachtung
eines Spleißprozesses
ist ein Kamerasystem, das aus einer Kamera 31 und einer Lichtquelle 41 sowie
einer dazu senkrecht angeordneten Kamera 32 und einer Lichtquelle 42 besteht, vorgesehen.
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Zum
Spleißen
der Lichtwellenleiter 11 und 12 wird mittels der
Elektroden 21 und 22 ein Lichtbogen zwischen den
beiden Elektroden erzeugt, wodurch die Enden der Lichtwellenleiter 11 und 12 erwärmt werden
und nachfolgend miteinander verschmelzen. Das Ausrichten der Lichtwellenleiter
durch die Haltevorrichtungen 51, 52 und die Antriebseinrichtung 13 und
das Zünden
eines Lichtbogens zwischen den Elektroden wird von einer Steuereinheit 10 überwacht
und gesteuert.
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2 zeigt
eine Vorrichtung 1000 zum Spleißen von Lichtwellenleitern. Die in 1 dargestellte Spleißeinrichtung
ist auf einer Vorderseite eines Gehäuses G der Spleißvorrichtung
unter einer Abdeckung 100 angeordnet. Zur Steuerung der
Spleißvorrichtung
ist unterhalb der Abdeckung ein Bedienfeld 200 mit Bedientasten 210 angeordnet. Über das
Bedienfeld lassen sich Steuerparameter, wie eine Spleißzeit oder
ein zwischen den Elektroden fließender Spleißstrom einstellen.
Die eingegebenen Steuerparameter beziehungsweise ein von dem Kamerasystem
aufgenommenes Bild des eigentlichen Spleißvorgangs lässt sich auf einer Anzeigeeinheit 300 anzeigen,
die neben dem Bedienfeld angeordnet ist. An einer Rückseite
des Gehäuses
G der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter ist eine Messeinheit 400a beziehungsweise
eine Messeinheit 400b zum Ermitteln einer Luftdichte der
Umgebung der Spleißvorrichtung
angeordnet. Die Messeinheit ist als ein Luftströ mungskanal ausgebildet, in den
Luft aus der Umgebung durch eine Öffnung E1 einströmen und
am anderen Ende des Kanals wieder ausströmen kann.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch die Messeinheit 400a in vergrößerter Darstellung.
Die Messeinheit umfasst einen Strömungskanal 450, in dem
ein Schaufelrad 410 angeordnet ist. Das Schaufelrad 410 ist
an eine Auswerteeinheit 420 gekoppelt, mittels der sich
eine Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades 410 ermitteln
lässt.
Von einem Schaufelrad 430 lässt sich ein Luftstrom in Richtung
auf das Schaufelrad 410 erzeugen. Das Schaufelrad 430 lässt sich
zur Erzeugung der Luftströmung
in dem Luftströmungskanal 450 von
einer Antriebseinheit 440 in eine Drehbewegung versetzen.
Die beiden Schaufelräder
sind dabei derart ausgerichtet, dass das Schaufelrad 410 durch
den von dem Schaufelrad 430 erzeugten Luftstrom angetrieben
wird.
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Durch
die Drehbewegung des Schaufelrades 430 wird Luft an einer Öffnung E1
des Strömungskanals
angesogen. Die Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades 410 ist
neben der Geschwindigkeit, mit der sich das Schaufelrad 430 dreht,
insbesondere abhängig
von der Luftdichte der über
die Öffnung
E1 angesogenen Umgebungsluft. Je höher die Luftdichte der Umgebungsluft
ist, desto schneller wird sich bei gleich bleibender Drehgeschwindigkeit
des Schaufelrades 430 das Schaufelrad 410 drehen.
Somit lässt
sich über
die Drehgeschwindigkeit des Schaufelrades 410 eine Information über die
vorherrschende Luftdichte am Ort, an dem sich die Spleißvorrichtung 1000 befindet,
ermitteln.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Messeinheit 400b zum Ermitteln einer am Aufstellort
des Spleißgerätes vorherrschenden
Luftdichte. In einem Luftströmungskanal 450 befindet
sich ein Schaufelrad 430, das von einer Antriebseinheit 440 in eine
Drehbewegung versetzt wird. Hinter dem Schaufelrad 430 ist
ein erhitzbarer Draht 460, der an eine Erwärmungseinheit 480 gekoppelt
ist, gespannt. Mittels der Erwärmungseinheit 480 lässt sich
der Draht 460 auf eine Temperatur erhitzen, die von einem
Temperatursensor 470 detektierbar ist.
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Bei
einer Drehung des Schaufelrades 430 wird eine Luftströmung in
Richtung auf den Draht 460 erzeugt. Durch den Luftstrom
kommt es zu einer Abkühlung
des von der Erwärmungseinheit 480 erhitzten
Drahtes. Dabei kühlt
der Draht desto schneller ab, je höher die vorherrschende Luftdichte
ist. Somit ist die von dem Temperatursensor 470 erfasste
Temperaturänderung
des Drahtes während
einer bestimmten Zeit ein Maß für die am
Aufstellort der Spleißvorrichtung
vorherrschende Luftdichte.
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Der
in den 3 und 4 dargestellte Luftströmungskanal
lässt sich,
wie in 2 dargestellt ist, an einer Rückseite des Spleißgerätes anbringen oder
in das Gehäuse
G des Spleißgerätes integrieren.
Im letzteren Fall sind die Eintritts- beziehungsweise Austrittsöffnungen
E' beispielsweise
an einer Seitenfläche
des Gehäuses
G angeordnet.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird die Luftdichte mittels eines Biegeschwingers 90 gemessen.
Der Biegeschwinger 90 ist gemäß 1 an die Steuereinheit 10 angeschlossen.
Bei der Ermittlung der Luftdichte mittels eines Biegeschwingers
wird die Messung der Dichte der Luft auf eine elektronische Messung
der Schwingungsdauer zurückgeführt. Aus der
Schwingungsdauer errechnet die Steuereinheit 10 die Luftdichte.
Als Biegeschwinger kann beispielsweise ein hohler, U-förmig gebogener,
gläserner
Biegeschwinger, der auf elektronischem Wege zu einer ungedämpften Schwingung
angeregt wird, verwendet werden.
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Wie
in 1 gezeigt, ist die Steuereinheit 10 je
nach Ausführungsform
der Messeinheit zum Ermitteln der Luftdichte an die Auswerteeinheit 420,
die Auswerteeinheit 470 oder den Biegeschwinger 90 angeschlossen.
In Abhängigkeit
von der von der Auswerteeinheit 420 erfassten Drehgeschwindigkeit
des Schaufelrades 410 beziehungsweise in Abhängigkeit von
der von dem Temperatursensor 470 detektierten Änderung
der Temperatur des Drahtes 460 beziehungsweise anhand der
mittels des Biegeschwingers ermittelten Luftdichte verändert die
Steuereinheit 10 den Spleißstrom zwischen den Elektroden 21 und 22. Dabei
regelt die Steuereinheit den Spleißstrom derart, dass mit zunehmender
Höhe beziehungsweise mit
abnehmender Luftdichte der zwischen den Elektroden fließende Spleißstrom erhöht wird.
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Neben
dem Ermitteln der Luftdichte lässt sich
mit dem in 2 gezeigten Luftströmungskanal der
Messeinheit 400a auch die am Aufstellort der Spleißvorrichtung
vorherrschende Windstärke
ermitteln. Dazu wird die Antriebseinheit des Schaufelrades 430 deaktiviert.
Das Schaufelrad 410 dreht sich in Abhängigkeit von der durch die Öffnung E2
in den Luftströmungskanal 450 einströmenden Umgebungsluft.
Je höher
die vorherrschende Windgeschwindigkeit ist, desto schneller wird
sich das Schaufelrad 410 drehen, dessen Drehgeschwindigkeit
von der Auswerteeinheit 420, die an die Steuereinheit 10 angeschlossen
ist, erfasst wird.
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Wenn
zur Erfassung der Windstärke
nicht die Messeinheit 400a verwendet werden soll, lässt sich beispielsweise
auch ein Luftströmungskanal
an der Spleißvorrichtung
vorsehen, der lediglich das Schaufelrad 410 und die Auswerteeinheit 420 aufweist.
Ein eigens zur Ermittlung der Windstärke vorgesehener Luftströmungskanal
kann beispielsweise über
oder unter den Messeinheiten 400a, 400b angebracht sein
oder über/unter
der Eintrittsöffnung
E' in das Gehäuse der
Spleißvorrichtung
integriert sein.
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Eine
weitere Ausführungsform
zum Ermitteln der vorherrschenden Windstärke ist in 5 gezeigt. Die
Vorrichtung 1000 zum Spleißen von Lichtwellenleitern
enthält
bei dieser Ausführungsform
eine Messeinheit 3000, die ein Schaufelrad 3010 und
eine Auswerteeinheit 3020 aufweist. Das Schaufelrad 3010 ist
beispielsweise an einer Rückseite
des Gehäuses
G der Spleißvorrichtung
angeordnet. Die von der vorherrschenden Windstärke abhängige Drehgeschwindigkeit des
Schaufelrades 3010 wird von der Auswerteeinheit 3020 erfasst,
die an die Steuereinheit 10 angeschlossen ist.
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Mittels
der Steuereinheit 10 lässt
sich ein Warnhinweis auf der Anzeigeeinheit 300 ausgeben, wenn
die Auswerteeinheit 420 beziehungsweise die Auswerteeinheit 3020 eine
zu hohe Geschwindigkeit des Schaufelrades feststellt. Dadurch kann
eine hohe Dämpfung
an einer Spleißstelle
infolge einer ungenauen Ausrichtung der Lichtwellenleiter zu dem Lichtbogen
verhindert werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Messeinheit zum Ermitteln der vorherrschenden Windstärke wird
im folgenden anhand von 1 beschrieben. Die Messeinheit
umfasst die bereits vorhandenen Elektroden 21, 22,
mindestens eine der Kameraeinheiten 31 oder 32 sowie
mindestens eine der Auswerteeinheiten 80, die zwischen
der Kameraeinheit 31 und der Steuereinheit 10 beziehungsweise
zwischen der Kameraeinheit 32 und der Steuereinheit 10 angeordnet
sind.
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Zum
Ermitteln der vorherrschenden Windstärke wird zwischen den Elektroden 21 und 22 ein Lichtbogen
gezündet.
Die Lage des Lichtbogens wird von den Kameraeinheiten 31 beziehungsweise 32 erfasst.
In Abhängigkeit
von der vorherrschenden Windstärke
wird der Lichtbogen aus einer Lage, die er bei einem geringen oder
zu vernachlässigenden Windeinfluss
annimmt, ausgelenkt. Die Auslenkung beziehungsweise das Flackern
des Lichtbogens wird von mindestens einer der Kameraeinheiten 31 und 32 aufgenommen
und von der angeschlossenen Auswerteeinheit 80 ausgewertet.
Die Auslenkung beziehungsweise Abweichung des Lichtbogens von einer
Referenzlage des Lichtbogens ohne Windbeeinflussung beziehungsweise
bei geringem Windeinfluss ist ein Maß für die am Ort der Spleißvorrichtung vorherrschende
Windstärke.
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Die
Abweichung des Lichtbogens aus der Referenzlage lässt sich
beispielsweise während
des Spleißens
von den Kameraeinheiten erfassen. Des weiteren besteht die Möglichkeit,
vor dem eigentlichen Spleißvorgang
die beiden zu verspleißenden Fasern
zunächst
aus dem Bereich, in dem der Lichtbogen gezündet wird, zu verfahren und
den Lichtbogen lediglich zur Erfassung der vorherrschenden Windstärke zu zünden. Wenn
von den Auswerteeinheiten 80 eine starke Abweichung des
Lichtbogens aus der Referenzlage des Lichtbogens, die dieser ohne
Windeinfluss oder bei verschwindend geringem Windeinfluss einnimmt,
festgestellt wird, lässt
sich mittels der Steuereinheit 10 auf der Anzeigeeinheit 300 ein
Warnhinweis ausgeben. Insbesondere wenn die Abweichung der Lage
des Lichtbogens vor dem eigentlichen Spleißvorgang erfasst wird, kann
eine Bedienperson den Spleißvorgang
abbrechen. Das Spleißge rät kann dann
beispielsweise in eine Raumrichtung gedreht werden, in der der Spleißprozess weniger
von der vorherrschenden Windstärke
beeinflusst wird.
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Neben
Witterungseinflüssen
wirken sich insbesondere Stöße durch
eine Erschütterung
der Spleißvorrichtung
auf die Qualität
der Spleißstelle aus.
Zur Erfassung solcher Erschütterungen,
der das Spleißgerät ausgesetzt
ist, ist gemäß der in 1 gezeigten
Ausführungsform
ein Beschleunigungssensor 60 an die Steuereinheit 10 gekoppelt.
Mittels des Beschleunigungssensors 60 lässt sich eine Erschütterung
der Spleißvorrichtung,
die beispielsweise infolge eines Schlages oder eines Stoßes auftritt, erfassen.
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Der
Beschleunigungssensor kann beispielsweise als ein piezoelektrischer
Beschleunigungssensor ausgebildet sein. Bei dieser Art der Ausführung wandelt
ein piezokeramisches Sensorblättchen
dynamische Druckschwankungen in elektrische Signale um, die entsprechend
weiter verarbeitet werden können.
Die Druckschwankungen werden durch eine an der Piezokeramik befestigten
(seismischen) Masse erzeugt und wirken bei einer Beschleunigung
des Gesamtsystems auf die Piezokeramik. Bei mikro-elektro-mechanischen
Systemen (MEMs) werden Feder-Masse-Systeme
aus Silizium verwendet. Die Federn sind nur wenige um breite Silizium-Stege
und auch die Massen werden aus Silizium hergestellt. Durch die Auslenkung
bei Beschleunigung kann zwischen dem gefedert aufgehängten Teil
und einer festen Bezugselektrode eine Änderung der elektrischen Kapazität gemessen
werden. Des weiteren können auch
klassische Beschleunigungssensoren eingesetzt werden, die beispielsweise
auf einer magnetischen Induktion beruhen. Dabei wird bei der Bewegung
der an einer Feder aufgehängten
Festmasse durch einen Magneten in eine Spule eine elektrische Spannung
induziert.
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Anstelle
der Verwendung eines Beschleunigungssensors lassen sich Erschütterungen,
die auf die Spleißvorrichtung
einwirken, auch anhand einer Auswertung des von den Kameraeinheiten 31 und 32 aufgenommenen
Kamerabildes feststellen. Infolge einer Erschütterung der Spleißvorrichtung
werden die aus den Halterungen 51 und 52 herausragenden Enden
der Lichtwellenleiter 11 und 12 aus einer Referenzlage
ausgelenkt. Eine Verschiebung der Faserenden aus der Referenzlage
ist in einer Größenordnung
im Sub-pm-Bereich mittels einer Bildverarbeitung der aufgenommenen
Kamerabilder in der Auswerteeinheit 80 detektierbar.
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Der
mittels Bildverarbeitung der Bilder der Faserenden oder von dem
Beschleunigungssensor 60 erfasste Beschleunigungswert lässt sich
beispielsweise in der Speichereinheit 70 abspeichern. Die
Speichereinheit 70 kann vom Hersteller des Spleißgerätes ausgelesen
werden, so dass nachträglich
festgestellt werden kann, ob eine Reklamationsforderung gegen den
Hersteller begründet
ist oder ob die Spleißvorrichtung
beispielsweise durch eine starke Erschütterung infolge eines Aufschlages oder
eines Stoßes
seitens einer Bedienperson beschädigt
beziehungsweise unsachgemäß behandelt worden
ist.
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Des
weiteren kann bei einer Überschreitung eines
zulässigen
Grenzwertes der Erschütterung
von der Steuereinheit 10 auch auf der Anzeigeeinheit 300 ein
entsprechender Warnhinweis ausgegeben werden, so dass eine Bedienperson
die Möglichkeit
hat, die Spleißvorrichtung
an einer Stelle zu positionieren, an der das Spleißgerät weniger
den Erschütterungen ausgesetzt
ist.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
der Spleißvorrichtung 1000,
die mit einer Sendeeinheit 500 ausgestattet ist. Dadurch
lassen sich von den Messeinheiten zum Ermitteln der Luftdichte,
der vorherrschenden Windgeschwindigkeit oder zum Ermitteln der Erschütterung
aufgenommene Kenngrößen an eine
Empfangseinheit 2000, beispielsweise an ein Service-Center
weiterleiten.
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- 10
- Steuereinheit
- 11,
12
- Lichtwellenleiter
- 13
- Antriebseinrichtung
- 21,
22
- Elektroden
- 31,
32
- Kameraeinheiten
- 41,
42
- Lichtquellen
- 51,
52
- Haltevorrichtungen
- 60
- Beschleunigungssensor
- 70
- Speichereinheit
- 80
- Auswerteeinheit
- 100
- Abdeckung
- 200
- Bedienfeld
- 210
- Tasten
- 300
- Anzeigeeinheit
- 400
- Messeinheit
zum Ermitteln der Luftdichte
- 410,
430
- Schaufelrad
- 420
- Auswerteeinheit
- 440
- Antriebseinheit
- 450
- Luftströmungskanal
- 460
- Draht
- 470
- Temperatursensor
- 480
- Erwärmungseinheit
- 500
- Sendeeinheit
- 1000
- Spleißvorrichtung
- 2000
- Service-Center
- 3000
- Messeinheit
zum Ermitteln einer Windstärke
- 3010
- Schaufelrad
- 3020
- Auswerteeinheit