DE10122486A1

DE10122486A1 - Endlosprodukt als Zelt

Info

Publication number: DE10122486A1
Application number: DE2001122486
Authority: DE
Inventors: Hartmut Wibbeler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-05-09
Filing date: 2001-05-09
Publication date: 2002-11-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zelt, welches als Endlosprodukt, Schlauchprodukt hergestellt wird und äußerst praktische Gebrauchseigenschaften für den Notfall und Katastrophenfall aufweist.

Derartige Zelte sind in verschiedenen Ausführungsformen bekanntgeworden. Finden sie als Katastrophenzelte für Flüchtlingsorganisationen Verwendung, sind die Kosten für die Zelte beträchtlich und das Kriterium der schnellen Verfügbarkeit in ausreichenden Mengen stellt sich als großes Problem dar. Insbesondere dann wenn eine Katastrophe wie Erdbeben, Kriegsflüchtlingen, Überschwemmungen, Stürmen und anderen Naturereignissen mit vielen 10 000 Menschen plötzlich hereinbricht. Hierbei wird das Problem der schnellen und kostengünstigen Versorgung von vielen Menschen mit Zelten deutlich.

Ein Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der genannten Mängel herkömmlicher Zelte durch die Schaffung eines neuartigen Zeltes, bei welchem der Kostenfaktor eine große rolle spielt. Dadurch das es wie eine Verkaufsverpackung endlos herzustellen ist wird sich das Zelt mit einem günstigen Preis - Leistungsverhältnis darstellen. Es ist auch die Herstellung von vielen 10 000 Zelten gewährleistet, welches durch die schnelle Produktion von Meterware erlangt werden kann.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Zeltes der genannten Art, welches einen sehr flexiblen Aufbau darstellt, dass es durch die Endlosproduktion sehr lang (groß) ausfallen kann, mit großem Vordach (Apsis) oder Keinem, mit Seiteneingang oder Keinem.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Zeltes in aufgestelltem Zustand.

Fig. 2 eine Teilseitenansicht des Innenzeltes des in Fig. 1 gezeigten Zeltes.

Fig. 3 eine Teilansicht des Innenzeltes des Einganges des in Fig. 1 gezeigten Zeltes.

Fig. 4 eine Teilansicht des Zeltes mit Vordach des in Fig. 1 gezeigten Zeltes.

Fig. 5 eine Gehwegbefestigung aus der Zeltfolie mit Wasserbecken und Kanal.

Fig. 6 eine Detailansicht einer konstruktiven Lösung des Plastikhaltestreifens und der daraus resultierenden Verschlußkanten des in Fig. 1 gezeigten Zeltes.

Ein in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in der Zeichnung dargestelltes Zelt hat eine aus undurchlässigem Material gefertigten Zeltaußenhaut 4 mit einer Zeltinnenhaut 1 mit Netzeinsatz 3 und einem Zeltboden 2, welches fest mit der Zeltaußenhaut 4 und Zeltinnenhaut 1 verbunden ist.

An der Zeltaußenhaut 4 des Zeltes sind, beispielsweise mittels quer und längs verlaufender Nähte, mehrere Streifen, z. B. Laschenstreifen 5 derart befestigt, dass eine entsprechende Anzahl von Laschen oder eine entsprechende Anzahl von schlauchartigen Taschen entsteht. Wie man in Fig. 1 erkennt, sind die Streifen 5 derart angeordnet, dass sie auf beiden Seiten des Zeltes sowie am First des Zeltdachs und am Boden des Zeltes angebracht sind.

In die mit den Streifen 5 gebildeten Laschen oder Taschen sind so gefertigt, dass verschiedenen holzartige Werkstoffe, Stützäste, feste Stäbe oder Metallstangen 7 eingezogen werden. Weiterhin können an den Streifen mit den Laschen 5 auch Abstpannseile 9, Heringe, Bretter und Steine 10 oder andere Materialien verankert sein. Wie in Fig. 1 erkennbar. Hierdurch wird eine Straffhaltung der Zelteaußen- 4 wie Zeltinnenhaut 1 gewährleistet.

An Fig. 5 ist zu erkennen, dass es selbstverständlich möglich ist ein Vordach 8 (Apsis) zu bilden, welches in verschiedenen Größen sich darstellen kann und mit Stützpfosten 15 und Abspannleinen 9 in den Laschen 5 straff gehalten wird.

Wie in Fig. 5 dargestellt, ist die Öffnung am hinteren Ende des Zeltes auch z. B. durch eine mit diesem sowie mit dem Boden 2 verbundene Zeltaußenhaut 4 durch zubinden wahlweise zu verschließen oder zu öffnen. Ein Seiteneingang 11 wie in Fig. 1 gezeigt wird realisiert sich durch das aufschneiden der Zeltaußenhaut 4. Die Zeltaußenhaut 4 wird hochgespannt und ergibt eine Überdachung, diese wiederum ermöglicht ein geschütztes eintreten. In dem geschaffenen Innenraum kann gekocht gespielt und aufgehalten werden. Vom Innenraum gehen links wie rechts separat abgeschlossenen Innenzelte ab.

In der Zelthaut 4 sind in der dargestellten Ausführungsform dreieckige Belüftungsfenster 6 eingeprägt, die wahlweise z. B. in trockenen Regionen je nach Anzahl und Größe aufgeschnitten werden oder als Aufstellungen (Huzen) aufgeschweißt sind und somit für genügende Ventilation sorgen.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist die Innenhaut 1 mit der Außenhaut 4 und dem Boden 2 fest verbunden. Hierdurch wird ein geringer Abstand von Außenhaut 4 mit den Belüftungsfenstern 6 wie Innenhaut 1 mit dem Netzeinsatz 3 immer gewährleistet und beugt eine Kondensbildung vor.

An der Zeltinnenhaut 1 des Zeltes sind, beispielsweise mittels quer und längsverlaufender Nähte, mehrere Streifen, z. B. Plastikhaltestreifen mit Lochleiste 4 derart befestigt, dass eine entsprechende Anzahl von durchschneidbaren Verschlußkanten 16 entstehen. Wie man in Fig. 3 und Fig. 6 erkennt, sind die Plastikhaltestreifen mit Lochleiste 4 derart angeordnet, dass sie durchgeschnitten werden können und die beiden Verschlußkanten 16 ergeben und die Seiten des Zelteinganges verschließen. Als weiteres haben die Plastikhaltestriefen mit Lochleiste 12 die Funktion die Zeltinnenhaut 1 zu verstärken und zu festigen. Es wird eine hohe Flexibilität der Innenraumgestaltung erreicht und es ist z. B. möglich durch das Endloszelt an beliebigen Stellen Innenzelte einzuschneiden und diese mit Seiteneingängen 11 zu versehen.

Ausgehend von dem vollständig zusammengerollten Zustand des vorstehend in einer Ausführungsform der Erfindung geschriebenen Zelts läßt dieses sich in besonders einfacher Weise ausrollen und aufstellen, indem der Benutzer das Zelt auseinanderrollt und nach seiner gewollten Länge abschneidet. Die andere Meterware ist für den nächsten Benutzer bestimmt. Dieses Zelt wird auseinandergerollt und mit den gelieferten Stäben Heringen und Abspannseilen aufgerichtet oder beispielsweise ist die Möglichkeit eröffnet dieses Zelt auch mit heimisch herbeigeschafften Bäumen, Bauholz, Metallstangen, Steinen, Stäben 7 und Seilen 9 aufzurichten und zu befestigen. Zum Abbau des Zeltes wird dieses einfach von den Stangen Ästen und Seilen befreit, so dass das gesamte Zelt mit Leinen eingewickelt und in kleineren Abmessungen, z. B. für einen Ortswechsel bereitgestellt werden kann.

Eine weiterer Möglichkeit ergibt sich aus dem Endlosprodukt, für Gehwegbefestigungen 13, Wasserbecken 14 und andere Abdeckungen. Wie in Fig. 5 gezeigt, wird die Außenhaut 4 zu Bahnen zurechtgeschnitten auf den vorgesehenen Gehweg, Wasserbecken und andere Abdeckungen gelegt und durch die Schlaufen Stangen, Bäume und Steine als Befestigung verankert. Es ist eine Strukturierter Aufbau eines Lagers eines Camps mit einfachen Mitteln mit nur diesem Endlosprodukt möglich.

Liste der Bezugszeichen

1

Zeltinnenhaut

2

Zeltboden

3

Netzeinsatz

4

Zeltaußenhaut

5

Laschenstreifen

6

Belüftungsfenster

7

Stützstange, Äste, Bäume

8

Vordach (Apsis)

9

Abspannseil

10

Hering, Brett, Sein

11

Eingang

12

Plastikhaltestreifen mit Lochleiste

13

Gehwegbefestigung

14

Wasserbecken

15

Stützpfosten

16

Verschlußkanten

Claims

1. Endlosprodukt als Zelt, gekennzeichnet durch:
eine aus undurchlässigem Material gefertigte Hülle mit einer Zeltaußenhaut 4 einer Zeltinnenhaut 1 und einem fest mit diesen beiden Häuten verbundenen, ebenen Zeltboden 2, welcher endlos mit der Außenhaut 4 und Innenhaut 1 fest verbunden ist, eine Anzahl von in der Zelthülle 4 aufgearbeiteten Streifen 5 mit Laschen oder Taschen, welche so angeordnet sind, dass sie das Zelt nach dem ausrollen der Endloshülle mit darin gesteckten Stangen, Ästen oder Bäumen in einem aufgestellten Gebrauchszustand abstützen, die Innenhaut 1 kann mit den Plastikhaltestreifen 4 beschnitten werden, es ergeben sich separate Innenzelte die einzeln mit den daraus resultierenden Verschlußkanten 16 verschlossen werden, hierdurch ergeben sich große Vorzelte der Außenhaut 4, die auch zu einer Öffnung hin mit dem Zeltboden 2 verbunden werden und einen Zeltabschluß ergeben, dieses Endlosprodukt kann beliebiger durchgeschnitten werden und sich darauf resultierend mehrere Einzelzelte in verschiedenen Längen und Ausbaustufen ergeben.

2. Zelt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine undurchlässiges Material der Zeltaußenhaut 4 welches nach Bedarf vorgeprägte Belüftungsfenster oder aufgeschweißte Hauben besitzt und der Zeltinnenhaut 1 welche mit Netzeinsätzen 3 und Plastikhaltestreifen 4 luftdurchlässig und stabil gehalten wird, und sich kaum Kondenswasser bilden kann, sowie durch den gewährleistenden Abstand der Innenhaut 1 und der Außenhaut 4 ein Wärmepolster aufbauen kann.

3. Zelt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die aufgearbeiteten Streifen 5 mit Laschen oder Taschen, welche so angeordnet sind, dass es mit einfachen Mitteln mit den Einrichtungen (7, 9, 10) wie Bäumen, Stangen, Seilen, Abspannleinen, Brettern, Latten, Steinen usw. dieses Zelt in einen aufgestellten Gebrauchszustand zu bringen und abzustützen.

4. Zelt nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dieses Endlosprodukt so auseinanderzuschneiden, und diese mit einfachen Mitteln mit den Einrichtungen (7, 9, 10) wie Bäumen, Stangen, Seilen, Brettern, Latten, Steinen usw. in einen Gebrauchszustand zu bringen, dass es möglich ist eine Gehwegbefestigung 13 oder auch ein Wasserbecken 14 oder auch andere Abdeckungen zu erstellen.

5. Zelt nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Innenhaut 1 mit den Plastikhaltestreifen mit Lochleiste 4 sich schneiden läßt und sich hierdurch Verschlußkanten 16 ergeben, somit ist es möglich in einem Endloszelt wo die Außenhaut 4 durchgängig ist verschiedene kleine wie größere in sich abgeschlossenen Innenzelte 1 zu schneiden und diese mit den Verschlußkanten 16 einzeln zu verschließen.

6. Zelt nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhaut 4 sich an beliebiger Stelle seitlich aufschneiden läßt und sich ein Seiteneingang ergibt, hierdurch ist es möglich für zwei Innenzelten einen Ausgang zu erschaffen.

7. Zelt nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es die Herstellung sehr schnell und günstig mit einem guten Preis-Leistungs- Ergebnis zu erbringen ist und die Herstellung auf eine große Rolle oder in großen Verpackungseinheiten zusammengefügt werden kann und somit sehr kleine Parkmaße sich ergeben, diese dann zu den Einsatzorten transportiert werden können.

8. Zelt nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Nichtgebrauch, einrollbar und in derart gebündeltem Zustand in einem Behältnis von kleinen Abmessungen, z. B. in einem Tragesack unterbringbar ist.