DE1012171B - Kamera mit Zentralverschluss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kamera, die mn einem Zentralverschluß und einer vielfältige Variatioismöglichkeiten in den Aufnahmen bietenden auswechselbaren Optik versehen ist.

Es ist eine Kamera mit Zentralverschluß und auswechselbarer Optik bereits vorgeschlagen, bei der sowohl der Verschluß als auch das gesamte Objektiv voneinander getrennt für sich allein unmittelbar an der Kamera mittels Kupplung, beispielsweise an sich bekannter Bajonettkupplung, auswechselbar angeordnet sind. Nachteilig ist hierbei, daß die Auswechselbarkeit sowohl von Verschluß als auch von gesamtem Objektiv die Anbringung zweier Bajonettkupplungen erfordert und daß keine Vorkehrungen getroffen sind, um neben der Ankupplung dieser Teile für eine Zentrierung, insbesondere der Optik, zu sorgen. Daneben stellt die Auswechselbarkeit von Objektiv und Verschluß eine Belastung an Auswechselteilen für den Kamerabenutzer dar, die nicht im Sinne der Vereinfachung und Erleichterung in der Aufnahmetechnik liegt.

Bei Kameras mit als Ganzem auswechselbarem Objektiv und an der Kamera verbleibendem Zentralverschluß hat man bereits zur Entlastung des Verschlusses vom Gewicht schwererer und längerer Objektive sowie zur Entlastung von den Auswechselbeanspruchungen das Objektiv an dem Teil des Zentral-/ Verschlusses befestigt, das seinerseits an der Kamera- " vorderwand befestigt ist und in einem Rohrstutzen mündet, von dem sodann das Objektiv aufgenommen wird. Trotzdem ist damit der Zentralverschluß noch mit Haltegliedern für die Auswechseloptik behaftet, also auch belastet. Sie liegen nahe der optischen Achse, und man ist bei der weiteren Ausgestaltung dieser löslichen Befestigung an die Verschlußabmessungen gebunden.

Gemäß der Erfindung werden die den vorgenannten Auswechseleinrichtungen anhaftenden Mangel durch einen grundlegend anderen Aufbau beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß die Optik in eine hintere, an der Kamera verbleibende und in eine vordere auswechselbare Teiloptik aufgespalten ist, und daß der Zentralverschluß zusammen mit der hinteren Teiloptik mittels eines am Kamerakörper befestigten Trägers gehaltert und zentriert ist, an welchem die vordere, auswechselbare Teiloptik unter gleichzeitiger Zentrierung mittels Kupplungsverbindung, vorzugsweise Bajonettkupplung, ansetzbar ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der vorerwähnte Träger zur Auflage und zur gegenseitigen Zentrierung des Verschlusses und der vorderen Auswechseloptik mit Paßflächen sowie einem Zylinderstutzen mit Führungsflächen versehen, und deren Befestigung am Träger erfolgt durch mehrere Glieder.

Kamera mit Zentralverschluß

Anmelder:

Zeiss Ikon Aktiengesellschaft,
Stuttgart S, Dornhaldenstr. 5

Eugen Jörg, Stuttgart-Degerloch,
ist als Erfinder genannt worden

Zweckmäßig ist die Zentrierfläche für die vordere Auswechseloptik von der Innenmantelfläche des Zylinderstutzens und die Zentrierfläche für den Verschluß von der Außenmantelfläche des Zylinderstutzens gebildet.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kapselt der Träger den Verschluß, gegebenenfalls nebst der an diesem befindlichen Hinteroptik, und ist mit öffnungen zum Durchtritt von Bedienungselementen des Verschlusses versehen.

Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der. Träger zur Erleichterung der Montage und für Reparaturen so gestaltet ist, daß er mit eingebautem Verschluß und daran befindlicher Hinteroptik als fertige Baugruppe an der Kamera befestigbar ist.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt durch den Vorderteil einer Kamera mit Frontlinsenverstellung und Auswechselbarkeit.

Aus der Frontplatte 1 der Kamera ragt der etwa als Drehteil ausgebildete Träger 2 vor. Er ist mit der Platte beispielsweise durch Schrauben 3 befestigt und kapselt den Zentralverschluß ein, in dessen Ringkörper 4 das Verschlußwerk untergebracht ist. Ein zylindrischer Stutzen 5 des Trägers 3 dient zum Zentrieren des Verschlusses und der Objektivteile gegeneinander. Eine Hinterlinse 6 und eine Mittellinse 7 sind mit dem Verschlußkörper 4 fest verschraubt. Dazwischen bewegen sich die durch eine Linie 8 angedeuteten Verschluß- und Blendenlamellen. Die Frontlinse 9 ist verstellbar und nebst ihrem gesamten Verstellwerk (Stellscheibe 10, Schneckengang 11) in dem mit einem axialen Führungsstutzen 12 versehenen Ringteil 13 gelagert. Die aus den Teilen 9 bis 13 bestehende vordere Teiloptik ist auswechselbar und vorn an dem Träger 2 mittels eines Bajonettverschlusses zu befestigen. Beim Ansetzen der Vorderoptik wird ihr Stutzen 12 in der Innenmantelfläche 15 des Trägerstutzens 5 geführt und dadurch zur Hinteroptik 6, 7

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und zur Verschlußöffnung zentriert, indem andererseits der Verschlußkörper 4 Führung auf der Außenmantelfläche 14 des Tragerstutzens 5 hat, die zur Innenmantelfläche 15 genau ausgerichtet ist. Innere und äußere Paßflächen 16,17 und 18 am Stirnteil des Trägers 2 sorgen für das richtige Festlegen der Objektiv- und Verschlußelemente zueinander in Richtung der optischen Achse. Dazu wird der Verschlußkörper 4 mittels der Mutter 19 von hinten und der Ringteil 13 der Vorderoptik mittels der Bajonettglieder 20, die beim Verdrehen des vorderen Auswechselteiles Gegenglieder 21 des Trägers 2 hintergreifen, von vorn gegen die Paßflächen 16 und 17 bzw. 18 gespannt.

Die Glieder 20,21 des Bajonettverschlusses des Auswechselteiles haben einen erheblichen Abstand von der optischen Achse. Der Bajonettverschluß greift ferner an dam durch eine entsprechende Wandstärke kräftig bemessenen Träger 2 an, so daß auch schwerere und lange Auswechseleinheiten, z. B. Televorsätze an Stelle der dargestellten Frontlinse, einen eindeutigen und sicheren Halt an der Kamera 1 finden. Dabei ist der Verschluß 4 nebst der an ihm befindlichen Hinteroptik 6,7 völlig vom Gewicht und von den Auswechselbeanspruchungen des Vorsatzes entlastet. Er wird bei der Montage von hinten in den kapselförmigen Träger 2 eingesetzt und durch die Mutter 19 in ihm festgespannt. Die Linsen 6 und 7 können schon zuvor an ihm befestigt sein. Die gesamte, aus den Teilen 2, 4, 5, 6, 7 und 19 bestehende Teileinrichtung wird sodann mittels der Schrauben 3 am Kamerakörper 1 befestigt.

Öffnungen 22 in der Stirnseite oder sonst geeigneter Stelle des Trägers 2 geben Verbindungsgliedern Durchtritt zu außen befindlichen Bedienungselementen des Verschlusses. Ein von der Kamera aus beta tigtes Spannwerk für den Verschluß kann von hinten her in die offene Seite des Trägers eingeführt sein.

Claims (5)

PATENTANSPBUCHE:

1. Kamera mit Zentralverschluß und auswechselbarer Optik, bei welcher der Verschluß einerseits und die auswechselbare Optik andererseits getrennt voneinander mit dem Kamerakörper in Verbindung gebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Optik in eine hintere, an der Kamera verbleibende und in eine vordere, auswechselbare Teiloptik aufgespalten ist und daß der Zentralverschluß zusammen mit der hinteren Teiloptik mittels eines am Kamerakörper befestigten Trägers (2) gehaltert und zentriert ist, an welchem die vordere, auswechselbare Teiloptik unter gleichzeitiger Zentrierung mittels Kupplungsverbindung, vorzugsweise Bajonettkupplung, ansetzbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) zur Auflage und zur gegenseitigen Zentrierung des Verschlusses (4) und der vorderen Auswechseioptik (9 bis 13) mit Paßflächen (16,17,18) sowie einem Zylinderstutzen (5) mit Führungsflächen (15,14) versehen ist und deren Befestigung am Träger (2) durch die Glieder (19,20,21) erfolgt.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierfläche für die vordere Auswechseioptik von der Innenmantelfläche (15) des Zylinderstutzens (5) und die Zentrierfläche für den Verschluß von der Außenmantelfläche (14) des Zylinderstutzens gebildet werden.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) den Verschluß (4), gegebenenfalls nebst der an diesem befindlichen Hinteroptik (6, 7), einkapselt und mit öffnungen (22) zum Durchtritt von Bed-ienungselementen des Verschlusses versehen ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit eingebautem Verschluß und daran befindlicher Hiuteroptik als fertige Baugruppe an der Kamera befestigbar ist.

Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 961 780.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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