DE10117560C1 - Doppelsteppstichnähmaschine mit einer Drehsicherung für ein Spulengehäuse - Google Patents
Doppelsteppstichnähmaschine mit einer Drehsicherung für ein SpulengehäuseInfo
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Abstract
Doppelsteppstichnähmaschine mit einem um eine vertikale Achse (26) umlaufenden Greifer (18) mit einem darin drehbar gelagerten, von einer Halteeinrichtung (58) gehaltenem Spulengehäuse (21). Die Halteeinrichtung (58) weist eine das Mitdrehen des Spulengehäuses (21) verhindernde erste Drehsicherung (56) und eine das Rückdrehen des Spulengehäuses (21) begrenzende zweite Drehsicherung (57) auf, wobei die ersten Drehsicherung (56) unter Vermeidung von an der Stichplattenunterseite befindlicher Nocken einen Kragarm (45) mit einer Anlagefläche (45) zur Abstützung des Spulengehäuses (21) an einer entsprechenden Anlagefläche ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelsteppstichnähmaschine mit einer Drehsiche
rung für ein Spulengehäuse nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Doppelsteppstichnähmaschine ist aus der DE 26 16 738 C3 be
kannt. Zur Sicherung des in dem umlaufenden Greiferkörper drehbar gelagerten
Spulengehäuses ist dieses im Bereich des Stichlochs mit einem Haltefinger aus
gebildet, der mit Spiel zwischen zwei an der Unterseite einer Stichplatte ausge
bildeten Ansätzen ragt. Weiter ist ein ortsfest angeordneter Federstab in Bezug
auf die Bewegungsrichtung der Greiferspitze vor dem Haltefinger mit den dazu
gehörigen Ansätzen vorgesehen, der das Spulengehäuse an einer Anlagefläche
entgegen der Greiferdrehrichtung beaufschlagt.
Nachteilig an dieser Nähmaschine ist, daß der zur Drehsicherung des Spulen
gehäuses dienende, zwischen den Ansätzen befindliche Haltefinger zwei Eng
stellen bildet, die einem freien, ungehinderten Lauf der sich bei der Stichbildung
von dem Greifer zu dem Stichloch hin erstreckenden Fäden entgegenstehen, so
daß unerwünschte Einflüsse auf die Stichbildung die Folge sind.
Aus der DE 34 46 547 C1 ist eine Doppelsteppstichnähmaschine mit einem um
eine vertikale Achse umlaufenden Greifer bekannt, bei der das in dem Greifer
körper drehbar gelagerte Spulengehäuse gegen ein Mitdrehen und gegen ein
Rückdrehen durch zwei Nocken gehalten wird, die im wesentlichen im Mittenbe
reich der Schleifenabwurfseite des Spulengehäuses angeordnet sind und mit
Anschlagflächen des Spulengehäuses zusammenwirken, die von tangential zu
dessen Mantelfläche verlaufenden Seitenflächen einer am Spulengehäuse vor
gesehen Schulter gebildet sind.
Wenngleich im Bereich des Stichlochs während der Stichbildung auf die sich von
dem Greifer zu dem Stichloch hin erstreckenden Fäden an der Unterseite der
Stichplatte keine hindernden Nocken vorhanden sind und ein Nähen mit dünnen
Fäden mit einem Durchmesser von weniger als etwa 0,3 Millimetern zufrieden
stellende Ergebnisse liefert, so ist doch ein Nähen mit dickeren Fäden mit
Schwierigkeiten verbunden. Zur Minderung dieser Schwierigkeiten soll durch
den Einsatz einer eines sogenannten Kapsellüfter erreicht werden, bei dem ein
zwangsläufige Schwingbewegungen ausführender Finger ein Rückdrehen des
Spulengehäuses um einen definierten Drehwinkel ausführt. Hiermit wird ein
Spalt an dem das Mitdrehen des Spulengehäuses verhinderenden Nocken ein
gestellt, womit gleichzeitig der Spalt an dem das Rückdrehen verhindernden
Nocken verkleinert wird. Aufgrund der relativ nah beieinander liegenden Anord
nung der beiden Nocken vermag der Finger des Kapsellüfters aufgrund der sehr
kurzen, zur Verfügung stehenden Zeit nur bedingt, einen störungsfreien Durch
gang des auf dem Spulengehäuse aufliegenden Nadelfadenstücks durch die an
den Nocken auftretenden Engstellen zu gewährleisten.
Aus der DE 36 44 711 C2 ist eine Doppelsteppstichnähmaschine bekannt, bei
dem das in einem umlaufenden Greiferkörper gelagerte Spulengehäuse an sei
nem Oberteil mit einem Nocken ausgebildet ist, an dem ein ortsfester Federstab
anliegt. Mit dieser Drehsicherung wird zwar ein Mitdrehen des Spulengehäuse
mit dem Greiferkörper verhindert, doch ist eine das Rückdrehen des Spulengehäuses
begrenzende Einrichtung nicht entnehmbar. Mit der Drehsicherung wird
erreicht, daß sich von dem Greifer zu dem Stichloch hin verlaufende Fäden frei
erstrecken können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Doppelsteppstichnäh
maschine derart weiterzubilden, daß eine Beeinträchtigung der Nadelschleife
beim Umschlingen der Spulenkapsel weitgehend abgebaut wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei der Doppelsteppstichnähmaschine nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale.
Mit der besonderen Anordnung der Teile der Drehsicherung werden günstige
Verhältnisse für einen weitgehend unbeeinflußten Lauf der Nadelfadenschlinge
bei der Umschlingung des Spulengehäuses erreicht. Besonders vorteilhaft dabei
ist die Anordnung des das Zurückdrehen des Spulengehäuses verhindernden
Drehsicherungsteils in der Nähe des Stichlochs. Hiermit erfolgt das Zurückzie
hen des an der Oberseite der Spulengehäuses befindlichen Nadelfadenstücks
der Nadelfadenschlinge zu einem Zeitpunkt, an dem dieser relativ kurz ist, so
daß sich gut kontrollierbare Verhältnisse ergeben. Vorteilhaft ist hierbei weiter,
daß das restliche Zurückziehen der Nadelfadenschlinge zu diesem Zeitpunkt mit
einer relativ geringen Geschwindigkeit erfolgt, so daß der das Spulengehäuse
entgegen der Drehrichtung des Greifers verdrehende Impuls abgeschwächt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungungen ergeben sich nach den Unteransprüchen zwei
und drei. Die Ausgestaltung mit den Merkmalen von Anspruch 4 bringt weitere
Vorteile für einen nahezu ungehinderten Durchgang bei der Verarbeitung dicke
rer Fäden.
Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Doppelsteppstichnähmaschine nach
Anspruch 5 bringt den Vorteil, daß der für einen unbeeinträchtigten Lauf der vom
Greifer zum Stichloch hin verlaufenden Fäden bereitgestellte Freiraum zusätzlich
für eine Fadenabschneidvorrichtung genutzt werden kann und hier eine freie
Gestaltung hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung entsprechender
Schneidwerkzeuge ermöglicht.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Nähmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Bereich der Nähmaschine in vergrößertem
Maßstab entsprechend dem Sichtpfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Sichtpfeils III in Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab, wobei die Ansicht um 90 Grad entgegen dem Uhrzeiger
drehsinn gedreht ist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Bauteils in vergrößertem Maß
stab,
Fig. 5 eine etwa um 100 Grad im Uhrzeigerdrehsinn gedrehte Ansicht ent
sprechend dem Sichtpfeil V in Fig. 2, wobei Bauteile im Vordergrund
weggelassen sind,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Spulengehäuses,
Fig. 7 eine um 180 Grad gedrehte Ansicht in Richtung des Sichtpfeils VII in
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 8 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer Verwendung der Erfin
dung in Kombination mit einer Fadenabschneidvorrichtung,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Bauteils der Fadenabschneidvor
richtung,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Bauteils der Fadenab
schneidvorrichtung und
Fig. 11 eine Ansicht in Richtung der Sichtpfeils XI in Fig. 8.
Ein Nährmaschine 1 weist eine Grundplatte 2 mit einem sich davon aufwärts er
streckende Ständer 3 und einem abgewinkelten Arm 4 auf, der in einem Kopf 5
endet. In dem Arm 4 ist drehbar eine Armwelle 6 gelagert, die in dem Kopf 5 ei
nen Kurbeltrieb 7 mit einem Fadenhebel 8 antreibt. Der Kurbeltrieb 7 steht an
triebsmäßig mit einer in dem Kopf 5 verschiebbar gelagerten Nadelstange 9 in
Verbindung, die an ihrem unteren Ende eine Nadel 10 aufweist. Die Nadel 10 ist
damit von dem Kurbeltrieb 7 auf einer vertikalen Achse auf und ab bewegbar.
Die Nadel 10 führt in einem Öhr einen von einer Spule 11 über eine Faden
spannvorrichtung und den Fadenhebel 8 zugeführten Faden, der nachfolgend
als Nadelfaden 12 bezeichnet wird.
Auf der Grundplatte 2 befindet sich eine mit Schrauben befestigte Auflageplatte
13, auf der ein Nähgutteil 14 aufliegt. Die Auflageplatte 13 ist mit einer Ausneh
mung 15 für einen Stoffschieber 16 ausgebildet, der ein Stichloch 17 für den
Durchtritt der Nadel 10 aufweist. Der Stoffschieber 16 befindet sich in der be
kannten Art in Antriebsverbindung mit einem unterhalb der Grundplatte 2 ange
ordneten Schub- und Hubgetriebe.
Unterhalb der Auflageplatte 13 befindet sich ein Greifer 18, der einen Greifer
körper 19 mit einer Greiferspitze 20 aufweist. In dem Greiferkörper 19 ist ein
topfförmiges Spulengehäuse 21 drehbar gelagert, in dem ein Fadenvorrat 22
aufgenommen ist. Hiervon läuft ein Fadenstück aus einer Austrittsöffnung 23
aus, das nachfolgend als Greiferfaden 24 bezeichnet wird. Dieser erstreckt sich
von der Austrittsöffnung 23 durch das Stichloch 17 hindurch.
Der Greiferkörper 19 ist fest mit einer Welle 25 verbunden, die eine sich parallel
zu der Nadelstange 9 erstreckende, vertikale Achse 26 aufweist. Die Welle 25 ist
drehbar in einem mit der Grundplatte 2 verschraubten Lagerbock 27 gelagert. In
diesem ist eine Antriebswelle 28 gelagert, die mit einem im Innern des Lager
bocks 27 angeordneten Zahnradgetriebe verbunden ist. Das Zahnradgetriebe
weist ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 2 auf, so daß sich bei einer Umdrehung
der Antriebswelle 28 der auf der Welle 20 befindliche Greiferkörper 19 zweimal
dreht. Weiter befindet sich im Innern des Lagerbocks 27 ein weiteres, mit dem
ersten Zahnradgetriebe in Antriebsverbindung befindliches zweites Zahnradge
triebe mit einem Übersetzungsverhältnis von 2 : 1, so daß sich eine parallel zu der
Welle 21 angeordnete Welle 29 einmal dreht, wenn sich die Antriebswelle 28
einmal dreht. Die Anordnung der genannten Zahnradgetriebe in dem Lagerbock
27 ist aus der DE 25 40 994 A1 und von einer handelsüblichen Nähmaschine
Adler Klasse 467 mit der dazu gehörenden Ersatzteilliste bekannt.
Am dem aus dem Lagerbock 27 austretenden oberen Ende der Welle 29 ist ein
Kurbelzapfen 30 ausgebildet, der drehbar mit einer Gelenkkette 31 verbunden
ist. Auf einer Zugstange 32 ist ein einarmiger Hebel 33 festgeschraubt, der ein
Ende 34 mit einer Fläche 35 aufweist. Die Gelenkkette 31 mit dem daran befind
lichen Hebel 33 sind Bauteile eines Kapsellüfters 36. Das Ende 34 ragt in eine
Vertiefung 37, die in einem Rand 38 des Spulengehäuses 21 eingearbeitet ist,
wobei an der Vertiefung 37 eine Anlagefläche 39 ausgebildet ist. In Richtung der
Achse 26 befindet sich das Ende 34 mit einem Spiel von etwa 0,8 Millimeter
oberhalb des Grundes der Vertiefung 37, während die Fläche 35 mit der Anlage
fläche 39 zur Anlage bringbar ist.
An dem Lagerbock 27 ist ein nach oben ragender Block 40 mit einer parallel zur
Auflageplatte 13 verlaufende Anschraubfläche 41 vorgesehen, auf der ein Ende
42 eines Trägers 43 mit Schrauben 44 einstellbar befestigt ist. Der Träger 43 ist
mit einem sich etwa rechtwinklig zu dem Ende 42 erstreckenden Kragarm 45
ausgebildet, der eine Anlagefläche 46 und ein in der Dicke reduziertes Ende 47
aufweist. Weiter ist an dem Träger 43 im Übergangsbereich von dem Ende 42 zu
dem Kragarm 45 ein Federstab 48 befestigt, der ein freies Ende 49 mit einem
abgewinkelten Teil aufweist. Der Kragarm 45 ist mit einer bogenförmigen Au
ßenkante 50 und einer polierten Fadenleitkante 51 ausgebildet. Gemäß Fig. 2 ist
der Träger 43 derart ausgebildet, daß sich die Anlagefläche 46 in einer Position
nahe dem Stichloch 17 befindet.
Das Spulengehäuse 21 ist an dem Rand 38 mit einem Vorsprung 52 mit einer
Fläche 53 ausgebildet, die mit der Anlagefläche 46 des Kragarms 45 zur Anlage
bringbar ist.
Weiter ist das Spulengehäuse 21 an seinem Rand 38 mit einer Schulter 54 aus
gebildet, die eine Kante 55 aufweist. Diese ist mit dem Federstab 48 zur Anlage
bringbar.
Die Kante 55 und der Federstab 48 bilden eine erste Drehsicherung 56. Der
Vorsprung 52 und der Kragarm 45 mit der Anlagefläche 46 bilden eine zweite
Drehsicherung 57. Die Ausgestaltung der beiden Drehsicherungen 56, 57 ist
derart, daß eine Drehbewegung des Spulengehäuses 21 zwischen den Endla
gen möglich ist, so daß sich jeweils ein Spiel von etwa 1, 2 Millimeter an den zur
Anlage bringbaren Berührungsstellen (Kante 55 mit Federstab 48; Anlagefläche
46 mit Fläche 53) entsteht. Die beiden Drehsicherungen 56, 57 bilden zusam
men eine Halteeinrichtung 58.
Der Einsatz der Halteeinrichtung 58 ist unabhängig von der Anordnung des
Stichlochs 17 in dem Stoffschieber 16 oder in der ortsfesten Auflageplatte 17.
Anhand der Fig. 8 bis 11 wird nachfolgend die Weiterbildung der vorstehend be
schriebenen Nähmaschine 1 mit einer Fadenabschneidvorrichtung 60 beschrie
ben. Beispielhaft befindet sich hier ein Stichloch 17' in einer Auflageplatte 13',
wie das von Nähmaschinen mit einer in Nährichtung feststehender Nadel der
Fall ist.
Der genannte Lagerbock 2 weist eine Welle 61 auf, die an ihrem oberen, aus
dem Lagerbock 2 austretenden Ende eine Anschraubfläche aufweist, an der ein
Fadenziehmesser 62 festgeschraubt ist. Dieses weist ein abgewinkeltes Ende 63
auf, an dem eine Schneide 64 ausgebildet ist. An dem Lagerbock 2 ist ein orts
festes Messer 65 angeschraubt, welches an einem freien Ende 66 eine Schneid
kante 67 aufweist. Die Fadenabschneidvorrichtung ist aus der DE 25 40 994 A1
und von einer handelsüblichen Nähmaschine Adler Klasse 467 mit der dazu ge
hörenden Ersatzteilliste bekannt.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Die Arbeitsweise des Greifers 18 und des dabei ablaufenden Vorgangs zum Verschlingen einer aus dem Nadelfaden 12 gebildeten Fadenschlinge 68 um den Greiferfaden 24 sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es wird sich daher auf die Beschreibung der sich durch die Drehsicherungen 56 und 57 ergebenden Besonderheiten beschränkt.
Die Arbeitsweise des Greifers 18 und des dabei ablaufenden Vorgangs zum Verschlingen einer aus dem Nadelfaden 12 gebildeten Fadenschlinge 68 um den Greiferfaden 24 sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es wird sich daher auf die Beschreibung der sich durch die Drehsicherungen 56 und 57 ergebenden Besonderheiten beschränkt.
Im Nähbetrieb führt der Greiferkörper 19 eine Drehbewegung um die Achse 26
aus, das heißt der Greiferkörper 19 dreht sich in einer Drehrichtung 69. Bei die
ser Drehbewegung wird das Spulengehäuse 21 gegen Mitdrehen von der ersten
Drehsicherung 56 gehalten, wobei die Kante 55 an dem Federstab 48 zur Anla
ge gelangt. Dabei befindet die zweite Drehsicherung 57 in einem Zustand, in
dem sich zwischen der an dem Vorsprung 52 angeordnete Fläche 53 und der an
dem ortsfesten Kragarm 45 ausgebildeten Anlagefläche 46 ein Spiel von etwa
1,5 Millimeter eingestellt hat.
Mit der weiteren Drehung des Greiferkörpers 19 passiert ein oberhalb des Spu
lengehäuses 21 befindliches Nadelfadenstück 70 der Fadenschlinge 68 den Be
reich der zweiten Drehsicherung 57 und den Arbeitsbereich des Kapsellüfters
36, bei dem sich in diesem Zustand das Ende 34 in einer entgegen dem Uhrzei
gerdrehsinn veschwenkten Stellung befindet. Hierbei hat sich zwischen der Flä
che 35 und der Anlagefläche 39 ein ausreichend großes Spiel eingestellt, der ein
Passieren des Nadelfadenstücks 70 ohne nennenswerte Beeinträchtigung ge
stattet. Durch die relative Anordnung der zweiten Drehsicherung 57 zu dem Ar
beitsbereich des Kapsellüfters 36 erfolgt das Passieren dieser Bereiche durch
das Nadelfadenstück 70 nahezu gleichzeitig und bei vollständig ausgeweitetem
Zustand der Fadenschlinge 68, wobei durch die Vermeidung von an der Unter
seite 71 der Auflageplatte 13 angeordneten Nocken der Ablauf des Nadelfaden
stücks 70 ohne jegliche Ablenkung erfolgt.
Im weiteren Ablauf erfolgt bekannterweise das Zurückziehen des Nadelfadens
12 durch den Fadenhebel 8 und somit ein Verkleinern der Fadenschlinge 68.
Diese durchläuft dabei eine Schleifenabwurfseite 72 des Greifers 18, womit sich
das Nadelfadenstück 70 der ersten Drehsicherung 56 nähert.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Drehsicherungen 56, 57 erfolgt deren
Passieren von dem Nadelfadenstück 70 in einem verhältnismäßig langen Zei
tintervall, so daß damit auch für den Kapsellüfter 36 mehr Zeit zur Verfügung
steht, eine Arbeitsbewegung mit einer nahezu ruckfreien Bewegung an dem
Spulengehäuse 21 auszuführen. Hierbei erfolgt ein derartiges Verdrehen des
Spulengehäuses 21 in der der Drehrichtung 69 entgegengesetzten Richtung in
folge einer Schwenkbewegung des Hebels 33 im Uhrzeigerdrehsinn. Dabei stellt
sich zwischen dem Federstab 48 und der Kante 55 ein Spalt von etwa 1,5 Milli
meter ein. Somit kann ein ungehindertes Passieren des Nadelfadenstücks 70
durch die erste Drehsicherung 56 hindurch erfolgen.
Wie in Fig. 7 dargestellt ist, erstrecken sich die von dem Spulengehäuse 21 zu
dem Stichloch 17 verlaufende Fäden (der Greiferfaden 24, das Nadelfadenstück
70 und ein Nadelfadenstück 73 der Fadenschlinge 68) ohne jegliche Behinde
rung, also freiliegend in einem Freiraum 74.
Bei der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Doppelsteppstichnähmaschine 1
mit der Fadenabschneidvorrichtung 60 gestattet der Freiraum 74', die Schneid
kante 67 des ortsfesten Messers 65 relativ nahe an der Unterseite des Stich
lochs 17 bzw. 17' anzuordnen. Hierdurch ist ein Fadenabschneidvorgang
durchführbar, mit dem an der Unterseite des Nähgutteils kurze Restfadenenden
mit einer der Länge von wenigen Millimetern erreicht werden.
Claims (5)
1. Doppelsteppstichnähmaschine mit folgenden Merkmalen:
- - eine Auflageplatte (13) für ein Nähgutteil (14),
- - ein in der Auflageplatte (13) oder in einem Stoffschieber (16) ausgebilde tes Stichloch (17) für den Durchtritt einer Nähnadel (10),
- - unterhalb der Auflageplatte (13) ist ein Lagerbock (27) mit einem darin drehbar gelagerten Greifer (18) angeordnet,
- - der Greifer (18) weist einen um eine vertikale Achse (26) in einer Dreh richtung (69) umlaufenden Greiferkörper (19) mit einem darin drehbar aufgenommenen Spulengehäuse (21) auf,
- - eine ortsfeste Halteeinrichtung (58)
- - mit einer ersten Drehsicherung (56) zum Sichern des Spulengehäuses (21) gegen Mitdrehen in der Drehrichtung (69),
- - und mit einer zweiten Drehsicherung (57) zum Begrenzen der Drehbe wegung des Spulengehäuses (21) in einer der Drehrichtung (69) entge gengesetzten Richtung,
- - die erste Drehsicherung (56) ist in einer entfernt von dem Stichloch (17) befindlichen Position auf einer Schleifenabwurfseite (72) angeordnet,
- - die zweite Drehsicherung (57) weist eine in einer nahe dem Stichloch (17, 17') befindlichen Position angeordnete Anlagefläche (46) auf,
- - die unter Vermeidung von an einer Unterseite (71) der Auflageplatte (13) befindlichen Nocken an einem ortsfesten Kragarm (45) ausgebildet ist
- - und die mit einem an dem Spulengehäuse (21) vorgesehenen Vorsprung (52) zur Anlage bringbar ist,
- - zwischen dem Spulengehäuses (21) und der Unterseite (71) der Auflage platte (13, 13') ist ein Freiraum (74, 74') vorgesehen, in dem sich von dem Greifer (18) zu dem Stichloch (17) hin verlaufende Fäden (12, 24) freiliegend erstrecken.
2. Doppelsteppstichnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragarm (45) eine Fadenleitkante (51) aufweist.
3. Doppelsteppstichnähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (56) und die zweite Drehsicherung (57) an einem gemeinsa
men Träger (43) ausgebildet sind.
4. Doppelsteppstichnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spulengehäuse (21) an seinem Rand (38) mit einer Anlagefläche
(39) ausgebildet ist, an der eine Fläche (35) eines Kapsellüfters (36) zur
Anlage bringbar ist, wobei die Anlagefläche (39) in Bezug auf die Achse (26)
im wesentlichen diametral zu dem Stichloch (17, 17') angeordnet ist.
5. Doppelsteppstichnähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Merkmale:
- - in den Freiraum (74, 74') ist ein Fadenziehmesser (62) einer Fadenab schneidvorrichtung (60) hinein bewegbar, wobei das Fadenziehmesser (62) eine Schneide (64) aufweist,
- - nahe dem Stichloch (17, 17') ist eine Schneidkante (67) eines ortsfesten Messers (65) angeordnet,
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