DE4018829C2 - Fadenschneidvorrichtung für eine Strickmaschine - Google Patents
Fadenschneidvorrichtung für eine StrickmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fa
denschneidvorrichtung für eine Stickmaschine, die
Steppstiche auf einem Stoff unter Verwendung eines
unteren Fadens, welcher von einem unterhalb eines
Nadellochs einer Stichplatte positionierten Spulen
halter aus zugeführt wird, und eines oberen Fadens
bildet, welcher von einer Nadel aus zugeführt wird,
die sich vertikal in Richtung des Spulenhalters und
gegen denselben durch das Nadelloch hin- und herbe
wegt.
Eine der herkömmlichen Fadenschneidvorrichtungen ist
in Fig. 17 dargestellt, die ein ortsfestes Messer C,
das unterhalb und neben einem Nadelloch B einer
Stichplatte A angeordnet ist, und ein bewegliches
Messer D zum Schneiden eines Fadens E einschließt,
der zwischen einem (nicht dargestellten) Spulenhalter
und dem Nadelloch B liegt.
Eine derartige Fadenschneidvorrichtung findet insbe
sondere in einer Mehrfarb-Stickmaschine Anwendung,
die üblicherweise mit einer Vielzahl von Nadelstangen
versehen ist. Durch jede Nadelstange wird ein oberer
Faden unterschiedlicher Farbe gezogen, und durch
wahlweises Hin- und Herbewegen einer der Nadelstangen
kann eine Reihe von Stichen unterschiedlicher Farbe
gebildet werden. Bei dieser Stickmaschine wird übli
cherweise nur der obere Faden geschnitten, wenn die
Farbe gewechselt werden soll für den Fall, daß ein
Vielfarbmuster gestickt wird, während sowohl der obere
Faden als auch der untere Faden geschnitten werden,
wenn das ganze Muster gestickt worden ist.
Eine Einrichtung zum wahlweisen Bewirken des Schneidens
lediglich des oberen Fadens und des Schneidens
sowohl des oberen Fadens als auch des unteren Fadens
ist in den JP 63-9 487 und JP 63-1 15 592 offenbart. Die JP
63-9487 schlägt das Vorsehen eines unteren Fadenab
lenkhebels vor, der sich quer über den Flächenbereich
unterhalb des Nadelloches bewegt, um den unteren Faden
in die Position abzulenken, wo das bewegliche Messer
keine Wirkung auf ihn ausübt, sowie eines oberen Fa
denangreifhebels, der den oberen Nadelfaden (das
Stück des Oberfadens, das nach dem Abschneiden zum
Öhr der Nadel führt) und den oberen Stoffaden (das
Stück des Oberfadens, das nach dem Abschneiden mit
dem Stoff verbunden ist) voneinander trennt und den
oberen Nadelfaden in den Flächenbereich bewegt, wo
das bewegliche Messer keine Wirkung auf ihn ausübt,
so daß nur der obere Stoffaden (einschließlich der
untere Faden, wenn dieser nicht durch den unteren
Fadenablenkhebel abgelenkt ist) durch das bewegliche
Messer geschnitten werden kann.
Anstelle der Verwendung des oberen Fadenangreifhebels
wird auch vorgeschlagen, das bewegliche Messer selbst
zwischen den oberen Stoffaden (einschließlich den
unteren Faden, wenn er durch den unteren Fadenablenkhebel
nicht abgelenkt ist) und den oberen Nadelfaden einzufü
gen, um sie vor Erreichen der Schneidposition vonein
ander zu trennen.
Die herkömmliche Fadenschneidvorrichtung ist somit im
wesentlichen dahingehend konstruiert, daß sowohl der
obere Stoffaden als auch der untere Faden geschnitten
werden können, und der untere Faden wird wegbewegt, wenn
er nicht geschnitten werden soll.
Wie vorstehend beschrieben, wird jedoch bei dieser Art
von stichbildender Maschine nur der obere Stoffaden
geschnitten, wenn die Farbe gewechselt werden soll für
den Fall, daß ein Vielfarbmuster gestickt wird, während
sowohl der obere Stoffaden als auch der untere Faden
geschnitten werden, wenn ein ganzes Muster gestickt
worden ist. Daher ist die Frequenz beim Schneiden
lediglich des oberen Stoffadens höher als die beim
Schneiden sowohl des oberen Stoffadens als auch des
unteren Fadens. Die herkömmliche Fadenschneidvorrich
tung ist also deshalb von Nachteil, weil der untere
Fadenablenkhebel oft bewegt werden muß.
Weiterhin darf der untere Fadenablenkhebel, obwohl er
sich quer über den Flächenbereich unterhalb des Nadel
loches bewegt, den oberen Nadelfaden, der ebenfalls
durch das Nadelloch geht, nicht behindern. Deshalb
weist die herkömmliche Fadenschneidvorrichtung den
weiteren Nachteil auf, daß der Raum zum Anbringen des
unteren Fadenablenkhebels sehr begrenzt ist und daß der
untere Fadenablenkhebel in einem großen Hub bewegt wer
den muß, so daß die Fadenschneidvorrichtung große Ab
messungen aufweisen muß.
Fig. 17 zeigt weiter, daß bei der herkömmlichen Faden
schneidvorrichtung das ortsfeste Messer C an seinem
Boden eine im wesentlichen rechtwinklige Schneide C1
einschließt. Die Schneide C1 liegt an einem Ende des
Bodens entgegengesetzt zur Richtung auf die Schneid
position des beweglichen Messers D zu, welche durch einen
Pfeil angedeutet ist. Das bewegliche Messer D schließt
an einem Ende desselben in Richtung der Schneidposition
einen Angreifabschnitt D1 zum Angreifen des Fadens E
und an einem gegenüberliegenden Ende eine Schneide D2
ein. Während das bewegliche Messer sich in Richtung der
Schneidposition bewegt, wird der sich nach unten in
Richtung des Spulenhalters erstreckende Faden E vom
Angreifabschnitt D1 angegriffen und danach durch das
Zusammenwirken der Schneide D2 des beweglichen Messers
D mit der Schneide C1 des ortsfesten Messers C ge
schnitten. Der untere Abschnitt E1 des geschnittenen
Fadens E wird zwischen dem Boden des beweglichen Mes
sers D und einer Blattfeder F zum Zwecke eines nachfol
genden stichbildenden Vorgangs gehalten.
Bei dieser Fadenschneidvorrichtung geht, während das
bewegliche Messer D sich in der durch den Pfeil ange
deuteten Richtung bewegt, der Angreifabschnitt D1 zu
nächst unter das ortsfeste Messer C, so daß der Faden E
zwischen dem Angreifabschnitt D1 und dem Nadelloch B
die Schneide C1 des ortsfesten Messers C berührt. Daher
kann, wenn die an den Faden E angelegte Zugspannung
(insbesondere dann, wenn der Faden E ein unterer Faden
ist) stärker wird, der Faden E sich unabsichtlich ab
nutzen an der Schneide C1 und geschnitten werden, ehe
die Schneide D2 des beweglichen Messers D mit der
Schneide C1 des ortsfesten Messers C zusammenwirkt.
Daher wird die Länge des geschnittenen unteren Ab
schnitts E1 in einem solchen Ausmaß kürzer, daß er von
der Blattfeder F nicht mehr gehalten werden kann, wo
durch Schwierigkeiten beim nachfolgenden stichbilden
den Vorgang hervorgerufen werden.
Aus der JP 63-115592 ist eine Fadenschneidvorrichttung
bekannt, die zwei bewegliche Messer, eines für das
Schneiden des oberen Fadens und eines für das Schneiden
des unteren Fadens, vorsieht. Die Messer werden von un
terschiedlichen Antrieben bewegt, so daß die Anzahl der
Bauteile groß ist. Darüber hinaus nehmen sie mehr Raum
unterhalb der Stichplatte ein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fadenschneidvorrichtung für eine Stickmaschine
zu schaffen, die bei guter Ausnutzung des Raums unter
halb der Stichplatte und bei einfacher Kon
struktion sowohl den häufig zu schneidenden oberen
Stoffaden als auch den unteren Faden bei Minimierung
der Bewegung der benötigten Bauteile schneiden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
Dadurch, daß nur ein bewegliches Messer zum Schneiden
der Fäden vorgesehen ist, wird die Anzahl der Bauteile,
die in dem Raum unterhalb der Stichplatte un
tergebracht werden müssen, verringert. Durch Vorsehen
der Fadenführungseinrichtung, die nur dann bewegt wird,
wenn der untere Faden geschnitten wird und durch Ver
ringerung der benötigten Bauteile wird die Lebensdauer
der erfindungsgemäßen Fadenschneidvorrichtung erhöht.
Durch die in den Unteransprüchen (Ansprüche 2 bis 4) angegebenen Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
möglich.
Die untere Fadenführungseinrichtung schließt einen un
teren Fadenführungshebel, der unten an der Stichplatte
in im wesentlichen paralleler Beziehung zu
derselben verschwenkbar montiert ist, und eine Betäti
gungseinrichtung zum Bewegen des unteren Fadenführungs
hebels ein (Anspruch 2).
Die Betätigungseinrichtung ist ein Solenoid, das einen
teleskopisch hin- und herbewegbaren Schaft hat. Die
Vorrichtung schließt weiterhin eine Hebeleinrichtung
ein, um die Bewegung des Schaftes in die Schwingbewe
gung des unteren Fadenführungshebels zu überführen (Anspruch 3).
Das bewegliche Messer unterquert das ortsfeste Messer
an der Schneidposition und schließt einen zweiten An
greifabschnitt ein, der den Faden oder die Fäden an
greifen kann, der bzw. die am Ende desselben in Rich
tung der Schneidposition geschnitten werden soll(en).
Der zweite Angreifabschnitt ist derart positioniert,
daß er das ortsfeste Messer während der Bewegung des
beweglichen Messers in Richtung der Schneidposition
nicht berührt. Die Schneide des beweglichen Messers
ist vom zweiten Angreifabschnitt in der zur Schneid
position entgegengesetzten Richtung weg positioniert.
Das ortsfeste Messer ist an dem zur Richtung auf die
Schneidposition des beweglichen Messers zu entgegen
gesetzten Ende mit einer Schneide versehen, so daß
der zu schneidende Faden oder die zu schneidenden Fäden
sich zwischen der Schneide des ortsfesten Messers und
dem zweiten Angreifabschnitt des beweglichen Messers
erstreckt bzw. erstrecken, ohne die Schneide des beweg
lichen Messers zu berühren, ehe das bewegliche Messer die
Schneidposition erreicht. Des weiteren ist zwischen dem
beweglichen Messer und der Stichplatte eine Ein
richtung vorgesehen, um den schiefen Winkel des Fadens
oder der Fäden an der Schneide des ortsfesten Messers zu
einem verhältnismäßig geringen Winkel zu justieren, so
daß der zu schneidende Faden oder die zu schneidenden
Fäden nicht zufällig geschnitten werden können, bevor
das bewegliche Messer mit dem ortsfesten Messer zusammen
wirkt (Anspruch 4).
Die Einrichtung zum Justieren des schiefen Winkels ist
ein Teil, welches auf der Schneide des ortsfesten Messers
angebracht ist und sich in der Richtung erstreckt, wel
che der Richtung auf die Schneidposition zu entgegen
gesetzt ist. Das Teil ist an seinem Ende abgerundet (Anspruch 5).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie Angaben
zum St. d. T. sind in der Zeichnung dargestellt und in
der Beschreibung erläutert.
Aufstellung hierzu:
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine Stickmaschine,
die eine Fadenschneidvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung einschließt;
Fig. 2 ist eine Ansicht im Schnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der
in Fig. 1 dargestellten Fadenschneidvorrich
tung in unterschiedlichen Positionen;
Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht eines beweglichen
Messers der in Fig. 1 dargestellten Faden
schneidvorrichtung;
Fig. 5 ist eine Ansicht im Schnitt entlang der
Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 ist eine vergrößerte Ansicht eines ortsfesten
Messers der in Fig. 1 dargestellten Faden
schneidvorrichtung;
Fig. 7 ist eine Seitenansicht von Fig. 6 von links;
Fig. 8 ist eine Ansicht im Schnitt entlang der
Linie VIII-VIII in Fig. 6;
Fig. 9 und 10 sind perspektivische Ansichten, die den
Betrieb der Fadenschneidvorrichtung und eines
Pickers in Verbindung mit einem oberen und
einem unteren Faden jeweils bei verschiedenen
Zeitgebungen verdeutlichen;
Fig. 11 ist eine Zeitgebungsgraphik des Betriebs
der Fadenschneidvorrichtung;
Fig. 12 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Faden
schneidvorrichtung, welche den Vorgang zum
Separieren der Fäden durch das bewegliche
Messer verdeutlicht;
Fig. 13 ist eine der Fig. 12 ähnliche Draufsicht,
die jedoch die Beziehung zwischen dem beweg
lichen Messer und den Fäden veranschaulicht,
nachdem der obere Faden durch das bewegliche
Messer separiert worden ist;
Fig. 14 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Faden
schneidvorrichtung, welche den Betrieb eines
unteren Fadenführungshebels verdeutlicht, der
den unteren Faden innerhalb eines Bereiches
bewegt, wo das bewegliche Messer schwingt;
Fig. 15 und 16 sind Ansichten im Schnitt durch einen
Teil der Fadenschneidvorrichtung, welche die
Beziehung zwischen der Bewegung des beweglichen
Messers relativ zum ortsfesten Messer und den
zu schneidenden Fäden jeweils in unterschied
lichen Positionen veranschaulichen, und
Fig. 17 ist eine Ansicht im Schnitt durch einen Teil
der Fadenschneidvorrichtung gemäß dem Stand
der Technik.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine stichbildende Maschine
mit einer Fadenschneidvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Fadenschneidvorrichtung schließt einen
Schneidmechanismus 10 ein. Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt
ist, ist ein Unterbau 12 an einer stationären Konstruk
tion B über Gewindeschäfte 14 und Muttern 16 (siehe
Fig. 2) befestigt, welche mit diesen in Eingriff stehen,
um eine Justierung der Höhe zu gestatten. Eine Haupt
welle 18 der stichbildenden Maschine erstreckt sich
durch den Unterbau 12 und wird durch den Unterbau 12
mittels eines Lagers 20 drehbar gelagert (siehe Fig. 1).
Ein Kegelzahnrad 22 ist auf der Hauptwelle 18 ortsfest
angebracht. Das Kegelzahnrad 22 greift in ein Kegelzahn
rad 28 ein, das am hinteren Ende einer Hakenwelle 26
befestigt ist, welche auf dem mittleren Abschnitt des
Unterbaus 12 drehbar montiert ist und die sich recht
winklig zur Hauptwelle 18 erstreckt. Ein Spulenhalter 30
schließt einen Gehäusehalter 30a und einen Drehhaken 30b
ein und ist auf das vordere Ende der Hakenwelle 26 mon
tiert. Die Drehung der Hauptwelle 18 wird auf die Haken
welle 26 über die Kegelzahnräder 22, 28 übertragen,
so daß der Drehhaken 30b gedreht wird. Der Gehäusehalter
30a schließt eine untere Fadenführung 30c (siehe Fig. 2)
zum Führen eines unteren Fadens ein, der auf die nach
stehend beschriebene Art und Weise von einer Spule aus
zugeführt wird.
Der Unterbau 12 hat eine flache obere Fläche 12a, auf der
eine Stichplatte 13 durch Schrauben befestigt ist
(Gewindelöcher 32 zum Eingreifen in die Schrauben sind
in Fig. 1 dargestellt). Die Stichplatte 13 hat
ein Nadelloch 34 an einer vorbestimmten Position ober
halb des Spulenhalters 30 (siehe Fig. 2).
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist der Schneidmechanismus 10
rückwärtig vom Nadelloch 34 und unmittelbar unterhalb der
Stichplatte 13 positioniert. Der Schneidmecha
nismus 10 schließt ein ortsfestes Messer 38 ein, das an
einer horizontalen Platte 36 angebracht ist, welche ihrer
seits an einem mittleren Bodenabschnitt 12b des Unterbaus
12 angebracht ist. Der Schneidmechanismus 10 schließt des
weiteren ein bewegliches Messer 44 ein, das durch eine
Schraube 42 an einer Anlenkwelle 40 befestigt ist. Die
Anlenkwelle 40 erstreckt sich rechtwinklig zur horizon
talen Platte 36.
Die Anlenkwelle 40 ist mit einer sich hin- und herbewegen
den Welle 46 verbunden, die sich parallel zur Haupt
welle 18 unterhalb des vorderen Abschnitts des Unter
baus 12 erstreckt. Die sich hin- und herbewegende Welle
46 erstreckt sich durch eine Bohrung 48a, welche in
einer Stützlasche 48 ausgebildet ist, die am Unterbau 12
befestigt ist (siehe Fig. 2). Ein Gelenkverbindungs
mechanismus 49 ist zwischen die Anlenkwelle 40 und die
sich hin- und herbewegende Welle 46 geschaltet, um die
lineare Hin- und Herbewegung der sich hin- und herbewe
genden Welle 46 in die hin- und hergehende Schwenk
bewegung der Anlenkwelle 40 zu überführen. Der Gelenk
verbindungsmechanismus 49 wird nicht im einzelnen er
läutert.
Eine Blattfeder 52 ist auf der horizontalen Platte 36
über einen Tragbügel 50 montiert. Wie im folgenden dar
gelegt werden wird, dient die Blattfeder 52 dazu, einen
Faden zu halten, nachdem dieser geschnitten worden ist.
Während die Anlenkwelle 40 sich hin- und herverschwenkt,
wird das bewegliche Messer 44 bewegt oder geschwungen,
und zwar zwischen einer Warteposition (einer ersten
Position), wo das vordere Ende des beweglichen Messers 44
unterhalb des vorderen Endes des ortsfesten Messers 38
positioniert ist (die durch eine Vollstrichlinie in
Fig. 3 angedeutete Position X), und einer Schwenkposi
tion (einer zweiten Position) vom ortsfesten Messer 38
weg (die durch eine Strichpunktlinie in Fig. 3 angedeu
tete Position Y). Auf diese Weise bewegt sich das beweg
liche Messer 44 aus der Warteposition oder der ersten
Position in die Schwenkposition oder die zweite Position,
wenn die Anlenkwelle 40 sich in eine Richtung verschwenkt,
während es sich aus der Schwenkposition in die Warteposi
tion bewegt, wenn die Anlenkwelle 40 sich in der ent
gegengesetzten Richtung verschwenkt.
Die Konstruktion des beweglichen Messers 44 wird nach
stehend mit Bezug auf Fig. 3 und 4 erläutert. Das beweg
liche Messer 44 besitzt eine vergrößerte Breite und
schließt, in Aufeinanderfolge in radialer Richtung von
einem Loch 44a zum Einsetzen der Schraube 42 aus gesehen,
einen flachen Basisabschnitt 44b mit dem Loch 44a, einen
abgeschrägten Abschnitt 44c, der nach unten auf eine
der Schwenkrichtungen des beweglichen Messers 44 (die
in Fig. 4 durch einen Pfeil K angedeutete Richtung) zu
geneigt ist, und einen flachen Endabschnitt 44d ein,
dessen obere Fläche mit dem unteren Ende des abgeschrägten
Abschnitts 44c auf gleicher Höhe liegt (siehe Fig. 5).
Der abgeschrägte Abschnitt 44c schließt einen ersten
fadenangreifenden Einschnitt 54 von im wesentlichen
V-förmiger Konfiguration ein, der an der gegenüberlie
genden Seite gegen die Richtung des Pfeils K in Fig. 4
ausgebildet ist. Der abgeschrägte Abschnitt 44c ist
auf den Endabschnitt 44d an der gleichen Seite wie der
erste fadenangreifende Einschnitt 54 zu gekrümmt und
bildet ein oberes Fadenseparierende 56, welches in der
entgegengesetzten Richtung des Pfeils K vorspringt und
an den ersten fadenangreifenden Einschnitt 54 angefügt
ist. Ein Durchgangsloch 58 ist an der gegenüberlie
genden Seite des gekrümmten Abschnitts gegen das obere
Fadenseparierende 56 vorgesehen, um eine Schneide 60
in Richtung des Pfeils K in Zusammenwirkung mit dem
gekrümmten Abschnitt zu bilden. Ein zweiter fadenan
greifender Einschnitt 62 von im wesentlichen V-förmiger
Konfiguration ist an der Seite des Endabschnitts 44d
in Richtung des Pfeils K ausgebildet. Eine Führungs
fläche 64, die im wesentlichen kreisbogenförmig ausge
bildet ist, ist am äußeren Ende des beweglichen Messers
44 in radialer Richtung gebildet. Die Position des Endes
66 der Führungsfläche 64 in Richtung des Pfeils K ist
am weitesten vom Mittelpunkt des Loches 44a oder dem
Mittelpunkt der Schwenkbewegung des beweglichen Messers
44 entfernt.
Die Größe des beweglichen Messers 44 ist so bestimmt,
daß bei einem oberen Nadelfadenabschnitt, einem
oberen Stoffaden und einem unteren Faden der obere
Nadelfadenabschnitt und der obere Stoffadenabschnitt
innerhalb des Bereiches positioniert sind, durch den
sich das Ende 66 zwischen der Warteposition oder der
ersten Position und der Schwenkposition oder der zweiten
Position mit dem beweglichen Messer 44 bewegt, und daß
das obere Fadenseparierende 56 zwischen den oberen
Nadelfadenabschnitt und den oberen Stoffadenabschnitt
eingefügt ist, wenn das bewegliche Messer 44 sich aus
der Warteposition in die Schwenkposition bewegt. Des
weiteren ist das bewegliche Messer 44 derart positio
niert, daß es den unteren Faden nicht behindert.
Wie in Fig. 6 und 7 gezeigt ist, schließt das ortsfeste
Messer 38 einen L-förmigen Endabschnitt 38a ein, auf
dessen Bodenfläche ein ultraharter Span 68 montiert ist.
Der ultraharte Span 68 bildet eine Schneide 68a, die
sich entlang der Geraden erstreckt, welche vom Dreh
mittelpunkt des beweglichen Messers 44 aus gezogen ist.
Die Schneide 68a ist im Schnitt im wesentlichen recht
winklig ausgebildet, wie in Fig. 8 zu sehen ist. Ein
Teil 38b zum Verhindern eines unbeabsichtigten Schneidens
des Fadens oder der Fäden ist mit dem Endabschnitt 38a
des ortsfesten Messers 38 einstückig ausgebildet, wie
am deutlichsten aus Fig. 8 hervorgeht. Das Teil 38b ist
oberhalb der Schneide 68a positioniert und erstreckt
sich nach außen hin parallel zur Schneide 68a. Das äu
ßerste Ende des Teils 38b ist abgerundet.
Die sich hin- und herbewegende Welle 46 zum Schwingen
des beweglichen Messers 44 gegen das ortsfeste Messer 38
wird von einer (nicht dargestellten) Antriebseinrichtung
angetrieben, und zwar auf der Grundlage eines Faden
schneidsignals aus einer (nicht dargestellten) Steuer
einrichtung. Die Steuerung des beweglichen Messers 44
auf der Grundlage des Fadenschneidsignals wird nach
stehend erläutert.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist ein unterer Fadenführungs
mechanismus 70 vorwärts und seitlich vom Nadelloch 34 und
unterhalb der Stichplatte 13 positioniert. Der
untere Fadenführungsmechanismus 70 enthält ein Solenoid
74, das auf eine Tragplatte 72 aufgeschraubt ist, die
auf das vordere Ende der Platte des Unterbaus 12 montiert
und von dieser in Abwärtsrichtung von derselben in einem
geeigneten Abstand getrennt ist. Der untere Fadenfüh
rungsmechanismus 70 schließt auch einen unteren Faden
führungshebel 78 ein, welcher auf einer Welle 76 ver
schwenkbar angebracht ist, die am Boden der
Stichplatte 13 an einer Position rückwärtig vom
Solenoid 74 befestigt ist. Ein Führungsteil 84 ist
auf das Ende eines Schaftes 80 des Solenoids 74 mon
tiert. Das Führungsteil 84 hat eine Führungsnut 82
in der rechtwinklig zum Schaft 80 verlaufenden Rich
tung. Ein erster Hebel 86 ist rückwärts neben dem
Schaft 80 des Solenoids 74 positioniert. Der erste
Hebel 86 schließt einen ersten Arm 86a ein, der an
seinem Ende einen Stift 88 hat, welcher in die Füh
rungsnut 82 vorspringt. Der erste Hebel 86 ist weiter
auf einer Welle 90 verschwenkbar angebracht, die am
Boden der Stichplatte 13 befestigt ist. Ein
zweiter Arm 86b des ersten Hebels 86 ist mit einem Ende
eines zweiten Hebels 94 über einen Stift 92 schwenkbar
verbunden. Das andere Ende des zweiten Hebels 94 ist
weiterhin mit einem Arm 78a des unteren Fadenführungs
hebels 78 über einen Stift 93 schwenkbar verbunden.
Der Schaft 80 des Solenoids 74 ist auf die Richtung
vom Solenoid 74 weg zu durch eine Feder 98 vorgespannt,
welche zwischen das Führungsteil 84 und eine Seite 96
des Körpers des Solenoids 74 eingefügt ist, die dem
Führungsteil 84 gegenüberliegt. Wenn das Solenoid 74
nicht erregt ist, stößt ein weiterer Arm 78b des unte
ren Fadenführungshebels 78 an einen Anschlag 100, der
am Boden der Stichplatte 13 angebracht ist,
so daß der untere Fadenführungshebel seine Position
(nachstehend "Nichtschneidposition" genannt) beibehält,
die in Fig. 1 dargestellt ist.
Wenn das Solenoid 74 erregt wird, wird der Schaft 80
gegen die Kraft der Feder 98 zurückgezogen, so daß der
erste Hebel 86 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn verschwenkt
wird; der zweite Hebel 94 wird rückwärts bewegt, und
folglich wird der untere Fadenführungshebel 78 im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Während der untere
Fadenführungshebel 78 verschwenkt, bewegt sich der End
abschnitt des Arms 78b quer über die Position unterhalb
des Nadelloches 34. Der untere Fadenführungshebel 78
wird von einem Anschlag 102 gestoppt, der am Boden der
Stichplatte 13 an einer Position jenseits des
Nadelloches 34 in einer geeigneten Entfernung ange
bracht ist (wobei die Position nachstehend "Schneid
position" genannt wird).
Wenn der untere Fadenführungshebel 78 sich in die
Schneidposition aus der Nichtschneidposition quer
über den Raum unterhalb des Nadelloches 34 bewegt,
wird der untere, zwischen dem Nadelloch 34 und dem
Spulengehäuse 30 vorhandene Faden innerhalb des Flächen
bereiches bewegt, den das bewegliche Messer 44, und
zwar insbesondere das Ende 66 desselben, durchläuft.
Der Arm 78b des unteren Fadenführungshebels 78 schließt
an einer mittleren Position einen abgeschrägten Ab
schnitt 78c ein, und der Endabschnitt des Arms 78b
bewegt sich auf einem unterschiedlichen Höhenniveau
mit dem beweglichen Messer 44, so daß das bewegliche
Messer 44 und der untere Fadenführungshebel 78 einander
nicht behindern.
Weiterhin ist, wie in Fig. 1 gezeigt, ein Solenoid 104
mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Schaft
104a an der unteren Seite des Unterbaus 12 angebracht.
Ein Hebel 106 ist mit dem Schaft 104a an einem Ende
schwenkbar verbunden und kann rechtwinklig zu demselben
verschwenken. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, ist eine
sich rechtwinklig zur Hakenwelle 26 erstreckende An
lenkwelle 108 am Unterbau 12 verschwenkbar angebracht.
Ein Arm 110 ist am Ende der Anlenkwelle 108 im rechten
Winkel befestigt und mit dem anderen Ende des Hebels 106
mittels eines Stifts 112 schwenkbar verbunden. Wie eben
falls in Fig. 2 zu sehen ist, ist ein Picker 114 am
Ende der Anlenkwelle 108 inwärts vom Unterbau 12 ange
bracht. Der Picker 114 schließt einen Armabschnitt 114a
und einen Hakenabschnitt 114b ein. Der Armabschnitt
114a hat ein unteres Ende, das an der Anlenkwelle 108
rechtwinklig zu derselben befestigt ist. Die obere
Seite des Armabschnitts 114a ist in Richtung der Mittel
achse des Unterbaus 12 gekrümmt. Der Hakenabschnitt 114b
ist mit dem oberen Ende des Armabschnitts 114a in einer
parallel zur Anlenkwelle 108 verlaufenden Richtung ein
stückig ausgebildet. Das Ende des Hakenabschnitts 114b
liegt dem Spulenhalter 30 gegenüber.
Bei dieser Konstruktion wird, wenn das Solenoid von einem
Pickerbetriebssignal aus der Steuereinrichtung erregt
wird, der Schaft 104a zurückgezogen und die Anlenkwelle
108 in eine Richtung über den Hebel 106 und den Arm 110
verschwenkt, so daß der Picker 114 aus einer durch eine
Vollstrichlinie in Fig. 2 angedeuteten Warteposition
in eine durch eine Strichpunktlinie angedeutete wirk
same Position bewegt wird. Wenn ein Picker-Wartesignal
aus der Steuereinrichtung ausgegeben wird, wird der
Schaft 104a ausgefahren und der Picker 114 aus der
wirksamen Position in die Warteposition bewegt. Die
Zeitgebungssteuerung dieser Bewegung des Pickers 114
wird später erläutert werden. Hinzu kommt, daß das
Ende des Pickers 114 die Form eines schlanken Fingers hat
und in den Vorderabschnitt des Gehäusehalters 30a bei
der wirksamen Position eingefügt wird, welche in Fig. 2
verdeutlicht ist.
Die Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung wird nach
stehend in Verbindung mit Fäden einer Nähmaschine unter
Bezugnahme auf Fig. 9 bis 15 erläutert werden. In Fig. 9
und 10 ist die untere Fadenführung 30c weggelassen, um
die Beziehung zwischen den oberen und unteren Fäden T1,
T2 und dem beweglichen Messer 44 klar zu offenbaren.
Wie wohlbekannt ist, wird eine Nadel N durch die Haupt
welle 18 über einen gut bekannten (nicht dargestellten)
Leistungsübertragungsmechanismus vertikal hin- und her
bewegt, und der obere Faden T1 wird, wie in Fig. 9 ge
zeigt, durch die Nadel N gezogen. Der untere Faden T2
wird von einer (nicht dargestellten) Spule im Inneren
des Gehäusehalters 30a des Spulengehäuses 30 aus zuge
führt. Die Stichbildung erfolgt durch den oberen Faden T1
und den unteren Faden T2 über die vertikale Hin- und Her
bewegung der Nadel N und die Drehung des Spulengehäuses 30.
Die Fadenschneidvorrichtung wird gemäß einer in Fig. 11
dargestellten Zeitgebungsgraphik betrieben.
Die Zeitgebungsgraphik wird auf der Basis des Drehwinkels
der Hauptwelle 18 bei 100° erstellt (der Winkel, auf den
im folgenden verwiesen wird, soll der Drehwinkel der
Hauptwelle 18 sein, wenn nicht speziell angegeben). Wenn
der Steuereinrichtung befohlen wird, sowohl den oberen
Faden T1 als auch den unteren Faden T2 zu schneiden,
gibt die Steuereinrichtung ein Fadenschneidsignal bei
100° aus. Als Folge davon wird ein (nicht gezeigtes)
Nockensolenoid, das die sich hin- und herbewegende Welle
46 mit der Antriebseinrichtung verbindet, erregt, so
daß das bewegliche Messer 44 durch die sich hin- und her
bewegende Welle 46 über einen Treibernocken verschwenkt
wird. Wie in Fig. 11 zu sehen ist, fängt das bewegliche
Messer 44 an, sich aus der Warteposition oder der ersten
Position in die Schwenkposition oder die zweite Position
bei 290° zu bewegen.
Unterdessen wird das Pickerbetriebssignal bei 110° aus
gegeben, und das Ende des Hakenabschnitts 114b des
Pickers 114 wird in den Vorderabschnitt des Gehäuse
halters 30a eingefügt. Diese Einfügung des Hakenab
schnitts 114b wird solange aufrechterhalten, bis die
Hauptwelle 18 sich auf 330° dreht, während die (nicht
dargestellte) Nadelstange abwärts bewegt wird, die
Nadel N, wie in Fig. 9 zu sehen ist, in den Spulen
halter 30 vorspringt und der obere Faden T1, wie in
Fig. 10 gezeigt, um den Spulenhalter 30 entsprechend
313° läuft und der obere Faden T1 aus dem Spulenhalter
30 entfernt wird. Auf diese Weise wird durch die Ein
fügung des Endes des Hakenabschnitts 114b in den Ge
häusehalter 30a der obere Faden T1 vom Hakenabschnitt
114b angegriffen und gespannt, wenn er gerade um den
Spulenhalter 30 läuft. Dies stellt den vom beweglichen
Messer 44 vorgenommenen Separiervorgang beim oberen
Nadelfaden T1a und beim oberen Stoffaden T1b sicher.
Das für den oberen Faden bestimmte Separierende 56 des
beweglichen Messers 44 ist zwischen den oberen Nadelfaden
T1a und den oberen Stoffaden T1b wie in Fig. 10 gezeigt
bei 313° eingefügt, wenn der obere Faden T1 den Spulen
halter 30 zur Hälfte umlaufen hat. Während das bewegliche
Messer 44 sich aus dieser Position in die Schwenkposition
oder die zweite Position verschwenkt, tritt der obere
Nadelfaden T1a in den ersten fadenangreifenden Ein
schnitt 54 ein, wie dies in Fig. 12 zu sehen ist. Das
bewegliche Messer 44 verschwenkt weiter, bis es die
Schwenkposition oder die zweite Position bei 360° er
reicht unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung des An
greifens des oberen Nadelfadens T1a durch den ersten
fadenangreifenden Einschnitt 54. Andererseits wird
der obere Stoffaden T1b durch das für den oberen Faden
bestimmte Separierende 56 auf die Führungsfläche 64 zu
separiert und durch letztere leicht vorwärts bewegt,
während das bewegliche Messer 44 weiter verschwenkt.
Während das bewegliche Messer 44 unter gleichzeitigem
Unterqueren des Nadelloches 34 weiter verschwenkt, wird
der obere Stoffaden T1b von der Führungsfläche 64 ange
griffen, während der angegriffene Faden mit der Führungs
fläche 64 in Richtung des Endes 66 bewegt wird. Der obere
Stoffaden T1b wird aus dem Angriff durch die Führungs
fläche 64 gelöst, nachdem er das Ende 66 überfahren hat,
und danach erreicht das bewegliche Messer 44 die Schwenk
position. Das bewegliche Messer 44 kehrt in die Warteposi
tion oder die erste Position bei 50° zurück, und zu
diesem Zeitpunkt wird der obere Stoffaden T1b wie in
Fig. 13 gezeigt durch den zweiten fadenangreifenden Ein
schnitt 62 angegriffen.
Während der Bewegung des beweglichen Messers 44 aus der
Warteposition in die Schwenkposition, wird der untere
Faden T2 zwischen dem Nadelloch 34 und dem Spulenhalter 30
außerhalb des Bereichs gehalten, durch den sich das be
wegliche Messer 44 bewegt, so daß der untere Faden T2
nicht der Tätigkeit des beweglichen Messers 44 unter
worfen wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß die vorerwähnte Ein
fügung des beweglichen Messers 44 zwischen den oberen
Nadelfaden T1a und den oberen Stoffaden T1b vorgenommen
wird, ehe die Schlaufe des oberen Fadens T1 vom Picker
114 aufgenommen wird. Deshalb hat die Tätigkeit des
Pickers 114 keinen direkten Einfluß auf den vom beweg
lichen Messer 44 vorgenommenen Fadensepariervorgang.
Falls sowohl der obere Stoffaden T1b als auch der untere
Faden T2 zu schneiden sind, wird das Solenoid 74 der
unteren Fadenführungseinrichtung 70 bei 10° erregt,
so daß der untere Fadenführungshebel 78 in die Faden
schneidposition bewegt wird, ehe das bewegliche Messer 44
verschwenkt wird, um in die Warteposition bei 50° zurück
zukehren. Daher wird der untere Faden T2 innerhalb des
Bereiches bewegt, wo das bewegliche Messer 44 aus der
Schwenkposition oder zweiten Position in die Warteposi
tion oder die erste Position verschwenkt wird, wie dies
in Fig. 14 gezeigt ist.
Wenn das bewegliche Messer 44 in Richtung der Warteposi
tion verschwenkt wird, greift es den unteren Faden T2
und den oberen Stoffaden T1b am zweiten fadenangreifen
den Einschnitt 62 an und schneidet danach sowohl den
unteren Faden T2 als auch den oberen Stoffaden T1b in
Zusammenwirkung mit dem ortsfesten Messer 38 bei 80°.
Das bewegliche Messer verschwenkt weiter, um in die
Warteposition oder die erste Position bei 90° zurück
zukehren.
Falls das Solenoid 74 nicht erregt wird, wird der untere
Fadenführungshebel 78 nicht verschwenkt und der untere
Faden T2 nicht geschnitten.
Wie vorher dargelegt wurde, ist das Teil 38b zum Ver
hindern eines zufälligen Schneidens des Fadens oder der
Fäden mit dem Endabschnitt 38a des ortsfesten Messers 38
oberhalb der Schneide 68a einstückig ausgebildet und
erstreckt sich nach außen parallel zur Schneide 68a.
Die Arbeitsweise des Teils 38b wird nachstehend in Ver
bindung mit dem Fadenschneidvorgang unter Bezugnahme
auf Fig. 15 und 16 erläutert. Fig. 15 und 16 zeigen die
durch die Bewegung des beweglichen Messers 44 aus der
Schwenkposition in die Warteposition hervorgerufene
Tätigkeit des Schneidens sowohl des oberen Stoffadens T1b
als auch des unteren Fadens T2. Fig. 15 zeigt spezifisch
die Beziehung zwischen dem beweglichen Messer 44 und dem
ortsfesten Messer 38, wenn das bewegliche Messer 44 sich
an der Position Z zwischen der Warteposition X und der
Schwenkposition Y befindet, und Fig. 16 zeigt spezifisch
die Beziehung zwischen dem beweglichen Messer 44 und dem
ortsfesten Messer 38 an der ersten Position X. In diesen
Figuren ist auch ein zu nähender Stoff S zu sehen.
Wie in Fig. 15 gezeigt, bewegt sich das bewegliche
Messer 44, das den oberen Stoffaden T1b und den unteren
Faden T2 durch den zweiten fadenangreifenden Einschnitt
62 angreift, entlang der unteren Fläche des ortsfesten
Messers 38 in der durch einen Pfeil angedeuteten Rich
tung. Der obere Stoffaden T1b und der untere Faden T2,
welche sich vom Stoff S zum zweiten fadenangreifenden
Einschnitt 62 erstrecken, werden zuerst vom Teil 38b
und daraufhin von der Schneide 68a angegriffen, um
schiefe Abschnitte zu bilden, und erstrecken sich
zwischen dem ortsfesten Messer 38 und dem beweglichen
Messer 44, um den zweiten fadenangreifenden Einschnitt 62
zu erreichen. Obwohl der flache Basisabschnitt 44b des
beweglichen Messers 44 den Boden des ortsfesten Messers 38
oder den Boden des ultraharten Spans 68 berührt, liegt die
obere Fläche des Endabschnitts 44d, der an den zweiten
fadenangreifenden Einschnitt 62 angefügt ist, unter der
oberen Fläche des Basisabschnitts 44b. Daher werden
der obere Stoffaden T1b und der untere Faden T2 nicht
zwischen dem beweglichen Messer 44 und dem ortsfesten
Messer 38 eingeklemmt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel berühren, obwohl der obere
Stoffaden T1b und der untere Faden T2 die Schneide 68a
des ortsfesten Messers 38 berühren, während das beweg
liche Messer 44 sich aus der Schwenkposition in die
Warteposition bewegt und der zweite fadenangreifende
Einschnitt 62 unter das ortsfeste Messer 38 geht, der
obere Stoffaden T1b und der untere Faden T2 ebenfalls
das Teil 38b, so daß diese Fäden an der Schneide 68a
um einen verhältnismäßig geringen Winkel verzogen sind.
Auf diese Weise wird verhindert, daß der obere Stoffaden
T1b und der untere Faden T2 von der Schneide 68a unbeab
sichtigt geschnitten werden, wenn das bewegliche Messer 44
sich in der durch den Pfeil in Fig. 15 angedeuteten Rich
tung bewegt und dabei die Fäden zwischen dem Stoff S und
dem zweiten fadenangreifenden Einschnitt 62 spannt.
Das bewegliche Messer 44 bewegt sich des weiteren in der
durch den Pfeil in Fig. 15 angedeuteten Richtung, um den
oberen Stoffaden T1b und den unteren Faden T2 über das
Zusammenwirken der Schneide 60 des beweglichen Messers 44
mit der Schneide 68a des ortsfesten Messers 38 zu
schneiden. Das bewegliche Messer 44 erreicht danach die
Warteposition, wie dies in Fig. 16 gezeigt ist. Das be
wegliche Messer 44 ist mit einer verhältnismäßig großen
Breite ausgebildet derart, daß der Abstand zwischen dem
Schneidpunkt der Schneide 60 und dem zweiten fadenangrei
fenden Einschnitt 62 lang wird. Deshalb wird die Länge
des Nadelseitenabschnitts des oberen Stoffadens T1b
und des Spulenhalter-Seitenabschnitts des unteren
Fadens T2, welche aus ihren entsprechenden Fäden ge
schnitten worden ist, groß genug, um den nachfolgenden
Vorgang sanft zu starten. Weiter fängt, wie in Fig. 11
verdeutlicht ist, das bewegliche Messer 44 an, sich
in Richtung der Warteposition mit einer Zeitgebung zu
bewegen, die mit dem ungefähren Erreichen des oberen
Totpunkts durch einen Fadenanzugshebel im Einklang steht.
Die vorstehend erwähnte Länge der geschnittenen Fäden
T1b und T2 wird durch eine solche Zeitgebungseinstellung
und die weite Breite des beweglichen Messers 44 noch
größer.
Unmittelbar bevor das bewegliche Messer 44 die Warteposi
tion erreicht, berührt die Blattfeder 52 den Boden des
beweglichen Messers 44 neben dem zweiten fadenangreifen
den Einschnitt 62, so daß der Nadelseitenabschnitt des
oberen Stoffadens T1b und der Spulenhalter-Seitenab
schnitts des unteren Fadens T2 zwischen der Blattfeder
52 und dem beweglichen Messer 44 eingeklemmt und in die
sem Zustand belassen werden, um die vorbestimmte Länge
zu erhalten, die zum darauffolgenden Starten des Näh
vorgangs geeignet ist.
Andererseits wird, wenn lediglich der obere Stoffaden
T1b geschnitten werden soll, die untere Fadenführungs
einrichtung 70 an der Faden-Nichtschneidposition ge
halten, oder das Solenoid 74 wird nicht erregt. Der an
dere Vorgang ist der gleiche wie im Fall des Schnei
dens sowohl des oberen Stoffadens T1b als auch des
unteren Fadens T2. Auf diese Weise wird der untere
Faden T2 aus dem Flächenbereich herausgehalten, durch
den das bewegliche Messer 44 bewegt wird, und das beweg
liche Messer 44 schneidet nur den oberen Stoffaden T1b.
Weiterhin kann, obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel
der obere Stoffaden T1b und der untere Faden T2 an
der Schneide 68a um einen verhältnismäßig geringen
Winkel durch die Hilfe des mit dem ortsfesten Messer 38
einstückig verbundenen Teils 38b verzogen werden, diese
Einrichtung zum Verziehen bei verhältnismäßig geringem
Winkel irgendeine beliebige Einrichtung oder Teile sein,
die die Bahn des Fadens oder der Fäden zwischen der
Stichplatte 13 und dem beweglichen Messer ver
ändern können, wie ein Vorsprung, der am Boden der
Stichplatte 13 angebracht ist, um den Faden oder
die Fäden oberhalb des ortsfesten Messers 38 zu be
rühren.
Claims (5)
1. Fadenschneidvorrichtung in einer Stickmaschine,
die Steppstiche auf einem Stoff unter Verwendung
eines unteren Fadens (T2), der von einem unterhalb
eines Nadellochs (34) einer Stichplatte (13) an
geordneten Spulenhalter (30) zugeführt wird, und
einen oberen Faden (T1) bildet, der von einer
Nadel (N) herrührt, die sich vertikal in den und
aus dem Spulenhalter (30) durch das Nadelloch (34)
bewegt, mit einem unter der Stichplatte (13) an
geordneten beweglichen Messer (44), das aus einer
ersten Position in die Fadenschneidposition beweg
bar ist, einem ortsfesten Messer (38), das unter
halb der Stichplatte (13) zum Zusammenwirken mit
dem beweglichen Messer (44) an der Fadenschneidpo
sition zum Schneiden des oberen Fadens (T1) und
wahlweisen Schneiden des entsprechend bewegbaren
unteren Fadens (T2) angeorodnet ist, und einer un
teren Fadenführungseinrichtung (70), die unterhalb
der Stichplatte (13) positioniert ist und den un
teren zwischen dem Nadelloch (34) und dem Spulen
halter (30) vorhandenen Faden (T2) in einen Be
reich bringt, in dem das bewegliche Messer (34)
zum Schneiden bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Messer
(44) zum Trennen des oberen Stoffadens (T1b) und
des oberen Nadelfadens (T1a) voneinander, derart,
daß das bewegliche Messer (44) den oberen Stoffa
den (T1b) und den oberen Nadelfaden (T1a) kontak
tieren kann, aber den unteren Faden (T2) nicht
kontaktieren oder schneiden kann, aus der ersten
Position über eine zweite Position in die Faden
schneidposition bewegbar ist, wobei das bewegliche
Messer (44) einen ersten Angreifabschnitt (54) zum
Angreifen des oberen Nadelfadens (T1a) auf der
Seite in Richtung der zweiten Position und eine
Schneide (60) auf der Seite in Richtung der Faden
schneidposition sowie einen Fadenseparierabschnitt
(56) einschließt, um den oberen Stoffaden (t1b)
und den oberen Nadelfaden (T1a) zwischen dem Na
delloch (34) und dem Spulenhalter (30) jeweils in
Richtung auf die Schneide (60) und den ersten An
greifabschnitt (54) zu trennen, wenn sich das be
wegliche Messer (44) aus der ersten Position in
die zweite Position bewegt, daß das ortsfeste Mes
ser (38) im Zusammenwirken mit dem beweglichen
Messer (44) den oberen Stoffaden (T1b) schneidet,
wenn das bewegliche Messer (44) aus der zweiten
Position in die Schneidposition bewegt wird und
daß die untere Fadenführungseinrichtung (70) den
unteren Faden (T2) wahlweise in den Bereich
bringt, in dem sich das bewegliche Messer (44) von
der zweiten Position in die Schneidposition be
wegt, wodurch sowohl der obere Stoffaden (T1b) als
auch der untere Faden (T2) geschnitten werden.
2. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Fadenführungseinrich
tung (70) einen unteren Fadenführungshebel
(78), der unten an der Stichplatte (13) in im we
sentlichen paralleler Beziehung zu derselben ver
schwenkbar montiert ist, und eine Betätigungsein
richtung (74, 86, 94) zum Bewegen des unteren Faden
führungshebels (78) einschließt.
3. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung ein
Solenoid ist (74), das einen teleskopisch hin- und
her bewegbaren Schaft (80) hat und weiter eine
Hebeleinrichtung einschließt (86, 94), um die Bewe
gung des Schaftes (80) in die Schwingbewegung des
unteren Fadenführungshebels (78) zu überführen.
4. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegliche Messer (44) das
ortsfeste Messer (38) an der Schneidposition un
terquert; daß das bewegliche Messer (44) des wei
teren einen zweiten Angreifabschnitt (62) ein
schließt, der den Faden oder die Fäden (T1b, T2)
angreifen kann, der bzw. die am Ende desselben in
Richtung der Schneidposition geschnitten werden
soll(en), wobei der zweite Angreifabschnitt (62)
derart positioniert ist, daß er das ortsfeste Mes
ser (38) während der Bewegung des beweglichen Mes
sers (44) in Richtung der Schneidposition nicht
berührt; daß die Schneide (66) des beweglichen
Messers (44) vom zweiten Angreifabschnitt (62) in
der zur Schneidposition entgegengesetzten Richtung
weg positioniert ist; daß das ortsfeste Messer
(38) an dem zur Richtung auf die Schneidposition
des beweglichen Messers (44) zu entgegengesetzten
Ende mit einer Schneide versehen ist, so daß der
zu schneidende Faden oder die zu schneidenden Fä
den (T1b, T2) sich zwischen der Schneide (68) des
ortsfesten Messers (38) und dem zweiten Angreif
abschnitt (62) des beweglichen Messers (44) er
streckt bzw. erstrecken, ohne die Schneide des
beweglichen Messers (44) zu berühren, ehe das be
wegliche Messer (44) die Schneidposition erreicht,
und daß zwischen dem beweglichen Messer (44) und
der Stichplatte eine Einrichtung
(38b) vorgesehen ist, um den schiefen Winkel des
Fadens oder der Fäden (T1b, T2) an der Schneide
(68) des ortsfesten Messers (38) zu einem ver
hältnismäßig geringen Winkel einzustellen, so daß
der zu schneidende Faden oder die zu schneidenden
Fäden (T1b, T2) nicht zufällig geschnitten werden
können, bevor das bewegliche Messer (44) mit dem
ortsfesten Messer (38) zusammenwirkt.
5. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einstellen
des schiefen Winkels ein Teil (38b) ist, welches
auf der Schneide (68) des ortsfesten Messers (38)
angebracht ist und sich in der Richtung erstreckt,
welche der Richtung auf die Schneidposition zu
entgegengesetzt ist, wobei das Teil (38b) an sei
nem Ende abgerundet ist.
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DE19925013C2 (de) * | 1998-05-28 | 2001-12-13 | Tokai Ind Sewing Machine | Fadenschneidvorrichtung bei einer Nähmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4018829A1 (de) | 1990-12-13 |
US5131340A (en) | 1992-07-21 |
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