DE10116920A1 - Tragetasche aus Kunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Tragetasche aus Kunststoff und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Es sind aus Kunststoffolie hergestellte Tragetaschen bekannt, die zwei Seitenwände (1, 2) aufweisen, die an ihren Seitenkanten (3) miteinander verschweißt sind und an derem oberen Ende unterhalb der Einfüllöffnung (6) jeweils ein Verstärkungsblatt (7) mit einem Griffloch (10) befestigt ist. DOLLAR A Nach der Erfindung bestehen die beiden Verstärkungsblätter (7) jeweils aus einem Befestigungsteil (8) und einem Grifflochteil (9), wobei das Befestigungsteil (8) unterhalb der Oberkante der jeweiligen Seitenwand (1, 2) blechig befestigt ist und das Grifflochteil (9) mit dem Griffloch (10) über die Oberkante hinausragt.
Description
Die Erfindung betrifft eine aus Kunststoffolie hergestellte Tragetasche mit zwei Seiten
wänden, die an ihren Seitenkanten miteinander verschweißt sind und an deren oberen
Ende unterhalb der Einfüllöffnung jeweils ein Verstärkungsblatt mit einem Griffloch
befestigt ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Tragetasche aus einer doppellagigen Kunststoffolienbahn.
Bekannterweise werden Tragetaschen aus einer doppellagigen Kunststoffolienbahn
hergestellt, indem durch Trennschweißen einzelne Tragetaschen abgetrennt werden,
wobei beim Trennen zugleich die Seitenkanten miteinander verschweißt werden. Jede der
Seitenwände (Vorderwand, Rückwand) wird so aus jeweils einer der beiden Lagen der
Folienbahn gebildet. Zweckmäßigerweise werden die beiden Lagen durch Falten einer
doppelt breiten Bahn übereinandergelegt. Die Falz der gefalteten Bahn bildet so den
geschlossenen Boden der Tragetasche, und an der anderen Längsseite der Bahn bildet
sich die Einfüllöffnung.
Aus der DE-OS 27 09 236 ist eine Tragetasche der gattungsgemäßen Art bekannt, deren
Seitenwände jeweils unterhalb der Einfüllöffnung ein eingestanztes Griffloch aufweisen.
Jedes Griffloch ist von einem auf die Innenseite der jeweiligen Seitenwand aufgeklebten
Verstärkungsblatt umgeben, das nicht über den Bereich der Seitenkante hinausreicht. Bei
der Herstellung der Tragetasche wird die obere Lage einer doppellagigen Folienbahn in
Längsrichtung etwa mittig mittels eines Messers aufgeschnitten. Danach werden die
Randzonen auf beiden Seiten des Schnittes um 180° umgeschlagen und auf die
umgeschlagenen Randzonen werden die Verstärkungsblätter aufgebracht. Nach der
Rückfaltung der Randzonen gelangen die Verstärkungsblätter deckungsgleich überein
ander, anschließend werden die Grifflöcher aus den Verstärkungsblättern und den
darunter befindlichen Seitenwänden ausgestanzt.
Aus der DE-OS 39 36 228 ist es bekannt, Kunststofftragetaschen mit aufgeklebten
Verstärkungsstreifen herzustellen, die aus einem streifenförmigen Material abgetrennt
werden, das von einer Rolle abgezogen wird. Auch bei diesem Verfahren wird die Bahn
mittig aufgetrennt, die Ränder werden umgeschlagen und die Verstärkungsstreifen
werden aufgeklebt. Anschließend werden Grifflöcher aus den Seitenwänden und den
Verstärkungsstreifen ausgestanzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragetasche bereitzustellen, die sich
durch eine hohe Tragfähigkeit auszeichnet und zugleich die Möglichkeit bietet, daß
Verstärkungsblatt für weitere Zwecke zu nutzen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein
Verfahren zur Herstellung einer derartigen Tragetasche bereitzustellen.
Die erste Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden Verstärkungsblätter jeweils aus
einem Befestigungsteil und einem Grifflochteil bestehen, wobei das Befestigungsteil
unterhalb der Oberkante der jeweiligen Seitenwand flächig befestigt ist und das
Grifflochteil mit dem Griffloch über die Oberkante hinausragt. Es entsteht so eine
Tragetasche mit einem über die Einfüllöffnung herausragenden Grifflochteil, das neben
seiner Funktion als Tragegriff für zusätzliche Zwecke gestaltet und genutzt werden kann.
Zusätzlich werden das Nutzungsvolumen und die Tragfähigkeit der Tragetasche erhöht,
da die Seitenwände keine Ausstanzung aufweisen und somit reißfester sind. Auch läßt
sich die Tragetasche besser öffnen.
Die zweite Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst.
Die Tragetasche läßt sich einfach auf bekannten Beutelmaschinen zur Herstellung von
Doppelkraft-Tragetaschen mit einer Stiftstapelablage herstellen. Gegenüber Beutelma
schinen zur Herstellung von Tragetaschen mit einer Griffschlaufe aus Streifenmaterial
lassen sich diese Maschinen mit erhöhter Taktfrequenz betreiben. Die Mehrkosten für die
Zusatzaggregate werden dadurch ausgeglichen, daß die beim Festschweißen von
streifenförmigen Schlaufen notwendige Lackierung des Schlaufenmaterials auf einer
Druckmaschine nicht erforderlich ist, da die Verstärkungsblätter angeklebt werden
können.
Die Unteransprüche 1-8 enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte Ausgestaltun
gen der erfindungsgemäßen Tragetasche.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand vereinfacht dargestellter
Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 Tragetasche mit verschieden gestalteten Verstärkungsblättern in perspektivi
scher, teilweise geschnittener Darstellung.
Fig. 6 eine Ausführungsform einer Tragetasche, bei der die Seitenwände im Bereich
der Einfüllöffnung zusätzlich zur Verstärkung umgelegt und verschweißt sind.
Fig. 7 ein aufgehängtes Beutelpaket mit Tragetaschen, deren Verstärkungsblatt
zugleich als Aufhängeeinrichtung dient.
Die in den Figuren dargestellte Tragetasche ist aus Kunststoffolie hergestellt. Sie enthält
zwei Seitenwände 1, 2, die an ihren beiden Seitenkanten 3 miteinander verschweißt sind.
Die beiden Seitenwände 1, 2 werden jeweils aus einer Lage einer doppellagigen
Kunststoffolienbahn abgetrennt. Bevorzugt werden die beiden Lagen durch Falten einer
doppelten Bahn übereinandergelegt, so daß der geschlossene Boden 4 der Tragetasche
von der Falz der gefalteten Bahn gebildet wird. In den vorliegenden Ausführungsbeispie
len befindet sich im Boden 4 eine zusätzliche Faltung, die sogenannte Bodenfaltung 5.
Damit die Bodenfaltung 5 sichtbar wird, sind die Tragetaschen in den Fig. 1 bis 6
teilweise geschnitten dargestellt, also ohne die zweite verschweißte Seitenkante 3.
Am oberen Ende jeder Seitenwand 1, 2 unterhalb der Einfüllöffnung 6 ist jeweils ein
Verstärkungsblatt 7 an der jeweiligen Seitenwand 1, 2 befestigt. Bevorzugt sind die
beiden Verstärkungsblätter 7 jeweils an der Innenseite der Seitenwand 1, 2 befestigt.
Eine Befestigung an der Außenseite ist ebenfalls möglich, jedoch bei der Herstellung
aufwendiger. Die Verstärkungsblätter 7 werden an der jeweiligen Seitenwand 1, 2
angeklebt oder angeschweißt, bevorzugt sind sie mit einem Hotmelt-Klebstoff angeklebt.
Wesentlich für die Erfindung ist, daß jedes Verstärkungsblatt 7 aus einem Befestigungs
teil 8 und einem Grifflochteil 9 besteht. Das in vorzugsweise rechteckförmige Befesti
gungsteil 8 ist unterhalb der Oberkante der jeweiligen Seitenwand 1, 2 flächig befestigt,
und das Grifflochteil 9 mit dem Griffloch 10 ragt über die Oberkante der Seitenwand 1, 2
hinaus. Die Tragetasche enthält so ein über die Einfüllöffnung 6 herausragendes
Grifflochteil 9, das neben seiner Funktion als Griff für zusätzliche Zwecke gestaltet und
genutzt werden kann. Zusätzlich wird die Tragfähigkeit der Tragetasche erhöht, da die
bevorzugt rechteckig gestalteten Seitenwände 1, 2 keine Ausstanzung aufweisen und
somit reißfester sind. Damit das Grifflochteil 9 selbst reißfester ist, sind die oberen Ecken
11 des Grifflochs 10, die den Tragegriff begrenzen, nach den Ausführungsbeispielen der
Fig. 1, 2, 3, 5, 6 und 7 auf bekannte Weise bogenförmig ausgestanzt.
Das überstehende Grifflochteil 9 kann vielfältig gestaltet werden, um neben seiner
Funktion als Tragegriff weitere Funktionen zu übernehmen:
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 4 ist das Griffloch 10 so ausgestanzt, daß sich zwischen den beiden Ecken 10 des Tragegriffs eine Lasche 12 nach unten in das Griffloch 10 erstreckt. Die Lasche 12 verbessert zum einen die Reißfestigkeit, zum andern wird der Tragekomfort erhöht, da sich beim Ergreifen der Tasche die Lasche 12 in der Hand der tragenden Person umlegt und so ein dickerer Griff ohne scharfe Kante gebildet wird. Dies wird bei der Ausführungsform nach Fig. 1 durch eine kurze Lasche 12 erreicht.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 4 ist das Griffloch 10 so ausgestanzt, daß sich zwischen den beiden Ecken 10 des Tragegriffs eine Lasche 12 nach unten in das Griffloch 10 erstreckt. Die Lasche 12 verbessert zum einen die Reißfestigkeit, zum andern wird der Tragekomfort erhöht, da sich beim Ergreifen der Tasche die Lasche 12 in der Hand der tragenden Person umlegt und so ein dickerer Griff ohne scharfe Kante gebildet wird. Dies wird bei der Ausführungsform nach Fig. 1 durch eine kurze Lasche 12 erreicht.
Die Tragetasche nach Fig. 2 enthält an jedem Grifflochteil 9 eine lange Lasche 12, die
sich bis zu dem Befestigungsteil 8 erstreckt. Die beiden Laschen 12 können nach oben
umgelegt und an ihrem Ende zusammengefügt werden, um einen Verschluß für die
Tragetasche zu bilden. Dazu sind eines oder beide Enden der Laschen 12 mit einer
Haftschicht versehen, die die beiden umgelegten Enden zusammenhält.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der nur eines der beiden Grifflochteile 9
eine sich nach unten erstreckende Lasche 12 aufweist. An dem anderen Grifflochteil 9 ist
im Bereich des Tragegriffes eine Klebeschicht 13 angebracht, an der das um den
Tragegriff des zweiten Grifflochteils 9 geschlagene Ende der lasche 12 zum Verschlie
ßen festgeklebt werden kann.
In Fig. 4 ist eine Tragetasche dargestellt, bei der die Lasche 12 als zusätzliche
Informations- oder Werbefläche genutzt wird. Die Lasche 12 läßt sich auch als Kupon
gestalten, der von dem übrigen Grifflochteil 9 abgerissen werden kann. Die Abreißbarkeit
wird durch eine vorzugsweise parallel zum Tragegriff verlaufende Perforation 14 in der
Lasche 12 ermöglicht. Die Tragetasche ist so mit zusätzlichen Verkaufshilfen für das auf
ihr beworbene Produkt versehen.
In Fig. 5 sind weitere Gestaltungsmöglichkeiten für den Grifflochteil 9 dargestellt, die je
nach gewünschtem optischen Eindruck und nach dem Verwendungszweck der
Tragetasche gewählt werden können:
So kann der Grifflochteil 9 trapezförmig mit einem kreisförmigen Griffloch 10 gestaltet sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, anstelle eines flächig ausgestanzten Griffloches 10 nur eine linienförmige Stanzung einzubringen, die dann zweckmäßigerwei se parallel zur Oberkante der Seitenwände 1, 2 mit nach unten bogenförmig gekrümmten Enden verläuft. Es bildet sich so eine nach oben stehende Lasche 15, die beim Ergreifen der Tragetasche nach unten gedrückt wird und ein Griffloch freigibt. Weiterhin kann das Griffloch 10 in Form eines Langloches oder einer Niere gestaltet sein, und die Oberkante des Traggriffteils kann gekrümmt nach unten verlaufend ausgebildet sein.
So kann der Grifflochteil 9 trapezförmig mit einem kreisförmigen Griffloch 10 gestaltet sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, anstelle eines flächig ausgestanzten Griffloches 10 nur eine linienförmige Stanzung einzubringen, die dann zweckmäßigerwei se parallel zur Oberkante der Seitenwände 1, 2 mit nach unten bogenförmig gekrümmten Enden verläuft. Es bildet sich so eine nach oben stehende Lasche 15, die beim Ergreifen der Tragetasche nach unten gedrückt wird und ein Griffloch freigibt. Weiterhin kann das Griffloch 10 in Form eines Langloches oder einer Niere gestaltet sein, und die Oberkante des Traggriffteils kann gekrümmt nach unten verlaufend ausgebildet sein.
In Fig. 6 ist eine Tragetasche dargestellt, bei der zur weiteren Erhöhung der Rißfestig
keit das obere Ende der Seitenteile 1, 2 verstärkt ausgebildet ist. Die Längsränder der
beiden Lagen werden jeweils nach innen umgeschlagen und bilden so am oberen Ende
jeder Seitenwand 1, 2 einen Saum 16, der durch Längsschweißnähte 17 an der jeweiligen
Seitenwand 1, 2 fixiert ist. Nach dem Umschlagen der Säume 16 wird das jeweilige
Grifflochteil 9 an der Innenseite der jeweiligen Seitenwand 1, 2 mit seinem Befestigungs
teil so befestigt, daß es die beiden Längsschweißnähte 17 überdeckt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Grifflochteils 9 ist in Fig. 7 dargestellt. Das
Grifflochteil 9 ist so gestaltet, daß es zugleich als Aufhängeelement dient, mit dem die
Tragetaschen an einem senkrechten Ständer 18 oder einem Halter aufgehängt werden
können. Bei dieser Ausführungsform enthält ein Grifflochteil 10 oberhalb seines
Tragegriffs ein Aufhängteil 19, das von dem Tragegriff durch eine Perforation 20 getrennt
ist und so abgerissen werden kann. Das Aufhängeteil 19 weist zwei Löcher 21 auf, durch
die das Grifflochteil 9 auf von dem Ständer 18 abstehende Haltestangen 22 aufgescho
ben werden kann. Vorteilhafterweise enthält nur eines der beiden Grifflochteile 9 ein
Aufhängteil 19, so daß sich - wie in Fig. 7 dargestellt - die Tragetasche selbsttätig zum
Befüllen öffnet. Es können auch beide Grifflochteile 9 ein Aufhängeteil 19 aufweisen.
Falls schwere Güter eingefüllt werden sollen, enthält der Ständer 18 eine Bodenplatte 23,
auf der sich die Tragetaschen beim Befüllen abstützen. Nach dem Befüllen können die
Tragetaschen einfach von den Haltestangen 22 abgezogen werden, wobei das
Aufhängeteil 19 abreißt.
Die Herstellung aller in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Tragetaschen erfolgt in einer
Beutelmaschine, wobei zunächst eine doppellagige Kunststoffolienbahn direkt von einer
Rolle abgezogen oder durch Falten einer doppelt breiten Bahn in Längsrichtung erzeugt
wird, die der weiteren Verarbeitung zugeführt wird. Zweckmäßigerweise werden die
beiden Lagen durch Falten übereinandergelegt. So bildet die Falz der gefalteten Bahn
den geschlossenen Boden der Tragetasche. An der anderen Längsseite sind die Bahnen
nicht verbunden, damit sich beim späteren Abtrennen der einzelnen Tragetasche die
Einfüllöffnung bildet. Falls gewünscht, wird auf bekannte Weise eine zusätzliche
Bodenfaltung durchgeführt. Die obere Lage der doppellagigen Folienbahn wird anschlie
ßend um eine in Längsrichtung der Bahn verlaufende Faltlinie zur Mitte hin gefaltet. Die
quer zur Förderrichtung gemessene Breite des umgefalteten Bahnteils ist dabei etwas
größer als die Höhe des Befestigungsteils 8 des Verstärkungsblattes 7, so daß ein
entsprechend breiter Teil der unteren Lage an deren Längsrand freigelegt wird.
Anschließend wird sowohl auf dem freigelegten Längsrand der unteren Lage als auch auf
dem umgeklappten Längsrand der oberen Lage für jede Tragetasche jeweils ein
Verstärkungsblatt 7 befestigt, das aus einem im wesentlichen rechteckförmigen
Befestigungsteil 8 und einem Grifflochteil 9 besteht. Die Befestigung erfolgt durch
Ankleben, bevorzugt mit einem Hotmelt-Klebstoff, oder Anschweißen der Verstärkungs
blätter 7. Beide Verstärkungsblätter 7 für eine Tragetasche werden mit ihrem Befesti
gungsteil 8 so an der jeweiligen Lage flächig befestigt, daß ihre Grifflochteile 9 seitlich
über die Bahnränder hinausragen und sich beim Zurückklappen der oberen Lage
deckungsgleich übereinanderlegen.
Die Verstärkungsblätter 7 werden bevorzugt aus einem streifenförmigen Material
abgetrennt, das von einer Rolle abgezogen wird und bei der Zuführung zu der Folienbahn
mit einem Klebestoff versehen wird. Ein derartiges Verfahren ist in der DE 39 36 228
beschrieben.
Auf der taktweise vorwärtsbewegten Folienbahn werden für jede Tragetasche jeweils
zwei Verstärkungsblätter 7 befestigt. Die Folienbahn wird zur Befestigung der beiden
Verstärkungsblätter 7 angehalten und anschließend einen Takt vorwärtsbewegt, dessen
Schrittlänge der Breite eines Beutels entspricht.
Nach dem Zurückklappen des umgeklappten Teils der oberen Lage liegen die beiden
Verstärkungsblätter 7 deckungsgleich übereinander, wobei die Grifflochteile 9 seitlich
über den Bahnrand hinausragen. In den über die Bahn hinausragenden Teil wird
anschließend durch beide Grifflochteile 9 in einem gemeinsamen Stanzvorgang das
Griffloch 10 eingestanzt. Falls die beiden Grifflochteile 9 einer Tragetasche unterschied
lich gestaltet werden sollen, werden in weiteren Schritten zusätzliche Teile nur eines
Grifflochteils 10 abgetrennt oder ein Klebestreifen aufgetragen. Falls Perforationen für
abzureißende Teile vorgesehen sind, werden diese ebenfalls beim Ausstanzen des
Grifflochteils 10 durchgeführt.
Anschließend werden auf bekannte Weise durch Trennschweißen in Querrrichtung aus
der Bahn einzelne Tragetaschen abgetrennt, die an ihren Seitenkanten verschweißt sind.
Die abgetrennten Beutel werden auf bekannte Weise von Fördereinrichtungen übernom
men und zu einer Sammeleinrichtung gefördert, in der sie zu Paketen zusammengestellt
werden.
Claims (11)
1. Aus Kunststoffolie hergestellte Tragetasche mit zwei Seitenwänden (1, 2), die an ihren
Seitenkanten (3) miteinander verschweißt sind und an deren oberen Ende unterhalb der
Einfüllöffnung (6) jeweils ein Verstärkungsblatt (7) mit einem Griffloch (10) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verstärkungsblätter (7) jeweils aus einem
Befestigungsteil (8) und einem Grifflochteil (9) bestehen, wobei das Befestigungsteil (8)
unterhalb der Oberkante der jeweiligen Seitenwand (1, 2) flächig befestigt ist und das
Grifflochteil (9) mit dem Griffloch (10) über die Oberkante hinausragt.
2. Tragetasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
rechteckförmigen Befestigungsteile (8) an der Innenseite der jeweiligen Seitenwand (1, 2)
angeklebt oder angeschweißt sind.
3. Tragetasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Grifflochteil (9) eine Lasche (12) aufweist, die sich zwischen den beiden Ecken (10) des
Tragegriffs nach unten in das Griffloch (10) erstreckt.
4. Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberen Ecken (11) des Grifflochs (10), die den Tragegriff begrenzen, bogenförmig
ausgestanzt sind.
5. Tragetasche nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Grifflochteil (9)
am Ende einer Lasche (12) und/oder im Bereich des Tragegriffs eine Klebeschicht
aufweist.
6. Tragetasche nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lasche (12) eine vorzugsweise parallel zum Tragegriff verlaufende Perforation (14)
aufweist.
7. Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Grifflochteil (9) oberhalb des Tragegriffs ein Aufhängteil (19) aufweist, das
von dem Tragegriff durch eine Perforation (20) getrennt ist.
8. Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Seitenwand (1, 2) an ihrem oberen Ende einen Saum (16) enthält, der an der jeweiligen
Seitenwand (1, 2) fixiert ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Tragetasche aus einer doppellagigen Kunststoffolienbahn
mit folgenden Schritten:
- 1. Die obere Lage einer doppellagigen Folienbahn wird um eine in Längsrichtung der Bahn verlaufende Faltlinie zur Mitte hin umgefaltet,
- 2. sowohl auf dem freigelegten Längsrand der unteren Lage als auch auf dem umgeklappten Längsrand der oberen Lage wird für jede Tragetasche jeweils ein aus einem Befestigungsteil (8) und einem Grifflochteil (9) bestehendes Verstärkungsblatt (7) so befestigt, daß die Grifflochteile (9) seitlich über die Bahnränder hinausragen und beim Zurückklappen der oberen Lage sich deckungsgleich übereinanderlegen,
- 3. anschließend wird der umgeklappte Teil der oberen Lage wieder zurückgeklappt,
- 4. in die über den Bahnrand überstehenden Grifflochteile (9) wird ein Griffloch (10) eingestanzt, und
- 5. anschließend wird durch Trennschweißen in Querrichtung aus der doppellagigen Folienbahn eine einzelne Tragetasche abgetrennt, die an den Seitenkanten (3) verschweißt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsblätter (7)
aufgeklebt oder angeschweißt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs
blätter (7) aus einem streifenförmigen Material abgetrennt werden, das von einer Rolle
abgezogen wird.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE10116920A1 true DE10116920A1 (de) | 2002-10-24 |
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