DE10115501A1 - Stuhl, insbesondere Bürostuhl - Google Patents
Stuhl, insbesondere BürostuhlInfo
- Publication number
- DE10115501A1 DE10115501A1 DE10115501A DE10115501A DE10115501A1 DE 10115501 A1 DE10115501 A1 DE 10115501A1 DE 10115501 A DE10115501 A DE 10115501A DE 10115501 A DE10115501 A DE 10115501A DE 10115501 A1 DE10115501 A1 DE 10115501A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chair
- chair according
- coupling
- movement
- seat part
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
- A47C1/032—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
- A47C1/03261—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest characterised by elastic means
- A47C1/03277—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest characterised by elastic means with bar or leaf springs
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
- A47C1/032—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
- A47C1/03255—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest with a central column, e.g. rocking office chairs
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Dentistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Chairs Characterized By Structure (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Bürostuhl mit einem Sitzteil, einer Stuhlbasis und einer nach hinten geneigten, an der Stuhlbasis angebrachten Führung zum Bereitstellen einer kombinierten Abwärts- und Rückwärtsbewegung und einer kombinierten Aufwärts- und Vorwärtsbewegung für das Sitzteil. Das Sitzteil bewegt sich demnach in eine vorgegebene Richtung in vielen Fällen abgefedert nach hinten und abwärts. Um die Ergonomie eines solchen Stuhls zu verbessern, kann eine Schwenkeinrichtung mit zumindest horizontaler Schwenkachse zum schwenkbaren Anordnen des Sitzteils vorgesehen sein, die Schwenkeinrichtung zusammen mit dem Sitzteil mittels der Führung kombiniert abwärts und rückwärts oder kombiniert aufwärts und vorwärts bewegbar angeordnet sein, die Führung als Tragarmkonstruktion mit einem Anbringbereich für die Schwenkeinrichtung und einem im Abstand zum Anbringbereich angeordneten Befestigungsbereich zum Anbringen an der Stuhlbasis ausgestaltet sein, wobei die Tragarmkonstruktion zum Verändern des Abstands zwischen Anbringbereich und Befestigungsbereich in einer Hauptführungsrichtung der Tragarmkonstruktion längenveränderbar ausgestaltet ist. Hierdurch lässt sich eine kombinierte Bewegung des Sitzteils erzeugen, die sich aus dem Zusammenspiel der von der Tragarmkonstruktion vorgegebenen Bewegungsrichtung und der Schwenkbewegung um die Schwenkachse der Schwenkeinrichtung zusammensetzt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit
einem Sitzteil einer Stuhlbasis und einer nach unten geneigten, an der
Stuhlbasis angebrachten Führung zum Bereitstellen einer kombinierten Ab
wärts- und Rückwärtsbewegung und einer kombinierten Aufwärts- und Vor
wärtsbewegung für das Sitzteil.
Ein derartiger Stuhl ist z. B. aus der DE 199 00 454 A1 bekannt. Dort ist das
als starre Sitzschale ausgebildete Sitzelement an seinem vorderen Sitzflä
chenende an einem Sitzträger angeordnet, der in einem Führungselement
am oberen Endbereich des Fußteils verschiebbar geführt ist. Der Sitzträger
bewegt sich demnach entlang einer Führungsbahn in dem Führungselement.
Ausgehend von einem Stuhlbenutzer wird die starre Sitzschale in einer kom
binierten Bewegung sowohl abwärts als auch rückwärts beim Aufsitzen auf
den Stuhl bewegt. Diese Bewegung erfolgt gegen die Federwirkung einer
speziell ausgestalteten Federeinrichtung. In dieser Druckschrift ist eine Fe
dereinrichtung beschrieben, deren Federkraftzunahme ab einer bestimmten
Einfederung abnimmt. Das Führungselement ist nach unten geneigt ange
ordnet, sowie in Richtung der Sitzfläche konvex gekrümmt ausgestaltet. Die
Verschiebung erfolgt daher im Wesentlichen entlang einer Kreisbahn. Hier
durch bewegt sich nicht nur die Sitzfläche abwärts und nach hinten, sondern
auch die Rücklehne folgt diesem Bewegungsablauf. Durch verwenden einer
elastischen Sitzschale kann auch eine zusätzliche Neigung der Rückenlehne
aufgrund der dort größer angreifenden Hebelkräfte bewirkt werden.
Ein weiterer gattungsgemäßer Stuhl ist auch aus der DE 43 31 987 A1 be
kannt. Dessen Sitzelement ist um eine in etwa im Fußgelenk einer darauf
sitzenden Person liegenden Schwenkachse kreisbogenförmig nach hinten
und unten schwenkbar. Hierzu wird ein kreisbogenförmiges Führungselement
verwendet, das an einem Fußgestell befestigt ist. Der Sitzträger ist hierin
gleitend geführt, so dass dieser entsprechend der Schwenkbewegung des
Sitzelementes gegen die Kraft einer Druckfeder in das Führungselement
eintauchen kann.
Im Stand der Technik sind aber auch Stuhlkonstruktionen bekannt, bei denen
neben einer Schwenk- bzw. Kippbewegung der Sitzfläche auch eine zwangs
gekoppelte, übersetzte Kippbewegung der Rückenlehne erfolgt. Aus der EP 0646976 B1
ist z. B. ein Viergelenkkoppelgetriebe zur Erzeugung einer sol
chen Bewegung bekannt. Allerdings bedient sich dieses Stuhldesign nicht
einer nach unten geneigten Führung, die bessere Möglichkeiten zu einer
stabilen Ausführung bereitstellt.
Nachteilig bei den gattungsgemäßen Stühlen ist es, dass z. B. das Führungs
system der DE 43 31 987 A1 relativ hoch baut und bei kleinen Rückwärtsbe
wegungen eine relativ große Abwärtsbewegung stattfindet. Zwar ist aus der
DE 199 00 454 A1 bereits eine flache Bauvariante bekannt. Jedoch besteht
bei dieser Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Ergonomie des Stuhls.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stuhl der ein
gangs genannten Art bereitzustellen, der eine ergonomische und eine kon
struktiv einfache Ausgestaltung erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Schwenk
einrichtung mit zumindest horizontaler Schwenkachse zum schwenkbaren
Anordnen des Sitzteils vorgesehen ist, die Schwenkeinrichtung zusammen
mit dem Sitzteil mittels der Führung kombiniert abwärts und rückwärts oder
kombiniert aufwärts und vorwärts bewegbar angeordnet ist, die Führung als
Tragarmkonstruktion mit einem Anbringbereich für die Schwenkeinrichtung
und einem im Abstand zum Anbringbereich angeordneten Befestigungsbe
reich zum Anbringen an der Stuhlbasis ausgestattet ist und die Tragarmkon
struktion zum Verändern des Abstands zwischen Anbringbereich und Befes
tigungsbereich in einer Hauptführungsrichtung der Tragarmkonstruktion län
genveränderbar ausgestaltet ist. Neben der Bewegung in Richtung der Füh
rung ist es demnach für das Sitzteil noch zusätzlich möglich, um die
Schwenkachse der Schwenkeinrichtung verschwenkt zu werden. Hierdurch
kann eine zusätzliche Bewegungskomponente bereitgestellt werden. Als Bei
spiel sei zu nennen, dass sich das Sitzteil viel schneller abwärts neigen
kann, als es die Führung von ihrer Form her alleine zulässt. Allerdings eröff
net diese Ausgestaltung noch andere Bewegungsabläufe. Demnach ist die
Bewegung des Sitzteils nicht alleine von der geneigten Führung abhängig,
sondern es besteht auch die Möglichkeit einer Verschwenkung um die
Schwenkachse der Schwenkeinrichtung. Hierzu stellt die Schwenkeinrichtung
die Verbindung zwischen Führung und Sitzteil her. Eine Tragarmkonstruktion
lässt einen stabilen Aufbau einer Führung zu und es gibt eine Reihe von
Möglichkeiten, diese längenveränderbar auszugestalten (z. B. ziehharmonika-
oder balgförmig etc.). Wichtig ist jeweils, dass die wirksame Länge in Rich
tung der durch die Führung in Hauptführungsrichtung geführten Schwenkein
richtung verändert wird. Bevorzugt erfolgt dies jeweils in Abhängigkeit der
gerade momentan angreifenden Kräfte am Stuhl, so dass sich die Länge
automatisch jeweils den gesamten Gegebenheiten anpasst. Diese Längen
veränderung wird also nicht nur zur reinen Einstellung einer bestimmten
Sitzposition verwendet, sondern auch zur Bereitstellung von Ausgleichsbe
wegungen zur Erhöhung des Stuhlkomforts. Eine gezielte Schwenkbewegung
um eine Schwenkachse soll vorhanden sein, die auch in Unabhängigkeit der
als Drehmoment um die Schwenkachse wirkenden Kraftverhältnisse eine
Schwenkung zulässt. Im Weiteren wird noch als vorteilhaft eine Ausführung
beschrieben, bei der die Schwenkbewegung als reine wegabhängige Bewe
gung (z. B. Längenveränderungsweg der Tragarmkonstruktion) ausgeführt
wird. Demnach kommt es bei dem vorliegenden Stuhl auf die kombinatori
sche Gesamtbewegung an.
Bevorzugt kann die Tragarmkonstruktion als Getriebeeinrichtung ausgestal
tet sein. Eine Getriebeeinrichtung bietet weiter den Vorteil, dass gewünschte
Übersetzungsverhältnisse bereitgestellt werden können, die unter Umstän
den auch zu sehr positiven Kraftverläufen führen. Eine Getriebeeinrichtung
erlaubt auch eine Führungsfunktion, die sich über die gesamte Bewegungs
strecke in gewünschter Gleichmäßigkeit ausführen lässt.
erlaubt auch eine Führungsfunktion, die sich über die gesamte Bewegungs
strecke in gewünschter Gleichmäßigkeit ausführen lässt.
Es besteht die Möglichkeit, die Getriebeeinrichtung in Bewegungsrichtung
der kombinierten Abwärts- und Rückwärtsbewegung oder kombinierten Auf
wärts- und Rückwärtsbewegung zum Führen der Schwenkeinrichtung län
genveränderbar auszugestalten. Diese Längenveränderung kann durch die
unterschiedlichsten Bewegungsabläufe erzielt werden, wie z. B. Teleskopie
ren, Verschwenken oder nach Art einer Zahnstangen-Zahnradkombination.
Eine besonders günstige Anordnung ergibt sich bei einer Variante dann,
wenn die Gelenkachsen des Koppelgetriebes gemäß der Neigung der Füh
rung bzw. der Bewegungsrichtung relativ zu einer Vertikallinie geneigt ange
ordnet sind. Das bedeutet, dass die Verschwenkung um die Gelenkachsen
quer zur Schwenkachse der Schwenkeinrichtung erfolgt, so dass Schwenk
bewegungen in mehreren Ebenen ausgeführt werden.
Bevorzugt kann ein Neigungswinkel der Gelenkachsen des Koppelgetriebes
relativ zu einer Vertikale 0° bis 80°, betragen. Die meisten Ausführungsfor
men beschränken sich jedoch darauf, einen Neigungswinkel der Gelenkach
sen des Koppelgetriebes relativ zu einer Vertikalachse von 5° bis 25°, bevor
zugt ca. 15°, zu haben. In diesem Winkelbereich lassen sich die Bewe
gungsabläufe sehr gut zueinander ins Verhältnis setzen.
Als besonders einfache Ausführungsform bietet sich an, die Getriebeein
richtung als Koppelgetriebe mit quer zur horizontalen Schwenkachse der
Schwenkeinrichtung verlaufenden Gelenkachsen auszugestalten. Diese Ge
lenkachsen ermöglichen eine optimierten Kraftfluss und reduzieren insbe
sondere die Reibung und eventuell vorhandene Gleit- bzw. Rollgeräusche,
wie sie bei Verschiebeführungen auftreten können.
Das Koppelgetriebe kann zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete
Koppeleinrichtungen mit jeweils drei Gelenkachsen und zwei Koppelarmen
umfassen. Insgesamt umfasst also das Koppelgetriebe sechs Gelenkachsen
und vier Koppelarme, wobei auch die Möglichkeit besteht, die Gelenkachsen
an den Endpunkten zusammenzulegen, so dass insgesamt vier Gelenkach
sen für das gesamte Koppelgetriebe vorhanden sind.
Hierzu kann bei der Koppeleinrichtung eine erste Gelenkachse einer
Schwenkeinrichtung angeordnet sein, eine zweite Gelenkachse die Koppel
arme miteinander verbinden und eine dritte Gelenkachse an einer Stuhlba
sis, insbesondere einen Stuhlfuß, angeordnet sein, wobei sich ein erster
Koppelarm zwischen erster und zweiter Gelenkachse und ein zweiter Kop
pelarm zwischen zweiter und dritter Gelenkachse erstreckt. Wie oben bereits
erwähnt, können die erste Gelenkachse und die dritte Gelenkachse der spie
gelsymmetrischen Koppeleinrichtungen zusammengefasst werden. Allerdings
erfordert dies aufgrund der auftretenden Kräfte eine stabilere Ausführung,
insbesondere gegenüber Kippkräften bei unsymmetrischer Kraftaufbringung
auf das Sitzteil.
Für einen sehr guten Leichtbau bei ausreichender Stabilität kann ein Kop
pelarm ein Hohl- bzw. Hohlkammerprofil umfassen. Unter Hohlprofile sollen
hier auch seitlich noch offene Profile mit Hohlkanal, z. B. U-Profile, verstan
den sein.
Gemäß einer anderen Variante, kann die Tragarmkonstruktion mindestens
eine zur Hauptführungsrichtung der Tragarmkonstruktion ein- bzw. ausfe
dernde Blattfeder umfassen. Die Schwenkeinrichtung lässt sich demnach ge
gen eine Blattfederkraft in ihrer Lage verschieben. Gleichzeitig können diese
Blattfedern, insbesondere wenn sie hochkant angeordnet werden, die alleini
ge Tragfunktion übernehmen. Vorrangig wird man hier sehr elastische Mate
rialien einsetzen, die auch eine große Biegung der Blattfedern problemlos
überstehen können. Neben gängigen Materialien können z. B. für einen
Leichtbau auch kohlefaserverstärkte Kunststoffe oder Ähnliches verwendet
werden.
Bevorzugt können zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete Blattfe
dern bzw. Blattfederpakete vorgesehen sein, die spiegelsymmetrisch ein-
bzw. ausfederbar ausgestaltet sind. In vielen Fällen werden diese Blattfedern
beim Nachhintenschieben der Schwenkeinrichtung nach außen wegfedern,
so dass die Tragarmkonstruktion breiter wird. Man könne demnach auch von
einer Längen/Breitentransformation der Tragarmkonstruktion sprechen. Die
spiegelsymmetrische Anordnung der Blattfedern bzw. Blattfederpakete er
möglicht eine stabile Gruppierung der Tragarmkonstruktion und eine Abstüt
zung über einen breiten Bereich, so dass eine ausreichende Kippsicherheit
für das Sitzteil gegeben ist.
Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, dass das Sitzteil mit ei
ner zweiten Schwenkeinrichtung mit zumindest horizontaler Schwenkachse
verbunden ist, die im Abstand zu der ersten, durch die Führung der Trag
armkonstruktion kombiniert abwärts und rückwärts oder kombiniert aufwärts
und vorwärts bewegbar angeordneten Schwenkeinrichtung angeordnet ist,
und die erste horizontale Schwenkachse der ersten Schwenkeinrichtung mit
der zweiten horizontalen Schwenkachse der zweiten Schwenkeinrichtung
mittels einer zweiten Getriebeeinrichtung zwangsgekoppelt sind. Durch diese
Führung kann das Sitzteil gewünschte Schwenkbewegungen um die
Schwenkeinrichtung geführt ausführen.
Bevorzugt kann die zweite Getriebeeinrichtung als Koppelgetriebe ausges
taltet sein. Koppelgetriebe sind sehr verschleißunanfällige Getriebe, weshalb
sie sich für solche Aufgaben hervorragend eignen.
Das zweite Koppelgetriebe kann spiegelsymmetrisch zueinander angeord
nete zweite Koppeleinrichtungen mit jeweils drei Schwenkachsen und zwei
Koppelarmen umfassen. Bevorzugt ist bei der zweiten Koppeleinrichtung ein
erster Koppelarm durch das Sitzteil gebildet, das die erste und zweite
Schwenkachse miteinander verbindet, eine dritte horizontale Schwenkachse
an einer Stuhlbasis, insbesondere einen Stuhlfuß, angeordnet und ein zwei
ter Koppelarm erstreckt sich zwischen dritter und zweiter Schwenkachse.
Der Aufbau erfolgt demnach in Analogie des Aufbaus der ersten Koppelein
richtung, so dass sich Bewegungen durch einfache Parameterveränderungen
aufeinander abstimmen lassen. Durch einen geeigneten Aufbau kann die
Spiegelsymmetrie auch durch eine einheitliche, zusammenhängende Struktur
erreicht werden.
Günstigerweise ist vorgesehen, dass die Führungsbewegung der Tragarm
konstruktion und das zweite Koppelgetriebe miteinander zwangsgekoppelt
sind. Demnach erfolgt eine Gesamtbewegung, die in kombinatorischem Zu
sammenspiel von diesen beiden Baueinheiten abhängt. Hier werden dem
nach erstmalig reine Schwenkbewegungen (bzw. Biegebewegungen um ein
oder mehrere Biegemittelpunkte) in quer zueinander verlaufenden Hauptbe
wegungsrichtungen bei einer Stuhlkonstruktion miteinander verknüpft. Zur
Bereitstellung einer kombinierten Abwärts- und Rückwärtsbewegung bei
gleichzeitigem Verschwenken des Sitzteils ist z. B. das Zusammenspiel der
artiger zweier Koppelgetriebe bislang gänzlich unbekannt.
Bevorzugt können die Tragarmkonstruktion und das zweite Koppelgetriebe
derart ausgestaltet sein, dass bei einer Abwärts- und Rückwärtsbewegung
des Sitzteils eine Schwenkbewegung um die erste Schwenkachse der ersten
Schwenkeinrichtung zum Unterstützen einer Abwärtsbewegung eines hinte
ren Sitzteilbereichs erfolgt. Das Sitzteil kippt demnach schneller nach hinten
weg, als es die Bewegungsrichtung der Führung durch die Tragarmkonstruk
tion vorgibt, weshalb z. B. auch flachbauende Koppelgetriebe im Zusammen
spiel mit der Schwenkeinrichtung zu ergonomisch günstigen Bewegungsab
läufen führen.
Verstärkt werden kann dieser Effekt insbesondere gemäß einer Variante da
durch, dass die erste Schwenkachse der ersten Schwenkeinrichtung an ei
nem vorderen Sitzteilbereich angeordnet ist. Durch diese Maßnahme ist die
Schwenkbewegung des Sitzteils um die Schwenkachse besonders ausge
prägt.
Besonders günstig gestaltet sich eine Ausführungsform, bei der das zweite
Koppelelement der zweiten Koppeleinrichtung des zweiten Koppelgetriebes
als Bestandteil einer Rückenlehne ausgestaltet ist. Hierdurch wird die Rü
ckenlehne in den gesamten Bewegungsablauf mit einbezogen. Es können
daher auch Übersetzungsverhältnisse zwischen der Neigung des Sitzteils
und der Rückenlehne gleich mit verwirklicht werden.
Eine Variante sieht hierbei vor, dass die Tragarmkonstruktion und das zweite
Koppelgetriebe derart ausgestaltet sind, dass sich eine Stützfläche der Rü
ckenlehne und eine Sitzfläche des Sitzteils im ungefähren Winkelverhältnis
von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1, bevorzugt 2 : 1, nach hinten um die dritte Schwenkachse
an der Stuhlbasis bzw. nach unten um die in Bewegungsrichtung der Trag
armkonstruktion verschobenen ersten Schwenkachse der ersten Schwenk
einrichtung zwangsgekoppelt neigen. Ein Übersetzungsverhältnis von ca. 2 : 1
wird als ergonomisch besonders günstig angesehen. Insbesondere bei einer
Ausführungsform, bei der der Schwenkwinkel der Sitzfläche größer als 5°,
bevorzugt größer als 10°, beträgt, beträgt demnach der Schwenkwinkel der
Rückenlehne mindestens 10°, bevorzugt 20°. In einem günstigen Ausfüh
rungsbeispiel beträgt er zwischen 24° und 30°. Bei dem Verschieben bzw.
dem Verfahren der ersten Schwenkeinrichtung mittels der Tragarmkonstruk
tion handelt es sich um eine Hauptbewegung, die das Sitzteil ausführt und
nicht um eine Ausgleichsbewegung zur Vermeidung von Spannungen oder
Ähnlichem. Deshalb ist bevorzugt der maximale Verschiebeweg der ersten
Schwenkeinrichtung in Führungsrichtung größer als 30 mm, bevorzugt 60 mm.
Bei einer besonderen Ausführungsform beträgt er zwischen 120 und
130 mm. Die kombinierte Abwärts- und Rückwärtsbewegung soll demnach zu
einem spürbaren Verfahren des Sitzteils führen.
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der maximale Schwenkwinkel um
die erste Schwenkachse der ersten Schwenkeinrichtung größer als 5°, be
vorzugt 10° beträgt. In einem besonderen Ausführungsbeispiel beträgt er
zwischen 12° und 15°. Auch hierdurch soll deutlich gemacht werden, dass es
sich um für den Stuhlbenutzer merkliche Bewegungsabläufe handelt. Insbesondere
in Kombination mit dem oben gekennzeichneten Verfahrweg lässt
sich hierzu eine optimierte, kombinatorische Sitzteilbewegung erzielen.
Um eine möglichst große Standsicherheit herbeizuführen, kann die Abstüt
zung der Tragarmkonstruktion bevorzugt im Wesentlichen mittig zu einer
Standfläche erfolgen. Unter Standfläche ist hierbei die durch die Berüh
rungspunkte des Stuhls mit dem Untergrund aufgespannte Ebene zu verste
hen. Sollte die Schwenkeinrichtung z. B. in einem vorderen Bereich des
Sitzteils angeordnet sein, so müssen geeignete Einrichtungen, wie z. B. er
wähnte Koppelarme oder Blattfedern vorgesehen sein, die dann im mittleren
Bereich zur Standfläche abgestützt sind. Dies führt zu einer optimierten
Krafteinleitung.
Des Weiteren kann eine Federeinrichtung vorgesehen sein, gegen deren Fe
derwirkung zumindest die Abwärts oder Rückwärtsbewegung des Sitzteils
erfolgt. Hierdurch wird das Sitzteil und je nach Ausführungsform auch die
Rückenlehne nach Entlastung des Stuhls wieder automatisch in die Aus
gangsposition zurückgefahren. Für den Sitzkomfort kann über die Federein
richtung auf unzählige Weise Einfluss genommen werden. Unter Federein
richtung sind sämtliche gegen eine Rückstellkraft verschiebbare Konstruktio
nen zu verstehen. Als Federeinrichtung könnte z. B. eine Zug- bzw. Druckfe
der, Torsionsfeder, Elastomerfeder etc. eingesetzt werden.
Eine gute Integration der Federeinrichtung in dem Gesamtaufbau ist dann
gegeben, wenn gemäß einer Variante die Federeinrichtung eine Wirkrichtung
aufweist, die im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des ersten Koppelge
triebes verläuft. Die Federeinrichtung wirkt daher genau in Verfahrrichtung,
so dass ihre ganze Federwirkung zum Einsatz kommt und nicht nur Kompo
nenten bzw. Anteile davon.
Bevorzugt kann die Federeinrichtung eine Einstelleinheit zum Einstellen der
Federwirkung umfassen. Hierdurch lässt sich der Stuhl möglichst auf alle
Gewichtsklassen einjustieren und ein optimales Einfederverhalten erzielen.
In aller Regel wird die Einstelleinheit manuell über eine geeignete Handhabe
verstellbar ausgeführt sein.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine Dämpfungseinrichtung vorzuse
hen, die die Schwenkbewegung der ersten Schwenkeinrichtung dämpft. Die
se bringt insbesondere dann sehr gute Ergebnisse, wenn die Schwenkein
richtung an einem vorderen Endbereich des Sitzteils angebracht wird.
Des Weiteren kann die Dämpfungseinrichtung eine Wirkrichtung aufweisen,
die im Wesentlichen senkrecht zu einem Schwenkradius um die erste
Schwenkachse der ersten Schwenkeinrichtung wirkt. Durch diese Maßnahme
ergibt sich eine optimierte Krafteinleitung in die Dämpfungseinrichtung. Da
sich die Richtung des zu betrachtenden Radius bei Verschwenkung ständig
ändert, kann die Dämpfungseinrichtung an diese Schwenkbahn mit ihrer Wir
kungsrichtung angepasst sein oder es kann eine möglichst große Annähe
rung bei geradliniger Wirkrichtung erfolgen (Tangente, Sehne etc.). Insbe
sondere im Zusammenspiel mit einer Federeinrichtung, die eine Wirkrichtung
entlang der Bewegungsrichtung der Tragarmkonstruktion aufweist, ergeben
sich somit quer zueinander verlaufende Wirkrichtungen, die sich gegenseitig
bei einer gewünschten Zwangskopplung unterstützen.
Um eine Art Schaukelstuhleffekt zu erzeugen, kann hierbei die Dämpfungs
einrichtung mit einer progressiv ansteigenden Dämpfungswirkung versehen
sein. Das bedeutet, dass je größer der Schwenkweg wird, desto stärker wird
auch die Dämpfungswirkung, so dass ein immer größerer Widerstand aufge
baut wird. Insbesondere im Zusammenspiel mit einer Federeinrichtung las
sen sich hierdurch vielfältig gewünschte Feder-Dämpfungswirkungen erzeu
gen.
Relativ kostengünstig lässt sich die Dämpfungseinrichtung durch einen
Elastomerpuffer ausgestalten. Eine anfänglich geringe Dämpfungswirkung
lässt sich mit diesem sehr einfach beliebig erhöhen. Bezüglich Elastomerpuffer
gibt es im Stand der Technik ausreichend Anregung für geeignete
Ausgestaltung zur Erzielung einer bestimmten Dämpfungswirkung.
Allgemein ist es gemäß einer Ausführungsform besonders gut, wenn auf die
Tragarmkonstruktion und/oder das zweite Koppelgetriebe eine Feder-
/Dämpfungseinrichtung wirkt, die eine progressiv ansteigende Feder-
/Dämpfungskraft zumindest bei der Abwärts- und Rückwärtsbewegung des
Sitzteils bereitstellt. Der gesamte Aufbau ist demnach an diesem Feder-
/Dämpfungsprozess der zugehörigen Einrichtung beteiligt.
Des Weiteren kann als Stuhlbasis ein Säulenfußgestell vorgesehen sein, das
günstigerweise in seiner Höhe einstellbar ausgestaltet sein kann. Solche
Mechanismen sind von Bürostühlen hinlänglich bekannt und verbessern die
gesamte Einstellbarkeit des Stuhls. Eine Drehbewegung um diese Säule ist
ebenfalls möglich.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Bürostuhls in einer aufrechten
Nullstellung,
Fig. 2 eine schematische Unteransicht des Stuhls aus Fig. 1, wobei der
Stuhlfuß weggelassen wurde,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Bürostuhls aus Fig. 1 in einer
mittleren nach hinten geneigten Stellung,
Fig. 4 eine schematische Unteransicht des Bürostuhls aus Fig. 3, wobei der
Stuhlfuß weggelassen wurde,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht des Bürostuhls aus Fig. 1 in einer
vollständig nach hinten geneigten Stellung und
Fig. 6 eine schematische Unteransicht des Bürostuhls aus Fig. 5, wobei der
Stuhlfuß weggelassen wurde,
Fig. 7 eine schematische Unteransicht einer zweiten Ausführungsform eines
Bürostuhls in einer aufrechten Nullstellung, wobei der Stuhlfuß weggelassen
wurde,
Fig. 8 eine schematische Unteransicht des Bürostuhls aus Fig. 7 in einer
mittleren nach hinten geneigten Stellung, wobei der Stuhlfuß weggelassen
wurde,
Fig. 9 eine schematische Unteransicht des Bürostuhls aus Fig. 7 in einer
vollständigen nach hinten geneigten Stellung, wobei der Stuhlfuß weggelas
sen wurde.
Der in Fig. 1 dargestellte Bürostuhl 1 umfasst im Wesentlichen einen Basis
bereich 2 und einen darüber angeordneten Sitzbereich 3.
Der Basisbereich 2 umfasst ein Fußteil 4 mit fünf strahlenförmig von einem
Zentrum weg erstreckenden Tragarmen 5, an deren freien Endbereichen je
weils eine nach unten ragende, schwenkbar angeordnete Laufrolle 6 befes
tigt ist. Ins Zentrum des Basisbereichs 2 ragt nach oben eine Tragsäule 7
empor. Die Laufrollen 6 definieren mit ihren unteren Berührpunkten eine
Stuhlaufstellfläche, die sich bei Aufsetzen der Laufrollen 6 auf einen Unter
grund mit dem Untergrund deckt. Am oberen Ende der in ihrer Höhe einstell
baren Tragsäule 7 befindet sich ein Basisblock 8, der für die Ankopplung des
Sitzbereichs 3 an den Basisbereich 2 sorgt. Der Basisblock 8 dient zum ei
nen für die Anbringung eines Koppelgetriebes 9, dessen Bewegungsrichtung
kombiniert abwärts und rückwärts oder kombiniert aufwärts und vorwärts ist.
Des Weiteren ist der Basisblock 8 mit einer Basisschwenkstelle 10 versehen,
die eine horizontale Schwenkachse 11 aufweist. Der Basisblock 8 ist um eine
vertikale Achse drehbar am oberen Ende der Tragsäule 7 befestigt.
Das Koppelgetriebe 9 ist in der Fig. 1 und in der Fig. 2 in seiner vollständig
ausgefahrenen Stellung dargestellt. Gemäß der Fig. 2 ist zu erkennen, dass
das Koppelgetriebe 9 zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete
Koppelelemente 12 und 13 umfasst, die jeweils aus einem ersten Koppelarm
14, einem zweiten Koppelarm 15, einer vorderen ersten Gelenkstelle 16, ei
ner mittigen zweiten Gelenkstelle 17 und einer an dem Basisblock 8 ange
brachten dritten Gelenkstelle 18 aufgebaut sind.
Die Gelenkstellen 16 bis 18 werden jeweils durch einen Gelenkbolzen gebil
det, der sich in geeigneter Weise durch die Koppelarme 14 bzw. 15 erstreckt.
Dieses Koppelgetriebe 9 ermöglicht eine Verschiebebewegung in einer Ebe
ne. Hierzu sind die Gelenkachsen G der Gelenkstellen 16 bis 18 um einen
Neigungswinkel α relativ zu einer Vertikallinie V geneigt angeordnet. Bevor
zugt beträgt dieser Neigungswinkel α ca. 15°. Demnach stellt das Koppelge
triebe 9 eine Führung innerhalb einer um den Neigungswinkel a zur Aufstell
fläche geneigten Ebene bereit. Das Koppelgetriebe 9 funktioniert nach Art
eines Scheren- bzw. Ziehharmonikagelenks, so dass sich bei einer Rück
wärtsverstellung ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Position die Kop
pelarme 14 bzw. 15 des jeweils anderen Koppelelementes 12 und 13 um ihre
Gelenkstellen voneinander wegschwenken. Das bedeutet, dass sich die
zweiten Gelenkstellen 17 voneinander entfernen bzw. bei entgegengesetzter
Bewegung wieder aufeinander zu bewegen. Als Koppelarme 14 und 15 kön
nen Hohl- bzw. Hohlkammerprofile für einen geeigneten Leichtbau herange
zogen werden.
Innerhalb des Systems Koppelgetriebe 9 und Abstützung am Basisblock 8
kann eine Federeinrichtung vorgesehen werden. Diese kann von ähnlichem
Aufbau, wie bei der DE 43 31 987 A1 oder der DE 199 00 454 A1 sein. Es be
steht aber auch die Möglichkeit, auf einen degressiven Federkraftzuwachs
gemäß der DE 199 00 454 A1 zu verzichten. Z. B. könnte über eine einfache
sich am Basisblock 8 abstützende Druckfeder, deren anderes Ende sich in
irgendeiner Weise im Koppelgetriebe 9 abstützt, eine gewünschte Federwirkung
erzielt werden. Auch besteht die Möglichkeit, zwischen die zweiten
Gelenkstellen 17 eine Zugfeder zwischenzufügen. Durch diese Federein
richtung wird auch der Sitzbereich 3 immer wieder in die in Fig. 1 gezeigte
Stellung zurückbewegt. Darüber hinaus kann eine Einstellhandhabe vorhan
den sein, die über einen Gewindemechanismus oder Zahnradmechanismus
oder Ähnliches eine Befestigungsbasis der Federeinrichtung verstellen kann,
um eine gewünschte Federkrafteinstellung zu bewirken.
Die ersten Gelenkstellen 16 sind an einer Schwenkeinrichtung 19 mit hori
zontaler Schwenkachse 20 angebracht. An dieser Schwenkeinrichtung 19 ist
der vordere Endbereich 21 eines Sitzteils 22 schwenkbar angeordnet. Das
mit einer Polsterauflage 23 versehene Sitzteil 22 lässt sich demnach mittels
des Koppelgetriebes 9 kombiniert sowohl rückwärts als auch abwärts bewe
gen, wobei zusätzlich eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 20
möglich ist. Damit eine Zwangskopplung dieser kombinatorischen Verfahr-
und Schwenkbewegung ausgeführt wird, ist ein zweites Koppelgetriebe 24
vorgesehen. Das zweite Koppelgetriebe 24 umfasst ein geschwungenes
Koppelelement 25, das schwenkbar an der Basisschwenkstelle 10 an dem
Basisblock 8 angebracht ist und in seinem oberen Bereich in eine Rücken
lehne 26 des Sitzbereichs 3 übergeht. Weiterer Bestandteil dieses zweiten
Koppelgetriebes 24 ist eine Schwenkstelle 27 mit horizontaler Schwenkachse
28. Über diese Schwenkstelle 27 und eine am hinteren Endbereich des Sitz
teils 22 angebrachten Strebe 29, die in eine Armlehne 30 übergeht, erfolgt
eine Kopplung des Sitzteils 22 mit dem Koppelelement 25 und der Basis
schwenkstelle 10. Das zweite Koppelgetriebe 24 umfasst demnach als erste
Schwenkstelle die horizontale Schwenkachse 20, als zweite Schwenkstelle
die horizontale Schwenkachse 28 und als dritte Schwenkstelle die Basis
schwenkstelle 10. Die Koppelarme werden zum einen von dem Sitzteil 22 mit
der Strebe 29 und zum anderen von dem Koppelelement 25, das in die Rü
ckenlehne 26 übergeht, gebildet. Das hierdurch erzeugte zweite Koppelge
triebe sorgt nunmehr für ein zwangsgeführtes Verschwenken der Sitzfläche
31 des Sitzteils 22 und der Stützfläche 32 der Rückenlehne 26.
Durch diese Anordnung der beiden Koppelgetriebe 9 und 24 kann aber auch
nur ein gemeinsames Bewegen bzw. kombiniertes Bewegen oder Ver
schwenken zwangsgekoppelt erfolgen. Während das erste Koppelgetriebe 9
eine Verschwenkbewegung innerhalb einer um den Neigungswinkel a um ei
ne Horizontalebene geneigten Ebene ausführt, erfolgt die Verschwenkung
bei dem zweiten Koppelgetriebe 24 innerhalb einer Vertikalebene.
Es versteht sich von selbst, dass die in Fig. 1 schematisch dargestellte
Rohrkonstruktion symmetrisch auf der anderen Seite genauso aufgebaut sein
kann, so dass einige der oben beschriebenen Bauelemente auch auf der an
deren Seite symmetrisch vorhanden sind und die Zwischenräume durch die
Polsterauflage 23 und eine wie auch immer geartete Füllung für die Rücken
lehne 26 gefüllt sind. Bauelemente, die auf beiden Seiten vorhanden sind
können auch als eine Rahmeneinheit (z. B. Rohrkonstruktion) ausgestaltet
sein.
Des Weiteren kann innerhalb des Getriebesystems ein Dämpfungselement,
z. B. in Form eines Elastomerpuffers vorhanden sein, der für eine progressive
Dämpfungswirkung beim Schwenken des Sitzteils 22 um die Schwenkachse
20 sorgt. Ein solcher Elastomerpuffer kann für die gewünschte Dämpfungs
wirkung auf unterschiedlichste Weise aufgrund seiner Materialzusammen
stellung oder aufgrund seiner Formgebung unterschiedlich ausgestaltet sein.
Allerdings sind auch andere Dämpfungseinrichtungen zum Erzielen einer
gleichen oder ähnlichen Wirkung einsetzbar.
Der Abstand zwischen der Schwenkstelle 20 und der Basisschwenkstelle 10
sowie der Abstand zwischen der Schwenkachse 20 und der Schwenkstelle
27 und der Abstand der Schwenkstelle 27 zur Basisschwenkstelle 10 sowie
deren räumliche Gruppierung zueinander sorgen unter dem Einfluss der
Ausformung des ersten Koppelgetriebes 9 für die gewünschte zwangsgekop
pelte Bewegung, so dass sich das Sitzteil 22 beim Einfedern sowohl abwärts
als auch rückwärts bewegt und gleichzeitig sich nach hinten neigt. Gleichzei
tig neigt sich aber auch die Stützfläche 32 der Rückenlehne 26 sowohl abwärts
als auch rückwärts. Durch die Zwangskopplung wird eine Übersetzung
zwischen der Sitzfläche 31 und der Stützfläche 22 erzeugt. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel beträgt die Winkelbetragsübersetzung zwischen der
Stützfläche 32 der Rückenlehne 26 und der Sitzfläche 31 des Sitzteils 22
2 : 1.
Anhand der Fig. 3 bis 5 ist nunmehr das Nachhintenneigen des Sitzbereichs
3 des Bürostuhls 1 näher dargestellt. Insbesondere ist zu erkennen, dass die
Schwenkstelle 19 aufgrund der Verstellung des Koppelgetriebes 9 rückwärts
und abwärts bewegt wurde und sich immer weiter dem Basisblock 8 nähert.
Das bedeutet, dass sich der Abstand zwischen der Schwenkachse 20 und
der Basisschwenkstelle 10 verringert. Aufgrund der Tatsache, dass der Ab
stand zwischen der Schwenkachse 19 und der Schwenkstelle 27 sowie der
Abstand zwischen der Basisschwenkstelle 10 und der Schwenkstelle 27
gleich bleiben, kommt es zu der bereits oben erwähnten Übersetzung, so
dass die Stützfläche 32 stärker nach hinten weggeneigt wird, als dies bei der
Sitzfläche 31 der Fall ist. Bei diesem Vorgang federt sowohl die nicht näher
dargestellte Federeinrichtung z. B. im System des Koppelgetriebes 9 ein bzw.
aus (je nachdem welches Federsystem verwendet wird). Auch findet eine
Dämpfung mittels des nicht näher dargestellten Dämpfungssystems z. B. zwi
schen dem Basisblock 8 und einer Unterseite des Sitzteils 22 statt. Dieses
Dämpfungssystem sorgt dafür, dass bei immer weiterem Abwärts- und
Rückwärtsbewegen der Widerstand immer größer wird und der Stuhlbenutzer
ein sicheres Sitzgefühl vermittelt bekommt.
Insbesondere anhand der Fig. 4 und 6 ist zu erkennen, dass beim Abwärts-
und Rückwärtsbewegen des Sitzteils 22 das Koppelgetriebe 9 eine Art nach
außen gerichtete Einknickbewegung ausführt, sich also die zweiten Gelenk
stellen 17 voneinander wegbewegen und die erste und dritte Gelenkstelle 16
bis 18 aufeinander zu bewegen. Der vordere Bereich 21 des Sitzteils 22 wird
demnach maßgeblich von dem Koppelgetriebe 9 abgestützt. Man könnte
auch von einem in seiner Länge veränderbaren Tragarmgebilde sprechen.
Durch Festlegen bestimmter Anschläge ist es auch möglich, andere Stellun
gen als die in Fig. 1 dargestellte Stellung zumindest für die nicht näher dar
gestellte Federeinrichtung als neue Nullstellung festzulegen, so dass der Bü
rostuhl 1 immer wieder in diese Stellung bei Entlastung zurückgedrückt wird.
Ein Vergleich der Fig. 1, 3 und 5 zeigt auch deutlich auf, dass sich die Stütz
fläche 32 der Rückenlehne 26 um einen doppelt so großen Winkelbetrag
nach hinten wegneigt, als dies zur gleichen Zeit bei der Sitzfläche 31 des
Sitzteils 22 erfolgt. Bewirkt wird dies, wie oben bereits beschrieben, durch
das zweite Koppelgetriebe, insbesondere das Koppelelement 25. Sehr gut ist
in den Figuren auch zu erkennen, dass sich die Schwenkachse 20 nur sehr
wenig nach unten bzw. abwärts bewegt, so dass sich der vordere Endbereich
21 ebenfalls nur sehr gering absenkt, wohingegen der hintere Bereich der
Sitzfläche 31 doch beträchtlich abgesenkt ist.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion lässt sich u. a. ein Bürostuhl 1
verwirklichen, der aus ergonomischen Gesichtpunkten ein optimiertes
Schwenk- bzw. Neigungsverhalten bei möglichst stabil auszuführender Kon
struktion bereitstellt. Die aus ergonomischen Gesichtspunkten gewünschte
Übersetzung zwischen Sitzfläche 31 und Stützfläche 32 der Rückenlehne 26
führt nicht zu einem übermäßigen Absenken der Sitzfläche 31. Vielmehr wird
ein angenehmer Schaukeleffekt mit progressiv ansteigender Federkraft er
zielt, so dass ein unangenehmes Gefühl eines nach hinten Wegkippens ver
mieden ist.
Zusätzlich können an dem Stuhl noch eine Kopfstütze, Rückenlehnenhöhen
verstellung, Lordoseunterstützung und eine Sitztiefenverstellung vorgesehen
werden. Andere Einstellmöglichkeiten, wie es sie insbesondere im Büro
stuhlbereich gibt, sind ebenfalls möglich. Auch können Arretierungen vor
handen sein, die ein Feststellen des Sitzteils bzw. der Rückenlehne in jeder
beliebigen Position oder den vorgewählten Positionen zulassen. Die Längen
verstellung durch das Koppelgetriebe 9 beträgt bevorzugt 60 mm, so dass im
Zusammenspiel mit dem zweiten Koppelgetriebe 24 ein maximaler
Anhand der Fig. 7 bis 9 wird nunmehr eine zweite Ausführungsform eines
Bürostuhls näher erläutert. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird im Fol
genden nur auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen. Bezüglich der
verbleibenden Konstruktionsmerkmale wird mittels gleicher Bezugsziffern auf
die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
Aufgrund der Tatsache, dass sich die Konstruktion nur im Aufbau der Trag
armkonstruktion unterscheidet, kann als Hilfestellung auf die Fig. 1 verwie
sen werden, die auch die restlichen Konstruktionsmerkmale in aller Deutlich
keit zeigt.
Anstelle eines Koppelgetriebes 9 verwendet diese Stuhlkonstruktion ein
Blattfederpaar 33 mit den Blattfedern 34 und 35. Die Blattfedern 34 und 35
sind in Vertikalrichtung hochkant eingebaut und einseitig an dem Basisblock
8 und an ihrem anderen Ende an der Schwenkeinrichtung 19 angebracht. Die
Blattfedern 34 und 35 sind spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet, so
dass sie auch spiegelsymmetrische Bewegungen ausführen. In der in Fig. 7
gezeigten Nullstellung sind sie leicht nach außen gebogen, so dass ihre Bie
gerichtung vorgegeben ist. Anhand der Figurenfolge 7, 8 und 9 ist nunmehr
zu erkennen, dass beim Zurückbewegen des Sitzteils 22 die Blattfedern 34
und 35 immer mehr nach außen durchbiegen, so dass eine Län
gen/Breitentransformation stattfindet und sich der Abstand zwischen
Schwenkeinrichtung 19 und Basisblock 8 immer weiter verringert. Anhand
der Fig. 9 ist zu erkennen, dass eine sehr starke Durchbiegung der Blattfe
dern 34, 35 erfolgen kann, weshalb aber auch geeignete Materialien für die
se Belastung bereitgestellt werden müssen. Die Anbringung der Federenden
am Basisblock 8 und an der Schwenkeinrichtung 19 kann wiederum um
Schwenkstellen mit vertikal verlaufenden Schwenkachsen erfolgen. Durch
diese Ausgestaltung ist ein Blattfedersystem, insbesondere das Blattfeder
paar 33 mit dem zweiten Koppelgetriebe 24 für eine gemeinsame Bewegung
zwangsgekoppelt. Der vom Stuhl ausgeführte Bewegungsablauf ist im We
sentlichen identisch zu dem Bewegungsablauf, der im Zusammenhang des
zwangsgekoppelt. Der vom Stuhl ausgeführte Bewegungsablauf ist im We
sentlichen identisch zu dem Bewegungsablauf, der im Zusammenhang des
Ausführungsbeispiels der Fig. 1 bis 6 mittels des ersten Koppelgetriebes 9
bereitgestellt wird. Anstelle des Blattfederpaars 33 wäre es auch denkbar,
jegliche anderen entsprechend biegbaren Bauelemente zu verwenden, die
eine ausreichende Tragfunktion bereitstellen.
Claims (31)
1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einem Sitzteil (22), einer Stuhlbasis (4)
und einer nach hinten geneigten, an der Stuhlbasis (4) angebrachten Füh
rung zum Bereitstellen einer kombinierten Abwärts- und Rückwärtsbewegung
und einer kombinierten Aufwärts- und Vorwärtsbewegung für das Sitzteil
(22), dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkeinrichtung (19) mit zu
mindest horizontaler Schwenkachse (20) zum schwenkbaren Anordnen des
Sitzteils (22) vorgesehen ist, die Schwenkeinrichtung (19) zusammen mit
dem Sitzteil (22) mittels der Führung kombiniert abwärts und rückwärts oder
kombiniert aufwärts und vorwärts bewegbar angeordnet ist, die Führung als
Tragarmkonstruktion (9, 33) mit einem Anbringbereich für die Schwenkein
richtung (19) und einem im Abstand zum Anbringbereich angeordneten Be
festigungsbereich zum Anbringen an der Stuhlbasis (4) ausgestaltet ist und
die Tragarmkonstruktion (9, 33) zum Verändern des Abstands zwischen An
bringbereich und Befestigungsbereich in einer Hauptführungsrichtung der
Tragarmkonstruktion (9, 33) längenveränderbar ausgestaltet ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarmkon
struktion als Getriebeeinrichtung ausgestaltet ist.
3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ge
triebeeinrichtung als Koppelgetriebe (9) mit quer zur horizontalen Schwenk
achse (20) der Schwenkeinrichtung (19) verlaufenden Gelenkachsen
(16, 17, 18) ausgestaltet ist.
4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkach
sen (16, 17, 18) des Koppelgetriebes (9) gemäß der Neigung der Führung
bzw. der Bewegungsrichtung relativ zu einer Vertikallinie (V) geneigt ange
ordnet sind.
5. Stuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nei
gungswinkel (α) der Gelenkachsen (16, 17, 18) des Koppelgetriebes (9) relativ
zu einer Vertikallinie (V) 0° bis 80° beträgt.
6. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neigungswin
kel (α) der Gelenkachsen (16, 17, 18) des Koppelgetriebes (9) relativ zu einer
Vertikallinie (V) 5° bis 25°, bevorzugt ca. 15°, beträgt.
7. Stuhl nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Koppelgetriebe (9) zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete
Koppeleinrichtungen (12, 13) mit jeweils drei Gelenkachsen (16, 17, 18) und
zwei Koppelarmen (14, 15) umfasst.
8. Stuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Kop
peleinrichtung (12, 13) eine erste Gelenkachse (16) an der Schwenkeinrich
tung (19) angeordnet ist, eine zweite Gelenkachse (17) die Koppelarme
(14, 15) miteinander verbindet und eine dritte Gelenkachse (18) an einer
Stuhlbasis, insbesondere ein Stuhlfuß (4), angeordnet ist, wobei sich ein
erster Koppelarm (14) zwischen erster und zweiter Gelenkachse (16, 17) und
ein zweiter Koppelarm (15) zwischen zweiter und dritter Gelenkachse (17, 18)
erstreckt.
9. Stuhl nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kop
pelarm (14, 15) ein Hohl- bzw. Hohlkammerprofil umfasst.
10. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarm
konstruktion mindestens eine quer zur Hauptführungsrichtung der Tragarm
konstruktion ein- bzw. ausfedernde Blattfeder (34, 35)umfasst.
11. Stuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei spiegel
symmetrisch zueinander angeordnete Blattfedern (34, 35) vorgesehen sind,
die spiegelsymmetrisch ein- bzw. ausfederbar ausgestaltet sind.
12. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzteil (22) mit einer zweiten Schwenkeinrichtung (27) mit zumin
dest horizontaler Schwenkachse (28) verbunden ist, die im Abstand zu der
ersten, durch die Tragarmkonstruktion kombiniert abwärts- und rückwärts o
der kombiniert aufwärts- und vorwärts bewegbar angeordneten Schwenkein
richtung (19) angeordnet ist, und die erste horizontale Schwenkachse (20)
der ersten Schwenkeinrichtung (19) mit der zweiten horizontalen Schwenk
achse (28) der zweiten Schwenkeinrichtung (27) mittels einer zweiten Ge
triebeeinrichtung (24) zwangsgekoppelt ist.
13. Stuhl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ge
triebeeinrichtung (24) als Koppelgetriebe ausgestaltet ist.
14. Stuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Koppelgetriebe (24) spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete zweite
Koppeleinrichtungen mit jeweils drei Schwenkachsen (11, 20, 28) und zwei
Koppelarmen (25; 22, 29) umfasst.
15. Stuhl nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei der zweiten
Koppeleinrichtung ein erster Koppelarm durch das Sitzteil (22) gebildet ist,
dass die erste und zweite Schwenkachse (20, 28) miteinander verbindet, eine
dritte horizontale Schwenkachse (11) an einer Stuhlbasis, insbesondere ein
Stuhlfuß (4) angeordnet ist, und sich ein zweiter Koppelarm (25) zwischen
dritter und zweiter Schwenkachse (11, 28) erstreckt.
16. Stuhl nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Koppelgetriebe (9) und die Führungsbewegung der Tragarm
konstruktion miteinander zwangsgekoppelt sind.
17. Stuhl nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass Tragarmkon
struktion und das zweite Koppelgetriebe (24) derart ausgestaltet sind, dass
bei einer Abwärts- und Rückwärtsbewegung des Sitzteils (22)eine Schwenk
bewegung um die erste Schwenkachse (20) der ersten Schwenkeinrichtung
(19) zum Unterstützen einer Abwärtsbewegung eines hinteren Sitzteilbe
reichs erfolgt.
18. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Schwenkachse (20) der ersten Schwenkeinrichtung (19) an
einem vorderen Sitzteilbereich (21) angeordnet ist.
19. Stuhl nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Koppelelement (25) der zweiten Koppeleinrichtung des
zweiten Koppelgetriebes (24) als Bestandteil einer Rückenlehne (26) aus
gestaltet ist.
20. Stuhl nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarm
konstruktion und das zweite Koppelgetriebe (24) derart ausgestaltet sind,
dass sich eine Stützfläche (32) der Rückenlehne (26) und eine Sitzfläche
(31) des Sitzteils (22) im Winkelverhältnis 1,5 : 1 bis 2,5 : 1, bevorzugt 2 : 1 nach
hinten um die dritte Schwenkachse (11) der Basisschwenkstelle (10) bzw.
nach unten um die in Bewegungsrichtung der Tragarmkonstruktion (9) ver
schobene erste Schwenkachse (20) der ersten Schwenkeinrichtung (19)
zwangsgekoppelt neigen.
21. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die maximale Verschiebung der ersten Schwenkeinrichtung (19) mittels
der Tragarmkonstruktion (9) größer ist als 30 mm, bevorzugt 60 mm.
22. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass der maximale Schwenkwinkel um die erste Schwenkachse (20) der
ersten Schwenkeinrichtung (19) größer als 5°, bevorzugt 10°, beträgt.
23. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Federeinrichtung vorgesehen ist, gegen deren Federwirkung zu
mindest die Abwärts- und Rückwärtsbewegung des Sitzteils erfolgt.
24. Stuhl nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Federein
richtung eine Wirkrichtung aufweist, die im Wesentlichen in Bewegungsrich
tung des ersten Koppelgetriebes (9) verläuft.
25. Stuhl nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die
Federeinrichtung eine Einstelleinheit zum Einstellen der Federwirkung um
fasst.
26. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, die die Schwenkbewegung
der ersten Schwenkeinrichtung (19) dämpft.
27. Stuhl nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämp
fungseinrichtung eine Wirkrichtung aufweist, die im Wesentlichen senkrecht
zu einem Schwenkradius um die erste Schwenkachse (20) der ersten
Schwenkeinrichtung (19) wirkt.
28. Stuhl nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dämpfungseinrichtung mit einer progressiv ansteigenden Dämpfungswirkung
versehen ist.
29. Stuhl nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämp
fungseinrichtung als Elastomerpuffer ausgestaltet ist.
30. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 29 dadurch gekennzeichnet,
dass auf die Tragarmkonstruktion und/oder das zweite Koppelgetriebe (9, 24)
eine Feder-/Dämpfungseinrichtung wirkt bzw. wirken, die eine progressiv an
steigende Feder-/Dämpfungskraft zumindest bei der Abwärts- und Rück
wärtsbewegung des Sitzteils (22) bereitstellt.
31. Stuhl nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass als Stuhlbasis ein Säulenfußgestell (4) vorgesehen ist, das in
seiner Höhe einstellbar ausgestaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10115501A DE10115501C2 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Stuhl, insbesondere Bürostuhl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10115501A DE10115501C2 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Stuhl, insbesondere Bürostuhl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10115501A1 true DE10115501A1 (de) | 2002-10-17 |
DE10115501C2 DE10115501C2 (de) | 2003-03-27 |
Family
ID=7679511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10115501A Expired - Fee Related DE10115501C2 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Stuhl, insbesondere Bürostuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10115501C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1941815A3 (de) * | 2007-01-05 | 2009-04-15 | OMP S.r.L. | Bewegungsgekoppelte Servoeinrichtung für ein Sitzteil, insbesondere eines Stuhls |
WO2020056531A1 (de) | 2018-09-18 | 2020-03-26 | Andreas Krob | Drehstuhl |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012013299B4 (de) * | 2012-06-27 | 2015-12-17 | Walter Frese | Stuhl, insbesondere Bürodrehstuhl |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2319870C (en) * | 1992-06-15 | 2001-12-04 | Herman Miller, Inc. | Woven fabric membrane for a seating surface |
DE4331987A1 (de) * | 1993-09-21 | 1995-03-23 | Fredi Dubach | Stuhl, insbesondere Bürostuhl |
DE19900454C2 (de) * | 1999-01-08 | 2001-10-25 | Andreas Struppler | Stuhl, insbesondere Bürostuhl |
-
2001
- 2001-03-29 DE DE10115501A patent/DE10115501C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1941815A3 (de) * | 2007-01-05 | 2009-04-15 | OMP S.r.L. | Bewegungsgekoppelte Servoeinrichtung für ein Sitzteil, insbesondere eines Stuhls |
WO2020056531A1 (de) | 2018-09-18 | 2020-03-26 | Andreas Krob | Drehstuhl |
CH715343A1 (de) * | 2018-09-18 | 2020-03-31 | Krob Andreas | Drehstuhl. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10115501C2 (de) | 2003-03-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10109624C1 (de) | Stuhl, insbesondere Bürostuhl | |
EP0179357B1 (de) | Sitzmöbel | |
DE19823632C1 (de) | Stuhl, insbesondere Bürostuhl | |
EP0418731A1 (de) | Sessel | |
CH666171A5 (de) | Stuhl mit rueckwaerts neigbarem sitz- und rueckenlehnentraeger. | |
EP0088956B1 (de) | Zahnärztlicher Patientenstuhl | |
DE10026475A1 (de) | Stuhl | |
DE3844102A1 (de) | Sitz fuer einen buerostuhl od. dgl. | |
EP1301107A1 (de) | Ergonomischer büro-stuhl mit ausleger-fuss | |
DE3322450A1 (de) | Vorrichtung zum verstellen des sitzes und der rueckenlehne von stuehlen | |
EP1652505A2 (de) | Behandlungsstuhl, insbesondere dentalmedizinischer Behandlungsstuhl | |
DE102015111946A1 (de) | Mechanik für einen Bürostuhl | |
DE10115501C2 (de) | Stuhl, insbesondere Bürostuhl | |
EP0906738A2 (de) | Sitzmöbel, insbesondere Stuhl | |
DE4041573C2 (de) | Fahrzeugsitz | |
DE102004012850B4 (de) | Rückenlehne für eine Sitzvorrichtung, insbesondere für einen Drehstuhl | |
DE3421550C2 (de) | ||
WO2018073222A1 (de) | Synchronstuhlmechanik und stuhl mit einer solchen | |
WO2024013141A1 (de) | Synchronmechanik für einen stuhl | |
DE4027730C2 (de) | ||
DE20116333U1 (de) | Schwenkbeschlag für ein verstellbares Möbel und verstellbares Möbel | |
EP1074202B1 (de) | Sitzmöbel | |
DE8906096U1 (de) | Rollstuhl für Behinderte und Kranke | |
CH690160A5 (de) | Stuhl. | |
CH719886A1 (de) | Synchronmechanik für stuhl. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |