DE10114860B4 - Vorrichtung zur Öffnung eines Notausstiegs in Kraftfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur Öffnung eines Notausstiegs in Kraftfahrzeugen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Öffnung eines Notausstiegs in Kraftfahrzeugen mit
• mindestens einem bei Aufprall oder sonstigen Unfall reagierenden Stoßbeschleunigungssensor (13, 14),
• mindestens einem im Karosseriehohlraum des Kraftfahrzeugs angeordneten Überflutungssensor (5 bis 11),
• mehreren im Dachrahmen des Kraftfahrzeugs angeordneten Sprengmitteln (15) und
• einer mit den Sensoren (5 bis 11, 13, 14) und den Sprengmitteln (15) verbundenen Steuereinrichtung (12),
derart, dass bei einem Ansprechen der Sensoren (5 bis 11, 13, 14) das Dach des Kraftfahrzeugs vertikal abgesprengt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft in erster Linie eine Vorrichtung zur Öffnung eines Notausstiegs in Kraftfahrzeugen gemäß Patentanspruch 1.
  • Bei Verkehrsunfällen mit fronseitiger oder heckseitiger Kollision konnten die Insassen in manchen Fällen leider nur unter erheblichem Zeitaufwand geborgen werden, da sich einerseits die Fahrzeugtüren nicht mehr öffnen ließen und andererseits die Karosserie im Cockpitbereich zu stark deformiert wurde. Die Rettungsärzte konnten deshalb oftmals nur noch den Tod der Insassen feststellen, weil das Cockpit für die ärztliche Notversorgung der Fahrer/Beifahrer über einen zu langen Zeitraum hinweg unzugänglich war.
  • Weiterhin werden bei Einfahrt/Sturz von der Straße abgekommener Fahrzeuge in tiefes Gewässer, die Fahrzeuge und deren Insassen zumeist nur geringfügig beschädigt/verletzt, doch lassen sich die Fahrzeugzeugtüren beim Versinken des Fahrzeugs im Wasser äußerst schwer öffnen. Gerade in Panik geratene Fahrer/Beifahrer mussten in dieser Situation schon ertrinken, da der steigende Wasserdruck durch die Belüftungskanäle und sonstige Fahrzeugöffnungen das Cockpit rasch mit Wasser ausfüllte.
  • Vorrichtungen zum Öffnen eines Notausstiegs sind an sich seit langem bekannt. Beispielsweise ist aus der DE 28 54 081 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zertrümmern einer Fahrzeugwand, insbesondere eines Flugzeugkabinendaches, zwecks Herstellung eines Notausstiegs bekannt. Um eine noch wirksamere Zertrümmerung der Fahrzeugwand bei beträchtlich herabgesetztem Energieaufwand zu erreichen, ist ein bandförmiger Leiter vorgesehen, welcher eine Vielzahl von mit gegenseitigen Abständen entlang seiner Länge angeordneten Querschnittsverengungen aufweisen kann. Diese Querschnittsverengungen dienen als Initiatoren für die Rissbildung im Wandmaterial, wobei die Risse sich dann entlang dem Hauptflächenverlauf des bandförmigen Leiters durch das Wandmaterial hindurch fortpflanzen. Der Begriff "Fahrzeugwand" bedeutet in diesem Zusammenhang Kabinendächer, Windschutzscheiben, Notausstiegluken oder transparente Wänden, welche aus einem bestimmten Material, nämlich einem Kunststoff mit geringer elektrischer Leitfähigkeit, insbesondere Polymethyl-Methacrylat und Polycarbonat, bestehen. Vorzugsweise ist dann der bandförmige Leiter aus Silber mit Querschnittsabmessungen im Bereich von 0,8 mm bis 2,0 mm mal 0,02 mm bis 0,08 mm, um eine Wand aus Polymethyl-Methacrylat in zufrieden stellendem Maße zu zertrümmern. Alternativ zu Silber kann auch ein mit Palladium überzogenes Aluminium benutzt werden. Beim in der Entgegenhaltung 1 beschriebenen Verfahren wird zunächst eine inneren Wandschale und einer äußeren Wandschale hergestellt, sodann eine Kunstharzschicht auf eine dieser Wandschalen aufgetragen, und zwar auf die der jeweils anderen Wandschale zugewandten Fläche der einen Wandschale, weiter wird der bandförmige Leiter in die Kunstharzschicht entsprechend dem gewünschten Leiterverlauf eingebettet und schließlich werden die beiden Wandschalen zusammengesetzt und das Harz ausgehärtet. Auf diese Weise ist es auch möglich, einander kreuzende bandförmige Leiter zu verlegen, um bestimmte Wandbereiche auszubrechen, ohne dass die einander kreuzenden Bandleiter einander berühren. Alternativ dazu ist auch ein Zickzackverlauf des Leiters oder mehrerer Leiter denkbar, wobei im letzteren Fall sich die einzelnen Leiter an den Zickzackspitzen nahezu berühren können. Dementsprechend betrifft die Entgegenhaltung 1 eine Absprengvorrichtung der Cockpitbedachung für Flugzeuge militärischer Bauart, bevor der Schleudersitz eingesetzt werden kann, wobei besondere Anforderungen der Flugzeugkabinendächer, wie Standhalten dem Kabineninnendruck, Standhalten eines möglichen Zusammenstoß mit Vögeln oder dergl. oder Vermeidung einer eventuellen Sichtbehinderung erfüllt werden müssen.
  • Weiterhin ist aus der DE 26 12 574 C2 eine Vorrichtung zum Durchbrechen einer aus sprödem Material bestehenden Fahrzeugwand, insbesondere eines Flugzeugkabinendaches, zwecks Herstellung eines Notausstiegs mit mindestens einem im wesentlichen linienartig entlang des Sollbruchverlaufs verlaufenden Brechorgan bekannt. Um bedarfsweise einen der Größe des erforderlichen Notausstiegs entsprechenden Ausstieg in einem Flugzeugkabinendach oder einer sonstigen Fahrzeugwand herzustellen, ohne die zu rettende Person zu gefährden, ist das Brechorgan ein in dem Material der zu durchbrechenden Wand eingebetteter elektrischer Leiter, dem eine elektrische Energiequelle zugeordnet ist, die beim Einschalten einen den Leiter zum Schmelzen bringenden Stromstoß erzeugt. Infolge der beim Schmelzen des Leiters auftretenden Volumenvergrößerung des Leiterwerkstoffs und durch die stoßartige Materialerhitzung im Bereich des Leiters entsteht ein ausreichend starker explosionsähnlicher Stoß, um das Material der Fahrzeugwand zu zerbrechen und die betätigte Ausstiegsöffnung herzustellen. Die Bruchbildung im Material der Fahrzeugwand erfolgt dabei also durch mechanische Stoß/Biege-Beanspruchungen in diesem Material. Der schmelzbare elektrische Leiter kann draht- oder bandförmig sein, und seine Wirkung lässt sich dadurch steigern, dass sein Verlauf so gestaltet wird, dass beim Durchgang des Stromstoßes eine mechanische Spannungshäufung im angrenzenden Wandmaterial bewirkt wird. Dabei wird von einem gezogenem oder gegossenem Acryl-Kabinendach mit Dicken zwischen 10 mm und 20 mm ausgegangen, welches unter Verwendung eines Leiters zerstört wird, der aus einem in der Mitte des Acryl-Kabinendachwerkstoffs eingebetteten 0,38 mm-Draht besteht.
  • Weiterhin ist aus der DE 197 50 712 C1 eine Sprenganordnung für Kraftfahrzeuge, insbesondere zum Öffnen eines Notausstieges bei Sicherheitsfahrzeugen, bekannt, wobei ein Zündkreis zum elektrischen Zünden einer Sprengladung zwei Zuleitungen aufweist. Um eine Sprenganordnung für Fahrzeuge zu schaffen, die eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit besitzt und die unempfindlich gegenüber Störspannungen ist, ist in den elektrischen Zuleitungen der Sprengladung eine Sicherung parallel und in unmittelbarer Nähe zur Sprengladung angeordnet. Dadurch werden Störspannungen, die in den Zuleitungen auftreten, über die Sicherung kurzgeschlossen. Ein unbeabsichtigtes Auslösen der Zündung durch Störspannungen ist somit nicht möglich. Die Sprenganordnung ist vorzugsweise an einem Türscharnier eines Kraftfahrzeuges angebracht und ist ein Verlassen des Fahrzeuges nach einem Unfall nicht möglich, so ist ein Schalter vom Fahrzeuginnenraum aus zu betätigen, wodurch der Zündkreis geschlossen und die Fahrzeugtür abgesprengt wird.
  • Weiterhin ist aus der DE 197 33 034 A1 eine Einrichtung zum Entfernen einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges als Notausstieg bekannt, wobei an mehreren Stellen entlang des Fensterrahmens explosionsartig befüllbare Gassäcke zwischen der Fensterscheibe und dem diese haltenden Fahrzeugrahmen angeordnet sind. Die Gassäcke sind an pyrotechnische Gasgeneratoren angeschlossen, die gegebenenfalls die Gassäcke explosionsartig befüllen, wobei sie die Fensterscheibe vom Fahrzeugrahmen abstoßen bzw. wegsprengen. Sobald ein entsprechender Sensor, insbesondere ein Crash-Sensor und ein Brand-Sensor, ein Signal an die Zündeinheit übermittelt, das z. B. einen vorgewählten Schwellenwert übersteigt, zündet diese die Gasgeneratoren und der Notausstieg wird folglich ohne weitere Mitwirkung der Fahrzeuginsassen geschaffen. Ist die Fensterscheibe von einem verschraubbaren Verstärkungsrahmen eingefasst, so sind sogenannte Detonations-Trennschrauben vorgesehen, welche einen Sprengsatz enthalten, der, wenn er gezündet wird, den Schraubenkopf vom Schraubenschaft trennt. Die Zündeinheit ist so geschaltet, dass sie den Notausgang erst dann freisprengt, wenn sich das Fahrzeug im Stillstand befindet.
  • Schließlich ist aus der EP 0 433 940 A1 eine Notausstiegsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Sprengelement zum Einbau zwischen eine in der Fahrgastzelle vorgesehene Öffnung und ein diese verschließendes Fahrzeugteil bekannt, bei der das Sprengelement in einem eine Fahrzeugtür mit dem Fahrzeugrahmen verbindenden Bauteil enthalten ist. Die Anordnung des Sprengelementes im Bereich einer Fahrzeugtür, vorzugsweise der Scharnierstift eines Türscharniers ermöglicht, dass die übliche Türöffnung als Notausstieg dient. Durch die Unterbringung des Sprengelementes im Scharnierstift, wobei die Sprengsubstanz von einem schützenden Bauteil umgeben und dieses selbst in einem nach innen und außen normalerweise weitgehend geschlossenen Bereich angeordnet ist, stellt dieses keine Gefahrenquelle für die Fahrzeuginsassen dar. Unterstellt der Crash-Sensor würde beim Eintauchen des Fahrzeuges ins tiefe Gewässer aktiviert (häufig erfolgt dies jedoch ohne Aufprall auf die Wasseroberfläche durch Hineinfahren in ein tiefes Gewässer) und hierbei eine Glasscheibe herausgesprengt werden, so wäre dies für einen Notausstieg für ein in ein tiefes Gewässer versinkendes Fahrzeug ungeeignet. Hinzu kommt, dass beim Heraussprengen der Glasscheibe, Fremdkörper wie Karosserieteile oder Glassplitter des Unfallpartners ungehindert horizontal in das eigene Cockpit eindringen können.
  • Wie die vorstehende Würdigung des Standes der Technik aufzeigt, sind unterschiedlich ausgestaltete Vorrichtungen zur Öffnung eines Notausstiegs bekannt, wobei im Flugzeugbau und im Fahrzeugbau unterschiedliche Lösungswege verfolgt wurden. Jedoch fehlt bei den bekannten Notausstiegsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge eine Lösung dahingehend, welche dem/den im Fahrzeug noch darin befindlichen Personen eine ungehinderte Ausstiegsrichtung ermöglicht, welche genau in die Richtung des rettenden Wasserspiegels weist und darüber hinaus zu demselben den kürzesten Weg aufweist. Besonders bedeutsam ist dies, weil die Kraftfahrzeuge herstellende Industrie als äußerst fortschrittliche entwicklungsfreudige Industrie anzusehen ist, die sehr schnell Verbesserungen und Vereinfachungen aufgreift und in die Tat umsetzt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Öffnung eines Notausstiegs in Kraftfahrzeugen derart auszugestalten, dass ein kurzer und im Regelfall am längsten ungehinderter Rettungsweg eröffnet wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zur Öffnung eines Notausstiegs in Kraftfahrzeugen nach Patentanspruch 1 gelöst, welche aufweist:
    • • mindestens einen bei Aufprall oder sonstigem Unfall reagierenden Stoßbeschleunigungssensor,
    • • mindestens einen im Karosseriehohlraum des Kraftfahrzeugs angeordneten Überflutungssensor,
    • • mehrere im Dachrahmen des Kraftfahrzeugs angeordnete Sprengmittel und
    • • eine mit den Sensoren und den Sprengmitteln verbundene Steuereinrichtung,
    derart, dass bei einem Ansprechen der Sensoren das Dach des Kraftfahrzeugs vertikal abgesprengt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass auf überraschend einfache und kostengünstige Art und Weise zum einen die Insassen kollidierter Kraftfahrzeuge unverzüglich aus dem Cockpit geborgen werden können und zum anderen beim Versinken des Kraftfahrzeugs in tiefes Gewässer eine sofortige und unproblematische Ausstiegsmöglichkeit geschaffen wird. Bei front-/heckseitigen Karosserie-Aufprallbeschleunigungen mit der Intensität, bei welcher konventionelle Airbags ausgelöst werden, wird erfindungsgemäß via spezifischer Aufprallbeschleunigungssensoren sowie der zwischengeschalteten elektronischen Steuereinheit, die Dachwand des Cockpits mittels definiert positionierter Sprenggeneratoren vollständig vertikal abgesprengt. Im Falle eines Tiefwassercrashs, bei welchem das Kraftfahrzeug im Wasser versinkt, wird die Cockpit-Dachwand in gleicher Weise vom Cockpit abgesprengt.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind, gemäß Patentanspruch 2, die Überflutungssensoren in zwei symmetrischen Hohlräumen des Kraftfahrzeugs angeordnet und diese bestehen aus in Reihe zueinander angeordneten Schwimmern mit federbelasteten Überbrückungskontakten, welche in ihrer Ruhelage mit ausreichendem Federdruck jeweils in einer unteren kontaktunterbrechenden Anschlagstellung ihres jeweiligen Überbrückungskontaktes fixiert sind.
  • Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass das Versinken des Kraftfahrzeugs im Wasser zuverlässig detektiert und die Notausstiegsvorrichtung nur in diesem Fall aktiviert wird.
  • Vorzugsweise sind, gemäß Patentanspruch 3, die Überflutungssensoren in einem Kunststoffrahmen zusammengefasst, welcher im Türschweller des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Weiterhin ist, gemäß Patentanspruch 4, die Federkraft der Rückzugsfedern der Schwimmer derart dimensioniert, dass bei einer annähernd 75%-Überflutung des Hohlraums die Sprengmittel gezündet werden.
  • Die potenzielle Wasserverdrängung dieser Schwimmer, sowie die Federkonstante derer Rückzugsfedern sind dabei derart aufeinander abgeglichen, dass die Schwimmer bei ca. 75%-Überflutung der zueinander nivellierten Karosseriehohlräume, welche bei Pkw's beispielsweise die Hohlräume der Türschweller sind, den Auftrieb der Schwimmer bis zum Anschlag der Überbrückungskontakte an den jeweils zugeordneten Überbrückungsleiterzugsegmenten bewirken. Dadurch kann der dauernd anliegende Signalstrom mittels zweier in Reihe nachgeschalteter NPN-Transistoren zu der elektronischen Steuereinheit durchgeschaltet werden, welche dann unverzüglich die Cockpitdachwand mittels der speziell positionierten Sprenggeneratoren - mit entsprechender Sprengkraft - vertikal vollständig vom Cockpit der Pkw-, Lkw- Karosserie etc. absprengt.
  • Schließlich sind in Weiterbildung der Erfindung, gemäß Patentanspruch 5, im oberen Bereich des Hohlraums Membranen mit Kreuzschlitzaussparung und am tiefsten Punkt des Hohlraums eine Ablassbohrung angeordnet.
  • Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass einerseits etwaige Fehlbetätigungen der hohlrauminternen Überflutungssensorik durch Spritzwasser im Fahrbetrieb oder in Waschanlagen verhindert wird, andererseits eine entsprechende Steiggeschwindigkeit der Schwimmer sichergestellt ist. Die am tiefsten Punkt angeordnete Ablassöffnung darf auch bei Unterboden-Konservierungsarbeiten nicht verschlossen werden.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten lassen sich der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
  • 1 ein Schaubild der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor der Funktionsauslösung,
  • 2 die Vorrichtung nach 1 zum Zeitpunkt der Aktivierung infolge der Überflutung der Karosseriehohlräume,
  • 3 im Detail die Positionierung der Flutwassermembranen anhand eines Pkw-Chassis und
  • 4 das nach Front-/Heckcrash gerade abgesprengte Dach.
  • Die Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der 1 wird nachfolgend anhand der Bezugszeichen 1 bis 15 erläutert:
  • 1
    • "1" = Fahrzeugbatterie
    • "2" = Zündstartschalter, mittels welchem der für diese Systemkonfiguration pauschal benötigte Betriebsstrom zu den diversitär nachgeschalteten Verbrauchern durchgeschalten wird.
    • "3" = NPN-Transistor
    • "4" = NPN-Transistor
    • "5" = Aus nichtleitendem Material (PE - Kunststoff etc.) bestehendes Chassis, welches in zweifacher Ausführung jeweils den darin horizontal integrierten Überbrückungsleiterzug "7" integriert u. gleichzeitig an seiner jew. Unterseite die vielfältigen, federbelasteten Überbrückungskontakte "8" der Schwimmer "10" vertikal führt. Diese beiden Kunststoffrahmen sind dabei derart horizontal zueinander nivelliert binnen zweier symmetrisch zueinander positionierten Karosseriehohlräume (bei Pkw z. B. die beiden Türschweller) installiert, sodass dieselben beim Eindringen des Fahrzeuges -exakt entlang seiner Hochachse- in das Tiefwasser, die darin integrierten Schwimmer simultan bis zum jew. oberen Kontaktüberbrückungsanschlag (analog 2) vertikal führen, sobald diese Hohlräume zu ca. 75% überflutet wurden. Da bei beiden vollständig überbrückten Überbrückungsleiterzügen "7", in dieser Systemkonfiguration das unverzügliche Absprengen der Cockpitdachwand via der vielfältigen Sprenggeneratoren "15" appliziert wird, verbleibt den im Fahrgastraum befindlichen Personen noch ausreichend Zeit die Sicherheitsgurte abzulegen u. das Cockpit/Fahrgastraum (- bei Fond - Passagieren) durch diese Öffnung der vollständig abgesprengten Dachwand (siehe 4) zu verlassen, noch ehe der Wasserspiegel sich über das Fahrzeug ebnet.
    • "6" = Kunststoffrahmen der weiteren Überflutungssensor-Konfiguration -analog "5"
    • "7" = Intermittierter Leiterzug, welcher über den vertikal verschubbeweglichen Überbrückungskontakten "8" derart unterbrochen sind, sodass bei pauschalen Überbrückungskontaktanschlag derselben -analog 2- der in Fahtstellung des Zündstartschalters permanent anliegende Signalstrom zu den jew. nachgeschalteten NPN - Transistoren durchgeschalten wird.
    • "8" = Vertikal verschubbewegliche Überbrückungskontakte der Schwimmer "10"
    • "9" = Rückzugsfedern der Schwimmer "10", deren Federkonstanten/Vorspannung derart definiert sind, sodass dieselben -analog 2- exakt bei 75 % Überflutung der beiden jew. (Türschweller -) Hohlräume der Wasserverdrängung der Schwimmer "10" dahingehend nachgeben, sodass diese die Überbrückungskontakte "8" jeweils vertikal bis zum oberen Kontaktüberbrückungsanschlag kinematisieren.
    • "10" = (elliptisch konformierte) Kunststoffschwimmer, deren Wasserverdrängung im funktionalen Zusammenspiel auf die jeweils oberseitig zugeordneten Rückzugsfedern "9" derart abgeglichen ist, sodass dieselben -analog 2- bei ca. 2 Drittel Überflutung den Federdruck der jew. Rückzugsfedern "8" überwinden u. den progressiv steigenden Wasserspiegel folgend, die Überbrückungskontakte "8" nach oben bis zum definitiven Kontaktüberbrückungsanschlag animieren. Die am Kunststoffrahmen "6" sowie an diesen Schwimmern gemäß der Darstellungdirekt kontaktierten Rückzugsfdern "8" gewähren hierbei gleichzeitig jew. eine exakte vertikale Führung der zwischen den Schwimmern u. den Überbrückungskontakten befindlichen Transmissionsstößel.
    • "11" = Endsegment des intermittierten Leiterzuges "11 ", von welchem -gemäß dieser Schaltkonfiguration- ab 75%ig überflutetem Hohlraum, bzw. bei Überbrückung aller Überbrückungskontaktsegmente bei diesbezügl. pauschal hochgefahrenen Schwimmern "10", der in Fahrtstellung des Zündstartschalters permanent anliegende Signalstrom zu den jew. nachgeschaltetem NPN - Transistor "3/4" durchgeschalten wird.
    • "12" = Elektronische Steuereinheit, welche bei Empfang des via der systemkonfigurativ vorgeschalteten Schaltelemente "1 - 2 - 7 - 8 - 11 - 3 - 4" durchgeschalteten Signalstromes, bzw. im Falle eines via der Stoßbeschleunigungssensoren "13/14" ermittelten Front-/Heckcrash's der Karosserie den spezifisch im Dachrahmen installierten Sprenggeneratoren "15" pauschal einen elektr. Zündimpuls emittiert, sodass dieselben -analog 4- danach unverzüglich mit moderat definierter Energie die Dachwand der bzgl. Pkw/Lkw/Kom etc. - Dachwand simultan von der Karosserie absprengen.
    • "13" = Stoßbeschleunigungssensor, welcher bei frontalem Zusammenstoß der Karosserie; mit der Aufprallenergie, bei welcher auch konventionelle Airbag's gezündet werden; einen Steuerstromimpuls zu der elektronischen Steuereinheit "12" emittiert, wonach dieselbe unverzüglich die Dachwand-Absprenggeneratoreinheiten "15" simultan funktionsanimiert.
    • "14" = Stoßbeschleunigungssensor, welcher bei Heckanprall der Karosserie; beispielsweise im Falle eines hochdimensionierten Auffahrtanpralles eines rückwärtigen Fahrzeuges; mit der Aufprallenergie, bei welcher auch konventionelle Airbag's gezündet werden, einen Steuerstromimpuls zu der elektronischen Steuereinheit "12" transmittiert, wonach dieselbe unverzüglich die Dachwand-Absprenggeneratoreinheiten "15" simultan funktionsanimiert, um auch in diesem Falle bei verkeilten Fahrzeugtüren dem Rettungspersonal die Bergung der Insassen durch diese vollständige Dachöffnung zu ermöglichen.
    • "15" = Spezifisch im Dachrahmen installierte Sprenggeneratoreinheiten, deren positionelle Anordnung, - energetische Dimensionierung u. Anzahl, bei simultaner Funktionsanimierung -analog 4- einen mit passabler Energie moderierten Absprengmodus der gesammten Pkw/Lkw/Kom - Dachwand dahingehend erzielt, sodass hierbei umliegende/umstehende Fahrzeuge od. Personen nicht negativ beeinträchtigt werden.
  • 2
  • In der 2 ist das Schaubild mit schaltungstechnischem Funktionsverlauf in der Tiefwassercrash - Funktionsauslösungsphase dargestellt, deren Erläuterung via der in 1 vorgenannten elementaren Bezugszeichen "115", sich hier angliedert.
  • Das bezügliche Kraftfahrzeug ist bei einem potenziellen Ausweichmanöver von der Fahrbahn abgekommen u. ist nachfolgend einen steilen Hang heruntergefahren, wo das Fahrzeug mit der Bremsanlage nicht mehr zum Stillstand gebracht werden konnte. Da sich am Fuße dieses Hanges ein tiefes Gewässer erstreckt, wird das Kfz (in diesem Falle ein Pkw) in demselben bis zum Stillstand negativ akzeleriert.
  • Nun beginnt das Fahrzeug aufgrund seiner bauartbedingten geringen Wasserverdrängung in diesem Element zu vesinken u. die Insassen legen hierbei im Wissen des Vorhandenseins dieses Systems ohne panische Angsanwandlungen ihre Sicherheitsgurte ab.
  • Noch bevor der letzte der potenziellen 4 Fahrzeuginsassen den Sicherheitsgurt vollständig abgelgt hat, sind beide Türschweller via der spezifischen Befüllungsmembranen (siehe 3) zu ca. 75% – analog der Darstellung – mit Wasser vollgelaufen u. der Wasserspiegel binnen dieser Hohlräume steigt weiter gemäß der dargestellten Pfeilsegmente an.
  • Da gemäß dieser Schaltkonfiguration via "1 - 2" an "7" kontinuierlich die für "3/4" bestimmten Steuerstromspannungen anliegen u. "8" von "10" jeweils bis zum Kontaktüberbrückungsanschlag nach oben kinematisiert wurden, werden diese beiden voneinander unabhängigen Steuerstromspannungen binnen beider "6" bis zu jeweils "11" durchleitet, wobei einerseits "3" u. andererseits "4" durchgeschalten wird.
  • In Fahrtstellung von "2" liegt an dem Kollektoranschluss von "3" permanent die für "12" prädestinierte Steuerstromspannung an, sodass dieselbe nun via "4" zu "12" transmittiert wird.
  • Diesem Steuerimpuls folgend, steuert "12" simultan die Zündimpulse zu den spez. def. installierten "15" aus, wonach dieselben die vollständige Dachwand des Fahrgastraumes mit moderat definierter Energie -analog 4 absprengen, wobei dieselbe an sog. Sollabrißstellen von dem Karosserieaufbau vertikal abreißt.
  • Nunmehr können die Insassen das Fahrzeug bequem durch diese vertikale Öffnung verlassen, noch bevor sich der Wasserspiegel über demselben ebnet.
  • 3
  • In der 3 ist die Positionierung der Flutwassermembranen an den zueinander nivellierten Karosseriehohlräumen anhand eines Pkw - Chassis dargestellt.
  • Zur Aufnahme dieser elastomeren Membranen sind in den jew. Stirnseiten der Türschweller spezifisch konformierte Bohrungen vorgesehen, binnen welcher dieselben verrastet sind.
  • Diese Membranen weisen – gemäß der Darstellung – jeweils zentrische Kreuzschlitzaussparungen auf, durch welche bei Überflutung der Schweller das Wasser mit einer derart definierten Intensivierung in deren Hohlräume eindringen kann, welche den internen Schwimmern "10" – 1 eine spez. def. moderierte Steiggeschwindigkeit bis zu den jeweiligen Kontaktüberbrückungsanschlag gewährt. Außerdem werden durch diese kreuzförmigen Drosselschlitze etwaige Fehlbetätigungen der hohlrauminternen Überflutungssensorik durch Spritzwasser im Fahrbetrieb oder in Waschanlagen etc. präventiviert.
  • Aus diesem Grunde müssen derartige Hohlräume; ob nun bei Pkw's in Türschwellern od. bei Lkw's/Kom's etc. anderswo, jeweils am tiefsten Punkt eine genügend dimensionierte Ablassbohrung aufweisen, welche auch bei Unterboden-Konservierungsarbeiten nicht verschlossen werden darf.
  • Diese Überströmungsmembranen sind zudem derart positionell angeordnet, sodass deren jeweilige gegenseitige Nivellierung alle Schwimmer "10" – 1 beim waagerechtem Versinken des Fahrzeuges im Tiefwasser, weitestgehenst simultan bis zum oberen Kontaktüberbrückungsanschlag steigen, bzw. ab 75% iger Überflutung dieser Hohlräume, dort verharren lässt.
  • 4
  • In der 4 ist die Karosseriedachwand – nach via der Stoßbeschleunigungssensoren erfassten Frontcrash/Heckcrash – Animation – in der moderat definierten, vertikalen Absprengphase dargestellt, deren Funktionseskalation der systemkonfigurativ vorgeschalteten Schaltelemente hier nachfolgend via der in 1 vorgenannten Bezugszeichen "115" erläutert wird.
  • Das bezügliche Kraftfahrzeug ist auf der Autobahn mit einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 180 km/h in eine "Nebelwand" hineingefahren, binnen welcher sich auf beiden Fahrspuren dieser Verkehrsrichtung aufgrund eines vorausgegangenen Verkehrsunfalles mehrere Fahrzeuge bewegungslos angestaut hatten.
  • Aufgrund dieser enormen Sichteinschränkung bemerkte der Fahrzeugführer des Bezugsfahrzeuges den Warnblinkmodus der beiden letzten Stau -Fahrzeuge zu spät u. kollidierte trotz sofortiger Vollbremsung bei noch ca. 120 km/h mit dem Heck des auf der rechten Fahrspur befindlichen, letzten Pkw dieses Fahrzeugstaues.
  • Da gemäß dieser Schaltkonfiguration "12" via "12" bei Fahrtstellung des Zündstartschalters kontinuierlich mit spez. def. Betriebsstrom beschalten ist u. aufgrund dieser enormen (Frontal-) Aufprallenergie von "13" den hierfür prädestinierten Steuerimpuls erhält.
  • Bezüglich dieses Steuerimpulses steuert "12" simultan die Zündimpulse zu den spez. def. installierten "15" aus, wonach dieselbe die vollständige Dachwand des Fahrgastraumes an sog. Sollabrißstellen vertikal von dem Karosserieaufbau abreißt. Nunmehr können die bei dieser schweren Kollision potenziell schwerbeschädigten Fahrzeuginsassen von dem Rettungspersonal (bei unzugänglichen -/verkeilten Fahrzeugtüren) problemlos durch diese hierfür ausreichend bemessene vertikale Öffnung aus dem Fahrgastraum geborgen werden, ohne das vorab -wie bisher üblichdiversitäre Karosseriefragmente mit hohem Zeitaufwand mechanisch auf -/abgetrennt werden müssen.
  • Weil der Pkw, mit dessen Heck diese Fahrzeug kollidierte, ebenfalls mit dieser Vorrichtung ausgestattet war, applizierte auch deren Systemkonfiguration den vertikalen Absprengmodus der kompletten Dachwand des Fahrgastraumes, da bei diesem Heckanprall "12" dementsprechend von "14" den hierfür prädestinierten Steuerimpuls erhält u. "12" hierbei in gleicher Weise die Zündimpulse zu "15" simultan transmittierte.
  • Somit können auch dessen Insassen vom eintreffenden Rettungspersonal -ohne größeren Zeitaufwand- durch diese großbemessene vertikale Öffnung des Fahrgastraumes geborgen werden.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zur Öffnung eines Notausstiegs in Kraftfahrzeugen mit • mindestens einem bei Aufprall oder sonstigen Unfall reagierenden Stoßbeschleunigungssensor (13, 14), • mindestens einem im Karosseriehohlraum des Kraftfahrzeugs angeordneten Überflutungssensor (5 bis 11), • mehreren im Dachrahmen des Kraftfahrzeugs angeordneten Sprengmitteln (15) und • einer mit den Sensoren (5 bis 11, 13, 14) und den Sprengmitteln (15) verbundenen Steuereinrichtung (12), derart, dass bei einem Ansprechen der Sensoren (5 bis 11, 13, 14) das Dach des Kraftfahrzeugs vertikal abgesprengt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überflutungssensoren (5 bis 11) in zwei symmetrischen Hohlräumen des Kraftfahrzeugs angeordnet sind und dass diese aus in Reihe zueinander angeordneten Schwimmern (10) mit federbelasteten Überbrückungskontakten (8) bestehen, welche in ihrer Ruhelage mit ausreichendem Federdruck jeweils in einer unteren kontaktunterbrechenden Anschlagstellung ihres jeweiligen Überbrückungskontaktes (8) fixiert sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überflutungssensoren (5 bis 11) in einem Kunststoffrahmen (5, 6) zusammengefasst sind, welcher im Türschweller des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft der Rückzugsfedern (9) der Schwimmer (10) derart dimensioniert ist, dass bei einer annähernd 75%-Überflutung des Hohlraums die Sprengmittel (15) gezündet werden.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich des Hohlraums Membranen mit Kreuzschlitzaussparung und am tiefsten Punkt des Hohlraums eine Ablassbohrung angeordnet sind.
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