DE10112954A1 - Elektrooptische Flüssigkristallanzeige und Flüssigkristallmedium - Google Patents
Elektrooptische Flüssigkristallanzeige und FlüssigkristallmediumInfo
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Abstract
Die Erfindung betifft eine elektrooptische Flüssigkristallanzeige mit einer Umorientierungsschicht zur Umorientierung der Flüssigkristalle, deren Feld eine für die Umorientierung ausschlaggebende Komponente parallel zur Flüssigkristallschicht aufweist, enthaltend ein flüssigkristallines Medium mit positiver dielektrischer Anisotropie, wobei das Medium mindestens eine mesogene Verbindung und mindestens eine Verbindung der Formel I enthält DOLLAR F1 worin die Substituenten die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrooptische Flüssigkristallanzeige mit einer
Umorientierungsschicht zur Umorientierung der Flüssigkristalle, deren Feld
eine für die Umorientierung ausschlaggebende Komponente parallel zur
Flüssigkristallschicht aufweist, enthaltend ein flüssigkristallines Medium mit
positiver dielektrischer Anisotropie, wobei das Medium mindestens eine
mesogene Verbindung der Formel I enthält
worin
R1 H, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen und
Y11, Y12 und Y13 jeweils unabhängig voneinander, H oder F
bedeuten.
R1 H, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen und
Y11, Y12 und Y13 jeweils unabhängig voneinander, H oder F
bedeuten.
In herkömmlichen Flüssigkristallanzeigen (TN, STN, OMI, AMD-TN)
werden die elektrischen Felder zur Umorientierung im wesentlichen
senkrecht zur Flüssigkristallschicht erzeugt.
In der internationalen Patentanmeldung WO 91/10936 wird eine Flüssig
kristallanzeige offenbart, in der die elektrischen Signale so erzeugt wer
den, daß die elektrischen Felder eine signifikante Komponente parallel zur
Flüssigkristallschicht aufweisen (IPS, In-Plane-Switching). Die Prinzipien,
solch eine Anzeige zu betreiben, werden z. B. beschrieben von R. A. Soref
in Journal of Applied Physics, Vol. 45, Nr. 12, S. 5466-5468 (1974).
Zum Beispiel in der EP 0 588 568 werden verschiedene Möglichkeiten der
Gestaltung der Elektroden sowie zum Ansteuern solch einer Anzeige
offenbart. DE 198 24 137 beschreibt ebenfalls verschiedene Ausführungs
formen solcher IPS-Anzeigen.
Flüssigkristalline Materialien für derartige IPS-Anzeigen werden z. B. in
DE 198 48 181 beschrieben.
Die IPS-Anzeigen mit den bekannten flüssigkristallinen Medien sind durch
unzureichend lange Schaltzeiten und oft durch zu hohe Betriebsspan
nungen gekennzeichnet. Es besteht somit ein Bedarf an IPS-Anzeigen, die
diese Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße aufweisen. Hierzu
werden insbesondere flüssigkristalline Materialien benötigt, die neben
einem ausreichenden Phasenbereich, geringer Tendenz zu Kristallisation
bei tiefen Temperaturen, niedriger Doppelbrechung und ausreichendem
elektrischem Widerstand insbesondere kleine Schwellenspannungen (V10)
und kleine Rotationsviskositäten (γ1), die für die Schaltzeiten ausschlag
gebend sind, besitzen.
Diese Aufgabe wurde überraschenderweise gelöst durch Einsatz von
flüssigkristallinen Materialien, welche mindestens eine Verbindung der
Formel I enthält.
Die erfindungsgemäßen IPS-Mischungen zeichnen sich durch ihre relativ
hohen Klärpunkte und die niedrigen Werte für die Rotationsviskosität
sowie ihre niedrigen Schwellen aus.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine elektrooptische Flüssigkristall
anzeige mit einer Umorientierungsschicht zur Umorientierung der Flüssig
kristalle, deren Feld eine signifikante Komponente parallel zur Flüssigkri
stallschicht aufweist, enthaltend ein flüssigkristallines Medium mit positiver
dielektrischer Anisotropie, wobei das Medium mindestens eine Verbindung
der Formel I enthält,
worin
R1 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen, bevorzugt n-Alkyl oder n-Alkoxy besonders bevorzugt mit 1 bis 5 C-Atomen, oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C- Atomen, bevorzugt 1E-Alkenyl, 1E-Alkenyloxy oder geradkettiges Alkoxyalkyl, besonders bevorzugt mit 2 bis 5 C- Atomen, und
Y11, Y12 und Y13 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
R1 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen, bevorzugt n-Alkyl oder n-Alkoxy besonders bevorzugt mit 1 bis 5 C-Atomen, oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C- Atomen, bevorzugt 1E-Alkenyl, 1E-Alkenyloxy oder geradkettiges Alkoxyalkyl, besonders bevorzugt mit 2 bis 5 C- Atomen, und
Y11, Y12 und Y13 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Flüssigkristallanzeigen enthaltend ein
Flüssigkristallmedium, das mindestens eine Verbindung der Formel I,
worin mindestens einer der Reste Y11 bis Y13 F bedeutet, enthält. Ganz
besonders bevorzugt sind solche Flüssigkristallanzeigen enthaltend ein
Flüssigkristallmedium, das mindestens eine Verbindung der Formel I,
worin mindestens einer der Reste Y11 und Y12 F bedeutet, enthält.
Bevorzugt enthalten die Flüssigkristallanzeigen Flüssigkristallmedien, die
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der
Verbindungen der Formeln Ia bis If
enthalten. Besonders bevorzugt sind hier Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe der Verbindungen der Unterformeln Ic, Ie und If, ganz
besonders bevorzugt der Unterformeln Ic und If.
Ferner bevorzugt sind Flüssigkristallanzeigen mit einem flüssigkristallinen
Medium, das eine oder mehrere Verbindung(en) der Formel II enthält
worin
R2 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
R2 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
jeweils unabhängig voneinander
X2 F, Cl, CN oder NCS und
Z2 CH2CH2, COO, CF2O oder eine Einfachbindung
bedeuten, wobei Verbindungen der Formel I ausgeschlossen sind.
Z2 CH2CH2, COO, CF2O oder eine Einfachbindung
bedeuten, wobei Verbindungen der Formel I ausgeschlossen sind.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel II, worin
bedeutet.
Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel II, worin
bedeutet.
Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel II, worin X2 CN bedeutet.
Weiterhin sind Flüssigkristallanzeigen bevorzugt, bei denen das flüssig
kristalline Medium eine oder mehrere Verbindung(en) der Formel III enthält
worin
R31 und R32 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen, oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
R31 und R32 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen, oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
jeweils unabhängig voneinander
Z31 CH=CH, COO, CH2CH2 oder eine Einfachbindung
bedeuten.
bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel III, worin mindestens
einer der Reste R31 und R32 Alkenyl mit 2 bis 7, bevorzugt mit 2 oder 3 C-
Atomen bedeutet.
Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel III, worin Z31 CH=CH oder
eine Einfachbindung bedeutet.
Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel III, worin
mindestens einer von
mindestens einer von
besonders bevorzugt beide
bedeuten.
Weiterhin sind Flüssigkristallanzeigen bevorzugt, bei denen das flüssig
kristalline Medium eine oder mehrere Verbindungen der Formel IV enthält
worin
R4 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
R4 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
jeweils unabhängig voneinander
Z41 und Z42 jeweils unabhängig voneinander CF2O, COO, CH2CH2,
CF=CF, CH=CH, CF=CH, CH=CF oder eine Einfachbindung,
n 0 oder 1,
X OCF3, OCF2H oder F,
und
Y41 und Y42 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
n 0 oder 1,
X OCF3, OCF2H oder F,
und
Y41 und Y42 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel IV, worin mindestens
einer von
bedeutet.
Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel IV, worin Z41 und Z42
jeweils unabhängig voneinander CH2CH2 oder eine Einfachbindung
bedeuten.
Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel IV, worin X OCF3 und Y41
und Y42 H bedeuten, sowie Verbindungen der Formel IV, worin X F und Y41
und Y42 F bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Medien, die jeweils mindestens eine
Verbindung sowohl der Formel I als auch der Formel II enthalten.
Besonders bevorzugt sind Flüssigkristallanzeigen, bei denen das
flüssigkristalline Medium eine oder mehrere Verbindung(en) der Formel II
ausgewählt aus der Gruppe der Unterformeln IIa bis IIe enthält.
worin R2 die oben bei Formel II angegebene Bedeutung hat.
Besonders bevorzugt enthält die Flüssigkristallanzeige ein flüssigkristalli
nes Medium enthaltend eine oder mehrere Verbindung(en) ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen der Unterformeln IIa, IIc, IId, IIe und IIf,
insbesondere IIe und IIf.
Ferner bevorzugt sind Flüssigkristallanzeigen, bei denen das
flüssigkristalline Medium eine oder mehrere Verbindung(en) der Formel III
ausgewählt aus der Gruppe der Unterformeln IIIa bis IIIc enthält,
worin
k 1, 2, 3, 4 oder 5,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2 oder 3 und m + n ≦ 5,
o 0 oder 1
bedeuten.
k 1, 2, 3, 4 oder 5,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2 oder 3 und m + n ≦ 5,
o 0 oder 1
bedeuten.
Ferner bevorzugt sind Flüssigkristallanzeigen, bei denen das
flüssigkristalline Medium eine oder mehrere Verbindung(en) der Formel IV
ausgewählt aus der Gruppe der Unterformeln IVa bis IVo enthält.
worin R4 die oben bei Formel IV angegebene Bedeutung hat.
Außerdem sind Flüssigkristallanzeigen bevorzugt, bei denen das
flüssigkristalline Medium eine oder mehrere Verbindung(en) der Formel IV
ausgewählt aus der Gruppe der Unterformeln IVp bis IVr und/oder der
Gruppe der Unterformeln IVs bis IVx enthält.
worin R4 die oben bei Formel IV angegebene Bedeutung hat.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die Flüssig
kristallanzeigezellen flüssigkristalline Medien, die eine oder mehrere
Verbindungen der Unterformel Ic enthalten, wobei die Konzentration jeder
einzelner dieser Verbindungen im Bereich von 0,1 bis 20%, bevorzugt von
1 bis 16%, besonders bevorzugt vom 2 bis 12% und ganz besonders
bevorzugt von 3 bis 10% beträgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die
Flüssigkristallanzeigezellen flüssigkristalline Medien, die eine oder
mehrere Verbindungen der Formel If enthalten, wobei die Konzentration
jeder einzelner dieser Verbindungen 0,1 bis 18%, bevorzugt 1 bis 14%
und insbesondere bevorzugt 2 bis 10% beträgt.
Bevorzugte Ausführungsformen sind folgende Flüssigkristallanzeigen
- - das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen
ausgewählt aus der Gruppe der Formeln Va und Vb
worin R51 und R52 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen, R51 vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, R52 vorzugsweise Alkyl oder Alkoxy, insbesondere Alkoxy, mit 1 bis 3 C- Atomen bedeuten,
und/oder
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Formeln Vc und Vd
worin
R51 und R52 unabhängig voneinander die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise R51 n-Alkyl mit 3 bis 5 C-Atomen und R52 n-Alkyl bedeuten,
und
Y51 H oder F bedeutet; - - das Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der
Formel VIa
worin
R61 und R62 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen, vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 5 C- Atomen bedeuten.
Bevorzugt sind Anzeigen mit Flüssigkristallmischungen enthaltend
- - eine oder mehrere Verbindungen der Formel Va
worin bevorzugt mindestens eine der Gruppen R51 und R52 Alkenyl, bevorzugt 1E-Alkenyl, besonders bevorzugt Vinyl oder 1E-Propenyl bedeutet, - - eine oder mehrere Verbindungen der Formel Vb
worin bevorzugt
R51 n-Alkyl mit 3 bis 5 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 3 bis 5 C-Atomen
und
R52 Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 1 C-Atom bedeutet, - - eine oder mehrere Verbindungen der Formel Vc
worin
R51 n-Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, bevorzugt mit 1 bis 3 C-Atomen
und
R52 1E-Alkenyl mit 2 bis 5 C-Atomen, bevorzugt mit 2 bis 3 C-Atomen
bedeutet, - - eine oder mehrere Verbindungen der Formel Vd
worin
R51 n-Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, bevorzugt mit 3 bis 5 C Atomen,
R52 n-Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, bevorzugt mit 2 bis 4 C-Atomen
und
Y51 bevorzugt H bedeutet.
Weiterhin bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeige,
worin die Bildelemente mittels einer aktiven Matrix angesteuert werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein flüssigkristallines Medium
mit positiver dielektrischer Anisotropie, welches mindestens eine Verbin
dung der Formel I und mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der
Gruppe der Verbindungen der Formeln IIa bis IIf und, IIIa bis IIIc sowie
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe der
Verbindungen der Formeln IVa bis IVo enthält, insbesondere welches
- - 2 bis 30, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel I,
- - 5 bis 25, vorzugsweise 5 bis 18 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel II, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen der Formeln IIa bis IIf,
- - 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel III, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen der Unterformeln IIIa bis IIIc,
- - 5 bis 50, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel IV, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen der Unterformeln IVa bis IVo,
enthält.
Die erfindungsgemäß verwendeten flüssigkristallinen Medien weisen in der
Regel eine Doppelbrechung (Δn) < 0,12 auf, vorzugsweise ist Δn im
Bereich von 0,05 bis 0,11, insbesondere im Bereich von 0,07 bis 0,10, mit
Klärpunkten von 70 bis 90°C.
Die Fließviskosität (bei 20°C) der erfindungsgemäß verwendeten
Mischungen ist in der Regel kleiner als 30 mm2.s-1, insbesondere
zwischen 15 und 25 mm2.s-1. Der spezifische Widerstand der
erfindungsgemäßen Materialien ist in der Regel bei 20°C von 5 × 1010 bis
5 × 1013 Ω.cm, besonders bevorzugt liegen die Werte von 5 × 1011 bis 5 ×
1012 Ω.cm. Die Rotationsviskosität der erfindungsgemäßen Mischungen
ist in der Regel bei 20°C kleiner als 130 mPa.s, insbesondere im Bereich
von 70 bis 110 mPa.s.
Erfindungsgemäß verwendete Medien mit Klärpunkten von 70 bis 80°C
haben Rotationsviskositäten von 120 mPa.s und weniger, bevorzugt von
110 mPa.s und weniger, besonders bevorzugt von 70 mPa.s bis
100 mPa.s und ganz besonders bevorzugt von 40 mPa.s bis
90 mPa.s.
Der Klärpunkt der erfindungsgemäß verwendeten Medien ist größer als
60°C, bevorzugt größer als 70°C und besonders bevorzugt 80°C oder
größer. Insbesondere ist der Klärpunkt im Bereich von 60°C bis 80°C. Die
Lagerstabilität in Testzellen, bestimmt wie unten beschrieben, beträgt bei
-30°C 1000 h oder mehr, bevorzugt bei -40°C 500 h oder mehr und ganz
besonders bevorzugt bei -40°C 1000 h oder mehr.
Die erfindungsgemäß verwendeten Medien bestehen aus 5 bis 30
Verbindungen, bevorzugt aus 6 bis 20 Verbindungen und besonders
bevorzugt aus 7 bis 16 Verbindungen.
Es wurde gefunden, daß bereits ein relativ geringer Anteil an Verbindun
gen der Formel I im Gemisch mit üblichen Flüssigkristallmaterialien, insbe
sondere jedoch mit einer oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe der Verbindungen der Formeln IIa bis IIf und/oder der Gruppe
der Verbindungen der Formeln IIIa bis IIIf und IVa bis IVo zu einer
beträchtlichen Erniedrigung der Schwellspannung, zu günstigen Werten
für die Rotationsviskosität γ1 und zu schnellen Schaltzeiten führen, wobei
insbesondere breite nematische Phasen mit tiefen Übergangstempera
turen smektisch-nematisch beobachtet werden. Die Verbindungen der
Formeln I bis IV sind farblos, stabil und untereinander und mit anderen
Flüssigkristallmaterialien gut mischbar.
Der Ausdruck "Alkyl" umfaßt geradkettige und verzweigte Alkylgruppen mit
1-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die geradkettigen Gruppen Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 2-5 Kohlen
stoffatomen sind, soweit nicht explizit anders angegeben, bevorzugt.
Der Ausdruck "Alkenyl" umfaßt geradkettige und verzweigte Alkenyl
gruppen mit 2-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die geradkettigen
Gruppen. Besonders bevorzugte Alkenylgruppen sind C2-C7-1E-Alkenyl,
C4-C7-3E-Alkenyl, C5-C7-4-Alkenyl, C6-C7-5-Alkenyl und C7-6-Alkenyl,
insbesondere C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl und C5-C7-4-Alkenyl.
Beispiele ganz besonders bevorzugter Alkenylgruppen sind Vinyl,
1E-Propenyl, 1E-Butenyl, 1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl,
3E-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl, 4-Pentenyl,
4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl, 6-Heptenyl und
dergleichen. Gruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind, soweit nicht
explizit anders angegeben, bevorzugt.
Der Ausdruck "Fluoralkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige Gruppen mit
endständigem Fluor, d. h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl,
4-Fluorbutyl, 5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere
Positionen des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der Ausdruck "Alkoxyalkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige Reste der
Formel CnH2n+1-O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander
1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise ist m = 1 und n 1 bis 4.
Durch geeignete Wahl der Bedeutungen von R1 bis R52 können die An
sprechzeiten, die Schwellenspannung, die Steilheit der Transmissions
kennlinien etc. in gewünschter Weise modifiziert werden. Beispielsweise
führen 1E-Alkenylreste, 3E-Alkenylreste, 2E-Alkenyloxyreste und
dergleichen in der Regel zu kürzeren Ansprechzeiten, verbesserten
nematischen Tendenzen und einem höheren Verhältnis der elastischen
Konstanten k33 (bend) und k11 (splay) im Vergleich zu Alkyl- bzw.
Alkoxyresten. 4-Alkenylreste, 3-Alkenylreste und dergleichen ergeben im
allgemeinen tiefere Schwellenspannungen und kleinere Werte von k33/k11
im Vergleich zu Alkyl- und Alkoxyresten.
Das optimale Mengenverhältnis der Verbindungen der Formeln I-IV hängt
weitgehend von den gewünschten Eigenschaften, von der Wahl der
Komponenten der Formeln I, II, III und/oder IV und von der Wahl weiterer
gegebenenfalls vorhandener Komponenten ab. Geeignete Mengen
verhältnisse innerhalb des oben angegebenen Bereichs können von Fall
zu Fall leicht ermittelt werden.
Die Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis IV in den
erfindungsgemäß verwendeten Gemischen ist nicht kritisch. Vorzugsweise
bestehen die Mischungen aus 50-90 Gew.-% an Verbindungen der
Formeln I bis IV. Die Gemische können auch eine oder mehrere weitere
Komponenten enthalten zwecks Optimierung verschiedener
Eigenschaften. Der beobachtete Effekt besonders auf die
Schwellenspannung ist jedoch in der Regel umso größer je höher die
Gesamtkonzentration an Verbindungen der Formeln I bis IV, insbesondere
Formel I ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfin
dungsgemäßen Medien Verbindungen der Formel IV, worin X OCF3
bedeutet. Eine günstige synergistische Wirkung mit den Verbindungen der
Formeln I und II führt zu besonders vorteilhaften Eigenschaften.
Die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Medien enthalten vorzugsweise
neben einer oder mehreren Verbindungen der Formeln I als weitere
Bestandteile 2 bis 40, insbesondere 4 bis 30 Verbindungen. Ganz beson
ders bevorzugt enthalten diese Medien neben einer oder mehreren
Verbindungen der Formel I 7 bis 15 Verbindungen. Diese weiteren Be
standteile werden vorzugsweise ausgewählt aus nematischen oder nema
togenen (monotropen oder isotropen) Substanzen, insbesondere Substan
zen aus den Klassen der Azoxybenzole, Benzylidenaniline, Biphenyle,
Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexan-carbonsäure
phenyl- oder cyclohexyl-ester, Phenyl- oder Cyclohexyl-ester der Cyclo
hexylbenzoesäure, Phenyl- oder Cyclohexyl-ester der Cyclohexylcyclo
hexancarbonsäure, Cyclohexyl-phenylester der Benzoesäure, der
Cyclohexancarbonsäure, bzw. der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure,
Phenylcyclohexane, Cyclohexylbiphenyle, Phenylcyclohexylcyclohexane,
Cyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexylcyclohexene, 1,4-Bis-cyclo
hexylbenzole, 4,4'-Bis-cyclo-hexylbiphenyle, Phenyl- oder Cyclohexyl
pyrimidine, Phenyl-oder Cyclohexylpyridine, Phenyl-oder Cyclohexyl
dioxane, Phenyl- oder Cyclohexyl-1,3-dithiane, 1,2-Diphenylethane,
1,2-Dicyclohexylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexylethane, 1-Cyclohexyl-
2-(4-phenyl-cyclohexyl)-ethane, 1-Cyclohexyl-2-biphenylylethane,
1-Phenyl-2-cyclohexyl-phenylethane, gegebenenfalls halogenierten
Stilbene, Benzylphenylether, Tolane und substituierten Zimtsäuren. Die
1,4-Phenylengruppen in diesen Verbindungen können auch fluoriert sein.
Die wichtigsten als weitere Bestandteile erfindungsgemäß verwendeter
Medien in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formeln
1, 2, 3, 4 und 5 charakterisieren:
R'-L-E-R" 1
R'-L-COO-E-R" 2
R'-L-OOC-E-R" 3
R'-L-CH2CH2-E-R" 4
R'-L-C∼C-E-R" 5
In den Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeuten L und E, die gleich oder ver
schieden sein können, jeweils unabhängig voneinander einen bivalenten
Rest aus der aus -Phe-, -Cyc-, -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -Pyr-,
-Dio-, -G-Phe- und -G-Cyc- sowie deren Spiegelbilder gebildeten Gruppe,
wobei Phe unsubstituiertes oder durch Fluor substituiertes 1,4-Phenylen,
Cyc trans-1,4-Cyclohexylen oder 1,4-Cyclohexylen, Pyr Pyrimidin-2,5-diyl
oder Pyridin-2,5-diyl, Dio 1,3-Dioxan-2,5-diyl und G 2-(trans-1,4-Cyclo
hexyl)-ethyl, Pyrimidin-2,5-diyl, Pyridin-2,5-diyl oder 1,3-Dioxan-2,5-diyl
bedeuten.
Vorzugsweise ist einer der Reste L und E Cyc, Phe oder Pyr. E ist vor
zugsweise Cyc, Phe oder Phe-Cyc. Vorzugsweise enthalten die erfin
dungsgemäßen Medien eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus
den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin L und E ausgewählt
sind aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und gleichzeitig eine oder mehrere
Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4
und 5, worin einer der Reste L und E ausgewählt ist aus der Gruppe Cyc,
Phe und Pyr und der andere Rest ausgewählt ist aus der Gruppe
-Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-, und gegebenen
falls eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen
der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin die Reste L und E ausgewählt sind aus
der Gruppe -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-.
R' und R" bedeuten in einer kleineren Untergruppe der Verbindungen der
Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Alkenyl,
Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy mit bis zu 8 Kohlenstoff
atomen. Im folgenden wird diese kleinere Untergruppe Gruppe A genannt
und die Verbindungen werden mit den Teilformeln 1a, 2a, 3a, 4a und 5a
bezeichnet. Bei den meisten dieser Verbindungen sind R' und R" vonein
ander verschieden, wobei einer dieser Reste meist Alkyl, Alkenyl, Alkoxy
oder Alkoxyalkyl ist.
In einer anderen als Gruppe B bezeichneten kleineren Untergruppe der
Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeutet R" -F, -Cl, -NCS oder
-(O)i CH3-k+l) FkCll, wobei i 0 oder 1 und k + l, 1, 2 oder 3 sind; die Ver
bindungen, in denen R" diese Bedeutung hat, werden mit den Teilformeln
1b, 2b, 3b, 4b und 5b bezeichnet. Besonders bevorzugt sind solche Ver
bindungen der Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b, in denen R" die Bedeu
tung -F, -Cl, -NCS, -CF3, -OCHF2 oder -OCF3 hat.
In den Verbindungen der Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b hat R' die bei
den Verbindungen der Teilformeln 1a-5a angegebene Bedeutung und ist
vorzugsweise Alkyl, Alkenyl, Alkoxy oder Alkoxyalkyl.
In einer weiteren kleineren Untergruppe der Verbindungen der Formeln 1,
2, 3, 4 und 5 bedeutet R" -CN; diese Untergruppe wird im folgenden als
Gruppe C bezeichnet und die Verbindungen dieser Untergruppe werden
entsprechend mit Teilformeln 1c, 2c, 3c, 4c und 5c beschrieben. In den
Verbindungen der Teilformeln 1c, 2c, 3c, 4c und 5c hat R' die bei den
Verbindungen der Teilformeln 1a-5a angegebene Bedeutung und ist vor
zugsweise Alkyl, Alkoxy oder Alkenyl.
Neben den bevorzugten Verbindungen der Gruppen A, B und C sind auch
andere Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 mit anderen Varianten
der vorgesehenen Substituenten gebräuchlich. Alle diese Substanzen sind
nach literaturbekannten Methoden oder in Analogie dazu erhältlich.
Die erfindungsgemäß verwendeten Medien enthalten neben den Ver
bindungen der Formel I bis IV vorzugsweise eine oder mehrere
Verbindungen, welche ausgewählt werden aus der Gruppe A und/oder
Gruppe B und/oder Gruppe C. Die Massenanteile der Verbindungen aus
diesen Gruppen an den erfindungsgemäßen Medien sind vorzugsweise
Gruppe A: 0 bis 90%, vorzugsweise 20 bis 90%,
insbesondere 30 bis 90%
insbesondere 30 bis 90%
Gruppe B: 0 bis 80%, vorzugsweise 10 bis 80%,
insbesondere 10 bis 65%
insbesondere 10 bis 65%
Gruppe C: 0 bis 80%, vorzugsweise 5 bis 80%,
insbesondere 5 bis 50%
insbesondere 5 bis 50%
wobei die Summe der Massenanteile der in den jeweiligen erfindungsge
mäß verwendeten Medien enthaltenen Verbindungen aus den Gruppen A
und/oder B und/oder C vorzugsweise 5% bis 90% und insbesondere
10% bis 90% beträgt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Medien enthalten vorzugsweise 1 bis
40%, insbesondere vorzugsweise 5 bis 30% an Verbindungen der
Formeln I. Die Medien enthalten vorzugsweise zwei oder mehr
Verbindungen der Formel I.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen IPS-Anzeige entspricht der für
derartige Anzeigen üblichen Bauweise, wie z. B. beschrieben in der
WO 91/10936 oder der EP 0 588 568. Dabei ist der Begriff der üblichen
Bauweise hier weit gefaßt und umfaßt auch alle Abwandlungen und
Modifikationen der IPS-Anzeige, insbesondere z. B. auch Matrix-Anzeige
elemente auf Basis poly-Si TFT oder MIM.
Ein wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen Anzeigen zu den
bisher üblichen besteht jedoch in der Wahl der Flüssigkristallparameter der
Flüssigkristallschicht.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Flüssigkristall
mischungen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel wird die ge
wünschte Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in
der den Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, zweck
mäßig bei erhöhter Temperatur. Es ist auch möglich, die Mischungen auf
andere herkömmliche Arten, z. B. durch Verwendung von Vormischungen
z. B. Homologenmischungen oder unter Verwendung von sogenannten
"Multi-Bottle"-Systemen, die z. B. aus vier Eckmischungen bestehen, sie
sich jeweils nur in einer physikalischen Eigenschaft signifikant
unterscheiden, herzustellen.
Die Dielektrika können auch weitere, dem Fachmann bekannte und in der
Literatur beschriebene Zusätze enthalten. Beispielsweise können 0-15%,
bevorzugt 0-10%, pleochroitische Farbstoffe und/oder chirale Dotierstoffe
zugesetzt werden. Die einzelnen zugesetzten Verbindungen werden in
Konzentrationen von 0,01 bis 6% und bevorzugt von 0,1 bis 3%
eingesetzt. Dabei werden jedoch die Konzentrationsangaben der übrigen
Bestandteile der Flüssigkristallmischungen also der flüssigkristallinen oder
mesogenen Verbindungen, ohne Berücksichtigung der Konzentration
dieser Zusatzstoffe angegeben.
Vor- wie nachstehend bedeuten
trans-1,4-Cyclohexylen.
Die physikalischen Eigenschaften der Flüssigkristallmischungen werden
nach "Physical Properties of Liquid Crystals" Hrg. W. Becker, Merck
KGaA, Stand Nov. 1997 bestimmt soweit nicht explizit anders angegeben.
C bedeutet eine kristalline, S eine smektische, SC eine smektische C, SA
eine smektische A, N eine nematische und I die isotrope Phase.
V0 bezeichnet die kapazitive Schwellspannung. Δn bezeichnet die optische
Anisotropie und n0 den ordentlichen Brechungsindex (jeweils bei 589 nm).
Δε bezeichnet die dielektrische Anisotropie (Δε = ε|| -ε⟂, wobei ε|| die
Dielektrizitätskonstante parallel zu den Moleküllängsachsen und ε⟂ die
Dielektrizitätskonstante senkrecht dazu bedeutet jeweils bei 1 kHz). Die
elektrooptischen Daten wurden in einer planaren Zelle bei 20°C
gemessen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird. Alle
physikalischen Eigenschaften werden bei 20°C angegeben und
gemessen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird. Die
Zellen sind im ausgeschalteten Zustand bevorzugt hell.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu
begrenzen. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben
Gewichtsprozent. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Δn
bedeutet optische Anisotropie (589 nm, 20°C), Δε die dielektrische
Anisotropie (1 kHz, 20°C), H. R. die Voltage Holding Ratio (bei 100°C,
nach 5 Minuten im Ofen bei 1 V), V0 die kapazitive Schwellenspannung
wurde bei 20°C und 1 kHz bestimmt.
Das kalibrierte Rotationsviskosimeter ergab bei 20°C eine Rotations
viskosität für ZLI-4792 (Merck KGaA) von 133 mPa.s.
Die Lagerstabilität wurde in verschlossenen Testzellen mit einer optischen
Verzögerung von ca. 0,5 µm mit CU-1511 von DuPont, USA als Orientie
rungsschicht untersucht. Dazu wurden jeweils 5 Testzellen beidseitig mit
zueinander gekreuzten Polarisatoren beklebt und bei festen Temperaturen
von 0°C, -10°C, -20°C, -30°C bzw. -40°C gelagert. In Abständen von
jeweils 24 Stunden wurden die Zellen optisch auf Veränderungen begut
achtet. Als Lagerzeit bei der jeweiligen Temperatur tstore (T) wurde die
letzte Zeit notiert, bei der gerade noch bei keiner Zelle eine Veränderung
beobachtet wurde.
In der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind die
Strukturen der Flüssigkristallverbindungen durch Acronyme angegeben,
wobei die Transformation in chemische Formeln gemäß folgender
Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste CnH2n+1 sind geradkettige Alkylreste
mit n bzw. m C-Atomen. Die Codierung gemäß Tabelle B versteht sich von
selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben.
Im Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit einem
Strich ein Code für die Substituenten R1, R2, L1 und L2:
Bevorzugte Anzeigen enthalten Medien, enthaltend insbesondere neben
den Verbindungen der Formeln I eine oder mehrere Verbindungen aus
den Tabellen A und B.
Besonders bevorzugt IPS-Anzeigen enthalten Medien, enthaltend
- - eine oder mehrere Verbindungen einer der Formeln der Tabelle A und eine oder mehrere Verbindungen der Formeln der Tabelle B
- - jeweils eine oder mehrere Verbindungen von zwei oder mehr verschiedenen Typen von Verbindungen der Formeln der Tabelle A
- - jeweils eine oder mehrere Verbindungen von zwei oder mehr verschiedenen Typen von Verbindungen der Formeln der Tabelle B
- - jeweils eine oder mehrere Verbindungen von vier oder mehr Verbindungen der Gruppe der Verbindungen der Formeln der Tabellen A und B.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie in
irgend einer Weise zu beschränken. Sie zeigen jedoch typische
Mischungskonzepte und die mit diesen erreichbaren physikalischen
Parameter und Parameterkombinationen.
Eine IPS-Anzeige enthält eine nematische Mischung mit
und weist einen guten Kontrast auf.
Eine IPS-Anzeige enthält eine nematische Mischung mit
und weist einen guten Kontrast auf.
Eine IPS-Anzeige enthält eine nematische Mischung mit
und weist bestenfalls einen ausreichenden Kontrast auf.
Im direkten Vergleich zu den Flüssigkristallmischungen der Beispiele 1 und
2, die auf nahezu die selben anwendungstechnischen Parameter
insbesondere Klärpunkt und optische Anisotropie, eingestellt wurden, weist
das Vergleichsbeispiel sowohl eine höhere Schwelle, als auch eine höhere
Rotationsviskosität auf.
Claims (10)
1. Elektrooptische Flüssigkristallanzeige mit einer
Umorientierungsschicht zur Umorientierung der Flüssigkristalle,
deren Feld eine für die Umorientierung ausschlaggebende
Komponente parallel zur Flüssigkristallschicht aufweist, enthaltend
ein flüssigkristallines Medium mit positiver dielektrischer Anisotropie,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine oder mehrere
Verbindung(en) der Formel I enthält
worin
R1 H, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen und
Y11, Y12 und Y13 jeweils unabhängig voneinander, H oder F
bedeuten.
worin
R1 H, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen und
Y11, Y12 und Y13 jeweils unabhängig voneinander, H oder F
bedeuten.
2. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium eine oder mehrere Verbindung(en) der
Formel II enthält:
worin
R2 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen.
jeweils unabhängig voneinander
mindestens einer von
und
X2 F, Cl oder CN,
und
Z2 -CH2CH2-, -COO-, -CF2O- oder eine Einfachbindung bedeuten.
worin
R2 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen.
jeweils unabhängig voneinander
mindestens einer von
und
X2 F, Cl oder CN,
und
Z2 -CH2CH2-, -COO-, -CF2O- oder eine Einfachbindung bedeuten.
3. Flüssigkristallanzeige nach mindestens einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium mindestens eine
Verbindung der Formel III enthält
worin
R31 und R32 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen, Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
jeweils unabhängig voneinander
Z31 -CH=CH-, -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung
bedeuten.
worin
R31 und R32 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen, Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen,
jeweils unabhängig voneinander
Z31 -CH=CH-, -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung
bedeuten.
4. Flüssigkristallanzeige nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium mindestens eine
Verbindung der Formel IV enthält
worin
R4 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen
jeweils unabhängig voneinander
Z41 und Z42 jeweils unabhängig voneinander -CF2O-, -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
n 0 oder 1,
X OCF3, OCF2H oder F,
und
Y41 und Y42 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
worin
R4 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 7 C-Atomen
jeweils unabhängig voneinander
Z41 und Z42 jeweils unabhängig voneinander -CF2O-, -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
n 0 oder 1,
X OCF3, OCF2H oder F,
und
Y41 und Y42 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
5. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Medium eine oder mehrere Verbindungen
der Formel II ausgewählt aus der Gruppe der Formeln IIa bis IIg
enthält
worin R2 die in Anspruch 2 bei Formel II angegebene Bedeutung hat.
worin R2 die in Anspruch 2 bei Formel II angegebene Bedeutung hat.
6. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Medium eine oder mehrere Verbindungen
der Formel III ausgewählt aus der Gruppe der Formeln IIIa bis IIIc
enthält
worin
k 1, 2, 3, 4 oder 5,
m und n 0, 1, 2 oder 3
m + n ≦ 5 und
o 0 oder 1
bedeuten.
worin
k 1, 2, 3, 4 oder 5,
m und n 0, 1, 2 oder 3
m + n ≦ 5 und
o 0 oder 1
bedeuten.
7. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Medium
- - 1 bis 35% einer oder mehrerer Verbindung(en) der Formel I,
- - 3 bis 30% einer oder mehrerer Verbindung(en) der Formel II,
- - 3 bis 45% einer oder mehrerer Verbindung(en) der Formel III,
- - 5 bis 60 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel IV,
8. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildelemente mittels Aktivmatrix angesteuert
werden.
9. Flüssigkristallines Medium mit positiver dielektrischer Anisotropie,
welches eine Zusammensetzung gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 7 aufweist.
10. Verwendung eines Mediums nach Anspruch 9 in einer
Flüssigkristallanzeige.
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