DE1011175B - Verfahren und diagnostische Zubereitung zur Bestimmung von Urobilinogen im Harn - Google Patents

Verfahren und diagnostische Zubereitung zur Bestimmung von Urobilinogen im Harn

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DE1011175B
DE1011175B DEM27025A DEM0027025A DE1011175B DE 1011175 B DE1011175 B DE 1011175B DE M27025 A DEM27025 A DE M27025A DE M0027025 A DEM0027025 A DE M0027025A DE 1011175 B DE1011175 B DE 1011175B
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DE
Germany
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urobilinogen
urine
liquid
determination
tablet
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DEM27025A
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English (en)
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Alfred Henry Free
Helen Murray Free
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Bayer Corp
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Miles Laboratories Inc
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/72Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving blood pigments, e.g. haemoglobin, bilirubin or other porphyrins; involving occult blood

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie auf eine diagnostische Zubereitung zum Nachweis von Urobilinogen in Flüssigkeiten. Insbesondere betrifft die Erfindung ein geeignetes und genaues Verfahren zum Nachweis von Urobilinogen im Harn und eine für die Praxis geeignete diagnostische Zubereitung.
Urobilinogen entsteht im Darm durch Reduktion von Bilirubin des Gallensekrets. Aus dem Darm kann das Urobilinogen in das Blut absorbiert und in der Folge in den Harn ausgeschieden werden. Harn enthält daher normalerweise etwas Urobilinogen. Bei krankhaften Zuständen kann seine Menge jedoch entweder zu- oder abnehmen. Daraus ist ersichtlich, daß die Urobilinogenbestimmung im Harn für den Arzt als Diagnosemittel von Interesse ist. Wenn auch die Bestimmung sehr viele Anwendungsmöglichkeiten aufweist, so hat sie sich insbesondere als wertvolles Hilfsmittel zum Auffinden von Leberinsuffizienz und in der Differentialdiagnose der Gelbsucht erwiesen. Die allgemeine Verwendung des Urobilinogennachweises im Harn ist jedoch bisher dadurch beschränkt gewesen, daß die bekannten Bestimmungsverfahren nicht einfach genug für eine leichte und schnelle Verwendung durch den Arzt oder die Krankenschwester sind. Die bisherige Art des Nachweises erforderte verschiedene Lösungen als Reagenzien, die dazu noch in verschiedenen Verdünnungen vorliegen mußten, wodurch die Durchführung der Bestimmung einer Laboranalyse entsprach. Darüber hinaus werden bei den bekannten Nachweisverfahren flüssige Reagenzien verwendet, wodurch die Handhabung der Untersuchungsproben erschwert wird. Drittens sind die Ablesungen bei den bisherigen Nachweisen schwer zu unterscheiden, so daß ungenaue oder sogar vollkommen falsche Ergebnisse erhalten werden.
Infolgedessen ist es ein Ziel der Erfindung, ein einfach zu handhabendes Reagenz zur Urobilinogenprobe im Harn bereitzustellen.
Eine weitere der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Schaffung eines schnellen Verfahrens zum Nachweis von Urobilinogen im Harn, das ohne jede Laborausrüstung oder technische Ausbildung einfach durchgeführt werden kann.
Diese und damit zusammenhängende Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die zu prüfende Flüssigkeit, z.B. den Harn, mit p-Dialkylaminobenzaldehyd und einer in der Flüssigkeit löslichen, starken organischen Säure in fester Form versetzt. Zweckmäßigerweise wird der p-Dialkylaminobenzaldehyd, mit der festen organischen Säure zusammengemischt, in Form einer diagnostischen Zubereitung, z. B. als Probetablette, der Flüssigkeit zugefügt. Je nach der in der Flüssigkeit vorliegenden Verfahren und diagnostische Zubereitung zur Bestimmung von Urobilinogen
im Harn
Anmelder:
Miles Laboratories, Inc., Elkhart, Ind.
(V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. von Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. Mai 1954
Alfred Henry Free und Helen Murray Free, Elkhart,
Ind. (V. St. A.)
sind als Erfinder genannt worden
Urobilinogenmenge entsteht eine charakteristische rote Farbe von veränderlicher Intensität. Die bei der vorgeschlagenen Zusammensetzung angewendeten Nachweisbestimmungen gründen sich auf die Reaktion eines p-Dialkylaminobenzaldehyds, z. B. des p-Dimethylaminobenzaldehyds oder p-Diäthylaminobenzaldehyds, mit Urobilinogen in saurer Lösung, wobei eine kirschrote Farbe entsteht, die, wie durch ausgedehnte Anwendungen sichergestellt wurde, z. B. in einfacher und schneller Weise eine Unterscheidung zwischen normalen und erhöhten Harnurobilinogenmengen je nach der Farbintensität in der Harnprobe erlaubt.
Vorzugsweise enthält die trockene Zubereitung, z. B. die Tablette, außer dem p-Dialkylaminobenzaldehyd und der starken organischen Säure noch als Sprengmittel für die Tablette ein lösliches Carbonat oder Bicarbonat, wobei die Menge so gewählt ist, daß die stark saure Reaktion bei der Auflösung in der Flüssigkeit gewährleistet ist.
Die stark saure Reaktion wird durch Verwendung fester, starker organischer Säuren, wie z. B. Sulfosalicyl-, Malein-, Zitronen-, Wein-, Oxal- und andere Säuren, erreicht, die allein oder gemeinsam vollkommen genügen. In den bevorzugten Durchführungsformen wird für den Nachweis nur eine geringe Harnmenge von entweder 1 ecm Harn allein oder
709 550/369
1 Oil
1 ecm mit etwa 1 ecm Wasser verdünnt verwendet. Zu der Probe wird eine Nachweistablette der nachfolgenden typischen Zusammensetzungen zugegeben. Die Nachweistablette löst sich und reagiert gleichzeitig unter Bildung einer roten Farbe, falls Urobilinogen vorhanden ist. Entsprechend der Intensität der entstehenden roten Farbe kann eine quantitative Schätzung durch Vergleich mit einer Farbtabelle gemacht werden. Unter diesen Bedingungen ist es natürlich unbedingt notwendig, daß eine farblose Qualität des p-Dialkylaminobenzaldehyds verwendet wird.
Da durch Ersetzen bestimmter Bestandteile viele Variationen möglich sind, sollen die folgenden Beispiele lediglich typisch für passende Tablettenzusammensetzungen sein.
Tablette I
6 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd
30 mg Natriumbicarbonat
160 mg Maleinsäure „0
In dieser Zubereitung ist p-Dimethylaminobenzaldehyd vorhanden, um mit dem Urobilinogen des Harns zur Bildung der typischen kirschroten Farbe zu reagieren. Das für die Reaktion nötige saure Medium wird durch Maleinsäure, eine starke feste Säure, erzeugt. Natriumbicarbonat ist zur Erleichterung des Auf lösens der Tablette durch Aufschäumen vorhanden, da es mit einer kleinen Menge Maleinsäure reagiert.
Tablette II
6 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd
30 mg Natriumbicarbonat
160 mg Sulfosalicylsäure
In dieser Zubereitung ist die Maleinsäure vollkommen durch Sulfosalicylsäure, eine andere starke feste Säure, ersetzt. Diese Säure gibt bei einer Urobilinogenreaktion eine etwas stärkere Orangefärbung, aber die Reaktion verläuft schneller als mit Maleinsäure.
Es ist auch möglich, Säurekombinationen in ähnlichen Zusammensetzungen zu verwenden. Außer Maleinsäure und Sulfosalicylsäure, allein oder vermischt, sind Wein-, Zitronen- und andere feste Säuren verwendet worden.
Tablette III
6 mg p-Dimethylaminobenzaldehyd
160 mg Oxalsäure
40 mg Maisstärke go
Wird Oxalsäure zur Erzeugung der notwendigen sauren Reaktion verwendet, dann ist es nicht möglich, Natriumbicarbonat in derselben Tablette zu verwenden, da Flaschen mit solchen Tabletten einen Innendruck entwickeln, der sie möglicherweise zerstört. Weder Maisstärke noch die auch untersuchte Alginsäure fördern jedoch die Lösung der Tablette so stark, um sie genauso gut wie die Zubereitung mit Bicarbonat zu machen. Im allgemeinen wurde festgestellt, daß Natriumbicarbonat, das hier als Beispiel auch für andere derartige lösliche Carbonate und Bicarbonate stehen soll, der geeignetste Bestandteil ist, wenn die diagnostische Zubereitung in Tablettenform gepreßt werden soll. Durch die Paarung von Natriumbicarbonat mit der in der Zusammensetzung vorliegenden starken wasserlöslichen Säure wird ein Aufschäumen bewirkt, das das Auflösen der Tablette beschleunigt.
Wenn man die Menge der gewählten starken festen organischen Säure in der Tablette erhöht, kann man auch eine starke anorganische Base in fester Form, ■/,. B. trockenes Natriumhydroxyd, der Tablettenmasse beifügen. Die durch das Lösen der Base und die Reaktion mit der Säure gebildete Wärme erleichtert dann die Reaktion von Urobilinogen mit p-Dialkylaminobenzaldehyd.
Unter Verwendung dieser kombinierten Reagenzien in der oben angegebenen Weise ist es einer Person möglich, eine große Anzahl von Harnen auf anomale Urobilinogenmengen zu prüfen. Durch Verwendung der Probetablette kann man den neuen Nachweis am Krankenbett oder im Arztzimmer oder bei Massenuntersuchungen durchführen. Dies steht im Gegensatz zu den bekannten Verfahren zur Prüfung von Harn auf Urobilinogen, bei denen flüssige Reagenzien und Laboratoriumsausrüstungen verwendet werden, um Ergebnisse zu erzielen, die nicht ohne weiteres ablesbar sind.

Claims (4)

Patentansprüche: '
1. Verfahren zur Bestimmung von Urobilinogen in einer wäßrigen Flüssigkeit, insbesondere Harn, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit mit einem p-Dialkylaminobenzaldehyd und einer in der Flüssigkeit löslichen, starken organischen Säure in fester Form versetzt, die bei Gegenwart von Urobilinogen eine rote Färbung hervorrufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Flüssigkeit eine Tablette hinzufügt, die ein p-Dialkylaminobenzaldehyd, ein lösliches Carbonat oder Bicarbonat und eine starke organische Säure in solcher Menge enthält, daß die Lösung stark sauer reagiert.
3. Diagnostische Zubereitung zur Urobilinogenbestimmung, insbesondere im Harn, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein p-Dialkylaminobenzaldehyd und eine starke organische Säure in trockener Form sowie vorzugsweise noch ein lösliches Carbonat oder Bicarbonat in solcher Menge enthält, daß bei ihrer Auflösung in der zu untersuchenden Flüssigkeit die Probe stark sauer reagiert.
4. Diagnostische Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als lösliches Carbonat ein Alkalicarbonat oder -bicarbonat und als organische Säure Sulfosalicyl-, Malein-, Wein-, Zitronen- und/oder Oxalsäure enthält.
© 709 550/369 S.
DEM27025A 1954-05-13 1955-05-06 Verfahren und diagnostische Zubereitung zur Bestimmung von Urobilinogen im Harn Pending DE1011175B (de)

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