DE10111281A1 - Vorrichtung zur Sicherung einer Handfeuerwaffe - Google Patents
Vorrichtung zur Sicherung einer HandfeuerwaffeInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Sicherung einer Handfeuerwaffe, insbesondere einer zumindest halbautomatischen Pistole (1), umfasst eine Riegelwelle (2), die zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung für ein Abfeuern der Handfeuerwaffe verschwenkbar ist. Die Riegelwelle (2) ist an einer Stirnseite mit einem über einen separaten Schlüssel (19) zu betätigenden Schloss (20) verbunden, wobei das Verschwenken der Riegelwelle (2) über den in das Schloss (20) eingesteckten Schlüssel (19) erfolgt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Siche
rung einer Handfeuerwaffe, insbesondere einer zumindest
halbautomatischen Pistole, mit einer Riegelwelle, die zwi
schen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungs
stellung für ein Abfeuern der Handfeuerwaffe verschwenkbar
ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Sicherung einer Hand
feuerwaffe weist die Riegelwelle ein Betätigungsende mit
einem vorzugsweise mit dem Daumen zu betätigenden Hebel
auf. Bei einer Beaufschlagung des Hebels wird die Riegel
welle zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Ent
riegelungsstellung verschwenkt. Die Riegelwelle selbst
dient dabei als Sicherung, die in der Sicherungs- bzw. Ver
riegelungsstellung einen am hinteren Ende des Schlagbolzens
der Pistole angeordneten kugelförmigen Ansatz arretiert und
außerdem einen Hahn daran hindert, den Schlagbolzen zu er
reichen.
Es versteht sich, dass der beim Stand der Technik am Betä
tigungsende der Riegelwelle vorgesehene Daumenhebel jedem,
der die Waffe in die Hand nimmt, die Möglichkeit gibt, die
Riegelwelle zwischen der Verriegelungs- bzw. Sicherungs
stellung und der Entriegelungs- bzw. Feuerstellung bzw. um
gekehrt zu verdrehen, so dass die Waffe von jedermann abzu
feuern ist.
Um das Abfeuern einer Handfeuerwaffe nur von einer autori
sierten Person sicherzustellen, ist aus der US-A-4 467 545
eine elektronische Sicherungsvorrichtung bekannt. Die Si
cherungsvorrichtung wird über einen in einem Griffstück an
geordneten Wärmesensor durch Handwärme aktiviert und um
fasst eine elektromagnetisch betätigte Verriegelungsein
richtung, die auf einen Hahn wirkt. Die Verriegelungsein
richtung ist von der Rückseite in das Griffstück eingesetzt
und verhindert im verriegelten Zustand das Spannen des
Hahns, indem es den Hahn zwangsweise in seiner vorderen
entspannten Position hält. Im Weiteren ist ein im Griff
stück montierter Finger- oder Handflächenabdrucksensor vor
gesehen. Der Handflächenabdrucksensor scannt nach einer Ak
tivierung der Sicherungsvorrichtung durch die Körperwärme
die aufliegende Handfläche und entsichert die Handfeuerwaf
fe durch entsprechende Signalgebung an die Verriegelungs
einrichtung, falls das gescannte Muster mit einem bekannten
Muster übereinstimmt und so die Authentizität der Person,
die die Handfeuerwaffe hält, gegeben ist. Im Weiteren um
fasst die Sicherungsvorrichtung einen Schlüssel, mit dem
die Verriegelungseinrichtung zusätzlich ver- oder entrie
gelt werden kann. Die Ausführung dieser Sicherungsvorrich
tung erfordert eine relativ aufwendige Anordnung einer
Vielzahl elektronischer Bauteile sowie einer Energiequelle
in der Handfeuerwaffe.
Weiterhin offenbart die US-A- 5 946 840 eine Sicherungsvor
richtung, die das Abfeuern einer Handfeuerwaffe durch eine
autorisierte Person sicherstellt. Die Sicherungsvorrichtung
umfasst einen in einem Griffstück schwenkbar gelagerten
Verriegelungshebel, der über einen elektrischen Leiter, der
bei einer Beaufschlagung mit Strom seine Länge reduziert,
in eine Verriegelungsstellung oder Entriegelungsstellung
verschwenkt wird. Um ein entsprechendes elektrisches Signal
für den längenveränderbaren Leiter auszulösen, ist ein
elektronischer Schlüssel vorgesehen, der mit einer elektro
nischen Steuerung im Griffstück der Handfeuerwaffe zusam
menwirkt. Empfängt die elektronische Steuerung der Handfeu
erwaffe einen gespeicherten Code vom Schlüssel, der zum Ab
feuern der Handfeuerwaffe autorisiert, wird der Verriege
lungshebel in seine Entriegelungsstellung verschwenkt. Auch
diese Sicherungsvorrichtung weist einen sehr aufwendigen
Aufbau auf, der eine komplette Neukonstruktion der Handfeu
erwaffe bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Betä
tigung der Riegelwelle von jedermann mit relativ einfachen
Mitteln verhindert ist. Dadurch soll erreicht werden, dass
nur die Person die Waffe benutzen kann, die hierzu autori
siert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
Riegelwelle an einer Stirnseite mit einem über einen sepa
raten Schlüssel zu betätigenden Schloss verbunden ist, wo
bei das Verschwenken der Riegelwelle über den in das
Schloss eingesteckten Schlüssel erfolgt.
Durch diese Maßnahme ist nur der Besitzer des Schlüssels in
der Lage die Riegelwelle, die ggfls. gleichzeitig eine Si
cherungswelle sein kann, zwischen einer Verriegelungsstel
lung und einer Entriegelungsstellung zu verschwenken.
Bevorzugt ist das Schloss als ein mit der Oberfläche eines
die Riegelwelle lagernden Waffenteils bündig abschließender
Schließkopf ausgeführt ist, der mit dem Schlüssel zusammen
wirkt. Durch den bündigen Abschluss des Schließkopfes mit
der Oberfläche des die Riegelwelle lagernden Waffenteils
bietet der Schließkopf keine Angriffsfläche zur Verdrehung
mit der Hand oder einem Werkzeug, womit die Betätigung der
Riegelwelle ausschließlich mit dem dafür vorgesehenen
Schlüssel sichergestellt und ein Verschwenken der Riegel
welle somit nur durch den Besitzer des Schlüssels möglich
ist.
Um ein relativ einfach aufgebautes und dennoch wirksames
Schloss zur Verfügung zu stellen, weist zweckmäßigerweise
der Schließkopf erste Rastelemente auf, die mit an dem
Schlüssel angeordneten zweiten Rastelementen zusammenwir
ken. Die Form der korrespondierenden Rastelemente kann eine
Codierung aufweisen, die das Einstecken eines beliebigen
Schlüssels in den Schließkopf unmöglich macht. Auf eine re
lativ aufwendige Schließmechanik kann bei dieser Ausgestal
tung des Schlosses verzichtet werden.
Damit das Schloss bei gleichzeitig hoher Sicherheit und
Funktionalität einen relativ einfachen Aufbau aufweist,
sind vorteilhafterweise die ersten Rastelemente des
Schließkopfes als Einschnitte ausgebildet, in die die zwei
ten als Nasen ausgeführten Rastelemente des Schlüssels ein
greifen. Zweckmäßigerweise liegen die ersten und die zwei
ten Rastelemente jeweils einander diametral gegenüber.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
das die Riegelwelle lagernde Waffenteil als Spannschlitten
ausgebildet und die Riegelwelle ist im hinteren Bereich des
Spannschlittens im wesentlichen quer zu dessen Bewegungs
richtung angeordnet. Somit ist die erfindungsgemäße Vor
richtung relativ einfach in bekannte Handfeuerwaffen zu in
tegrieren, da es sich bei der Anordnung der Riegelwelle um
die übliche handelt.
Weist die Handfeuerwaffe einen im hinteren Bereich des
Spannschlittens gelagerten Schlagbolzen und einen hinten an
einem Griffstück gelagerten Hahn auf, gibt vorzugsweise die
Riegelwelle in ihrer Entriegelungsstellung einen Weg für
den Schlagbolzen frei und arretiert in ihrer Verriegelungs
stellung den Schlagbolzen und damit den Spannschlitten.
Durch die Arretierung des Schlagbolzens wird eine Schussab
gabe verhindert, da der Schlagbolzen nicht das Zündhütchen
einer Patrone beaufschlagen kann.
Bevorzugt überragt die Riegelwelle in ihrer Verriegelungs
stellung das dem Hahn zugewandte freie Ende des Schlagbol
zens und bildet damit einen Anschlag für den Hahn. Diese
Art der Arretierung wirkt sich auf den Schlagbolzen und den
Hahn aus, womit in der Arretierstellung ein Abfeuern der
Handfeuerwaffe wirksam verhindert ist.
Nach einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist in
die Riegelwelle eine quer zu ihrer Achse ausgerichtete Nut
eingelassen, die in der Entriegelungsstellung der Riegel
welle bei einer horizontalen Hin- und Herbewegung des
Spannschlittens über einen korrespondierenden Anschlag so
wie einen Hülsenausstoßer gleitet und in der Verriegelungs
stellung ein Repetieren des Spannschlittens dadurch blockiert,
dass beim Zurücklaufen des Spannschlittens ein Boden
der Nut am Anschlag und beim Vorlaufen des Spannschlittens
die Riegelwelle an einer Rückseite des Hülsenausstoßers zur
Anlage kommt. Der Spannschlitten kann somit nur begrenzt
bewegt werden und ein Laden der Handfeuerwaffe durch das
Zurückziehen des Spannschlittens ist nicht möglich.
Bevorzugt weist die Nut der Riegelwelle einen zu dem An
schlag des Griffstücks korrespondierenden Querschnitt auf
und gleitet in der Entriegelungsstellung der Riegelwelle
bei der Hin- und Herbewegung des Spannschlittens mit Spiel
über den Anschlag. Zwischen der Nut der Riegelwelle und dem
Anschlag wirken in der Entriegelungsstellung keine Rei
bungskräfte beim Repetieren, weshalb in diesem Bereich auch
kein reibungsbedingter Verschleiß herrscht.
Um im Bereich der Nut einen hinreichend großen Querschnitt
zur Verfügung zu stellen, der den herrschenden Kräften ohne
Verformung widersteht und dennoch ermöglicht, die Riegel
welle in einem relativ geringen Durchmesser auszuführen,
weist zweckmäßigerweise die Nut eine Tiefe auf, die gering
fügig kleiner als der Radius der Riegelwelle ist.
Bevorzugt sind der Anschlag und der Hülsenausstoßer ein
stückig und an dem Griffstück befestigt, wobei zwischen dem
Anschlag und dem Hülsenausstoßer eine U-förmige Vertiefung
vorgesehen ist, deren einer Schenkel die Rückseite des Hül
senausstoßers bildet und deren anderer Schenkel bereichs
weise in den Anschlag übergeht.
Um eine leichte Handhabung zu ermöglichen, beträgt der Ver
drehwinkel der Riegelwelle etwa 60° zwischen ihrer Verrie
gelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kom
binationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegen
den Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausfüh
rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung eines Ausschnitts eines hinteren
oberen Bereichs einer halbautomatischen Pistole
von links mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Entriegelungsstellung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Linie II-II nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung nach Fig. 1 mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung in einer Verriegelungsstel
lung,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung gemäß Linie IV-IV nach
Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gemäß Linie V-V nach Fig.
2 in einer alternativen Ausführungsform,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung gemäß Linie VI-VI nach
Fig. 5,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung gemäß Linie VII-VII nach
Fig. 4,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung gemäß Linie VIII-VIII
nach Fig. 7,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung gemäß Linie IX-IX nach
Fig. 2 und
Fig. 10 ein Schnittdarstellung gemäß Linie X-X nach Fig.
4.
Die Handfeuerwaffe ist eine zumindest halbautomatische Pi
stole 1 und umfasst eine zwischen einer Verriegelungsstel
lung (Fig. 3, 4, 7, 9, 10) und einer Entriegelungsstellung
(Fig. 1, 2, 5, 6, 9) verschwenkbare Riegelwelle 2. Die Rie
gelwelle 2 ist in einem als Spannschlitten 3 ausgebildeten
Waffenteil 4 derart gelagert, dass sie sich in einem hinte
ren Bereich des Spannschlittens 3 befindet und im Wesentli
chen quer zu dessen mit Doppelpfeil A gekennzeichneten Be
wegungsrichtung angeordnet ist. Der Spannschlitten 3 ist an
einem Griffstück 5 der Pistole 1 geführt und nach hinten in
eine Ladestellung zurückziehbar. Beim Loslassen schnellt
der Spannschlitten 3 nach vorne in eine Feuerstellung.
Unterhalb des Spannschlittens 3 trägt das Griffstück 5 ei
nen Hülsenausstoßer 6 sowie einen Anschlag 7, die einstückig
ausgebildet sind. Zwischen dem Hülsenausstoßer 6 und
dem Anschlag 7 ist eine U-förmige Vertiefung 8 vorgesehen,
deren einer Schenkel 9 die Rückseite des Hülsenausstoßers 6
bildet und deren anderer Schenkel 10 in den Anschlag 7
übergeht.
In die Riegelwelle 2 ist eine sowohl quer zu ihrer Achse
als auch parallel zur Bewegungsrichtung gemäß Doppelpfeil A
des Spannschlittens 3 verlaufende Nut 11 ausgebildet (Fig.
5 bis 8), deren Tiefe geringfügig kleiner als der Durchmes
ser der Riegelwelle 2 bemessen ist. Der Querschnitt der Nut
11 korrespondiert zu dem des Anschlags 7, der nach oben in
den Weg der Nut 11 der Riegelwelle 2 ragt.
In der Entriegelungsstellung (Fig. 1, 2, 5, 6, 9) gleitet
die Nut 11 bei der horizontalen Hin- und Herbewegung des
Spannschlittens 3, also beim Repetieren, mit Spiel über den
Anschlag 7 und den Hülsenausstoßer 6. In der Verriegelungs
stellung der Riegelwelle 2 (Fig. 3, 4, 7, 8, 10) ist ein
Repetieren des Spannschlittens 3 dadurch blockiert, dass
beim Zurücklaufen des Spannschlittens 3 ein Boden 12 der
Nut 11 am Anschlag 7 und beim Vorlaufen des Spannschlittens
3 die Riegelwelle 2 an dem die Rückseite des Hülsenaussto
ßers 6 bildenden Schenkels 9 der Vertiefung 8 zur Anlage
kommt, wodurch der Spannschlitten 3 arretiert ist. Durch
den lediglich geringfügigen Abstand einer vorderen Kante 13
des Anschlags 7 von der Achse 14 der Riegelwelle 2 ist in
folge des sehr kurzen Hebelarms eine Selbsthemmung der Rie
gelwelle 2 in der Verriegelungsstellung gewährleistet.
In einer alternativen Ausführungsform weist die Pistole 1
einen im hinteren Bereich des Spannschlittens 3 gelagerten
Schlagbolzen 15 und einen im Griffstück 5 gelagerten Hahn
18 auf. In ihrer Entriegelungsstellung (Fig. 1, 2, 5, 6, 9)
gibt die Riegelwelle 2 einen Weg für den Schlagbolzen 15
frei. Gemäß Fig. 9 kann beim Abschlagen des Hahns 18 in
Richtung des Pfeils B der Schlagbolzen 15 in Richtung des
Pfeils C vorschnellen und auf ein Zündhütchen einer nicht
dargestellten Patrone auftreffen. Dies wird nicht näher er
läutert, da es sich um Merkmale handelt, die dem Stand der
Technik eigen sind. Die dafür erforderliche Formgebung der
Riegelwelle befindet sich naheliegenderweise im zentralen
Bereich des Schlagbolzens und des Hahns, während die erfin
dungsgemäße Ausgestaltung der Riegelwelle 2 mit der Nut 11,
sowie das Vorsehen eines Anschlages 7 am Griffstück 5 dem
gegenüber neben den bekannten Merkmalen der Schlagbolzenar
retierung angeordnet sind.
In ihrer Verriegelungsstellung (Fig. 3, 4, 7, 8, 10) um
greift die Riegelwelle 2 einen Ansatz 16 des Schlagbolzens
15 und arretiert diesen sowie den Spannschlitten 3, was be
sonders deutlich aus Fig. 10 hervorgeht. Hierbei bildet die
Riegelwelle 2 einen Anschlag 17 für den Hahn 18, indem sie
das dem Hahn 18 zugewandte freie Ende des Schlagbolzens 15
überragt. Somit ist der Hahn 18 daran gehindert, den
Schlagbolzen 15 zu berühren.
Um ein Verschwenken der Riegelwelle 2 aus ihrer Verriege
lungsstellung in die Entriegelungsstellung und umgekehrt
durch eine nicht autorisierte Person zu verhindern, ist die
Riegelwelle 2 an einer Stirnseite mit einem über einen se
paraten Schlüssel 19 zu betätigenden Schloss 20 verbunden,
wobei das Verschwenken der Riegelwelle 2 über den in das
Schloss 20 eingesteckten Schlüssels 19 erfolgt. Das Schloss
20 ist als ein mit der Oberfläche 21 des Spannschlittens 3
bündig abschließender Schließkopf 22 ausgeführt, der an der
entsprechenden Stirnseite der Riegelwelle 2 angeformt ist.
Der Schließkopf 22 ist in eine Flachsenkung 23 des Spann
schlittens 3 eingesetzt, die den Schließkopf 22 umfangssei
tig mit einem geringen Spiel aufnimmt.
An dem Schließkopf 22 sind erste Rastelemente 24 für den
Eingriff von an dem handbetätigten Schlüssel 19 angeordne
ten zweiten Rastelementen 25 vorgesehen, wobei die zweiten
Rastelemente 25 des Schlüssels 19 zu den ersten Rastelemen
ten 24 des Schließkopfs 22 komplementär sind. Die ersten
Rastelemente 24 im Randbereich des Schließkopfs 22 sind als
einander diametral gegenüberliegende Einschnitte zur Auf
nahme der als Nasen ausgebildeten zweiten Rastelemente 25
des Schlüssels 19 ausgeformt. Die Abmessungen der ersten 24
und zweiten Rastelemente 25 sind derart aufeinander abge
stimmt, dass die Nasen gleichzeitig in die Einschnitte ein
setzbar sind, wodurch ein Formschluss zwischen dem Schlüs
sel 19 und dem Schließkopf 22 der Riegelwelle 2 zustande
kommt und die Riegelwelle 2 ohne Schwierigkeiten zwischen
ihrer Verriegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung
hin und her verdrehbar bzw. verschwenkbar ist.
Wie den Fig. 1, 2, 5, 6 und 9 zu entnehmen ist, befindet
sich der Schlüssel 19 in der Entriegelungsstellung der Rie
gelwelle 2 in waagerechter Stellung. Nach seiner Entnahme
aus dem Schließkopf 22 der Riegelwelle 2 ist der Spann
schlitten 3 in seiner Bewegung in Richtung des Doppelpfeils
A unbehindert. In der Entriegelungsstellung der Riegelwelle
2 kann die Waffe nicht nur abgefeuert werden, vielmehr kann
auch der Spannschlitten 3 in üblicher Weise zurücklaufen
und repetieren, da die Riegelwelle 2 dem flächigen Anschlag
7 des Griffstücks 5 bzw. dem Schlagbolzen 15 den Weg durch
ihre Nut 11 freigibt. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Boden 12
der Nut 11 geradlinig ausgebildet und in der Entriegelungs
stellung der Riegelwelle 2 parallel zur Bewegungsrichtung
gemäß Doppelpfeil A des Spannschlittens 3 angeordnet.
Um die Verriegelungsstellung zu erreichen, wird die Riegel
welle 2 mit Hilfe des Schlüssels 19 in Richtung des Pfeils
D (Fig. 3 und 10) um etwa 60° nach links gedreht. Fig. 7
zeigt besonders deutlich, wie dabei der Boden 12 ver
schwenkt wird, bis er an der Kante 13 des Anschlags 7 zur
Anlage kommt. Dadurch ist der Spannschlitten 3 verriegelt
und kann zur Einleitung eines Patronenladevorgangs nicht
mehr zurückbewegt werden. Nur der Besitzer des passenden
Schlüssels 19 ist in der Lage diese Arretierung des Spann
schlittens 3 aufzuheben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich somit auch als Schließeinrichtung bezeichnen.
Durch das Versenken des Schließkopfs 22 in der Flachsenkung
23 des Spannschlittens 3 ist ein Verschwenken der Riegel
welle 2 ohne Schlüssel 19 praktisch unmöglich.
Als Verdrehwinkel α der Riegelwelle 2 zwischen ihrer Ver
riegelungsstellung und ihrer Entriegelungsstellung haben
sich etwa 60° bewährt.
1
Pistole
2
Riegelwelle
3
Spannschlitten
4
Waffenteil
5
Griffstück
6
Hülsenausstoßer
7
Anschlag
8
Vertiefung
9
Schenkel
10
Schenkel
11
Nut
12
Boden von
11
13
Kante von
7
14
Achse von
2
15
Schlagbolzen
16
Ansatz
17
Anschlag
18
Hahn
19
Schlüssel
20
Schloss
21
Oberfläche von
3
22
Schließkopf
23
Flachsenkung
24
erste Rastelemente
25
zweite Rastelemente
A Doppelpfeil
B Richtungspfeil
C Richtungspfeil
D Richtungspfeil
A Doppelpfeil
B Richtungspfeil
C Richtungspfeil
D Richtungspfeil
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Sicherung einer Handfeuerwaffe, insbe
sondere einer zumindest halbautomatischen Pistole (1),
mit einer Riegelwelle (2), die zwischen einer Verrie
gelungsstellung und einer Entriegelungsstellung für
ein Abfeuern der Handfeuerwaffe verschwenkbar ist, da
durch gekennzeichnet, dass die Riegelwelle (2) an ei
ner Stirnseite mit einem über einen separaten Schlüs
sel (19) zu betätigenden Schloss (20) verbunden ist,
wobei das Verschwenken der Riegelwelle (2) über den in
das Schloss (20) eingesteckten Schlüssel (19) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schloss (20) als ein mit der Oberfläche (21)
eines die Riegelwelle (2) lagernden Waffenteils (4)
bündig abschließender Schließkopf (22) ausgeführt ist,
der mit dem Schlüssel (19) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schließkopf (22) erste Rastelemente (24) auf
weist, die mit an dem Schlüssel (19) angeordneten
zweiten Rastelementen (25) zusammenwirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten Rastelemente (24) des Schließkopfes
(22) als Einschnitte ausgebildet sind, in die die
zweiten als Nasen ausgeführten Rastelemente (25) des
Schlüssels (19) eingreifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die ersten (24) und die zweiten
Rastelemente (25) jeweils einander diametral gegenü
berliegen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das die Riegelwelle (2) lagernde
Waffenteil (4) als Spannschlitten (3) ausgebildet ist
und die Riegelwelle (2) im hinteren Bereich des Spann
schlittens (3) im wesentlichen quer zu dessen Bewe
gungsrichtung (A) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einem
im hinteren Bereich des Spannschlittens (3) gelagerten
Schlagbolzen (15) und einen hinten an einem Griffstück
(5) gelagerten Hahn (18), dadurch gekennzeichnet, die
Riegelwelle (2) in ihrer Entriegelungsstellung einen
Weg für den Schlagbolzen (15) freigibt und in ihrer
Verriegelungsstellung den Schlagbolzen (15) und damit
den Spannschlitten (3) arretiert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelwelle (2) in ihrer Verriegelungsstel
lung das dem Hahn (18) zugewandte freie Ende des
Schlagbolzens (15) überragt und damit einen Anschlag
für den Hahn (18) bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass in die Riegelwelle (2) eine quer
zu ihrer Achse ausgerichtete Nut (11) eingelassen ist,
die in der Entriegelungsstellung der Riegelwelle (2)
bei einer horizontalen Hin- und Herbewegung des Spann
schlittens (3) über einen korrespondierenden Anschlag
(7) sowie einen Hülsenausstoßer (6) gleitet und in der
Verriegelungsstellung ein Repetieren des Spannschlit
tens (3) dadurch blockiert, dass beim Zurücklaufen des
Spannschlittens (3) ein Boden (12) der Nut (11) am An
schlag (7) und beim Vorlaufen des Spannschlittens (3)
die Riegelwelle (2) an einer Rückseite des Hülsenaus
stoßers (6) zur Anlage kommt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (11) der Riegelwelle (2) einen zu dem An
schlag (7) des Griffstücks (5) korrespondierenden
Querschnitt aufweist und in der Entriegelungsstellung
der Riegelwelle (2) bei der Hin- und Herbewegung des
Spannschlittens (3) mit Spiel über den Anschlag (7)
gleitet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (11) eine Tiefe aufweist, die geringfügig
kleiner als der Radius der Riegelwelle (2) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Anschlag (7) und der Hülsenaussto
ßer (6) einstückig und an dem Griffstück (5) befestigt
sind, wobei zwischen dem Anschlag (7) und dem Hülse
nausstoßer (6) eine U-förmige Vertiefung (8) vorgese
hen ist, deren einer Schenkel (9) die Rückseite des
Hülsenausstoßers (6) bildet und deren anderer Schenkel
(10) bereichsweise in den Anschlag (7) übergeht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verdrehwinkel (α) der Riegel
welle (2) etwa 60° zwischen ihrer Verriegelungsstel
lung und ihrer Entriegelungsstellung beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10111281A DE10111281A1 (de) | 2000-11-15 | 2001-03-09 | Vorrichtung zur Sicherung einer Handfeuerwaffe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10056601 | 2000-11-15 | ||
DE10111281A DE10111281A1 (de) | 2000-11-15 | 2001-03-09 | Vorrichtung zur Sicherung einer Handfeuerwaffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10111281A1 true DE10111281A1 (de) | 2002-05-23 |
Family
ID=7663388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10111281A Withdrawn DE10111281A1 (de) | 2000-11-15 | 2001-03-09 | Vorrichtung zur Sicherung einer Handfeuerwaffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10111281A1 (de) |
-
2001
- 2001-03-09 DE DE10111281A patent/DE10111281A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |