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Die Erfindung betrifft einen Zapfen und einen Zapfenhalter einer flächige Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, mit einer im Zapfenhalter vorgesehenen Bohrung, in welche der Zapfen unter Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung mit dem Zapfenhalter in einer Fügerichtung einsetzbar ist sowie eine Vorrichtung zum Herstellen und Lösen einer kraftschlüssigen Verbindung eines Zapfens und eines Zapfenhalters.
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Zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen einem Zapfen und einem Zapfenhalter während des Einsetzens des Zapfens in eine Bohrung des letzteren werden bekanntermaßen der Zapfen mit einem Übermaß gegenüber der Bohrung gefertigt, Zapfen und Zapfenhalter in eine Presse eingelegt und der Zapfen mittels dieser in der Fügerichtung in die Bohrung eingepresst.
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Aus der Druckschrift
DE 41 35 102 C2 ist eine andere Art der Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung eines Zapfens und eines Zapfenhalters bekannt. Der darin offenbarte Zapfen – ein Lagerzapfen für eine Papierleitwalze in einer Rollenrotationsdruckmaschine – wird erst nach dessen Einsetzen in eine Bohrung des Zapfenhalters in Form eines Maschinengestelltes kraftschlüssig mit dem Zapfenhalter verbunden. Hierzu ist der Zapfen mit einer in dessen Längsrichtung verlaufenden, einseitig offenen Bohrung versehen und entlang eines Abschnittes dieser Bohrung mit Längsschlitzen versehen. In die Bohrung ist ein erster, am Grund der Bohrung abstützbarer und in Richtung auf den Grund ansteigender Keil und ein zweiter, auf den ersten aufgesetzter Keil eingepasst. Am offenen Ende der Bohrung bildet diese ein Innengewinde aus.
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Mittels einer in dieses einschraubbaren Druckschraube ist auf den zweiten Keil eine Druckkraft ausübbar, welche die beiden Keile unter Aufweitung des mit den Längsschlitzen versehenen Abschnittes der Bohrung gegeneinander verspannt und somit die kraftschlüssige Verbindung des Zapfens mit dem Zapfenhalter herstellt.
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Die Druckschraube ist als Hohlschraube ausgebildet. In diese ist eine Stellschraube einsetzbar, die in ein Gewinde des zweiten Keiles einschraubbar ist, und mittels welcher nach dabei erfolgter Abstützung von deren Schraubenkopf an der Druckschraube die Keile lösbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannten Maschinenteile in Form eines Zapfens und eines Zapfenhalters mit einer im Zapfenhalter vorgesehenen Bohrung, in welcher der Zapfen unter Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung mit dem Zapfenhalter in einer Fügerichtung einsetzbar ist, so auszugestalten, dass die kraftschlüssige Verbindung herstellbar und lösbar ist, ohne dass der Zapfen und der Zapfenhalter in eine Presse eingelegt werden müssen.
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Des weiteren soll eine Vorrichtung angegeben werden, mittels welcher eine kraftschlüssige Verbindung des solchermaßen ausgebildeten Zapfens und des solchermaßen ausgebildeten Zapfenhalters herstellbar und lösbar ist, ohne dass der Zapfen und der Zapfenhalter in eine Presse eingelegt werden müssen.
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Zur Lösung dieser Aufgaben ist zum einen vorgesehen, dass der Zapfenhalter ein in Richtung der Bohrung orientiertes Gewinde und eine die Bohrung ausbildende Durchbrechung aufweist und der Zapfen eine durch die Durchbrechung hindurch zugängliche, in der Fügerichtung belastbare Stützfläche aufweist und zum anderen umfasst die Vorrichtung ein mit dem Gewinde des solchermaßen ausgebildeten Zapfenhalters zusammenarbeitendes Gewindestück mit einer dieses in deren Längsrichtung durchsetzenden Bohrung, mittels welchem Gewindestück bei einer Drehung desselben in einer ersten Drehrichtung eine Druckkraft auf eine in die Fügerichtung weisende Fläche des Zapfens ausübbar ist, und des weiteren einen Zuganker, der in die Bohrung des Gewindestückes einsetzbar, an einem ersten Zugankerende am Gewindestück und an einem zweiten Zugankerende an der Stützfläche abstützbar ist.
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Der Zapfen und der Zapfenhalter einerseits und das Gewindestück und der Zuganker andererseits sind bei bevorzugten Varianten von deren Ausgestaltungen jeweils derart aufeinander abgestimmt, dass der Zapfen nach dem Lösen der kraftschlüssigen Verbindung aus der Vorrichtung entnehmbar ist.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung des Zapfens und des Zapfenhalters sowie der Vorrichtung zum Herstellen und Lösen einer kraftschlüssigen Verbindung von Zapfen und Zapfenhalter kommen insbesondere dann zum Tragen, wenn der Zapfen und der Zapfenhalter Bestandteile einer Funktionseinheit wie beispielsweise eines Kurvengetriebes sind, in welchem der Zapfenhalter beispielsweise als Schwinge und der Zapfen als Achse für einen an einer Steuerkurve abrollenden Kurvenfolger ausgebildet ist. In einem solchen Falle kann bei einem durch Verschleiß erforderlichen Austausch des üblicherweise als Rolle ausgebildeten Kurvenfolgers der die Rolle tragende Zapfen gegen einen neuen Zapfen mit neuer Rolle ausgewechselt werden, ohne dass der Zapfenhalter aus der Funktionseinheit – hier aus dem Kurvengetriebe – ausgebaut zu werden braucht, um das Lösen und Herstellen einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Zapfen und dem Zapfenhalter in einer Presse vorzunehmen.
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Einer von einer Vielzahl von Einsatzfällen, in welchen eine erfindungsgemäße Ausbildung eines Zapfens und eines Zapfenhalters und eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Herstellen und Lösen einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Zapfen und dem Zapfenhalter ihre Vorteile zur Geltung bringt, ist ein Kurvengetriebe, das stirnseitig an einer Wendetrommel einer Bogen verarbeitenden Druckmaschine angeordnet ist und an der Wendetrommel angeordnete schwenkbare Zangengreifer derart steuert, dass diese einen Bogen von einer entsprechend angesteuerten vorgeordneten Umführtrommel unter wahlweiser Erfassung der vorauseilenden und der nacheilenden Kante des Bogens übernehmen und an einen nachfolgenden Druckzylinder übergeben.
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Die Erfindung und der Einsatz von deren Gegenständen bei einer Maschine zur Verarbeitung flächiger Bedruckstoffe ist nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert, in denen vorteilhafte Ausgestaltungen wiedergegeben sind.
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Hierin zeigt:
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1 in schematischer Darstellung aufeinanderfolgende Druckwerke einer flächige Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine mit einer die Druckwerke verbindenden Bogentransfervorrichtung, die eine Wendetrommel mit Zangengreifern umfasst, welche von einer Arbeitsweise für Schöndruck auf eine solche für Schön- und Wiederdruck und umgekehrt umstellbar ist,
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2 ein der Wendetrommel zugeordnetes Kurvengetriebe, mittels welchem die Zangengreifer betätigbar sind und welches eine einen Zapfenhalter darstellende Schwinge und einen kraftschlüssig mit dem Zapfenhalter verbundenen Zapfen umfasst, der einen Kurvenfolger in Form einer gegenüber dem Zapfen drehbaren Rolle trägt,
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3 einen in Richtung auf eine Stirnseite der Wendetrommel gesehenen Aufriss des Kurvengetriebes,
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4a einen Ausschnitt aus dem Kurvengetriebe in einer ersten Ausgestaltung in einem ersten Zustand, in welchem eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Zapfen und dem Zapfenhalter besteht,
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4b den in 4a wiedergegebenen Ausschnitt in einem zweiten Zustand, in welchem die kraftschlüssige Verbindung gelöst ist,
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4c einen Teil des Zapfens mit einer daran ausgebildeten Stützfläche,
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5 eine zu den 4a bis 4c alternative Ausgestaltung mit Blick auf den Zapfenhalter und die Vorrichtung zu Herstellen und Lösen der kraftschlüssigen Verbindung.
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In 1 ist in schematischer Darstellung ein Abschnitt einer flächige Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine am Beispiel einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine in Reihenbauweise wiedergegeben.
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Dieser Abschnitt umfasst zwei Druckwerke
1.1 und
1.2, die beispielhaft nach dem Nassoffsetverfahren arbeiten. Auf einen Druckzylinder
2.1 des Druckwerkes
1.1 folgt eine Übergabetrommel
3, die einen jeweiligen Bogen vom Druckzylinder
2.1 übernimmt und an eine Umführtrommel
4 übergibt. Eine zwischen der Umführtrommel
4 und dem Druckzylinder
2.2 des Druckwerkes
1.2 angeordnete Wendetrommel
5 übernimmt mittels daran angeordneter, über ein Kurvengetriebe gesteuerter Zangengreifer
5.1 einen jeweiligen der Bogen von der Umführtrommel
4 je nach der gewählten Betriebsweise der Wendetrommel
5 und der Umführtrommel
4 an der vorauseilenden oder der nacheilenden Kante des jeweiligen Bogens und übergibt diesen sodann wahlweise ungewendet oder gewendet an den Druckzylinder
2.2 des Druckwerkes
1.2. Ein Ausführungsbeispiel einer hierzu benutzten Wendevorrichtung hat die Anmelderin in der Druckschrift
DE-PS 24 14 998 im Einzelnen dargelegt. Hierauf wird hier bei der Ausbildung der von der Übergabetrommel
3, der Umführtrommel
4 und der Wendetrommel
5 dargestellten Bogentransfereinrichtung
6 im Wesentlichen zurückgegriffen.
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Mit Blick auf die Erzeugung einer Anpresskraft zwischen im weiteren Verlauf noch näher erläuterten Kurvenfolgern und zugeordneten Steuerkurven steht jedoch für die Ausgestaltung der Wendetrommel auch eine von der Anmelderin in
DE 25 47 251 C2 beschriebene Lösung zu Verfügung.
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2 stellt hinsichtlich der Erzeugung der genannten Anpresskraft eine Ausgestaltung dar, die dem in der Druckschrift
DE 25 47 251 C2 dargestellten Prinzip dem Wesen nach entspricht. Die Darstellung der
2 gibt im Wesentlichen lediglich das zur Betätigung der Zangengreifer
5.1 vorgesehene Kurvengetriebe wieder. Dieses umfasst insbesondere jeweils einen einer jeweiligen Stirnseite der Wendetrommel
5 zugeordneten Zapfenhalter
7.1 und
7.2 in Form eines jeweiligen Zahnsegmentes, welches bezüglich einer Schwenkachse
8 schwenkbar in der hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Wendetrommel
5 gelagert ist und jeweils eine Schwinge des Kurvengetriebes darstellt.
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Ein jeweiliger Zangengreifer umfasst ein Paar von voneinander unabhängig schwenkbaren Greiferfingern, von welchen der eine durch eine Drehung einer in 2 nicht erkennbaren Greiferwelle und der andere durch eine Drehung einer die Greiferwelle konzentrisch umschließenden und mit entsprechenden Ausnehmungen versehenen Greiferhohlwelle schwenkbar ist, die in 2 ebenfalls nicht deutlich erkennbar ist. Die Greiferwelle und die Greiferhohlwelle sind in einem Kanal 5.2 der Wendetrommel 5 (siehe 1) drehbar an diese angeordnet und sie tragen an einem ersten Ende der Greiferwelle und an einem entgegengesetzten zweiten Ende der Greiferhohlwelle jeweils ein mit der Greiferwelle bzw. Greiferhohlwelle drehfest verbundenes Zahnrad 5.3 und 5.4, welches mit dem Zahnsegment des jeweiligen Zapfenhalters 7.1 bzw. 7.2 in Eingriff steht. Ein jeweiliger der Zapfenhalter 7.1 und 7.2 trägt einen Zapfen 9. Dieser überragt jeweils eine der jeweiligen Stirnseite der Wendetrommel 5 abgewandte Seite des jeweiligen Zapfenhalters 7.1 und 7.2 und trägt in einem den Zapfenhalter 7.1 bzw. 7.2 überragenden Abschnitt des Zapfens 9 eine gegenüber diesem drehbar gelagerte Kurvenrolle 10, die bei einer Drehbewegung der Wendetrommel 5 an einer jeweiligen ortsfesten Steuerkurve 11.1 bzw. 11.2 abrollt, dabei den jeweiligen Zapfenhalter 7.1 und 7.2 periodisch hin- und herschwenkt und somit über die mit den Zahnsegmenten in Eingriff stehenden Zahnräder 5.3 und 5.4 die Zangengreifer 5.1 im Falle der Zuordnung der Kurvenrollen 10 zu einem beispielsweise aus den Steuerkurven 11.1 und 11.2 gebildeten ersten Satz von Steuerkurven öffnet und schließt und im Falle der Zuordnung der Kurvenrollen 10 zu einem zweiten Satz von Steuerkurven zur gewendeten Weitergabe eines jeweiligen Bogens 3 zusätzlich schwenkt.
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Die beiden solchermaßen von einem jeweiligen der beiden Zapfenhalter 7.1 und 7.2 getragenen Kurvenrollen 10 befinden sich bezüglich der Schwenkachse 8 auf entgegengesetzten Seiten derselben und werden unter einer gegenseitigen Verspannung der Zapfenhalter 7.1 und 7.2 mittels einer diese verbindenden Drehstabfeder 12 gegen die Steuerkurven 11.1 und 11.2 angedrückt.
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Die 3 stellt einen Aufriss der in 2 vorderen Stirnseite der Wendetrommel 5 dar und lässt die im vorliegenden Beispiel getroffene, im späteren Verlauf erläuterte Maßnahme erkennen, um die Vorrichtung zum Herstellen und Lösen der kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Zapfenhalter 7.1 in Form des hier vorliegenden Zahnsegmentes und dem Zapfen 9 einzusetzen.
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In den Zapfenhalter 7.1 ist eine die Schwenkachse 8 (siehe 2) definierende, in der Wendetrommel 5 drehbar gelagerte Hülse 13 eingesetzt und drehfest mit dem Zapfenhalter 7.1 verbunden. Die Hülse 13 umschließt eine Drehstabfeder 12 an einem Ende der letzteren. Die Drehstabfeder 12 ist formschlüssig mit einem Hebel 14 verbunden, der mittels einer Spannschraube 15 gegenüber der Hülse 13 verdrehbar ist und beim Anziehen der Spannschraube 15 die Drehstabfeder 12 spannt.
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Hierzu durchgreift die Spannschraube 15 eine an die Hülse 13 angeformte Nase und einen Schlitz im Hebel 14 und greift in ein Gewinde ein, welches quer in einen Spannbolzen 16 eingearbeitet ist, der sich an einer Mantelfläche desselben in einer hierzu korrespondierenden Ausnehmung des Hebels 14 abstützt.
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Bei der Konstellation gemäß 3 übt die Drehstabfeder 12 auf den Zapfenhalter 7.1 ein rechtsdrehendes Moment bezüglich der Schwenkachse 8 aus, welches die Kurvenrolle 10 an die Steuerkurve 11.1 andrückt (siehe 2). Das Herstellen und Lösen der kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Zapfen 9 und dem Zapfenhalter 7.1 erfolgt jedoch nicht in einem mittels des genannten Drehmomentes verspannten Zustand des Kurvengetriebes, in dem die Kurvenrolle an der Steuerkurve 11.1 anliegt. Hierzu wird vielmehr – als entsprechende, oben angekündigte Maßnahme – die Kurvenrolle 10 mittels einer Stellschraube 17 von der Steuerkurve 11.1 abgehoben. Die Stellschraube 17 greift in ein Gewinde im Körper der Wendtrommel 5 ein und ist gegen eine an der Hülse 13 ausgebildete Einbuchtung von deren Mantelfläche so anstellbar, dass dem obengenannten Drehmoment entgegengewirkt und die Kurvenrolle 10 von der Steuerkurve 11.1 abgehoben wird.
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Die 4a zeigt einen Ausschnitt eines der Zapfenhalter 7.1 und 7.2, den kraftschlüssig mit diesem verbundenen Zapfen 9 und einen Teil eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zum Herstellen und Lösen der kraftschlüssigen Verbindung, die dadurch hergestellt ist, dass der Zapfen 9 in einer Fügerichtung F unter Bildung eines Press-Sitzes in eine im Zapfenhalter 7.1 vorgesehene Bohrung 18 eingesetzt ist.
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Der Zapfenhalter 7.1 weist eine Durchbrechung 19 auf, welche insbesondere die genannte Bohrung 18 ausbildet, sowie ein in Richtung der Bohrung 18 orientiertes Gewinde 20. In der Ausgestaltung nach 4a und 4b ist dies ein in der Durchbrechung 19 vorgesehenes Innengewinde. Mit dem Gewinde 20 arbeitet ein Gewindestück 21 zusammen, welches einen Teil eines Ausführungsbeispiels der genannten Vorrichtung darstellt, eine Bohrung 21.1 aufweist und damit als Hohlschraube ausgebildet ist. Bei entsprechender Drehung des Gewindestückes 21 im Gewinde 20 des Zapfenhaltes 7.1 bewegt sich dieses entgegen der Fügerichtung F und übt auf eine in die Fügerichtung F weisende Fläche 22 des in die Bohrung 18 eingesetzten Zapfens 9 eine Druckkraft aus, mittels welcher der Zapfen 9 aus der Bohrung 18 herausdrückbar ist, so dass eine zunächst bestandene kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Zapfen 9 und dem Zapfenhalter 7.1 hiermit lösbar ist.
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In 4b nimmt der Zapfen 9 eine mittels des Gewindestückes 21 aus der Bohrung 18 herausgedrückte Lage ein. In der Längsrichtung des Zapfens 9 ist dieser mit einer Gewindebohrung 23 versehen, die zumindest an der in die Fügerichtung F weisenden Stirnfläche des Zapfens 9 offen ist (siehe 4c). Eine der genannten Stirnfläche abgewandte Flanke des Gewindes der Gewindebohrung 23 bildet eine in die Fügerichtung F belastbare Stützfläche 24. Diese Stützfläche ist durch die Durchbrechung 19 des Zapfenhalters 7.1 hindurch, bei eingeschraubter Lage des als Hohlschraube ausgebildeten Gewindestückes 21 durch dieses hindurch zugänglich und zwar für einen Zuganker 25, der hier an einem Ende desselben mit einem in die Gewindebohrung 23 einschraubbaren Gewinde 25.1 und am anderen Ende mit einem Kopf 25.2 versehen ist, der an dem Gewindestück 21 abstützbar ist.
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Ist der Zuganker 25, wie in 4b dargestellt, durch die Bohrung 21.1 des Gewindestückes 21 hindurch in die Gewindebohrung 23 des Zapfens 9 eingeschraubt, so stützt sich der Kopf 25.2 an dem Gewindestück 21 ab, wenn dieses im Sinne einer Verstellung desselben in Fügerichtung F gedreht wird, sodass der Zuganker 25 unter einer in der Fügerichtung F erfolgenden Belastung der Stützfläche 24 bei entsprechender Drehung des Gewindestückes 21 den Zapfen 9 unter Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung desselben mit dem Zapfenhalter 7.1 in die Bohrung 18 hineinzieht.
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Obwohl der Zuganker 25 lediglich beim Herstellen der kraftschlüssigen Verbindung erforderlich ist, kann er auch zum Lösen derselben in die Gewindebohrung 23 des Zapfens 9 eingeschraubt sein. In diesem Falle ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass beim Lösen der kraftschlüssigen Verbindung der Verbleib des aus der Bohrung 18 herausgedrückten Zapfens zunächst nicht beachtet zu werden braucht. Dieser kann nach erfolgtem Lösen vom Zuganker 25 abgeschraubt werden und ist somit aus der Vorrichtung entnehmbar.
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Zweckmäßigerweise weist das Gewinde 25.1 des Zugankers 25 eine der Steigung des Gewindes 20 des Zapfenhalters 7.1 entgegengesetzte Steigung auf.
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Die Ausgestaltung einer Paarung aus Zapfen und Zapfenhalter und einer Vorrichtung zum Herstellen und Lösen einer kraftschlüssigen Verbindung derselben ist nicht auf das insoweit Beschriebene beschränkt.
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In 5 ist eine hiervon abweichende Ausgestaltung wiedergegeben. Hierbei ist ein Zapfenhalter 7.1' vorgesehen, der eine die Bohrung 18 ausbildende Durchbrechung 19' und ein in Richtung der Bohrung 18 orientiertes Gewinde 20' in Forme eines Außengewindes aufweist. In die Bohrung 18 ist ein Zapfen 9' unter Herstellung einer kraftschlüssiges Verbindung einsetzbar. Der Zapfen 9' weist eine durch die Durchbrechung 19' hindurch zugängliche, in der Fügerichtung F belastbare Stützfläche 24' auf, die sich hierbei darstellt als eine entgegen der Fügerichtung F weisende Stirnfläche des Zapfens 9'. Die Zugänglichkeit der Stützfläche 24' durch die Durchbrechung 19' hindurch ist durch eine den Zapfen 9' durchsetzende Längsbohrung 9'.1 gegeben, und zwar für einen Zuganker 25'. Dieser weist an einem ersten Ende desselben einen Flansch 25'.3 auf, mittels welchem die Stützfläche 24' in der Fügerichtung F belastbar ist. Das den Flansch 25'.3 aufweisende Ende des Zugankers 25' ist in Längsrichtung des letzteren geschlitzt, sodass der Flansch 25'.3 unter Einfederung desselben in die Längsbohrung 9'.1 des Zapfens 9' und in eine Längsbohrung 21'.1 eines Gewindestückes 21' einführbar ist, welches mit dem Gewinde 20' des Zapfenhalters 7.1' zusammenarbeitet. Für die Zusammenarbeit des Gewindestückes 21' mit dem Gewinde 20' ist ersteres in Form einer Hutmutter ausgebildet. Diese weist eine Längsbohrung 21'.1 auf, durch welche hindurch, und damit durch die Durchbrechung 19' hindurch, die Stützfläche 24' für den Zuganker 25' zugänglich ist. Das Gewindestück 25' weist des weiteren eine die Längsbohrung 21'.1 ausbildende Hülse 21'.2 auf, mittels welcher bei einer entsprechenden Drehung des Gewindestückes 21' eine Druckkraft auf eine in die Fügerichtung F weisende Fläche 22' des Zapfens 9' ausübbar ist, die ein Herausdrücken des letzteren aus der Bohrung 18 bewirkt.
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Das dem Flansch 25'.3 abgewandte Ende des Zugankers 25' bildet einen Kopf 25'.2 aus, der sich am Gewindestücke 21' abstützt, wenn dieses im Sinne eines Einziehens des Zapfens 9' in die Bohrung 18 gedreht wird.
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Im hier beispielhaft beschriebenen Fall des Einsatzes der Paarung aus Zapfen 9 bzw. 9' und Zapfenhalter 7.1 bzw. 7.2 bzw. 7.1' und der Vorrichtung zum Herstellen und Lösen einer kraftschlüssigen Verbindung derselben ist für den Zugriff geeigneten Werkzeuges zur Betätigung der Vorrichtung eine in 3 angedeutete stirnseitige Aussparung 26 in der Wendetrommel 5 vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1.1; 1.2
- Druckwerk
- 2.1; 2.2
- Druckzylinder
- 3
- Übergabetrommel
- 4
- Umführtrommel
- 5
- Wendetrommel
- 5.1
- Zangengreifer
- 5.2
- Kanal
- 5.3; 5.4
- Zahnrad
- 6
- Bogentransfereinrichtung
- 7.1; 7.1'; 7.2
- Zapfenhalter
- 8
- Schwenkachse
- 9; 9'
- Zapfen
- 9'.1
- Längsbohrung des Zapfens 9'
- 10
- Kurvenrolle
- 11.1; 11.2
- Steuerkurve
- 12
- Drehstabfeder
- 13
- Hülse
- 14
- Hebel
- 15
- Spannschraube
- 16
- Spannbolzen
- 17
- Stellschraube
- 18
- Bohrung
- 19; 19'
- Durchbrechung
- 20; 20'
- Gewinde
- 21; 21'
- Gewindestück
- 21.1
- Längsbohrung des Gewindestückes 21
- 21'.1
- Längsbohrung des Gewindestückes 21'
- 21'.2
- Hülse
- 22, 22'
- Fläche
- 23
- Gewindebohrung
- 24; 24'
- Stützfläche
- 25; 25'
- Zuganker
- 25.1
- Gewinde des Zugankers 25
- 25.2; 25'.2
- Kopf des Zugankers 25 bzw. 25'
- 25'.3
- Flansch des Zugankers 25'
- 26
- Aussparung in der Wendetrommel 5
- F
- die Fügerichtung angebender Pfeil