DE10108376A1 - Sanitäre Niederdruckarmatur - Google Patents
Sanitäre NiederdruckarmaturInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine sanitäre Niederdruckarmatur (1) mit einer Zuleitung (2) zu einem Warmwasserbereiter, über die dem Warmwasserbereiter von der Niederdruckarmatur (1) Wasser zuführbar ist, bei der in oder an der Niederdruckarmatur (1) und/oder der Zuleitung (2) zum Warmwasserbereiter mindestens eine Vorrichtung (3) angeordnet ist zum wenigstens teilweisen Ausgleich eines in der Niederdruckarmatur (1) und/oder Zuleitung (2) gegenüber einem Sollbetriebsdruck auftretenden Differenzdrucks. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb einer Niederdruckkammer.
Description
Die Erfindung betrifft eine sanitäre Niederdruckarmatur mit einer Zuleitung zu einem
Warmwasserbereiter, über die dem Warmwasserbereiter von der Armatur Wasser
zuführbar ist.
Derartige Niederdruckarmaturen finden ihr Einsatzgebiet dort, wo z. B. in einem
Wohnhaus keine zentrale Warmwasseraufbereitung vorgesehen ist, sondern das
warme Wasser dezentral direkt in der Nähe der Wasserentnahmestelle erwärmt
werden muss. Für die dezentrale Warmwasseraufbereitung sind gesonderte
Warmwasserbereiter vorgesehen, die beispielsweise als sogenanntes
Untertischgerät in Verbindung mit einer Niederdruckarmatur betrieben werden.
Eine typische sanitäre Niederdruckarmatur umfasst neben dem Armaturenkörper
eine Anschlussleitung, mit der die Niederdruckarmatur an den Kaltwasseranschluss
der Hauswasserversorgung anschließbar ist. Wird nun bei der Niederdruckarmatur
die Kaltwasserentnahme eingestellt, so erfolgt der Wasserfluss direkt von der
Kaltwasseranschlussleitung durch den mengenregulierenden Armaturenkörper bis
zum Armaturenauslauf.
Für den Fall, dass Warmwasser entnommen werden soll, wird das von der
Anschlussleitung zufließende Kaltwasser innerhalb der Niederdruckarmatur nach
einer Mengenregulierung umgeleitet und über eine Zuleitung von der Armatur dem
Warmwasserbereiter zugeführt, so dass durch das zulaufende Wasser in dem
Warmwasserbereiter bevorratetes Warmwasser über eine weitere Rückleitung zum
Auslauf der Armatur geleitet wird. Das in den Warmwasserbereiter über die Zuleitung
eingeleitete Kaltwasser, welches das bevorratete Warmwasser verdrängt hat, wird
bei einem längeren Verweilen innerhalb des Speicherbehälters des
Warmwasserbereiters zumeist elektrisch aufgeheizt und für eine spätere
Warmwasserentnahme bevorratet.
Niederdruckarmaturen sind ihrem Namen entsprechend derart ausgelegt, dass sie
lediglich bis zu einem bestimmten maximalen Betriebsdruck, dem Sollbetriebsdruck
betrieben werden dürfen. Dieser Sollbetriebsdruck liegt typischerweise bei dem
normalen Atmosphärendruck, d. h. bei etwas über 1 Bar. Dieser maximale
Betriebsdruck ergibt sich unter anderem dadurch, dass die Warmwasserbereiter, die
einen Warmwasserspeicherbehälter umfassen, gegen die Atmosphäre geöffnet sind.
Bei sanitären Niederdruckarmaturen ist das Problem bekannt, dass sich bei einem
sehr schnellen Öffnen und insbesondere bei einem sehr schnellen Schließen der
Armatur sich erhebliche Druckschwankungen in der Zuleitung von der Armatur zum
Warmwasserbereiter einstellen können. Die Druckschwankungen innerhalb der
Zuleitung können hierbei den zulässigen Sollbetriebsdruck um ein Vielfaches
überschreiten und dabei zu einer funktionalen Beeinträchtigung oder im Extremfall zu
einer Beschädigung des Warmwasserbereiters führen.
So können sich z. B. gegenüber dem zulässigen Sollbetriebsdruck positive
Differenzdrücke, d. h. Überdrücke in der Zuleitung dadurch ergeben, dass die
Niederdruckarmatur sehr schnell geöffnet wird, so dass der volle Druck der
Hauswasserversorgung auf das noch in der Armatur und der Zuleitung zum
Warmwasserbereiter sowie das in dem Warmwasserbereiter sich befindliche
Wasservolumen bewirkt, was einen Überdruck im gesamten System verursacht.
Negative Differenzdrücke, d. h. Unterdrücke, können sich beispielsweise dadurch
ergeben, dass bei einer Warmwasserentnahme die Niederdruckarmatur sehr schnell
geschlossen wird, so dass es aufgrund der bestehenden Bewegung der direkt hinter
der Kartusche der Niederdruckarmatur befindlichen Wassermenge zu einem
Unterdruck kommen kann, der diese Wassermenge zurücksaugt. Zum einen können
diese Unterdrücke zu weit vom Sollbetriebsdruck der Niederdruckarmatur, der
Zuleitung und des Warmwasserbereiters abweichen und zum anderen veranlasst der
Unterdruck die sich in dem System befindliche Wassermenge zu einem sehr
schnellen Rückfluss in Richtung Kartusche, der in dem geschlossenen Raum
aufgrund seiner Masse und Fließgeschwindigkeit einen sehr hohen Druckstoß
erzeugen kann.
Um das Problem der auftretenden Unterdrücke und der damit verbundenen
Druckstöße zu verringern, ist es bekannt, Niederdruckarmaturen hinsichtlich ihrer
Mengenreguliercharakteristik zu verändern, um aufgrund der geänderten
Charakteristik ein lediglich langsames verzögertes Schließen der Kartusche zu
ermöglichen. Die Wirkung dieser Maßnahmen ist jedoch gering und bedarf einer
Herstellung spezieller Geometrien bei den Kartuschendichtscheiben, was eine
Modifikation bisheriger Niederdruckarmaturen erfordert und somit aufwendig und
kostenintensiv ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine sanitäre Niederdruckarmatur der
gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass von dem Sollbetriebsdruck
abweichende Drücke innerhalb der Niederdruckarmatur, der Zuleitung zum
Warmwasserbereiter und dem Warmwasserbereiter selbst auf einfache Art und
Weise z. B. auch ohne Konstruktionsänderung an den bisherigen Bauteilen verhindert
werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in oder an der Niederdruckarmatur
und/oder der Zuleitung zum Warmwasserbereiter mindestens eine Vorrichtung
angeordnet ist, zum wenigstens teilweisen Ausgleich eines in der
Niederdruckarmatur und/oder der Zuleitung gegenüber einem Sollbetriebsdruck
auftretenden Differenzdrucks.
Durch eine Niederdruckarmatur mit einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, die
dem Sollbetriebsdruck über- oder unterschreitenden Drücke sowohl in der Armatur
als auch in der Zuleitung und dem Warmwasserbereiter zu reduzieren, wenn nicht
gar vollständig auszugleichen. Die Vorrichtung kann zum einen in der
Niederdruckarmatur selbst angeordnet sein, was es ermöglicht, die
Niederdruckarmaturen bereits bei der Herstellung mit der entsprechenden
Vorrichtung zu versehen als auch in oder an der Zuleitung angeordnet sein, was
insbesondere den Vorteil bietet, bestehende Niederdruckarmaturen nachträglich
durch die genannte Vorrichtung zu ergänzen.
Die insbesondere bei einem sehr schnellen Schließen der Niederdruckarmatur direkt
hinter der Regelkartusche auftretenden Unterdrücke können besonders effektiv dann
abgebaut werden, wenn entweder die Vorrichtung direkt in der Niederdruckarmatur
angeordnet ist oder aber die Vorrichtung sich in oder an der Zuleitung nahe der
Niederdruckarmatur befindet.
Das maßgebliche Problem eines hinter der Regelkartusche der Niederdruckarmatur
auftretenden negativen Differenzdruckes lässt sich mit der erfindungsgemäßen
Niederdruckarmatur auf besonders einfache Weise dadurch lösen, dass mittels der
Vorrichtung Luft in die Zuleitung und/oder die Niederdruckarmatur einleitbar ist. Tritt
nun bei einem sehr schnellen Schließen der Niederdruckarmatur aufgrund der
Trägheit der sich bewegenden Wassersäule hinter der Regelkartusche ein
Unterdruck auf, so wird mittels der Vorrichtung bei diesem negativen Differenzdruck
einfach Luft in die Zuleitung und/oder die Niederdruckarmatur eingeleitet, die diesen
Unterdruck, wenn nicht vollständig, so wenigstens teilweise ausgleicht, so dass sich
der Differenzdruck auf ein erlaubtes Maß reduziert.
Neben der Alternative auftretende negative Differenzdrücke mittels zuströmender
Luft auszugleichen, besteht eine weitere Alternative darin, bei einem negativen
Differenzdruck mittels der Vorrichtung Wasser, insbesondere druckloses Wasser, in
die Zuleitung und/oder die Niederdruckarmatur einzuleiten.
Gegenüber der zuvor beschriebenen Lösung mittels der Einleitung von Luft hat diese
Lösung den Vorteil, dass die Armatur, die Zuleitung und der Warmwasserbereiter
von Luftblasen freigehalten wird, wodurch sich insbesondere Strömungsgeräusche
bei der Betätigung der Niederdruckarmatur vermeiden lassen.
Neben den negativen Differenzdrücken, die sich insbesondere bei einem sehr
schnellen Schließen der Armatur einstellen, besteht weiterhin, wie oben erwähnt,
auch das Problem, dass sich positive Differenzdrücke einstellen können,
insbesondere dann, wenn die Armatur sehr schnell geöffnet wird und sich
beispielsweise durch Kalkablagerungen in der Zuleitung oder im
Warmwasserbereiter die Strömungsquerschnitte im Laufe der Zeit verringert haben.
Bei einem solchen positiven Differenzdruck kann entweder mit derselben Vorrichtung
oder mit einer weiteren Vorrichtung in oder an der Niederdruckarmatur bzw. der
Zuleitung das unter Überdruck stehende Wasser aus der Niederdruckarmatur
und/oder der Zuleitung abgeleitet werden. So ist es wiederum möglich, die
Druckspitzen innerhalb des gesamten Wassersystems auf ein erlaubtes Maß zu
reduzieren.
So ist es mit der erfindungsgemäßen Niederdruckarmatur möglich, sowohl positive
als auch negative Differenzdrücke, bezogen auf den Sollbetriebsdruck zu
kompensieren, wobei zum einen für den negativen und positiven Differenzdruck
jeweils eine separate Vorrichtung als auch eine einzige Vorrichtung für die beiden
Fälle der auftretenden Differenzdrücke in oder an der Niederdruckarmatur bzw. der
Zuleitung vorgesehen sein können.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der Vorrichtung, die mit der
erfindungsgemäßen Niederdruckarmatur betrieben wird, kann darin bestehen, dass
diese Vorrichtung ein Membranausdehnungsgefäß umfasst. Ein derartiges
Membranausdehnungsgefäß besteht im Wesentlichen aus einem Behältnis, welches
mittels einer elastischen Membran in zwei Teilbereich unterteilt ist, wobei der eine
Teilbereich mit Luft oder Gas unter Normal- oder Überdruck gefüllt ist und der andere
Teilbereich mit Wasser gefüllt ist, welches mit der Niederdruckarmatur bzw. der
Zuleitung in Verbindung steht. Die Druckschwankungen innerhalb der
Niederdruckarmatur, der Zuleitung oder dem Warmwasserbereiter, die sowohl
positiver als auch negativer Richtung sein können, können mit einem derartigen
Membranausdehnungsgefäß, das z. B. an die Zuleitung angeschlossen ist, sehr
leicht, zumindest in einem wesentlichen Umfang reduziert werden, da die elastische
Membran im Membranausdehnungsgefäß den Druckschwankungen nachgibt und
diese somit dämpft bzw. abfängt. Hierbei kann bei positiven Differenzdrücken sowohl
Wasser aus der Armatur bzw. der Zuleitung in das Membranausdehnungsgefäß
hineingedrückt werden als auch bei negativen Differenzdrücken das Wasser aus
dem Membranausdehnungsgefäß herausgesaugt werden.
Eine andere Alternative, insbesondere zum Vermeiden von negativen
Differenzdrücken, also Unterdrücken in der Armatur bzw. Zuleitung kann darin
bestehen, dass die Vorrichtung einen Durchflussrohrbelüfter umfasst. Ein derartiger
Durchflussrohrbelüfter zeichnet sich dadurch aus, dass durch ihn erhebliche
Luftmengen innerhalb kurzer Zeit in die Zuleitung einleitbar sind, so dass mit einem
derartigen Durchflussrohrbelüfter eventuell auftretende Unterdrücke in der Zuleitung
oder der Armatur effektiv abgebaut werden können.
Ein derartiger Durchflussrohrbelüfter hat jedoch den Nachteil einer recht großen
Bauform, so dass es in einer weiteren Alternative vorgesehen ist, in der Vorrichtung
beispielsweise einen Rückflussverhinderer einzusetzen. Bei einem
Rückflussverhinderer handelt es sich um eine Einrichtung, z. B. in einer
Wasserleitung zum Schutz gegen Rückfließen und Rücksaugen von Wasser, bei der
sich z. B. eine dicht schließende Klappe nur in einer normalen gewünschten
Strömungsrichtung des Wassers öffnet und bei einer Strömung entgegen dieser
Richtung schließt und somit den Wasserfluss unterbindet.
Ein derartige Rückflussverhinderer kann auf besonders einfache Art und Weise
innerhalb der Niederdruckarmatur oder an der Zuleitung angeordnet werden, da die
Rückflussverhinderer in sehr kleiner Bauform kommerziell erhältlich sind. Zur
Anbringung beispielsweise an der Zulaufleitung ist es z. B. möglich, ein T-
Anschlussstück zu verwenden, bei dem die beiden miteinander fluchtenden
Anschlussstücke insbesondere direkt hinter der Niederdruckarmatur in der
Zulaufleitung angeordnet sind und das dritte, hiervon abgehende nicht fluchtende
Anschlussstück zur Aufnahme eines Rückflussverhinderers eingesetzt wird. Der
Rückflussverhinderer wird bei dieser Konstruktion derart in dem T-Stück angeordnet,
dass die Durchgangsrichtung des Rückflussverhinderers in die Zuleitung zum
Warmwasserbereiter hineinweist.
Da ein Rückflussverhinderer die Strömung eines Fluids, also z. B. Wasser oder Luft,
immer nur in einer Richtung zulässt, ist der Anschlussstutzen mit dem
Rückflussverhinderer sowohl bei offener als auch geschlossener
Warmwasserentnahme verschlossen, so dass kein Wasser aus der Zulaufleitung
durch den Rückflussverhinderer entweichen kann.
Stellt sich jedoch nun z. B. durch ein sehr schnelles Schließen der
Niederdruckarmatur ein Unterdruck nach dem Armaturenkörper innerhalb der
Zuleitung ein, so bewirkt dieser Unterdruck ein Öffnen des Rückflussverhinderers,
wodurch Außenluft durch den Rückflussverhinderer in die Zulaufleitung einströmen
kann. Durch diese einströmende Außenluft wird sodann der Unterdruck abgebaut.
Alternativ zur Einleitung von Außenluft in die Zulaufleitung ist es ebenfalls möglich,
an den Rückflussverhinderer ein Wasserreservoir anzuschließen, so dass bei einem
auftretenden Unterdruck in der Zuleitung durch den Rückflussverhinderer Wasser
statt Luft angesaugt wird, welches den Unterdruck kompensiert und den Vorteil hätte,
dass Luftblasen im Wasserleitungssystem vermieden werden.
Grundsätzlich ist demnach ein eingesetzter Rückflussverhinderer sowohl in der
Niederdruckarmatur als auch in der Zulaufleitung derart anzuordnen, dass diese ein
Austreten von Wasser aus der Zuleitung und/oder der Niederdruckarmatur
verhindert, jedoch bei einem auftretenden Unterdruck das Einleiten von Luft und/oder
Wasser in die Zuleitung zur Reduktion des Unterdruckes gewährleistet.
Eine erfindungsgemäße Niederdruckarmatur kann gemäß den obigen Ausführungen
derart betrieben werden, dass bei einer Abweichung des Istbetriebsdruckes in der
Niederdruckarmatur und/oder der Zuleitung von einem zulässigen Sollbetriebsdruck
im Fall eines negativen Differenzdruckes Luft und/oder Wasser in die
Niederdruckarmatur und/oder die Zuleitung eingeleitet wird und/oder dass in dem
Fall eines positiven Differenzdruckes das Wasser aus der Niederdruckarmatur
und/oder der Zuleitung abgeleitet wird, um die unzulässigen Druckverhältnisse zu
verhindern oder abzubauen und somit einen funktionsgerechten Betrieb der Armatur
und der Warmwasserbereiter zu gewährleisten.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, wie sie bei einer erfindungsgemäßen
Niederdruckarmatur eingesetzt wird, ist in der Abbildung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt das untere Ende einer sanitären Niederdruckarmatur, die
beispielsweise mit diesem unteren Ende 1 an einer Arbeitsplatte oder einer Spüle
oder einem Waschbecken befestigbar ist. Dargestellt ist weiterhin eine Zuleitung 2,
über die Kaltwasser von der Armatur 1 zum nicht dargestellten Warmwasserbereiter
in Pfeilrichtung 7 geführt wird. Nicht dargestellt sind in der Abbildung die
Anschlussleitung zwischen Niederdruckarmatur 1 und der Hauswasserversorgung
sowie die Rückleitung zwischen dem Warmwasserbereiter und der
Niederdruckarmatur 1. Diese üblicherweise an einer Niederdruckarmatur
vorgesehenen weiteren Leitungen tragen nicht zur Erfindung bei.
Die Abbildung zeigt eine Vorrichtung 3, die innerhalb der Zuleitung 2 in unmittelbarer
Nähe hinter der Niederdruckarmatur angeordnet ist. Die hier dargestellte Vorrichtung
dient im Ausführungsbeispiel einer wenigstens teilweisen Kompensation eines in der
Armatur 1 oder der Zuleitung 2 auftretenden Unterdruckes und zeitlich nachfolgender
Überdruckstoßwellen, wie er beispielsweise entstehen kann, wenn die
Niederdruckarmatur 1 sehr schnell geschlossen wird. Hierbei besteht die Vorrichtung
3 aus einem T-Stück 4 und einem darin angeordneten Rückflussverhinderer 5.
Das T-Stück 4 ist derart angeordnet, dass sich die Zuleitung 2 durch die beiden
miteinander fluchtenden Anschlussstücke des T-Stückes fortsetzt und der
Rückflussverhinderer 5 in dem weiteren, nicht fluchtenden Anschlussstück, welches
vorliegend senkrecht von der Zuleitung 2 abgeht, angeordnet ist.
Der Rückflussverhinderer 5, bei dem es sich um einen kommerziell erhältlichen
zylindrischen Rückflussverhinderer handelt, ist derart in den dritten Anschlussstutzen
des T-Stückes 4 eingesetzt, dass die zulässige Strömungsrichtung des
Rückflussverhinderers 5 in die Zuleitung 2 hineinweist.
Dementsprechend ist gewährleistet, dass sowohl bei geschlossener als auch
geöffneter Warmwasserentnahme das in der Zuleitung 2 stehende oder durch diese
hindurchlaufende Wasser nicht durch den Rückflussverhinderer 5 aus der Leitung
entweichen kann, jedoch beim Auftreten eines Unterdruckes in der Zuleitung 2
gewährleistet ist, dass Außenluft durch den Rückflussverhinderer 5 in Pfeilrichtung 6
in die Zuleitung 2 hineinströmt und hierdurch den Unterdruck weitestgehend
kompensiert.
Hierdurch ist gewährleistet, dass ein Rückströmen des Wassers in der Zuleitung 2
unterbleibt und somit Druckstöße innerhalb der Zuleitung 2 der Niederdruckarmatur 1
und dem nicht dargestellten Warmwasserbereiter vermieden werden.
Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion kann dementsprechend ein sicherer Betrieb
einer Niederdruckarmatur gewährleistet sein, ohne beispielsweise die
Niederdruckarmatur selbst modifizieren zu müssen. Die in der Abbildung dargestellte
Vorrichtung 3 ist auch zum nachträglichen Anbau an übliche Niederdruckarmaturen
geeignet.
Claims (9)
1. Sanitäre Niederdruckarmatur (1) mit einer Zuleitung (2) zu einem
Warmwasserbereiter, über die dem Warmwasserbereiter von der
Niederdruckarmatur (1) Wasser zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in oder an der Niederdruckarmatur (1) und/oder der Zuleitung (2) zum
Warmwasserbereiter mindestens eine Vorrichtung (3) angeordnet ist zum
wenigstens teilweisen Ausgleich eines in der Niederdruckarmatur (1) und/oder
der Zuleitung (2) gegenüber einem Sollbetriebsdruck auftretenden
Differenzdrucks.
2. Niederdruckarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (3) in/an der Zuleitung (2) nahe der Niederdruckarmatur (1)
angeordnet ist.
3. Niederdruckarmatur nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei negativem Differenzdruck mittels der Vorrichtung (3)
Luft in die Zuleitung (2) und/oder die Niederdruckarmatur (1) einleitbar ist.
4. Niederdruckarmatur nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei negativem Differenzdruck mittels der Vorrichtung (3)
Wasser, insbesondere druckloses Wasser, in die Zuleitung (2) und/oder die
Niederdruckarmatur (1) einleitbar ist.
5. Niederdruckarmatur nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei positivem Differenzdruck mittels der Vorrichtung (3)
unter Überdruck stehendes Wasser aus der Niederdruckarmatur (1) und/oder
der Zuleitung (2) ableitbar ist.
6. Niederdruckarmatur nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (3) ein Membranausdehnungsgefäß
umfaßt.
7. Niederdruckarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (3) einen Durchflußrohrbelüfter umfaßt.
8. Niederdruckarmatur nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (3) einen Rückflussverhinderer (5) umfaßt, insbesondere der
ein Austreten von Wasser aus der Zuleitung (2) und/oder der
Niederdruckarmatur (1) verhindert und mittels dem Luft und/oder Wasser in die
Zuleitung (2) und/oder die Niederdruckarmatur (1) einleitbar ist.
9. Verfahren zum Betrieb einer Niederdruckarmatur (1) mit einer Zuleitung (2) zu
einem Warmwasserbereiter, über die dem Warmwasserbereiter von der
Niederdruckarmatur (1) Wasser zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Abweichung des Istbetriebsdruckes in der Niederdruckarmatur (1)
und/oder der Zuleitung (2) von einem Sollbetriebsdruck
- a) im Fall eines negativen Differenzdruckes Luft und/oder Wasser in die Niederdruckarmatur (1) und/oder die Zuleitung (2) eingeleitet wird
- a) im Fall eines positiven Differenzdruckes Wasser aus der Niederdruckarmatur (1) und/oder der Zuleitung (2) abgeleitet wird.
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