DE10108259C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Tanklagersystemen im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Tanklagersystemen im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für FlüssigkeitenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Tanklagersystemen im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten, insbesondere zur Anwendung in hohen mikrobiologischen Qualitätsanforderungen unterliegenden Anlagen zur Produktbearbeitung und zum Produkttransfer in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotechnologie, das derartige Qualitätsanforderungen erfüllt und es darüber hinaus ermöglicht, die Vorrichtung zu seiner Durchführung einfacher als mit vergleichbaren bekannten Vorrichtungen auszugestalten. Dies wird verfahrentechnisch u. a. dadurch erreicht, daß die Zufuhr der Flüssigkeiten in den und die Abfuhr der Flüssigkeiten aus dem jeweiligen Tank von unten erfolgt, daß die zu- oder abzuführenden Flüssigkeiten einen mit dem jeweiligen Tankinhalt in unmittelbarer Verbindung stehenden Raum unterhalb des jeweiligen Tanks durchströmen und daß die jeweilige Flüssigkeit in diesem Raum in unmittelbarer Nähe zu dessen Begrenzung von den in diesen Raum herangeführten Rohrleitungen des Rohrsystems wahlweise schaltbar und vermischungssicher abtrennbar ist. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist mit jeweils einem im unteren Tankboden (1.1a, 1.2a, ...1.na) des jeweiligen Tanks (1.1, 1.2,...1.n) ausmündenden Ventilverteilerbaum (B1, B2, ...Bn) versehen, der als langgestreckter Hohlkörper (B1a, B2a, ...Bna) ausgebildet, der im wesentlichen senkrecht orientiert ist und der Anschlußöffnungen zum Verbinden seines Innenraumes ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb von Tankla
gersystemen im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten, ins
besondere zur Anwendung in hohen mikrobiologischen Qualitätsanforderungen
unterliegenden Anlagen zur Produktbearbeitung und zum Produkttransfer in der
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotechnologie.
Die mikrobiologischen Anforderungen, die heute an Produktionsanlagen im Be
reich der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotech
nologie gestellt werden, wachsen in dem Maße, wie die Meßmethoden zur Fest
stellung mikrobiologischer Belastungen verbessert und die Nachweisgrenzen für
Substanzen jedweder Art reduziert werden. Als typisches Beispiel, stellvertretend
für andere Anwendungen, seien im folgenden Fermentationsprozesse (z. B. der
Gärbereich in Brauereien) genannt. Hier treten Probleme auf, wenn durch den
Aufbau und die Anordnung der Verrohrung zwischen Gärtanks und deren Peri
pherie im Zusammenspiel mit den Produktionsabläufen Situationen entstehen, die
ein Umfeld schaffen, welches Keimwachstum begünstigt. Die heute in diesem Zu
sammenhang zur Anwendung kommenden Verrohrungskonzepte im Zusammen
hang mit einem Tanklagersystem bergen diesbezügliche Gefahrenpotentiale, wel
che bereits bei der Basisplanung derartiger Anlagen zu beachten und nach Mög
lichkeit auszuschließen sind. Nachfolgend werden die heute favorisierten Verroh
rungskonzepte kurz dargestellt, und es wird aufgezeigt, wo Handlungsbedarf mit
Blick auf die mit immer höher werdenden mikrobiologischen Qualitätsanforderun
gen bestehen.
Der einschlägige und wohl am weitesten verbreitete Stand der Technik auf dem
vorgenannten Gebiet sei nachfolgend am Beispiel eines Tanklagersystems 1
(Fig. 1) einer Brauerei dargestellt, welches aus fünf Gärtanks besteht. Deren
Zahl ist ohne weiteres erweiterbar, weshalb der fünfte Tank die Bezeichnung 1.n
trägt. Jeder der Tanks 1.1 bis 1.n ist jeweils mit einer ersten Rohrleitung Füllen 2.1
(sog. Funktionsleitung) für Füllen F1 (Würze WZ) und einer zweiten Rohrleitung
Füllen 2.2 für Füllen F2 (Hefe H), einer Rohrleitung Entleeren 3 für Entleeren E1
(Jungbier J) oder für Entleeren E2 (Hefeabzug H*), einer Rohrleitung Reinigung 4
für Tankreinigung R1 (Reinigungsmittel R) und einer Ablaufleitung Rohrreinigung
12 für Rohrreinigung R2 (Reinigungsmittel R) verbunden. Die Anschlußstellen, an
denen sich unverträgliche Medien gegenüberstehen können (beispielsweise Wür
ze WZ oder Hefe H oder Jungbier J und jeweils Reinigungsmittel R), sind mit so
genannten vermischungssicheren Ventilen ausgerüstet. Im vorliegenden Beispiel
ist dies das Ventil 7.2.1.1 bis 7.2.1.n, das jeweils die Tankauslaufleitung 8.1.1*
bis 8.1.n*, in der sich der jeweilige Tankinhalt des Tanks 1.1 bis 1.n befindet, von
einer zu einem sogenannten Ventilblock VB führenden jeweiligen Ablaufleitung
8.1.1 bis 8.1.n trennt. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 stellt bereits eine
weiterentwickelte Verrohrungsvariante dar; einfachere Varianten werden nachfol
gend kurz umrissen.
Die einfachste Verrohrung, die nicht dargestellt ist, besteht darin, die Funktionen
Füllen F1, F2, Entleeren E1, E2 und Tank- und Rohrreinigung R1, R2 im zentralen
Ventilblock VB zusammenzufassen und die Tankauslaufleitungen 8.1.1* bis 8.1.n*
in unterschiedlichen Längen zu diesem Ventilblock VB zu führen, ohne Zwischen
schaltung der vorstehend erwähnten Ventile 7.2.1.1 bis 7.2.1.n. Durch eine solche
Anordnung ergeben sich zwar zwischen sogenannten Traversen 9.1.1 bis 9.1.n
des Ventilblockes VB relativ kurze Abstände a, zum einzelnen Tank 1.1 bis 1.n
jedoch jeweils teilweise eine sehr lange Tankauslaufleitung 8.1.1* bis 8.1.n*.
Bei einer derartigen Installationsform sind die Tankauslaufleitung 8.1.1* bis 8.1.n*
und die jeweils zugeordnete Traverse 9.1.1 bis 9.1.n des Ventilblocks VB Be
standteil des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1.n. Von Nachteil ist hierbei, daß der
Tankinhalt des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1.n zwangsläufig auch jeweils Inhalt der
zugeordneten Tankauslaufleitung 8.1.1* bis 8.1.n* und der sich anschließenden
Traverse 9.1.1 bis 9.1.n ist, und daß aufgrund der Geometrie- und Anordnungs
verhältnisse dieser Bereich nur sehr eingeschränkt am Behandlungsprozeß (im
Ausführungsbeispiel am Gärprozeß) im Tank 1.1 bis 1.n teilnimmt, wodurch dort
auch nur ein beschränkter Stoffaustausch stattfindet.
Die vorstehenden Nachteile können etwas abgemildert werden, wenn die
Tankauslaufleitungen 8.1.1* bis 8.1.n* mit möglichst großem Gefälle zum Ven
tilblock VB verlegt werden. Dadurch entstehen durch die zum jeweiligen Tank 1.1
bis 1.n innerhalb der jeweils zugeordneten Tankauslaufleitung 8.1.1* bis 8.1.n*
aufsteigenden Gasblasen eine gewisse Konvektion und somit eine den Stoffaus
tausch begünstigende Rührwirkung.
Die Hauptproblematik des mit dem Ventilblock VB festverrohrten Tanks 1.1 bis
1.n, der dabei nicht jeweils in seiner zum Ventilblock VB führenden Tankauslauf
leitung 8.1.1* bis 8.1.n* abtrennbar ist, besteht jedoch im wesentlichen darin, daß
ein Ausschub des Produktes P und eine separate Reinigung R1 der Tankaus
laufleitungen 8.1.1* bis 8.1.n* und der Traversen 9.1.1 bis 9.1.n nicht möglich
sind.
Wird beispielsweise bei einer derartigen Anordnung der Tank 1.2 mit Würze WZ
befüllt, dann füllen sich ebenfalls das Ende der Fülleitung (hier erste Rohrleitung
Füllen 2.1) zwischen den Ventilen V12 und V16 des Ventilblocks VB und das Ende
der Traverse 9.1.2 zwischen dem Ventil V12 und einem Ventil V52. Diese Lei
tungsinhalte lassen sich praktisch nicht ausschieben, auch dann nicht, wenn der
sogenannte Ausschub A1 bis in den Tank, im vorliegenden Fall wäre dies der
Tank 1.2, geführt würde. Dadurch befindet sich in der Traverse 9.1.2 ein undefi
nierbares Gemisch aus Würze WZ, ggf. Hefe H, wenn nach der Würzebefüllung
Hefe H dosiert wurde, und Ausschubwasser W. Dieses Gemisch bleibt dort, bis
der Tank 1.2 nach einigen Tagen wieder entleert und gereinigt wird.
Aus den brauereitechnologischen Zusammenhängen ist bekannt und auch nicht
auszuschließen, daß sich in der Würze WZ Keime befinden, die nicht feststellbar
sind, solange sie durch ein aktives Umfeld der Hefe H unterdrückt werden. Diese
schlummernden Keime beginnen sich allerdings zu vermehren, sobald sich gün
stige Bedingungen für eine diesbezügliche Vermehrung einstellen. Derartige Be
dingungen werden beispielsweise dadurch geschaffen, daß infolge der täglich
stattfindenden Heißreinigung (85 bis 90°C) der Funktionsleitungen eine Erwär
mung des sich in der jeweiligen Traverse 9.1.1 bis 9.1.n befindlichen Gemisches aus Würze WZ,
Hefe H und Wasser W erfolgt. Es werden dann dort leicht Temperaturen bis 35°C
erreicht, so daß dadurch, je nach Keimstamm, optimale Verhältnisse zur Vermeh
rung der Keime entstehen, zumal die Hefe H nach dem Erreichen des Endvergä
rungsgrades nicht mehr aktiv ist und sich absetzt. Dadurch stellt sie ihr
keimunterdrückendes Verhalten ein. Die sich so unkontrolliert vermehrenden und
praktisch nicht erreichbaren Keime werden durch die nachfolgenden Entleerungs-,
Hefezieh- und Umpumpvorgänge in andere Tanks und Produktionsbereiche ver
schleppt und belasten das Produkt.
Die in Fig. 1 dargestellte, gegenüber der vorstehenden Verrohrungsvariante
weiterentwickelte Variante erlaubt es, den Abschnitt der Auslaufleitung 8.1.1 ** bis
8.1.n** und die sich jeweils anschließende Auslaufleitung 8.1.1 bis 8.1.n, unab
hängig von der Reinigung des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1.n, über eine Zulauflei
tung Tankreinigung 11.1.1 bis 11.1.n einer separaten Rohrreinigung R1 zu unter
ziehen. Dies wird jeweils durch die Ventile 7.1.1.1 bis 7.1.1.n und 7.2.1.1 bis
7.2.1.n erreicht, von denen das erste den ersten Abschnitt der Auslaufleitung
8.1.1** bis 8.1.n** von der Rohrleitung Reinigung 4 und das zweite, das diesen
Abschnitt von der jeweils nachfolgenden Auslaufleitung 8.1.1 bis 8.1.n trennt, die
jeweils zugeordnete Tankauslaufleitung 8.1.1* bis 8.1.n* von den erwähnten Aus
laufleitungen 8.1.1** bis 8.1.n** abtrennen.
Bei entsprechender Gestaltung der Anlagenperipherie und wenn es das zeitliche
Produktionsablaufschema erlaubt kann diese Rohrreinigung R1 traversenweise
nach jedem Befüll- und Entleerungsvorgang oder einmal am Tag mittels
Durchtakten aller Auslaufleitungen zusammen mit den Traversen in jeder Reini
gungsphase des Tank- und Rohrleitungssystems durchgeführt werden.
Die Reinigung der Traverse 9.1.3 gestaltet sich beispielsweise wie folgt:
Über die Rohrleitung Reinigung 4 wird das Reinigungsmittel R im Zuge der Rohr reinigung R1 herangeführt. Es gelangt über das erste Ventil 7.1.1.3 in den Ab schnitt der Auslaufleitung 8.1.3.**, von dort über das zweite Ventil 7.2.1.3 in die Auslaufleitung 8.1.3 und schließlich in die Traverse 9.1.3, um von dort über das Ventil V53 des Ventilblocks VB in die Leitung 4 zu gelangen und anschließend über die zweite Pumpe 14 das dargestellte Verrohrungssystem zu verlassen.
Über die Rohrleitung Reinigung 4 wird das Reinigungsmittel R im Zuge der Rohr reinigung R1 herangeführt. Es gelangt über das erste Ventil 7.1.1.3 in den Ab schnitt der Auslaufleitung 8.1.3.**, von dort über das zweite Ventil 7.2.1.3 in die Auslaufleitung 8.1.3 und schließlich in die Traverse 9.1.3, um von dort über das Ventil V53 des Ventilblocks VB in die Leitung 4 zu gelangen und anschließend über die zweite Pumpe 14 das dargestellte Verrohrungssystem zu verlassen.
Die Leitungen 10.1 bis 10.3, die die Traversen 9.1.1 bis 9.1.n + 1 kreuzen, sind
durch eine Rohrreinigung R2 reinigbar, die durch Zufuhr von Reinigungsmittel R
über eine zweite Zulaufleitung Rohrreinigung 5.2 und mittels wahlweiser Schal
tung nicht näher bezeichneter Ventile beaufschlagt werden. Das Reinigungsmittel
R verläßt bei dieser Rohrreinigung R2 das Rohrsystem über die Ablaufleitung
Rohrreinigung 12. Eine Absperrklappe 16 ermöglicht es, Tank- und Traversenrei
nigung R1 über die Rohrleitung Reinigung 4 durchzuführen, ohne diese Leitung
zwischen dem Tank 1.1 und der zweiten Pumpe 14 gleichfalls mit Reinigungsmit
tel R fluten zu müssen.
Die Reinigung der vierten Leitung 10.4, die hinter einer ersten Pumpe 13 in die
Rohrleitung Entleeren 3 ausmündet, wird durch Zufuhr von Reinigungsmittel R
über eine erste Zulaufleitung Rohrreinigung 5.1 beaufschlagt. Auf dem Weg in die
vierte Leitung 10.4 passiert das Reinigungsmittel R zunächst ein der Ventilmatrix
vorgeordnetes zweites Ventil V401 und anschließend ein vorgeordnetes erstes
Ventil V40.
Man erkennt aus den vorstehend kurzgefaßten Hinweisen zur Reinigung des
Rohrsystems, daß durch Anordnung einer Vielzahl von Ventilen und zusätzlicher
Rohrleitungsabschnitte im wesentlichen alle Bereiche des vernetzten Rohrsy
stems gereinigt werden können.
Aber auch das in Fig. 1 dargestellte Verrohrungssystem bekannter Art führt zu unausgescho
benen Bereichen innerhalb des Ventilblocks VB. Unausgeschobenes Produkt P
wird bei der nachfolgenden Reinigung ausgespült und damit zum Produktverlust.
Anhand der vorstehend erwähnten Befüllung des Tank 1.2 mit Würze WZ über die
erste Rohrleitung Füllen 2.1 soll kurz aufgezeigt werden, worin in diesem konkre
ten Fall der erwähnte Produktverlust besteht. Über Zufuhr von Wasser W im We
ge des Ausschubs A1 (Ausschubwasser) über die Rohrleitung Ausschub 6 läßt
sich jene Würze WZ, die in den Auslaufleitungen 8.1.2** und 8.1.2 und der sich
anschließenden Traverse 9.1.2 bis zum Ventil V42 ansteht, in den Tank 1.2 aus
schieben. Der Inhalt der Traverse 9.1.2 im Bereich zwischen den Ventilen V42 und
V52 sowie der Inhalt der Rohrleitung 10.1 im Bereich zwischen den Ventilen V12
und V16 ist durch den vorgenannten Ausschub A1 über die Rohrleitung Ausschub
6 nicht zu erfassen. Die Würze WZ in diesen Rohrleitungsbereichen ist somit ver
loren.
Durch zusätzlichen Installationsaufwand, mit dem ein sogenannter "Gegenaus
schub" möglich wird, kann auch dieser Verlust in den genannten Leitungsab
schnitten, die mit der ersten Rohrleitung Füllen 2.1 in Verbindung stehen, redu
ziert werden. Eine derartige Maßnahme ist aber meist nur lohnend bei sehr langen
Leitungen innerhalb des Ventilblocks VB.
Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen bekannt, durch die der Produktverlust
weiter reduziert werden kann. Eine dieser Maßnahmen besteht darin, die in Frage
kommenden gesamten Leitungen über einen sogenannten "Ringausschub" aus
zuschieben, wodurch keine nennenswerten "toten Enden" im Rohrleitungssystem
entstehen. "Gegenausschub" oder "Ringausschub" erfordern in jedem Falle einen
beträchtlichen Installationsaufwand. Bei derartigen Lösungen werden die Traver
sen des Ventilblocks VB sowie die von den Tanks fortführenden Auslaufleitungen
immer unabhängig von der Tankreinigung als reine Rohrreinigung gereinigt. Um
zeitliche Einschränkungen zu vermeiden, da die Tankreinigung die Auslaufleitung
belegt, ist die Tankreinigungsrückführung direkt am Tank angeschlossen und be
nutzt die Auslaufleitung nicht.
Die Anordnung zur Realisierung des vorgenannten "Ringausschubes" unterliegt
gewissen Einschränkungen, da die Ringleitung am Ventilblock VB nur für einen
Reinigungsvorgang zur Zeit genutzt werden kann. Einschränkungen lassen sich
nur durch zeitlich abgestimmtes Produktionsmanagement oder durch Installation
einer weiteren Ringleitung vermeiden.
Abschließend seien zusammenfassend die wesentlichen Nachteile genannt, die
allen Tanklagersystemen zu eigen sind, die im festverrohrten Verbund mit Ven
tilblöcken VB arbeiten, in denen eine Vielzahl von Ventilen in Form einer Matrix
angeordnet sind:
- - Hinter den Verzweigungspunkten derartiger Ventile sind Rohrleitungsteile nachgeschaltet, aus denen üblicherweise das Produkt nicht ausgeschoben werden kann (Beispiel: Abschnitt der Auslaufleitung 8.1.2**; Abschnitt der er sten Leitung 10.1 im Bereich V12 bis V16; Traverse 9.1.2 im Bereich V42 bis V52).
- - Es entsteht in den sogenannten "toten Enden" oft eine undefinierte Mischung aus verschiedenen Produkten P (WZ, H, J) und Ausschubwasser W.
- - Das unausgeschobene Produkt wird spätestens bei einer nachfolgenden Rei nigung zum Verlust.
- - Undefinierte Produktmischungen verursachen je nach Zusammensetzung ne gative Belastungen des gewünschten Produktes, da unkontrollierte Prozesse ablaufen können. Derartige Prozesse können zu unerwünschtem Keimwachs tum führen.
- - Durch Temperaturerhöhung infolge beispielsweise heißer Reinigungsvorgänge wird in den Traversen des Ventilblocks ein Umfeld geschaffen, welches uner wünschtes Keimwachstum fördert.
- - Insbesondere in waagerecht angeordneten Ventilblöcken und bei langen Lei tungen nimmt das darin enthaltene Produkt nicht an dem Verarbeitungsprozeß im Tank teil. Es findet somit in den in Frage kommenden Rohrleitungsab schnitten kein oder nur ein geringer Stoffaustausch statt.
- - Um in den vorstehend erläuterten klassischen Ventilmatrizen Bereiche unaus geschobenen Produktes zu vermeiden, die Produktverluste zu verringern und diese Bereiche auch bei gefülltem Tank separat reinigbar zu machen, ist ein sehr großer Aufwand in der Peripherie der Ventilmatrix erforderlich, der in den meisten Fällen aus Kostengründen nicht realisiert werden kann und der zu sehr unübersichtlichen und wartungsunfreundlichen Rohrsystemen führt. Aus diesen Gründen werden bei der praktischen Lösung der Probleme Kompro mißlösungen gefunden, die mehr oder weniger ausgeprägte Einschränkungen aufweisen.
- - Die bei der Tankreinigung in die Tankauslaufleitung und die sich anschließen de Auslaufleitung in Verbindung mit der Traverse eingedrungene Luft verhin dert eine ordnungsgemäße Reinigung des Rohrleitungssystems.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betrieb von Tanklagersystemen
im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten zu schaffen, das
hohe mikrobiologische Qualitätsanforderungen erfüllt und das es ermöglicht, die
Vorrichtung zu seiner Durchführung einfacher als mit vergleichbaren bekannten
Vorrichtungen auszugestalten.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge
löst. Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ergibt sich aus den
Merkmalen des Anspruchs 2, während vorteilhafte Ausführungsformen der vorge
schlagenen Vorrichtung Gegenstand der Anspruch 2 nachgeordneten Unteran
sprüche sind.
Der Erfindungsgedanke findet seinen Niederschlag bei einem aus wenigstens ei
nem Tank bestehenden Tanksystem, dem Flüssigkeiten aus dem Rohrsystem
zugeführt werden, bei dem Flüssigkeiten aus dem Tank in das Rohrsystem abge
führt werden und bei dem die Zufuhr der Flüssigkeiten in den und die Abfuhr der
Flüssigkeiten aus dem jeweiligen Tank von unten erfolgt. Der Kern der Erfindung
besteht darin, daß die zu- oder abzuführenden Flüssigkeiten einen mit dem jeweiligen
Tankinhalt in unmittelbarer Verbindung stehenden Raum unterhalb des je
weiligen Tanks durchströmen und daß die jeweilige Flüssigkeit in diesem Raum in
unmittelbarer Nähe zu dessen Begrenzung von den an diesem Raum herange
führten Rohrleitungen des Rohrsystems wahlweise, schaltbar und vermischungs
sicher abtrennbar ist.
Durch die unmittelbare Heranführung sämtlicher Funktionsleitungen an einen
Raum unterhalb des jeweiligen Tanks, der mit dem Tankinhalt in unmittelbarer
Verbindung steht, werden sämtliche vorstehend im Zusammenhang mit dem
Stand der Technik erwähnten Nachteile vermieden. Es entstehen keine unausge
schobenen Leitungsenden in einer vom Tank wegführenden Auslaufleitung. Die
Rohrleitungen, die in unmittelbarer Nähe zur Begrenzung des Raumes von letzte
rem wahlweise, schaltbar und vermischungssicher abtrennbar sind, können mit
einem Gegenausschub in den Tank ausgeschoben werden, so daß die Produkt
verluste auf ein Minimum reduziert oder gänzlich vermieden werden. Die in dem
Raum befindliche Flüssigkeit steht in regem Stoffaustausch mit dem Tankinhalt,
so daß dort keine unkontrollierten Prozesse ablaufen können. Eine Erwärmung
der im Raum unterhalb des Tanks befindlichen Flüssigkeit infolge heißer Reini
gung der an diesen Raum angeschlossenen Funktionsleitungen findet nicht statt,
da der zwischen Tankinhalt und Inhalt des Raumes bestehende rege Stoffaus
tausch für eine Abführung der ggf. anfallenden Wärme sorgt.
Die Durchführung des Verfahrens setzt ein aus wenigstens einem Tank beste
hendes Tanklagersystem im Verbund mit einem aus wenigstens einer Rohrleitung
bestehenden Rohrsystem voraus. Ein erfindungswesentliches Merkmal der Vor
richtung besteht aus jeweils einem im unteren Tankboden des jeweiligen Tanks
ausmündenden Ventilverteilerbaum, der vorzugsweise als langgestreckter Hohl
körper ausgebildet und im wesentlichen senkrecht orientiert ist, der Anschlußöff
nungen zum Verbinden seines Innenraumes mit jeder der Rohrleitungen besitzt
und der mit jeweils einem in seinem Sitzbereich vermischungssicher ausgestalte
ten Ventil, das die Verbindung zwischen der Rohrleitung und der zugeordneten
Anschlußöffnung in unmittelbarer Nähe zum Hohlkörper schaltet.
Der langgestreckte Hohlkörper fungiert quasi als extrem kurze Tankauslaufleitung.
Er hat die Form eines sogenannten Ventilverteilerbaumes, der es ermöglicht, die
an ihm angeschlossenen Rohrleitungen in unmittelbarer Nähe zu seiner Begren
zung mit geeigneten, vermischungssicher ausgestalteten Ventilen wahlweise und
schaltbar abzutrennen. Dadurch bilden sich keine unausgeschobenen Leitungs
enden. Das Produkt aus der dem Verzweigungspunkt hinter dem jeweiligen Ventil
abgewandten Rohrleitungsstrecke kann mit einem "Gegenausschub" in den Hohl
körper und damit in den sich unmittelbar anschließenden Tank geschoben wer
den. Die vorgeschlagene Anordnung ist platzsparend, kostengünstig, übersichtlich
und wartungsfreundlich. Durch den geringen Installationsaufwand und die über
sichtliche Anordnung ist die vorgeschlagene Vorrichtung weniger anfällig für Feh
ler.
Da sich der Boden des jeweiligen Tanks in der Regel nach unten verjüngt, ist der
Hohlkörper an der tiefsten Stelle des jeweiligen Tankbodens angeordnet. Sofern
die Tankbodenform axialsymmetrisch zur Längsachse des Tanks ausgeführt ist,
was bei den meisten in der Praxis zur Anwendung kommenden Tankformen der
Fall ist, wird die Längsachse des Hohlkörpers koaxial zur Längsachse des Tanks
angeordnet. Die Ausführung des Hohlkörpers gestaltet sich besonders einfach,
wenn er, wie dies weiterhin vorgeschlagen wird, als zylindrisches Rohr ausgebil
det ist.
Der Hohlkörper läßt sich restlos entleeren und einwandfrei reinigen, wenn sein
dem Tankboden abgewandtes unterstes Ende mit einer Rohrleitung für Tankreini
gung verbunden ist.
Die Rohrleitungsführung des Rohrsystems für mehrere Tanks wird dann beson
ders einfach und übersichtlich, wenn, wie dies ein erster Vorschlag vorsieht, eine
erste Gruppe Rohrleitungen und eine zweite Gruppe Rohrleitungen in jeweils rei
henförmiger Anordnung untereinander, auf einander gegenüberliegenden Seiten
des Hohlkörpers, in zwei zueinander und zur Längsachse des Hohlkörpers parallelen
Ebenen paarweise angeordnet und an diesem vorbeigeführt sind. Eine der
artige Anordnung bietet sich immer dann an, wenn die Tanks reihenförmig ange
ordnet sind.
Für den Fall, daß die Tanks beispielsweise in Form einer rechtwinkligen Matrix
angeordnet sind, sieht ein weiterer Vorschlag vor, daß die erste Gruppe Rohrlei
tungen und die zweite Gruppe Rohrleitungen jeweils untereinander, auf einander
gegenüberliegenden Seiten des Hohlkörpers, in zueinander und zur Längsachse
des Hohlkörpers parallelen Ebenen paarweise angeordnet und einander in einem
Winkel von 90 Grand kreuzend an dem Hohlkörper vorbeigeführt sind. Durch die
se Anordnung ist es möglich, einen Tank innerhalb der aus einer Vielzahl von
Tanks bestehenden Ventilmatrix sowohl in der einen Anordnungsrichtung als auch
in einer im Regelfall senkrecht hierzu orientierten Richtung, ausgehend jeweils
vom erfindungsgemäßen Hohlkörper, zu verrohren.
Das Rohrsystem wird besonders übersichtlich und einfach, wenn die Rohrleitun
gen, gemäß einem weiteren Vorschlag, jeweils als durchgehende, allen Tanks
eines Tanksystems in gleicher Funktion zugeordnete Rohrleitungen (Füllen; Ent
leeren; Tankreinigung) ausgeführt sind. Die wahlweise, schaltbare und vermi
schungssichere Abtrennung der jeweiligen Rohrleitung vom Hohlkörper erfolgt
gemäß einer ersten Ausführungsform durch ein sogenanntes Doppelsitzventil, wie
es beispielsweise aus der US 4,436,106 oder dem DE 77 02 634 U1 bekannt ist.
Dieses Doppelsitzventil verfügt über zwei relativ zueinander bewegbare Schließ
glieder, die zwischen sich einen sogenannten Leckagehohlraum begrenzen, der
über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Doppelsitzventils
verbunden ist. Durch diese Ausgestaltung ist das Ventil vermischungssicher, so
daß bei einem Defekt an einer der beiden Sitzdichtungen die jeweilige Flüssigkeit
über diesen Defekt zwar in den Leckagehohlraum und von dort in die Umgebung
des Doppelsitzventils, nicht jedoch im Leckagehohlraum einen Druck aufbauen
und in das vom anderen Schließglied verschlossene Ventilgehäuseteil gelangen
kann.
Eine zweite Ausführungsform sieht vor, die jeweilige Rohrleitung vom Innenraum
des Hohlkörpers durch ein sogenanntes Doppeldichtventil abzusperren. Ein der
artiges Doppeldichtventil ist, soweit es die Ausführung in seinem Sitzbereich be
trifft, mit einem einzigen Schließglied ausgestattet, das über zwei in Hubrichtung
beabstandete Sitzdichtungen verfügt, zwischen denen ein ringförmig umlaufender
Leckagehohlraum angeordnet ist, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit
der Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist. Auch dieses Doppeldichtventil
ist vermischungssicher, denn auch hier wird bei einem Dichtungsdefekt an einer
der beiden Sitzdichtungen die über diese Dichtungsstelle in den Leckagehohlraum
gelangende Flüssigkeit in die Umgebung des Doppeldichtventils abgeleitet und
kann nicht unter Druck an der anderen Dichtung anstehen und ggf. in das be
nachbarte Ventilgehäuseteil eindringen (DE 35 16 128 C2).
Die beiden vorgenannten vermischungssicheren Ventilarten (US 4,436,106
bzw. DE 77 02 634 U1, DE 35 16 128 C2) werden gemäß einem weiteren Vorschlag
derart antriebsmäßig ausgestaltet, daß sie jeweils durch Teilhubbewegungen ihrer
Schließglieder (beispielsweise US 4,436,106) bzw. ihres Schließgliedes
(DE 35 16 128 C2) einer Sitzreinigung unterworfen werden können. Damit ist es
möglich, die an dem erfindungsgemäßen Verteilerbaum angeordneten vermi
schungssicheren Ventile der vorgenannten Art nicht nur einer Reinigung ihres
Leckagehohlraums sowohl in der Schließ- als auch in der Offenstellung zu unter
ziehen (Doppelsitzventil) bzw. einer auf die Schließstellung beschränkten Reini
gung des Leckagehohlraums (Doppeldichtventil), sondern auch einer Sitzreini
gung der einen Abdichtungsstelle, wenn die jeweils andere Abdichtungsstelle in
der Schließstellung verbleibt. Somit erlaubt die vorgeschlagene Vorrichtung sämt
liche heute üblichen Ventilreinigungen im Sitzbereich des Ventils, wie sie auch bei
herkömmlichen Ventilblöcken mit den vorgenannten Doppelsitz- bzw. Doppel
dichtventilen möglich sind.
Schließlich kann die Abtrennung der jeweiligen Rohrleitung vom erfindungsgemä
ßen Hohlkörper auch durch ein sogenanntes Scheibenventil erfolgen, das mit zwei
am dichtenden Umfang des scheibenförmigen Schließgliedes beabstandeten
Dichtungen ausgebildet ist, zwischen denen sich ein ringförmig umlaufender
Leckagehohlraum befindet, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der
Umgebung des Scheibenventils verbunden ist. Die grundsätzliche Bauart eines
derartigen vermischungssicher ausgestalteten Scheibenventils ist beispielsweise
aus der DE-OS 22 29 978 bekannt. Mit einem derartigen Scheibenventil ist in der
Schließstellung eine Reinigung des Leckagehohlraums möglich.
Um bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Produktverluste weitestgehend zu
vermeiden, sieht ein weiterer Vorschlag vor, daß an jedem tanknahen Ende der
am Hohlkörper angeordneten Rohrleitungen eine an sich bekannte Ventilanord
nung zum Ausschub der Rohrleitungen vorgesehen ist.
Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß
der Erfindung sind in Fig. 2 bis Fig. 5a der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend hinsicht
lich Aufbau und Funktion beschrieben. Es zeigen
Fig. 2 in Form einer Perspektive eine reihenförmige Anordnung von drei
Tanks eines Tanklagersystems, die mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung in einer bevorzugten Ausführungsform ausgerüstet sind;
Fig. 3 in schematischer Darstellung die Anordnung gemäß Fig. 2 mit fünf
Tanks im festverrohrten Verbund mit vier Rohrleitungen (Funktionslei
tungen), wobei die Ventile am jeweiligen Ventilverteilerbaum als soge
nannte Doppeldichtventile ausgeführt sind;
Fig. 4 ebenfalls in schematischer Darstellung die Anordnung gemäß Fig. 3,
wobei die unterschiedlichen Möglichkeiten des Ausschubs beispielhaft
dargestellt sind;
Fig. 4a in schematischer Darstellung und in Form eines Ausschnitts eine weite
re, gegenüber der Anordnung gemäß Fig. 4 abgewandelte Ausfüh
rungsform der Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen im
Bereich des letzten Tanks, wobei die in diesem Bereich zur Anwendung
kommenden Doppeldichtventile jenen im Bereich der Ventilverteiler
bäume entsprechen;
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform der vorge
schlagenen Vorrichtung gemäß Fig. 3, wobei die an den jeweiligen
Ventilverteilerbäumen angeordneten vermischungssicheren Ventile in
Form von sogenannten Doppelsitzventilen ausgestaltet sind und
Fig. 5a in schematischer Darstellung und in Form eines Ausschnitts eine weite
re, gegenüber der Anordnung gemäß Fig. 5 abgewandelte Ausfüh
rungsform der Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen im
Bereich des letzten Tanks, wobei die in diesem Bereich zur Anwendung
kommenden Doppelsitzventile jenen im Bereich der Ventilverteilerbäu
me entsprechen.
Fig. 2 zeigt ein Tanklagersystem 1, welches aus drei Tanks 1.1, 1.2 und 1.3 in
reihenförmiger Anordnung besteht. Jeder Tankboden 1.1a, 1.2a, 1.3a des jeweili
gen Tanks 1.1, 1.2, 1.3 mündet an seinem unteren Ende jeweils in einen Ventil
verteilerbaum B1, B2, B3 aus, der vorzugsweise als langgestreckter Hohlkörper
B1a, B2a, B3a in Form eines zylindrischen Rohres ausgebildet ist. Die Längsach
se des Hohlkörpers B1a, B2a, B3a ist senkrecht orientiert und koaxial zur Längs
achse des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1.3 ausgerichtet. An dem dem Tankboden
1.1a bis 1.3a abgewandten untersten Ende des jeweiligen Hohlkörpers B1a bis
B3a ist eine Rohrleitung Reinigung 4 angeordnet, die alle Hohlkörper B1a bis B3a
durchgehend miteinander verbindet. Eine erste Gruppe Rohrleitungen, in der
Rohrleitungen 2.1, 2.2 und 2.3 reihenförmig untereinander und in einer Ebene
parallel zur Längsachse des Hohlkörpers B1a bis B3a angeordnet sind, werden in
kürzestmöglichem Abstand zu letzterem vorbeigeführt. In gleicher Weise ist eine
zweite Gruppe Rohrleitungen, bestehend aus den Rohrleitungen 3.1, 3.2 und 3.3,
am Hohlkörper B1a bis B3a angeordnet, und zwar derart, daß ihre Anordnungsebene
parallel zur Anordnungsebene der ersten Gruppe von Rohrleitungen 2.1,
2.2, 2.3 und auf der letzterer abgewandten Seite des Hohlkörpers B1a bis B3a
verläuft. Dabei sind sämtliche Rohrleitungen 2.1 bis 3.3 durchgehend an den
Hohlkörpern B1a bis B3a vorbeigeführt und jeweils mit einem vermischungssicher
ausgestalteten Ventil VC, VR oder VS wahlweise und schaltbar mit dem jeweiligen
Innenraum des Hohlkörpers B1a bis B3a verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in Fig. 3 anhand von fünf Tanks, die
beispielsweise als Gärtanks fungieren, weiter erläutert. Dabei ist der fünfte Tank,
nach den Tanks 1.1 bis 1.4, mit 1.n gekennzeichnet. Diese allgemeine Bezeich
nung soll zum Ausdruck bringen, daß sich die vorgeschlagene erfindungsgemäße
Vorrichtung auch auf eine größere Anzahl von Tanks erstrecken kann. An jedem
Ventilverteilerbaum B1 bis Bn sind im Ausführungsbeispiel vier vermischungssi
chere Doppeldichtventile Vc (VC1.1.1, VC1.1.2, VC1.1.3, VC1.1.4) vorgesehen, wobei das
jeweils am unteren Ende des Ventilverteilerbaumes B1 bis Bn vorgesehene Dop
peldichtventil VC1.1.4 die Rohrleitung Reinigung 4 mit jedem der Ventilverteiler
bäume B1 bis Bn verbindet. Die Rohrleitung Reinigung 4 wird über eine zweite
Rohrleitung Ausschub 6.2 im Zuge des zweiten Ausschubs A2 mit Wasser W ver
sorgt und an ihrem anderen Ende befindet sich die zweite Pumpe 14, die das aus
der Tankreinigung R1 anfallende Reinigungsmittel R bzw. das aus dem Ausschub
A2 resultierende Wasser W abfördert. Über die erste Rohrleitung Füllen 2.1 wird
im Wege des ersten Füllens F1 beispielsweise Würze WZ den jeweils in Frage
kommenden Tanks 1.1 bis 1.n zugeführt. Zu diesem Zweck ist die Rohrleitung 2.1
über jeweils das Doppeldichtventil VC1.1.2 bis VC1.n.2 mit dem zugeordneten Ventil
verteilerbaum B1 bis Bn wahlweise und schaltbar verbunden. Die Rohrleitung 2.1
endet in einer mit AV gekennzeichneten Ventilanordnung zum Ausschub der
Rohrleitungen. Zu diesem Zweck wird die Rohrleitung 2.1 über Doppelsitzventile
VD3 und VD2 und die sich anschließende Ablaufleitung Rohrreinigung 12 in die
Umgebung des Rohrsystems fortgeführt. Ein erstes Entleeren E1 erfolgt über eine
erste Rohrleitung Entleeren 3.1. Hier handelt es sich beispielsweise um Jungbier
J, welches aus dem in Frage kommenden Tank 1.1 bis 1.n auf dem Weg über den
zugeordneten Ventilverteilerbaum B1 bis Bn und das in Frage kommende Doppeldichtventil
VC1.1.3 bis VC1.n.3 der Rohrleitung 3.1 zugeführt und über eine dritte
Pumpe 15 in den nachgeordneten Bereich abgeführt wird. Die Leitung 3.1 endet
andererseits ebenfalls in der Ventilanordnung AV zum Ausschub der Rohrleitung,
wobei im vorliegenden Falle zunächst ein Absperrventil mit drei Gehäusean
schlüssen V3, danach ein Doppelsitzventil VD4 und anschließend ein Doppelsitz
ventil VD2 vorgesehen sind, wobei letzterem über die erste Zulaufleitung Rohrrei
nigung 5.1 zum Zwecke der Rohrreinigung R2 Reinigungsmittel R zugeführt wer
den kann.
Sinngemäß in gleicher Weise gestaltet sich die zweite Entleerung E2. Hier handelt
es sich beispielsweise um einen Hefeabzug H*. Hierzu ist eine zweite Rohrleitung
Entleeren 3.2 vorgesehen, die jeweils über ein Doppeldichtventil VC1.1.1 bis VC1.n.1
mit dem zugeordneten Ventilverteilerbaum B1 bis Bn wahlweise und schaltbar
verbunden werden kann. Auch die Rohrleitung 3.2 endet andererseits in der Ven
tilanordnung AV; im vorliegenden Fall wird sie über Doppelsitzventile VD4 und VD2
mit der zweiten Zulaufleitung Rohrreinigung 5.2 verbunden, der im Falle der Rohr
reinigung R2 Reinigungsmittel R zugeführt werden kann. Zum Ausschub A1 der
Rohrleitungen 2.1, 3.1 und 3.2 ist eine erste Rohrleitung Ausschub 6.1 vorgese
hen, über die Wasser W dem Rohrleitungssystem zugeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie sich in den Fig. 2 und 3 darstellt,
ergibt einen nicht unbeträchtlichen Raumgewinn gegenüber Vorrichtungen nach
dem Stand der Technik. In Brauereien werden beispielsweise zylindrokonische
Tanks eingesetzt, die üblicherweise mit ihrem Tankboden durch eine Decke ragen
oder auf einem Gerüst montiert sind, so daß die vorgeschlagene erfindungsge
mäße Vorrichtung problemlos unter dem Tankauslauf angeordnet werden kann.
Über die am unteren Ende der Ventilverteilerbäume B1 bis Bn verlaufende Rohr
leitung Reinigung 4, die als Tankauslaufleitung fungiert, kann der jeweilige Tank
1.1 bis 1.n restlos entleert werden. Bei befülltem Tank 1.1 bis 1.n stellt der Ventil
verteilerbaum B1 bis Bn praktisch eine Tankbodenverlängerung dar, in der zum
einen ein Stoffaustausch durch Konvektion stattfinden kann und in der sich zum
anderen darüber hinaus auch keine Erwärmung infolge Reinigung der seitlich am
Ventilverteilerbaum B1 bis Bn angeordneten Funktionsleitungen 2.1 bis 3.3 ein
stellt. Dadurch wird beispielsweise im Tank das keimvermehrende Umfeld vermie
den. Außerdem befindet sich bei einem Gärtank gerade im unteren Bereich des
Tankkonusses der Ort der größten Hefeansammlung mit deren keimunterdrüc
kenden Wirkung.
Fig. 4 verdeutlicht beispielhaft das sogenannte Ausschub-Management. Soll
beispielsweise die zweite Rohrleitung Entleeren 3.2, über die zuvor der Hefeab
zug H* aus einem der Tanks 1.1 bis 1.n erfolgte, ausgeschoben werden, dann
wird über die Rohrleitung Ausschub 6.1 Wasser W auf dem Weg über das Dop
pelsitzventil VD4 zugeführt. Das Wasser W verdrängt nun die in der Leitung 3.2
befindliche Hefe H* restlos auf dem Weg über die dritte Pumpe 15 bis zu ihrem
Bestimmungsort. Man erkennt, daß keine "toten Leitungsenden" vorliegen und
daß die Produktverluste demzufolge, soweit dies überhaupt möglich ist, minimiert
sind.
Soll beispielsweise der Tank 1.2 über die erste Rohrleitung Füllen 2.1 im Zuge
des Füllens F1 mit Würze WZ befüllt werden, so wird zu diesem Zweck das Dop
peldichtventil VC1.2.2 geöffnet. Die Würze WZ strömt dem Tank 1.2 zu, wobei die
dem Doppeldichtventil VC1.2.2 in Strömungsrichtung nachgelagerte Rohrleitung 2.1
ebenfalls mit Würze WZ befüllt wird. Dieser Leitungsabschnitt kann im Anschluß
an die Befüllung des Tanks 1.2 über einen sogenannten "Gegenausschub" A1,
der seinen Ausgang in der Ventilanordnung AV durch Zufuhr von Wasser W über
die erste Rohrleitung Ausschub 6.1 nimmt, durchgeführt werden. Die in der Rohr
leitung 2.1 befindliche Würze WZ wird nach Schließen der Absperrklappe 16 na
hezu verlustlos über das Doppeldichtventil VC1.2.2 in den Tank 1.2 ausgeschoben.
Fig. 4a zeigt die Ventilanordnung AV zum Ausschub der Rohrleitungen, wenn
die im Bereich der Ventilverteilerbäume B1 bis Bn verwendeten Doppeldichtventile
VC auch dort Verwendung finden. Man erkennt, daß jede der Rohrleitungen 2.1,
3.1 und 3.2 auf dem Weg über ein zugeordnetes Doppeldichtventil VC einerseits in
einem Endabschnitt der Ablaufleitung Tankreinigung 12.1 bzw. der ersten bzw.
der zweiten Zulaufleitung Rohrreinigung 5.1, 5.2 für die Rohrreinigung R2 zur Ab
fuhr bzw. Zufuhr des Reinigungsmittels R endet und andererseits zum Zwecke
des Ausschubs A4, A3, A1 mit Wasser W an eine vierte bzw. dritte bzw. erste
Rohrleitung Ausschub 6.1, 6.3 bzw. 6.4 angeschlossen ist.
Fig. 5 verdeutlicht die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn anstelle der in
Fig. 4 verwendeten Doppeldichtventile VC sogenannte Doppelsitzventile VR An
wendung finden. Auf die grundsätzliche Anordnung der Ventilverteilerbäume B1
bis Bn in Verbindung mit den Rohrleitungen 2.1, 3.1 und 3.2 hat diese Ausgestal
tung des vermischungssicheren Ventils VR keinen Einfluß. Unterschiede bestehen
allenfalls im erhöhten Grad an Sicherheit, den diese Art von vermischungssiche
rem Ventil VR gegenüber einem Doppeldichtventil VC bietet. Darüber hinaus sind
derartige Doppelsitzventile VR nicht nur in der Schließ-, sondern auch in der Of
fenstellung in ihrem Leckagehohlraum reinigbar.
Schließlich zeigt Fig. 5a, daß auch die Ventilanordnung AV zum Ausschub der
Rohrleitungen durchgängig mit den vorstehend beschriebenen Doppelsitzventilen
VR, deren Prototyp beispielsweise aus der US-PS 4,436,106 bekannt ist, ausge
staltet werden kann.
Fig.
1
(Stand der Technik)
1
Tanklagersystem
1.1 bis 1.n Tank
1.1 bis 1.n Tank
2.1
erste Rohrleitung Füllen
2.2
zweite Rohrleitung Füllen
3
Rohrleitung Entleeren
4
Rohrleitung Reinigung
5.1
erste Zulaufleitung Rohrreinigung
5.2
zweite Zulaufleitung Rohrreinigung
6
Rohrleitung Ausschub
7.1.1.1
bis
7.1.1.1
erstes Ventil
7.2.1.1 bis 7.2.1.n zweites Ventil
8.1.1 bis 8.1.n Auslaufleitung
8.1.1* bis 8.1.n* Tankauslaufleitung
8.1.1 ** bis 8.1.n** Abschnitt der Auslaufleitung
9.1.1 bis 9.1.n + 1 Traverse
7.2.1.1 bis 7.2.1.n zweites Ventil
8.1.1 bis 8.1.n Auslaufleitung
8.1.1* bis 8.1.n* Tankauslaufleitung
8.1.1 ** bis 8.1.n** Abschnitt der Auslaufleitung
9.1.1 bis 9.1.n + 1 Traverse
10.1
erste Leitung
10.2
zweite Leitung
10.3
dritte Leitung
10.4
vierte Leitung
11.1.1 bis 11.1.n Zulaufleitung Tankreinigung
11.1.1 bis 11.1.n Zulaufleitung Tankreinigung
12
Ablaufleitung Rohrreinigung
13
erste Pumpe
14
zweite Pumpe
A1 Ausschub
E1, E2 Entleeren
F1, F2 Füllen
A1 Ausschub
E1, E2 Entleeren
F1, F2 Füllen
1
H Hefe
H* Hefeabzug
J Jungbier
P Produkt
R Reinigungsmittel
R1 Tankreinigung/Rohrreinigung
R2 Rohrreinigung
VB Ventilblock
V11
H* Hefeabzug
J Jungbier
P Produkt
R Reinigungsmittel
R1 Tankreinigung/Rohrreinigung
R2 Rohrreinigung
VB Ventilblock
V11
bis V56
Ventile in Ventilmatrix des Ventilblockes
V40
V40
;der Ventilmatrix vorgeordnetes erstes Ventil
V401
V401
der Ventilmatrix vorgeordnetes zweites Ventil
W Wasser
WZ Würze
W Wasser
WZ Würze
Fig.
2
bis
5
a (Bezeichnungen zusätzlich zu jenen in
Fig.
1
)
1.1a bis 1.na Tankboden
1.1a bis 1.na Tankboden
2.1
,
2.2
,
2.3
, . . . erste Gruppe Rohrleitungen (Füllen F
1
; Entleeren E
1
)
3.1, 3.2, 3.3, . . . . zweite Gruppe Rohrleitungen (Füllen F
3.1, 3.2, 3.3, . . . . zweite Gruppe Rohrleitungen (Füllen F
1
; Entleeren E
1
)
3.1
erste Rohrleitung Entleeren
3.2
zweite Rohrleitung Entleeren
6.1
erste Rohrleitung Ausschub
6.2
zweite Rohrleitung Ausschub
6.3
dritte Rohrleitung Ausschub
6.4
vierte Rohrleitung Ausschub
12.1
Endabschnitt der Ablaufleitung Tankreinigung
15
dritte Pumpe
16
Absperrklappe
A1 bis A4 Ausschub
AV Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen
B1 bis Bn Ventilverteilerbaum
B1a bis B1n Hohlkörper
VC
A1 bis A4 Ausschub
AV Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen
B1 bis Bn Ventilverteilerbaum
B1a bis B1n Hohlkörper
VC
Doppeldichtventil
VR
VR
Doppelsitzventil
VS
VS
Scheibenventil
VD2
VD2
Doppelsitzventil mit zwei Gehäuseanschlüssen
V3
V3
Absperrventil mit drei Gehäuseanschlüssen
VD3
VD3
Doppelsitzventil mit drei Gehäuseanschlüssen
VD4
VD4
Doppelsitzventil mit vier Gehäuseanschlüssen
Claims (15)
1. Verfahren zum Betrieb von Tanklagersystemen im festverrohrten Verbund
mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten, insbesondere zur Anwendung in hohen
mikrobiologischen Qualitätsanforderungen unterliegenden Anlagen zur Pro
duktbearbeitung und zum Produkttransfer in der Nahrungsmittel- und Ge
tränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotechnologie,
bei dem Flüssigkeiten aus dem Rohrsystem einem Tank des aus wenig stens einem Tank bestehenden Tanksystems zugeführt werden (Befül lung; Tankreinigung),
bei dem Flüssigkeiten aus dem Tank in das Rohrsystem abgeführt wer den (Entleerung; Tankreinigung),
bei dem die Zufuhr der Flüssigkeiten in den und die Abfuhr der Flüssig keiten aus dem jeweiligen Tank von unten erfolgt,
bei dem die zu- oder abzuführenden Flüssigkeiten einen mit dem jeweili gen Tankinhalt in unmittelbarer Verbindung stehenden Raum unterhalb des jeweiligen Tanks durchströmen und
bei dem die jeweilige Flüssigkeit in diesem Raum in unmittelbarer Nähe zu dessen Begrenzung von den an diesen Raum herangeführten Rohr leitungen des Rohrsystems wahlweise, schaltbar und vermischungssicher abtrennbar ist.
bei dem Flüssigkeiten aus dem Rohrsystem einem Tank des aus wenig stens einem Tank bestehenden Tanksystems zugeführt werden (Befül lung; Tankreinigung),
bei dem Flüssigkeiten aus dem Tank in das Rohrsystem abgeführt wer den (Entleerung; Tankreinigung),
bei dem die Zufuhr der Flüssigkeiten in den und die Abfuhr der Flüssig keiten aus dem jeweiligen Tank von unten erfolgt,
bei dem die zu- oder abzuführenden Flüssigkeiten einen mit dem jeweili gen Tankinhalt in unmittelbarer Verbindung stehenden Raum unterhalb des jeweiligen Tanks durchströmen und
bei dem die jeweilige Flüssigkeit in diesem Raum in unmittelbarer Nähe zu dessen Begrenzung von den an diesen Raum herangeführten Rohr leitungen des Rohrsystems wahlweise, schaltbar und vermischungssicher abtrennbar ist.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einem aus wenigstens einem Tank (1.1, 1.2, . . . 1.n) bestehenden Tanklagersystem (1),
mit einem aus wenigstens einer Rohrleitung (2.1, 2.2, . . .; 3.1, 3.2, . . .; 4) bestehenden Rohrsystem (2, 3, 4),
mit jeweils einem im unteren Tankboden (1.1a, 1.2a, . . . 1.na) des jeweili gen Tanks (1.1, 1.2, . . . 1.n) ausmündenden Ventilverteilerbaum (B1, B2, Bn),
der als langgestreckter Hohlkörper (B1a, B2a, . . . Bna) ausgebildet, der im wesentlichen senkrecht orientiert ist und
der Anschlußöffnungen zum Verbinden seines Innenraumes mit jeder der Rohrleitungen (2.1, 2.2, . . .; 3.1, 3.2, . . .; 4) besitzt,
und mit jeweils einem in seinem Sitzbereich vermischungssicher ausge stalteten Ventil (VC; VR; VS), das die Verbindung zwischen der Rohrlei tung (2.1, 2.2, . . .; 3.1, 3.2, . . .; 4) und der zugeordneten Anschlußöffnung in unmittelbarer Nähe zum Hohlkörper (B1a, B2a, . . . Bna) schaltet.
mit einem aus wenigstens einem Tank (1.1, 1.2, . . . 1.n) bestehenden Tanklagersystem (1),
mit einem aus wenigstens einer Rohrleitung (2.1, 2.2, . . .; 3.1, 3.2, . . .; 4) bestehenden Rohrsystem (2, 3, 4),
mit jeweils einem im unteren Tankboden (1.1a, 1.2a, . . . 1.na) des jeweili gen Tanks (1.1, 1.2, . . . 1.n) ausmündenden Ventilverteilerbaum (B1, B2, Bn),
der als langgestreckter Hohlkörper (B1a, B2a, . . . Bna) ausgebildet, der im wesentlichen senkrecht orientiert ist und
der Anschlußöffnungen zum Verbinden seines Innenraumes mit jeder der Rohrleitungen (2.1, 2.2, . . .; 3.1, 3.2, . . .; 4) besitzt,
und mit jeweils einem in seinem Sitzbereich vermischungssicher ausge stalteten Ventil (VC; VR; VS), das die Verbindung zwischen der Rohrlei tung (2.1, 2.2, . . .; 3.1, 3.2, . . .; 4) und der zugeordneten Anschlußöffnung in unmittelbarer Nähe zum Hohlkörper (B1a, B2a, . . . Bna) schaltet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (B1a, B2a, . . . Bna) an der tiefsten Stelle des jeweiligen unteren
Tankbodens (1.1a, 1.2a, . . . 1.na) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsachse des Hohlkörpers (B1a, B2a, . . . Bna) koaxial zur Längsachse des
Tanks (1.1, 1.2, . . . 1.n) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (B1a, B2a, . . . Bna) als zylindrisches Rohr ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Tankboden (1.1a, 1.2a, . . . 1.na) abgewandte unterste Ende
des Hohlkörpers (B1a, B2a, . . . Bna) mit einer Rohrleitung für Tankreinigung
(4) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Gruppe Rohrleitungen (2.1, 2.2, . . . 2.n) und eine zweite
Gruppe Rohrleitungen (3.1, 3.2, . . . 3.n) in jeweils reihenförmiger Anordnung
untereinander, auf einander gegenüberliegenden Seiten des Hohlkörpers
(Bla, B2a, . . . Bna), in zwei zueinander und zur Längsachse des Hohlkörpers
(B1a, B2a, . . . Bna) parallelen Ebenen paarweise angeordnet (2.1, 3.1; 2.2,
3.2; . . . 2.n, 3.n) und an diesem vorbeigeführt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Gruppe Rohrleitungen (2.1, 2.2, . . . 2.n) und die zweite Gruppe
Rohrleitungen (3.1, 3.2, . . . 3.n) jeweils untereinander, auf einander gegen
überliegenden Seiten des Hohlkörpers (B1a, B2a, . . . Bna), in zueinander und
zur Längsachse des Hohlkörpers (B1a, B2a, . . . Bna) parallelen Ebenen
paarweise angeordnet (2.1, 3.1; 2.2, 3.2; . . . 2.n, 3.n) und einander in einem
Winkel von 90 Grad kreuzend an dem Hohlkörper (B1a, B2a, . . . Bna) vorbei
geführt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrleitungen (2.1, 2.2, . . . 2.n; 3.1, 3.2, . . . 3.n; 4) jeweils als durchgehende,
aüen Tanks (1.1, 1.2, . . . 1.n) eines Tanksystems (1) in gleicher Funktion zu
geordnete Rohrleitungen (Füllen; Entleeren; Tankreinigung) ausgeführt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tanks (1.1, 1.2, . . . 1.n) eines Tanksystems (1) eine reihen- oder matrixförmi
ge Anordnung aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Ventil (VR) als Doppelsitzventil mit zwei relativ zueinander
bewegbaren Schließgliedern ausgebildet ist, die zwischen sich einen Lecka
gehohlraum begrenzen, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der
Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Ventil (VC) als Doppeldichtventil mit zwei auf einem
Schließglied in Hubrichtung beabstandeten Sitzdichtungen ausgebildet ist,
zwischen denen ein ringförmig umlaufender Leckagehohlraum angeordnet
ist, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Dop
peldichtventils verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventile (VR; VC) jeweils durch Teilhubbewegungen ihrer Schließglieder
(bei VR) bzw. ihres Schließgliedes (bei VC) einer Sitzreinigung unterworfen
werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Scheibenventil (VS) mit zwei am dichtenden Umfang des scheiben
förmigen Schließgliedes beabstandeten Dichtungen ausgebildet ist, zwi
schen denen ein ringförmig umlaufender Leckagehohlraum angeordnet ist,
der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Schei
benventils verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem tanknahen Ende der Rohrleitung (2.1, 2.2, . . . 2.n; 3.1, 3.2, . . .
3.n; 4) eine Ventilanordnung AV zum Ausschub der Rohrleitungen vorgese
hen ist.
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