DE10105026C1 - Aktives schienengebundenes Transportsystem mit passiven Weichen - Google Patents
Aktives schienengebundenes Transportsystem mit passiven WeichenInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein hochgeschwindigkeitsfähiges, energiesparendes, aktives schienengebundenes Transportsystem mit passiven Weichen zum Transport von Personen oder Gütern, bei dem aus dem fahrenden Verband (Zug) einzelne Wagen mit eigenem Antrieb und Bremse durch das Wechseln auf einen zweiten, breiteren Radsatz (1) mit eigenem Gleis ausgeleitet (3), abgebremst und dann be- bzw. entladen werden und diese Wagen dann an anderer Stelle, nachdem ihre Geschwindigkeit der des Verbandes angeglichen wurde, wieder in einen fahrenden Verband (Zug), durch das Zurückwechseln auf den normalen Radsatz (2) eingeleitet (4) werden können. Das Problem der langen Schnitte durch das normale Gleis für den einen Radkranz des zweiten Radsatzes wurde dadurch beseitigt, dass dieses Rad auf den Radkranz verzichtet und dafür das andere Rad dieses Radsatzes einen zweiten Radkranz erhält.
Description
Heutige schienengebundene Transportsysteme, wie die Eisenbahn, funktionieren auf dem Prinzip
der passiven Fahrzeuge und der aktiven Weichen. Ideen dieses umzudrehen existieren zwar aus
Offenlegungsschrift DE 39 11 683 A1, haben aber bisher nicht den
gewünschten Erfolg gebracht. Die Ursache für die Beschäftigung mit dieser Umkehrung liegt darin,
dass mit aktiven Weichen das Ausleiten von einzelnen Wagen aus einem Verband (Zug) bei
hohen Geschwindigkeiten wenn überhaupt dann nur mit sehr großem Risiko möglich ist. Hinzu
kommen bei hohen Geschwindigkeiten noch die großen Radien zur Richtungsänderung und die
damit verbundenen großen Längen und großen Gewichte und Trägheiten der Weichen.
In der oben angegebenen Offenlegungsschrift DE 39 11 683 A1 werden diese Probleme durch
einen aktiven Triebwagen gelöst, jedoch entsteht durch den Radkranz des breiteren Radsatzes
ein Einschnitt in der durchgehenden Schiene, welcher so breit ist, das für den normalen Radsatz
nur noch eine unzureichende Auflagefläche übrig bleibt.
Dieser Einschnitt wird durch das hier beschriebene Patent dadurch vermieden, dass der
zweite breite Radsatz auf der einen Seite Räder ohne Radkranz und auf der
anderen Seite, die Seite zu der der Wagen ausgleiten wird, Räder mit doppeltem
Radkranz besitzt.
Die Vorteile dieser Erfindung liegen darin, dass die Führung der Fahrzeuge, ob sie nun auf dem
normalen Gleis bleiben oder ausgeleitet werden, immer und mit großer Toleranz eindeutig
gewährleistet ist. Außerdem ermöglicht sie einen Parallelbetrieb mit dem herkömmlichen System
und kann somit schrittweise eingeführt werden. Der Nachteil ist die asymmetrische Ausführung
des zweiten Radsatzes, wodurch die Fahrzeuge erst gewendet werden müssen, um in die andere
Richtung fahren zu können.
In Fig. 1 sind beide Radsätze dargestellt, wie sie im Bereich des Wechselns zwischen den
Radsätzen die Gleise berühren. Fig. 2 zeigt die Gleisanordnung (passive Weiche) zum Ausleiten
und Fig. 3 zum Einleiten.
Da der Wechsel des Radsatzes ein gewisses Risiko beinhaltet, ist die Anwendung dieser
Erfindung nur in Kombination mit einem Sicherheitssystem sinnvoll. Ein Beispiel ist in Fig. 4
schematisch dargestellt und funktioniert wie folgt. Ein im Verband fahrender Wagen der
ausgeleitet werden soll wechselt, nachdem nach vorne und hinten ein gewisser
Sicherheitsabstand eingerichtet wurde, im entsprechenden parallelem Abschnitt 7 auf den zweiten
Radsatz 1. Ist dies nicht vollständig möglich oder die Funktion dessen nicht voll gewährleistet, wird
die Aktion rückgängig gemacht und der Wagen fährt auf dem normalen Gleis weiter. Er muss dann
vom Verband gelöst werden (entsprechender Abstand nach vorne und hinten) und über eine
herkömmliche Weiche von der Strecke abfahren. Nach dem erfolgreichen Ausleiten 3 wird der
Wagen abgebremst 8 und dann wieder auf den normalen Radsatz 2 gewechselt 9. Dadurch
können Rangierarbeiten zur Be- oder Entladestation 10 mit normalen Weichen und Schienen
erfolgen. Die Wagen werden danach wieder auf ein Gleis geführt 11 und wechseln wieder auf den
zweiten Radsatz 1. Jeder Wagen kann dann einzeln oder bereits im kleinen Verband beschleunigt
werden 12. Kann die notwendige Beschleunigung durch technische Probleme nicht aufgebracht
werden, muss er am Ende der Beschleunigungsstrecke über eine aktive Weiche 14 für den
zweiten Radsatz vom Einleiten abgehalten werden. Lagen keine Probleme vor, dann hat der
Wagen nun die gleiche Geschwindigkeit wie der Verband 13 und wird in die geschaffene Lücke im
Verband eingeleitet 4. Hier liegen wieder beide Gleistypen parallel, so dass der Radsatz wieder
auf normal 2 gewechselt werden kann 15. Sollte das aus technischen Problemen nicht möglich
sein, wechselt bzw. verbleibt der entsprechende Wagen auf dem zweiten Radsatz 1 und wird
wieder ausgeleitet 3 und dann abgebremst 18. Hier trifft er dann die zu langsamen Wagen 16,
welche über die zweite aktive Weiche 14 kommen, und kann ebenso wie die anderen Wagen
repariert werden.
Eine vorteilhafte Anwendung wird im Folgenden beschrieben.
Auf einem Bahnhof werden die Wagen für dieses System mit Gütern oder LKWs beladen, oder in
andere können Personen einsteigen und in weiteren können Reisende auch ihr Auto so parken,
dass sie während der Fahrt Zugang dazu haben. Sobald ein Wagen beladen ist und eine
Synchronisation mit der Fahrstrecke möglich ist, wird dieser Wagen oder auch gleich mehrere auf
dem zweiten Radsatz auf einem Nebengleis beschleunigt bis er die Geschwindigkeit der Wagen
auf der Fahrstrecke erreicht hat. Auf der Fahrstrecke wurde gleichzeitig eine entsprechende Lücke
geschaffen, so dass der beschleunigte Wagen durch das Nebengleis in die Lücke geführt wird.
Befindet sich dieser über der Fahrstrecke wird der normale Radsatz aktiviert. Entweder wird dieser
abgesenkt oder der zweite Radsatz angehoben oder beides gleichzeitig. Damit funktioniert er wie
herkömmlicher Wagen. Die geringen Sicherheitsabstände nach vorn und hinten können nun
geschlossen werden. Dabei ist eine mechanische und/oder eine informationstechnische
Kopplung möglich und sinnvoll.
Für das Ausleiten eines Wagens aus dem Verband wird vor und nach diesem Wagen ein
Sicherheitsabstand eingerichtet. Dann wird innerhalb des Weichenbereichs auf den zweiten
Radsatz umgeschaltet. Nachdem der Wagen vollständig ausgeleitet wurde, kann er abgebremst
werden. Zur besseren Kompatibilität mit dem jetzigen System kann wieder auf den normalen
Radsatz umgeschaltet werden und der Wagen in einen Bahnhof über normale Weichen einfahren.
Leere Wagen können vorbestellt oder auf Grund von Statistiken oder anderen Algorithmen
vorgehalten werden.
Zur Weiterfahrt in die jeweils andere Richtung ist immer eine Wendeschleife oder eine
Drehvorrichtung notwendig.
Kreuzungen und Abzweige sollten mit einem möglichst großen Radius ausgeführt werden, damit
die Geschwindigkeit nicht unnötig reduziert werden muss.
Der Vorteil dieser Erfindung liegt in einer drastischen Verkürzung der Stand- und Wartezeiten
sowie der Reduzierung der Energiekosten. Da die Länge der Züge durch den Direktantrieb jedes
Wagens nicht mehr beschränkt ist, werden die Kapazitäten der Schiene besser genutzt und es
kommt zu mehr Einnahmen.
Claims (1)
- Hochgeschwindigkeitsfähiges, energiesparendes, aktives schienengebundenes Transportsystem mit passiven Weichen zum Transport von Personen oder Gütern, bei dem aus dem fahrenden Verband einzelne Wagen mit eigenem Antrieb und Bremse durch das Wechseln auf einen zweiten, breiteren Radsatz (1) mit eigenem Gleis ausgeleitet (3) und diese Wagen dann an anderer Stelle, nachdem ihre Geschwindigkeit der des Verbandes angeglichen wurde, wieder in einen fahrenden Verband, durch das Zurückwechseln auf den normalen Radsatz (2) eingeleitet (4) werden können und dadurch gekennzeichnet ist, dass der zweite, breitere Radsatz (1)
- - auf einer Seite Räder ohne Radkranz (5) und
- - auf der anderen Seite, die Seite zu der der Wagen ausgeleitet wird, Räder mit doppeltem Radkranz (6) besitzt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001105026 DE10105026C1 (de) | 2001-01-25 | 2001-01-25 | Aktives schienengebundenes Transportsystem mit passiven Weichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001105026 DE10105026C1 (de) | 2001-01-25 | 2001-01-25 | Aktives schienengebundenes Transportsystem mit passiven Weichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10105026C1 true DE10105026C1 (de) | 2002-07-11 |
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ID=7672823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001105026 Expired - Fee Related DE10105026C1 (de) | 2001-01-25 | 2001-01-25 | Aktives schienengebundenes Transportsystem mit passiven Weichen |
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-
2001
- 2001-01-25 DE DE2001105026 patent/DE10105026C1/de not_active Expired - Fee Related
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