DE10104529A1 - Kraftfahrzeug, insbesondere Expeditionsfahrzeug oder Wohnmobil, mit kofferartigem Aufbau - Google Patents
Kraftfahrzeug, insbesondere Expeditionsfahrzeug oder Wohnmobil, mit kofferartigem AufbauInfo
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Abstract
Ein Kraftfahrzeug, insbesondere Expeditionsfahrzeug oder Wohnmobil, besitzt eine Chassis, das über Räder auf einem Untergrund abgestützt ist, ein Fahrerhaus und einen kofferartigen Aufbau, dessen Innenraum von einer Person auf einer 1. Bodenfläche begehbar ist. Der Aufbau besitzt ein Dach, das relativ zur 1. Bodenfläche höhenverstellbar ist. Dabei ist vorgesehen, daß der Aufbau ein auf dem Chassis aufgelagertes Unterteil, das als nach oben offene Wanne ausgebildet ist und in seinem unteren Bereich die 1. Bodenfläche aufweist, und das Dach umfaßt, das haubenartig auf dem Unterteil sitzt und Seitenwände aufweist, mit denen es einen oberen Endbereich des Unterteils außenseitig umgreift. Zwischen dem Unterteil und dem Dach sind mehrere Hubvorrichtungen angeordnet, mittels derer das Dach in seiner Gesamtheit translatorisch anhebbar und absenkbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Chassis,
das über Räder auf einem Untergrund abgestützt ist, einem
Fahrerhaus und einen kofferartigen Aufbau, dessen Innenraum
von einer Person auf einer 1. Bodenfläche begehbar ist, wo
bei der Aufbau ein Dach aufweist, das relativ zur 1. Boden
fläche höhenverstellbar ist.
Ein derartiges Kraftfahrzeug findet beispielsweise als pro
fessionelles Expeditionsfahrzeug oder auch im privaten Be
reich als sogenanntes Wohnmobil Verwendung. In beiden Fäl
len besteht der Wunsch, daß das Fahrzeug während des Fahr
betriebes einen möglichst geringen Raum einnimmt, um Hin
dernisse leichter passieren zu können und um zusätzlich
auch die zu überwindenden Luftwiderstände gering zu halten.
Andererseits soll der Innenraum des Aufbaus möglichst groß
sein, wenn sich Personen in ihm aufhalten. Darüber hinaus
sollen im Innenraum eine Vielzahl von Einbauten vorhanden
sein, die den Aufenthalt und das Leben in dem Fahrzeug er
leichtern, wobei es sich beispielsweise um Kücheneinbauten,
Sanitäreinbauten, einen Tisch, Sitzgelegenheiten, ein Bett
etc. handeln kann. Um diesen beiden Anforderungen zu genü
gen, ist es bekannt, den Innenraum bei stehendem Fahrzeug
zu vergrößern, indem das Dach des Aufbaus mit einer nach
oben ausstellbaren Klappe versehen ist, die über seitliche
Zeltwände mit einem feststehenden Dachteil verbunden ist.
Wenn die Klappe nach oben ausgestellt wird, bildet sich zu
sammen mit den seitlichen Zeltwänden ein kleiner Schlaf
raum, in den mehrere Personen hineinkriechen können. Dieser
zusätzliche Schlafraum ist jedoch sehr beengt und relativ
instabil, so daß er nur bei stehendem Fahrzeug aufgebaut
sein darf. Darüber hinaus ist das Schlafen in dem Schlaf
raum aufgrund der räumlichen Enge relativ unbequem und die
in dem Schlafraum befindlichen Personen sind durch die
Zeltwände nur in sehr geringem Maße vor äußeren Einwirkun
gen durch Tiere oder andere Personen sowie vor klimatischen
Einflüssen geschützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug
und insbesondere ein Expeditionsfahrzeug oder Wohnmobil der
genannten Art zu schaffen, bei dem sich das Volumen des In
nenraums des Aufbaus in einfacher Weise großzügig verändern
läßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Kraftfahrzeug der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Aufbau
ein auf dem Chassis aufgelagertes Unterteil, das als nach
oben offene Wanne ausgebildet ist und in seinem unteren Be
reich die 1. Bodenfläche aufweist, und das Dach umfaßt, das
haubenartig auf dem Unterteil sitzt und Seitenwände auf
weist, mit denen es einen oberen Endbereich des Unterteils
außenseitig umgreift, wobei zwischen dem Unterteil und dem
Dach mehrere Hubvorrichtungen angeordnet sind, mittels de
rer das Dach in seiner Gesamtheit translatorisch anhebbar
und absenkbar ist.
Die Erfindung geht von der Grundüberlegung aus, das Dach
nicht nur mit einer verstellbaren Klappe zu versehen, son
dern das Dach in seiner Gesamtheit anzuheben bzw. abzusen
ken. Zu diesem Zweck ist das Unterteil als nach oben offene
Wanne, d. h. als deckenloser Kasten, ausgebildet, und ist
fest auf dem Chassis montiert. Das Dach ist als Haube mit
umlaufenden, nach unten vorstehenden Seitenwänden, d. h. als
nach unten offener Kasten ausgebildet, der von oben auf die
obere Öffnung des Unterteils gestülpt ist, so daß die Sei
tenwände einen oberen Endbereich des Unterteils außenseitig
unter enger Passung umgreifen. Das Dach ist relativ zum Un
terteil in seiner Gesamtheit translatorisch anhebbar und
absenkbar, so daß sich das Volumen des Innenraums des Auf
baus in relativ großem Umfang verändern läßt. Zur Verstel
lung des Daches relativ zum Unterteil sind mehrere Hubvor
richtungen vorgesehen, die vorzugsweise mehrere elektri
sche, hydraulische oder pneumatische Linearantriebe umfas
sen. Um eine rein translatorische Bewegung des Daches zu
gewährleisten und um ein Verkanten oder Kippen des Daches
zuverlässig zu vermeiden, sollten die Antriebe der Hubvor
richtungen synchronisiert sein.
Vorzugsweise ist das Unterteil im wesentlichen quaderförmig
ausgebildet, so daß eine obere Öffnung des Unterteils einen
im wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzt. Entspre
chend besitzt auch die untere Öffnung des Daches einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit gegenüber dem
Querschnitt des Unterteils geringfügig vergrößerten Abmes
sungen. In diesem Fall hat es sich bewährt, in den Ecken
der rechteckigen Öffnung jeweils eine Hubvorrichtung anzu
ordnen, so daß das Dach gleichmäßig angehoben und abgesenkt
werden kann.
In der abgesenkten Stellung des Daches überlappen sich die
Seitenwände des Daches und der obere Endbereich des Unter
teils um ein Maß, das den maximalen Hubweg des Daches be
stimmt. In dieser Stellung ist zwischen dem Dach und dem
Unterteil eine umlaufende Dichtung vorgesehen, die für eine
vollständige Abdichtung des Innenraums in der abgesenkten
Stellung des Daches sorgt.
In der angehobenen Stellung des Daches überlappen sich die
Seitenwände des Daches und der obere Endbereich des Unter
teils noch um ein geringes Maß, wobei auch in dieser Stel
lung eine umlaufende Dichtung wirksam wird, die den Innen
raum abdichtet. Die Dichtungen sollten vorzugsweise beheiz
bar sein, um bei tiefen Außentemperaturen ein Festkleben
durch Eisbildung zu verhindern.
Während der Anheb- und Absenkbewegung des Daches besteht
die Gefahr, daß durch dabei gebildete Spalte Schmutz oder
Insekten von der Außenseite in den Innenraum eintreten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß zwischen
dem Dach und dem Unterteil eine Lippen- oder Bürstendich
tung angeordnet ist, mittels der das Dach während seiner
Verstellbewegung gegenüber dem Unterteil zumindest gegen
das Eindringen von grobem Staub und Insekten abgedichtet
ist.
Wenn das Dach aus seiner abgesenkten Stellung in die ange
hobene Stellung verfahren wird, führt dies zu einer Volu
menzunahme des Innenraums, so daß sich im Innenraum ein Un
terdruck bildet. Auf diese Weise besteht die Gefahr, daß
durch den Unterdruck Staub, Schmutzpartikel und Insekten in
den Innenraum eingesaugt werden. Dies läßt sich verhindern,
wenn dem Innenraum mittels einer Luftzuführvorrichtung von
der Außenseite des Fahrzeuges Luft in definierter Weise zu
geführt werden kann. Bei der Luftzuführvorrichtung kann es
sich im einfachsten Fall um eine mit einem Filter versehene
Einströmöffnung mit einer Verschlußkappe handeln, die so
dimensioniert ist, daß der bei dem Anheben des Daches im
Innenraum auftretende Unterdruck sogleich ausgeglichen wird
und dementsprechend nur sehr gering ist. In bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß die
Luftzuführvorrichtung ein Gebläse umfaßt, das den Innenraum
des Aufbaus zumindest während der Verstellbewegung des Da
ches unter einem Überdruck hält. Aufgrund des Überdruckes
ist zuverlässig vermieden, daß Schmutzpartikel, Staub oder
Insekten von außen in den Innenraum eintreten.
Vorzugsweise wird der im Innenraum während der Verstellung
des Daches herrschende Überdruck mittels eines Sensors er
faßt. Sobald der Überdruck unter einen vorgegebenen Soll
wert absinkt, wird entweder die Leistung des Gebläses er
höht, um mehr Luft in den Innenraum zu fördern, und/oder
die Antriebe der Hubvorrichtungen werden so angesteuert,
daß die Verstellung des Daches langsamer erfolgt oder gar
vollständig gestoppt wird, um den Aufbau eines gewünschten
Überdruckes zu erreichen.
Die Ausgestaltung des Unterteils als nach oben offene Wanne
kann bei extremen Belastungen des Fahrzeuges zu einer uner
wünschten Verwindung des Aufbaus führen. Dadurch besteht
die Gefahr, daß sich das Unterteil mit dem Dach verspannt,
so daß dieses sich nicht mehr verstellen läßt. Um die Ver
windungssteifigkeit des Unterteils und somit des Aufbaus zu
erhöhen, kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, daß im Unterteil höhenmäßig nach oben versetzt zu der
1. Bodenfläche eine 2. Bodenfläche ausgebildet ist, die
ebenfalls von Personen begehbar ist, wobei der Übergang von
der 1. Bodenfläche zur 2. Bodenfläche vorzugsweise über ei
ne oder mehrere Stufen erfolgt. Die 2. Bodenfläche, die ei
ne Zwischendecke im Unterteil bildet, überspannt nur einen
Teil und einen vorzugsweise etwa 20% bis 50% der Grundflä
che des Unterteils.
Falls die Anordnung der 2. Bodenfläche im Unterteil zur
Aussteifung des Aufbaus nicht ausreichen sollte, kann zu
sätzlich vorgesehen sein, den Aufbau über eine verwindungs
freie Lagerung, insbesondere ein Drei-Punkt-Lagerung am
Chassis oder Fahrzeugrahmen zu befestigen, so daß eine Ver
windung des Chassis nicht auf den Aufbau übertragen werden
kann. Bei der Lagerung handelt es sich vorzugsweise um ein
Festlager sowie um mehrere Pendellager.
In einer möglichen Ausbauvariante des Fahrzeuges kann vor
gesehen sein, daß auf dem Niveau der 1. Bodenfläche die Kü
chen- und Sanitäreinbauten vorgesehen sind, während die er
höhte 2. Bodenfläche einen Tisch mit entsprechenden Sitzge
legenheiten trägt. In Weiterbildung der Erfindung kann vor
gesehen sein, daß oberhalb der 1. Bodenfläche im Unterteil
nahe dessen oberer Öffnung eine 3. Bodenfläche ausgebildet
ist, auf der vorzugsweise ein Bett angeordnet ist. Der Ab
stand zwischen der 1. Bodenfläche und der 3. Bodenfläche
ist dabei so gewählt, daß ein durchschnittlicher Mensch
problemlos auf der 1. Bodenfläche stehen kann, ohne mit
seinem Kopf an der 3. Bodenfläche anzustoßen. Der Abstand
sollte dementsprechend im Bereich zwischen 1,80 m und 2,5 m
liegen. Die 3. Bodenfläche, die ebenfalls die Verbindungs
steifigkeit des Aufbaus erhöht, ist vorzugsweise über Stu
fen von der 2. Bodenfläche aus erreichbar. In der abgesenk
ten Stellung des Daches ist der Freiraum zwischen der 3.
Bodenfläche der Decke des Dachs so gering, daß er nur als
nicht-begehbarer Stauraum beispielsweise für das Bett nutz
bar ist. Wenn das Dach sich jedoch in der angehobenene
Stellung befindet können die Personen das Bett zum Schlafen
benutzen und insbesondere in diesem auch aufrecht sitzen.
Der Raum oberhalb der 2. Bodenfläche ist bei angehobenem
Dach so groß, daß Personen auf der 2. Bodenfläche aufrecht
stehen können.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß über ge
eignete Sensoren erfaßt wird, ob Personen oder Gegenstände
auf dem Bett liegen, um dann ein Absenken des Daches zu
verhindern, indem die Hubvorrichtungen blockiert werden.
In besonderer Ausgestaltung des Daches ist in diesem ober
halb des Bettes eine mittels einer Luke oder einer Klappe
verschließbare Öffnung ausgebildet, wobei die Größe der
Öffnung im wesentlichen der Größe des Bettes entspricht.
Wenn die Luke oder Klappe geöffnet ist, kann eine Person
auf dem Bett stehend nach oben aus dem Fahrzeug heraus
schauen, andererseits ist es auch möglich, bei geöffneter
Luke oder Klappe und bei abgesenktem Dach auf dem Bett zu
liegen, wobei sich der Benutzer des Bettes in dieser Stel
lung im wesentlichen außerhalb des Fahrzeuges befindet.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein
erfindungsgemäßes Fahrzeug mit abgesenktem
Dach,
Fig. 2 das Fahrzeug gemäß Fig. 1 mit angehobenem
Dach und
Fig. 3 das Fahrzeug gemäß Fig. 1 mit geöffneter
Dachluke.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Fahrzeug 10 han
delt es sich um ein Expeditionsfahrzeug auf LKW-Basis, das
ein Chassis 11 besitzt, das in üblicher Weise über Räder 12
auf den Untergrund bzw. Erdboden 13 abgestützt ist. Im vor
deren Bereiches des Fahrzeuges ist ein Fahrerhaus 14 ange
ordnet, das mit Schutzbügeln 14a umgeben ist. Hinter dem
Fahrerhaus 14 ist auf dem Chassis 11 ein kofferartiger Auf
bau 15 angeordnet, der ein wannenartiges Unterteil 16 und
ein Dach 17 umfaßt. Das wannenartige Unterteil 16 ist auf
dem Chassis 11 montiert und besitzt im wesentlichen verti
kale Seitenwände 33, wobei ein oberer Endbereich 16a der
Seitenwände nach innen versetzt ist, wie insbesondere Fig.
2 zeigt.
Auf das wannenartige Unterteil 16 ist ein haubenartiges
Dach 17 aufgesetzt, das eine die obere Öffnung des Unter
teils 16 überspannende Decke 17b und an deren Rand an
schließende, nach unten vorstehende, umlaufende Seitenwände
17a umfaßt, die den oberen Endbereich 16a des Unterteils 16
außenseitig umgeben und sich mit diesen überlappen. Zwi
schen dem Dach 17 und dem Unterteil 16 sind mehrere Hubvor
richtungen 18 angeordnet, die jeweils einen Antrieb 19 auf
weisen, wobei die Antriebe 19 synchronisiert sind. Durch
Betätigung der Hubvorrichtungen 18 kann das Dach 17 aus ei
ner abgesenkten, in Fig. 1 dargestellten Stellung, in der
die Unterseite der Seitenwände 17a unter Zwischenschaltung
einer Dichtung 31 auf einem am unteren Ende des oberen End
bereiches 16a des Unterteils 16 ausgebildeten Absatz auf
liegt, in eine obere Stellung angehoben werden, die in Fig.
2 dargestellt ist. In der angehobenen Stellung befindet
sich das untere Ende der Seitenwände 17a des Daches 17 im
Bereich der oberen Kante des oberen Endbereiches 16a des
Unterteils 16 und ist demgegenüber durch eine umlaufende
Dichtung 32 abgedichtet. Das Dach 17 wird in seiner Gesamt
heit angehoben und dabei in vertikaler Richtung translato
risch verstellt, wodurch der Innenraum 20 des Aufbaus sich
in seinem Volumen wesentlich vergrößern läßt.
Im Inneren des Unterteils 16 ist in dessen unterem Ab
schnitt eine 1. Bodenfläche 21 ausgebildet, die von einer
Person P1 begehbar ist. Die Person P1 kann den Innenraum 20
des Aufbaus 15 über eine Leiter 30 durch eine nicht darge
stellte Tür sowohl in der angehobenen Stellung als auch in
der abgesenkten Stellung des Dachs 17 betreten.
Im hinteren Bereich des Unterteils 16 ist eine eine 2. Bo
denfläche 22 bildende Zwischendecke eingezogen, die etwa
ein Drittel der Grundfläche des Unterteils 16 überdeckt und
höher als die 1. Bodenfläche 21 liegt. Auf der 2. Bodenflä
che 22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Sitz
bank 24 ausgebildet, auf der eine Person P2 in der abge
senkten Stellung des Daches 17 aufrecht sitzen kann. Die 2.
Bodenfläche 22 ist von der 1. Bodenfläche 21 über eine Stu
fe 23 oder eine Treppe erreichbar.
Oberhalb der 1. Bodenfläche 21 ist parallel zu dieser im
Bereich der oberen Öffnung des Unterteils 16 eine 3. Boden
fläche 25 eingezogen, die von der 2. Bodenfläche 22 aus
über eine Treppe 26 zu erreichen ist. Auf der 3. Bodenflä
che 25 ist ein Bett 27 angeordnet. In der in Fig. 1 darge
stellten abgesenkten Stellung des Daches 17 ist der Abstand
zwischen der Unterseite der Decke 17b und der 3. Bodenflä
che 25 so gering, daß der Zwischenraum nur als Stauraum für
das Bett 27 dienen kann.
In der Decke 17b des Daches 17 ist eine Öffnung 29 ausge
bildet (siehe Fig. 3), deren Größe im wesentlichen der Grö
ße des Bettes entspricht. Die Öffnung 29 ist mit einer auf
der Decke 17b verschieblichen Luke 28 verschließbar. Die
Luke 28 kann soweit geöffnet werden, daß die Öffnung 29
vollständig freiliegt.
Bei abgesenktem Dach 17 und geschlossener Luke 28 sind nur
die 1. Bodenfläche 21 und die 2. Bodenfläche 22 von Perso
nen P1 bzw. P2 nutzbar. Der Abstand zwischen der 1. Boden
fläche 21 und der 3. Bodenfläche 25 ist so groß, daß eine
Person P1 bequem aufrecht stehen kann, wobei ein Mindestab
stand von 1,80 m sinnvoll ist. Bei abgesenktem Dach 17 kann
eine Person P2 auf der Sitzbank 24 der 2. Bodenfläche 22
bequem aufrecht sitzen.
Um das Bett 27 zu benutzen, wird das Dach 17 durch Betäti
gung der Hubvorrichtungen 18 in die in Fig. 2 dargestellte
angehobene Stellung gebracht. Dadurch ist der Luftraum
oberhalb der 2. Bodenfläche 22 so groß, daß eine Person P2
bequem aufrecht stehen kann. Darüber hinaus ist oberhalb
des Bettes 27 nunmehr ausreichend Platz vorhanden, so daß
eine Person P3 aufrecht in dem Bett sitzen kann, wie in
Fig. 2 dargestellt ist.
Die Öffnung 29 mit der Luke 28 ermöglicht eine weitere Nut
zungsart des Bettes 27. Wie Fig. 3 zeigt, kann die Luke 28
soweit geöffnet werden, daß die Öffnung 29 die Oberseite
des Bettes 27 vollständig freigibt, so daß die Person P3 in
der abgesenkten Stellung des Daches 17 auf dem Bett 27 lie
gen kann und sich dabei im wesentlichen außerhalb des Fahr
zeuges 10 befindet.
Claims (14)
1. Kraftfahrzeug, insbesondere Expeditionsfahrzeug oder
Wohnmobil, mit einem Chassis (11), das über Räder (12)
auf einem Untergrund (13) abgestützt ist, einem Fah
rerhaus (14) und einem kofferartigen Aufbau (15), des
sen Innenraum (20) von einer Person (P1) auf einer 1.
Bodenfläche (21) begehbar ist, wobei der Aufbau (15)
ein Dach (17) aufweist, das relativ zur 1 Bodenfläche
(21) höhenverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufbau (15) ein auf dem Chassis (11) aufgelagertes
Unterteil (16), das als nach oben offene Wanne ausge
bildet ist und in seinem unteren Bereich die 1. Boden
fläche (21) aufweist, und das Dach umfaßt, das hauben
artig auf dem Unterteil (16) sitzt und Seitenwände
(17a) aufweist, mit denen es einen oberen Endbereich
(16a) des Unterteils (16) außenseitig umgreift, wobei
zwischen dem Unterteil (16) und dem Dach (17) mehrere
Hubvorrichtungen (18) angeordnet sind, mittels derer
das Dach (17) in seiner Gesamtheit translatorisch an
hebbar und absenkbar ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine obere Öffnung des Unterteils (16) einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzt und daß
in den Ecken der rechteckigen Öffnung jeweils eine
Hubvorrichtung (18) angeordnet ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebsbewegungen der Hubvorrich
tungen (18) synchronisiert sind.
4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Dach (17) sowohl in sei
ner angehobenen als auch seiner abgesenkten Endstel
lung gegenüber dem Unterteil (16) mittels Dichtungen
(31, 32) abgedichtet ist.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungen (31, 32) beheizbar sind.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Dach (17) und
dem Unterteil (16) eine Lippen- oder Bürstendichtung
angeordnet ist, mittels der das Dach (17) während sei
ner Verstellbewegung gegenüber dem Unterteil (16) ab
gedichtet ist.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch eine Luftzuführvorrichtung, mittels
der dem Innenraum (20) des Aufbaus (15) von der Außen
seite des Fahrzeuges Luft zuführbar ist.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzuführvorrichtung ein Gebläse umfaßt, das
den Innenraum (20) des Aufbaus zumindest während der
Verstellbewegung des Daches (17) unter einem Überdruck
hält.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß im Unterteil (16) höhenmäßig
nach oben versetzt zu der 1. Bodenfläche (21) eine 2.
Bodenfläche (22) ausgebildet ist.
10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb der 1. Bodenfläche
(21) im Unterteil (16) eine 3. Bodenfläche (25) ausge
bildet ist.
11. Kraftfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand zwischen der 1. Bodenfläche (21)
und der 3. Bodenfläche (25) größer oder gleich der
Stehhöhe eines Menschen ist.
12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der 3. Bodenfläche (25) ein Bett
(27) angeordnet ist.
13. Kraftfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß im Dach (17) oberhalb des Bettes (27) eine
mittels einer Luke (28) verschließbare Öffnung (29)
ausgebildet ist.
14. Kraftfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Größe der Öffnung (29) im wesentlichen
der Größe des Bettes (27) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104529 DE10104529A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Kraftfahrzeug, insbesondere Expeditionsfahrzeug oder Wohnmobil, mit kofferartigem Aufbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104529 DE10104529A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Kraftfahrzeug, insbesondere Expeditionsfahrzeug oder Wohnmobil, mit kofferartigem Aufbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104529A1 true DE10104529A1 (de) | 2002-08-01 |
Family
ID=7672492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104529 Withdrawn DE10104529A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Kraftfahrzeug, insbesondere Expeditionsfahrzeug oder Wohnmobil, mit kofferartigem Aufbau |
Country Status (1)
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