DE10103470A1 - Schalungselement und damit hergestellte Bodenplatte eines Gebäudes - Google Patents

Schalungselement und damit hergestellte Bodenplatte eines Gebäudes

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    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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    • E02D27/01Flat foundations
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Abstract

Bei einem wärmedämmenden Schalungselement (1, 1') zur Bildung einer Bodenplatte (23) eines Gebäudes (20) ist ein im Querschnitt L-förmiger Dämmkörper (38) vorgesehen, der an seinen Längsenden (7, 8) eine Steckverbindung (10) zur Aneinanderreihung solcher Schalungselemente (1, 1') aufweist. DOLLAR A Die Schalung (22) eines Gebäudes (20) wird aufgrund dieser Schalungselemente (1, 1') wesentlich vereinfacht und dadurch auch kostengünstiger. Eine bessere Wärmedämmung des Gebäudes (20) wird ebenfalls erreicht.

Description

Die Erfindung betrifft ein wärmedämmendes Schalungselement zur Bil­ dung einer Bodenplatte eines Gebäudes und eine solche Bodenplatte.
Bekannterweise erfolgt die Verschalung zur Bildung einer Bodenplatte ei­ nes Gebäudes durch Holzpaneelen. Diese Holzpaneelen werden meiste in Standardabmessungen angeliefert und müssen in ihrer Länge und Breite den entsprechenden Gegebenheiten angepaßt werden. Bau und Einpassung der üblichen Holzschalung ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Desweiteren ist eine Wärmeisolierung durch die Holzpaneelen naturgemäß nicht möglich. Schließlich ergibt sich ein Arbeitsaufwand für das Entfernen der Holzpaneele, da diese nicht als verlorene Schalung konzipiert ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung der Aufgabe zugrunde, daß die Schalung zur Bildung einer Bodenplatte vereinfacht wird und außerdem wärmedämmend ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen im Querschnitt im we­ sentlichen L-förmigen Dämmkörper gelöst, der an seinen Längsenden eine Steckverbindung zur Aneinanderreihung solcher Schalungselemente auf­ weist. Die L-förmige Ausgestaltung des Dämmkörpers bewirkt, daß ein in die durch die Dämmelemente gebildete Schalung gegossener Betonplatten­ körper seitlich durch die vertikalen L-Schenkel des Schalungselements um­ schlossen ist. Der horizontale L-Schenkel des Schalungselements befindet sich unterhalb der Betonbodenplatte auf einem Schotterbett oder auf einer Dämmlage, wodurch ein ungewolltes Senken bzw. Heben des Schalungs­ elements beim Gießen des Betons ausgeschlossen werden kann. Die an den Längsenden angebrachte Steckverbindung ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Aneinanderreihung dieser Schalungselemente.
Eine weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine wärmege­ dämmte Bodenplatte, wie sie insbesondere für ein Niedrigenergie- oder Passivhaus zum Einsatz kommen soll. Diese Bodenplatte weist eine umlau­ fende, verlorene Schalung auf, die aus den erfindungsgemäßen Schalungs­ elementen zusammengesetzt ist. Zusätzlich ist der Raum zwischen den ho­ rizontalen L-Schenkeln dieser Schalungselemente durch eine Dämmlage belegt. In die dadurch gebildete Schalung ist ein Betonplattenkörper gegos­ sen.
Vorteilhafterweise ist die Bodenplatte durch die Verwendung der Scha­ lungselemente und der Dämmlage allseitig nach unten und außen wärme­ gedämmt. Neben der Wärmedämmfunktion übernehmen die Schalungs­ elemente auch die eigentliche Schalung, wodurch diese eine typische Dop­ pelfunktion erfüllen. Da die Schalungselemente eine verlorene Schalung realisieren, entfällt jeglicher Arbeitsaufwand für das Entfernen der Scha­ lung.
Zusammenfassend ist aufgrund der Erfindung eine extrem rationelle Her­ stellung einer hervorragend wärmegedämmten Bodenplatte eines Gebäudes möglich.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung in Bezug auf die Schalungs­ elemente und die Bodenplatte geben die Unteransprüche an.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zei­ gen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schalungselements,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Eck-Schalungselements, und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Bodenplatte eines Gebäudes, wobei die linke Hälfte der Figur ein Gebäude ohne Keller darstellt und die rechte Hälfte der Figur ein Gebäude mit einem Keller.
Ein Schalungselement 1 ist in Fig. 1 dargestellt. Es besteht aus druckbe­ ständigem, eine DIBT-Zulassung aufweisenden Polystyrol-Extruderschaum und ist damit wärmedämmend ausgebildet. Das Schalungselement 1 umfaßt ein einen horizontalen L-Schenkel 2 bildendes rechteckiges Plattenteil 3, wobei auf einem Randbereich des Plattenteils 3 zwei übereinander liegen­ de, horizontal orientierte Plattenteile 4 und 5 sitzen. Das Plattenteil 4 und das Plattenteil 5 bilden zusammen den vertikalen L-Schenkel 6 des Scha­ lungselements 1. Die Länge L des horizontalen L-Schenkels 2 entspricht ungefähr der doppelten Breite B des vertikalen L-Schenkels 6, wobei so­ wohl das Plattenteil 4 als auch das Plattenteil 5 diese Breite B aufweisen.
Das Plattenteil 3 und die Plattenteile 4 und S weisen eine identische Plat­ tenstärke S und eine einheitliche Länge L auf. Sie sind mittels eines geeig­ neten Klebstoffes miteinander verbunden.
An den Längsenden 7 und 8 des Schalungselements 1 ist eine als Nut- /Federverbindung 9 ausgebildete Steckverbindung 10 vorgesehen, die durch einen Versatz E des mittleren Plattenteils 4 in Pfeilrichtung gegen­ über dem oberen Plattenteil 5 entsteht. Die Stirnseite 11 des unteren Plat­ tenteils 3 liegt in einer Ebene mit der Stirnseite 12 des oberen Plattenteils 5. Beim Aneinanderreihen von Schalungselementen greift der vorspringende Abschnitt des mittleren Plattenteils 4 in die zwischen oberen Plattenteil 5 und unteren Plattenteil 3 durch den Versatz E gebildete Ausnehmung unter Formschluß ein.
Das in Fig. 2 dargestellte Schalungseckelement 1' ist vom Aufbau im we­ sentlichen mit dem Schalungselement I identisch. Die bereits eingeführten Bezugszeichen werden deswegen bei der Beschreibung von Fig. 2 über­ nommen. Das Schalungselement 1' weist in einem Randbereich ebenfalls einen vertikalen L-Schenkel 6, umfassend zwei horizontal verlaufende Plattenteile 4, 5 und ein einen horizontalen L-Schenkel 2 bildendes Plat­ tenteil 3 auf. An dem Längsende 8 ist das mittlere Plattenteil 4 ebenfalls in Pfeilrichtung verschoben. Allerdings ragt das mittlere Plattenteil 4 an dem Längsende 7 nicht über die Abmessungen des Plattenteils 3 hinaus. Die Plattenteile 3, 4 und 5 schließen also an dem Längsende 7 des Schalungs­ elements 1' bündig ab.
An dem Längsende 7 umfaßt das Schalungselement 1' zwei weitere hori­ zontale Plattenteile 4' und 5' auf dem Plattenteil 3. Die Seitenflächen 13, 14 der Plattenteile 4', 5' liegen in einer Ebene mit der Stirnseite 15 des Schalungseckelements 1'. Die Plattenteile 4' und 5' stoßen mit einer Stirn­ seite seitlich an die Plattenteile 4 und 5 an und bilden dadurch einen rech­ ten Winkel. Die Breite B' und die Stärke 5' der Plattenteile 4' und 5' stimmt mit der Stärke 5 und der Breite B der Plattenteile 4 und 5 überein. Das mittlere Plattenteil 4 ist um den Versatz E verkürzt und bildet damit wieder die Nut der Nut-/Federverbindung 9.
Das mittlere Plattenteil 4' steht seitlich über den horizontalen L-Schenkel 2 ebenfalls mit einem Versatz E hinaus. Es entsteht dadurch wiederum eine Nut-/Federverbindung 9'. Die Plattenteile 4', 5' ergeben ebenfalls einen vertikalen L-Schenkel 6'. Zusammen mit dem Plattenteil 3 bilden die Plat­ tenteile 4', 5' eine L-förmige Anordnung. Das Schalungselement 1' wird als Schalungseckelement verwendet.
Nachfolgend wird jetzt der Vorgang zur Bildung einer Bodenplatte 23 eines Gebäudes beschrieben. Die Bodenplatte 23 ist in Fig. 3 dargestellt.
In einer mehr oder weniger tiefen Baugrube 16 wird ein Schotterbett 17 angelegt. Innerhalb des Schotterbetts 17 verläuft unten am Rand eine um­ laufende Dränage 18. Direkt auf dem Schotterbett 17 befindet sich eine Dämmlage 19, die aus Platten aus druckbeständigem Polystyrol- Extruderschaum gebildet ist. Die Grundfläche der Dämmlage 19 richtet sich nach der Grundfläche eines Gebäudes 20 einschließlich seiner Außeni­ solierung 21.
Als nächstes werden die bereits beschriebenen Schalungselemente 1 bzw. 1' zur Bildung einer verlorenen Schalung 22 für eine Bodenplatte 23 auf der Dämmlage 19 angeordnet und mittels der Nut-/Federverbindung 9 an­ einandergesteckt. Die Nut-/Federverbindung 9 kann zusätzlich durch Kleb­ stoff fixiert werden. Der vertikale L-Schenkel 6, 6' des Schalungselements 1, 1' verläuft bündig mit der Außenseite 24 der Dämmlage 19.
Als nächster Arbeitsschritt erfolgt das Einpassen einer Dämmlage 25 in den Raum zwischen den horizontalen L-Schenkeln 2 der Schalungselemente 1. Die Dämmlagen 19 und 25 bestehen ebenfalls aus Polystyrol- Extruderschaumplatten 26, wobei die die Dämmlage 25 bildenden Polysty­ rol-Extruderschaumplatten 26 ebenfalls, wie der horizontale L-Schenkel 2 des Schalungselements 1, 1', eine Stärke S aufweisen.
Auf die Polystyrol-Extruderschaumplatten 26 und die horizontalen L- Schenkel 2 wird als nächster Arbeitsschritt eine Folie 27 gelegt, damit kei­ ne Zementmilch in die Fugen der Dämmlage 25 läuft.
Anschließend wird die Baugrube 16 außen um die Schalungselemente 1, 1' mit einer Schotterfüllung 28 zur Fixierung der Schalung 22 versehen. Die Schotterfüllung 28 schließt ungefähr bündig mit der Oberseite 34 des verti­ kalen L-Schenkels 6, 6' ab.
In der linken Hälfte der Fig. 3, die ein Passivhaus ohne Keller darstellt, ist ein Lüftungsrohr 30 oberhalb der Folie 27 verlegt.
In einem auf der rechten Hälfte der Fig. 3 veranschaulichten Passivhaus mit Keller sind oberhalb der Folie 27 Rohre 31 für eine Fußbodenheizung vor­ gesehen.
Zur Bildung eines Betonplattenkörpers 29 wird Beton in die Schalung 22 gegossen. Der Betonplattenkörper 29 umschließt also sowohl das Lüftungs­ rohr 30 als auch die Rohre 31 für die Fußbodenheizung.
Die Bodenplatte 23 umfaßt die Dämmlage 19, die Dämmlage 25, die Schalungselemente 1, 1', die Folie 27 und den Betonplattenkörper 29.
Am Rand des Betonplattenkörpers 29 befindet sich auf ihm bei dem links gezeigten Passivhaus ohne Keller eine Außenmauer 32. An der Außenseite der Außenmauer 32 ist eine Dämmschicht 21 angebracht. Die Dämm­ schicht 21 weist, wie der vertikale L-Schenkel 6, 6', eine Breite B auf und grenzt direkt an die Oberseite 34 des vertikalen L-Schenkels 6, 6' an.
Bei dem Passivhaus mit Keller ist anstelle der Außenmauer 32 eine Stahl­ betonwand 35 vorgesehen. Die Dämmschicht 21 ist bei dieser Ausführung, wie bei dem Passivhaus, ohne Keller plaziert.
Auf dem Bodenbetonplattenkörper 29 kann ein Fließ-Estrich 37 aufgetra­ gen werden.
Aufgrund der vorteilhaften Ausgestaltung der Bodenplatte 23 ist der Wär­ meübergang von dem Gebäude 20 in das Erdreich gering. Die seitliche Wärmedämmung der Bodenplatte 23 erfolgt durch die vertikalen L- Schenkel 6, 6', während eine Wärmeabgabe nach unten durch die wärme­ dämmenden horizontalen L-Schenkel 2, die Dämmlage 25 und die Dämm­ lage 19 eingeschränkt wird. Die Bodenplatte 23 ist also sowohl vertikal als auch unten horizontal mit Dämmelementen umgeben.

Claims (11)

1. Wärmedämmendes Schalungselement zur Bildung einer Bodenplatte (23) eines Gebäudes (20), gekennzeichnet durch einen im Querschnitt im wesentlichen L-förmigen Dämmkörper (38), der an seinen Längsen­ den (7, 8) eine Steckverbindung (10) zur Aneinanderreihung solcher Schalungselemente (1, 1') aufweist.
2. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindung (10) als Nut-/Federverbindung (9) ausgebildet ist.
3. Schalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindung (10) durch Klebstoff zusätzlich fixierbar ist.
4. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus druckbeständigem Polystyrol-Extruderschaum besteht.
5. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es aus einzelnen, horizontal orientierten Plattenteilen (3, 4, 5) vorzugsweise gleicher Plattenstärke (S) aufgebaut ist.
6. Schalungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterstes Plattenteil (3) den horizontalen L-Schenkel (2) des Schalungs­ elementes (1, 1') und zwei darauf sitzende, übereinander liegende Plat­ tenteile (4, 5) dessen vertikalen L-Schenkel (6) bilden, wobei diese bei­ den Plattenteile (4, 5) in Längsrichtung zur Ausbildung der Nut-/Feder- Verbindung (9) zueinander versetzt angeordnet sind.
7. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) des horizontalen L-Schenkels (2) der doppelten Breite (B) des vertikalen L-Schenkels (6) entspricht.
8. Wärmegedämmte Bodenplatte insbesondere für Niedrigenergie- oder Passivhäuser, gekennzeichnet durch
eine umlaufende, verlorene Schalung (22), zusammengesetzt aus mehreren Schalungselementen (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
eine den Raum zwischen den horizontalen L-Schenkeln (2) der Schalungselemente (1) belegende Dämmlage (25), und
einen in der Schalung (22) gegossenen Betonplattenkörper (29).
9. Bodenplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine sich über ihre gesamte Grundfläche erstreckende, zweite Dämmlage (19) unter der ersten Dämmlage (25) und den horizontalen L-Schenkeln (2) der Schalungselemente (1, 1') aufweist.
10. Bodenplatte nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie (27) zwischen der oberen Dämmlage (25) und dem Beton­ plattenkörper (29) eingelegt ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Bodenplatte nach einem der Ansprü­ che 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Baugrube (16) ein Schotterbett (17) angelegt wird,
die Schalungselemente (1, 1') zur Bildung der verlorenen Schalung für die Bodenplatte (23) auf dem Schotterbett (17) aneinanderge­ steckt werden,
die Dämmlage (25) in den Raum zwischen den horizontalen L- Schenkeln (2) der Schalungselemente (1, 1') eingepaßt wird,
Baugrube (16) außen um die Schalungselemente (1, 1') mit einer Schotterfüllung (28) zur Fixierung der Schalung (22) versehen wird, und
Beton zur Bildung des Betonplattenkörpers (29) in die Schalung (22) gegossen wird.
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