DE10101414B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine, mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzuführwalze und einer Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzuführung, wobei das Faserband mittels der Faserbandzuführwalze der Auflösewalze zuführbar und von der Auflösewalze wieder zurückziehbar ist, gekennzeichnet durch eine Hilfsenergiequelle, die bei Unterbrechung der Energieversorgung aus einem Energienetzwerk vorübergehend eine Energieversorgung sicherstellt, wobei die Steuereinrichtung bei einer Unterbrechung der Energieversorgung die Drehrichtung der Faserbandzuführwalze kurzzeitig umkehrt, so dass die Faserbandzuführwalze das Faserband um eine vorbestimmte Länge von der Auflösewalze zurückzieht, wobei die Steuereinrichtung eine Verzögerungseinrichtung aufweist, die das Umkehren der Drehrichtung so lange verzögert, bis die Dauer der Energieversorgungsunterbrechung eine vorgegebene Zeitdauer überschreitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine, mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzuführwalze und einer Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzuführung, wobei das Faserband mittels der Faserbandzuführwalze der Auflösewalze zuführbar und von der Auflösewalze wieder zurückziehbar ist.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes an einer Spinnstelle einer Spinnmaschine ( EP 0 385 530 A1 ) ist für jede Spinnstelle der Spinnmaschine eine separate Faserbandzuführwalze vorgesehen, die mit einem Schrittmotor angetrieben wird. Zum Ansetzen eines neuen Faserbandes wird durch die Faserbandzuführwalze der Faserbandanfang einer Auflösewalze der Spinnstelle zugeführt und zunächst ohne Fadenspinnen aufgelöst. Danach wird das Faserband durch die Faserbandzuführwalze ein kurzes Stück von der Auflösewalze zurückgezogen, so daß ein Faserbandanfang mit reproduzierbarer Qualität zur Verfügung steht. Dieser sog. Vorspeiseeinzug des frisch angesetzten Faserbandes ist auf eine vorgegebene Faserbandlänge, die als Abfallmaterial abgeführt wird, festgelegt. Das Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze wird ebenfalls durchgeführt, wenn ein Fadenbruch auftritt und die Spinnstelle auf das Wiederanspinnen durch einen Anspinnautomaten warten muß. Dies setzt jedoch den normalen Arbeitsbetrieb der gesamten Spinnstelle voraus. Die EP 0 385 530 A1 befasst sich ausschließlich mit einer Unterbrechung des laufenden Spinnbetriebs durch Fadenbruch sowie dem Starten der Maschine, bei welchem sämtliche Aggregate definiert, d. h. gesteuert, hoch gefahren werden, um die erforderlichen Drehzahlen präzise und aufeinander abgestimmt zu erzielen. Bei einer Unterbrechung der Energieversorgung beispielsweise durch Stromausfall wird jedoch häufig fehlerhaftes Garn mit Dick- und Dünnstellen oder falschen Garnnummern produziert, da es zu einem unkontrollierten Herunterfahren bzw. Wiederanfahren der Aggregate der Spinnmaschine kommt.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes bei einer Spinnmaschine vorzusehen, welche bei einer Unterbrechung der Energieversorgung die Produktion fehlerhaften Garns vermeiden und das Faserband mit reproduzierbarer Qualität für das Wiederanspinnen zur Verfügung steht.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und 6 gelöst.
  • Gemäß Anspruch 1 weist die Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine eine motorisch angetriebene Faserbandzuführwalze bzw. einen motorisch angetriebenen Faserbandzuführzylinder und eine Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzuführung auf. Die Spinnmaschine ist dabei jede Art von Spinnmaschine, bei der ein Faserband zunächst in einzelne Fasern aufgelöst wird, bevor daraus ein Faden gesponnen wird, wie z. B. eine Rotor-Spinnmaschine. Die Auflösewalze dient dabei der Auflösung des Faserbandes auf an sich bekannte Weise. Der Antrieb der Faserbandzuführwalze erfolgt entweder mittels eines Einzelantriebs an der Spinnstelle oder über eine Faserbandspeisewelle der Spinnmaschine, die allen Spinnstellen das Faserband gleichmäßig zuführt, wobei das Anhalten und Rückwärtsdrehen der Faserbandzuführwalze mittels einer Kupplung und eines Getriebes erfolgt. Oder das Rückwärtsdrehen der Faserbandzuführwalze erfolgt durch Entkoppeln von der gemeinsamen Speisewelle und durch einen Antrieb eines beistellbaren Wartungsroboters. Der Antrieb der Faserbandzuführwalze ermöglicht es somit, daß die Zuführwalze vorwärts gedreht werden kann, wobei das Faserband der Auflösewalze zugeführt wird, und rückwärts gedreht werden kann, wobei das Faserband von der Auflösewalze zurückgezogen wird.
  • Erfindungsgemäß wird bei einem Stromausfall die Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzuführung und der Antrieb der Faserbandzuführwalze durch eine Hilfsenergiequelle mit Energie versorgt. Im Falle der Unterbrechung der Energiezufuhr kehrt die Faserbandzuführwalze ihre Drehrichtung um und zieht das Faserband von der Auflösewalze zurück. Dadurch wird einerseits erreicht, dass es bei einem Stromausfall zu einem definierten Fadenbruch kommt, da der Auflösewalze kein Faserband zugeführt wird und somit für die Spinnstelle kein Fasermaterial mehr zur Verfügung steht. Andererseits wird der Faserbart von der Auflösewalze zurückgezogen, so dass in der Zeit vom Herunterfahren der Spinnmaschine bei einem Stromausfall bis zum Wiederanfahren der Spinnmaschine und dem zeitlich weit auseinander liegenden Wiederanspinnen der einzelnen Spinnstellen der Faserbart nicht an der Auflösewalze anliegt und auf oben beschriebene Weise beschädigt wird.
  • Der Antrieb der Faserbandzuführwalze erfolgt auf die oben beschriebene Weise. Im Falle des Rückwärtsdrehens bei einer Stromunterbrechung kann jedoch auch vorgesehen werden, dass die Faserspeisewelle der Spinnmaschine von der Steuereinrichtung so angesteuert wird, dass die Speisewelle ihre Drehrichtung umkehrt. Dies kann durch Umkehrung des Antriebs der Speisewelle oder durch ein Umschaltgetriebe an der Speisewelle erfolgen. Dabei wird an allen Spinnstellen gleichzeitig ein Fadenbruch herbeigeführt.
  • Die Länge, um die das Faserband von der Auflösewalze zurückgezogen wird, entspricht dabei der Länge, um die das Faserband beim Neu-Anlegen des Faserbands zurückgezogen wird, und der Länge, die das Faserband bei einem Fadenbruch während der laufenden Produktion zurückgezogen wird. Dadurch werden beim Wiederanspinnen unabhängig von der Art der Unterbrechung des Spinnprozesses jeweils gleichbleibende Wiederanspinnbedingungen geschaffen. Damit ist unabhängig von der Art des Fadenbruchs nach dem Anspinnen der Fadenansatz und der Anfang des neu gesponnenen Fadens reproduzierbar. Bei einem Stromausfall ist auch der Oberfaden, d. h. der Faden vor dem Fadenansetzer, reproduzierbar, da der nach dem Stromausfall erzwungene Fadenbruch so rechtzeitig erfolgt, dass das Auslaufen der Spinnmaschine bei Stromausfall keine wesentlichen Änderungen der Qualität des gesponnenen Fadens verursacht.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird bei einer Stromunterbrechung nicht sofort die Steuereinrichtung aktiv, um die Faserbandzuführwalze rückwärts zu drehen, sondern die Rückwärtsdrehung wird durch eine Verzögerungseinrichtung über eine vorgegebene Zeitdauer verzögert, bevor das Rückwärtsdrehen einsetzt. Dadurch wird vermieden, dass bei sehr kurzzeitigen Stromunterbrechungen jedesmal ein Fadenbruch herbeigeführt wird. Diese Verzögerungszeit ist dahingehend optimiert, dass die Stromunterbrechung und das dadurch erzwungene Herunterfahren der Spinnmaschine noch zu keiner erheblichen Qualitätsänderung des gesponnenen Fadens geführt hat. Während dieser Verzögerungszeit werden die Steuereinrichtung und die Faserbandzuführwalze aus der Hilfsenergiequelle gespeist.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Hilfsenergiequelle zum Betreiben der Steuereinrichtung und des Antriebs der Faserbandzuführwalze ein Maschinengenerator, der die Spinnmaschine antreibt und der eine Schwungmasse, insbesondere eine Schwungscheibe, aufweist. Damit wird aus der Rotationsenergie der Schwungmasse elektrische Energie erzeugt, die dann für ein definiertes Herunterfahren der Spinnmaschine insgesamt und insbesondere der Steuereinrichtung und des Antriebs der Faserbandzuführwalze zur Verfügung steht. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung und die Faserbandzuführwalze ihre Energiezufuhr aus einem Akkumulator, wie einer Batterie, beziehen.
  • Beim Ansetzen eines neuen Faserbandes an der Spinnstelle der Spinnmaschine wird zunächst das Faserband an der Faserbandzuführwalze eingeklemmt und durch das Betätigen eines Bedienelements an der Steuereinrichtung für die Faserbandzuführwalze eingezogen. Die Zeitdauer des Einziehens des Faserbandes und damit die Länge des eingezogenen Faserbandanfangs kann beim oder nach dem Betätigen des Bedienelements durch die Steuereinrichtung oder durch die Dauer der Betätigung des Bedienelements (s. u.) vorgegeben werden.
  • Nachdem das Faserband eingezogen und der Faserbandanfang aufgelöst wurde, dreht die Steuereinrichtung die Faserbandzuführwalze automatisch um einen vorgegebenen Drehwinkel zurück, so daß das Faserband um eine vorbestimmte Länge von der Auflösewalze zurückgezogen wird. Dadurch wird vermieden, daß in der Wartezeit zwischen dem Einzug des Faserbandes und dem Wiederanspinnen an der Spinnstelle der Faserbart des Faserbandes, der zunächst an der Auflösewalze beim Einziehen anliegt, durch fortgesetztes Drehen der Auflösewalze verzopft und ausgekämmt wird, wobei kürzere Fasern vom Faserbart abgezogen und die an die Auflösewalze angrenzenden Fasern gekürzt werden. Unabhängig von der beim Vorspeisen aufgelösten Länge des Faserbandanfangs und der Zeit zwischen dem Bandanlegen und dem anschließenden Anspinnen liegt somit nach dem Ansetzen des Faserbandes der Faserbandanfang mit reproduzierbarer Qualität vor. Durch die Steuereinrichtung kann zwischen dem Zuführen und Zurückziehen des Faserbandes eine Wartezeit vorgesehen werden, während der das Faserband vor dem Zurückziehen noch an der Auflösewalze anliegt.
  • Das Ansetzen des neuen Faserbandes an der Faserbandauflöseeinrichtung kann dabei auch mittels einer automatischen Anlegevorrichtung erfolgen, die beispielsweise in dem der Spinnstelle beistellbaren Anspinnautomaten vorgesehen ist. In diesem Fall wird statt des Signals von dem manuellen Bedienelement ein Zuführsteuersignal an die Steuereinrichtung der Faserbandzuführeinrichtung angelegt und bei oder nach dessen Anliegen das Faserband in Richtung Auflösewalze transportiert. Das Zuführsteuersignal kann ein Dauersignal ein Start-/Stopp-Signal oder dergleichen sein und von dem Anspinnautomaten oder der Steuervorrichtung der Spinnmaschine an die Steuereinrichtung der Faserbandzuführeinrichtung übertragen werden.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Bedienungsperson durch die Zeitdauer des Drückens des Bedienelements vorgeben, über welche Länge der Faserbandanfang von der Auflösewalze aufgelöst wird. Daher ist es der Bedienungsperson möglich, in Abhängigkeit des Zustandes des Faserbandanfangs festzulegen, welche Länge des Faserbandanfangs aufgelöst wird. Damit wird nach dem neuen Ansetzen des Faserbandes immer eine gleichbleibende Qualität des Faserbandes für das anschließende Anspinnen gewährleistet.
  • Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
  • Diese Figur zeigt: eine Speisewalzenbaueinheit für eine Rotor-Spinnmaschine.
  • Die Figur zeigt eine Speisewalzenbaueinheit 1 einer Rotor-Spinnmaschine, die ein Faserband einer Auflösewalze zum Vereinzeln der Fasern des Faserbandes zuführt (nicht dargestellt). Eine Speisewalze 2, die als Riffelhülse ausgebildet und auf eine Motorwelle eines Motors 3 drehfest aufgeclipst ist, treibt das Faserband an und fördert es in Richtung Auflösewalze. Durch einen elastisch vorgespannten Führungstisch (nicht dargestellt), der in Richtung der Speisewalze 2 drückt, wird das Faserband zwischen dem Führungstisch und der Speisewalze 2 eingeklemmt, so daß das Faserband durch die Drehung der Riffelhülse vorwärts und rückwärts entlang des Führungstisches gezogen werden kann. Der Motor 3 ist ein Schrittmotor, mit dem die Drehgeschwindigkeit der Speisewalze 2 flexibel eingestellt wird und bei dem auch eine Drehung um einen vorbestimmten Drehwinkel genau eingestellt werden kann. Der Motor 3 wird durch ein Steuer- und Leistungsteil 4 angesteuert und angetrieben. Die Stromversorgung des Steuer- und Leistungsteils 4 erfolgt über eine Versorgungs- und Kommunikationsleitung 5, über die das Steuer- und Leistungsteil 4 ebenfalls mit einer Steuereinheit der Rotor-Spinnmaschine kommunizieren kann.
  • Unter Steuereinrichtung der Faserbandzuführung ist nicht nur eine Steuereinrichtung der Faserbandzuführwalze zu verstehen, sondern jede Steuereinrichtung, die auf die Faserbandzuführung Einfluß nimmt. Z. B. kann die Steuereinheit der Spinnmaschine ein Signal an die Steuereinrichtung der Faserbandzuführwalze übermitteln, daß der Antrieb der Faserbandzuführwalze anhält und/oder die Drehrichtung umgekehrt wird.
  • Am Steuer- und Leistungsteil 4 ist ein Drucktaster 6 angeordnet, der durch eine Bedienungsperson manuell betätigbar ist. Wenn an der Spinnstelle der Spinnmaschine ein neues Faserband angelegt werden muß, so wird der Anfang des Faserbandes in die Öffnung des Faserbandeinzugs eingeschoben, bis er an der Speisewalze 2 anliegt. Dann wird von der Bedienungsperson der Drucktaster 6 so lang betätigt, bis eine von der Bedienungsperson festzulegende Länge des Faserbandanfangs durch die Riffelhülse eingezogen wurde. Das eingezogene Faserband liegt eine kurze Strecke nach der Speisewalze 2 an der Auflösewalze an und wird dort in Einzelfasern aufgelöst. Während dieses sogenannten Vorspeise-Vorgangs werden die von der Auflösewalze aufgelösten Fasern durch eine separate Absaugung von der Auflösewalze abgesaugt und aus der Spinnstelle entfernt.
  • Nachdem die entsprechende Länge des Faserbandanfangs aufgelöst wurde, läßt die Bedingungsperson den Drucktaster 6 los und das Steuer- und Leistungsteil fährt nach einer vorgebbaren Wartezeit die Speisewalze 2 automatisch um einen vorgebbaren Drehwinkel zurück. Der vorgebbare Drehwinkel wird dabei von der Steuereinheit der Spinnmaschine dem Steuer- und Leistungsteil 4 übermittelt und hängt von der Strecke zwischen der Speisewalze 2 und der Auflösewalze sowie von der Faserlänge des verwendeten Faserbandes ab.
  • Tritt ein Stromausfall des öffentlichen Energienetzes auf, so wird die Spinnmaschine zur Aufrechterhaltung eines Notspinnbetriebs für eine gewisse Zeitdauer weiterhin mit Energie versorgt. Die vorübergehende Energieversorgung erfolgt dabei für den Antrieb und die Steuerung der Spinnmaschine, wie den Antrieb für die Spinnrotoren und die Fadenabzugswelle, aus den eingeprägten Rotationsenergien und/oder der Drehenergien von Schwungscheiben eines Maschinengenerators. Daneben kann auch die Energieversorgung der Steuereinheiten, wie der Steuereinheit für die Spinnmaschine und des Steuer- und Leistungsteils 4, aus einem Akkumulator bereitgestellt werden. Je nach Zeitdauer der Stromunterbrechung wird bei sehr kurzen Unterbrechungen der Spinnbetrieb mit den Ersatzenergiequellen aufrechterhalten und anschließend bei einer längeren Unterbrechung (z. B. länger als 2 Sekunden) ein Herunterfahren der Spinnmaschine auf definierte Weise durchgeführt. Das Herunterfahren der Spinnmaschine wird so lange verzögert, wie mit der Energieversorgung aus den Ersatzenergiequellen eine Fadenqualität des neu gesponnenen Fadens beibehalten werden kann, die vorgebbare Toleranzwerte einhält.
  • Um ein definiertes Herunterfahren der Spinnmaschine zu erreichen und um zu verhindern, daß Faden gesponnen wird, der die Toleranzwerte nicht einhält, wird von der zentralen Steuereinheit der Spinnmaschine ein Signal an die Steuer- und Leistungsteile 4 an jeder Spinnstelle ausgegeben. Nach Empfang des Signals wird die Speisewalze angehalten und das Steuer- und Leistungsteil 4 kehrt nach einer vorgebbaren Wartezeit zum Homogenisieren des Faserbarts die Drehrichtung der Speisewalze 2 um und dreht die Speisewalze 2 um einen vorgebbaren Winkel zurück, so daß das Faserband um eine vorgegebene Strecke von der Auflösewalze zurückgezogen wird. Das Anhalten und Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze unterbricht die Faserzufuhr zum Spinnrotor, so daß es zu einem Fadenbruch kommt. Der vorgegebene Winkel des Rückwärtsdrehens entspricht dabei dem Winkel, um den nach dem Neu-Anlegen des Faserbandes zurückgedreht wird. Daher ist der Abstand des Faserbandanfangs von der Auflösewalze gleich, unabhängig davon ob ein gewöhnlicher Fadenbruch, eine Stromunterbrechung oder ein Neu-Anlegen des Faserbandes vorlag. Damit kann bei Wiederanspinnen des Fadens eine reproduzierbare Ansetzerqualität erreicht werden.

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine, mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzuführwalze und einer Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzuführung, wobei das Faserband mittels der Faserbandzuführwalze der Auflösewalze zuführbar und von der Auflösewalze wieder zurückziehbar ist, gekennzeichnet durch eine Hilfsenergiequelle, die bei Unterbrechung der Energieversorgung aus einem Energienetzwerk vorübergehend eine Energieversorgung sicherstellt, wobei die Steuereinrichtung bei einer Unterbrechung der Energieversorgung die Drehrichtung der Faserbandzuführwalze kurzzeitig umkehrt, so dass die Faserbandzuführwalze das Faserband um eine vorbestimmte Länge von der Auflösewalze zurückzieht, wobei die Steuereinrichtung eine Verzögerungseinrichtung aufweist, die das Umkehren der Drehrichtung so lange verzögert, bis die Dauer der Energieversorgungsunterbrechung eine vorgegebene Zeitdauer überschreitet.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsenergiequelle ein Maschinengenerator mit angekoppelter Schwungmasse oder ein Akkumulator ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (4) mit einem manuell betätigbaren Bedienelement (6) zum Ansetzen eines neuen Faserbandes verbunden ist, wobei die Faserbandzuführwalze (2) durch das Betätigen des Bedienelements (6) das Faserband der Auflösewalze zuführt und danach das Faserband um eine vorbestimmte Länge von der Auflösewalze zurückzieht.
  4. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbandzuführwalze (2) das Faserband während des Betätigens des Bedienelements (6) der Auflösewalze zuführt und nach dem Betätigen des Bedienelements von der Auflösewalze zurückzieht.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (6) ein Drucktaster ist.
  6. Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine, wobei bei einer Unterbrechung der Energieversorgung der Spinnmaschine die folgenden Schritte ausgeführt werden: Anhalten der Zufuhr des Faserbandes auf die Auflösewalze, so daß ein Fadenbruch herbeigeführt wird, und Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze um eine vorbestimmte Länge, wobei das Anhalten der Faserbandzufuhr und das Zurückziehen des Faserbandes um eine vorgebbare Zeit nach dem Einsetzen der Unterbrechung der Energieversorgung verzögert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anhalten der Faserbandzufuhr das Zurückziehen des Faserbandes erst nach einer vorgebbaren Wartezeit erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zurückziehen mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzuführeinrichtung erfolgt.
  9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der motorische Antrieb ein einzelmotorischer Antrieb an jeder Spinnstelle ist.
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