DE10101129B4 - Vorrichtung zum Reduzieren von Schallemissionen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum Reduzieren der Schallemissionen einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer Offsetdruckmaschine, wobei flächiges Material über einen Druckzylinder transportierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass über einen entlang des Druckzylinders (2.1) verlaufenden Abschnitt des Transportweges des flächigen Materials (8) unmittelbar hinter einem Druckspalt (2.11) wenigstens ein in Abstand zum Druckzylinder (2.1) befindliches, sich wenigstens über die gesamte Breite des flächigen Materials erstreckendes Schalldämpfungselement (7.2) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reduzieren der Schallemissionen einer Maschine zum Bedrucken flächigen Materials, insbesondere einer Rotationsdruckmaschine, wobei das flächige Material über einen Druckzylinder transportierbar ist.
  • Derartige Druckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen, erzeugen beim Bedrucken des flächigen Materials im Bereich des Druckzylinders Schall und emittieren diesen in die Umgebung. Dabei handelt es sich um das sogenannte Papierabrißgeräusch, das beim Bedrucken von als flächiges Material verwendeten Papierbögen entsteht, wenn diese zwischen dem Druckzylinder und einem Farbauftragselement, insbesondere einem Gummituchzylinder, hindurch transportiert werden und sich dann vom Farbauftragselement lösen. Eine Verminderung der Geräuschentstehung durch Primärmaßnahmen ist dabei nur in beschränktem Maße möglich. Da jedoch eine übermäßige Emission von Schall aus der Maschine unangenehm oder sogar schädlich für das Bedienpersonal ist, muß die Ausbreitung von Luftschall durch sekundäre Schallschutzmaßnahmen vermindert werden. Als sekundäre Schallschutzmaßnahmen kommen einerseits Dämpfung und andererseits Dämmung in Betracht. Dämpfung ist die Umwandlung von Schallenergie in Wärme; sie wird mittels faseriger oder poröser Absorptionsmaterialien bewirkt. Dämmung ist die Behinderung von Schallausbreitung; sie wird bei Luftschall vorzugsweise durch schalldämmende Wände erzielt. Das beim Bedrucken des flächigen Materials entstehende Geräusch wird bislang nicht gezielt, sondern lediglich im Rahmen allgemeiner, die gesamte Druckeinheit betreffender Schallschutzmaßnahmen bekämpft.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 34 23 272 A1 ist eine Bogenoffset-Druckmaschine bekannt, die eine Fördereinrichtung für Papierbögen in Form einer Kettenförderbahn aufweist, deren Schallemissionen mittels eines Schalldämpfers und einer ober- sowie unterseitigen Teilkapselung reduziert sind. Die Druckmaschine umfaßt Druckwerke, die verschwenkbare Schutzhauben aus Kunststoff aufweisen. Die Schutzhauben bilden eine äußere Verkleidung des jeweiligen Druckwerkes und ermöglichen durch ein Wegklappen eine einfache Zugänglichkeit der Elemente der Druckwerke. Ferner sind auch andere Maschineneinheiten, wie Antrieb, Ausleger, Anleger und Fußtritt gekapselt sowie mit Hilfe von Schallschutzelementen gedämmt und ggf. gedämpft ausgeführt. Als Schallschutzelemente sind neben einfachen Schutzhauben – vorzugsweise perforierte – Bleche vorgesehen, die mit Elementen aus Dämpfstoff verbunden sind. Als Dämpfstoffe sind Glaswolle und Schaumstoff vorgeschlagen. Zur Dämpfung von Körperschall ist sogenanntes Antidröhnmaterial auf Wänden der Maschine angebracht.
  • Aus der Gebrauchsmusterschrift DE 7 325 088 ist eine Stauchfalzmaschine bekannt, die ein Falzwerk aufweist, in dem Papierbögen verarbeitet werden. Die Papierbögen gleiten mit Hilfe von Transportzylindern an Bogenführungsschienen entlang, die in sogenannten Falztaschen angeordnet sind. Die Falztaschen sind von einer mehrteiligen, aufklappbaren Schallschutzeinrichtung umgeben, die das Falzwerk weitgehend einkapselt. Die Schallschutzeinrichtung besteht aus Stahlblechwänden, die von innen mit einem offenporigen schalldämpfenden Material ausgekleidet sind. Das schalldämpfende Material wiederum ist nach innen mit einer Staubschutzfolie abgedichtet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen und kostengünstigen Mitteln eine möglichst effektive Reduzierung der am Druckzylinder entstehenden, durch das Bedrucken des flächigen Materials entstehenden Schallemissionen zu bewerkstelligen.
  • Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung eine gattungsgemäße Vorrichtung vor, bei der über einen entlang des Druckzylinders verlaufenden Abschnitt des Transportweges des flächigen Materials unmittelbar hinter einem Druckspalt wenigstens ein in Abstand zum Druckzylinder befindliches, sich wenigstens über die gesamte Breite des flächigen Materials erstreckendes Schalldämpfungselement angeordnet ist.
  • Erfindungsgemäß ist so der Abschnitt des Transportweges des flächigen Materials mit einem Schalldämpfungselement versehen, der in Transportrichtung gesehen direkt hinter dem zwischen dem Druckzylinder und einem Farbauftragselement vorhandenen Druckspalt liegt, durch den das flächige Material transportierbar ist. Dabei ist ein entlang des Druckzylinders verlaufender Abschnitt des Transportweges des flächigen Materials von wenigstens einem in einem geringen Abstand zum Druckzylinder angeordneten Schalldämpfungselement abgeschirmt. Das Schalldämpfungselement ist vorzugsweise derart angeordnet, dass das über den Druckzylinder geführte flächige Material zwischen dem Schalldämpfungselement und dem Druckzylinder hindurch transportierbar ist und gleichzeitig das beim Bedrucken des flächigen Materials erzeugte und abgestrahlte Geräusch sofort zu einem großen Teil in dem zu dem Druckzylinder benachbart angeordneten Schalldämpfungselement dissipiert werden kann. Insbesondere wird dadurch verhindert, dass der erzeugte Luftschall in andere Bauteile gelangt und sich weiter fortpflanzt. Vorzugsweise erstreckt sich ein derartiges Schalldämpfungselement über einen nennenswerten Betrag entlang des Transportweges des flächigen Materials. Auf diese Weise lässt sich eine besonders wirkungsvolle Dämpfung des beim Bedrucken des flächigen Materials erzeugten Geräusches erreichen, weil das Schalldämpfungselement direkt hinter dem Druckspalt, dem Ort der Schallerzeugung angeordnet ist.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckspalt auf wenigstens einer Seite des Transportweges des flächigen Materials von einem Schalldämpfungselement abgeschirmt. Vorzugsweise ergänzend zu einem ersten Schalldämpfungselement, das die gesamte Breite der Transportbahn des flächigen Materials überdeckt, erstrecken sich eines oder mehrere weitere Schalldämpfungselemente insbesondere über die Höhe des Zwischenraumes zwischen dem ersten Schalldämpfungselement und dem Druckzylinder entlang den Seiten des Transportweges des flächigen Materials. Die Schalldämpfungselemente lassen sich an den Innenseiten der Seitenwände der Maschine oder an gesonderten Tragelementen festlegen. Durch seitliche Schalldämpfungselemente läßt sich ein weiter verbesserter Schallschutz erreichen.
  • In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Schalldämpfungselement an einem Tragelement festgelegt, das insbesondere beweglich gelagert ist. Das Tragelement ist vorzugsweise mit der Maschinenstruktur verbunden oder einstückig mit dieser ausgeführt und weist eine ausreichende Steifigkeit auf, die eine Verwendung auch von elastischen und wenig steifen Materialien als Schalldämpfungselement gestattet. Tragelement und Schalldämpfungselement können einen mehrlagigen Verbund bilden, der eine ausreichende Steifigkeit und gute Schallschutzeigenschaften besitzt. Das Schalldämpfungselement kann auf der dem Druckzylinder zugewandten und/oder auf der dem Druckzylinder abgewandten Seite des Tragelements festgelegt sein. Falls das Schalldämpfungselement auf der dem Druckzylinder zugewandten Seite angeordnet ist und falls ferner das flächige Material in Form einzelner Bogen gestaltet ist, weist das Schalldämpfungselement vorzugsweise einen ausreichend großen Abstand zum Druckzylinder auf, so daß sich von dem Druckzylinder ablösende Bogen nicht gegen das Schalldämpfungselement schlagen können.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umgreift das Tragelement einen Hohlraum, in dem ein Schalldämpfungselement angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Tragelement als hohles oder U-förmiges Blechprofil gestaltet, in dessen Hohlraum das Schalldämpfungselement eingesetzt ist.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Tragelement einstückig mit einem insbesondere verschwenkbar gelagerten Fußtritt zum Begehen der Maschine ausgeführt oder mit diesem verbunden. Das Schalldämpfungselement läßt sich damit besonders gut in die bestehende Struktur der Maschine integrieren. Es ergibt sich eine besonders vorteilhafte Befestigungsanordnung des Schalldämpfungselements, wenn das Schalldämpfungselement mitsamt Fußtritt und Tragelement klappbar angeordnet ist, da durch ein Wegschwenken des Schalldämpfungselements der Druckzylinder für das Bedienpersonal gut zugänglich ist.
  • Nach anderer Ausgestaltung der Erfindung weist das Tragelement eine Schalldämmanordnung auf oder es ist als Schalldämmanordnung ausgeführt, die mit einem Schalldämpfungselement verbunden ist. Als Schalldämmanordnung ist ein perforiertes Blech oder eine andere teilweise schalldurchlässige Struktur vorgesehen. Es können entweder lediglich Teile oder das gesamte Tragelement als Schalldämmanordnung ausgeführt sein und es können entweder lediglich Teile oder die gesamte Schalldämmanordnung mit einem Schalldämpfungselement verbunden sein. Das Schalldämpfungselement kann auf der dem Druckzylinder zugewandten und/oder auf der dem Druckzylinder abgewandten Seite der Schalldämmanordnung festgelegt sein.
  • Das Tragelement ist bevorzugt wenigstens teilweise als Schalldämpfungselement ausgeführt. Dabei übernimmt das Tragelement ganz oder teilweise Schalldämpfungs- und Schalldämmaufgaben. Vorzugsweise ist das Tragelement bei dieser Ausführungsform als mikroporöse, steife Struktur mit hoher Stabilität gestaltet. Das Tragelement kann, muß aber nicht, mit einem weiteren Schalldämpfungselement versehen sein.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Tragelement ein Leitelement für das flächige Material auf, an dessen dem Druckzylinder abgewandter Seite ein Schalldämpfungselement angeordnet ist. Das Leitelement dient zur Führung des flächigen Materials, insbesondere der einzelnen Bogen und bildet vorzugsweise eine Schalldämmanordnung, die teilweise schalldurchlässig ist und zusammen mit dem Schalldämpfungselement eine Schallschutzvorrichtung bildet.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Tragelement mittels eines insbesondere perforierten Bleches gebildet ist, welches der Krümmung der Mantelfläche des Druckzylinders im wesentlichen folgt. Ein derart ausgebildetes Blech läßt sich eng an den Druckzylinder anpassen, so daß es wirkungsvoll ein zu weites Abheben einzelner Bögen des flächigen Materials verhindern kann. Mit einem perforierten Blech ist eine besonders einfach herstellbare Schalldämmanordnung realisiert, die zugleich als Bogenleitelement dienen kann. In diesem Fall ist ein Schalldämpfungselement auf der dem Druckzylinder abgewandten Seite des Blechs geschützt anbringbar. Blech und Schalldämpfungselement bilden somit zusammen eine wirkungsvolle Schallschutzvorrichtung.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Tragelement eine parallele Anordnung von Bogenleitschienen, die der Krümmung der Mantelfläche des Druckzylinders im wesentlichen folgen. Derartige Bogenleitschienen sind besonders einfach herstellbar. Sie können wirkungsvoll ein zu weites Abheben einzelner Bögen des flächigen Materials vom Druckzylinder verhindern. Ferner fungieren sie aufgrund ihrer Schalldämmungseigenschaften als Schalldämmanordnung und aufgrund ihrer Steifigkeit als Tragelement für ein auf ihrer dem Druckzylinder abgewandten Seite angeordnetes Schalldämpfungselement.
  • Bevorzugt weist das Tragelement ein den Zwischenraum zwischen Schalldämpfungselement und Druckzylinder seitlich des Transportweges des flächigen Materials abdeckendes Seitenteil auf. Vorzugsweise ist auf jeder Seite des Transportweges des flächigen Materials ein Seitenteil angeordnet. Die Seitenteile sind zwischen dem Schalldämpfungselement und der Mantelfläche des Druckzylinders angeordnet und bilden insbesondere Bestandteile einer Schalldämmanordnung, die den Transportweg des flächigen Materials sowohl nach oben als auch zur Seite hin abschirmt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Tragelement ein den Druckzylinder an einer Stirnfläche desselben abschirmendes Seitenteil auf. Vorzugsweise ist auf jeder Seite des Transportweges des flächigen Materials ein Seitenteil angeordnet. Die Seitenteile umgreifen den Druckzylinder auch an dessen Stirnflächen und bewirken eine besonders effektive Schalldämmung.
  • Das Tragelement weist vorzugsweise ein den Druckspalt zu einer Seite des Transportweges des flächigen Materials hin abschirmendes Seitenteil auf. Vorzugsweise ist auf jeder Seite des Druckspaltes ein Seitenteil angeordnet. Die Seitenteile umgreifen sowohl den Druckzylinder als auch das vorzugsweise als Gummituchzylinder gestaltete Farbauftragselement im Bereich des Druckspaltes und bewirken eine besonders effektive Schalldämmung.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Seitenteil ein Schalldämpfungselement angeordnet. Das Schalldämpfungselement kann an der dem Druckzylinder zugewandten Innenseite oder an der dem Druckzylinder abgewandten Außenseite des Seitenteils angeordnet sein.
  • Gegenstand der Erfindung ist darüber hinaus eine Maschine zum Bedrucken flächigen Materials, insbesondere eine Offsetdruckmaschine, bei der eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reduzierung der Schallemissionen vorgesehen ist.
  • Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Kombinationen verwirklicht sein können. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Gesamtansicht einer Ausführungsform einer flächiges Material verarbeitende Maschine in Form einer Offsetdruckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reduzierung von Schallemissionen;
  • 2 bis 5 schematische Seitenansichten verschiedener Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reduzierung von Schallemissionen;
  • 6a eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reduzierung von Schallemissionen;
  • 6b einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in 6a;
  • 7a eine schematische Seitenansicht einer wieder anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reduzierung von Schallemissionen;
  • 7b einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in 7a;
  • 1 ist eine schematische Gesamtansicht einer Maschine 1 zum Bedrucken flächigen Materials entnehmbar. Als flächiges Material sind insbesondere aus Papier bestehende Bogen 8 vorgesehen. Die Maschine 1 weist eine Druckmaschine 2, eine eingangsseitig derselben angeordnete Papierzuführeinrichtung 3 in Form eines Anlegers, einen ausgangsseitig der Druckmaschine 2 angeordneten Ausleger 4 mit einem Kettenförderer 4.1 und eine unterhalb des Endbereichs des Kettenförderers 4.1 angeordnete Stapelstation 5 auf.
  • Die Papierzuführeinrichtung 3 weist eine einen Stapel 3.1 mit Papier tragende Plattform 3.2 auf. Zum schrittweisen Anheben der Plattform 3.2 entsprechend dem Abzug von Bogen vom Stapel 3.1 ist ein Hubwerk vorgesehen, von welchem Hubketten 3.3, an denen die Plattform 3.2 aufgehängt ist, dargestellt sind. Oberhalb des Stapels 3.1 ist eine Vereinzelungseinheit 3.4 mit Hub- und Schleppsaugern zum Ergreifen jeweils des obersten Bogens des Stapels 3.1 und Übergeben eines solchen Bogens an eine als Saugbandförderer ausgebildete Transporteinheit 3.5 vorgesehen, welche die Bogen an ihrer vorauseilenden sowie einer seitlichen Kante zur Weitergabe ausrichtet.
  • Die Druckmaschine 2, im vorliegenden Beispiel eine nach dem Offsetverfahren arbeitende Rotationsdruckmaschine, weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Druckwerke 2a und 2b mit Farbwerken 2.9 auf. Sie ist folglich zum Drucken von zwei Farben ausgelegt. Zum Drucken weiterer Farben ist für jeweils eine Farbe ein weiteres Druckwerk vorzusehen.
  • Das Druckwerk 2a weist einen Druckzylinder 2.1 sowie eine den in dem jeweiligen Druckwerk zu bedruckenden Bogen 8 an den Druckzylinder 2.1 übergebende Anlegetrommel 2.3 auf. Auf dem Druckzylinder 2.1 rollt ein Farbauftragselement in Form eines Gummituchzylinders 2.2 ab, auf dem wiederum ein Druckformzylinder 2.8 abrollt. Im Bereich eines zwischen dem Druckzylinder 2.1 und dem Gummituchzylinder 2.2 gebildeten Druckspaltes 2.11, durch den das flächige Material transportiert wird, ist eine Vorrichtung 7 zur Reduzierung der beim Bedrucken des flächigen Materials erzeugten Schallemissionen vorgesehen (Schallschutzvorrichtung). Diese Vorrichtung wird weiter unten näher beschrieben.
  • Das Druckwerk 2b ist mit entsprechenden Einrichtungen ausgestattet.
  • Zwischen der Transporteinheit 3.5 und der Anlegetrommel 2.3 ist ein Vorgreifer 2.4 angeordnet, der einen von der Transporteinheit 3.5 zugelieferten Bogen übernimmt und ihn an die Anlegetrommel 2.3 übergibt, welche ihn dann an den Druckzylinder 2.1 des ersten Druckwerks 2a übergibt.
  • Zwischen den Druckwerken 2a und 2b ist eine Bogentransfereinrichtung 2.5 vorgesehen. Falls zwei durch eine solche Bogentransfereinrichtung verbundene Druckwerke die gleiche Seite eines Bogens mit unterschiedlichen Farben bedrucken, so werden die Bogen 8 von ihr ungewendet übergeben; wenn zwei durch eine solche Bogentransfereinrichtung verbundene Druckwerke jeweils eine andere Seite eines Bogens 8 bedrucken, so ist die entsprechende Bogentransfereinrichtung derart ausgebildet, daß die Bogen gewendet an das nachfolgende Druckwerk übergeben werden.
  • Zum Betrieb ist ein Antrieb 2.6 mit einem von einem Motor angetriebenen Riementrieb und einem Abtriebszahnrad 2.7 vorgesehen, welches mit einem Zahnrad der Bogentransfereinrichtung 2.5 in Verbindung steht. Im vorliegenden Beispiel stehen auch der Bogenförderer 4 sowie das Hubwerk der Papierzuführeinrichtung 3 mit dem Antrieb 2.7 in Wirkverbindung, um bei einem Stillsetzen der Druckwerke 2a, 2b ein Stillsetzen der übrigen, an der Beschickung der Druckmaschine mit Bogen und an deren Austragung beteiligten Komponenten zu bewirken.
  • Die in der Druckmaschine 2 gedruckten Bogen werden an den ebenfalls mit dem Antrieb 2.6 in Wirkverbindung stehenden Kettenförderer 4.1 des Auslegers 4 übergeben. Hierzu sind Antriebskettenräder 4.2 vorgesehen, die mit einem die Zylinder der jeweiligen Druckwerke 2a, 2b, die Anlegetrommel 2.3 und die Bogentransfereinrichtung 2.5 antreibenden Zahnräderzug in Antriebtriebsverbindung stehen, welcher Zahnräderzug in dem jeweiligen Druckwerk 2a, 2b einen Seitenstrang ausbildet. Die Zahnräder stellen sich bei der schematischen Darstellung der 1 in gleicher Weise dar wie eine jeweils mit einem der Zahnräder verbundene Trommel bzw. wie jeweils ein mit einem der Zahnräder verbundener Zylinder und wie die mit einem der Zahnräder verbundenen Antriebskettenräder 4.2, die ihrerseits an einer gemeinsamen Kettenradwelle 4.3 befestigt sind.
  • Der Kettenförderer 4.1 weist zwischen den Antriebskettenrädern 4.2 und Umlenkkettenrädern 4.4 mittels Kettenführungsschienen geführte Förderketten 4.5 auf, welche jeweils entlang einer jeweiligen Seitenwand des Auslegers 4 umlaufen. Eine jeweilige Förderkette 4.5 umschlingt ein jeweiliges von zwei synchron angetriebenen Antriebskettenrädern 4.2, deren Drehachsen miteinander fluchten, und ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel über ein jeweiliges gegenüber den Antriebskettenrädern 4.2 stromabwärts bezüglich der Verarbeitungsrichtung befindliches Umlenkkettenrad 4.4 geführt. Zwischen den beiden Förderketten 4.5 erstrecken sich von diesen getragene Greifersysteme 4.10. Im vorliegenden Beispiel werden die Bogen 8 von dem in 1 unteren Kettentrum transportiert. Dem von diesen durchlaufenen Abschnitt der Kettenbahn folgt eine diesem zugewandte, an einer Bogenleiteinheit 4.6 ausgebildete Bogenleitfläche 4.7. Zwischen letztgenannter und dem jeweils darüber geführten Bogen 8 ist bevorzugt ein Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die Bogenleiteinheit 4.6 mit in die Bogenleitfläche 4.7 mündenden Blasluftdüsen 4.8 ausgestattet, für welche in 1 lediglich eine repräsentativ für deren Gesamtheit und in symbolischer Darstellung wiedergegeben ist.
  • Zur Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Bogenleitfläche 4.7 unter der Einwirkung eines Trockners 4.14 ist in die Bogenleiteinheit 4.6 ein Kühlmittelkreislauf integriert, der in 1 symbolisch durch einen Einlaßstutzen 4.12 und einen Auslaßstutzen 4.13 an einer an der Bogenleitfläche 4.7 angeordneten Kühlmittelwanne 4.11 angedeutet ist. Eine Bogenbremse 4.9 umfaßt eine Mehrzahl von Bremsmodulen, die jeweils bevorzugt mittels eines Saugbandförderers gebildet sind.
  • Von dem Kettenförderer 4.1 werden die Bogen 8 in die Stapelstation 5 übergeben, so daß sich in dieser ein Stapel 5.1 von Bogen bildet. Die Stapelstation 5 weist in ihrem oberen Aufnahmebereich für die Bogen einen Vorderkantenanschlag 5.2 und einen gegenüberliegenden Hinterkantenanschlag auf, durch welche die Bogen ausgerichtet werden. Weiterhin weist die Stapelstation 5 ein Hubwerk auf, von dem in 1 lediglich eine den Stapel 5.1 tragende Plattform 5.4 und diese tragende, strichpunktiert angedeutete Hubketten 5.5 wiedergegeben sind.
  • Die Maschine 1 arbeitet folgendermaßen: Ein zu verarbeitender Bogen 8 wird vom Stapel 3.1 durch die Vereinzelungseinheit 3.4 abgenommen und an die Transporteinheit 3.5 übergeben. Diese übergibt, wie bereits erwähnt, den Bogen 8 an den Vorgreifer 2.4, der ihn wiederum der Anlegetrommel 2.3 zuleitet. Über die Anlegetrommel 2.3 wird der Bogen 8 auf den Druckzylinder 2.1 überführt, wobei der Transportweg des Bogens zwischen dem Druckzylinder 2.1 und dem Gummituchzylinder 2.2 durch den Druckspalt hindurch führt, wo die im Druckwerk 2a verarbeitete Druckfarbe auf den Bogen übertragen wird. Anschließend gelangt der Bogen 8 über die Bogentransfereinrichtung 2.5 in das nächste Druckwerk 2b, wo er mit einer weiteren Farbe bedruckt wird. Am Ende des Druckwerks 2b wird der Bogen 8 an ein den letzten Druckzylinder passierendes Greifersystem 4.10 des Kettenförderers 4.1 übergeben. Bei einem zur Ablage im Stapel 5.1 vorgesehenen Bogen 8 öffnet sich das jeweilige Greifersystem 4.10 zur Übergabe des Bogens 8 an die Bogenbremse 4.9 über dieser. Die Bogenbremse vermittelt dem Bogen 8 eine gegenüber der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte Ablagegeschwindigkeit und gibt ihn nach Erreichen derselben frei, so daß ein entsprechend verlangsamter Bogen 8 schließlich in der Stapelstation 5 auf den Vorderkantenanschlägen 5.2 auftrifft und unter Ausrichtung an diesen gemeinsam mit vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen den Stapel 5.1 bildet, der mit Anwachsen des Stapels abgesenkt wird.
  • Bei den verschiedenen Verarbeitungsschritten des Bogens 8 werden jeweils luft- und körperschallerregte Geräusche erzeugt, die an die Umgebung abgegeben werden. Die Ausbreitung der Schallemissionen kann in an sich bekannter Weise durch verschiedene sekundäre Schallschutzmaßnahmen bekämpft werden, die sich im wesentlichen auf die Außenwände der Maschine 1 bzw. insbesondere der Druckwerke 2a, 2b beziehen. Will man jedoch eine weitere Reduzierung der Schallemissionen erreichen, so reichen ungezielte Schallschutzmaßnahmen nicht aus. Erfindungsgemäß ist im Bereich des Druckspaltes zwischen dem Druckzylinder 2.1 und dem als Farbauftragselement dienenden Gummituchzylinder 2.2 eine Vorrichtung 7 zur gezielten Reduzierung der Schallemissionen vorgesehen, die das sogenannte Abrißgeräusch der Bogen 8 am Ausgang des Druckspaltes 2.11 (Papierabrißgeräusch) bekämpft.
  • In 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 7 zur Reduzierung der Schallemissionen im Bereich des Druckspaltes 2.11 (Schallschutzvorrichtung) in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Die Schallschutzvorrichtung 7 ist in Transportrichtung der Bogen 8 gesehen direkt hinter dem Druckspalt 2.11 angeordnet. Sie weist ein Tragelement 7.1 auf, das sich entlang des Transportweges der Bogen in geringem Abstand zum Druckzylinder 2.1 über einen Umfangsabschnitt seiner Mantelfläche erstreckt und der Krümmung dieser Mantelfläche im wesentlichen folgt. Vorzugsweise erstreckt sich die Schallschutzvorrichtung 7 einschließlich des Tragelementes 7.1 über die gesamte Breite des Druckzylinders 2.1. In einem modifizierten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Schallschutzvorrichtung zumindest über die Breite der transportierten Bogen 8.
  • Das Tragelement 7.1 umfaßt ein gelochtes Blech 7.4, das zugleich als Bogenleitelement dient, indem es durch seinen geringen Abstand zum Druckzylinder 2.1 ein Abheben der Bogen 8 vom Druckzylinder verhindert. Das Blech 7.4 weist durch seine Lochung einen bestimmten, optimierbaren Öffnungsanteil auf und fungiert daher als Schalldämmanordnung, indem es den am Druckspalt 2.11 erzeugten Luftschall teilweise reflektiert und teilweise durchläßt. Vorzugsweise ist der Öffnungsanteil des Blechs möglichst groß.
  • Auf das gelochte Blech 7.4 ist an der dem Druckzylinder 2.1 abgewandten Seite ein Schalldämpfungselement 7.2 aufgesetzt, das den durch das Blech hindurch tretenden Schall dämpft. Das Schalldämpfungselement 7.2 ist aus einem porösen, schallabsorbierenden Schalldämpfungsmaterial, beispielsweise Schaumstoff oder Mineralwolle, hergestellt, mit dem Blech verbunden und zwischen weitere Bleche 7.3 eingeschlossen. Die Bleche 7.3 können gemeinsam mit dem gelochten Blech 7.4 ein als Schalldämmanordnung gestaltetes und besonders steifes Tragelement 7.1 bilden, in dessen Hohlraum das Schalldämpfungselement 7.2 eingepaßt ist. Dazu sind die Bleche 7.4 und 7.3 fest miteinander verbunden oder einstückig ausgeführt. In einer weiteren Ausgestaltung sind diese demontierbar miteinander verbunden und ermöglichen somit einen Wechsel oder Austausch des Schalldämpfungselementes 7.2. Insbesondere ist das Schalldämpfungselement schalldicht von dem Tragelement 7.1 umgeben.
  • In 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 7 zur Reduzierung der Schallemissionen im Bereich des Druckspaltes 2.11 (Schallschutzvorrichtung) in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Gleich wirkende Bauelemente sind mit denselben Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 bezeichnet. Die Schallschutzvorrichtung 7 umfaßt ein Schalldämpfungselement 7.2, das wiederum aus einem schallabsorbierenden und -dissipierenden Schalldämpfungsmaterial besteht, sowie ein U-förmiges Tragelement 7.1, das das Schalldämpfungselement 7.2 an mehreren Seiten umgibt, wobei das Schalldämpfungselement auf der dem Druckzylinder zugewandten Seite des Tragelementes 7.1 angeordnet ist. Die Schallschutzvorrichtung 7 weist einen Abstand h zur Mantelfläche des Druckzylinders 2.1 auf, der so bestimmt ist, daß ein sich von dem Druckzylinder 2.1 lösender Bogen 8 nicht gegen das Schalldämpfungselement 7.2 schlagen kann (vgl. die Darstellung in 3). Vorzugsweise weist die dem Druckzylinder 2.1 zugewandte Innenoberfläche des Schalldämpfungselements eine kreisbogenförmig gekrümmte Gestalt mit dem auf die Lagerachse 2.12 des Druckzylinders bezogenen Radius R auf, der um den Betrag h größer ist als der Radius r des Druckzylinders 2.1. In einem modifizierten Ausführungsbeispiel ist das Schalldämpfungselement 7.2 auch hier nach unten von einer Schalldämmanordnung umgeben.
  • In 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schallschutzvorrichtung 7 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Die Schallschutzvorrichtung 7 umfaßt ein Schalldämpfungselement 7.2, das auf der dem Druckzylinder 2.1 abgewandten Seite eines in Form mehrerer parallel angeordneter, besonders steifer Bogenleitschienen 7.5 gestalteten Tragelementes 7.1 festgelegt ist. Die Bogenleitschienen 7.5 sind vorzugsweise gekrümmt, dem Druckzylinder eng benachbart und in Transportrichtung der Bogen 8 ausgerichtet, so daß sie ein Abheben der Bogen 8 vom Druckzylinder 2.1 entlang eines längeren Abschnitts ihres an dem Druckzylinder verlaufenden Transportweges verhindern. Die Bogenleitschienen 7.5 sind direkt hinter dem Druckspalt 2.11 angeordnet und fungieren als Schalldämmanordnung, indem sie Luftschall teilweise reflektieren. Das Schalldämpfungselement kann – mit Ausnahme der den Bogenleitschienen 7.5 und dem Druckzylinder 2.1 zugewandten Seite – allseitig von Schalldämmblechen umgeben sein.
  • In 5 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schallschutzvorrichtung 7 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Die Schallschutzvorrichtung 7 umfaßt ein Schalldämpfungselement 7.2, das an einem aus einem Halteteil 7.6, einem perforierten Bogenleitblech 7.4 und seitlichen Blechen 7.3 bestehenden Tragelement 7.1 befestigt ist. Halteteil 7.6 und Bleche 7.3, 7.4 sind an einem um eine Lagerachse 9.1 verschwenkbar gelagerten Fußtritt 9 festgelegt, so daß die gesamte Schallschutzvorrichtung 7 zusammen mit dem Fußtritt 9 von dem Druckzylinder 2.1 wegschwenkbar ist. Ferner sind als Bestandteil der Schallschutzvorrichtung 7 nicht dargestellte, parallel zu den Stirnflächen des Druckzylinders ausgerichtete seitliche Schalldämpfungselemente vorgesehen, die an dem Halteteil 7.6 festgelegt und mit dem Fußtritt 9 verschwenkbar sind. Die seitlichen Schalldämpfungselemente schirmen den Transportweg der Bogen 8 zur Seite hin ab und können auch stationär an festen Seitenwänden des Druckwerkes 2a, 2b angeordnet sein.
  • Ein weites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schallschutzvorrichtung 7 ist in den 6a und 6b dargestellt. Die Schallschutzvorrichtung 7 umfaßt im wesentlichen alle Elemente eines der zuvor geschilderten Ausführungsbeispiele. Insbesondere sind ein Tragelement 7.1 und ein Schalldämpfungselement 7.2 vorgesehen, die in Transportrichtung der Bogen 8 gesehen direkt hinter dem Druckspalt 2.11 in einem geringen Abstand vom Druckzylinder 2.1 angeordnet sind und den Transportweg der Bogen 8 nach oben abschirmen. Zusätzlich sind auf beiden Seiten des Transportweges der Bogen 8 Seitenteile 7.7 vorgesehen, die zur Kapselung des entlang des Druckzylinders verlaufenden Transportweges der Bogen dienen und diesen zur Seite hin abschirmen. Die Seitenteile 7.7 erstrecken sich oberhalb der Meßringe des Druckzylinders 2.1 zwischen dem Schalldämpfungselement 7.2 und der Mantelfläche des Druckzylinders 2.1, von dem sie einen geringen Abstand einhalten, damit keine Berührung zwischen den feststehenden Seitenteilen und dem rotierenden Druckzylinder eintritt. Die Seitenteile sind mit dem Tragelement 7.1 verbunden und bilden vorzugsweise zusammen mit weiteren Teilen des Tragelementes 7.1 eine effektive Schalldämmanordnung. Dazu können die Seitenteile 7.7 entweder als gelochte Bleche oder als völlig geschlossene Bleche ausgeführt sein. In einem modifizierten Ausführungsbeispiel sind an den dem Transportweg der Bogen 8 abgewandten Außenflächen und/oder an den dem Transportweg der Bogen 8 zugewandten Innenflächen der Seitenteile zusätzliche Schalldämpfungselemente angebracht.
  • In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Schalldämpfungselement 7.2 über die Seitenteile und ist entsprechend U-förmig ausgeführt.
  • In den 7a und 7b ist ein weiteres, besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schallschutzvorrichtung 7 dargestellt. Die Schallschutzvorrichtung 7 entspricht in ihrem Aufbau im wesentlichen der Ausführungsform gemäß den 6a und 6b, insbesondere sind ein Tragelement 7.1 und ein Schalldämpfungselement 7.2 vorgesehen, die den entlang des Druckzylinders verlaufenden Transportweg der Bogen abschirmen. Jedoch sind an beiden Seiten des Transportweges der Bogen 8 Seitenteile 7.8 vorgesehen, die sowohl den Druckzylinder 2.1 als auch den Gummituchzylinder 2.2 an deren Stirnseiten teilweise überdecken. Ferner schirmen die Seitenteile 7.8 auch den Druckspalt 2.11 seitlich ab. Die Seitenteile sind mit dem Tragelement 7.1 verbunden und bilden vorzugsweise zusammen mit weiteren Teilen des Tragelementes 7.1 eine besonders effektive Schalldämmanordnung. Die Seitenteile 7.8 können ebenfalls völlig geschlossene Bleche sein. Innenseitig kann Schalldämmaterial vorgesehen sein. Soweit die Seitenteile 7.8 als perforierte Bleche ausgeführt sind, werden sie in einem modifizierten Ausführungsbeispiel an den dem Transportweg der Bogen 8 abgewandten Außenflächen mit zusätzlichen Schalldämpfungselementen versehen.
  • In einem nicht dargestellten modifizierten Ausführungsbeispiel ist das Tragelement als steife, mikroporöse Platte ausgeführt und dient damit zugleich als Schalldämpfungselement und als Bogenleitelement. In diesem Fall kann auf ein weiteres gesondertes Schalldämpfungselement verzichtet werden. Es können jedoch auch alle in den bisher beschriebenen Ausführungsformen verwirklichten Merkmale kombiniert werden. Insbesondere können zusätzlich gedämpfte Seitenteile und eine schalldichte Einkapselung des als Schalldämpfungselement ausgeführten Tragelementes vorgesehen sein.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reduzierung der Schallemissionen einer Maschine zum Bedrucken flächigen Materials, beispielsweise in Form von Papierbögen, ermöglicht eine wirksame Schalldämpfung und -vernichtung durch das Schalldämpfungselement im Bereich des Druckzylinders und des Druckspaltes. Eine Ausbreitung von durch Primärmaßnahmen nicht verhinderbaren Schallemissionen, insbesondere dem sogenannten Papierabrißgeräusch, wird gezielt verhindert, indem ein Schalldämpfungselement direkt am Ort der Geräuschentstehung, d.h. hinter dem Druckspalt bzw. um den Druckspalt herum angebracht wird und den Transportweg der transportierten Papierbogen abschirmt. Es sind sowohl eine Schalldämm- als auch eine Schalldämpfungsanordnung vorgesehen, die in Kombination einen optimal an die gegebenen Einbaubedingungen bei einer Druckmaschine anpaßbaren Schallschutz ermöglichen. Durch eine verschwenkbare Lagerung der erfindungsgemäßen Schallschutzvorrichtung läßt sich eine gute Zugänglichkeit der druckenden Maschinenelemente für das Bedienpersonal sicherstellen.
  • Eine mit der erfindungsgemäßen Schallschutzvorrichtung ausgerüstete Druckmaschine weist ein besonders niedriges Betriebsgeräusch auf.
  • 1
    Maschine zum Bedrucken flächigen Materials
    2
    Druckmaschine
    2a, 2b
    Druckwerke
    2.1
    Druckzylinder
    2.2
    Gummituchzylinder
    2.3
    Anlegetrommel
    2.4
    Vorgreifer
    2.5
    Bogentransfereinrichtung
    2.6
    Antrieb
    2.7
    Abtriebszahnrad
    2.8
    Druckformzylinder
    2.9
    Farbwerk
    2.10
    Feuchtwerk
    2.11
    Druckspalt
    2.12
    Lagerachse
    3
    Papierzuführeinrichtung
    3.1
    Stapel
    3.2
    Plattform
    3.3
    Hubketten
    3.4
    Vereinzelungseinheit
    3.5
    Transporteinheit
    4
    Ausleger
    4.1
    Kettenförderer
    4.2
    Antriebskettenräder
    4.3
    Kettenradwelle
    4.4
    Umlenkkettenräder
    4.5
    Förderketten
    4.6
    Bogenleiteinheit
    4.7
    Bogenleitfläche
    4.8
    Blasluftdüse
    4.9
    Bogenbremse
    4.10
    Greifersystem
    4.11
    Kühlmittelwanne
    4.12
    Einlaßstutzen
    4.13
    Auslaßstutzen
    4.14
    Trockner
    5
    Stapelstation
    5.1
    Stapel
    5.2
    Vorderkantenanschlag
    6
    Vorrichtung
    7
    Schallschutzvorrichtung
    7.1
    Tragelement
    7.2
    Schalldämpfungselement
    7.3
    Blech
    7.4
    Bogenleitblech
    7.5
    Bogenleitschiene
    7.6
    Halteteil
    7.7
    Seitenteil
    7.8
    Seitenteil
    8
    (Papier-)Bogen
    9
    Fußtritt
    9.1
    Verschwenkachse

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum Reduzieren der Schallemissionen einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer Offsetdruckmaschine, wobei flächiges Material über einen Druckzylinder transportierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass über einen entlang des Druckzylinders (2.1) verlaufenden Abschnitt des Transportweges des flächigen Materials (8) unmittelbar hinter einem Druckspalt (2.11) wenigstens ein in Abstand zum Druckzylinder (2.1) befindliches, sich wenigstens über die gesamte Breite des flächigen Materials erstreckendes Schalldämpfungselement (7.2) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspalt (2.11) auf wenigstens einer Seite des Transportweges des flächigen Materials (8) von einem Schalldämpfungselement abgeschirmt ist.
  3. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalldämpfungselement (7.2) an einem Tragelement (7.1) festgelegt ist, das insbesondere beweglich gelagert ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (7.1) einen Hohlraum umgreift, in dem ein Schalldämpfungselement (7.2) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (7.1) einstückig mit einem insbesondere verschwenkbar gelagerten Fußtritt (9) zum Begehen der Maschine ausgeführt oder mit diesem verbunden ist.
  6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) eine Schalldämmanordnung aufweist oder als Schalldämmanordnung ausgeführt ist, die mit einem Schalldämpfungselement (7.2) verbunden ist.
  7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) wenigstens teilweise als Schalldämpfungselement ausgeführt ist.
  8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) ein Leitelement (7.4, 7.5) für das flächige Material aufweist, an dessen dem Druckzylinder (2.1) abgewandter Seite ein Schalldämpfungselement (7.2) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) mittels eines insbesondere perforierten Bleches (7.4) gebildet ist, welches der Krümmung der Mantelfläche des Druckzylinders (2.1) im wesentlichen folgt.
  10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) eine parallele Anordnung von Bogenleitschienen (7.5) aufweist, die der Krümmung der Mantelfläche des Druckzylinders (2.1) im wesentlichen folgen.
  11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) ein den Zwischenraum zwischen Schalldämpfungselement (7.2) und Druckzylinder (2.1) wenigstens zu einer Seite des Transportweges des flächigen Materials (8) hin abdeckendes Seitenteil (7.7) aufweist.
  12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) ein den Druckzylinder (2.1) an wenigstens einer Stirnfläche abschirmendes Seitenteil (7.8) aufweist.
  13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (7.1) ein den Druckspalt (2.11) wenigstens zu einer Seite des Transportweges des flächigen Materials (8) hin abschirmendes Seitenteil (7.8) aufweist.
  14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Seitenteil (7.7, 7.8) ein Schalldämpfungselement angeordnet ist.
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