Die Erfindung betrifft ein Luftreinigungsgerät nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Luftreinigungsgeräte gibt es bereits in vielfältigen Ausfüh
rungen. Üblicherweise wird die von Staubpartikeln und dgl. zu
reinigende Luft mittels Ventilatoren durch Trockenfilter, z. B.
aus Glasfaser, geblasen, die von Zeit zu Zeit erneuert werden
müssen. Ggf. dienen entsprechend ausgeführte Vorfilter zur
Vorreinigung der Luft von gröberen Schmutzpartikeln und
Schwebstoffen. Darüber hinaus werden z. B. auch Aktivkohlefil
ter vorgesehen, mit denen gasförmige Schadstoffe, wie z. B.
die durch Zigarettenrauch oder Küchendünste verursachten Gerü
che, entfernt werden sollen, was damit jedoch nur unzureichend
gelingt.
Eine gewisse Luftreinigung kann z. B. auch mit Luftbefeuch
tungsgeräten erzielt werden. Bei einem solchen, im Handel
unter dem Namen "Venta" erhältlichen, ohne Filtermatten arbei
tenden Gerät wird die zu befeuchtende Luft mittels in einem
Gehäuse dicht nebeneinander aufgereihten, waagerecht in einer
Wanne mit Wasser rotierenden Scheiben durch dieses Wasser ge
führt. Dabei werden auch Staubpartikel aus der Luft ausgewa
schen, woher die Geräte-Bezeichnung "Luftwäscher" rührt. Eine
wirkliche Geruchsbeseitigung ist mit diesem Gerät aber nicht
möglich.
Neben Luftreinigungs- und Luftbefeuchtungsgeräten sind z. B.
auch noch so genannte Raum- oder Heilklimageräte bekannt, wie
z. B. aus der EP 0 183 518 B1. Bei diesem wird die zum Erzeu
gen eines Meeresbrandungsklimas zu behandelnde Luft, um sie
von Staub und dgl. zu reinigen, von einem Gebläse durch einen
Trocken-Vorfilter in ein Gehäuse gesogen und weiter zu einer
Ausblasöffnung gefördert, wobei sie nach einer Ionisationseinrichtung
einen aus Verwirbelung von in einem Behälter im Gerät
vorrätig gehaltenen Meerestiefwasser erzeugten Tropfenvorhang
passiert, wodurch sie sich mit mineralischen Meerwasser-Wirk
stoffen anreichert. Eine Elimination von Gerüchen ist auch mit
diesem Gerät nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein sowohl stationär als auch
mobil einsetzbares Luftreinigungsgerät zu schaffen, mit dem
Gerüche insbesondere aus geruchsbelasteter Raumluft beseitigt
werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung basiert auf der Idee, Gerüche aus geruchsbelas
teter Luft dadurch zu entfernen, dass sie kontinuierlich durch
ein Gehäuse mit einer Filtervorrichtung gefördert wird, in der
es zwischen dieser Luft und einer wässrigen Lösung eines han
delsüblichen Geruchsbindemittels zu einem intensiven Kontakt
kommt. Dabei können sich die in der zu reinigenden Luft ent
haltenen Geruchsmoleküle in einem Absorptionsvorgang chemi
scher Art an die sich durch eine Geruchsbinde-Eigenschaft aus
zeichnenden Moleküle der Geruchsbindemittel-Lösung anlagern
und so aus der geruchsbelasteten Luft elimiminiert werden, wo
durch diese geruchsfrei wird. Da die Geruchsbindemittel-Lösung
hierdurch nach und nach ihre Wirksamkeit verliert, muss sie
nach einer bestimmten Einsatz- oder Verwendungsdauer erneuert
werden.
Für diese Luftreinigung durch Geruchsbeseitigung ist in dem
Gehäuse des erfindungsgemäßen Luftreinigungsgeräts mindestens
eine den Weg der durch das Gerätegehäuse geförderten Luft
kreuzend angeordnete Filtervorrichtung vorgesehen mit einer
Vielzahl von Filterelementen aus einem für die Geruchsbindemittel-Lösung
durchlässigen Material in einer zumindest annä
hernd hohlzylindrischen Ausgestaltung mit in Bezug zur Länge
der Filterelemente geringer lichter Weite, die in zumindest
annähernd vertikaler Ausrichtung, in Abständen nebeneinander
gereiht, in mehreren parallelen, lückenüberdeckend hinterein
ander angeordneten Reihen vorhangartig die Querschnittsfläche
des Luftwegs überdecken.
Mit diesen Filterelementen wird folgendes erreicht:
- - eine große Kontaktfläche auf kleinem Raum für einen inten
siven Kontakt der von Gerüchen zu reinigen Luft mit der Ge
ruchsbindemittel-Lösung aufgrund der zumindest annähernd
hohlzylindrischen und damit oberflächenoptimierend wirkenden
Form der einzelnen, wegen geringer lichter Weite selbst
wenig Platz beanspruchenden Filterelemente;
- - staudruckverringernde Wirkung sowohl der einzelnen Filter
elemente aufgrund ihrer strömungswiderstandsminimierenden
Querschnittsform wie auch der Gesamtheit aller Filterelemen
te aufgrund ihrer einzeln voneinander beabstandeten Anord
nung nebeneinander in mehreren, jeweils auf Lücke versetzt
hintereinander angeordneten Reihen, im Gegensatz etwa zum
Widerstand einer großflächigen Filterbarriere;
dadurch eine dementsprechend geringere, auch zu einer gerin
geren Geräuschentwicklung führende Leistung der die zu rei
nigende Luft durch das Gerätegehäuse fördernden Vorrichtung,
was wiederum zu einer geringeren Anströmgeschwindigkeit der
Filterelemente führt, wodurch von der auf die Filterelemente
aufgeblasen Luft von deren Oberfläche weniger Geruchsbinde
mittel-Lösungsmengen mitgenommen und somit die Befeuchtung
geruchsgereinigter Luft mit Geruchsbindemittel-Lösung gering
bleibt;
darüber hinaus führt die zumindest annähernd hohlzylindri
sche Ausgestaltung der Filterelemente in Verbindung mit
einem geringeren Staudruck auch dazu, dass die die Filterelemente
anströmende Luft nur außen an ihnen vorbei gebla
sen, nicht aber durch sie hindurch geblasen wird, wodurch
sie sonst beim Wiederaustritt aus den Filterelementen ver
stärkt Geruchsbindemittel-Lösung aufnehmen könnte; auch dies
führt dazu, dass beim Luftreinigen mit diesen Filterelemen
ten mengenmäßig kaum Geruchsbindemittel-Lösung aus derem
Vorrat verbraucht wird;
- - eine Kapillareigenschaft der Filterelemente aufgrund der
Durchlässigkeit bzw. Porosität des für die Filterelemente
vorgesehenen Materials für die Geruchsbindemittel-Lösung;
dies führt zu einem Verlangsamen der an den Filterelementen
allein unter Schwerkrafteinfluß herablaufenden Geruchsbinde
mittel-Lösung, da sie hierbei ständig in die Poren in der
Wandung der Filterelemente gesogen und auf die Außenseite
der Filterelemente gedrückt wird, so dass es sich statt um
ein Herunterlaufen eigentlich nur noch um ein Herunterrinnen
handelt;
gelangt die Geruchsbindemittel-Lösung, nachdem sie auf ein
entsprechendes Niveau gefördert wurde, zunächst ins Innere
der Filterelemente, so tritt sie also beim Herabrinnen durch
deren Wandung nach außen und führt so zu einem stetigen Be
netzen der Außenseite der Filterelemente bis hin zur Ausbil
dung eines auch außen an ihnen herunterrinnenden Lösungs
flüssigkeits-Films; das ist für den intensiven Kontakt zwi
schen der Geruchsbindemittel-Lösung und der aufgeblasenen zu
reinigenden Luft besonders wichtig;
es führt auch dazu, dass die durch diesen Kontakt von den
Filterelementen aus der von Gerüchen zu reinigenden Luft auf
ihrer Außenseite von dem Lösungsfilm festgehaltenen bzw. auf
genommenen Staubpartikel durch unablässig von innen nach
außen drückende Geruchsbindemittel-Lösung von der Oberfläche
der Filterelemente ab- und im weiteren Verlauf in den Vor
ratsbehälter gespült werden, so dass diesbezüglich die Fil
terelemente sich selbst reinigen;
durch das - langsame - Herunterrinnen der Geruchsbindemit
tel-Lösung wird der Kontakt mit der auf sie auftreffenden
Luft und damit auch ihre reinigenden Wirkung für die Luft
verlängert, was sich vorteilhaft auf die für einen Reini
gungszyklus bestimmter Dauer bereitzuhaltende Vorratsmenge
an Geruchsbindemittel-Lösung auswirkt, wozu auch beiträgt,
dass diese Lösung, wie erläutert, mengenmäßig kaum ver
braucht wird.
Dadurch, dass in dem Gerätegehäuse mindestens auch noch eine
Vorrichtung vorgesehen ist, die Geruchsbindemittel-Lösung wäh
rend deren Wirksamkeitsdauer aus dem sie enthaltenden Lösungs
behälter auf ein Niveau fördert, von dem sie kontinuierlich
die Filterelemente herab bis in den Lösungsbehälter zurück
läuft, wird eine diesbezüglich einfach zu realisierende Be
triebsweise des erfindungsgemäßen Luftreinigungsgeräts er
reicht. So kann diese Vorrichtung nach dem Einschalten zeitge
steuert dann wieder abgeschaltet werden, wenn ihre Laufzeit
dem Ende der Nutzbarkeit der Geruchsbindemittel-Lösung ent
spricht, wenn also deren Wirkung bzw. Eigenschaft, Gerüche zu
binden, verbraucht ist.
Weil auf ein Niveau hochgeförderte Geruchsbindemittel-Lösung
kontinuierlich die Filterelemente herabrinnt, in den Lösungs
behälter zurückläuft und aus diesem im Kreislauf also wieder
hochgefördert wird, kommt sie nie ganz zum Stillstand. Dadurch
bleiben die von ihr aus der zu reinigenden Luft aufgenommenen
Staubpartikel bei normalem Luftverschmutzungsgrad in ihr in
Schwebe und setzen sich nicht etwa als Schlamm im Lösungsbe
hälter ab. Dadurch sind sie, nach einem Reinigungszylklus, zu
sammen mit dem wirkungslos gewordenen Vorrat an Geruchsbinde
mittel-Lösung aus dem Lösungs-Kreislauf entfernbar und muss
der Lösungsbehälter danach z. B. nicht erst gespült werden, um
ihn etwa zu reinigen.
Mit Vorteil handelt es sich bei den Filterelementen um
schlauchförmige poröse Kunststoff-Hohlprofile, vorzugsweise in
Form von gleich langen Abschnitten eines aus thermoplastischen
Kunststofffäden gestrickten biegeschlaffen, durch Erhitzen
stabilisierten Strickschlauchs. Solche Kunststoff-Strick
schläuche begünstigen aufgrund ihres nur einen geringen An
strömwiderstand bietenden kreisrunden Querschnitts in Verbin
dung mit ihrer werkstoffgemäß glatten Oberflächenbeschaffen
heit einerseits ihr Umströmen mit der zu reinigenden Luft, was
sich, wie schon erwähnt, vorteilhaft auf die Leistung der die
zu reinigende Luft durch das Gerätegehäuse und die Filtervor
richtung fördernde Vorrichtung, vorzugsweise ein Ventilator,
und die damit verbundene Geräuschentwicklung auswirkt. Ande
rerseits verrotten diese Kunststoff-Strickschläuche nicht, was
trotz ihrer im Betrieb des Luftreinigungsgeräts ständigen
Durchfeuchtung mit Geruchsbindemittel-Lösung eine wartungs
freie, lange Einsatzdauer ermöglicht. Hierzu trägt auch bei,
dass die erfindungsgemäß zur Luftreinigung vorgesehene Ge
ruchsbindemittel-Lösung auch eine zumindest verkalkungshemmen
de Wirkung hat. Dadurch kann zu ihrer Zubereitung, üblicher
weise aus einem Geruchsbindemittel-Konzentrat und Wasser, die
ses Wasser am jeweiligen Einsatzort des erfindungsgemäßen
Luftreinigungsgeräts, also unabhängig von der örtlichen Was
serhärte, aus dem öffentlichen Trinkwasserleitungsnetz entnom
men werden, d. h. ohne Gefahr, dass sich z. B. die Poren der
porösen Strickschläuche durch Kalkablagerungen zusetzen.
Es ist aber auch denkbar, als Filterelemente statt Hohlprofile
mit kreisrund-geschlossenem Querschnitt solche mit z. B. nur
halbkreisförmigen, also mit halbseitig offenen Querschnitt zu
verwenden, wie sie sich z. B. aus in Längsrichtung in zwei
Hälften aufgeschnittenen Strickschläuchen ergeben würden. Sol
che Filterelemente wären dann so in der Filtervorrichtung an
zuordnen, dass die zu reinigende Luft aus den zuvor erwähnten
Gründen bzgl. der Luft-Befeuchtung auf ihre konvexe Seite auf
geblasen werden würde.
Durch weitere im bzw. am Gerätegehäuse vorsehbare Bauteile
kann der Betrieb des erfindungsgemäßen Luftreinigungsgeräts
für eine längere Dauer weitgehend automatisiert werden.
Anhand von schematischen Zeichnungen wird nachfolgend ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Luftreinigungsgerät nach der Erfindung in einem
Längsschnitt entlang der Linie I-I in Fig. 5;
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Stirnseitenansicht des
Luftreinigungsgeräts nach Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Luft
reinigungsgeräts nach Fig. 1 und 2 von rechts;
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochene Rückseitenansicht des
Luftreinigungsgeräts nach Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf das Luft
reinigungsgerät nach Fig. 1 bis 4.
Das in den Figuren dargestellte, vorrangig für mobile Einsatz
zwecke bestimmte Luftreinigungsgerät hat ein quaderförmiges
Gehäuse mit einem aus genuteten, z. B. aus Aluminium bestehen
den Rahmenprofilabschnitten 1 zusammengesetzten Rahmen und in
die Nuten eingesetzten, z. B. ebenfalls aus Aluminium oder
auch Kunststoff bestehenden Gehäusewänden, wobei z. B. für
eine optische Kontrolle des Gehäuseinneren in den Seitenwänden
Sichtfenster vorgesehen sein können. Unten, am Boden des Ge
häuses, sind vier höhenverstellbare Standfüße 2 und oben am
Gehäuserahmen zwei Tragegriffe 3 vorgesehen.
Das gezeigte Gerätegehäuse hat eine Breite von 45 cm, eine Län
ge von 100 cm und eine Höhe von 60 cm, womit dieses erfindungsgemäße
Luftreinigungsgerät für mobile Einsatzzwecke noch
gut handhabbar und transportabel ist. Ansonsten sind die Ge
häuseabmessungen von der für das jeweiligen Gerät vorgesehenen
Reinigungsleistung abhängig.
In die in der Gehäusestirnseite ausgebildete, mit einem Lamel
lengitter 4 abgedeckte Luft-Ansaugöffnung 5 ist für eine
Schwebstoff-Vorfilterung der von Gerüchen zu reinigenden Luft
ein Vorfilter 6 aus einem Kunststoffvlies eingesetzt. Dahinter
ist ein den Querschnitt der Ansaugöffnung 5 verkleinerndes Ge
häuse 7 mit einem, als Vorrichtung zum Fördern von zu reinigen
der geruchsbelasteter Luft durch das Gehäuse, endseitig darin
angeordneten Ventilator 8 mit einem Durchmesser von 18 cm.
Oberhalb des Lamellengitters 4 ist eine ein Schalt- und Anzei
gefeld bildende Abdeckplatte 9 eines dahinter im Gerätegehäuse
angeordneten Schaltkastens 10 vorgesehen mit einem Geräte-Netz
schalter 11, zwei Warnleuchten 12, 13 und einem Druckschalter
14. Daneben ist eine Sirene 15 angeordnet.
In der Rückseite des Gerätegehäuses ist die von einem Lamel
lengitter 16 abgedeckte, einen Durchmesser von 26 cm aufwei
sende Ausblasöffnung 17 für die von Gerüchen gereinigte Luft
vorgesehen.
Im Gerätegehäuse ist hinter der Gehäuse-Stirnseite rechts
neben dem Ventilator 8 ein schmaler, annähernd bis unter die
obere Gehäuseabdeckung 18 reichender, etwas mehr als sechs
Liter flüssiges Geruchsbindemittel-Konzentrat 19 fassender
Konzentrat-Vorratsbehälter 20 vorgesehen. Ein darin angeordne
ter Füllstandsfühler 21 dient zum Erfassen des einer bestimm
ten Restmenge an Konzentrat-Vorrat 19 entsprechenden Füllstan
des, damit das Luftreinigungsgerät Alarm geben kann, wenn die
ser Füllstand durch Entnahme von Konzentrat 19 erreicht oder
unterschritten wird.
Zum manuellen Befüllen dieses Vorratsbehälters 20 mit Geruchs
bindemittel-Konzentrat 19 kann in der oberen Gehäuseabdeckung
18 eine in den Figur nicht gezeigte, mit dem vorzugsweise dann
oben geschlossenen Vorratsbehälter 20 in Verbindung stehende
verschließbare Einfüllöffnung vorgesehen sein.
Ein zur Verwendung im erfindungsgemäßen Luftreinigungsgerät
besonders geeignetes Geruchsbindemittel-Konzentrat 19 wird z. B.
von der Firma GRAU AROMATICS GmbH & Co. KG, Schwäbisch Gmünd,
unter der Bezeichnung "ODOCID" hergestellt und vertrieben. Es
besteht im wesentlichen aus 50-75% Ethoxydiglycol als Lösungs
mittel, 10-23% Grünem Kaffee-Extrakt und 5-10% Sophora Japoni
ca-Blüten-Extrakt. Eine damit zubereitete Geruchsbindemittel-
Lösung 22 ist daher nach ihrem Gebrauch biologisch, also um
weltschonend abbaubar. Diesem Konzentrat kann auch ein Bakte
riostatikum beigemischt werden.
In einem Abstand hinter dem Konzentrat-Vorratsbehälter 20 be
findet sich ein sich bis zur Rückseite des Gerätegehäuses und
annähernd über dessen gesamte Breite erstreckender, zur Bevor
ratung von etwas mehr als sechs Liter zubereiteter wässriger
Geruchsbindemittel-Lösung 22 ausgelegter Lösungsbehälter 23.
Eine solche Menge Geruchsbindemittel-Lösung 22 hat sich für
ein Luftreinigungsgerät der gezeigten Größenordnung und den
damit verfolgten Zweck im Hinblick auf die diesbezüglich wegen
der grundsätzlichen Gefahr einer Verkeimung einer solchen
Luft-Reinigungslösung zu beachtenden hygienischen Aspekte bzw.
gesundheitsbehördlichen Bestimmungen und Vorschriften als völ
lig ausreichend erwiesen. Diesen Bestimmungen zufolge ist es
zulässig, mit einer solchen Menge ununterbrochen sechs Stunden
lang geruchsbelastete Luft zu reinigen, bevor sie erneuert
werden muss, da pro Liter Geruchsbindemittel-Lösung eine Stun
de Luftreinigungsbetrieb zugelassen ist.
Zur Vorbereitung einer Zubereitung von Geruchsbindemittel-
Lösung 22 wird der Lösungsbehälter 23 mit sechs Litern so ge
nanntem Frischwasser aus dem Trinkwasserleitungsnetz befüllt.
Hierfür ist eine Frischwasser-Zuführungsleitung 24 durch die
linke Seitenwand des Gerätegehäuse aus diesem herausgeführt.
Sie ist im Gerätegehäuse mit einem im Lösungsbehälter 23 vor
gesehenen Schwimmerventil 25 verbunden und endet außerhalb in
einem Anschlußstutzen 26, z. B. für einen an das Trinkwasser
leitungsnetz anzuschließenden Schlauch.
Damit das Luftreinigungsgerät Alarm geben kann, wenn beim
Frischwasser-Befüllen des Lösungsbehälters 23 die maximale
Frischwasser-Füllstandshöhe überschritten wird und so die Ge
fahr besteht, dass er überläuft und Frischwasser in das Gerä
tegehäuse gelangt, ist der Lösungsbehälter 23 zusätzlich zum
Schwimmerventil 25 mit einem Überlaufschutzschalter 27 als
Überlauf-Schutzvorrichtung versehen.
Das für die Zubereitung von Geruchsbindemittel-Lösung 22 benö
tigte Geruchsbindemittel wird aus dem Konzentrat-Vorrat 19 in
den mit Frischwasser befüllten Lösungsbehälter 23 zudosiert.
Dafür ist im Konzentrat-Vorratsbehälter 20 eine Dosierpumpe 28
vorgesehen, deren Druckstutzen mit einer Dosierleitung 29 ver
bunden ist, die zunächst als senkrechte Steigleitung aus dem
Vorratsbehälter 20 und dann waagerecht bis über den Lösungsbe
hälter 23 geführt ist, um ein selbsttätiges Abfließen von Kon
zentrat 19 aus dem Vorratsbehälter 20 zu verhindern.
Oberhalb des Lösungsbehälters 23, nahe der oberen Gehäuse
abdeckung 18, ist zum Verteilen von Geruchsbindemittel-Lösung
22 in die vorgesehenen Filterelemente 30 ein so genannter
Lösungs-Verteilerbalken 31 in Form eines flachen Hohlprofils
mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen, der sich quer zum Weg
der zum Reinigen durch das Gerätegehäuse geförderten Luft
waagerecht über die gesamte Breite des Lösungsbehälters 23 erstreckt
und an einer mit diesem verbundenen Halterung 32, z. B.
einem Rahmen, angeordnet ist. Der Boden dieses Verteilerbal
kens 31 ist, wie in Fig. 5 angedeutet, mit fünf parallelen,
sich annähernd über die gesamte Breite des Lösungsbehälters 23
erstreckenden Reihen von Löchern 33 mit einem Durchmesser von
jeweils 5 mm versehen. Ihr Lochmittenabstand beträgt sowohl in
den einzelnen Reihen als auch von Reihe zu Reihe jeweils 10 mm,
wobei die einzelnen Reihen jeweils auf Lücke versetzt hinter
einander angeordnet sind.
In die hier vorgesehenen 165 Löcher 33 ist jeweils das obere
Ende der ca. 30 cm langen Filterelemente 30 eingeklebt oder
eingeclipst. Bei diesen handelt es sich um Abschnitte von ei
nem aus Kunststofffäden gestrickten biegeschlaffen, durch Er
hitzen stabilisierten Strickschlauch mit ca. 5 mm Durchmesser.
Die unteren Enden dieser Strickschläuche 30 sind in die Löcher
einer mit entsprechenden Lochreihen wie der Boden des Vertei
lerbalkens 31 ausgebildete Lochplatte 34 eingeklebt oder ein
geclipst. Sie ist, wie in Fig. 1 und 4 gezeigt, im Öffnungsbe
reich des Lösungsbehälters 23 so an dessen benachbarter Rück
wand oder der den Lösungs-Verteilerbalken 32 tragenden Halte
rung 32 befestigt, dass sich ihre Unterseite geringfügig über
dem maximalen Füllstand im Lösungsbehälter 23 befindet und die
Strickschläuche 30 vertikal ausgerichtet und straff gespannt
sind. Dadurch kann weitgehend verhindert werden, dass sie sich
ggf. im Lauf der Zeit, ggf. auch aufgrund der auf sie aufge
blasenen zu reinigenden Luft, etwa in ihrem mittleren Bereich
seitwärts verbiegen und sich ggf. so voneinander entfernen,
dass zwischen zwei benachbarten Strickschläuchen 30 eine Lücke,
ein so genannter Bypass, entsteht, der ihre Filterwirkung für
die aufgeblasene Luft beeinträchtigen könnte.
Diesbezüglich könnte auch daran gedacht werden, die Strick
schläuche 30 für eine zusätzliche, horizontal wirkende Stabilisierung
durch z. B. zwei oder drei waagerecht ausgerichtete,
voneinander beabstandete, ggf. ebenfalls an der Halterung 32
befestigten Art Lochgitterplatten oder dgl. zu führen.
In der Mitte der Stirnseite des Lösungs-Verteilerbalkens 31
mündet in diesen das Ende eines waagerecht verlaufenden End-
Abschnitts einer aus dem Lösungsbehälter 23 ggf. senkrecht
hochgeführten Lösungs-Steigleitung 35. Ihr unteres Ende ist
mit dem Druckstutzen einer im Lösungsbehälter 23 als Vorrich
tung zum Fördern von Geruchsbindemittel-Lösung 22 vorgesehenen
Umwälzpumpe 36 verbunden.
Um benutzte bzw. wirkungsmäßig verbrauchte Geruchsbindemittel-
Lösung 22 aus Lösungsbehälters 23 zu entfernen, ist in diesem
auch noch eine Entleerungspumpe 37 vorgesehen, deren Druck
stutzen mit einer zunächst als senkrechte Steigleitung aus dem
Lösungsbehälter 23 herausgeführten, dann zur Seite und nach
einem nach unten führenden Knie durch die rechte Seitenwandung
des Gerätegehäuses nach außen geführten Entleerungsleitung 38
verbunden ist, wo sie in einem mit einem Rückschlagventil 39
ausgestatteten Anschlussstutzen 40, z. B. für einen Entlee
rungsschlauch, endet.
Zum erstmaligen Reinigen von geruchsbelasteter Luft oder nach
einer Betriebspause des erfindungsgemäßen Luftreinigungsgeräts
bzw. nach dessen Transport zu einem neuen Einsatzort, muss
dieses zunächst betriebsbereit gemacht werden. Welche Maßnah
men hierzu durchzuführen sind, hängt davon ab, ob das erfin
dungsgemäße Luftreinigungsgerät stationär, also fest einge
baut, oder mobil, z. B. auch an wechselnden Einsatzorten, z. B.
in Festzelten, betrieben wird.
Bei einem mobil eingesetzten Gerät wird hierzu außer dem elek
trischen Anschluß vorzugsweise ein Schlauch für das Abpumpen
von wirkungsmäßig verbrauchter Geruchsbindemittel-Lösung 22
aus dem Lösungsbehälter 23, in z. B. einen Abfluß oder ein
Waschbecken, und ein normalerweise mit dem Trinkwasser-
Leitungsnetz verbundener Schlauch zum Zuführen von Frischwas
ser aus diesem Netz in den Lösungsbehälter 23 mit dem jeweils
dafür vorgesehenen Schlauchanschlußstutzen 40 bzw. 26 verbun
den. Bei stationärem Geräte-Betrieb handelt es sich hierbei um
Festanschlüsse.
Für einen zyklisch-automatischen Betrieb des erfindungsgemäßen
Luftreinigungsgeräts ist im Schaltkasten 10 eine entsprechende
Gerätesteuerung vorgesehen. Sie wird beim Einschalten des
Netzschalters 11 aktiviert und bewirkt folgendes:
Ist aufgrund von Flüssigkeit im Lösungsbehälter 23, das ist
normalerweise benutzte, nicht oder nicht vollständig abgepump
te Geruchsbindemittel-Lösung 22 nach dem letzten Reinigungs
zyklus, das Schwimmerventil 25 geschlossen, dann wird, aber
auch unabhängig davon, sicherheitshalber von der Gerätesteue
rung routinemäßig die Entleerungspumpe 37 eingeschaltet, um
die ggf. noch vorhandene Flüssigkeit über den an den An
schlussstutzen 40 z. B. angeschlossenen Entleerungsschlauch
abzupumpen, bis der Lösungsbehälter 23 leer und das Schwimmer
ventil 25 geöffnet ist. Daraufhin fließt über die Zuführungs
leitung 24 Frischwasser in den Lösungsbehälter 23, bis das
Schwimmerventil 25 bei Erreichen der vorgesehenen Füllstands
höhe, die hier einer Frischwassermenge von sechs Litern ent
spricht, wieder schließt und so den Frischwasserzulauf unter
bricht.
Wird durch eine Störung der vom schließenden Schwimmerventil
25 vorgegebene maximale Frischwasser-Füllstand im Lösungsbe
hälter 23 überschritten, spricht der Überlaufschutzschalter 27
an, und es wird von der Gerätesteuerung die z. B. mit der
Kennzeichnung "Störung" versehene Warnleuchte 13 und die Sire
ne 15 wie auch die Entleerungspumpe 37 eingeschaltet. Sie werden,
sofern durch Abpumpen von gerade eingefülltem Frischwas
ser die vorgesehene maximale Frischwasser-Füllstandshöhe her
beigeführt werden kann, wieder ausgeschaltet.
Nun wird ein Zeitrelais aktiviert. Es schaltet die Dosierpumpe
28 solange ein, bis die für die zuzubereitende Geruchsbinde
mittel-Lösung 22 vorgesehener Konzentration entsprechende Men
ge von Geruchsbindemittel-Konzentrat 19 aus dem Konzentrat-
Vorratsbehälter 20 in den Lösungsbehälter 23 gefördert ist, im
vorliegenden Fall sind das 200 ml "ODOCIT"-Konzentrat 19. Sie
vermengen sich mit den im Lösungsbehälter 23 eingefüllten
sechs Litern Frischwasser und bilden so eine 2%-ige Geruchs
bindemittel-Lösung 22.
Statt Konzentrat 19 jeweils dem in den Lösungsbehälter 23 ein
gefüllten Frischwasser zuzugeben, kann es auch als erstes in
den leergepumpten Lösungsbehälter 23 gefördert und dieser da
nach mit Frischwasser befüllt werden. Beides kann aber auch
gleichzeitig erfolgen.
Wenn der sich zyklisch verringernde Vorrat an Konzentrat 19 im
Konzentrat-Vorratsbehälter 20 während oder nach einem Zudosier
vorgang einen vorgegebenen, vom Füllstandsfühler 21 erfassten
Minimumwert erreicht hat, an dem für den weiteren automati
schen Gerätebetrieb Konzentrat 19 wieder - manuell - aufge
füllt werden müsste, erfolgt ein akustischer Alarm über die
Sirene 15 und ein optisches Alarmsignal über die z. B. mit dem
Hinweis "Konzentrat auffüllen" entsprechend gekennzeichnete
Warnleuchte 12 im Schalt- und Anzeigefeld 9.
Wird der Konzentrat-Vorrat 19 nicht sofort bzw. bis zum näch
sten, wieder mit einem Fischwasserzulauf beginnenden Zyklus
aufgefüllt, geht das Luftreinigungsgerät nach einer Wartezeit
bzw. aufgrund der dann immer noch unveränderten Stellung des
Füllstandsfühlers 21 z. B. in einen Wartezustand.
Konnte eine neue Charge Geruchsbindemittel-Lösung 21 durch Zu
dosieren der erforderlichen Menge an Konzentrat 19 zubereitet
werden, wird über ein zweites Zeitrelais die Umwälzpumpe 36
eingeschaltet, die Geruchsbindemittel-Lösung 22 aus dem Lö
sungsbehälter 23 zu dem Lösungs-Verteilerbalken 31 fördert,
aus dem sie in die Strickschläuche 30 fließt. Sie rinnt in
ihnen und daraufhin, durch deren grobporige Wandung hindurch
tretend, auch außen an ihnen, auf ihnen einen Film aus der Lö
sung 22 bildend, unter Schwerkrafteinfluß wieder zurück in den
Lösungsbehälter 23. Aus diesem wird sie erneut im Kreislauf
von der Umwälzpumpe 36 zum Lösungs-Verteilerbalken 31 geför
dert.
Mit dem Einschalten der Umwälzpumpe 36 wird auch der Ventila
tor 8 eingeschaltet und dadurch geruchsbelastete Luft durch
den Vorfilter 6 in das Gerätegehäuse gesogen, durch das Geräte
gehäuse gefördert und gegen die den Weg der geförderten Luft
vorhangartig kreuzenden Reihen von Strickschläuchen 30 gebla
sen. Auf diese Weise gelangt die von Gerüchen zu reinigende
Luft in einen intensiven Kontakt mit der kontinuierlich hier
für außen an den Strickschläuchen 30 herunterrinnenden Ge
ruchsbindemittel-Lösung 22.
Im in den Figur dargestellten Geräte-Ausführungsbeispiel wird
eine zubereitete, etwas mehr als 6 Liter betragende Geruchs
bindemittel-Lösung 22 chargenmäßig, entsprechend der zuvor er
wähnten Verkeimungs-Bestimmungen, jeweils maximal sechs Stun
den lang kontinuierlich umgewälzt. Dadurch werden in dieser so
bewegten Lösung die von ihr aus der gereinigten Luft aufgenom
menen Schmutzpartikel, statt einen Schlamm zu bilden, in
Schwebe gehalten und aufgrund der grobporigen, sich damit
nicht zusetzenden Strickschläuche 30 ständig auch in ihr mit
geführt, bis sie beim Entleeren des Lösungsbehälters 23 durch
Abpumpen der wirkungsmäßig verbrauchten Geruchsbindemittel-
Lösung 22 mit aus dem Umwälz-Kreislauf der Lösung 22 ausge
schwemmt werden.
Um eine unbehinderte kontinuierliche Umwälzung der Geruchsbin
demittel-Lösung 22 auch bei einer aufgrund stark verschmutzter
Luft evtl. doch am Boden des Lösungsbehälters 23 einsetzenden
Schlammbildung zu gewährleisten, kann der Ansaugstutzen der
Umwälzpumpe 36 z. B. im oberen Drittel oder auf halber Höhe im
Lösungsbehälter 23, d. h. im schlammfreien Bereich angeordnet
werden.
Außerdem kann, um ein Schlamm-Ausschwemmen aus dem Lösungsbe
hälter 23 auch konstruktiv zu unterstützen, der Behälterboden
z. B. konisch nach Art eines Trichters ausgebildet sein, wobei
dann der Trichterabzug mit dem Saugstutzen der Entleerungspum
pe 37 zu verbinden wäre.
Für erfindungsgemäße Luftreinigungsgeräte mit größerer Reini
gungsleistung kann gemäß der bereits erwähnten behördlichen
Bestimmungen ein Lösungsbehälter auch für bis zu 12 Liter Ge
ruchsbindemittel-Lösung 22 vorgesehen werden, so dass dann zu
lässigerweise maximal sogar zwölf Stunden lang ununterbrochen
geruchsbelastete Luft gereinigt werden kann.
Nach dem hier aufgrund der jeweils etwas mehr als sechs Liter
betragenden Geruchsbindemittel-Lösung 22 zulässigen sechsstün
digen Luftreinigungsbetrieb wird vom zweiten Zeitrelais die Um
wälzpumpe 36 ab- und die Entleerungspumpe 37 im Lösungsbehäl
ter 23 eingeschaltet, um aus ihm die wirkungsmäßig verbrauchte
Geruchsbindemittel-Lösung 22 über die Entleerungsleitung 38
und den z. B. daran angeschlossenen Entleerungsschlauch abzu
pumpen. Ist der Lösungsbehälter 23 leer und hat somit das
Schwimmerventil 25 geöffnet, beginnt der Betriebs-Zyklus des
erfindungsgemäßen Luftreinigungsgeräts von vorn: Befüllen des
Lösungsbehälters 23 mit Frischwasser, Zudosieren von Geruchsbindemittel-Konzentrat
19 in das Frischwasser und anschließen
des Fördern der so zubereiteten Geruchsbindemittel-Lösung 22
aus dem Lösungsbehälter 23 zum Lösungs-Verteilerbalken 31, aus
dem sie in die Strickschläuche 30 abfließt und in den Lösungs
behälter 23 zurückrinnt.
Statt die Geruchsbindemittel-Lösung 22, wie vorgesehen, ohne
Unterbrechung sechs Stunden lang umzuwälzen, ist es auch denk
bar, ihren Verbrauchsgrad zu messen, z. B. durch entsprechende
Sensoren. Diese erfassen z. B. den Verschmutzungsgrad der Ge
ruchsbindemittel-Lösung 22 über deren Trübung, die sich aus
den aus der zu reinigenden, unterschiedlich verschmutzten und
geruchsbelasteten Luft ausgewaschenen Schmutzpartikeln ergibt,
um so die Dauer des Förderns von Geruchsbindemittel-Lösung 22
im Kreislauf vom ihrem zunehmenden Verschmutzungsgrad abhängig
zu machen.
Bei einem Vorrat 19 von sechs Litern des zuvor erwähnten Ge
ruchsbindemittel-Konzentrats "ODOCID" im Konzentrat-Vorrats
behälter 20 kann mit dem gezeigten Luftreinigungsgerät, mit
Unterbrechungen, da chargenweise immer wieder wirkungsmäßig
verbrauchte Geruchsbindemittel-Lösung 22 abgepumpt werden muß,
um sie zu erneuern, dreißigmal sechs Stunden, also insgesamt
180 Stunden lang, geruchsbelastete Luft mit der hier aus je
weils 200 ml Geruchsbindemittel-Konzentrat 19 und sechs Litern
Frischwasser gebildeten 2%-igen Geruchsbindemittel-Lösung 22
gereinigt werden, bevor der Konzentratvorrat 19 wieder aufge
füllt werden muss.
Bei anderen Luftverschmutzungsgraden braucht evtl. nur 100 ml
Konzentrat auf sechs Liter Frischwasser, ggf. müssen aber auch
z. B. 500 ml Konzentrat zudosiert werden. Gleichzeitig kann
sich auch die jeweils dafür erforderliche Dauer der Reinigungs
zyklen des Luftreinigungsgeräts verändern.
Um auf einfache Weise den Konzentrationsgrad der Geruchsbinde
mittel-Lösung 22 an den Grad der Geruchsverschmutzung der zu
reinigenden Luft anpassen zu können, kann z. B. eine entspre
chende Konzentrat-Einstell-Möglichkeit im Schalt- und Anzeige
feld 9 vorgesehen werden, z. B. mit Hilfe eines mit einer ent
sprechenden Konzentrat-Prozentangabe-Skala oder auch Geruchs
kategorie-Angaben versehenen Stellknopfes. Über dessen Stel
lung würde dann die Laufzeitdauer der Dosierpumpe 28 einge
stellt.
Stattdessen oder auch in Kombination damit kann auch eine Ein
stellmöglichkeit für die Dauer eines Reinigungszyklus, also
die Laufzeitdauer der Umwälzpumpe 36, vorgesehen werden.
Mit dem Luftreinigungsgerät in der zuvor beschriebenen Ausfüh
rung und der beschriebenen zyklisch-automatischen Betriebsweise
kann z. B. ein mit Zigarettenrauch belasteter Raum mit einem
Volumen von 250 m3, z. B. ein Gaststättenraum, so gereinigt
werden, dass in Abhängigkeit vom Ausmaß der Rauchbelastung
eine spürbare Geruchsminderung schon nach ca. zehn Minuten bis
einer Stunde eintritt.
Wird eine höhere Luft-Reinigungskapazität benötigt, als mit
nur einem Luftreinigungsgerät in der zuvor beschriebenen Aus
führungform erzielt werden kann, können, statt dessen Leis
tung zu vergrößern, wodurch es ggf. nicht mehr ohne weiteres
handhabbar und transportabel sein könnte, auch mehrere Luft
reinigungsgerät in der zuvor erläuterten Ausführungsform, ggf.
auch eine ganze Batterie davon, gleichzeitig eingesetzt wer
den.
Durch die in dem erfindungsgemäßen Luftreinigungsgerät vorzugs
weise zur Anwendung kommenden Strickschlauch-Filterelemente 30
wird die Luft beim Reinigen mit der Geruchsbindemittel-Lösung
22 unvermeidlich auch geringfügig mit dieser Lösung 22 befeuchtet,
was zu einer Kühlung der gereinigten Raumluft durch
eine Absenkung ihrer Ausgangstemperatur um ca. 4°C führen kann
- ein Effekt, der im Sommer z. B. sogar sehr erwünscht sein
kann. Soll diese Abkühlung vermieden werden, kann z. B. im Be
reich der Luftausblasöffnung 17 auf der Geräterückseite eine
Luft-Heizvorrichtung vorgesehen werden.
Im übrigen stellt sich aufgrund der mit Geruchsbindemittel-
Lösung 22 angefeuchteten gereinigten Luft ein positiver Neben
effekt dahingehend ein, dass nach Abschalten des Reinigungs
geräts ggf. noch verbliebene oder durch neu zuströmende Gerü
che oder durch Ausdünstungen wieder entstehende Geruchsbela
stungen von dieser Befeuchtung, z. B. nachts, absorbiert wer
den und so, z. B. in Gaststätten oder Restaurants, zu einer
sich am nächsten Tag angenehm bemerkbar machenden Nachreini
gung führen, obwohl das Reinigungsgerät selbst abgeschaltet
war.
Um eine für eine zügige Reinigung von geruchsbelasteter Raum
luft vorteilhafte Luftzirkulation zu erzielen, kann es sich
als zweckmäßig erweisen, an die Luft-Ausblasöffnung 17 an der
Rückseite des Gerätegehäuses ein vertikal ausgerichtetes Luft
abzugsrohr vorzusehen.
Um ein für mobile Einsatzzwecke vorgesehenes erfindungsgemäßes
Reinigungsgerät für einen Transport vorzubereiten, kann sicher
heitshalber mit dem im Schalt- und Anzeigefeld 9 vorgesehenen
Druckschalter 14 die Entleerungspumpe 27 solange manuell ein
geschaltet werden, bis das Schwimmerventil 25 öffnet und sie
ggf. daraufhin von der Gerätesteuerung abgestellt und ggf. z. B.
der Hinweis "Lösungsbehälter leer" angezeigt wird.
Ggf. kann auch ein entsprechender Schalter für die Dosierpumpe
28 im Konzentrat-Vorratsbehälter 20 im Anzeige- und Schaltfeld
9 vorgesehen werden, um auch ihn ggf. vor einem Transport leerpumpen
zu können, indem ggf. der noch vorhandene Konzentrat
vorrat 19 von der Dosierpumpe 28 in den Lösungsbehälter 23 ge
fördert und von dort mit der Entleerungspumpe 37, ggf. nach
einer Verdünnung mit Frischwasser, abgepumpt wird.
Für den zyklisch-automatischen Betrieb des erfindungsgemäßen
Luftreinigungsgeräts kann auch eine Zeitschaltuhr vorgesehen
werden. Dann kann es, um die zuvor erwähnte Nachreinigungswir
kung der mit Geruchsbindemittel-Lösung 22 befeuchteten gerei
nigten Luft gezielt zu nutzen, z. B. intervallartig immer nur
stundenweise, vorzugsweise bei Nacht, wie z. B. in einem Lokal
usw., betrieben werden, ohne dass hierzu jemand anwesend sein
müsste.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch Riechöle eingesetzt
werden können, um die gereinigte Luft vor dem Ausblasen aus
dem Gerätegehäuse zu parfümieren.