DE10100461A1 - Fressplatz für Pferde - Google Patents

Fressplatz für Pferde

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fressplatz für Pferde in Art eines Standes mit zwei Längsseitenwänden, die mit einer lichten Weite voneinander beabstandet sind, die größer als die Breite eines Pferdes bemessen ist, einer Raumteilereinheit, die einen ersten Raumbereich innerhalb des Standes für das Pferd von einem zweiten Raumbereich für das Vorlegen von Futter derart abtrennt, dass der Pferdekopf zur Futteraufnahme in den zweiten Raumbereich ungehindert gelangt, sowie einem Heutrog innerhalb des zweiten Raumbereiches, der wenigstens einen Spalt an seinem tiefsten Bereich aufweist, durch den Heustaub aus dem Heutroginneren nach außen fällt. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass im zweiten Raumbereich vertikal über dem Heutrog und horizontal von der Raumteilereinheit beabstandet ein Krippenfuttertrog angeordnet ist, der sich über die gesamte lichte Weite zwischen den Längsseitenwänden erstreckt, und dass der Heutrog einen Trogboden aufweist, dessen Trogbodeninnenseite zur Raumteilereinheit hin abfallend geneigt ist, und dass sich am tiefsten Bereich des Trogbodens der Spalt derart anschließt, dass der Heustaub durch den Spalt in den ersten Raumbereich gelangt.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fressplatz für Pferde in Art eines Standes mit zwei Längsseitenwänden, die mit einer lichten Weite voneinander beabstandet sind, die größer als die Breite eines Pferdes bemessen ist, einer Raumteilereinheit, die einen ersten Raumbereich innerhalb des Standes für das Pferd von einem zweiten Raumbereich für das Vorlegen von Futter derart abtrennt, dass nur der Pferdekopf zur Futteraufnahme in den zweiten Raumbereich ungehindert gelangt, sowie einem Heutrog innerhalb des zweiten Raumbereiches mit einem zum ersten Raumbereich hin geneigten Trogboden, der wenigstens einen Spalt an seinem tiefsten Bereich aufweist, durch den Heustaub aus dem Heutroginneren nach außen fällt.
Stand der Technik
Unter naturnahen Bedingungen sind Pferde oft mehr als 16 Stunden pro Tag mit Fressen beschäftigt. Werden Pferde in Pferdestallungen o. ä. gehalten, in denen sie ihren natürlichen Fressgewohnheiten nicht frei nachkommen können, sind sie aufgrund ihres kontinuierlich arbeitenden Verdauungsapparates auf eine möglichst häufige, jedoch täglich mindestens viermalige Futterzufuhr angewiesen.
In der Natur nehmen die Pferde die Nahrung bodennah auf, wozu sie mit einem Vorderbein einen Ausfallschritt machen, um das Futter bequem mit dem Maul und den Lippen erreichen zu können. Kopf und Hals sind dabei nach vorne unten gestreckt. Speziell auf diese Körperhaltung sind Skelett, Muskulatur und Sehnen abgestimmt, so daß sich das Pferd während der Futteraufnahme entspannen, aber auch fortbewegen kann. Diese natürliche Haltung gilt es bei Fütterungseinrichtungen in Pferdestallungen zu berücksichtigen.
Für die individuelle Futterversorgung von Pferden bei der Gruppentierhaltung in Pferdestallungen haben sich sogenannte Futterstände seit Jahren bewährt. Sie können für Rauh- und Grünfutter ebenso verwendet werden wie für Silage- und Kraftfutter. Ein an sich bekanntes Beispiel für einen Futterstand ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Grundmaße des Futterstandes richten sich nach der natürlichen Pferdegröße. In Fig. 2a ist ein Längsschnitt, in Fig. 2b ein Querschnitt durch einen Futterstand dargestellt, der von zwei Längsseitenwänden 1 begrenzt ist. Eine Raumteilereinheit 2, die im Beispiel als zwei Metallrohre ausgeführt ist, dient der Abgrenzung eines ersten Raumbereiches 3, in dem sich das Pferd während der Futteraufnahme aufhält und einem zweiten Raumbereich 4, in dem das Futter vorgelegt wird. Im Raumbereich 4 ist ein Heutrog 5 vorgesehen, der an seinem Heutrogboden Spalte 6 aufweist, durch die Heustaub fallen kann, der auf diese Weise nicht vom Pferd aufgenommen werden muß. Der untere Bereich der Raumteilereinheit 2 sowie die Trogrückwand 7 sind in Richtung des zweiten. Raumbereiches geneigt, so dass das Pferd in der vorstehend beschriebenen Ausfallschrittstellung sein Futter zu sich nehmen kann.
Mit dem vorbeschriebenen Stand der Technik sind jedoch folgende Nachteile verbunden:
Durch die Kombination aus der vom Pferd abgeneigten Trogrückwand und dem horizontal verlaufenden Trogboden, in dem die Spalte eingebracht sind, ist eine ungünstige Körperhaltung insbesondere bei besonders kleinen bzw. besonders großen Pferden während der Futteraufnahme verbunden. Beim Fressen der Heureste müssen sich die Pferde nach vorne beugen bzw. lehnen. Kleinere Pferde stoßen hierbei mit dem Hals gegen die obere Kante der Trogrückwand. Dabei können die Atemwege geschädigt werden, überdies wird das Fell an dieser Stelle abgescheuert. Wird die Heutrogrückwand niedriger eingestellt, um auch kleineren Pferden ein unbeschwertes Fressen zu ermöglichen, so wird Heu leichter in den ersten Raumbereich herausgeworfen und in den Schmutz getreten. Die Folge sind Futterverschwendung und die Gefahr von Verwurmung, sofern mit Mist verschmutztes Heu gefressen wird.
Bei herkömmlichen Futterständen sind entweder überhaupt keine Schlitze bzw. Spalte zur Entstaubung des Heus vorhanden, oder diese sind in den Heutrogboden, wie es im vorstehenden Beispiel der Fall ist, eingelassen. Wenn keine Entstaubung vorhanden ist sammelt sich der Staub am Heutrogboden. Die Pferde durchsuchen den Staub mit der Zunge und den Lippen nach Heuresten. Dabei wird unvermeidlich Staub eingeatmet. Wird der Heutrog nicht täglich gereinigt, sind Atemwegserkrankungen zu befürchten. Ist eine Entstaubung in den Heutrogboden eingelassen, befindet sich dieser ca. 25 cm über dem Erdboden, direkt unterhalb des Heutroges. Dieser Raum füllt sich im Laufe der Zeit mit Staub und kurzen Heuhalmen und muß regelmäßig gereinigt werden. Diese Arbeit ist sehr mühsam, insbesondere wenn der Durchgang zum Fußraum des Futterstandes geschlossen ist. Ist dieser Durchgang nicht geschlossen, wie es beim vorstehend gezeigten Beispiel der Fall ist, da die Raumteilereinheit lediglich aus zwei Metallrohren besteht, werden die Pferde versuchen an die Heureste im Staub unter dem Heutrogboden heranzukommen. Sie drehen den Kopf zur Seite und strecken sich unter den Heutrog. In dieser Körperhaltung besteht die Gefahr, daß ein Pferd stürzt. Ernsthafte Verletzungen können die Folge sein.
Bei der Verabreichung von zusätzlichem Kraftfutter, das vom Heu getrennt dem Pferd zum Fressen angeboten werden muß, ist es gängige Technik einen zusätzlichen Kraftfuttertrog seitlich zum Heutrog anzuordnen. Ist der Kraftfuttertrog seitlich im Futterstand angebracht, hat dies eine schiefe Körperhaltung beim Fressen zur Folge. Werden Tröge zum Einhängen oder gewöhnliche Eimer benutzt, besteht die Gefahr, daß diese von den Pferden in den Fußraum des Futterstandes gezogen und beschädigt werden. Außerdem entsteht durch die Gegenstände zwischen den Pferdebeinen ein erhebliches Verletzungsrisiko. Eingedenk der Tatsache, dass Pferde pro Futteraufnahme zwischen 1 und 2 Stunden im Futterstand zur Futteraufnahme zubringen, können unbequeme oder für das Pferd unnatürliche Körperhaltungen zur irreversiblen Haltungsschäden führen.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Fressplatz der vorbeschriebenen Art derart weiterzubilden, dass die vorstehend zum Stand der Technik aufgelisteten Nachteile vermieden werden sollen. Der neuartige Futterstand soll dem Pferd während der gesamten Fresszeit eine nahezu natürliche Körperhaltung bei der Futteraufnahme ermöglichen, unabhängig, ob der Futtertrog voll oder nahezu leer gefressen ist. Ferner soll das Verletzungsrisiko für das Pferd innerhalb des Futterstandes gesenkt werden. Auch soll vermieden werden, dass sich der im Heu enthaltene Staub in Bereichen der Futterstandes ansammelt und auf diese Weise für das Pferd zur weiteren Futteraufnahme interessant wird.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist ein Fressplatz gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 derart ausgebildet, dass im zweiten Raumbereich vertikal über dem Heutrog und horizontal von der Raumteilereinheit beabstandet ein Krippenfuttertrog angeordnet ist, der sich über die gesamte lichte Weite zwischen den Längsseitenwänden erstreckt, und dass der Heutrog einen Trogboden aufweist, dessen Trogbodeninnenseite zur Raumteilereinheit hin abfallend geneigt ist, und dass sich am tiefsten Bereich des Trogbodens der Spalt derart anschließt, dass der Heustaub durch den Spalt in den ersten Raumbereich gelangt.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme der schrägen Anordnung der Trogbodeninnenseite ist gewährleistet, dass selbst Heureste innerhalb des Troges nach vorne in Richtung des ersten Raumbereiches rutschen und dort vom Pferd leicht aufgenommen werden können. Selbst kleine Pferde müssen sich nicht mehr strecken um den Trog leer zu fressen.
Da der Spalt nun, nicht wie beim Stand der Technik unmittelbar unter dem horizontal angeordneten Trogboden angeordnet ist, sondern an der tiefsten Kante des schräg verlaufenden Trogbodens, fällt der Staub nun in den ersten Raumbereich, dort wo sich das Pferd mit seinen Vorderhufen aufhält. Staubansammlungen können sich hier nicht mehr ausbilden, da der Staub sofort von den Vorderhufen im gesamten ersten Raumbereich am Boden verteilt wird.
Ferner ist zur Kraftfutteraufnahme ein Krippenfuttertrog leicht erhöht, über dem Heutrog und etwas vom ersten Raumbereich beabstandet, über die gesamte Breite des Heutroges angeordnet und fest an beiden Längsseitenwänden des Futterstandes verbunden. Auf diese Weise kann das Pferd in der gleichen natürlichen Fresshaltung auch Krippenfutter zu sich nehmen, ohne dabei den Kopf seitlich zu verdrehen. Da der Krippenfuttertrog etwas erhöht angeordnet ist kann das Pferd durch natürliches Heben des Kopfes in einem runden Bewegungsbogen das Kraftfutter aus dem Krippenfuttertrog entnehmen.
Bezüglich weiterer vorteilhafter Merkmale der Erfindung wird auf das nachstehende Ausführungsbeispiel verwiesen.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a Draufsicht,
Fig. 1b Seitenansicht,
Fig. 1c Vorderansicht auf einen Futterstand
Fig. 1d Seitenansicht einer Alternative sowie
Fig. 2a, b Futterstand gemäß Stand der Technik.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
In Fig. 1a ist eine Draufsicht eines Futterstandes zu entnehmen, der beidseitig von zwei Längsseitenwänden begrenzt ist. Eine Raumteilereinheit 2 trennt dabei den Fressplatz in einen ersten Raumbereich 3, in dem sich das Pferd während der Futteraufnahme aufhält. Im zweiten Raumbereich 4 ist ein Heutrog 5 vorgesehen, der aus einem schräg geneigten Trogboden 8 und einer Trogrückwand 7, die zusammen mit dem Trogboden 8 einen Spalt 6 einschließt, zusammengesetzt ist. Von der Raumteilereinheit 2 weiter entfernt beabstandet ist im Raumbereich 4 ein Krippenfuttertrog 9 angeordnet. Der Heutrog 5 sowie der Krippenfuttertrog 9 erstrecken sich über die gesamte Breite des Futterstandes von einer Längsseitenwand 1 zur gegenüberliegenden.
Aus Fig. 1b ist eine Seitenansicht durch den Raumbereich 4 dargestellt. Der Heutrog 5 ist mit einem schräg, unter einem Winkel α von vorzugsweise 30°, zur Raumteilereinheit 2 verlaufenden Heutrogboden 8 sowie einer Trogrückwand 7, die gegenüber der Vertikalen um einen Winkel β von etwa 15° geneigt ist, zusammengesetzt. Die Schräge des Heutrogbodens 8 gewährleistet, dass das in den Heutrog 5 eingebrachte Heu 10 während des Fressens zum Pferd hin nachrutscht. Die Schräge der Heutrogrückwand 7 ermöglicht es dem Pferd zudem, in einem natürlichen Ausfallschritt die Futteraufnahme durchzuführen und verhindert eine zu starke Abwinkelung des Pferdehalses. Beides zusammen gewährleistet eine optimale Körperhaltung während der kompletten Nahrungsaufnahme.
Der zwischen dem Heutrogboden und der Heutrogrückwand 7 eingeschlossene Spalt 6, der eine Spaltbreite von vorzugsweise 2 cm aufweist, sorgt dafür, dass der im Heu vorhandene Staub in den ersten Raumbereich 3 unmittelbar vor die Vorderhufe des Pferdes fallen kann. Durch die Hufe des Pferdes wird der Staub verteilt und später beim Entmisten des Stalles mühelos entfernt.
Eine Blende 11, die am tiefsten Bereich des Heutrogbodens 8 mit diesem verbunden ist, verhindert, dass herausgefallener Staub und Heureste von den Hufen oder vom Maul des Pferdes unter den Heutrogboden 8 geschoben werden können. Auf diese Weise können ungewollte Staub- und Heuresteansammlungen vermieden werden, nach denen sich ein Pferd möglicherweise nach der Nahrungsaufnahme wenden könnte.
Vertikal über dem Heutrog 5 beabstandet und mit seiner dem ersten Raumbereich zugewandten Kante gegen die Heutrogrückwand in Richtung des zweiten Raumbereichs beabstandet ist ein Krippenfuttertrog 9 vorgesehen, der im Ausführungsbeispiel aus Blech gefertigt ist und durch Rohre 12 nach vorne und hinten versteift ist. Ferner weist der Krippenfuttertrog 9 zwei seitliche Begrenzungswände 13 auf, die in ihren Ausmaßen höher als der Krippenfuttertrog 9 ausgebildet sind und zur erleichterten Befestigung an beiden Längsseitenwänden 1 für Senkkopfschrauben geeignete Montagebohrungen aufweisen. Der Krippenfuttertrog 9 wird in ca. 80 cm Höhe über dem Stallboden montiert und zwischen den Längsseitenwänden 1 eingeschraubt. Ein bevorzugter Abstand zwischen der Raumteilereinheit 13 und der dem Raumbereich 1 zugewandten Kante des Krippenfuttertroges 9 beträgt ca. 45 cm.
Durch die im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 dargestellte Anordnung aus dem Heutrog 5 sowie dem Krippenfuttertrog 9 ist gewährleistet, dass das Pferd zur Nahrungsaufnahme sowohl für Heu als auch für Kraftfutter in einer entspannten Fresshaltung verbleiben kann. Der Kopf des Pferdes muss lediglich gemäß eines runden Bewegungsbogens vom Heutrog 5 hoch zum Krippenfuttertrog 9 geschwenkt werden. Seitliche Kopfverdrehungen können aufgrund dieser Anordnung vollständig vermieden werden, die gemessen an der langen Futterzeit von bis zu zwei Stunden beim Pferd Verkrampfungszustände hervorrufen können, die nicht zuletzt zu irreversiblen Haltungsschäden führen können.
Die Raumteilereinheit 2 ist, wie aus der Seitendarstellung gemäß Fig. 1b zu entnehmen ist, im unteren Bereich aus der Heutrogrückwand 7 sowie aus zwei über der Heutrogrückwand 7 angeordneten Flächenelementen 13 zusammengesetzt. Dies geht insbesondere aus der Vorderansicht gemäß Fig. 1c hervor. Die Flächenelemente 13 verhindern, dass ein Pferd nach vorne in den Raumbereich 4 hineinsteigt oder springt und sich dabei verletzten kann. Der zwischen beiden Flächenelementen 13, die als Schultersperren für das Pferd dienen, schließen einen Spalt 14 von etwa 30 cm ein. Gehalten werden die Flächenelemente 13 von einem Verbindungsprofil 15 sowie zwei Montagewinkeln 16. Das Verbindungsprofil 15 ist vorzugsweise aus drei U-Stahlteilen zusammengesetzt. Das untere U-Stahlteil ist von oben auf die Heutrogrückwand 7 aufgesteckt. Die beiden oberen U-Stahlteile sind mit ihrer offenen Seite nach oben, außenbündig parallel zum Unterteil angeschweißt. Entsprechend der Neigung zwischen der Heutrogrückwand 7 zur Vertikalen, sind die U-Profile in einem Winkel von 15° zueinander fest angeordnet.
Die Flächenelemente 13 werden von oben in das Verbindungsprofil 15 eingeschoben und mit Schrauben fixiert. Die Verbindung gewährleistet eine sehr hohe Stabilität. Außerdem wird durch das Verbindungsprofil 15 ein Verbiss der Heutrogrückwand 7 verhindert.
In Fig. 1d ist eine Ausbildungsvariante in Seitenansicht dargestellt, die sich bezüglich des Heutrogbodens 8 verglichen dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1b unterscheidet. Der Heutrogboden verläuft ebenso angewinkelt, mündet jedoch mit seinem untersten Ende an einem horizontal verlaufenden Flächenstück, das mit der Heutrogrückwand 7 den Spalt einschließt.
Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Fressplatz sind folgende Vorteile verbunden:
Optimale Körperhaltung des Pferdes bei der Futteraufnahme, sowohl bei Krippenfutter- als auch bei Rauhfutter-Verabreichung, selbst bei den letzten Heuresten. Dies gilt für Kleinpferde genauso wie für große Warmblutpferde und Kaltblüter.
Der Heustaubspalt gewährleistet stets einen sauberen Heutrog. Folglich ergibt sich keine Belastung der Atemwege durch Heustaub am Heutrogboden. Das aufwendige Reinigen des Heutroges oder des Raumes unter dem Heutrogboden (bei Spalt- oder Lochboden) entfällt.
Die Fütterung ist arbeitstechnisch sehr praktisch: Die Vorlage von Rauhfutter erfolgt durch einen breiten Spalt zwischen dem geneigten Heutrogboden und der Unterkante des Krippenfuttertrogs; diese Art der Vorlage, zusammen mit einer großen Heutrogtiefe hin zum ersten Raumbereich, vermeidet, dass die Futtervorlage in der Nähe des Pferdekopfes erfolgt und vermindert dadurch das Verletzungsrisiko für die das Futter vorlegende Person im Falle von gefräßigen Pferden, die nach dem Futter schnappen.
Durch die seitlich angebrachten Schultersperren in Verbindung mit dem über dem Heutrog angebrachten Krippenfuttertrog wird ausgeschlossen, daß Pferde nach vorne herausklettern oder herausspringen. Das Verletzungsrisiko wird auf ein Minimum reduziert.
Zusätzlich verhindert der erfindungsgemäss angebrachte Krippenfuttertrog, daß das Pferd seine Heuration nach vorne aus dem Heutrog herauswirft. Eine Futterverschwendung ist damit ausgeschlossen.

Claims (10)

1. Fressplatz für Pferde in Art eines Standes mit zwei Längsseitenwänden, die mit einer lichten Weite voneinander beabstandet sind, die größer als die Breite eines Pferdes bemessen ist, einer Raumteilereinheit, die einen ersten Raumbereich innerhalb des Standes für das Pferd von einem zweiten Raumbereich für das Vorlegen von Futter derart abtrennt, dass der Pferdekopf zur Futteraufnahme in den zweiten Raumbereich ungehindert gelangt, sowie einem Heutrog innerhalb des zweiten Raumbereiches, der wenigstens einen Spalt an seinem tiefsten Bereich aufweist, durch den Heustaub aus dem Heutroginneren nach außen fällt, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Raumbereich vertikal über dem Heutrog und horizontal von der Raumteilereinheit beabstandet ein Krippenfuttertrog angeordnet ist, der sich über die gesamte lichte Weite zwischen den Längsseitenwänden erstreckt, und
dass der Heutrog einen Trogboden aufweist, dessen Trogbodeninnenseite zur Raumteilereinheit hin abfallend geneigt ist, und
dass sich am tiefsten Bereich des Trogbodens der Spalt derart anschließt, dass der Heustaub durch den Spalt in den ersten Raumbereich gelangt.
2. Fressplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heutrog eine, dem ersten Raumbereich zugewandte Trogrückwand aufweist, die mit dem geneigten Trogboden den Spalt einschließt und Teil des Raumteilers ist.
3. Fressplatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am tiefsten Bereich des geneigten Trogbodens eine Blende angebracht ist, die den ersten Raumbereich vom zweiten Raumbereich zum Boden hin abgrenzt, auf dem der Futterstand angeordnet ist, und den geneigten Trogboden vom Boden beabstandet.
4. Fressplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigte Trogbodeninnenseite mit der Horizontalen einen Winkel α von 10° bis 70°, insbesondere von etwa 30° einschließt.
5. Fressplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Heutrog über die gesamte lichte Weite zwischen beiden Längsseitenwänden erstreckt.
6. Fressplatz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trogrückwand zur Vertikalen um einen Winkel β von etwa 10° bis 30° in Richtung des zweiten Raumbereich geneigt ist.
7. Fressplatz nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Raumteiler zwei Flächenelemente aufweist, die sich in geradliniger Fortsetzung der Trogrückwand, oder vertikal an die Trogrückwand anschließend, bündig mit der Trogrückwand über wenigstens ein Verbindungsstück verbindbar sind, voneinander einen Abstand aufweisen, der größer als die Kopf- oder Halsbreite eines Pferdes bemessen ist und mit der jeweiligen Längswand verbunden sind.
8. Fressplatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente und die Trogrückwand als eine Einheit ausgebildet sind.
9. Fressplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Krippenfuttertrog zwei seitliche Begrenzungswände aufweist, die diesen über seine konkav ausgebildete Querschnittsform überragen.
10. Fressplatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Krippenfuttertrog über seine Begrenzungswände jeweils mit den Längsseitenwänden verbunden ist.
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