AT18065U2 - Volierenebene mit Nest für einen Hühnerstall zur Haltung von Legehennen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung beschreibt eine Voliere (1) mit Nest (2) in einem Hühnerstall zur Haltung von Legehennen. Dabei sind die Volierengitter (11) als Aufenthaltsbereich für die Hennen und die Nester (2) zum Ablegen von Eiern vorgesehen. Das Nest (2) ist im Wesentlichen mit einer gegenüber dem Volierengitter (11) entgegengesetzt geneigten höher gelegenen Bodenfläche (21) und fest durch Stäbe (23) miteinander verbunden einer tiefer liegenden Fläche (22) in der gleichen Neigung zum Volierengitter (11) ausgeführt. Im Wesentlichen befinden sich die Volieren (1) und die Nester (2) auf der gleichen Ebene. Durch diese Anordnung ist es gewährleistet, dass alle Eier, sowohl die im Nest (2) gelegten Eier, wie auch die auf dem Gitterboden (11) abgelegten Eier auf ein gemeinsames Eiertransportband (3) rollen, welches sich unterhalb der Nester (2) befindet. Weiters kann der Nestboden (21, 22) aufklappbar ausgeführt, was einen Zutritt zu gewissen, definierten Stunden für die Hennen unmöglich macht und durch das Aufklappen auch eine Reinigung der Nester (2) erfolgt.
Description
VOLIERENEBENE MIT NEST FÜR EINEN HÜHNERSTALL ZUR HALTUNG VON LEGEHENNEN
[0001] Die Erfindung betrifft eine Volierenebene mit Nest für einen Hühnerstall zur Haltung von Legehennen. Ein Hühnerstall soll auf möglichst geringer Grundfläche ein Maximum an Fläche für die Legehennen bieten. Dazu ist eine optimale Anordnung der Volieren, der Nester und des Eiertransportbandes erforderlich.
Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung ist in Anspruch 1 und den folgenden, abhängigen Ansprüchen beschrieben. Dabei sind die Nester in der Volierenebene angebracht und der Eiertransportkanal befindet sich unterhalb der Nester.
[0002] Bei der Haltung von Hühnern sind fix aufgebaute Stallungen, aber auch mobile Stallungen bekannt. Die Volierenebene mit Nest kann sowohl bei fixen, wie auch bei mobilen Hühnerställen verbaut werden.
Die wesentlichen Aufgaben im Hühnerstall sind die Fütterung und die Wasserversorgung der Hennen, der Schutz vor Witterung und Fressfeinden, die gezielte Eierablage und das Schlafen. Für den Aufenthalt sind Volieren vorgesehen. Die geordnete Eierablage soll in Nestern erfolgen. Dazu sind die Nester mit einem weicheren, geschlossenen oder teilweise offenen Boden und auch einer seitlichen Einhausung versehen, um den Hennen eine angenehme Eiablage zu ermöglichen. Nach dem Eierlegen sollen die Hennen die Nester wieder verlassen, damit einerseits Platz für weitere Hennen geschaffen wird und eine Verschmutzung der Nester durch Kot vermieden wird. Ebenso sollen Nester während der Nachtstunden leer bleiben. Dazu ist bekannt das Nesteingänge versperrt werden können, bzw. die Hühner mit einem Gitter aus dem Nest ausgesperrt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Nester mit einem aufklappbaren Nestboden auszuführen, der es durch die Schräglage Hennen unmöglich macht das Nest zu betreten, bzw. Hennen auch aus dem Nest rausgekippt werden. Ein derartiger Klappboden kann über Zahnstangen angetrieben sein, oder mit Zugseilen bewegt werden.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist der Abtransport der gelegten Eier meist über Transportbänder. Diese Transportbänder sind entweder mittig oder am äußeren Rand der Volieren, bzw. Nester angeordnet und benötigen zusätzlichen Platz, wodurch die Nutzfläche der Hennen eingeschränkt wird.
Eier, die nicht im Legenest abgelegt werden, müssen von Hand aus dem Volierensystem gesammelt werden. Dies stellt einen erheblichen personellen Aufwand dar und soll durch die Erfindung vermieden werden.
Ziel der Erfindung ist es, die Anordnung von Volieren mit Nestern und Eiertransportbändern derart zu optimieren, dass eine möglichst große Nutzfläche für die Hennen zur Verfügung steht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anordnung von Nestern und Volieren in einer Ebene mit entsprechend geneigten Bodenflächen und einem unterhalb der Nester führenden Eiertransportband, wie in Anspruch 1 und den folgenden abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0003] Die Erfindung wird anhand eines möglichen Beispiels genauer beschrieben.
Auf die Außenhaut des Hühnerstalls, sowie andere notwenige Medienleitungen beispielsweise zur Fütterung der Hennen wird als solches nicht eingegangen, da einerseits verschiedenste Ausführungen möglich sind und andererseits diese im Stand der Technik beschrieben sind. Die Erfindung ist sowohl bei fixen und bei mobilen Hühnerställen anwendbar.
Eine mögliche Anordnung wird anhand der Figuren 1 und 2 beschrieben. Weitere Ausführungsformen sind in den Figuren 3 und 4 gezeigt.
Dabei bezeichnet:
1 Volierenebene
AZ Nest CE Eiertransportband Grass Kottransportband
Volierengitter
12 ...... Zusätzliches Volierengitter 21 ...... Höher gelegener Nestboden 2Q aa. Tiefer gelegener Nestboden 23 0.4... Stab
24... Abdeckblech
[0004] In der Figur 1 ist eine Iso-Ansicht zweier hintereinander angeordneter Volieren (1) und Nestern (2) auf im Wesentlichen der gleichen Ebene und mit im Wesentlichen entgegengesetzt geneigten Grundflächen (11, 21, 22) zum Abrollen der Eier auf ein unterhalb der Nester angebrachtes Eiertransportband (3) dargestellt.
[0005] In der Figur 2 ist eine Seitenansicht dieser Ausführungsform zu sehen.
[0006] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht mit einem zusätzlich angebrachten Volierengitter (12).
[0007] Figur 4 zeigt eine Kombination von zwei Volierenebenen (1) mit Nest (2) gespiegelt nebeneinander.
[0008] Die erfindungsgemäße Anordnung zeigt eine Anordnung von Nestern (2) und Volieren (1) auf im Wesentlichen der gleichen Ebene, wobei der Volierenboden (11) und der höher gelegene Nestboden (21) zueinander gegenseitig leicht geneigt sind. Die Neigung wird dazu genutzt, dass Eier durch die Schwerkraft selbsttätig abrollen und auf ein Eiertransportband (3) rollen, wo sie längsseitig aus dem Hühnerstall abtransportiert werden. Dieses Transportband (3) dient zur automatisierten Sammlung der in den Nestern (2) gelegten Eier. Durch die Neigung des für die Hennen begehbaren Gitterbodens (11) in der Voliere (1) zu den Nestern (2), ergibt sich eine gemeinsame Abrolllinie für alle gelegten Eier. Von diesem Punkt rollen die Eier weiter vom Gitterboden (11) in das Legenest (2) und auf das darunterliegende Eiertransportband (3).
Durch die auf einer Ebene gegenseitig geneigten Böden von Nest (21) und Voliere (11) ist es möglich, mit nur einem Eiertransportband (3) die Eier aus den Nestern (2) und die abseits des Nests (11) gelegten Eier abzutransportieren.
[0009] Durch die Anordnung unter dem Nest (2) kann einerseits Platz gespart werden, andererseits sind die Eier auf dem Transportband (3) auf der Oberseite vor Verschmutzung und Verkotung, wie auch gegen Zertreten geschützt.
[0010] Die Volieren (1) bestehen im Wesentlichen aus einem Drahtgitter (11) und Stäben, wie sie in der Hühnerhaltung gebräuchlich sind. Die Nester (2) haben einen geschlossenen oder offenen Boden (21, 22) aus weichem Material. Der Nestboden besteht aus zwei, in der Höhe zueinander versetzten und entgegengesetzt geneigten Bereichen (21, 22). Der höher gelegene Bereich (21) liegt 5 bis 10 cm höher, damit durch die Neigung und die Beabstandung mit Stäben (23) die Nesteier aus diesem auf das Eiertransportband (3) abrollen können. Die Stäbe (23) dienen einerseits der Beabstandung, andererseits der fixen Verbindung beider Nestbodenebenen (21, 22). Zusätzlich können vor den Stäben (23) noch Bremselemente, bevorzugt aus Kunststoff, angebracht werden, damit die Eier beim Abrollen nicht beschädigt werden.
[0011] Die Nester (2) sind mit einem Klappboden (21, 22) ausgestattet. Durch das langsame Aufklappen werden noch im Nest (2) verweilende Hühner vorsichtig aus dem Nest (2) gedrängt und das weitere Betreten des Nestes (2) für Hühner wird dadurch verhindert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Aufklappen des Nestbodens (21, 22) Verschmutzungen am Nestboden (21, 22) auf das unter dem Gitterboden (11) eingebaute Kottransportband (4) abfallen. Damit wird ein Verschmutzen des Nestes (2) und der darin gelegten Eier verhindert. Möglichst saubere Eier sind gewünscht, da Eier oftmals nicht gewaschen werden dürfen und es Ziel ist, dem Konsumenten nur saubere Eier anbieten zu können.
[0012] Das Nest (2) selbst ist mit einem höher gelegenen Bodenbereich (21) mit einer Neigung entgegengesetzt dem Gitterboden (11) ausgeführt und in einem niedriger gelegenen Bodenbe-
reich (22) abgesetzt nach unten in der gleichen Neigung wie der Gitterboden (11) ausgeführt. Die Neigung des Nestbodens (21, 22) beträgt dabei zwischen 5 und 25°. Die Neigung des Gitterbodens (11) der Voliere beträgt zwischen 1 und 10°. Dadurch ergibt sich im Nest (2) ein höherer Neigungswinkel. Durch diese Zweiteilung des Nestbodens (21, 22) und den entsprechenden Neigungen rollen die Eier aus dem höher gelegenen Teil des Nestes (21) und werden durch den Absatz und die entgegen gesetzte Neigung des tieferen Nestbereichs (22) zum Transportband (3) unter dem Nest (2) weitergeleitet. Der höher und niedriger gelegene Bereich des Nestbodens (21, 22) sind fest miteinander verbunden und können über einen Drehpunkt von hinten nach vorne geklappt werden. Das Aufklappen des Bodens (21,22) erfolgt entweder mit einer angetriebenen Welle, welche Zugseile, die am höher gelegenen Nestboden (21) befestigt sind aufrollt und damit den Nestboden (21, 22) über einen Drehpunkt aufklappt. Eine weitere Möglichkeit ist mit einer angetriebenen Welle, welche mittels Zahnrädern und Zahnstangen, die mit dem Nestboden (21, 22) verbunden sind und über einen Drehpunkt den Nestboden (21, 22) aufklappen. Eine dritte Möglichkeit ist eine im Drehpunkt befindliche Welle, die den Nestboden (21, 22) aufklappt.
[0013] Im vorderen Bereich des Nests (2) befinden sich bevorzugt streifenförmige Vorhänge, die einerseits ein leichtes Betreten und Verlassen des Nests (2) für die Hennen ermöglichen und andererseits auch eine gewisse Bremswirkung für die auf dem Volierengitter (11) abgelegten Eier bietet.
[0014] Auf der Rückseite des Nestes (2) befindet sich eine entsprechend der Aufklappkurve ausgeführte Abdeckung (24). Diese verhindert, dass während dem Aufklappen des Nestbodens (21, 22) Hennen hinter das Nest (2) eindringen und dort gefangen oder eingequetscht werden.
[0015] Unterhalb des Nestes (2) und insbesondere unterhalb der Voliere (1) befindet sich ein Kottransportband (4), welches den Hühnerkot längs aus dem Stall transportiert. Durch das unter dem Eiertransportband (3) verlaufende Kottransportband (4) wird der Bereich des Eiertransportbandes (3) zusätzlich vor Staub und Umgebungsschmutz geschützt.
[0016] Eine weitere Ausführungsvariante ist in Figur 3 dargestellt. Dabei ist seitlich an diese Baugruppe ein weiteres Volierengitter (12) angebracht, um die Fläche für die Hennen zu vergrößern. Dieses zusätzliche Volierengitter (12) hat gegenüber des Gitterbodens (11) der ersten Volierenebene eine entgegengesetzte Neigung, dass die Eier auf das Eiertransportband (3) abrollen können. Hennen haben in dieser zusätzlichen Volierenebene (12) keinen eigenen Nestzugang, sondern müssen das Nest (2) der vor oder nachgelagerten Volierenebene (11) benutzen. Die einzelnen Baugruppen werden hier aneinander abwechselnd aufgebaut, damit von der Volierenfläche (11, 12) immer auch die Möglichkeit eines Nestzugangs gegeben ist.
[0017] In der Abbildung 4 ist eine gespiegelte Variante einer erfindungsgemäßen Voliere (1) mit integriertem Nest (2) zu sehen. In diesem Fall kann mit zwei Eiertransportbändern (3) gearbeitet werden. Es ist aber auch möglich, die Baugruppe zu modifizieren und nur ein Eiertransportband (3) zu verwenden, welches die Eier aus beiden Volierenebenen (1) abtransportiert.
[0018] Es können auch mehrere derartige Baugruppen aus Nest (2), Volieren (1), Eier- (3) und Kottransportband (4) übereinander angeordnet sein, um bei entsprechend vorhandener Stallhöhe und Stallbreite die Anzahl der Hennen pro Grundfläche erhöhen zu können.
Claims (13)
1. Volierenebene (1) mit Nest (2) in einem Hühnerstall, dadurch gekennzeichnet, dass das Eiertransportband (3) unterhalb des Nestes (2) angebracht ist.
2. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung zumindest einer Bodenfläche (21) des Nestes (2) und der Volierengitter (11) derart gegenläufig zueinander geneigt ist, dass Eier auf ein gemeinsames Eiertransportband (3) abrollen können.
3. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nest (2) selbst zwei gegenläufig geneigte Bodenebenen (21, 22) aufweist.
4. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die höher gelegene Nestbodenebene (21) eine Neigung entgegengesetzt zu dem Gitterboden (11) der Voliere aufweist und baulich 5 bis 10 cm höher zur tiefer gelegenen Nestbodenfläche (22) positioniert ist.
5. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die tiefer gelegene Nestbodenfläche (22) die gleiche Neigungsrichtung wie der Gitterboden (11) der Voliere aufweist.
6. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die tiefer gelegene Nestbodenfläche (22) einen größeren Neigungwinkel wie der Gitterboden (11) der Voliere aufweist.
7. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nestbodenebenen (21,22) einen Neigungswinkel von 5 bis 25° aufweisen.
8. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterböden (11) der Voliere einen Neigungswinkel von 1 bis 10° aufweisen.
9. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Nestboden aus einer höher (21) und tiefer liegenden Ebene (22) miteinander fest verbunden ist und aufklappbar ausgeführt ist.
10. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Bereich des Nestes (2) durch eine kurvenförmige Abdeckung (24) ausgebildet ist.
11. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich nebeneinander mehrere Baugruppen von Volieren (1) und Nestern (2) auf im Wesentlichen der gleichen Ebene befinden.
12. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich übereinander mehrere Ebenen von Volieren (1) und Nestern (2) befinden.
13. Volierenebene (1) mit Nest (2) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese in einem Fest- oder Mobilstall eingebaut ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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