DE1008679B - Verfahren zur Gewinnung von Kohle u. dgl. aus Floezen mit einem steilen Einfallen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Kohle u. dgl. aus Floezen mit einem steilen EinfallenInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C41/00—Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
- E21C41/16—Methods of underground mining; Layouts therefor
- E21C41/18—Methods of underground mining; Layouts therefor for brown or hard coal
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kohle u. dgl. Gut aus Flözen mit einem Einfallen
von mindestens dem natürlichen Rutschwinkel des Gewinnungsgutes.
Hierbei ist es bekannt, zum Abbau von Lagerstätten großer Mächtigkeit reihenweise nebeneinander oder
versetzt zueinander Bohrlöcher möglichst dicht nebeneinander vorzutreiben. Hierbei wird so vorgegangen,
daß in steigender oder fallender Richtung von mittels Vertikalverhiebs in Abbaustrecken hergestellten Abbauräumen
aus, in deren Mittelachse vor Beginn des eigentlichen Abbaues ein der Bauhöhe entsprechendes
senkrechtes Bohrloch abgebohrt ist, ein festes Gestänge in diesem Bohrloch eingebaut und an seinen
beiden Enden gelagert wird, das einer, einen zylindrischen Hohlraum herstellenden, drehend arbeitenden
Abbaumaschine als Führung dient, und so von einer Strecke aus nach oben oder nach unten zylindrische
Hohlräume geschaffen werden (deutsche Patentschrift 594473). Dieses Loch-an-Loch-Bohren benötigt jedoch
eine größere Anzahl von Bohrmaschinen. Man hat auch bereits eine größere Anzahl kleiner Löcher nebeneinander
vorgebohrt und dann nacheinander durch diese Löcher von dem oberen Streb aus Kratzwerkzeuge
hindurchgezogen, die jeweils den Durchmesser der Löcher auf einen etwas größeren Durchmesser
bringen. Die Kohle fällt hierbei nach unten in den unteren Streb, von wo aus sie abtransportiert wird
(belgische Patentschrift 503 739). Diese Abbauweise benötigt einen sehr großen Arbeitsaufwand, eine
größere Anzahl von Winden in dem oberen Streb und eine größere Zahl von Kratzwerkzeugen verschiedenen
Durchmessers. Besonders nachteilig ist wie bei dem zuerst genannten Verfahren, daß die Kohle weitgehend
zerschnitten wird und wenig Stückkohle anfällt. Man hat hierbei auch bereits Groß loch-Bohrmaschinen
verwendet, bei denen aber im wesentlichen die gleichen Nachteile auftreten. Um die Winden im
oberen Streb zu sparen, hat man auch bereits die Großloch-Bohrmaschinen mit eigenem Antrieb versehen.
So ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem nebeneinander einzelne Bohrlöcher in Abständen
durch eine Bohrmaschine zwischen den beiden Abbaustrecken vorgetrieben werden und das Auskohlen der
zwischen zwei Bohrlöchern anstehenden Kohle durch in diesen Bohrlöchern mittels Stahlseile vorgezogene
oder sich selbst vorbewegende Schrämmaschinen od. dgl. erfolgt (deutsche Auslegeschrift ρ 22 176 VI / 5 b D).
Hierbei läßt sich auch bei einer Vielzahl von Bohrlöchern nicht immer einwandfrei ein vollständiger
Abbau erzielen, da zwischen den einzelnen Bohrlöchern bzw. den durch die Schrämmaschine kreisförmig
vergrößerten Löchern immer Kohle stehenbleibt, die von Hand abgebaut werden muß.
Verfahren
zur Gewinnung von Kohle u. dgl.
aus Flözen mit einem steilen Einfallen
aus Flözen mit einem steilen Einfallen
Anmelder:
Demag Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz
Dr.-Ing. Arno Rodehüser, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Ferner ist eine Schräm- und Fräsmaschine bekanntgeworden, die beiderseitig des mittleren Maschinenkörpers
je einen schwenkbaren Schrämarm mit übereinanderliegenden umlaufenden Schrämketten aufweist,
die mit einer senkrecht umlaufenden fräsenden Schrämwalze zu einer Einheit vereinigt sind (belgische
Patentschrift 505 080). Diese Vorrichtung wird zum Auffahren von Strecken od. dgl. eingesetzt.
Bei all diesen Verfahren müssen aber die zwischen den Bohrungen stehengebliebenen Felder durch eine
andere Abbauweise abgebaut werden.
Durch die besondere Anwendung an sich bekannter Maschinen soll eine bedeutende Verbesserung gegenüber
den bisher bekannten Gewinnungsverfahren erzielt werden. Unter anderem wird durch die Erfindung
erreicht, daß im Flöz bzw. im Streb selbst keine Belegschaft mehr zu sein braucht.
Das gemäß der Erfindung vorgeschlagene Verfahren geht ebenfalls von zwischen einer oberen und einer
unteren Flözabbaustrecke in Abständen voneinander mittels einer Großloch-Bohrmaschine vorgetriebenen
Bohrlöchern aus und schlägt zur Vereinfachung des Abbaues der stehengebliebenen Felder hierzu vor, die
Abstände der Großbohrlöcher voneinander etwa gleich der doppelten Schrämarmlänge einer doppelseitigen
Schrämmaschine zu wählen, die die Kohle am Hangenden und Liegenden schrämt und deren Maschinenkörper
in dem Bohrloch geführt wird, wobei die schrämende, mannlose Gewinnung der zwischen zwei
Bohrlöchern anstehenden Kohle schwebend in Bohrlochrichtung erfolgt, die Schrämmaschine durch ein
Zugmittel im Bohrloch zur oberen Strecke hingezogen und die gelöste Kohle in eine Auffangvorrichtung zur
unteren Strecke abgeführt wird.
Dieses Verfahren ermöglicht einen vollständigen Abbau, ohne daß zusätzliche Abbauarbeit von Hand
709 510*
geleistet werden muß. Das Flöz bzw. der Streb kann vollkommen frei von der Belegschaft gehalten werden,
so daß auch jeglicher Ausbau entfällt. Ferner sind hierbei wesentlich weniger Bohrlöcher erforderlich,
so daß der Abbau schneller erfolgen kann. Auch ermöglicht dieses Verfahren eine weit bessere Anpassung
an die jeweils gegebenen Verhältnisse in bezug auf die "Flözmächtigkeit.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Flöz und zwei Strecken;
Abb. 2 zeigt eine Draufsicht und
Abb. 3 eine Ansicht von der unteren Strecke aus.
Mit 1 ist eine untere und mit 2 eine obere Strecke bezeichnet, die das Flöz 3 durchfahren. 4 ist das
Liegende und 5 das Hangende. Von der Strecke 1 aus werden Bohrungen 6, 6a vermittels einer Bohrmaschine
7 bis zur Strecke 2 durch das Flöz 3 getrieben. Die Energiezufuhr und Fernsteuerung zu der
Bohrmaschine 7 erfolgen von der Strecke 1 aus über Leitungen 8.
In der Bohrung 6 wird durch eine Winde 9 über Zugmittel 10 eine Schrämmaschine 11 nach oben gezogen.
Das Ansetzen der Schrämmaschine 11 erfolgt von der Strecke 1 aus, wobei der Maschinenkörper 11
in die Bohrung 6 eingeführt wird. Am rückwärtigen Ende trägt die Schrämmaschine vier Schrämarme 11°,
II6, llc und llrf, die zu beiden Seiten die Kohle am
Liegenden und am Hangenden lösen.
Die Bohrungen 6 und 6" sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der etwa gleich der doppelten
Schrämarmlänge der doppelseitigen Schrämmaschine 11 ist. Für den Fall, daß das Flöz stärker
als die Führungsbohrung für die Schrämmaschine ist, können die Schrämarme in bekannter Weise auf der
Schrämmaschine höhenverstellbar angeordnet werden, so daß unmittelbar unter dem Hangenden bzw. über
dem Liegenden geschrämt wird. Die gelöste Kohle rutscht nach unten in eine Auffangvorrichtung 12 und
wird aus dieser in die Wagen 13 abgezogen.
Es genügt gegebenenfalls eine Bohrung kleineren Durchmessers, durch die lediglich das Zugmittel 10
für die Schrämmaschine und die Zuleitung für deren Energiebedarf geführt wird, die der Einfachheit
halber in der Zeichnung nicht besonders dargestellt wurde. Die Schrämmaschine wird dann zweckmäßig
so ausgebildet, daß die Schrämarme an ihrem Kopf angeordnet sind, mit welchem sie durch das Zugmittel
10 von unten nach oben durch das Flöz gezogen wird.
Claims (8)
- PATENTANSPRUCH:
- Verfahren zur Gewinnung von Kohle u. dgl. aus Flözen mit einem steilen Einfallen von mindestens dem natürlichen Rutschwinkel des gewonnenen Gutes, bei dem zwischen einer oberen und einer unteren Flözabbaustrecke Großbohrlöcher in Abständen voneinander durch eine Großloch-Bohrmaschine vorgetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Großbohrlöcher (6, 6a) voneinander etwa gleich der doppelten Schrämarmlänge einer doppelseitigen Schrämmaschine (11) gewählt werden, die die Kohle (3) am Hangenden und Liegenden schrämt und deren Maschinenkörper (11) in dem Bohrloch (6, 6") geführt wird, wobei die schrämende, mannlose Gewinnung der zwischen zwei Bohrlöchern (6, 6") anstehenden Kohle (3) schwebend in Bohrlochrichtung erfolgt, die Schrämmaschine (11) durch ein Zugmittel (10) im Bohrloch (6, 6a) zur oberen Strecke (2) hingezogen und die gelöste Kohle (3) in eine Auffangvorrichtung (12) zur unteren Strecke (1) abgeführt wird.
- In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 427 535, 594 473, 438; - deutsche Patentanmeldung ρ 22 176 VI / 5 b D;
belgische Patentschriften Nr. 503 739, 503 080; - USA.-Patentschriften Nr. 1006 435, 2 202 584, 651513;
- Gerhard Bauer, »Der Kohlenhobel«, Essen, 1946, S.111;
- Heise-Herbst-Fritzsche, »Lehrbuch der Bergbaukunde«,
- 8. Auflage, 1949, Bd. 1, S. 354 und 355; Zeitschrift »Bergbau-Rundschau«, 1950, S. 129, Abb. 1, S. 131, Abb. 5;Zeitschrift »Bergbau und Energie«, Januar 1951, S. 14, Abb. 1.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE (1) | DE1008679B (de) |
Cited By (2)
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