DE1008670B - Verfahren zur Herstellung eines zum Befestigen von Schleifkoernern auf einem biegsamen Traeger geeigneten Klebmittels auf Staerkegrundlage - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zum Befestigen von Schleifkoernern auf einem biegsamen Traeger geeigneten Klebmittels auf Staerkegrundlage

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DE1008670B
DE1008670B DEM14221A DEM0014221A DE1008670B DE 1008670 B DE1008670 B DE 1008670B DE M14221 A DEM14221 A DE M14221A DE M0014221 A DEM0014221 A DE M0014221A DE 1008670 B DE1008670 B DE 1008670B
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starch
adhesive
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solution
abrasive grains
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DEM14221A
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Leonard R Nestor
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/04Starch derivatives
    • C09J103/10Oxidised starch

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines zum Befestigen von Schleifkörnern auf einem biegsamen Träger geeigneten Klebmittels auf Stärkegrundlage Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Stärkeklebmittels, das bei der Herstellung von Sandpapier od. dgl. zur Befestigung des Schleifmittelgrießes auf dem Träger dient.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft genauer ein Verfahren zur Herstellung eines besonders zum Befestigen von Schleifkörnern auf einem biegsamen Träger geeigneten Klebmittels auf Stärkegrundlage, wobei ein Stärkebrei mit einer wäßrigen Lösung eines Oxydationsmittels bei mindestens 27°, jedoch unterhalb der Gelatinierungstemperatur der Stärke, behandelt wird, bis das Gemisch so weit sauer geworden ist, daß es durch Alkalihydroxyd in eine Klebstoffmasse umgewandelt werden kann, die eine Viskosität von 1000 bis 8000 cP bei 45° und 40 bis 500% Festteilchen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umwandlung Alkalihydroxyd in solcher Menge zugegeben wird, daß 9 bis 16, vorzugsweise 10 bis 12 Gewichtsteile Alkalihydroxyd auf 100 Teile unoxydierter Stärke kommen.
  • Es sind schon verschiedene Modifikationen der Stärke als Klebmittel für viele Zwecke mit Erfolg verwendet worden. Eine wichtige Forderung bei ihrer Verwendung zur Herstellung von mit Schleifmitteln überzogenen Gegenständen ist die hohe Klebkraft, d. h. starke Haftfestigkeit am Schleifkorn und am Träger wie auch hohe innere Kraft und Festigkeit des Bindemittelfilms in sich selbst. Eine weitere Forderung insbesondere im Hinblick auf die technische Verarbeitung liegt in der Überwachung der Beziehung Viskosität zu Konzentration. Klebmittel mit zu hoher Viskosität können auf den üblichen Sandpapierfertigungsmaschinen nicht gut genug verteilt werden. Die Verdünnung solcher Klebmittel bis zur erforderlichen Viskosität verringert dann den Festteilchengehalt des Bindemittels, ergibt ein unangemessenes überzugsgewicht und sonstige Schwierigkeiten. Zu niedrige Viskosität ergibt selbst bei hoher Konzentration gewöhnlich ein schwaches Klebmittel und verursacht Ablaufen des Klebmittels von dem damit überzogenen Bogen.
  • Bei der Herstellung von Klebmitteln auf Stärkegrundlage bezweckt die Oxydation die Erzeugung einer Stärkeform, die in Wasser unter Bildung einer Lösung gelöst werden kann, die einen hohen Festteilchengehalt (z. B. 50%) aufweist und die gleichzeitig sehr gut auf eine geeignete Oberfläche in dünner Schicht aufgetragen werden kann.
  • Es sind nun Klebmittel aus alkaliumgewandeiter oxydierte- Stärke bekannt. Bekannt ist ferner, daß die Oxydation der Stärke unterhalb der Verkleisterungstemperatur vorzunehmen ist. Dabei ist die Oxydation mit Hypochlorit mit bestimmtem Cl-Gehalt oder auch mit Permanganat vorgeschlagen worden. Nach dem oben gekennzeichneten neuen Verfahren wird nun aber der Stärkebrei nicht wie bisher im alkalischen, sondern im sauren Zustand oxydiert. Der Stärkebrei ist also noch nicht durch das Alkali verdickt, wenn die Oxydation stattfindet. Durch die Verwendung eines Alkalis in bestimmter Menge und zu bestimmter Zeit - nämlich nach der Oxydation im sauren Medium - wird ein Produkt mit Eigenschaften erhalten, die denen der bisher benutzten Klebmittel auf Stärkegrundlage stark überlegen sind, so daß das Produkt sich hervorragend als Klebmittel und Befestigungsschicht in Sandpapier eignet.
  • Die Erfindung bietet noch weitere Vorteile. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, wobei das Klebmittel unmittelbar aus der rohen Stärke erzeugt wird. Es kann aber auch in einzelne und getrennte Verfahrensstufen unterteilt werden. Der getrocknete Klebfilm ist zäh und fest, hält die Schleifkörner in fester Verbindung mit dem Träger, wenn dieser während der Schleifarbeit stark beansprucht wird; er ist auch für alle normalen Verwendungszwecke ausreichend biegsam. Der mit Schleifmittel überzogene Bogen widersteht in überlegener Weise dem Schleifmittelverlust während der Schleifarbeit und verschlechtert sich unter Versuchs-, normalen Lagerungs- bzw. Verwendungsbedingungen auch bei erhöhten Temperaturen nicht. Der Schleifmittelgegenstand enthält keine eiweißartigen Bestandteile und ist demzufolge der zerstörenden Wirkung gewisser Bakterien wenig zugänglich. Durch die Verwendung der erfindungsgemäß modifizierten Stärke zur Befestigung der Schleifkörner entsteht ein Schleifmittelgegenstand von sowohl großer Lebensdauer-- und -Dauerhaftigkeit als auch fester Kornbindung. Man gelangt dazu, wenn man als Schleifkornbindemittel ein Klebmittel benutzt, das man durch Behandlung von roher Stärke oder einer entsprechenden Substanz mit einem Oxydationsmittel unter den genannten Bedingungen und durch anschließende Umwandlung der behandelten Stärke durch Zugabe einer aktiven Base, z. B. Natriumhydroxyd, in eine viskose, flüssige Klebmasse herstellt. In den folgenden Beispielen bedeuten alle Teile Gewichtsteile, wenn nichts anderes vermerkt ist.
  • Beispiel 1 Zu einer Suspension von 100 Teilen Kartoffelstärke in 114 Teilen Wasser von 38' wurden 1.0 Teile einer Natriumhydrochloritlösung gegeben, die 14% verfügbares Chlor und ein spezifisches Gewicht von etwa 1,2 besaß. Die Mischung, die in Form eines ziemlich flüssigen Breies vorlag, wurde beständig gerührt; in regelmäßigen Abständen wurden Anteile zur Bestimmung der Acidität und zur weiteren Behandlung entnommen. Die anfängliche Mischung war leicht alkalisch und hatte ein pH von ungefähr 8,5 bis 9; mit fortschreitender Umsetzung sank das PH schnell ab, und die Lösung wurde bald sauer.
  • Nach Bestimmung des PH-Wertes wurde zu einem Teil des obigen sauren Breies eine Menge einer 50%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung gegeben, die genügte, um eine homogene Lösung zu bilden. Der Zusatz der Base hemmt die Umsetzung zwischen der Stärke und dem Oxydationsmittel unmittelbar und führt den umgesetzten Stärkebrei in eine glatte viskose Lösung von etwas dunklerer Farbe über. In diesem Stadium hängt die Viskosität sowohl von dem Ausmaß der Umsetzung zwischen Stärke und Hypochlorit, wie es aus der Herabsetzung des pa-Wertes im Brei hervorgeht, als auch von der Menge Natriumhydroxyd ab, die im Überschuß gegenüber der Menge zugefügt wurde, die zur Hervorbringung einer homogenen glatten Lösung ausreichend gewesen wäre. Im vorliegenden Beispiel wurden 3,34 Teile der Natriumhydroxydlösung zu 30 Teilen des umgesetzten Stärkebreies gegeben, um Klebmittel zu erhalten, die 45 % Festteilchen und folgende Viskositäten aufweisen:
    Probe Umsetzungszeit - Viskosität
    Nr. Minuten PH des Breies des Klebmittels
    cP bei 45'
    1 18 6,95 6900
    2 25 6,18 4400
    3 90 5,00 2050
    4 240 4,27 1600
    Zu beachten ist, daß das Alkali hier im Verhältnis von 12,5 Teilen Alkali auf 100 Teile anfänglich vorhanden gewesener Stärke vorliegt, während doch nur etwa 10 Teile Alkali erforderlich waren, um die Mischung in eine glatte viskose und homogene Lösung überzuführen. Durch das zusätzliche Alkali wird eine Lösung von etwas verbesserter Fließfähigkeit und Beständigkeit erhalten.
  • Teile dieser Klebmittel wurden in Filmform ausgegossen. Die getrockneten Filme der Proben 1 und 2, die Anfangsviskositäten von wenigstens etwa 3000 cP hatten, erwiesen sich als selbsttragend, während die anderen während der Trocknung rissen oder zerbrachen. Es wurde jedoch-gefunden, daß durch Zusatz von gepulvertem, inertezn Füllmittel, wie z. B. gemahlenem Kalkstein oder Kieselsäurestaub, zum flüssigen Klebmittel die Filmbildungsfähigkeit des Klebmittels soweit verbessert wird, daß selbsttragende Filme aus modifizierten Stärkeklebmitteln hergestellt werden konnten, die Anfangsviskositäten von nur etwa 100 cP hatten. Deshalb wurde feingemahlener Kalkstein als Füllmittel den Klebmittelzusammensetzungen in einer Menge von 30 bis 50% des Gesamtvolumens des getrockneten Films zugesetzt. Diese Klebmittelzusammensetzungen waren zur Herstellung von Sandpapier in Gewichtsteilen wie folgt zusammengesetzt
    Trockenes Füllmittel Wasser
    Klebmittel
    Schleifmittel- _
    befestigungs-
    schicht ....... 31,2 26,7 42,1
    Schleifmittel-
    v erklebung s-
    schicht ....... 15,4 26.5 58,1
    Unter Benutzung dieser verschiedenen Klebmittelzusammensetzungen wurde ein »Grit-11/2-flint«-Papier (Sandpapier mit »Grit-11/2-flint«-Schleifkörnern) hergestellt. Die Klebmittel ergaben ebenso gleichmäßige Überzüge wie die üblichen Zusammensetzungen aus Knochenleim. Es waren etwas längere Trocknungszeiten oder höhere Trocknungstemperaturen erforderlich als bei Verwendung der entsprechenden, in der gleichen Menge angewandten Klebmittel aus Knochenleim.
  • Die erhaltenen Schleifmittelbogen wurden geprüft, indem man einen gewogenen Streifen unter konstantem Druck gegen einen ähnlichen Streifen abrieb und den sich ergebenden Gewichtsverlust bestimmte. Dabei wurde angenommen, daß ein »Grit-11/2-flint«-Papier mit einer Befestigungs- und Klebeschicht aus Knochenleim hinreichend ist, wenn der Gewichtsverlust bei diesem Abriebversuch 3 bis 5% oder weniger beträgt. Bei Benutzung der beschriebenen Klebmittel auf Stärkebasis waren die Abriebwerte folgende:
    Probe Anfangs- Verlust
    Nr. viskosität beim Abriebversuch
    1 6900 2 bis 4%
    2 4400 4,4%
    4 1600 6,211/0
    Die in dem obigen Beispiel benutzte Natriumhypochloritlösung kann durch Einleiten von Chlor in eine Natriumhydroxydlösung od. dgl. hergestellt werden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit sollte die Lösung ungefähr die angegebene Menge verfügbares Chlor enthalten; aber auch andere Konzentrationen haben sich als brauchbar erwiesen.
  • Die Hypochloritlösung kann, wie angegeben, zu dem Stärkeschlamm gegeben werden, man kann sie aber auch dem Wasser vor Zugabe der Stärke zusetzen. Im letzteren Fall sollte die Stärke schnell eingemischt werden, um eine gleichmäßige Umsetzung aller Anteile zu gewährleisten.
  • An Stelle der Hypochlorite können verschiedene andere Oxydationsmittel benutzt werden, um die verbesserten Klebmittelzusammensetzungen und mit Schleifmitteln überzogene Produkte herzustellen; Oxydation und Umwandlung können, wenn gewünscht, nach einem kontinuierlichen Verfahren durchgeführt werden. Die vorstehend beschriebene Herstellungsmethode hat sich jedoch als sehr wirksam erwiesen.
  • Beispiel 2 In diesem Beispiel dient angesäuerte Permanganatlösung als Oxydationsmittel, und es müssen demzufolge etwas größere Vorsichtsmaßregeln in Hinsicht auf die Korrosionsfestigkeit der Apparatur usw. getroffen werden. Dieses Oxydationsmittel hat gegenüber dem Hpyochlorit den Vorteil, daß es bis zu einem bestimmten und zuvor festgelegten Endpunkt schneller durchreagiert und daß die Umsetzung nicht exotherin ist. Es ergibt sich, daß für jede besondere Stärkeprobe eine bestimmte Menge Permanganat erforderlich ist, um eine bestimmte und reproduzierbare Abnahme der Viskosität des alkaliumgewandelten Klebmittels hervorzurufen.
  • Unter Benutzung eines mit Permanganat behandelten Stärkeklebmittels wurde Sandpapier nach einem im allgemeinen ähnlichen Verfahren hergestellt, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Eine zunächst hergestellte Aufschlämmung aus 2700 Teilen Kartoffelstärke in Wasser, das 120 Teile konzentrierte Salzsäure enthielt, wurde mit Kaliumpermanganat behandelt, das in Form einer 50/eigen Lösung zugegeben wurde. Nach Beendigung der Umsetzung, bei der die purpurbraune Farbe völlig verschwand, wurden 960 Teile einer 500/eigen Natriumhydroxydlösung zugegeben; ungefähr 100 Teile wurden benötigt, um die Salzsäure zu neutralisieren, es blieben etwa 15,9 Teile NaOH auf je 100 Teile ursprünglich vorhandener Stärke verfügbar, von denen etwa 10 Teile gerade genügten, um eine homogene Lösung hervorzubringen. Die erhaltene glatte und beständige Lösung, die einen Festkörpergehalt von 451/o besaß, wurde auf ihre Viskosität geprüft. Das Klebmittel wurde mit inertem, feinteiligem Füllmittel verarbeitet und, wie im Beispiel 1, zur Erzeugung von »Grit-11/2-flint«-Papier benutzt. Der Einfluß, den steigende Permamganatmengen auf die anfängliche Viskosität der Klebmittellösung und auf den Abriebtest des endgültigen Sandpapiers ausüben, geht aus der folgenden Tabelle hervor:
    K Mn 0a I Viskosität Verlust
    Gewichtsteile cP bei 45° beim Abriebversuch
    °/o
    5,75 4500 3,6
    9,25 1600 5,6
    24,25 691 8,2
    Die Oxydation der Stärke läßt sich bei Temperaturen von etwa 27' (hier verläuft die Umsetzung sehr langsam) bis 49 bis 52° durchführen; bei höheren Temperaturen geliert die Stärke.
  • Die in den Beispielen benutzte Kartoffelstärke kann durch andere Stärkearten, z. B. Kornstärke, Sagostärke, und selbst durch gewisse Modifikationen der Cellulose vollwertig ersetzt werden. An der Luft getrocknete Stärke enthält gewöhnlich etwa 10% Feuchtigkeit, wie man z. B. durch azeotrope Destillation mit Toluol nach der Bidwell-Sterling-Methode feststellen kann. Wo der Feuchtigkeitsgehalt erheblich von diesem Wert abweicht, muß das Gewicht der in den Rezepten angegebenen lufttrockenen Stärke entsprechend abgeändert werden. Durch Natriumhydroxyd wird das Gemisch von behandelter Stärke und Wasser schnell und vollständig in den viskosen klebfähigen Zustand übergeführt. Wie bereits betont, ist eine Mindestmenge erforderlich, um alle behandelte Stärke so umzuwandeln und eine glatte homogene Lösung zu erzeugen. Aber auch nach oben ist die Menge begrenzt; kleine zusätzliche Mengen setzen nämlich die Viskosität der Lösung schnell herab. Bei den angegebenen Alkalimengen scheint das Klebmittel weder besonders die Haut zu reizen noch für das Papier oder andere Trägermaterialien schädlich zu sein. Weit größere Mengen Natriumhydroxyd od. dgl. in dem getrockneten Klebfilm beeinträchtigen die Festigkeit des Films und sind zu vermeiden. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen Alkalimengen von etwa 10 bis 12 Teilen Natriumhydroxyd auf 100 Teile Stärke genügen, um beste Ergebnisse zu erzielen, obwohl gewöhnlich 9 Teile NaOH ausreichen, um die Stärke in eine homogene Lösung umzuwandeln, und bis zu etwa 16 Teile NaOH brauchbare Klebmittelzusammensetzungen ergeben haben.
  • Zur Herstellung des umgewandelten Stärkeklebmittels lassen sich auch Kaliumhydroxyd, Natriummetasilikat oder quaternäre Ammonium- oder Sulfoniumbasen ebensogut wie Natriumhydroxyd verwenden. Lithiumhydroxyd ist weniger löslich und deshalb etwas weniger wirksam. Ammoniumhydroxyd selbst wandelt die Aufschlämmung der umgesetzten Stärke nicht in den glatten viskosen klebfähigen Zustand um, kann aber mit Erfolg in Verbindung mit kleineren Mengen stärkerer Basen; wie z. B. Natriumhydroxyd, angewandt werden. Calciumhydroxyd bildet demgegenüber unerwünschte unlösliche Kalksalze.
  • Das Klebmittel auf Stärkegrundlage kann auch in Verbindung mit anderen Klebmitteln benutzt werden. So kann es z. B. mit Leim, Casein, Natriumsilikat usw. vermischt werden, oder es kann in Verbindung mit anderen bekannten Befestigungs- oder Klebmitteln entweder als Schleifmittelbefestigungsschicht oder -verklebungsschicht angewandt werden. In allen Fällen wird ein mit Schleifmittel überzogenes Bogenmaterial erhalten, das Eigenschaften aufweist, die in dieser überlegenen Form zu erreichen man bisher bei Klebmittelzusamine.nsetzungen auf Stärkegrundlage für unmöglich hielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines besonders zum Befestigen von Schleifkörnern auf einem biegsamen Träger geeigneten Klebmittels auf Stärkegrundlage, wobei ein Stärkebrei mit einer wäßrigen Lösung eines Oxydationsmittels bei mindestens 27o, jedoch unterhalb der Gelatinierungstemperatur der Stärke, behandelt wird, bis das Gemisch so weit sauer geworden ist, daß es durch Alkalihydroxyd in eine Klebstoffmasse umgewandelt werden kann, die eine Viskosität von 1000 bis 8000 cP bei 45° und 40 bis 50% Festteilchen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umwandlung Alkalihydroxyd in solcher Menge zugegeben wird, daß 9 bis 16, vorzugsweise 10 bis 12 Gewichtsteile Alkalihydroxyd auf 100 Teile unoxydierter Stärke kommen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 156148, 199 753, 715 110, 360128.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE199753C (de) *
DE156148C (de) *
DE360128C (de) * 1921-01-03 1922-09-29 Albert Reychler Dr Verfahren zur Herstellung von Staerkeloesungen
DE715110C (de) * 1939-01-26 1941-12-16 Corn Prod Refining Co Verfahren zur Herstellung von chlorierter Staerke mittels Natriumhypochloritloesungen in der Waerme

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