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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung von Copolycarbonatharzen. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung
von Copolycarbonatharzen mit den folgenden Vorteilen vor allem bei
der Herstellung von Formmaterialien mit komplizierter Struktur und
dünner
Wand:
- 1) sie können ohne weiteres bei relativ
niedrigen Temperaturen verarbeitet werden;
- 2) sie haben eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit, vor allem
bei niedrigen Temperaturen; und
- 3) sie haben einen ausgezeichneten Schmelzfluss, der zwei- bis
dreimal höher
ist als der konventioneller Polycarbonate.
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STAND DER TECHNIK
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Im
Allgemeinen kommen aromatische Polycarbonate mit ausgezeichneten
mechanischen und physikalischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit,
Dimensionsstabilität,
Wärmebeständigkeit
und Schlagfestigkeit und optische Klarheit in zahlreichen Industriezweigen
häufig
zum Einsatz. Im Vergleich zu anderen Polymeren haben die Polycarbonate
jedoch eine verhältnismäßig höhere Schmelzviskosität während des
Herstellungsverfahrens, was den Arbeitsablauf erschwert. Außerdem gibt
es Schwierigkeiten bei der Herstellung von komplizierten Strukturen
und dünnwandigen
Formmaterialien.
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Bis
vor kurzem wurden viele Versuche unternommen, die obigen Probleme
zu überwinden.
Es ist jedoch nicht einfach gewesen, alle Vorzüge der konventionellen Polycarbonate
beizubehalten und gleichzeitig die Viskosität im geschmolzenen Zustand
zu verringern.
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Ein
Beispiel für
solche Versuche ist die erstmalige Verwendung von Weichmachern.
Zwar wird die Fluidität
von Polycarbonat im Allgemeinen verbessert, wenn der Weichmacher
in Verbindung mit thermoplastischen Harzen verwendet wird, doch
führt die
Verwendung des Weichmachers zu einer Versprödung und einer Verschlechterung
der konventionellen physikalischen Eigenschaften der thermoplastischen
Harze.
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Weitere
Beispiele sind die Verwendung eines Reglers der relativen Molekülmasse,
der eine substituierte Phenolgattung mit einer langen aliphatischen
Kette ist, oder die Herstellung eines Polymers von geringer relativer
Molekülmasse,
um den Schmelzfluss des Polymers zu verbessern. Allerdings wird
die Kerbschlagzähigkeit
nach Izod verringert und es kommt zu einer Versprödung des
Polymers. Folglich werden die erwünschten Charakteristiken des
Polymers möglicherweise
nicht erreicht.
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Alternativ
trägt die
Verwendung von Bisphenol-A-Derivaten mit langer aliphatischer Kette
zu einer wesentlichen Zunahme des Schmelzflusses bei. Jedoch stellen
hohe Kosten der Ausgangsmaterialien und eine geringe Kerbschlagzähigkeit
nach Izod des Polymers weitere Probleme dar.
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In
der Zwischenzeit führt
das Vermischen der Polycarbonate mit anderen Polymeren zu einer
Verbesserung ihres Schmelzflusses. Allerdings gibt es andere nachteilige
Auswirkungen auf die Eigenschaften, wie eine Verschlechterung der
Klarheit der Polycarbonate. Die obige Methode konnte daher keine
Lösung
für die bestehenden
Probleme bieten.
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Da
die zuvor genannten Probleme bekanntlich begrenzt sind, offenbart
das
US-Patent Nr. 3,169,121 (Goldberg
et al), dass ein weiches Segment (Moleküle mit guter Mobilität) mit einer
langen Kette eines aliphatischen Esterderivats in einen Teil der
Polymerkette eingebaut wird, der nur aus einem harten Segment (Moleküle mit geringer
Mobilität),
d. h. Bisphenol-A, besteht, wodurch ein Copolycarbonat mit einer
niedrigen Glasumwandlungstemperatur (Tg) und einem verbesserten
Schmelzfluss erhalten werden kann. Darüber hinaus wurde gefunden,
dass aliphatische zweiwertige Säurederivate
als aliphatische Esterderivate bevorzugt werden.
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Das
obige Patent verwendet jedoch Pyridinlösungsmittel und aliphatisches
zweiwertiges Säurechlorid, das
ein aliphatisches Diesterderivat mit Farbe ist. Dies führt zu einem
Problem mit einer Farbbildung des resultierenden Produkts. Demzufolge
gibt es im oben genannten Patent noch immer die folgenden Probleme:
1) Beseitigung des Pyridinlösungsmittels
vom Polymer während
des Herstellungsverfahrens; 2) Farbretention des resultierenden
Produktes; 3) hohe Kosten des aliphatischen zweiwertigen Säurechlorids;
und 4) Massenangebot der Ausgangsmaterialien auf kommerzieller Ebene.
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Folglich
konzentrieren sich laufende Studien auf Ausgangsmaterialien, die
lange aliphatische Ketten enthalten, während ein Grenzflächenverfahren
zur Lösung
der Probleme mit der Farbretention und gleichzeitigen Lösungsmittelbeseitigung
angewendet wird. Es wurde gefunden, dass ein aliphatisches zweiwertiges Säuresalz
ein geeignetes Material (Comonomer) ist, da sein Rohmaterial relativ
problemlos verfügbar
und es außerdem
preiswert ist. Kochanowski (
US-Patent
Nr. 4,286,083 ) ist einer der Forscher, der diese Materialien verwendet
und das Grenzflächenverfahren
für sein
Experiment angewendet hat. Gemäß diesem
Patent kann eine Phosgenierungsreaktion, bei der zwei Monomere (zum
Beispiel Bisphenol-A und aliphatisches zweiwertiges Säurederivat)
mit Reaktivitätsdifferenzen
verwendet werden, nach einer pH-Wert-Einstellung in zwei verschiedenen
Stufen abgeschlossen werden. Es offenbart, dass Polyestercarbonat
mit einer niedrigen Glasumwandlungstemperatur (Tg) erhalten werden
kann.
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Im
Speziellen wird die Phosgenierung von aliphatischer zweiwertiger
Säure und
Bisphenol-A bei einem pH-Wert zwischen 4,5 und 8, vorzugsweise zwischen
5,5 und 6,5 durchgeführt,
um die genannte aliphatische zweiwertige Säure in aliphatisches zweiwertiges
Säurechlorid
umzuwandeln, das dann mit Bisphenol-A zur Reaktion gebracht wird,
der pH-Wert der Reaktion wird auf einen Wert zwischen 9 und 11,5
angehoben, um die Oligomerisierungs- und Polykondensationsreaktionen
abzuschließen.
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Allerdings
werden nur 50% der Adipinsäure,
die in einer Menge von 10 Mol-% von Bisphenol-A (dem Hauptmonomer)
verwendet wird, in das Polymerrückgrat
eingeschlossen.
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Obwohl
der pH-Wert für
den Abschluss der Reaktionen in zwei schrittweisen Bereichen eingestellt wird,
bleiben nichtumgesetzte Reaktanten noch immer im Überfluss übrig. Ferner
verringert ein diskontinuierliches Verfahren zur Einstellung des
pH-Wertes die Produktivität
von Polycarbonaten im Verfahren im Vergleich zu einem kontinuierlichen
Verfahren.
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Es
wurden weitere Versuche unternommen, die Methode von Kochanowski
teilweise zu verbessern. Das
US-Patent
Nr. 4,677,183 offenbart, dass zweiwertiges Säuresalz
anstelle von zweiwertiger Säure
im neutralen Zustand die aktuelle Reaktionsgeschwindigkeit verbessern
kann. Diese Methode verwendet jedoch auch das diskontinuierliche
Verfahren, und der pH-Wert muss in 2 Schritten eingestellt werden,
um Nebenreaktionen gering zu halten und die Reaktionsgeschwindigkeit
zu erhöhen.
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Andererseits
werden weitere Versuche unternommen, die den Einschluss von aliphatischen
Esterderivaten mit langen Ketten, die als weicher Segmentabschnitt
fungieren, in die Polymerketten und das simultane End-Capping der
Polymere mit Phenolderivaten, substituiert durch Paracumyl, Isooctyl
und Isononyl, beinhalten, um starke Verbesserungen der physikalischen
Eigenschaften von Copolyestercarbonaten zu erzielen (
US-Patente Nr. 4,774,315 und
4,788,275 ). Diese Erfindungen
haben jedoch den Nachteil, dass sie ebenfalls das diskontinuierliche
Verfahren verwenden und der pH-Wert in zwei verschiedenen Stufen
eingestellt werden muss, um die Reaktanten zur Reaktion zu bringen.
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Die
obigen Versuche resultieren in teilweisen Verbesserungen bei Polymeren,
infolge einer Modifikation konventioneller Polycarbonate, die eine
hohe Schmelzviskosität
im geschmolzenen Zustand bei der Verarbeitung aufweisen. Allerdings
sind noch immer die Probleme in Verbindung mit der Vereinfachung
des Herstellungsverfahrens und der Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
zu lösen.
Ein neuartiges Polymerisationsverfahren ist zur Vereinfachung des
Herstellungsverfahrens notwendig, während ein Comonomer mit unterschiedlicher
Reaktivität
in das Polymerrückgrat
eingesetzt wird.
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Im
Stand der Technik muss ein Carbonatvorläufer (Phosgen) unterteilt in
zwei verschiedene pH-Bereiche während
des Phosgenierungsverfahrens eingeführt werden, damit Monomere
mit unterschiedlicher Reaktivität
(d. h. Bisphenol-A und aliphatisches zweiwertiges Säuresalzderivat)
mit dem Carbonatvorläufer
zur Reaktion gebracht werden, so dass nichtumgesetzte Reaktanten
reduziert werden und der Schmelzfluss eines konventionellen Polycarbonats
verbessert wird. Für
dieses Verfahren ist nur das diskontinuierliche Verfahren anwendbar.
Genauer gesagt, werden zylindrisch geformte Reaktoren zur Einstellung
des pH-Wertes in mehreren Stufen verwendet.
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Gemäß dem Stand
der Technik wird ein Phosgen im Allgemeinen in einer Menge des 1,3-
bis 1,5fachen über
der Gesamtmenge von Bisphenol-A und aliphatischem zweiwertigem Säuresalz
verwendet. Durch die Verwendung einer hohen Phosgenmenge soll nicht
die relative Molekülmasse
des im Oligomerisierungs- und Polykondensationsverfahren hergestellten
Polymers erhöht
werden, da dadurch eine hohe HCl-Menge produziert wird, die den
pH-Wert des Reaktors verringert, und außerdem die Produktionskosten ansteigen.
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Zur
Lösung
dieser Probleme haben die Autoren der vorliegenden Erfindung ein
kontinuierliches Copolycarbonat-Herstellungsverfahren entdeckt,
mit dem ein Polycarbonat erzeugt wird, das eine niedrigere Schmelzviskosität als die
kommerziellen Polycarbonate aufweist, so dass Gegenstände leichter
geformt werden können,
und ausgezeichnete physikalische Eigenschaften hat, und außerdem kann
das Polymer mit hoher Produktivität und einheitlicher Qualität produziert
werden. Insbesondere werden zur Vereinfachung des Verfahrens Rohrreaktoren
verwendet (d. h. im Allgemeinen wird ein zylindrisch geformter diskontinuierlicher
Reaktor zur Reaktion in zwei verschiedenen pH-Bereichen verwendet;
in der vorliegenden Erfindung werden jedoch zwei hintereinander
geschaltete Reaktoren für
ein kontinuierliches Verfahren verwendet) und Variablen wie die
Reynolds-Zahl, lineare Viskosität
und Weber-Zahl werden reguliert, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu
erhöhen,
um ein neuartiges Polykondensationsverfahren zu erreichen, das den
vollständigen
Einschluss von Copolymer in das Polymerrückgrat beinhaltet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist daher ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Copolycarbonaten bereitzustellen,
die zur Formung von Gegenständen
dünner
und komplexer Struktur infolge ihres hohen Schmelzflusses geeignet
sind.
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Es
ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Copolycarbonatharzen bereitzustellen,
die eine ausgezeichnete Transparenz aufweisen, da nach der Phosgenierungsreaktion
keine nichtumgesetzten Reaktanten übrig bleiben. Darüber hinaus
kann das Formverfahren des Copolycarbonats bei einer niedrigeren
Temperatur (etwa 20°C
niedriger) als bei einem konventionellen Polycarbonat stattfinden,
so dass die vorliegende Erfindung zu einem verbesserten Formverfahren führen kann.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein kontinuierliches
Verfahren bereitzustellen, das mit zwei hintereinander geschalteten
Rohrreaktoren durchgeführt
wird, wobei ein pH-Wert unabhängig
auf einen konstanten Wert fixiert wird, während die Reaktoren nacheinander
verwendet werden, was im Gegensatz zu einem konventionellen diskontinuierlichen
Verfahren steht, das eine pH-Einstellung in mehreren Stufen für die Phosgenierungsreaktion
beinhaltet. Die vorliegende Erfindung erreicht daher eine überragende
Produktivität
von Copolycarbonatharzen mit einheitlicher Qualität.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, ein kontinuierliches
Verfahren bereitzustellen, bei dem nur geringe Mengen an Phosgen
erforderlich sind und die Reaktionsgeschwindigkeit zur Herstellung von
Copolycarbonatharzen erhöht
wird, ohne dass nichtumgesetzte Reaktanten übrig bleiben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 stellt
ein repräsentatives
Schema des Verfahrens dar, das in der vorliegenden Erfindung angewendet
wird, umfassend den ersten Rohrreaktor und den zweiten Rohrreaktor
für eine
kontinuierliche Phosgenierungsreaktion; und konventionelle zylindrisch
geformte Reaktoren für
Oligomerisierungs- und Polykondensationsreaktionen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung von Copolycarbonatharzen, die von einem zweiwertigen
Phenolsalz, einem aliphatischen zweiwertigen Säurederivat, einem Carbonatvorläufer und
einem Regler der relativen Molekülmasse
hergestellt werden, wobei das Verfahren zwei hintereinander geschaltete
Rohrreaktoren mit inhärent
festem pH-Wert einsetzt, um unterschiedliche Reaktivität von Monomeren
zu überwinden
und die Produktivität
der Polycarbonate zu maximieren.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Copolycarbonatharzen, umfassend die
folgenden Schritte:
(a) Einführen eines aliphatischen zweiwertigen
Säuresalzes
und eines Carbonatvorläufers
in den zweiten Reaktor mit einem niedrigeren pH-Wert als der erste
Reaktor für
die erste Phosgenierungsreaktion, bei der das genannte aliphatische
zweiwertige Säuresalz
in ein aliphatisches zweiwertiges Säurechlorid umgewandelt wird,
und nacheinander Einführen
des resultierenden aliphatischen zweiwertigen Säurechlorids mit einem Carbonatvorläufer und
einem zweiwertigen Phenolsalz in den ersten Reaktor für die zweite
Phosgenierungsreaktion, wobei der genannte erste und der genannte
zweite Reaktor Rohrreaktoren sind und die beiden genannten Reaktoren
hintereinander geschaltet sind, um die genannten Reaktionen nacheinander
durchzuführen;
(b) Übertragen
des im Schritt (a) hergestellten Gemischs zu einem Oligomerisierungsreaktor,
und anschließend Hinzufügen eines
Reglers der relativen Molekülmasse
und eines Katalysators für
eine Oligomerisierungsreaktion; und c) Trennen einer organischen
Phase von dem in Schritt (b) hergestellten resultierenden Gemisch,
und anschließend
Einführen
der organischen Phase in einen Polykondensationsreaktor, gefolgt
von der Zugabe eines organischen Lösungsmittels und einer alkalischen
wässrigen
Lösung
zur organischen Phase für
eine Polykondensationsreaktion.
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Zweiwertiges
Phenolsalz der vorliegenden Erfindung schließt die Materialien ein, die
von der durch die folgende Formel repräsentierten Verbindung stammen:
wobei X eine Alkylgruppe
sein kann, oder keine Funktionsgruppe hat, oder Funktionsgruppen
wie Sulfid, Ether, Sulfoxid, Sulfon oder Keton oder eine gerade,
verzweigte oder cyclische Alkylgruppe hat;
R
1 und
R
2 unabhängig
Wasserstoff, ein Halogenatom, eine gerade Alkylgruppe, eine verzweigte
Alkylgruppe oder eine cyclische Alkylgruppe repräsentieren; und
n und m
unabhängig
eine ganze Zahl zwischen 0 und 4 repräsentieren.
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Es
wird bevorzugt, dass X gerade, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen hat.
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Es
folgen geeignete Beispiele für
zweiwertige Phenole:
Bis(4-hydroxyphenyl)methan, Bis(4-hydroxyphenyl)phenylmethan,
Bis(4-hydroxyphenyl)naphthylmethan, Bis(4-hydroxyphenyl)-(4-isobutylphenyl)methan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 1-Ethyl-1,1-bis(4-hydroxyphenyl)propan,
1-Phenyl-1,1-bis(4-hydroxyphenyl)ethan,
1-Naphthyl-1,1-bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 1,2-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 1,10-Bis(4-hydroxyphenyl)decan,
2-Methyl-1,1-bis(4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
[auch bekannt als Bisphenol-A], 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)pentan,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)hexan,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)nonan, 2,2-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3-fluor-4-hydroxyphenyl)propan, 4-Methyl-2,2-bis(4-hydroxyphenyl)pentan,
4,4-Bis(4-hydroxyphenyl)heptan, Diphenyl-bis(4-hydroxyphenyl)methan, Resorcinol, Hydrochinon,
4,4'-Dihydroxyphenylether[bis(4-hydroxyphenyl)ether],
4,4'-Dihydroxy-2,5-dihydroxyphenylether, 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dichlordiphenylether,
Bis(3,5-Dimethyl-4-hydroxyphenyl)ether, Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)ether,
1,4-Dihydroxy-2,5-dichlorbenzol, 1,4-Dihydroxy-3-methylbenzol, 4,4'-Dihydroxydiphenol[p,p'-dihydroxyphenyl],
3,3'-Dichlor-4,4'-dihydroxyphenyl, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
1,1-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
1,1-Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)cyclohexan, 1,1- Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)cyclododecan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclododecan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)decan, 1,4-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
1,4-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 1,4-Bis(4-hydroxyphenyl)isobutan,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan,
2,2-Bis(3-chlor-4-hydroxyphenyl)propan, Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)methan,
Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)methan, 2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)propan,
2,4-Bis(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 4,4'-Thiodiphenol[bis(4-hydroxyphenyl)sulfon], Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfon,
Bis(3-chlor-4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfoxid,
Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)sulfid,
Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfid, Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)sulfoxid,
4,4'-Dihydroxybenzophenon,
3,3',5,5'-Tetramethyl-4,4'-Dihydroxybenzophenon, 4,4'-Dihydroxydiphenyl,
Methylhydrochinon, 1,5-Dihydroxynaphthalen
oder 2,6-Dihydroxynaphthalen.
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Weitere
zweiwertige Phenole werden beispielsweise in den
US-Patenten Nr. 2,999,835 ;
3,028,365 ,
3,153,008 ;
3,334,154 und
4,131,575 offenbart. Hierin können zweiwertige
Phenole alleine oder in Kombination verwendet werden.
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Darüber hinaus
kann aliphatisches zweiwertiges Säuresalz, das in der vorliegenden
Erfindung als ein essentielles Monomer verwendet wird, alle Verbindungen
beinhalten, die von der folgenden Formel abgeleitet werden:
wobei A folgendes sein kann:
eine gerade, verzweigte und cyclische aliphatische Alkylgruppe ohne
Funktionsgruppe; eine gerade, verzweigte aliphatische Struktur mit
Funktionsgruppen wie Sulfid, Ether, Sulfoxid oder Sulfon. Für die Herstellung eines
Polycarbonats mit hohem Schmelzfluss wird bevorzugt, dass A eine
gerade aliphatische Alkylgruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.
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Es
folgen Beispiele für
typische aliphatische zweiwertige Säuresalze, die als essentielle
Comonomere in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können:
Malonsäure, Methylmalonsäure, Ethylmalonsäure, Butylmalonsäure, Dimethylmalonsäure, Bernsteinsäure, Methylbernsteinsäure, 2,2-Dimethylbernsteinsäure, 2-Ethyl-2-methylbemsteinsäure, 2,3-Dimethylbernsteinsäure, Meso-2,3-dimethylbernsteinsäure, Glutarsäure, 2-Methylglutarsäure, 3-Methylglutarsäure, 2,2-Dimethylglutarsäure, 2,4-Dimethylglutarsäure, 3,3-Dimethylglutarsäure, Adipinsäure, 3-Methyladipinsäure, 2,2,5,5-Tetramethylhexandisäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Undecandisäure, Dodecandisäure, 1,11-Undecandisäure, Tetradecandisäure, Pentadecandisäure, Hexadecandisäure, Octadecandisäure, Nonadecandisäure, Eicosansäure, Decansäure, Heneiconsäure und
Tetraconsäure.
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Ferner
können
verzweigte und cyclische gesättigte
oder ungesättigte
aliphatische zweiwertige Säuresalze
und Gemische davon in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Wenn ein kurzkettiges aliphatisches zweiwertiges Säuresalz
in höherem
Maße als
zweiwertiges Phenolsalz in einem Polymer verwendet wird, dann gibt
es einige Schwierigkeiten bei der Herstellung von Copolycarbonaten
mit erwünschten
Eigenschaften. Folglich wird ein aliphatisches zweiwertiges Säuresalz
mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Die am meisten bevorzugten
aliphatischen zweiwertigen Säuresalze
sind Sebacinsäure
und Dodecandisäure,
was ihre Kosten und physikalischen Eigenschaften betrifft.
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Die
Einsatzmenge des aliphatischen zweiwertigen Säuresalzes wird unter Berücksichtigung
des Schmelzflusses und der physikalischen Eigenschaften eines resultierenden
Produktes bestimmt. Gewöhnlich werden
zwischen 3 und 30 Mol-% auf der Basis des zweiwertigen Phenolsalzes
bevorzugt. Die Menge des aliphatischen zweiwertigen Säuresalzes
kann mit Bezug auf seine Kettenlänge
variieren, und seine physikalischen Eigenschaften können durch
die Einsatzmenge variieren. Liegt die Einsatzmenge unter 3 Mol.-%,
dann kann kein hoher Schmelzfluss des Copolycarbonats erreicht werden;
liegt die Einsatzmenge bei mehr als 30 Mol-%, dann können keine
standardmäßigen mechanischen
Eigenschaften von Copolycarbonat erreicht werden. Folglich wird
eine Einsatzmenge des aliphatischen zweiwertigen Säuresalzes
von 5 bis 20 Mol-% bevorzugt.
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Zu
geeigneten Carbonatvorläufern
der vorliegenden Erfindung gehören
Carbonylchlorid, Carbonylbromid, Bis-Haloformat, Diphenylcarbonat
oder Dimethylcarbonat und Gemische davon. Phosgen (Carbonylchlorid),
das gewöhnlich
in den Grenzflächen-
und Lösungspolymerisationsverfahren
verwendet wird, wird als Carbonatvorläufer am meisten bevorzugt.
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Als
Regler der relativen Molekülmasse
ist typischerweise eine monofunktionelle Phenolverbindung in der
vorliegenden Erfindung geeignet. Zu Beispielen für Regler der relativen Molekülmasse gehören p-Isopropylphenol,
p-tert-Butylphenol, p-Cumylphenol,
p-Isooctylphenol und p-Isononylphenol, die alle Phenolderivate sind.
Ferner können
auch verschiedene Arten von Substanzen wie aliphatische Alkohole
verwendet werden. Es wird bevorzugt, dass die verwendete Menge des
Reglers der relativen Molekülmasse
zwischen 1 und 5 Mol-%, vorzugsweise zwischen 2 und 4 Mol-% auf
der Basis des zweiwertigen Phenolsalzes liegt.
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Der
Katalysator der vorliegenden Erfindung schließt Amine ein. Tertiäre Alkylamine
werden als Katalysatoren häufig
verwendet, wobei Triethylamin ein typisches Beispiel ist. Darüber hinaus
können
auch Tetraethylammoniumchlorid, ein Halogensalz von quartärem Ammonium,
und Amidin oder Guanidin als Katalysator verwendet werden. Die zu
verwendende Katalysatormenge liegt zwischen 0,25 und 5 Mol.-%, vorzugsweise zwischen
0,5 und 2,5 Mol.-% auf der Basis des zweiwertigen Phenolsalzes.
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Im
Allgemeinen wird die Phosgenierungsreaktion zur Herstellung eines
Homopolycarbonats von einer Monomerart unter einem konstanten pH-Wert
in einem Schritt durchgeführt.
Darüber
hinaus kann die Phosgenierungsreaktion auch unter einem konstanten
pH-Wert in einem Schritt durchgeführt werden, wenn ein verzweigtes
Polycarbonat von zwei verschiedenen Monomeren (zum Beispiel Bisphenol-A,
1,1,1-Tris(4-hydroxylphenyl)ethan) mit identischen Funktionsgruppen
(Hydroxylgruppen) durch die Reaktion hergestellt wird.
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Die
Phosgenierungsreaktion muss jedoch in zwei verschiedenen pH-Bereichen
durchgeführt
werden, um das verzweigte Polycarbonat von Monomeren (zum Beispiel
Bisphenol-A und Trimellithsäure)
herzustellen, die keine identischen Funktionsgruppen haben.
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Da
die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Monomere (zum Beispiel
Bisphenol-A und Dicarbonsäure)
Funktionsgruppen (zum Beispiel Hydroxylguppen, Estergruppen) unterschiedlicher
Reaktivität
haben, ist es schwierig, die Reaktion ohne irgendwelche übrig bleibenden
nichtumgesetzten Reaktanten in einem Schritt bei konstantem pH-Bereich
zu vollenden. Folglich wird die Phosgenierungsreaktion mit zwei
Reaktoren vollendet, von denen jeder einen konstanten pH-Bereich
hat.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die erste Phosgenierungsreaktion in einem zweiten
Rohrreaktor bei einem pH-Bereich durchgeführt, der niedriger ist als
der des ersten Rohrreaktors, da die Reaktivität des aliphatischen zweiwertigen
Säuresalzes
mit einem Carbonatvorläufer
im Verhältnis
zu der des zweiwertigen Phenolsalzes geringer ist.
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Es
wird bevorzugt, dass der pH-Bereich im zweiten Rohrreaktor zwischen
7,0 und 9,0, bevorzugter zwischen 7,5 und 8,5 liegt. Aliphatisches
zweiwertiges Säuresalz
wird zunächst
mit einem Carbonatvorläufer zur
Reaktion gebracht, so dass das aliphatische zweiwertige Säuresalz
in aliphatisches zweiwertiges Säurechlorid
umgewandelt wird, wonach ein Carbonatvorläufer und das Hauptmonomer,
d. h. zweiwertiges Phenolsalz für
die zweite Phosgenierungsreaktion, in den ersten. Rohrreaktor bei
einem pH-Bereich zwischen 9,5 und 13, vorzugsweise zwischen 10,5
und 12,5 gegeben werden.
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Ist
die Verweilzeit (oder Retentionszeit) der Reaktanten im ersten Rohrreaktor
zu lang, dann werden so viele Anhydride produziert, dass es zu schlechten
physikalischen Eigenschaften des Polycarbonatprodukts kommt. Eine
Regulierung der Verweilzeit ist daher wesentlich. Ein Teil der produzierten
Anhydride kann jedoch mit einem Carbonatvorläufer reagieren, um in Carbonylchlorid
im ersten Rohrreaktor umgewandelt zu werden. Nebenreaktionen können daher
in der vorliegenden Erfindung vollständig ausgeschlossen werden.
Eine solche Reaktion ist im
US-Patent
Nr. 3,318,950 offenbart.
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Bei
Bedarf können
Aminkatalysatoren zum Beschleunigen der Reaktion von zweiwertigem
Säuresalz im
zweiten Rohrreaktor verwendet werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Schmelzfluss eines Copolycarbonats auf das Doppelte der
konventionellen Polycarbonate mit der gleichen relativen Molekülmasse erhöht werden,
indem ein aliphatisches zweiwertiges Säuresalz mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen
unregelmäßig in das
Polycarbonatrückgrat, umfassend
Bisphenol-A, eingeschlossen wird.
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Nach
der Phosgenierungsreaktion werden nacheinander eine Oligomerisierungsreaktion
und eine Polykondensationsreaktion in konventionellen zylindrisch
geformten Reaktoren durchgeführt.
Hierin kann die Zahl von Reaktoren nach Bedarf festgelegt werden.
Hinsichtlich der Produktivität
und Qualitätseinheitlichkeit wird
jedoch die Verwendung mehrerer Reaktoren bevorzugt.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen repräsentiert 1 ein
Verfahren unter Verwendung des ersten und des zweiten Rohrreaktors
für eine
Phosgenierungsreaktion, und konventioneller zylindrisch geformter
Reaktoren für
eine Oligomerisierungsreaktion und eine Polykondensationsreaktion.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Copolycarbonat im Rahmen dieses 3-Stufen-Verfahrens
(d. h. Phosgenierung, Oligomerisierung und Polykondensation) hergestellt,
bei dem die pH-Einstellung im Phosgenierungsschritt im Vergleich
zum aktuellen diskontinuierlichen Reaktionssystem vereinfacht ist
und die Qualität
eines Produktes regelmäßig mithilfe
dieses kontinuierlichen Verfahrens beibehalten werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit 1 beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung werden zwei Rohrreaktoren mit jeweils
konstantem Durchmesser und konstanter Rohrlänge verwendet. Im zweiten Rohrreaktor
(20) aus 1 erreicht die Umwandlungsgeschwindigkeit
von aliphatischem zweiwertigem Säuresalz
in aliphatisches zweiwertiges Säurechlorid
ihren Höchstwert,
und ein Carbonatvorläufer,
z. B. Phosgen, wird in seiner Mindestmenge verwendet, wonach eine
Phosgenierungsreaktion vollständig
in einem Hauptrohrreaktor, nämlich
im ersten Rohrreaktor (10), stattfindet, so dass Produktivität und Qualitätseinheitlichkeit
des Produkts maximiert werden.
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In 1 werden
Sebacinsäuresalz
(SCA-Na) als ein aliphatisches zweiwertiges Säuresalz (DA-Na) und Methylenchlorid
(MC) als organisches Lösungsmittel
in den zweiten Rohrreaktor mit einem Innendurchmesser von 3,5 mm
und einer Rohrlänge
von 8 m gegeben, wobei Phosgen (CDC) gleichzeitig als Carbonatvorläufer mit
einer Rate von 0,5 bis 2,0 kg/h, vorzugsweise von 1,0 bis 1,5 kg/h
zugegeben wird. Während
dieses Vorgangs wird bevorzugt, dass ein pH-Wert zwischen 7,0 und
9,0 innerhalb des zweiten Rohrreaktors beibehalten wird.
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Die
Reynolds-Zahl des zweiten Rohrreaktors (20) liegt zwischen
20.000 und 50.000, bevorzugter zwischen 30.000 und 45.000; und die
Weber-Zahl liegt zwischen 25.000 und 40.000, bevorzugter zwischen 30.000
und 38.000. Darüber
hinaus liegt die Fließgeschwindigkeit
des Reaktanten zwischen 1 und 3 m/s, vorzugsweise zwischen 1,5 und
2,5 m/s. Die Verweilzeit der Reaktanten im zweiten Rohrreaktor (20)
liegt zwischen 5 und 10 Sekunden, vorzugsweise zwischen 6 und 8
Sekunden.
-
Infolge
der Passage durch den zweiten Rohrreaktor wird der größte Teil
des aliphatischen zweiwertigen Säuresalzes
in aliphatisches zweiwertiges Säurechlorid
umgewandelt. Es findet zwar eine teilweise (einseitige) Umwandlung
von aliphatischem zweiwertigem Säuresalz
statt, doch trägt
sie weniger als 5 bis 10% zur Gesamtmenge an aliphatischem zweiwertigem
Säuresalz
bei.
-
Zur
Beschleunigung der Reaktion zwischen dem aliphatischen zweiwertigen
Säuresalz
und Phosgen können
die zuvor erwähnten
tertiären
Amine oder quartären
Amine bei Bedarf als Katalysatoren zugegeben werden.
-
Im
Anschluss an das Verfahren werden dann Bisphenol-A-Salz (BPA-Na)
als zweiwertiges Phenolsalz und Methylenchlorid (MC) als organisches
Lösungsmittel
in den ersten Rohrreaktor (10) mit einem Innendurchmesser
von 15 mm und einer Rohrlänge
von 30 m gegeben, wobei gleichzeitig das resultierende zweiwertige Säurechlorid
vom zweiten Rohrreaktor (20) zugeführt wird, und anschließend ein
Carbonatvorläufer,
Phosgen, mit einer Reaktantgeschwindigkeit von 5 bis 20 kg/h, vorzugsweise
von 10 bis 15 kg/h zugeführt
wird. Während des
Verfahrens wird bevorzugt, dass ein pH-Wert zwischen 9,5 und 13
innerhalb des ersten Rohrreaktors beibehalten wird.
-
Die
Reynolds-Zahl des ersten Rohrreaktors (10) liegt zwischen
40.000 und 80.000, bevorzugter zwischen 50.000 und 70.000; und die
Weber-Zahl liegt zwischen 30.000 und 50.000, bevorzugter zwischen 35.000
und 45.000. Darüber
hinaus liegt die Fließgeschwindigkeit
des Reaktanten zwischen 3 und 6 m/s, vorzugsweise zwischen 3,5 und
5 m/s. Die Verweilzeit der Reaktanten im ersten Rohrreaktor (10)
liegt zwischen 8 und 20 Sekunden, vorzugsweise zwischen 10 und 17
Sekunden.
-
Beim
ersten Rohrreaktor (10) der vorliegenden Erfindung wird
ein Wärmetauscher
verwendet, um die Temperatur des Gemischs beizubehalten, das einer
Phosgenierungsreaktion bei 25 bis 30°C unterzogen wurde. An dieser
Stelle liegt die relative Molekülmasse
des aus der Phosgenierungsreaktion hervorgehenden Produkts zwischen
500 und 2000, vorzugsweise zwischen 1000 und 1500. Die Ergebnisse
einer Analyse des Gemischs mit einer Flüssigkeitschromatografie liefern
keine Anzeichen für
nichtumgesetzte Reaktanten und Nebenprodukte. Im konventionellen
diskontinuierlichen Reaktor bleiben nichtumgesetzte Reaktanten trotz
der Einstellung des pH-Wertes des Reaktionsmediums in zwei verschiedenen
Bereichen übrig.
Folglich stellt die Wiederverwendung nichtumgesetzter Reaktanten
im konventionellen Verfahren ein Problem dar.
-
Das
resultierende Gemisch, das in der Phosgenierungsreaktion hergestellt
wurde, wird mithilfe einer Pumpe (50) zu einem konventionellen
Reaktor (30) für
eine Oligomerisierungsreaktion übertragen.
In Übereinstimmung
mit der erwünschten
endgültigen
relativen Molekülmasse
wird dann p-tert-Butylphenol als Regler der relativen Molekülmasse in
einer geeigneten Menge (auf der Basis des zweiwertigen Phenolsalzes)
in den Reaktor geleitet. Außerdem
wird ein Katalysator, zum Beispiel Triethylamin (TEA), zugegeben,
so dass die relative Molekülmasse
von 2000 bis 5000, vorzugsweise von 3000 bis 4000 reicht.
-
Nach
Abschluss der Oligomerisierungsreaktion wird das Gemisch in eine
organische Phase und eine wässrige
Phase getrennt. Die organische Phase wird dann in einen konventionellen
Polykondensationsreaktor (40) geführt und mit einem organischen
Lösungsmittel
auf eine Konzentration zwischen 10 und 15 Gew.-%, vorzugsweise zwischen
10 und 13 Gew.-% verdünnt.
Natriumhydroxid-(NaOH)-Lösung
(40 Gew.-%) wird
zugegeben, um einen pH-Wert des Reaktionsmediums zwischen 10 und
14, vorzugsweise zwischen 12 und 13 beizubehalten, wobei ein Verhältnis der
wässrigen
Phase (Volumen der wässrigen
Phase/Gesamtvolumen des Gemischs) zwischen 15 und 30%, vorzugsweise
zwischen 20 und 25% gestattet wird.
-
Zwar
kann nur ein Reaktor während
einer Polykondensationsreaktion verwendet werden, doch ist es möglich, mehrere
hintereinander geschaltete Reaktoren zu verwenden. Für die Polykondensationsreaktion werden
Katalysatoren in mehreren Schritten einbezogen, da ein Grad der
Polykondensation auf der Basis der Menge der Katalysatoren bestimmt
wird. Damit eine ausreichende Reaktion stattfindet, während die
gesamte Reaktion sukzessiv durchgeführt wird, werden die Katalysatoren
in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in 2 oder mehr Schritten
zugeführt.
Die Bedingungen der Polykondensationsreaktion und die Verwendung
des Katalysators sind der fachkundigen Person allgemein bekannt.
-
Nach
Abschluss der Polykondensationsreaktion wird das resultierende Gemisch
alkalisch mit Methylenchlorid und destilliertem Wasser gewaschen
und dann für
eine Phasentrennung stehen gelassen. Nach der Phasentrennung wird
eine organische Phase isoliert und dann mit 0,1 N Chlorwasserstoffsäure gewaschen und
dreimal hintereinander mit destilliertem Wasser extrahiert. Eine
nach dem Isolieren der organischen Phase übrig gebliebene wässrige Phase
wird mit einer Flüssigkeitschromatografie
analysiert, um nichtumgesetzte Reaktanten darin zu ermitteln. Die
Ergebnisse deuten an, dass die Reaktion vollständig durchgeführt wurde, da
es keine Anzeichen für
nichtumgesetzte zweiwertige Säure
in der wässrigen
Phase gibt.
-
Nach
Abschluss der Wäsche
wird die Konzentration der organischen Phase, die Copolycarbonat
enthält,
konstant gehalten, so dass es zu einer Granulation bei einer Temperatur
zwischen 40 und 60°C,
vorzugsweise zwischen 45 und 55°C
kommt. Nach Abschluss der Granulation wird das Copolycarbonat nacheinander bei
100°C 10
Stunden lang, bei 110°C
5 Stunden lang und bei 120°C
2 Stunden lang getrocknet. Nach dem Trocknen wird das Polycarbonat
analysiert. Messungen mittels NMR, Thermoanalyse (Tg), Schmelzindex (MFI),
viskositätsgemittelter
Molekülmasse
(Mv) und der restlichen Oligomermenge weisen darauf hin, dass die
Reaktion vollständig
erfolgt ist. Der MFI des Copolycarbonats ist doppelt oder dreimal
so hoch wie der des konventionellen Polycarbonats bei der gleichen
relativen Molekülmasse, und
die Verarbeitungstemperatur des Copolycarbonats liegt etwa 20°C unter der
des konventionellen Polycarbonats.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, beabsichtigen
jedoch nicht, den Umfang der Erfindung oder ihrer Ansprüche zu beschränken.
-
1. BEISPIEL
-
Sebacinsäuresalz
(SCA-Na; eine Lösung
aus 7 kg Sebacinsäure,
gelöst
in 42,5 Litern wässriger
NaOH-Lösung
(6 Gew.-%)) wurde als Ausgangsmaterial und Methylenchlorid (MC)
als organisches Lösungsmittel in
den zweiten Rohrreaktor (20) mit einem Innendurchmesser
von 3,5 mm und einer Rohrlänge
von 8 m gegeben, wobei simultan Phosgen mit einer Rate von 1,2 kg/h
hinzugegeben wurde. Das Reaktionsmedium wurde bei einem pH-Wert
von 8,2 gehalten.
-
Nach
der Passage durch den zweiten Rohrreaktor war der größte Teil
von SCA-Na in SCA-Cl umgewandelt. Obwohl eine teilweise (einseitige)
Umwandlung in aliphatisches zweiwertiges Säurechlorid stattfand, trug
diese nur weniger als 5% zur Gesamtmenge des aliphatischen zweiwertigen
Säuresalzes
bei, das in den Reaktor geleitet wird.
-
Als
nächstes
wurden Bispenol-A-Salz (BPA-Na: eine Lösung aus 75 kg Bisphenol-A,
gelöst
in 42,5 Litern wässriger
NaOH-Lösung
(6 Gew.-%)) und MC in den ersten Rohrreaktor (10) mit einem
Innendurchmesser von 15 mm und einer Rohrlänge von 30 m eingeführt, wobei
simultan Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 12,8 kg/h zugegeben
wurde. Das Reaktionsmedium im ersten Rohrreaktor (10) wird
auf einem pH-Wert von 12,1 gehalten.
-
Es
wurde ein Wärmetauscher
verwendet, um die Temperatur des Gemischs aufrechtzuerhalten, das einer
Phosgenierungsreaktion bei 25 bis 30°C im ersten Rohrreaktor (10)
unterzogen wurde. Zu diesem Zeitpunkt lag die relative Molekülmasse des
resultierenden Produkts bei etwa 1500.
-
Das
in der Phosgenierungsreaktion hergestellte Gemisch wurde mithilfe
einer Pumpe (50) zu einem Oligomerisierungsreaktor (30) übertragen.
Anschließend
wurden 3 Mol.-% p-tert-Butylphenol (auf der Basis des zweiwertigen
Phenolsalzes) und Triethylamin (TEA) als Katalysator in den Reaktor
geführt,
so dass die relative Molekülmasse
des Produktes auf etwa 3000 eingestellt wurde.
-
Nach
Abschluss der Oligomerisierungsreaktion wurde das Gemisch in eine
organische Phase und eine wässrige
Phase getrennt. Die organische Phase wurde dann in einen Polykondensationsreaktor
(40) gegeben, wobei ihre Konzentration mit einem organischen
Lösungsmittel
bei 12 Gew.-% gehalten wurde. Anschließend wurde NaOH-Lösung (40
Gew.-%) zugegeben, um einen pH-Wert zwischen 12 und 13 beizubehalten,
wobei ein Verhältnis
der wässrigen
Phase (Volumen der wässrigen
Phase/Gesamtvolumen des Gemischs) von 25% gestattet wurde.
-
Nach
Abschluss der Polykondensationsreaktion wurde das resultierende
Gemisch alkalisch mit Methylenchlorid und destilliertem Wasser gewaschen
und dann für
eine Phasentrennung stehen gelassen. Nach der Phasentrennung wurde
eine organische Phase isoliert und dann mit 0,1 N Chlorwasserstoffsäure gewaschen
und dreimal hintereinander mit destilliertem Wasser extrahiert.
Eine nach der Isolierung der organischen Phase übrig gebliebene wässrige Phase
wurde durch Flüssigkeitschromatografie
analysiert, um nichtumgesetzte Reaktanten darin zu ermitteln. Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Reaktion vollständig erfolgt
war, da keine nichtumgesetzte zweiwertige Säure in der wässrigen
Phase gefunden wurde.
-
Nach
dem Waschvorgang wurde die Konzentration der organischen Phase,
die das Copolycarbonat enthielt, konstant gehalten, so dass es zu
einer Granulation bei einer Temperatur von 48,5°C kam. Nach Abschluss der Granulation
wurde das Copolycarbonat bei 100°C
10 Stunden lang, bei 110°C
5 Stunden lang und bei 120°C
2 Stunden lang getrocknet.
-
Die
physikalischen Eigenschaften des mit dem zuvor beschriebenen Verfahren
erhaltenen Copolycarbonats wurden gemäß den folgenden beurteilten
Faktoren gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
-
<Beurteilte
Faktoren>
-
- Nichtumgesetzte Reaktanten (%): gemessen mit Flüssigkeitschromatografie
HP 1100
- Viskositätsgemittelte
Molekülmasse:
korrigiert auf viskositätsgemittelte
Molekülmasse
nach der Messung der Grundviskosität in Methylenchloridlösungsmittel
(20°C).
- Schmelzindex: gemessen gemäß ASTM D-1238.
- Glasumwandlungstemperatur: gemessen mit Perkin Elmer DSC 7.
- Anhydride: gemessen mit Bruker Avance 400 NMR.
- Dünnwandformung:
beurteilt nach dem Spritzgießen
eines Gehäuses
(Dicke: 0,6 mm) für
ein tragbares Kommunikationsgerät.
- Tieftemperaturschlagfestigkeit: gemessen gemäß ASTM D-256.
-
2. BEISPIEL
-
Das
2. Beispiel wurde in gleicher Weise wie das 1. Beispiel durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass Dodecandisäuresalz
(DDDA-Na: eine Lösung
aus 3,8 kg Dodecandisäure,
gelöst
in 47 Litern wässriger
NaOH-Lösung
(6 Gew.-%)) als aliphatisches zweiwertiges Säuresalz wie in Tabelle 1 dargestellt
verwendet wurde. Die Reaktionszeit der Phosgenierung und der pH-Wert
im ersten und im zweiten Rohrreaktor sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die
Ergebnisse der Analyse nichtumgesetzter Reaktanten deuten an, dass
alle Monomere, die einem Polymer Schmelzfluss verleihen, in das
Polymerrückgrat
eingebaut waren. Die Ergebnisse aus der Analyse der physikalischen
Eigenschaften des resultierenden Copolycarbonats sind in Tabelle
1 enthalten.
-
BEISPIELE 3 BIS 8
-
Die
Beispiele 3–8
wurden in der gleichen Weise wie das 1. Beispiel durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Zusammensetzung und die Menge an aliphatischem
zweiwertigem Säuresalz
wie in Tabelle 1 dargestellt verwendet wurden. Die Reaktionszeit
der Phosgenierung und der pH-Wert im ersten und im zweiten Rohrreaktor
sind in Tabelle 1 enthalten. Die Ergebnisse aus der Analyse der
physikalischen Eigenschaften des resultierenden Copolycarbonats
aus dem obigen Verfahren sind in Tabelle 1 enthalten. Tabelle 1
Beispiel | 1 | 2 | 3 | 4 |
Aliphatische
zweiwertige Säure
(Mol.-%) | Sebacinsäure (10) | Dodecandisäure (10) | Sebacinsäure (5) | Dodecandisäure (5) |
Reaktionszeit
der Phosgenierung (sec) |
Erster
Rohrreaktor | 17 | 17 | 15 | 16 |
Zweiter
Rohrreaktor | 7 | 7 | 5 | 6 |
pH-Wert |
Erster
Rohrreaktor | 12,1 | 12,2 | 12,4 | 12,1 |
Zweiter
Rohrreaktor | 8,2 | 8,0 | 8,0 | 8,3 |
Nichtumgesetzte
Reaktanten (%) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Viskositätsgemittelte
Molekülmasse
(Mv) | 24.500 | 25.200 | 21.100 | 22.500 |
Schmelzindex
(MFI) | 31 | 29 | 22 | 24 |
Glasumwandlungstemperatur
(Tg) | 129 | 124 | 137 | 135 |
Anhydrid | -a) | - | - | - |
Dünnwandformung | Eb) | E | E | E |
Schlagfestigkeit
bei niedriger Tieftemperatur | E | E | E | E |
- a): nicht vorhanden, b): ausgezeichnet
Tabelle 1 (Fortsetzung) Beispiel | 5 | 6 | 7 | 8 |
Aliphatische
zweiwertige Säure
(Mol.-%) | Undecandisäure (10) | Tetramethylhexandisäure (8) | Korksäure (10) | Sebacinsäure (15) |
Reaktionszeit
der Phosgenierung (sec) |
Erster
Rohrreaktor | 18 | 17 | 15 | 20 |
Zweiter
Rohrreaktor | 7 | 8 | 6 | 10 |
pH-Wert |
Erster
Rohrreaktor | 12,6 | 12,5 | 12,2 | 12,8 |
Zweiter
Rohrreaktor | 7,8 | 7,9 | 7,9 | 7,6 |
Nichtumgesetzte
Reaktanten (%) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Viskositätsgemittelte
Molekülmasse
(Mv) | 25.600 | 21.500 | 25.000 | 22.800 |
Schmelzindex
(MFI) | 33 | 22 | 17 | 45 |
Glasumwandlungstemperatur
(Tg) | 124 | 134 | 132 | 122 |
Anhydrid | -a) | - | - | - |
Dünnwandformung | Eb) | E | E | E |
Schlagfestigkeit
bei niedriger Temperatur | E | E | E | Ac) |
- a): nicht vorhanden, b) ausgezeichnet,
c): durchschnittlich
-
1. VERGLEICHSBEISPIEL
-
Das
1. Vergleichsbeispiel wurde mit den gleichen Reaktanten wie im 1.
Beispiel durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass eine konventionelle Methode, nämlich ein
diskontinuierliches Verfahren, für
eine Phosgenierungsreaktion anstelle der hintereinander geschalteten
Rohrreaktoren angewendet wurde.
-
Im
Speziellen wurde der pH-Wert, nachdem eine Phosgenierungsreaktion
bei einem pH-Wert von 6,4 durchgeführt wurde, für den Abschluss
einer Oligomerisierungs- und
Polykondensationsreaktion auf 11,2 angehoben. Nach Abschluss der
Polykondensationsreaktion wurde das Gemisch alkalisch mit Methylenchlorid (MC)
und destilliertem Wasser gewaschen und dann für eine Phasentrennung stehen
gelassen. Nach der Phasentrennung wurde eine organische Phase isoliert
und dann mit 0,1 N Chlorwasserstoffsäure gewaschen und dreimal hintereinander
mit destilliertem Wasser extrahiert. Eine nach der Isolierung der
organischen Phase übrig
gebliebene wässrige
Phase wurde durch Flüssigkeitschromatografie
analysiert, um nichtumgesetzte Reaktanten darin zu ermitteln Als
Ergebnis wurden etwa 9% der nichtumgesetzten Reaktanten in der wässrigen Phase
ermittelt.
-
Nachdem
die Wäsche
abgeschlossen war, wurde die Konzentration der organischen Phase,
die das Copolycarbonat enthielt, konstant gehalten, so dass eine
Granulation bei einer Temperatur von 48°C wie im 1. Beispiel stattfand.
Nach Abschluss der Granulation wurde das Copolycarbonat bei 100°C 10 Stunden
lang, bei 110°C
5 Stunden lang und bei 120°C
2 Stunden lang getrocknet.
-
Die
physikalischen Eigenschaften des im obigen Verfahren erzeugten Copolycarbonats
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
2. VERGLEICHSBEISPIEL
-
Das
2. Vergleichsbeispiel wurde mit den gleichen Reaktanten wie im 1.
Beispiel durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass Bisphenol-A, Sebacinsäure, Phosgen und ein Regler
der relativen Molekülmasse,
p-tert-Butylphenol, bei einem pH-Wert von 11,6 zur Reaktion gebracht
wurden, um eine Phosgenierungsreaktion zu vollziehen, gefolgt von
Oligomerisierungs- und Polykondensationsreaktionen unter einem konstanten
pH-Wert wie in Tabelle 2 gezeigt. Die Ergebnisse deuten an, dass
Sebacinsäure
kaum in das Polymerrückgrat
eingeschlossen wurde. Bei einem hohen pH-Wert reagierten Bisphenol-A
und Phosgen gut im Vergleich zu einer Reaktion zwischen zweiwertigem
Säuresalz
und Phosgen.
-
Die
physikalischen Eigenschaften des im 2. Vergleichsbeispiel erzeugten
Copolycarbonats sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
3. VERGLEICHSBEISPIEL
-
Das
3. Vergleichsbeispiel wurde mit den gleichen Reaktanten wie im 1.
Beispiel durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass Bisphenol-A, Sebacinsäure, Phosgen und ein Regler
der relativen Molekülmasse,
p-tert-Butylphenol, bei einem pH-Wert von 7,2 zur Reaktion gebracht
wurden, um eine Phosgenierungsreaktion zu vollziehen, gefolgt von
Oligomerisierungs- und Polykondensationsreaktionen unter einem konstanten
pH-Wert wie in Tabelle 2 dargestellt. Die Ergebnisse wiesen zwar
auf einen wesentlichen Einschluss von Sebacinsäure in das Polymerrückgrat hin,
doch fiel der Einschluss von Bisphenol-A in das Polymer aufgrund
eines niedrigen pH-Wertes
des Reaktionsmediums gering aus. Da die relative Molekülmasse des
Copolycarbonats nicht zunahm, konnten die erwünschten physikalischen Eigenschaften
des Copolycarbonats ferner nicht erhalten werden.
-
Die
physikalischen Eigenschaften des im obigen Verfahren erzeugten Copolycarbonats
sind in Tabelle 2 enthalten. Tabelle 2
Vergleichsbeispiel | 1 | 2 | 3 |
Aliphatische
zweiwertige Säure (Mol.-%) | Sebacinsäure (10) | Sebacinsäure (10) | Sebacinsäure (10) |
Reaktionszeit
der Phosgenierung (sec) | 25 | 26 | 23 |
pH-Wert |
1.
Schritt | 6,4 | 11,6 | 7,2 |
2.
Schritt | 11,2 | 11,6 | 7,2 |
Nichtumgesetzte
Reaktanten (%) | 9 | 86 | 4 |
Viskositätsgemittelte
Molekülmasse
(Mv) | 23.000 | 23.200 | 18.200 |
Schmelzindex
(MFI) | 18 | 13 | 24 |
Glasumwandlungstemperatur (Tg) | 139 | 151 | 145 |
Anhydrid | vorhanden | vorhanden | vorhanden |
Dünnwandformung | durchschnittlich | schlecht | schlecht |
Schlagfestigkeit
bei niedriger Temperatur | schlecht | schlecht | schlecht |
-
In
der vorliegenden Erfindung werden zwei Rohrreaktoren mit konstantem
Innendurchmesser und konstanter Rohrlänge für eine Phosgenierungsreaktion
verwendet, bei der aliphatische zweiwertige Säuresalze als Monomere zur Verbesserung
des Schmelzflusses eines resultierenden Polymers im zweiten Rohrreaktor
maximal in aliphatische zweiwertige Säurechloride umgewandelt werden,
wobei ein Carbonatvorläufer (Phosgen)
minimal für
den Abschluss einer Phosgenierungsreaktion verwendet wird, wobei
die Phosgenierungsreaktion schließlich im ersten Rohrreaktor
abgeschlossen wird. Durch einen unregelmäßigen (oder zufälligen)
Einschluss der Monomere kann Copolycarbonat mit einem Schmelzfluss,
der zwei- bis dreimal so hoch ist wie der eines konventionellen Polycarbonats,
und physikalischen Eigenschaften, die denen des konventionellen
Polycarbonats ähnlich
sind, hergestellt werden.
-
Darüber hinaus
hat das resultierende Copolycarbonat eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit
bei niedrigen Temperaturen, so dass Materialien mit komplexen Strukturen
und dünner
Wand problemlos geformt werden können.
Die Copolycarbonatharze sind bei der Herstellung von Gehäusen für Mobiltelefone,
Notebooks und Tischcomputer; und Bildplatten für Sprach-, Bild- und Textdatenbanken,
Filmen und optischen Fasern sehr nützlich. Insbesondere wird das
Problem der Doppelbrechung gelöst,
wenn die erfindungsgemäßen Copolycarbonate
anstelle der kommerziellen Polycarbonate verwendet werden.