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Isolierter Elektrodenhalter für die Lichtbogenschweißung mit Einspannung
der Elektrode in Längsachsrichtung Die Erfindung bezieht sich auf isolierte Elektrodenh.alter
für die Lichtbogenschweißung mit Einspannung der Elektrode am vorderen Ende des
Habers in Richtung der Längsachse, wobei die Elektrodeneinspannung durch einen Fingergriff
od.. dgl. betätigt wird.
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Derartige Elektrodenhalter sind in der Regel so gestaltet, daß sie
mit einer Hand bedient werden. können, d. h., daß man den Halter mit eine Hand erfaßt
und mit einem Finger der gleichen Hand den Fingergriff oder eine sonstige Handhabe
betätigt.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, den. Elektrodenhalter
nach Art einer Pistole auszuführen.
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Die Erfindung befaßt sich mit einer besonderen Ausgestaltung der isolierenden
Abdeckung des Halterkörpers, so daß einerseits eine zuverlässige Isolierung gewährleistet
ist und andererseits die Abdeckung in zwei verschiedenen Lagen an dem Halterkörper
angebracht werden kann. Damit bleibt die Verwendbarkeit der isolierenden Abdeckung
auch für den Fall möglich, daß an der Durchführungsstelle der Elektrode während
des Betriebes eine Beschädigung durch Abbrand od. dgl. auftreten sollte.
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Die Besonderheit der Erfindung besteht demgemäß darin, daß die isolierende
Abdeckung des Haltekörpers aus zwei zu einer Längsachse im wesentlichen, sym-me!-trischen
Hohlschalen besteht, welche abnehmbar sind und auch um 180° in der Längsachse verdreht
am Halterkörper angebracht werden können. Somit können die Schalen auch dann weiterverwendet
werden, wenn sie an der Elektrodendu.rchführung verschmort sein, sollten.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung des in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiels eines Elektrodenhalters;
in der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht des Elektrodenhalters,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Elektrodenhalter, Fig. 3 eine Hälfte der umkehrbaren
Abdeckung., Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 einen Teillängsschnitt
durch den Halter mit Darstellung der Halterteile in der Stellung beim Erfassen einer
Elektrode, Fig.6, 7 und 8 Querschnitte. entsprechend den Linien 6-6, 7-7 bzw. 8-8
der Fig. 2, Fig. 9 die perspektivische Darstellung eines Pfropfens, welcher bei
dem Zusammensetzen der Abdeckung Verwendung findet. ; Der Halterkörper 11 hat eine
kanalähnliche Querschnittsform, wie insbesondere die Fig. 6, 7 und 8 erkennen lassen,
und ist mit einem Schaftteil 12 versehen, der mit dem Teil 11 aus einem Stück besteht
und von der Unterseite des Teils 11 abwärts gerichtet ist. An. dem Schaftteil 12
ist ein Ansatz 13 befestigt, welcher an seinem freien Ende eine Bohrung 14 für die
Aufnahme eines Kabels 15 aufweist. Der Ansatz ist von einem Gummiring 16 umgeben,,
der zweckmäßig so ausgeführt ist, da.ß er leicht entfernt und ausgewechselt werden
kann.. An dem rückwärtigen Ende des Halterkörpers 11 ist eine Ahsahlußwand 17 vorgesehen,
welche, mit einer Gewindebohrung ausgestattet ist, in welcher der einstellbare Endring
18 Aufnahme findet. Der Endring 18 ist an seinem äußeren Ende mit einem durchgehenden
radialen Schlitz 19 versehen.
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Das - vordere Ende des Halterkörpers 11 ist bei 20 etwas verjüngt,
und die inneren seitlichen Flächen sind bei 21 mit Schultern. versehen, so daß die
lichte Weite des Teils 11 zwischen den Schultern 21 und der Verjüngung 20 kleiner
ist als die rückwärts von den Schultern 21 bestehende lichte Weite. Die lichte Weite
des verjüngten Vorderteils ist kleiner als diejenige des Zwischenteils zwischen
den Schultern 21 und der Verjüngung 20. Nach rückwärts von den Schultern 21 und
oberhalb des Bodens des Teils 11 erstrecken sich gegenüberliegende Führungen 22,
deren Innenflächen den gleichen Abstand voneinander haben, der auch an dem Zwischenteil
des Halterkörpers 11 vor den, Schultern 21 besteht. Der Boden. des verjüngten Teils
20 läuft verjüngt zu, wie es die Fig. 6 erkennen läßt, um ein Auflager 23 für die
Schweißelektrode A zu bilden..
Der Halterkörper 11 besteht aus einem
elektrisch gut leitenden Metall, so daß der elektrische Strom praktisch widerstandsfrei
von dem Kabel 15 zu dem Auflager 23 für die Elektrode fließen kann..
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Nahe am vorderen Ende des Halterkörpers 11 ist das die Elektrode erfassende
Organ 24 schwenkbar angebracht. Dieses Organ ist um einen Zapfen 25 schwenkbar,
welcher in der Querrichtung in, den Halterkörper 11 eingepaßt ist. Das Organ 24
ist mit einer Nase 26 versehen, welche gemäß Fig. 5 auf dein Ende einer Elektrode
aufruht. Das Organ 24 ist außerdem mit einem Schwanzstück 27 versehen, welches sich
in Rückwärtsrichtung in den Kanal erstreckt. Abstandhalter 28 sind beiderseits des
Organs 24 auf dem Zapfen 25 angebracht, so, daß das Organ 24 in der Mitte des Kana,lte-ils
des Halterkörpers 11 ge--ha,lten, wird..
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Für die Betätigung des Elektrodenhalters ist ein Gleitstück 29 vorgesehen,
welches in dem Halterkörper 11 zwischen den: Führungen 22 eingepaßt ist. Das Gleitstück
29 hat rechteckige Querschnittsform und ist an,- vorderen Teil 30 keilförmig gestaltet
derart, daß es normalerweise unter das Schwanzstück 27 des Organs 24 greift. Wenn
das Gleitstück 29 vorwärts bewegt wird, so wird das keilförmige Vorderteil 30 unter
das Schwanzstück 27 geschoben und bewirkt dabei eine Verschwenkung des Organs 24
derart, daß die Nase 26 nach unten in Richtung des Kanalhodens gedrückt wird. Wenn
das Gleitstück 29 nach rückwärts verschoben wird, so kann sich das Organ 24 derart
verschwenken, daß die Nase 26 sich von: dem Boden des Kanals entfernt. An das rückwärtige
Ende des Gleitstücks 29 ist eine Stange 31 angeschlossen, welche in der axialen
Bohrung des Endringes 18 am rückwärtigen Ende des Kanals gleitend geführt ist. Eine
unrichtige Bewegung des Gleitstücks 29 wird sowohl durch die Führungen 22 als auch
durch die Stange 31 vermieden.
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Die Stange 31 ist von, einer schraubenförmigen Druckfeder 32 umgeben,
welche das Gleitstück 29 nach vorn drängt. Das Gleitstück kann gegen den Druck der
Feder nach rückwärts verschoben. werden, indem man einen. Druck auf den Fingergriff
33 ausübt, der an das Gleitstück angeschlossen ist. Der Fingergriff 33 ist an einem
kurzen Schaft 34 befestigt, der seinerseits mit dem Gleitstück 29 verbunden ist
und durch einen Schlitz 35 im Boden des Halterkörpers 11 hindurchgreift. Der Fingergriff
33 ist zweckmäßig als Isolierstoffpreßteil ausgebildet, und der kurze Schaft 34
ist in dem Gleitstück 29 drehbar.
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Der Halterkörper 11 ist von einer Abdeckung aus Isoliermaterial umschlossen
und eingekapselt. Die Abdeckung besteht gemäß F.ig. 3 aus zwei gleichen. Teilen
36. Die beiden Ahdeckteile 36 sind so gestaltet, daß sie gemeinsam den. Halterkörper
11 umschließen und unter Verdrehung um 180° vertauscht werden können. Zu diesem
Zweck ist jeder Teil 36 der Abdeckung auf der Unterseite mit zwei ha,Mrunden Öffnungen
37 versehen., zwischen welchen; eine lange schmale Öffnung 38 liegt. Diese Öffnungen
sind so ausgeführt, daß bei der Zusammenfügung der Ahdeckteile 36 die mittlere Öffnung
38 dem Schlitz 35 im Boden des Ha,lterkörpers 11 gegenüberliegt, während eine der
Öffnungen 37 den Schaftteil 12 des Körperteils 11 aufnimmt. Die zweite Öffnung 37
ist blind und wird mit dem in Fig.9 dargestellten Pfropfen. 39 verschlossen.
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An beiden Enden der zusammengesetzten Abdekkung sind Öffnungen 40
und 41 vorgesehen,. Die Öffnung 40 dient für die Einführung der Elektrode A, während
die Öffnung 41 die Einführung eines Steck-Werkzeugs für die, Einstellung des Endringes
18 ermöglicht. Die beiden Teile der Abdeckung werden mittels Ringen oder Kappen
42 zusammengehalten; die entgegengesetzten Enden der Abdeckteile 36 sind verjüngt
oder bei 43 abgesetzt, und die Kappen sind so gestaltet, daß sie über die verjüngten
Endteile geschoben werden können.. Die Kappen sind mit Verzahnungen 44 versehen,
welche in entsprechende Vertiefungen 44d an den Enden derAbdeckung eingreifen, wie
dies in Fig. 4 veranschaulicht ist.
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Um Gewähr dafür zu haben, daß das die Elektrode erfassende Organ 24
eine Kippbewegung ausführt, wenn das Gleitstück 29 durch Druck auf den Fingergriff
33 zurückgezogen wird, und daß demgemäß die Nase 26 geöffnet bzw. von dem Auflager
23 entfernt wird, ist eine Feder 45 vorgesehen. Ein Arm dieser Feder 45 drückt auf
den. Schwanzteil 27 des Organs 24, und der andere Arm der Feder greift in eine Vertiefung
46 der Abdeckteile 36 ein. Die Feder 45 wird im übrigen durch zwei Ansätze 47 an
den Seitenwänden des Halterkörpers 11 geführt (Fig. 2, 4 und 5).
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An. dem Ansatzstück 13 ist eine aus geeignetem Isoliermaterial bestehende
Griffhülse 48 angebracht, welche mittels einer Madenschrauhe 49 festgelegt ist.
Das obere Ende der Griffhülse 48 ist so gestaltet, daß es die Abdeckteile 36 von
unten umfaßt und. dadurch deren Festlegung unterstützt.