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Vorrichtung zum Steuern eines umkehrbaren hydraulischen Antriebes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines umkehrbaren hydraulischen
Antriebes. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine elektrische Steuervorrichtung
für umkehrbare hydraulische Antriebe, wie sie beispielsweise bei hydraulischen Pressen
verwendet werden und bei welcher die elektrischen Verschiebeeinrichtungen eines
Hauptsteuerschalters in einen Stromkreis angeordnet sind, welcher durch gesteuerte
Schaltrelais beeinflußt wird, denen an bestimmten Punkten des Kolbenweges durch
von Kolben mechanisch betätigte Steuervorrichtungen Steuerströme zuführbar sind,
welche ein Beschleunigen, Verlangsamen, Umkehren oder Stillsetzen der Kolbenbewegung
auslösen.
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Eine bekannte Steuervorrichtung weist eine Anzahl von voneinander
abhängigen Ventilen und Relais auf und arbeitet etwa wie folgt: An dem Preßstempel
sind Anschläge angebracht, die eine Reihe von Endschaltern betätigen, die ihrerseits
verschiedene Schütze steuern, welche einen ein Pumpensteuerventil einstellenden
Elektromagneten erregen. Dieses Pumpensteuerventil steuert die Presse nicht unmittelbar,
sondern wirkt über ein Entlastungsventil auf das den Zufluß zum Zylinder der Presse
regelnde Überströmventil ein und steuert außerdem eine Flüssigkeitspumpe, die ihrerseits
die Hilfskolben der Presse sowie ein Gegendruckventil betätigt, das unter den Hilfskolben
der Presse einen Druck erzeugt, um ein Herabfallen der Kopfplatte der Presse zu
verhindern. Das Gegendruckventil wird über einem weiteren von einem Schütz betätigten
Elektromagneten gesteuert. Jede Änderung der Einstellung des Hubes muß unmittelbar
an der Maschine selbst vorgenommen werden.
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Ferner ist eine Steuervorrichtung bekannt, bei der die Magnetspulen
oder Elektromagneten in einem Stromkreis angeordnet sind, der durch elektromagnetische
Relais geöffnet und geschlossen wird, deren Stromzufuhr durch Schalter gesteuert
wird, die durch den Kolben des hydraulischen Antriebs mechanisch betätigt werden.
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Weiter ist es auch bekannt, die Stromzufuhr zu derartigen Relais durch
einen Widerstand zu steuern, der durch den Kolben des hydraulischen Antriebs mechanisch
veränderbar ist. Dabei ist es vor allem bei Werkzeugmaschinen bereits bekannt, wegabhängig
gesteuerte Widerstände vorzusehen, denen von Hand einstellbare Regulierwiderstände
beigegeben werden, welche den Einfluß der Schiebewiderstände auf die Steuervorgänge
verändern. Außerdem ist es bekannt, Ventilmagneten so aufzubauen, daß sie ein Steuerventil
proportional dem ihm zufließenden Strom bewegen.
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Der Erfindung liegt neben einer Vereinfachung der bekannten Steuervorrichtungen
für hydraulische Antriebe die Aufgabe zugrunde, eine einfache Möglichkeit für eine
Fernsteuerung der Lage der Steuerpunkte eines hydraulischem Antriebs zu schaffen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Verschiebeweg des Hauptsteuerschiebers
abhängig von dem seinen Verschiebeeinrichtungen durch die stromempfindlichen Schaltrelais
und durch Wechselstromhilfsrelais zugeführten Strom ist, wobei als wegabhängige
Steuereinrichtungen für die Schaltrelais Schiebewiderstände vorgesehen sind, mit
denen zum Ändern der Lage der Steuerpunkte entlang des Kolbenweges jeweils ein von
Hand verstellbarer Einstellwiderstand in Reihe geschaltet ist.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführung dargestellt. Die Figur
zeigt schematisch eine hydraulisch betätigte Presse mit einer erfindungsgemäßen
elektrischen Schalt- oder Steueranlage.
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Der hydraulische Teil 20 der Anlage hat einen Flüssigkeitsbehälter
21, einen umsteuerbaren Flüssigkeitsantrieb 22 mit einem Zylinder 23, einem in dem
Zylinder auf und ab beweglichen Kolben 24 und einem aus dem Zylinder ragenden Stößel
25. Die Anlage hat eine Pumpe 26, ein Überdruckventil 27, das den in der
Anlage erzeugten Druck begrenzt, und ein Umkehr- oder Verteilventi128. Das Ventil
28 ist ein Kolbenschieberventil mit einem Ventilschieber 30, der sich in
dem Ventilgehäuse hin und her verschiebt und dabei Verbindungen zwischen den Öffnungen
des Ventilkörpers herstellt und unterbricht. Die Einlaßöffnung 31 ist mit der Pumpe
26 über eine Leitung 32 verbunden, die das Überdruckventil 27 enthält.
Wenn der in der Anlage auftretende Druck einen bestimmten Höchstwert überschreitet,
führt eine vom Überdruckventil 27 zum Vorratsbehälter 21 verlaufende
Leitung 33 aus dem Überdruckventil austretende Flüssigkeit zum Behälter 21
zurück.
Der Ventilkörper 28 hat Öffnungen 34 und 35.
Die Öffnung
34 ist durch eine Leitung 36 mit der Vor druckseite des Zylinders
23 verbunden, während die Öffnung 35 durch eine Leitung 37 mit der Rückzugseite
dieses Zylinders verbunden ist.
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Die Teile der hydraulischen Anlage haben den üblichen Aufbau mit einem
Umkehr- oder Verteilventil, dessen Kolbenschieber 30 durch die Steuermagneten
38 und 40
entsprechend dem in den Magneten fließenden Strom verschoben wird.
In der Darstellung werden solche bekannten Magneten verwendet, bei deren Erregung
der Ventilschieber von den Magneten um Strecken bewegt wird, die proportional dem
durch die Magneten fließenden Strom sind.
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Die Elektromagneten 38 und 40 sind in einen elektrischen
Steuerstromkreis 41 eingeschaltet. Dessen Schaltstromkreis enthält zwei Teile,
von denen der erste Teil ein Wechselstromkreis niederer Spannung ist, während der
andere Teil ein Gleichstromkreis höherer Spannung ist. Die Zuleitungen für den Wechselstromkreis
sind mit 42 und 43, die Zuleitungen für den Gleichstromkreis sind mit 44
und 45 bezeichnet. Jeder Teil des elektrischen Steuerstromkreises enthält mehrere
Relais. Die Relais im Wechselstromteil sind mit 46, 47 und 48, die auf Strom ansprechenden
Relais im Gleichstromteil mit 50, 51 und 52 bezeichnet. Der Gleichstromteil des
Schaltstromkreises enthält ein Potentiometer, das in der Darstellung drei Widerstandsabschnitte
53, 54 und 55 und drei Einstellschieber 56, 57 und 58 hat. Die Einstellschieber
oder Abgreifer sind längs der Widerstandsabschnitte verschiebbar und sind, wie durch
die gestrichelte Linie 60 dargestellt, mechanisch in beliebiger Weise mit
dem Stößel 25
verbunden, so daß die Einstellschieber mit dem Stößel gemeinsam
bewegt werden. Diese Bewegung der Einstellschieber 56 bis 58 ändert den von den
Potentiometerabschnitten ausgeübten Widerstand entsprechend der Bewegung des Stößels.
Die Einstellschieber 56, 57 und 58 sind mit Regulierwiderständen 61, 62 bzw.
63 verbunden, so daß die Potentiometerabschnitte und die Widerstände in Reihe
geschaltet sind und ihre Wirkungen sich addieren. Die Widerstände 61 bis 63 haben
wahlweise betätigbare Gleitkontakte oder Schleifer 64 bis 66, mit
denen die Größe der Widerstände geändert werden kann. Der Zweck dieser Widerstandsveränderung
wird später erklärt.
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Die Relais 46, 47, 48, 50, 51 und 52 betätigen mehrere Schalter, die
in verschiedenen Teilen des Stromkreises zu nachstehenden Zwecken liegen. Relais
46 kann als Anlaßrelais bezeichnet werden. Die Wicklung dieses Anlaßrelais
46 ist durch die Leitung 67 mit der Zuleitung 43 des Wechselstromnetzes
verbunden. In die Leitung 67 sind zwei Schalter 68 und 70 eingeschaltet,
von denen der erste Schalter ein für gewöhnlich offener handbetätigter Schalter
ist und den Anlaßschalter bildet. Der Schalter 70 ist ein für gewöhnlich
geschlossener handbetätigter Schalter und bildet den Stoßschalter, der zum Ausschalten
der Anlage benutzt wird. Bei geschlossenem Schalter 68 fließt Strom zur Feldwicklung
des Anlaßrelais 46. Beim Erregen dieser Wicklung werden die beiden Schalter
71 und 72 betätigt. Der Schalter 71
liegt in einer Leitung
73, die auch einen handbetätigten Schalter 74 enthält und von der
Zuleitung 43 zur Leitung 67 führt. Die Zuleitung 67 und der Schalter 74 werden
verwendet, wenn die Vorrichtung auf selbsttätigen Dauerlauf der hydraulischen Maschine
eingestellt wird. Ist nur ein einziger Arbeitszyklus erwünscht, dann wird der Schalter
74 offen gehalten, um die Leitung 73
abzuschalten. Bei geöffnetem Schalter
74 hat das Schließen des Schalters 71 keine Folgen.
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Der Schalter 72 liegt in einer Leitung 75, die ebenfalls
einen für gewöhnlich geschlossenen und zu einem Rücklaufabschaltrelais
50 gehörenden Schalter 76 enthält. Die Leitung 75 führt von
der Zuleitung 43 zu einer Leitung 77, die einen für gewöhnlich geschlossenen
und zu einem Verlangsamungsrelais 51 gehörenden Schalter 78 enthält. Diese Leitung
77 läuft zur Feldwicklung des wechselstrombetätigten Richtungsrelais
47, das durch eine Leitung 80 mit der anderen Zuleitung 42 des Wechselstromnetzes
verbunden ist. Wird der Anlaßschalter 68 zwecks Erregung des Anlaßrelais
46 geschlossen, dann wird der Schalter 72 betätigt und schließt den Stromkreis
für das Richtungsrelais 47. Der Strom fließt dabei von der Zuleitung 43 über Leitung
75, Schalter 76 und 72, Leitung 77, Schalter 78 zum Richtungsrelais
47.
Beim Erregen dieses Relais werden drei Schalter 81, 82
und 83 betätigt.
Schalter 81 verbindet, wenn geschlossen, die Leitung 77 mit der Stromzuleitung
43 und schließt die Schalter 72 und 76 kurz. Schalter 82 verbindet, wenn
geschlossen, den Steuermagneten 38 mit den Gleichstromnetzleitungen
44 und 45 über die Leitungen 84,
85 und 86, wobei die Leitung 84 von
der Gleichstromzuleitung 45 zu der einen Klemme des Steuermagneten
38
führt, während die Leitung 85 die andere Klemme dieses Magneten mit dem
Schalter 82 verbindet und die Leitung 86 die Verbindung zwischen diesem
Schalter und der zweiten Gleichstromzuleitung 44 herstellt. In die Leitung
86 ist ein veränderbarer Widerstand 87 eingeschaltet, der von Hand eingestellt werden
kann, um den zum Steuermagneten 38 fließenden Strom und auf diese Weise die
Bewegung des Umkehr- oder Verteilventils 28 zu ändern. Infolgedessen kann die Zuflußmenge
zum Motor 22 und die Bewegungsgröße oder -geschwindigkeit des Stößels 25 bei dessen
Vorlauf geregelt werden.
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Beim Betrieb von hydraulischen Vorrichtungen, insbesondere hydraulischen
Pressen, soll sich der Stößel während des ersten Abschnitts seines Hubes verhältnismäßig
schnell verschieben. Wird der Widerstand 87 auf einen kleinen Widerstandswert
eingestellt, so fließt ein größerer Strom zum Steuermagneten 38, so daß sich
das Umkehrventil 28 um eine größere Strecke bewegt und eine größere Flüssigkeitsmenge
in die Vordruckseite des Zylinders 23 einfließen läßt. Diese größere Flüssigkeitsmenge
verursacht eine verhältnismäßig schnelle Verschiebung des Stößels. Bei der Verschiebung
des Stößels werden die Einstellschieber 56 bis 58 des Potentiometers durch die zwischen
dem Stößel und diesen Einstellschiebern bestehende mechanische Verbindung
60 längs der Widerstandsabschnitte 53 bis 55 verschoben. Widerstandsabschnitt
53 steuert teilweise den Strom zum Abschaltrelais 50. Beim Rückzug
des Stößels der Presse oder des Kraftzylinders 22 wird der Einstellschieber
56
auf dem Widerstand 53 zu höheren Widerstandswerten hin verschoben.
Dieser Widerstand steigt so hoch an, daß nicht genügend Strom zum Abschaltrelais
50 fließt, um dieses zum Anziehen zu bringen. Der Punkt beim Rücklauf des
Stößels, an dem die Stromzufuhr zum Abschaltrelais 50 so weit gedrosselt
ist, daß das Relais abfällt, kann durch Einstellen des Gleitkontaktes
64 geändert werden. Führt der Stößel seinen Rückhub aus und erreicht er diesen
bestimmten Punkt, dann wird die Bewegung des Stößels in der nachstehend beschriebenen
Weise unterbrochen.
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Während der Ruhepausen des Kraftzylinders 22 bleibt der Stößel
in einer zurückgezogenen Stellung: Soll der Flüssigkeitsantrieb einen Arbeitszyklus
durchführen, dann wird der Schalter 68 in der bereits beschriebenen Weise
geschlossen. Sobald die Zufuhr von Flüssigkeit zur Vordruckseite des Zylinders
23 beginnt, verschiebt sich der Stößel 25 nach vorn oder nach unten.
Diese Bewegung wird durch die Verbindung 60 auf den Einstellschieber
56 übertragen, und es fließt ein zum Erregen
des Abschaltrelais
50 ausreichender Strom. Bei ausreichendem Erregen der Feldwicklung des Abschaltrelais
50 wird der Schalter 76 geöffnet, und der einen Teil des Abschaltrelais
50 bildende Schalter 79 wird geschlossen. Der Schalter 76 liegt,
wie erwähnt, in dem Stromkreiszweig 75, der die Feldspule des Richtungsrelais
47 enthält, jedoch hat an diesem Zeitpunkt, d. h. beim Vorlauf des Kolbens
24, das Öffnen des Schalters 76
keinen Einfluß auf das Richtungsrelais
47, da der diesen Schalter enthaltende Stromkreisabschnitt durch das Schließen
des Schalters 82 kurzgeschlossen ist.
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Die Verschiebung des Stößels 25 bewirkt auch eine Bewegung des-Einstellschiebers
57 auf dem Abschnitt 54 des Potentiometers. Dieser Widerstandsabschnitt regelt zusammen
mit dem Widerstand 62 die Stromzufuhr zum Verlangsamungsrelais
51. Der in der Stößelbewegung vorhandene Punkt, an dem die Widerstände 54
und 62 genügend Strom zum Erregen des Verlangsamungsrelais 51 zuführen, wird durch
die Stellung des Gleitkontaktes 65 bestimmt. Erreicht der Stößel diesen Punkt,
dann wird das Verlangsamungsrelais 51 erregt und betätigt die Schalter
78 und 88. Der Schalter 78 ist ein für gewöhnlich geschlossener
Schalter in Leitung 77, in der der Strom zum Richtungsrelais 47 fließt. Beim
Erregen des Verlangsamungsrelais 51 wird der Schalter 78 jedoch geöffnet, so daß
die Stromzufuhr zum Richtungsrelais 47 unterbrochen wird. Beim Aberregen
des Verlangsamungsrelais 51 wird der zum Teil den Stromfluß zum Steuermagneten
38 steuernde Schalter 82 geöffnet, jedoch bleibt der Steuermagnet
38 durch den Strom erregt, der über eine zweite Strombahn fließt, in deren
Leitung 90 ein für gewöhnlich geschlossener Schalter 91
und ein Regulierwiderstand
92 eingeschaltet sind. Leitung 90 ist mit der zum Steuermagneten
38 führenden Leitung 85 verbunden und enthält den Schalter
88, der beim Erregen des Verlangsamungsrelais 51 geschlossen wird.
Durch Verstellen des in Leitung 90 eingeschalteten Regulierwiderstandes
92 kann der zum Steuermagneten 38
fließende Strom geändert werden,
so daß sich der Ventilschieber 30 in einer andere Stellung verschiebt, wodurch
die Bewegungsgeschwindigkeit des Stößels 25 geändert wird. Wie erwähnt, soll der
Stößel zu Beginn eine schnelle Vorschubbewegung ausführen. Wenn dann der Stößel
den Punkt erreicht, an dem das Verlangsamungsrelais 51
erregt wird, wird die
zum Steuermagneten 38 fließende Strommenge vermindert werden, um die zum
Zylinder 23 fließende Strömungsmittelmenge herabzusetzen und auf diese Weise auch
die Bewegungsgeschwindigkeit des Stößels 25 zu verringern. Wird die gleiche Bewegungsgeschwindigkeit
gewünscht, dann wird der Regulierwiderstand 92 so eingestellt, daß die gleiche Strommenge
zum Steuermagneten 38 fließt, wie sie sich aus der Einstellung des Widerstandes
87 ergibt.
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Ist der Widerstand 92 in der erwähnten Weise eingestellt worden,
so setzt der Stößel 25 seine Bewegung mit verringerter Geschwindigkeit fort,
bis das Umkehrrelais52 genügend erregt ist und anzieht. Der Punkt der Stößelbewegung,
bei dem das Umkehrrelais 52 anzieht, kann durch die Stellung des Gleitkontaktes
66 auf dem Widerstand 63 bestimmt oder festgelegt werden. Der Kontakt
58 des Potentiometerabschnittes 55 bewegt sich gleichfalls gemeinsam mit dem Stößel
25. Wenn der Stößel den Punkt erreicht, an dem der Potentiometerabschnitt
55 und der Widerstand 63 genügend Strom zum Umkehrrelais 52 führen, schließt
dieses Relais 52 den Schalter 93. Dieser Schalter 93 liegt
in einer Leitung 95,
die von der einen Wechselstromzuleitung zum Umkehrhilfsrelais
48 führt, das über die Leitung 96 mit der anderen Wechselstromzuleitung
verbunden ist. Die Leitung 95 enthält auch den einen Teil des Abschaltrelais
50 bildenden, für gewöhnlich offenen Schalter 79
und den einen Teil
des Richtungsrelais 47 bildenden, für gewöhnlich geschlossenen Schalter
83, der mit der Leitung 96 den Stromkreis für das Umkehrhilfsrelais
48
schließt, wenn das Umkehrrelais 52 erregt wird. Das Anziehen des Umkehrhilfsrelais
48 betätigt die Schalter 91,
94 und 97. Der Schalter
91 liegt in der Leitung 90, die dem Steuermagneten 38 Strom
zuführt. Beim Erregen des Umkehrhilfsrelais 48 wird der Schalter
91 geöffnet, um den Strom zum Steuermagneten 38 zu unterbrechen, so
daß sich der Ventilschieber des Umkehrventils 28
in eine Stellung verschieben
kann, in der die Einlaßöffnung 31 gesperrt und der Flüssigkeitszustrom zur
Vordruckseite des Zylinders 23 unterbrochen ist. Der Stößel unterbricht dann
seine Abwärtsbewegung. Beim Erregen des Umkehrhilfsrelais 48 schließt auch
der Schalter 97, wodurch ein Haltestromkreis durch den die Schalter 79 und 83 enthaltenden
Abschnitt der Leitung 95 zur Feldwicklung des Umkehrhilfsrelais 48 geschlossen
wird. Das Umkehrhilfsrelais 48 bleibt so lange erregt, bis das Richtungsrelais
47 zum Öffnen des Schalters 83
wieder erregt wird.
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Beim Erregen des Umkehrhilfsrelais 48 wird auch der Schalter
94 geschlossen und ein Stromkreis für den Steuermagneten 40 hergestellt.
Die eine Klemme des Magneten ist mit der Gleichstromzuleitung 45 über Leitung
84 verbunden, während die zur anderen Klemme des Steuermagneten
40 führende Leitung 100 mit dem Schalter 94 verbunden ist.
Der Schalter 94 ist mit einer den Regulierwiderstand 102 enthaltenden
Leitung 101
mit der anderen Gleichstromzuleitung 44 verbunden. Bei
geschlossenem Schalter 94 wird der Steuermagnet 40
erregt, um den Ventilschieber
30 entgegengesetzt zu der Richtung zu bewegen, in der er vorher bewegt worden
ist, so daß auf diese Weise die Druckflüssigkeitsquelle 26
mit der Rückzugseite
des Zylinders 23 verbunden wird. Die Stromunterbrechung zum Steuermagneten
38 und die Stromzuführung zum Steuermagneten 40 erfolgen ungefähr
gleichzeitig. Wenn ein Zylinderende mit der Druckflüssigkeitsquelle verbunden wird,
verbindet das Umkehrventil 28 auch das gegenüberliegende Zylinderende mit
dem Vorratsbehälter 21, so daß die vom Kolben 24 verdrängte Flüssigkeit zum
Vorratsbehälter zurückströmen kann. Ist die Rückzugseite des Zylinders mit der Druckflüssigkeitsquelle
26 verbunden, dann werden Kolben und Stößel zurückgezogen. Die Bewegungsgeschwindigkeit
oder -größe hängt von der Einstellung des Widerstandes 102 ab.
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Die Verbindung 60 verschiebt beim Zurückziehen des Stößels
25 die Kontakte 56 bis 58 in entgegengesetzter Richtung zu ihren zugehörenden Abschnitten
des Potentiometers. Wenn der Stößel auf vorbestimmte Punkte zurückgezogen worden
ist, wird die Stromzufuhr zu den Relais 50, 51 und 52 so verringert, daß
die zugehörenden Schalter in ihre Normalstellung zurückkehren. Bei geöffnetem Schalter
74 bleibt der Stößel in seiner zurückgezogenen Stellung stehen, wenn die
Stromzufuhr zum Abschaltrelais 50 genügend vermindert ist. Soll der Stößel
einen zweiten Arbeitszyklus ausführen, dann muß der Anlaßschalter 68 wieder
gedrückt werden. Zur Einleitung eines einzigen Arbeitszyklus muß der Anlaßschalter
68 von dem Bedienungsmann nur so lange geschlossen gehalten werden, bis das
Richtungsrelais 47
erregt ist. Der Anlaßschalter 68 kann dann geöffnet
werden, denn der Zyklus wird selbsttätig beendet. Soll der Stößel seinen Arbeitszyklus
selbsttätig wiederholen, dann wird der Schalter 74 geschlossen. Aufeinanderfolgende
Zyklen werden dann bei Beendigung jedes Arbeitszyklus durch Schließen des einen
Teil des Abschaltrelais 50 bildenden Schalters 76 eingeleitet.
In
manchen Fällen ist es erwünscht, die Abwärtsbewegung oder Vorschubbewegung des Stößels
zu unterbrechen, wenn ein vorbestimmter Druck von dem Stößel ausgeübt worden ist.
Zu diesem Zweck schließt ein Schalter 103 einen das Umkehrrelais
52 enthaltenden Stromkreis. Der Schalter 103 wird geschlossen, wenn
in der zum oberen Ende des Zylinders 23 führenden Leitung ein vorbestimmter Druck
besteht. Der Stromkreis wird beim Schließen eines Schalters 104 geschlossen,
der den Potentiometerabschnitt 55 und den Widerstand 63 von Relais 52 abschaltet.
Der von dem Druckschalter 103
gesteuerte Kreis enthält einen Widerstand 105.
Sobald in dem oberen Ende des Zylinders 23 ein vorbestimmter Druck erreicht worden
ist und der Stößel die gewünschte Kraft ausübt, wird der Schalter 103 geschlossen.
Das Umkehrrelais 52 wird dann erregt und erregt über die Leitung 95 das Umkehrhilfsrelais
48, bei der Annahme, daß die Schalter 79 und 83 geschlossen sind. Das Erregen des
Umkehrhilfsrelais 48 öffnet den Schalter 91, unterbricht die Stromzufuhr
zu dem den Vorschub des Stößels steuernden Magneten 38 und führt Strom durch den
geschlossenen Schalter 94 zu dem den Rückzug des Stößels steuernden Magneten
40.
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Es ist also eine elektrische Schalt- oder Steueranlage für hydraulische
Vorrichtungen mit umsteuerbarem Flüssigkeitsantrieb geschaffen, wobei diese Steueranlage
bewirkt, daß der Flüssigkeitsantrieb zu Beginn des Arbeitszyklus mit einer vorbestimmten
Geschwindigkeit und dann während des anschließenden Abschnittes des Arbeitszyklus
mit einer abweichenden Geschwindigkeit arbeitet. Die Anlage regelt oder steuert
auch die Punkte in dem Arbeitszyklus des Flüssigkeitsantriebs, an denen däs Arbeiten
unterbrochen oder die Arbeitsrichtung umgekehrt wird.
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Die dargestellte Ausführung ist eine bevorzugte Form, doch können
auch andere im Rahmen der Patentansprüche liegende Formen ausgeführt werden.