Verfahren und Einrichtung zur elektrischen Widerstandsschweissung von Stählen durch Abschmelzung Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur elektrischen Widerstands-Stumpfschweissung von Stählen .durch Abschmelzung, mit einer Widerstands- vorwärmung der Schweissteile, sowie die dazugehö rige Einrichtung. Die Erfindung kann bei jeder Wi- derstands-Stumpfschweissung durch Abschmelzung mit Vorwärmung verwendet werden ; besondere Vorteile bietet sie jedoch bei der Schweissung von chrom- und molybdänlegierten Stählen.
Bei der bekannten Stumpfschweissung durch Ab schmelzung mit Widerstandsvorwärmung wird durch wegs derart vorgegangen, dass der eine Schweissteil in den festen und der andere in den beweglichen Teil der Maschine eingespannt wird ; beide Teile sind hierbei in den Sekundärkreis des Schweisstrans- formators eingeschaltet. Nach dem Anschliessen des Schweisstransformators an das elektrische Netz be ginnt sich der bewegliche Teil der Maschine mit einer Grundgeschwindigkeit dem festen Teil zu nä hern, welche Geschwindigkeit der für die Abschmel zung notwendigen gleich ist.
Bei gegenseitiger Berüh rung werden die Schweissteile zum Teil durch den Kurzschlusstrom erwärmt ; hierbei kommt es an den Backen, in denen die Schweissteile eingespannt sind, zu einer Spannungssenkung, durch die eine Umkehr bewegung hervorgerufen wird. Die Berührung beider Gegenstände wird unterbrochen, wobei die Spannung wiederum den vollen Wert erreicht und eine erneute Umkehrbewegung bewirkt, so dass die Schweissteile einander erneut berühren ; dies wiederholt sich so lange, bis die Temperatur an der Berührungsstelle einen solchen Wert erreicht, dass bei der Berührung kein Kurzschluss auftritt, sondern ein Lichtbogen überspringt.
Die Schweissteile nähern sich einander stets mit der ursprünglichen Geschwindigkeit unter gleichzeitiger Abschmelzung ; nach der Abschmel- zung einer bestimmten Länge der Schweissteile wird der Strom unterbrochen, und die Schweissteile wer den mit erhöhter Geschwindigkeit zusammengedrückt, wodurch die Verbindung hergestellt wird.
Die Schweissteile sind zweckmässig während des Schweissvorganges in Backen eingespannt; die inten siv gekühlt werden und somit den Werkstücken die Wärme abnehmen. Da die Grundgeschwindigkeit des beweglichen Maschinenteiles während der Näherungs berührungen, jener der bei der Abschmelzung auf tretenden gleich ist - die verhältnismässig gering ist - steigt die Temperatur der herausragenden Enden der Schweissteile nur langsam an ; eine grosse Menge an Wärmeenergie geht durch Abführung in die Einspannbacken verloren. Die Durchwärmetiefe der herausragenden Enden ist gross.
Diese Durch wärmetiefe hat einen bedeutenden Einfluss auf die Güte der Verbindung, insbesondere bei chrom- und molybdänlegierten Stählen ; sofern bei diesen Stählen an den Verbindungsstellen unveränderte physikali sche Eigenschaften erhalten werden sollen, so ist es notwendig, dass die Durchwärmetiefe möglichst klein wird, d. h. die Vorwärmung muss möglichst schnell durchgeführt werden.
Der Nachteil des bisherigen Stumpfschweissens durch Abschmelzung mit Vorwärmung besteht darin, dass während der ersten Phase des Schweissvor- ganges, d. h. während der Vorwärmung, die Wider standserwärmung, die durch die Näherungsgeschwin- digkeit, durch die Berührungsdauer und durch Ab trennung der Schweissteile gegeben ist, von den Parametern abhängt, die mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der zweiten Phase des Schweissvorgan- ges einzustellen sind, d. h. die Abschmelzung kann mit Rücksicht auf die spezifischen Umstände des gege benen Falles nicht gesondert geregelt werden.
Die angeführten Nachteile wurden durch die Erfindung beseitigt. Sie betrifft ein Verfahren zur elektrischen Widerstandsschweissung von Stählen durch Abschmelzung, insbesondere von chrom- und molybdänlegierten Stählen, bei welchem Verfahren die Schweissteile vor dem eigentlichen Schweissen dadurch vorgewärmt werden, dass sie mehrmals ein ander bis auf Berührung genähert und beim Strom übergang aneinander angedrückt und wieder von einander entfernt werden.
Das Wesen des erfindungs- gemässen Verfahrens besteht darin, dass während der Vorwärmung durch Einstellen der Anpresskraft, der Berührungsdauer und der Berührungsunterbrechung der Schweissteile sowie der Anzahl dieser Berührun gen die Tiefe der Vorwärmungszone in den Schweiss- teilen geregelt wird. Die Einrichtung zur Durch führung dieses Verfahrens besitzt einen feststehenden Presszylinder und eine hydraulische, die Kolbenbe wegung in diesem Presszylinder steuernde Einrich tung.
Diese Einrichtung ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass auf den Druckraum der Press- zylinders ein Abschaltschieber derart angeschlossen ist, dass dieser bei den Vorwärmungsberührungen und bei der Abschmelzung den Druckraum mit dem Regulier-Drosselventil für die Einstellung des An- pressdruckes verbindet und bei dem eigentlichen Anpressen den Druckraum von diesem Ventil ab schaltet, und dass ein Doppelregler mit einem Ventil für die Regelung der Berührungsunterbrechungszeit vorgesehen ist, hinter welches Ventil ein den Flüs- sigkeits-Ein- und Auslass in den Reversierzylinder steuernder Blockierungsschieber angeschlossen ist,
wobei der Kolben des Reversierzylinders derart mit dem Zähler der Vorwärmungsimpulse verbunden ist, dass hierdurch der die Reversierbewegung des Kol bens des Presszylinders steuernde Reversierschalter ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Der für die Verdrehung des Vorwärme-Impuls zählers dienende Mechanismus wird vorzugsweise mittels eines Elektromagneten in- bzw. ausser Betrieb gesetzt, oder auch mittels einer anderen, ähnlich wir kenden Einrichtung. Um das Übertragen der Druck spitzen in den Reversierzylinder während der Rück bewegung des Presskolbens zu verhindern, kann der Kolben des Blockierungsschiebers mit einer Zugstange verbunden sein, die an den beweglichen Maschinen teil mittels einer Gleitkupplung und mittels eines Kupplungsarmes derart verbunden ist, dass die Ver bindung dieses Armes mit dem Kolben eingestellt werden kann, um ein bestimmtes Axialspiel mit Rücksicht auf die Bewegung des Armes samt dem Kolben einzuhalten;
dadurch wird erreicht, dass der Kolben jeweils ohne Verzögerung während der bei den Bewegungen, die Bewegung der Zugstange ver folgt, so dass die Druckspitze nicht auf den Rever- sierkolben übertragen wird.
Um zu verhindern, dass die aus dem Druck raum des Presszylinders abfliessende Flüssigkeit die Geschwindigkeit der Kolbenbewegung in dem Re- versierzylinder beeinflussen kann, ist der Blockie- rungsschieber vorteilhafterweise teils mit einem Rück schlagventil versehen und teils mittels einer Leitung direkt mit einem Behälter verbunden.
Das Rück schlagventil verhindert dann durch Verschieben des Blockierungsschieberkolbens nach rechts den Abfluss der Flüssigkeit aus dem Reversierzylinder über das Regelventil, den Druckraum des Presszylinders und den Verteiler in den Behälter ; die direkte Verbin dung des Blockierungsschiebers mittels einer Lei tung mit dem Behälter ermöglicht, dass bei der Verschiebung des Blockierungsschieberkolbens nach rechts, der Reversierzylinder über das Regelventil auf diesem kürzeren Weg mit dem Behälter verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein praktisches Ausfüh rungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung schematisch dargestellt. Der feste Teil der Maschine 1 trägt die Einspannbacke 2 und den Einspannzy linder 3 samt der Gegenbacke 4 ; der bewegliche Teil der Maschine 5 trägt den anderen Einspannzylinder 6 samt den Einspannbacken 7, B. Die Einspannzylinder 3 und 6 werden mittels der Verteiler 9, 10 von einer nichteingezeichneten Druckquelle hydraulisch betätigt. Der bewegliche Teil der Maschine 5 wird mittels des Kolbens 11 des Presszylinders 12 betä tigt. Der Presszylinder 12 ist mit einem Druckraum 13 und einem Rückschlagraum 14 versehen.
Der Press- kolben 11 ist als Differentialkolben ausgeführt und wird mittels eines Vierwegverteilers 15 hydraulisch betätigt, der auf bekannte Art mittels zweier Elek tromagneten 16, 17 und eines zweiarmigen Hebels 18 gesteuert wird.
Der Verteiler 15 hat vier Lagen In der I. Lage, wo beide Magneten 16, 17 stromlos sind, überführt der Verteiler 15 die Druckflüssigkeit von der Pumpe 19 in den Rückschlagraum 14 des Presszylinders 12 und gleichzeitig aus dem Druck raum 13 dieses Zylinders überführt er die Flüssigkeit in den Behälter 20 ; der Presskolben bewegt sich hierbei nach rechts.
In der II. Lage, wo die beiden Magnete 16, 17 unter Strom liegen, überführt der Verteiler 15 die Druckflüssigkeit in den Druckraum 13 des Press- zylinders 12 und aus dem Rückschlagraum 14 die ses Zylinders gibt er die Flüssigkeit frei für den Ab- fluss in den Behälter 20 ; der Presskolben 11 bewegt sich mit voller Geschwindigkeit nach links.
In der III. Lage liegt der Magnet 16 unter Strom, während der Magnet 17 stromlos ist. In dieser Lage ist die Druckleitung der Pumpe 19 mit dem in den Behälter 20 führenden Abfall verbunden ; der Press- kolben 11 wird eingestellt.
In der IV. Lage ist der Magnet 17 unter Strom und der Magnet 16 stromlos ; die Flüssigkeit aus der Pumpe 19 strömt in den Druckraum 13 des Press- zylinders 12 und aus dem Rückschlagraum 14 kom mend, wird sie durch den Verteilerschieber 15 gedrosselt und in die Rücklaufleitung des Behälters 20 eingelassen. Der Presskolben 11 bewegt sich hier bei nach links mit einer beliebigen Geschwindigkeit, welche durch Verdrehung des Exzenters 21 geregelt wird, welcher auf die Aufhängung des Magneten 17 einwirkt.
An der rechten Seite des Zylinders 12 ist ein Umströmungskanal mit einem Rückschlagventil 49 angeordnet, welches in der rechten Totpunktlage des Kolbens 11, den Rückschagraum 14 mit dem Druckraum 13 verbindet; das Rückschlagventil 49 verhindert, dass am Anfang der Bewegung des Kol bens 11 nach links, die Druckflüssigkeit, die aus dem Verteiler 15 in den Raum 13 eindringt, nicht in den Raum 14 gelangt. Der Höchstdruck der Pumpe 19 wird durch den Druckregler 22 begrenzt. Der Druck raum 13 des Presszylinders 12 ist durchlaufend über den Verteiler 15, der mit dem Abtrennschieber 23 verbunden, welcher mittels des Elektromagneten 24 betätigt wird.
Sobald der Magnet 24 stromlos ist, so verbindet der Schieber 23 den Druckraum 13 des Presszylinders 12 über das Niederdruckventil 25 mit dem Behälter 20; wenn dann der Magnet 24 unter Strom liegt, ist diese Verbindung unterbrochen. Der Druckraum 13 des Presszylinders 12 ist weiters mit dem Doppelregler 28 verbunden, an den der Blockie rungsschieber 27 angeschlossen ist ; der Regler 28 ist mit zwei Regelventilen versehen, von denen mittels des Ventils 29 die Anpressungszeit der Schweissteile und mittels des Ventils 30 die Unterbrechung dieser Berührung geregelt wird. Der Doppelregler 28 ist mit dem Zähler 36 der Vorwärmungsimpulse über einen Reversierzylinder 31 verbunden, der mit dem Kolben 32 und einer Rückschlagfeder 33 versehen ist ; der Kolben 32 betätigt den Reversierschalter 34.
Sobald der Reversierschalter 34 ausgeschaltet ist, verlieren die beiden Magnete 16 und 17 für die Einschaltung des Verteilers 15 des Presskolbens 11 den Strom (der Verteiler 15 befindet sich in der I. Lage) und der Kolben 11 bewegt sich nach rechts. Sobald der Re versierschalter 34 eingeschaltet ist, erhalten die bei den Magnete 16 und 17 Strom (der Verteiler 15 befindet sich in der II. Lage) und der Kolben 11 bewegt sich mit voller Geschwindigkeit nach links. Der Kolben 32 des Reversierzylinders 31 verdreht bei jeder seiner Bewegungen nach oben, mittels des Dau mens 35, den Zähler 36 jeweils um einen Zahn.
Der Zähler 36 wird mittels einer Feder nach rechts ver dreht, d. h. im Uhrzeigersinn und in dieser Richtung wird sie auch durch den Daumen 37 gehalten ; diese Feder ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Beide Daumen 35 und 37 können mittels eines Elektro magneten 38 ausser Betrieb gesetzt werden ; der Elektromagnet 38 wird mittels der parallel geschalte ten Schalter 47, 48, betätigt. Sobald der Elektroma gnet 35 Strom erhält, so kehrt der Zähler 36 infolge Einwirkung der Feder in die Ausgangslage zurück, d. h. der Stift 39, der an dem Zähler 36 befestigt ist, stützt sich um den Arm 40 ab.
Beim Drehen des Zählers 36 nach links, d. h. gegen den Uhrzeigersinn, kann der Stift 39 den Schalter 41 betätigen ; sobald dieser Schalter 41 eingeschaltet ist, wird der Verteiler 15 in die Lage IV. umgeschaltet. Der Kolben 50 des Blockierungsverschiebers 27, der an den Doppel- regier 28 angeschlossen ist, wird mittels der Zugstange 42 umgestellt, die mit dem beweglichen Teil der Maschine 5 verbunden ist. Die Zugstange 42 läuft durch die Gleitkupplung 43 hindurch, die mittels des Armes 44 den Kolben 50 des Blockierungsschiebers 27 umstellt.
Der Arm 44 der Gleitkupplung 43 ist mit dem Kolben 50 mit einem bestimmten regelbaren Spiel frei verbunden, wodurch das erreicht wird, dass der Kolben 50 die Bewegung der Zugstange 42 in beiden Richtungen mit einer gewissen Verzögerung verfolgt. Der Blockierungsschieber 27 verhindert, dass beim Gangumschalten des Presskolbens 11, die Druckspitzen, die beim Beschleunigen sämtlicher mit dem Kolben 11 verbunden Bewegungsmassen auftre ten, nicht auf den Reversierkolben 32 übertragen werden, um hierdurch einer vorzeitigen Reversierung vorzubeugen, solange die Schweissteile aufeinander nicht aufliegen.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgender- massen: In die Backen 2, 4 des festen Maschinen teiles 1 wird der eine Schweissteil<B>45</B> eingespannt, der mit dem anderen Schweissteil 46, welcher in die Backen 7, 8 des beweglichen Maschinenteiles 5 ein gespannt wird, verbünden werden soll. Der Magnet 24 für die Betätigung des Abschaltschiebers 23 ist stromlos, so dass der Druckraum 13 des Presszylin- ders 12 an das Niederdruck-Drosselventil 25 an geschlossen wird<B>;
</B> durch- dieses Ventil wird der Druck unter dem die Schweissteile aufeinander angedrückt werden sollen, bei gleichzeitigen Vorwärmungsim- pulsen, eingestellt. Der Presskolben 11 befindet sich in der Grundstellung, d. h. in der rechten Randlage ; die Magnete 16 und 17 sind stromlos, der Verteiler 15 befindet sich in der I.
Lage, die Pumpe 19 arbeitet leer und die Druckflüssigkeit, welche über den Verteiler 15 - in den Rückschlagraum 14 des Presszylinders 12 zugeführt wird, drückt den Press- kolben 11 in eine solche Lage ab, dass dessen Kopf die Zuleitung über das Rückschlagventil 49 freigibt und die Flüssigkeit strömt über den Raum 13 und den Verteiler 15 in den Behälter 20.
Der Schalter 48 ist eingeschaltet, so dass der die Daumen 35, 37 beherrschende Magnet unter Strom liegt und beide Daumen 35, 37 ausser Betrieb liegen ; der Zähler 36 ist in seine Ausgangslage zurückgekehrt, d. h. der Stift 39 stützt sich um den Arm 40 ab: Dieser Arm 40 wird in einer solchen Lage fixiert, dass nach Ver drehung des Zählers 36 um eine solche Zähnezahl, die der verlangten Anzahl der Vorwärmungsimpulse entspricht, der Schalter eingeschaltet wird.
Der Kol ben 50 des Blockierungsverschiebers 27 befindet sich in der rechten Lage ; der Reversierzylinder 31 ist über .die Leitung<I>a,</I> das Ventil 30, die Leitung b, den Blockierungsverschieber 27 und die Leitung c mit dem Abfall verbunden, wie durch den Pfeil angedeu tet ; der Schalter 34 ist eingeschaltet.
Durch Niederdrücken des Anlasserknopfes (nicht eingezeichnet) werden die Backen 2, 4, 7, 8 unter Strom gelegt, der Verteiler 15 in die Lage II umge stellt, und das Arbeitsmedium strömt in den Druck- raum 13 des Presszylinders 12 ein ; die Druckspitze, die durch die Beschleunigung der mit dem Press- kolben <B>11</B> verbundenen Bewegungsmassen entsteht, kann nicht in den Reversierzylinder 31 übertragen werden, da dies der Blockierungsschieber 27 ver hindert.
Die Schweissteile 45, 46 werden mit einem Druck, der durch das Drosselventil 25 bestimmt wird, aneinander gedrückt; bei der Bewegung des Kolbens 11 hat sich der Kolben 50 des Blockierungsschiebers 27 umgestellt und die Verbindung des Druckraumes 13 des Presszylinders 12 über das Regelventil 29 und das Rückschlagventil 26, den Schieber 27 und das Ventil 30, in den Reversierzylinder 31 hergestellt. Gleichzeitig wurde der Schalter 48 ausgeschaltet und da der Schalter 47 ebenfalls abgeschaltet ist, ist der Magnet 38 stromlos und die Daumen 35 und 37 fallen in das Sperrad des Zählers 36 ein. Der Kol ben 32 des Reversierzylinders 31 wird mit einer Ge schwindigkeit herausgedrückt, die von der Einstellung des Drosselventils 29 abhängt. Dadurch ist die An pressungszeit der Schweissteile 45 und 46 bei der Widerstandsvorwärmung gegeben.
Der Kolben 32 verdreht bei seiner Aufwärtsbewegung den Zähler 36 um einen Zahn ;sobald der Schalter 34 abgeschaltet wird, verlieren die Magnete 16, 17 Strom, der Vertei ler 15 wird in die Lage I gebracht und der Presskol- ben bewegt sich nach rechts ; die Zugstange 42 ver stellt den Kolben 50 des Blockierungsschiebers 27 nach rechts in die, in der Zeichnung dargestellte Lage. Die Flüssigkeit aus dem Reversierzylinder 31 wird infolge Wirkung der Feder 33 auf den Kolben 32 durch die Leitung a über das Ventil 30 gedrückt. In dieser Leitung wird sie infolge des eingestellten Durchflusses gebremst und läuft durch die Leitung b über den Blockierungsschieber 27 und weiter durch die Leitung c in den Behälter 20, wie in der Zeich nung durch Pfeil angedeutet.
Das Rückschlagventil 26 verhindert, dass die Flüssigkeit aus dem Rever- sierzylinder 31 vor dem Verschieben des Kolbens 50 des Blockierungsschiebers 27 durch die Leitung a, über das Regelventil 29, die Leitung d in den Druck raum 13 des Presszylinders und aus diesem über den Verteiler 15 in den Behälter 20, abfliessen kann. Die Bedeutung dieser Ausführung besteht darin, dass die Geschwindigkeit der Kolbenbewegung 32 des Reversierzylinders 31 beim Abfluss der Flüssigkeit, nicht durch die aus dem Druckraum 13 über den Verteiler 15 in den Abfall abfliessende Flüssigkeit beeinflusst wird.
Eine Funktionsstörung des Rever- sierzylinders 31 würde dann eintreten, wenn in dem Blockierungsschieber 27 kein Rückschlagventil 26 so wie keine Abfalleitung e vorhanden wäre, welche den Blockierungsschieber 27 direkt mit dem Behälter 20 verbindet. Nach einer bestimmten Zeit, die durch die Einstellung des Ventils 30 gegeben ist, wird der Schal ter 34 eingeschaltet; die Magnete 16 und 17 erhal ten wiederum Strom, der Verteiler 15 wird erneut in die Lage II verstellt und es entsteht eine zweite Berührung der Teile 45, 46 sowie eine wiederholte Widerstandsvorwärmung ; der Zähler 36 verdreht sich um einen weiteren Zahn und es kommt zu einer neuen Rückbewegung des Presskolbens 11.
Diese Rückbewegungen, die mit Widerstandsvor- wärmungen verbunden sind, wiederholen sich so lange, solange die Anzahl der durch den Arm 40 eingestellten Impulse nicht erschöpft wird. Bei der letzten Widerstandsvorwärmung wird der Schalter 41 eingeschaltet; da vorher der Schalter 34 ausgeschal tet wurde, entfernen sich voneinander nochmals die Schweissteile 45 und 46 und der Verteiler 15 verstellt sich in die Lage IV. Der Presskolben 11 beginnt sich mit der Abschmelzgeschwindigkeit nach links zu bewegen, deren Grösse durch den Exzenter 21 ein gestellt wird. Es kommt zu einer Abschmelzung durch den kontinuierlich brennenden elektrischen Lichtbo gen; hierbei steigt die Abschmelzgeschwindigkeit in folge weiterer Drehung des Exzenters 21 progressiv an.
Nach Abschmelzung einer bestimmten Länge der Schweissteile 45, 46 wird der nichteingezeichnete Kontakt eingeschaltet und die Magnete 16, 17, 24 unter Strom gelegt ; der Verteiler 15 wird in die Lage II verstellt, der Schieber 23 nach rechts ver schoben und das Niederdruck-Regelventil 25 ausser Betrieb gestellt. Die Schweissteile werden mit einem durch den Druckregler 22 eingestellten Druck zu sammengepresst.
Nach Lockerung der Backen 2, 4, 7, 8 kehrt der Kolben 11 in seine rechte Ausgangslage zurück<B>-,</B> durch Schliessen des Schalters 48 erhält der, die Daumen 35 und 37 beherrschende Magnet 38 Strom und bringt diese Daumen ausser Eingriff mit dem Zähler 36 ; der Zähler 36 kehrt mittels einer nicht eingezeichneten Feder in die Ausgangslage zurück, in welcher sich der Stift 39 um den Arm 40 abstützt.
Bei der Anzahlbestimmung der Vorwärmungs- impulse wird derart vorgegangen, dass der Schalter 47 eingeschaltet und der Arm 40 in einer solchen Lage fixiert wird, die einem Impuls entspricht ; in dieser Lage ist der Schalter 41 bereits abgeschaltet. Im weiteren ist dann der Vorgang wie bereits vorn beschrieben. Was die Funktion anbetrifft, so kommt es lediglich zu einer Änderung in dem Sinne, dass bei den Reversierungen - da die Daumen 35 und 37 infolge Magnetwirkung 38 ausser Betrieb gestellt sind - keine Verdrehung des Zählers 36 eintritt.
Während der Vorwärmungsimpulse wird die Tempe ratur der herausragenden Teile der Werkstücke 45, 46 beobachtet und gleichzeitig werden die Impulse gezählt. Sobald die Temperatur den geeigneten Wert erreicht, so wird der Schalter 47 ausgeschaltet, der Magnet 38 wird stromlos, die Daumen 35 und 37 fallen in die Zähne des Zählersperrades 36 ein, es entsteht noch ein Impuls, der Zähler 36 dreht sich um einen Zahn weiter, der Stift 39 verbindet den Schalter 41, wodurch es zu einer Abschmelzung und Zusammendrückung kommt. Nach der festgestellten Impulsanzahl wird dann der Arm 40 in der zuge hörigen Lage fixiert.
Das beschriebene Verfahren samt der dazu gehörigen Einrichtung stellt einen technischen Fort- schritt auf dem Gebiet der Widerstandsschweissung dar, der vor allem in der Regelbarkeit der Nähe rungsgeschwindigkeit, sowie jener der Abtrennung der Schweissteile besteht. Ferner wird ermöglicht, die Tiefe der Vorwärmung der Schweissteile durch Än derung der Anpressungskraft, der Anpressungszeit und der Berührungsdauer, sowie der Berührungs unterbrechung einzustellen.
Ein weiterer Vorteil be steht sodann in der Möglichkeit der Einstellung einer beliebigen Anzahl der Vorwärmungsimpulse, wobei nach deren Erschöpfung die Maschine auf den Ab- schmelzungsprozess umgeschaltet wird. Schliesslich ist es möglich, die bestgeeignete Anzahl der Vor- wärmungsimpulse einzustellen, wobei auch bei der Schweissung von Probestücken eine an Qualität her vorragende Verbindung erzielt wird.