DE1006815B

DE1006815B - Vorrichtung zum Abstreifen von Versatzrueckstaenden od. dgl. an Grubenstempeln

Info

Publication number: DE1006815B
Application number: DESCH18648A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Heusner
Original assignee: SCHWARZ KG HERMANN; Hermann Schwarz KG
Current assignee: SCHWARZ KG HERMANN; Hermann Schwarz KG
Priority date: 1955-09-08
Filing date: 1955-09-08
Publication date: 1957-04-25

Description

Vorriditung zum Abstreifen von Versatzrückständen od. dgl.
an Grubenstempeln In Grubenbetrieben unterstützen Grubenstempel das Hangende in unmittelbarer Nähe des eingebrachten Versatzes. Handelt es sich dabei um Blasversatz, so läßt sich nicht vermeiden, daß die Grubenstempel mit dem Versatzgut in Berührung kommen und Verkrustungen. auftreten, die das ordnungsgemäße Einschieben der Stempelteile gegeneinander beeinträchtigen. Diese Verkrustungen erschweren außerdem die Arbeit des Bergmannes dadurch, daß sie die Schloßteile mit dem Innenstempel verklemmen und somit das Herausziehen des Innenstempels aus dem Außenstempel verhindern.
Die Reibeinlagen der Schloßbänder oder diese selbst halten zwar, wie die Praxis gezeigt hat, beim Einfallen: des Innenstempels lose anhaftende Versatzteilchen fest; eine Versatzkruste, wie sie sich insbesondere beirn Blasversatz bildet, können sie jedoch nicht ablösen, weil sie mit einer verhältnismäßig breiten Fläche am Innenstempel anliegt. Es sei vergleichsweise darauf hingewiesen, daß man mit einem breiten Müsserrücken keine Späne von einem Holzstück abschälen kann, wenn auch die Rück-enkanten eine gewisse Schabewirkung ausüben. Zum Ablösen eines Spanes bedarf es schärferer Kanten, als sie durch rechtwinklige Kanten gebildet werden.
Man hat schon versucht, den Innenstempel vor dem Einfallen mit Drahtbürsten zu bearbeiten, doch ist eine einwandfreie Entfernung der am Stempel haftenden Krusten dann nicht mehr möglich, wenn die Versatzmasse feucht ist, wie es beim Arbeiten mit Blasversatz der Fall ist. Feuchtes Blasgut bildet eine zähe, klebrige 'Masse, die sich zwischen die Bürstendrähte setzt und nach dem Antrocknen so fest wird, daß die Bürsten zum Reinigen nicht mehr verwendet werden können. Auf dem Stempel bereits angetrocknete Krusten verbiegen die einzelnen Drähte. Diese Nachteile weist auch der Vorschlag auf, den Innenstempel von den im Versatzbetriebe auftretenden Verschmutzungen durch eine anliegende Kratzvorrichtung zu säubern, die aus auf einer elastischen Unterlage aufgebrachten Stahldrähten besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, durch die vor oder beim Einfallen bzw. Einsinken des Innenstempels in den Außenstempel von Hand oder selbsttätig die Versatzrückstände mit Sicherheit beseitigt werden. Sie muß einfach in der Herstellung, leicht im Gewicht und ohne Schwierigkeiten zu bedienen sein.
Gemäß der Erfindung besteht eine Vorrichtung zum allseitigen Abstreifen von Versatzrückständen an Grubenstempein aus einem dem Innenstempel eng angepaßten, längs verschiebbaren, unnachgiebigen Band, welches auf seinem Gesamtumfang mit im Querschnitt dreieckförmigen, gegen den Innenstempel vorstehenden Rippen oder mit reiterförmigen Spitzen versehen ist. Die auf der Innenwandung des Bandes gegen den Innenstempel vorstehenden Rippen können entweder im rechten Winkel, parallel oder schräg zur Längsachse des Innenstempels verlaufen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden statt der gegen den Innenstempel vorstehenden Rippen auf der dem Kopf oder dem Fuß des Stempels zugewandten oder auf beiden Bandseiten reiterartige Spitzen angebracht.
Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung gestatten eine einwandfreie Entfernung der anhaftenden Krusten. Das Band liegt zweckmäßig auf dem Sternpelschloß. Beim Einfallen des Oberstempels drücken sich die anhaftenden #Tersatzrückstände in die als Messer oder pflugscharartig wirkenden Kanten der Rippen bzw. Reiter und platzen ab. Da das Band unnachgiebig angebracht ist, wird mit Sicherheit auch die härteste Kruste beseitigt. Das enge Anliegen des Bandes an den Innenstempel bedingt, daß bereits abgetrennte Kruste sich nicht zwischen Band und Stempel festklemmt, sondern über den Außenrand des Bandes abfällt.
Das längs verschiebbar angeordnete Band kann auch vor dem Rauben des Stempels als selbständiges Reinigungs-,verkzeug benutzt werden, indem man es von Hand unter ständiger Drehbewegung hin- und herbewegt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Stempel mit bandförmiger Abstreifvorrichtung oberhalb des Schlosses, Abb. 2, 3, 3a und 4 verschiedene Ausführungsformen eines Abstreifringes mit gegen den Innenstempel vorstehenden Spitzen, Abb. 5 und 5 a einen Abstreif ring mit gegen den Kopf des Stempels gerichteten reiterförmigen Vorsprüngen, Abb. 6 einen Abstreifring mit gegen den Kopf und gegen den Fuß des Stempels gerichteten reiterförmi-,gen Vorsprüngen, Abb. 7 im Ouerschnitt einen I-förmigen. Innenstempel mit dem Stempelprofil angepaßtem Abstreifband.
Bei dem in Abb. 1 dargestellten Grubenstempel ist oberhalb des Schlosses 14 ein Abstreifring 10 um den Innenstempel 13 angeordnet. Der Ring ist mit Zapfen 12 versehen, die zur besseren Handhabung dienen, wenn man den Abstreifring vor dem Rauben des Stempels betätigen will.
Die Abb. 2 bis 4 zeigen einen Abstreifring mit gegen den Innenstempel vorstehenden Rippen 15. Gemäß Abb. 2 verlaufen die im Querschnitt dreieckförmigen Rippen im rechten Winkel, gemäß Abb. 3 senkrecht und gemäß Abb. 4 schräg zur Längsachse des Stempels, Abb. 3 a ist eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Abb. 3.
Ein Abstreifring anderer Ausführungsform ist in den Abb. 5 und 5 a dargestellt. Auf der dem Kopf des Grubenstempels zugewandten Seite sind reiterartig Spitzen angeordnet. Die Spitzen sind. auf ihrer Rückseite pyramidenförmig abgeflacht, so daß Abstreifkanten entstehen, an denen die Versatzteilchen leicht abgleiten können. Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 6 sind die reiterartigen Spitzen sowohl auf der dem Kopf als auch auf der dem Fuß des Stempels zugewandten Seite angeordnet.
Die Abstreifbänder gemäß der Erfindung können in ihrer Form jedem gebräuchlichen Innenstempelprofil angepaßt werden. So zeigt Abb. 7 einen I-förmigen Innenstempel 13, bei dem der Abstreifring ebenfalls I-förmig ausgenommen und auf seiner Innenwandung mit senkrecht zur Längsachse des Innenstempels verlaufenden Rippen 15 versehen ist.
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ab- streifen von Versatzrückständen an dem Innenstempel ist auch derart denkbar, daß auf dem Klemmschloßband selbst reiterartige Spitzen angeordnet sind, die beim Einsinken des Innenstempels sich in den Versatzrückstand ein#drücken und diesen pflugartig ablieben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum allseitigen Abstreifen von Versatzrückständen od. dgl. an Grubenstempeln, gekennzeichnet durch ein dem Innenstempel eng angepaßtes, unnachgiebig angeordnetes, längs verschiebbares Band (10), das auf seinem Gesamtumfang mit im Querschnitt dreieckförmigen, gegen den Innenstempel vorstehenden Rippen oder reiterartigen Spitzen versehen ist.
2. Vorrichtung zum allseitigen Abstreifen von Versatzrückständen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen auf der Innenwandung des Bandes (10) parallel oder spiralförmig zu dem Innenstempel verlaufen. 3. Vorrichtung zum allseitigen Abstreifen von Versatzrückständen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß reiterartige Spitzen (16) auf der dem Kopf und/oder dem Fuß des Stempels zugewendeten Bandseite angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 900 685, 805 392, 730 845, 379 853, 351380, 351379; französische Patentschrif t Nr. 1006 841.