DE1006427B - Verfahren zur Herstellung aliphatischer Perfluorcarbonsaeure-(dialkylaminoalkylamide) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aliphatischer Perfluorcarbonsaeure-(dialkylaminoalkylamide)

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DE1006427B
DE1006427B DEM26125A DEM0026125A DE1006427B DE 1006427 B DE1006427 B DE 1006427B DE M26125 A DEM26125 A DE M26125A DE M0026125 A DEM0026125 A DE M0026125A DE 1006427 B DE1006427 B DE 1006427B
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dialkylaminoalkylamides
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fluorocarbon
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DEM26125A
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Arthur H Ahlbrecht
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Original Assignee
Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung aliphatischer Perfluorcarbonsäure-(dialkylaminoalkylamide) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer neuen und wertvollen Klasse von reaktionsfähigen Fluorkohlenstoffverbindungen, die als oberflächenaktive Mittel, als Ausgangssubstanzen zur Herstellung von Derivaten und für viele andere Zwecke Verwendung finden.
  • Diese neuartigen Verbindungen sind Perfluorcarbonsäure-(dialkylaminoalkylamide), die in dem Molekül eine endständige, an Carbonyl gebundene Perfluoralkylkette, einen nicht polaren gesättigten Fluorkohlenstoffrest, besitzen, der sowohl hydrophob als auch oleophob ist. Diese Verbindungen können durch die allgemeine Formel bzw. die gleichwertige Formel für eine normale Perfluoralkylkette enthaltende Verbindungen wiedergegeben werden, in denen n eine ganze Zahl zwischen 3 und 11, m eine ganze Zahl zwischen 2 und 6 und R' und R" Alkylgruppen mit je 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten.
  • Wie aus den obigen Formeln hervorgeht, hat das Molekül an dem einen Ende einen Perfluoralkylrest und am anderen Ende eine tertiäre Aminogruppe, wobei das tertiäre Stickstoffatom mit dem Fluorkohlenstoffrest über eine dazwischenliegende Amidopolymethylengruppe verbunden ist.
  • Dieser Fluorkohlenstoffrest stößt nicht nur Wasser, sondern auch Öle und Kohlenwasserstoffe ab und verleiht den Verbindungen einzigartige oberflächenaktive Wirkung und Eignung zur Oberflächenbehandlung, die die entsprechenden Verbindungen mit einem an Carbonyl gebundenen Kohlenwasserstoffrest nicht besitzen. Die Polymethylenkette dient dagegen zur Erhöhung der Löslichkeit in Ölen und Wachsen. Die endständige Dialkylaminogruppe macht das Molekül an diesem Ende öllöslich. Das Molekül ist auf diese Weise genügend öllöslich und an dem einen Ende oleophob und am anderen Ende oleophil. Es stößt Wasser, Öle und Wachse an dem Fluorkohlenstoffende ab und ist trotzdem an dem tertiären Aminende in Ölen und Wachsen löslich. Die Verbindungen sind in Wasser verhältnismäßig wenig löslich, selbst das niedrigste Glied dieser Reihe hat in Wasser nur eine Löslichkeit von weniger als 1 Gewichtsprozent bei Raumtemperatur.
  • Es handelt sich mithin um in Wasser unlösliche Moleküle, die in Ölen und in Wachsen aufgelöst werden können und sich dennoch an der Oberfläche unter Bildung einer orientierten Oberflächenschicht konzentrieren, in der die Fluorkohlenstoffreste nach außen und die entgegengesetzten Enden der Moleküle nach innen zeigen und in dem Öl bzw. der Wachsmasse aufgelöst werden. Es entsteht auf diese Weise ein Oberflächenfilm, der außen nicht polar ist und sowohl Wasser als auch Öl abstößt und der die Oberflächenspannung stark herabsetzt.
  • Die Löslichkeit der vorliegenden Verbindungen in Ölen und Wachsen nimmt mit zunehmender Länge des Fluorkohlenstoffrestes ab, und die Unlöslichkeit in Wasser erhöht sich dabei. Im Gegensatz dazu nimmt auch die Löslichkeit in Wasser bei den entsprechenden Verbindungen mit an Carbonyl gebundenem Kohlenwasserstoffrest ab, aber die Löslichkeit in Öl erhöht sich mit zunehmender Länge der betreffenden Kette. Eine Zunahme in der Länge der Alkylgruppen, die an das endständige Stickstoffatom gebunden sind, und eine Zunahme in der Länge der in der Mitte stehenden Polymethylenkette bewirkt eine weitere Herabsetzung der Löslichkeit in Wasser, aber eine Erhöhung der Löslichkeit in Ölen und Wachsen. Man kann auf diese Weise die Eigenschaften der Verbindungen verändern, um sie dem jeweils gewünschten Verwendungszweck am besten anzupassen.
  • Von entscheidender Bedeutung ist, daß das Molekül einen Fluorkohlenstoffrest mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 5 bis 11 Kohlenstoffatomen enthält. Ebenso wichtig ist, daß diese Fluorkohlenstoffkette keine Wasserstoffatome enthält. Schon ein Wasserstoffatom am letzten oder vorletzten Kohlenstoffatom des Fluorkohlenstoffrestes verändert die oberflächenaktive Wirkung und die Löslichkeitseigenschaften erheblich, wobei die oberflächenaktive Wirkung und die hydrophoben und oleophoben Eigenschaften von Oberflächenüberzügen verringert werden. Der Wasserstoff ist elektropositiv, während das Fluor stark elektronegativ ist; Wasserstoff und Fluor in dem endständigen Teil des Fluorkohlenstoffrestes machen ihn also polar anstatt nicht polar. Sie bewirken ferner, daß er dem Erhitzen gegenüber weniger beständig ist, weil Fluorwasserstoffabspaltung eintreten kann und auch weitere chemische Angriffe möglich sind.
  • Diese tertiären Perfluorcarbonsäure-(dialkylaminoalkylamide) zeigen oberflächenaktive Eigenschaften, die sie als Zusatzstoffe für Öle und Wachse besonders geeignet erscheinen lassen. Bereits durch Konzentrationen von 0,1 Gewichtsprozent und darunter kann eine merkliche Verringerung der Oberflächenspannung in tierischen, pflanzlichen und mineralischen Ölen und Wachsen, z. B. Erdöllösungsmitteln, Gasolin, Leuchtöl, Brennölen, Schmierölen und Paraffinwachsen herbeigeführt werden, wodurch z. B. verschiedene von der Oberflächenspannung abhängige Eigenschaften, wie Oberflächenschutz, Fließvermögen, Ausbreitungsvermögen, Eindringvermögenund Versprühbarkeit, verbessert werden. Die entsprechenden nichtfluorierten Kohlenwasserstoffverbindungen besitzen keine nennenswerten oberflächenaktiven Eigenschaften bei Ölen und Wachsen.
  • Diese Verbindungen werden als Emulgiermittel für Fluorkohlenwasserstoffe und Öle verwendet, wobei an den Grenzflächen die Fluorkohlenstoffreste in der Fluorkohlenstoffphase und die gegenüberliegenden Enden der Moleküle in der Ölphase aufgelöst sind.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auch insofern von erheblichem Wert, als sie als Ausgangssubstanzen zur Herstellung der entsprechenden quaternären Ammoniumverbindungen dienen können, die leicht unter Verwendung eines Kohlenwasserstoffhalogenids oder -sulfats als Quaternisierungsmittel hergestellt werden können. Diese quaternären Verbindungen sind in der Patentanmeldung M 26124 IVb/12q beschrieben.
  • Die vorstehend beschriebenen Verbindungen werden durch Umsetzung der Alkyl-, am besten Äthylester von aliphatischen Perfluormonocarbonsäuren mit Dialkylaminopolymethylenaminen nach folgender Gleichung hergestellt Die als Ausgangsstoffe dienenden Perfluorester sind in der USA.-Patentschrift 836 796 beschrieben.
  • Beispiel Ein 1000 ccm fassender Einhalskolben wurde mit 426 g (0,965 Mol) Perfluorcaprylsäureäthylester, C7F,6COOC2H5, und 200 ccm absolutem Diäthyläther als Lösungsmittel beschickt. Der Kolben wurde in einem Eisbad abgekühlt; dann wurden langsam 98,2 g (0,965 Mol) y-Dimethylamino-propylamin zugesetzt und die Temperatur in dem gekühlten Kolben unter 35° gehalten. Der Kolben wurde dann aus dem Eisbad herausgenommen und auf Raumtemperatur gebracht. Zur Destillation im Vakuum wurde er mit einer Säule mit fünf Böden verbunden. Mit absinkendem Druck destilliert der Äther ab, und es verblieb ein Amin, das bei 20 mm zwischen 154 und 158° überging. In 91,5°%iger Ausbeute wurden 440 g (0,992 Mol) erhalten. Das Produkt wurde als verhältnismäßig reines Perfluorcaprylsäure-(y-dimethylamino-propylamid) C,F"CONHC,H,N(CH3)2 identifiziert. Es enthielt 5,680/, N (berechnet 5,610/j. Der Siedepunkt war 155°/18 mm, der Brechungsindex bei 25° 1,3559. Das Produkt war eine farblose viskose Flüssigkeit mit typischem Amingeruch.
  • Die Oberflächenaktivität dieser Verbindung wurde an Mineralölen und Wachsen untersucht, denen sehr kleine Mengen der Verbindung zugesetzt wurden.
  • Die Oberflächenspannung eines gereinigten Mineralöls wurde bei einer Konzentration von 0,1 Gewichtsprozent bei 25° von 31 Dyn/cm auf 18 Dyn/cm verringert. Die Oberflächenspannung eines raffinierten Paraffinwachses, im geschmolzenen Zustand bei 100° gemessen, wurde durch 0,1 °% der Verbindung von 24 auf 18 Dyn/cm und die eines mikrokristallinen Paraffinwachses, ebenfalls bei 100° gemessen, durch die gleiche Konzentration von 27,5 auf 24 Dyn/cm verringert.
  • Diese Verbindung verhindert in sehr kleinen Anteilen die Verdampfung flüchtiger Kohlenwasserstoffe, z. B. von Gasolin, weil sich an dessen Oberfläche ein Film bildet.
  • In der folgenden Tabelle sind andere, in analoger Weise hergestellte Verbindungen mit ihren Siedepunkten und ihren Brechungsindices zusammengestellt. Alle diese Verbindungen sind bei Raumtemperatur hochsiedende Flüssigkeiten, nur die letzte ist fest.
    Verbindungen Siedepunkt punkt Brechungsindex
    Perfluorbuttersäure-(ß-diäthylamino-äthylamid)
    C,F,CON HC,H,,(C,H5)2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 (16 mm) 1,3797 (20°)
    Perfluorcapronsäure-(ß-diäthylamino-äthylamid)
    CSFIICONHC,H,N(C@H5)2 .......................................... 145 (17 mm) 1,3752 (20°)
    Perfluorcaprylsäure-(ß-diäthylamino-äthylamid)
    C,F"CONHC,H,N(C,H5)2 ................................. _ ...... 162 (30 mm) 1,3597 (25°)
    Perfluorcaprylsäure-(y-diäthylamino-propylamid)
    C,F"CONHC,H,N(C,H5)2 .......................................... 162 (30 mm) 1,3656 (25°)
    Perfluorcaprinsäure-(y-dimethylamino-propylamid)
    C,F"CONHC,H,N(CH3)............................................ 162 (15 mm) 1,3540 (20°)
    Perfluorlaurinsäure-(y-dimethylamino-propylamid)
    C11Fa3CONHC,H,N(CH3)2 .......................................... 159 ( 3 mm) -
    Die Oberflächenaktivität der dritten Verbindung in dieser Tabelle wurde in Versuchen festgestellt, bei denen die Oberflächenspannung von Leinöl bei 25° bei 0,1°/oiger Konzentration von 32 auf 19 Dyn/cm, die eines Mineralöls bei 25° von 31 auf 19 Dyn/cm und die von Leuchtöl bei 25° ebenfalls bei 0,10/, der Konzentration von 26 auf 22 Dyn/cm herabgesetzt wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung aliphatischer Perfluorcarbonsäure - (dialkylamino - alkylamide) der allgemeinen Formel worin n gleich 3 bis 11, yn. gleich 2 bis 6 und R' und R" Alkylgruppen mit je 1 bis 6 Koblenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daB man Alkylester von aliphatischen Perfluormonocarbonsäuren mit den entsprechenden Dialkylaminopolymethylenaminen umsetzt.
DEM26125A 1954-04-21 1955-02-17 Verfahren zur Herstellung aliphatischer Perfluorcarbonsaeure-(dialkylaminoalkylamide) Pending DE1006427B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20170194774A1 (en) * 2015-12-30 2017-07-06 Lsis Co., Ltd. Transportation device of withdrawal circuit breaker

Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20170194774A1 (en) * 2015-12-30 2017-07-06 Lsis Co., Ltd. Transportation device of withdrawal circuit breaker
US9882358B2 (en) * 2015-12-30 2018-01-30 Lsis Co., Ltd. Transportation device of withdrawal circuit breaker

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