DE1006369B - Vorrichtung zur Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers einer Gesteinsbohrmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers einer GesteinsbohrmaschineInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Description
DEUTSCHES
Das Hauptpatent 920 842 bezieht sich außer auf ein Verfahren auch auf eine Vorrichtung zur Beeinflussung
der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers einer Gesteinsbohrmaschine. Die Erfindung nach dem
Hauptpatent kennzeichnet sich durch einen druckmittelbetriebenen Drehkolbenmotor als Vorschubmotor
und den mit Hilfe eines Schiebers unmittelbar den Druckmitteleinlaß des Drehkolbenmotors steuernden
Regler.
Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen das den Vorschub und den Vorschubdruck des
Bohrers übertragende Mittel aus einem über Umlaufrollen geführten biegsamen endlosen Organ besteht
und ein als Träger für die Bohrmaschine dienender rohrartiger Führungskörper auf einem drehbar gelagerten
Gleitkörper längs verschiebbar und feststellbar ist.
Die Erfindung nach dem Hauptpatent erfährt nach der vorliegenden Erfindung eine weitere Verbesserung
dadurch, daß im motorseitigen Ende des rohrartigen Führungskörpers ein Führungszapfen gleitbar angeordnet
ist, der einerseits gegenüber dem rohrartigen Führungskörper über die Rückstellfeder abgestützt ist
und andererseits den Vorschubmotor mit Getriebe trägt. Dabei ist zweckmäßig die Rückstellfeder mit
Hilfe eines in das endlose biegsame Organ eingeschalteten Spanners einstellbar. Durch die Verlegung
der Regelteile in das motorseitige Ende des Führungsrohres wird eine nicht unerhebliche Verkürzung
der Bohrmaschine erreicht und gleichzeitig dieses Rohrende für die Führung des Gehäuses des
Vorschubgetriebes ausgenutzt.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Regelschieber in einem am Führungskörper befestigten Gehäuse untergebracht und über
einen Fühler vom Motorgehäuse aus verstellbar.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung als Beispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine teils im Längsschnitt und teils in Ansicht gehaltene Darstellung der ersten Ausführungsform;
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 veranschaulicht den Antriebsteil der zweiten Ausführungsform im Schnitt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sitzt die Gesteinsbohrkrone 1 auf einer Bohrstange 2
und wird durch einen Bohrmotor 3 über das Zahnradvorgelege 4 angetrieben bzw. in Drehung versetzt, wodurch
das Gestein zerspant wird, wenn die Bohrkrone außerdem noch mit einem der Festigkeit des Gesteins
entsprechenden kontinuierlichen Vorschubdruck, vgl. 5, angedrückt wird. Das Gehäuse des Zahnradvorgeleges 4
ist als unten offener ringförmiger Körper ausgebildet und umgreift den aus einem Rohr bestehenden Füh-Vorrichtung
zur Beeinflussung
der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers
einer Gesteinsbohrmaschine
Zusatz zum Patent 920 842
Anmelder:
Salzgitter Maschinen Aktiengesellschaft, Salzgitter-Bad
Maximilian Bassner, Salzgitter-Bad, ist als Erfinder genannt worden
rungsrahmen 6, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Das Zahnradvorgelege 4 mit Bohrmotor 3 und Bohrstange 2 mit
Bohrkrone 1 sind somit auf dem Führungsrahmen 6 in Längsrichtung verschiebbar. Zwei an der Unterseite
des Führungsrahmens angebrachte Gleitschienen 7 verhindern ein Verdrehen des Bohraggregates 2, 3, 4.
Der zum Bohren erforderliche Vorschubdruck 5 wird durch eine endlose Kette 8, die über das am
hinteren Ende der Maschine befindliche Antriebskettenrad 9 sowie über das am entgegengesetzten Ende
angebrachte Umlenkkettenrad 10 geführt ist und das Zahnradvorgelege 4 mit Bohrmotor 3 als Glied in sich
aufnimmt, über die Bohrstange 2 auf die Gesteinsbohrkrone 1 übertragen. Die Bohrstange 2 ist im
Stützbock 11 axial verschiebbar gelagert, so daß das Bohraggregat 2, 3, 4 mit Hilfe der Kette 8 in Längsrichtung
bewegt werden kann.
Der Antrieb der Kette erfolgt vom Vorschubmotor 12 aus über einen Schneckentrieb 13. Das Antriebskettenrad 9 mit Schneckentrieb 13 und Vorschubmotor
12 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 14 untergebracht, welches an einem Zylinder 15 befestigt ist,
der im Innern des Führungs rahmens 6 längs verschiebbar, jedoch gegen Verdrehung gesichert angeordnet
ist. Gegen die vordere Stirnseite des Zylinders 15 drückt die Rückstellfeder 16, welche die
Regelspannung hervorruft und gleichzeitig zur Kettenvorspannung dient. Mit Hilfe des Kettenschlosses
17 kann der gewünschte maximale Bohrdruck eingestellt werden.
Der Vorschubmotor 12 muß umsteuerbar und regelbar sein. Gemäß Fig. 1 wird beispielsweise ein
609 86OT
Zahnradmotor verwendet, der über den Regler 18 gesteuert wird. Der Druckmitteleintritt 19 erfolgt am
Regler 18 und wird durch den Kanal 20 und durch den Schlauch 21 zum Vorschubmotor 12 geleitet. Der
Regler 18 ist am Führungsrahmen 6 fest angebracht und nimmt in sich eine zweite Rückstellfeder 22 und
den Steuerschieber 23 auf. Der mit einem Bolzen 24 versehene Steuerschieber 23 wird von der Rückstellfeder
22 und durch das eintretende Druckmittel gegen das axial bewegliche Gehäuse 14 gedruckt.
Der Führungsrahmen 6 ist ungefähr in der Mitte an seiner Unterseite aufgeschlitzt und nimmt in seinem
Innern den Führungszylinder 25 auf (Fig. 2). Dieser trägt die Bohrmaschine und gestattet ein Verschieben
derselben in axialer Richtung. Durch die beiden Gleitschienen 7 des Führungsrahmens und die am
Führungszylinder 25 angebrachten Führungsbleche 26 wird ein Verdrehen des Führungsrahmens verhindert.
An den beiden Führungsblechen 26 ist der Teller 27 befestigt, der vom Bohrmaschinenträger 28 aufgenommen
wird und ein Schwenken der Bohrmaschine in horizontaler Ebene gestattet.
Die beschriebene Gesteinsbohrmaschine wirkt wie folgt: Der Bohrmotor 3 ist eingeschaltet, die Bohrkrone
1 ist noch nicht an das zu bohrende Gestein angesetzt und dreht sich frei. Nun wird der Vorschubmotor
12 voll in Lauf gesetzt, indem Druckluft über den Eintritt 19 in den Regler 18 einströmt und über
den voll geöffneten Kanal 20 durch den Schlauch 21 zum Vorschubmotor 12 gelangt. Dies ist deshalb
möglich, weil der Zylinder 15 des axial verschiebbaren Gehäuses 14 von der Rückstellfeder 16 in der rückwärtigen
Betriebslage gehalten wird, was einem bestimmten Mindestbohrdruck entspricht, und weil der
Steuerschieber 23 von der zweiten Rückstellfeder 22 und dem Luftdruck in derselben Betriebslage gehalten
wird und mit seinem Bolzen 24 am Gehäuse 14 zum Anschlag kommt.
Der Vorschubmotor 12 läuft daher mit voller Geschwindigkeit
und versetzt über den Schneckentrieb 13 und das Antriebskettenrad 9 die Kette 8 und damit das
Bohraggregat 2, 3, 4 im Leergang in rasche Vorwärtsbewegung, so lange, bis die Bohrkrone 1 sich auf das
Gestein aufsetzt und Widerstand findet. Steigt bei plötzlich hartem Gestein der Bohrwiderstand auf den
mit Hilfe des Kettenschlosses 17 und der Rückstellfeder 16 eingestellten maximalen Betrag an, welcher
der Kraft der beiden Rückstellfedern 16, 22 und der des Druckmittels entspricht, wird die Rückstellfeder
16 infolge des großen Bohrdruckes zusammengedrückt, so daß sich der Zylinder 15 mit dem Gehäuse 14 nach
vorn schiebt. Durch diese Vorwärtsbewegung wird der Steuerschieber 23 über den Bolzen 24 ebenfalls
nach vorn geschoben und die zweite Rückstellfeder 22
zusammengedrückt, so daß der Kanalquerschnitt 20 vom Steuerschieber 23 verkleinert wird, was ein Absinken
der Drehzahl des Vorschubmotors 12 zur Folge hat.
Dieser Vorgang dauert so lange, bis die Vorschubgeschwindigkeit genau dem verlangten Bohrdruck entspricht.
Wird das zu bohrende Gestein weicher, so wird der Bohrfortschritt größer, der Bohrdruck läßt
nach, das Gehäuse 14 und der Steuerschieber 23 werden durch die Rückstellfedern 16, 22 rückwärts
bewegt, wodurch der Kanal 20 wieder geöffnet wird, so daß der Vorschubmotor 12 schneller laufen kann,
so lange, bis sich der Bohrdruck wieder in voller Größe eingestellt hat. Beim Zurückziehen des Bohrers
aus dem Bohrloch wird die Drehrichtung des Vorschubmotors 12 umgesteuert, so daß die Kette 8 entgegengesetzt
läuft und das Bohraggregat 1, 2, 3, 4 mit voller Geschwindigkeit zurückzieht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird als Vorschubmotor an Stelle des Zahnradmotors 12 ein
Gleichstrom-Nebenschluß-Motor 12ß mit Hilfspolen
verwendet. An der Stelle des Reglers 18 befindet sich ein Regelwiderstand 18a, dessen starrer Schieber 23°
isoliert am Gehäuse 14 angebracht ist und sich mit diesem nach vorn verschieben kann. Hierbei verringert
sich der Ohmsche Widerstand des Reglers 18°, das Feld des Motors wird gestärkt, und somit fällt
die Drehzahl ab.
Im übrigen ist der Aufbau und die Wirkungsweise
ao dieser Ausführungsform die gleiche wie bei der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers einer Gesteinsbohrmaschine
nach Patent 920 842, bei der das den Vorschub und den Vorschubdruck des Bohrers übertragende Mittel aus einem über Umlaufrollen
geführten biegsamen endlosen Organ besteht und ein als Träger für die Bohrmaschine dienender
rohrartiger Führungskörper auf einem drehbar gelagerten Gleitkörper längs verschiebbar und feststellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß im motorseitigen Ende des rohrartigen Führungskörpers (6)
ein Führungszapfen (15) gleitbar angeordnet ist, der einerseits gegenüber dem rohrartigen Führungskörper
über die Rückstellfeder (16) abgestützt ist und anderseits den Vorschubmotor mit
Getriebe trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (16) mit
Hilfe eines in das endlose biegsame Organ (8) eingeschalteten Spanners (17) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelschieber (23) in
einem am Führungskörper (6) befestigten Gehäuse (18) untergebracht und über einen Fühler (24)
vom Motorgehäuse (14) aus verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der Vorschubmotor ein Elektromotor
mit veränderlicher Drehzahl ist, gekennzeichnet durch die einen Elektrofühler (23°) steuernde
Rückstellfeder (16) und durch einen elektrischen Widerstand (18°) zur Regelung der Drehzahl des
Vorschubmotors (12a).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 568 527;
britische Patentschrift Nr. 695 006;
Deutsche Patentschrift Nr. 568 527;
britische Patentschrift Nr. 695 006;
USA.-Patentschriften Nr. 2 559 282, 2 288 554,
301887;
301887;
Werbeblatt der Gardner Denver Comp, der Montanbüro G.m.b.H. Bochum »Gesteigerte Bohrleistung«.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES36058A DE1006369B (de) | 1953-10-28 | 1953-10-28 | Vorrichtung zur Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers einer Gesteinsbohrmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES36058A DE1006369B (de) | 1953-10-28 | 1953-10-28 | Vorrichtung zur Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers einer Gesteinsbohrmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006369B true DE1006369B (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=7482085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES36058A Pending DE1006369B (de) | 1953-10-28 | 1953-10-28 | Vorrichtung zur Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit des Bohrers einer Gesteinsbohrmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006369B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1126340B (de) * | 1955-10-31 | 1962-03-22 | Andre Stenuick | Vorschubvorrichtung fuer Gesteinsbohrmaschinen |
DE1189935B (de) * | 1959-05-27 | 1965-04-01 | Commissariat Energie Atomique | Bohrvorrichtung zum Abteufen von Schaechten |
Citations (5)
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DE568527C (de) * | 1930-01-24 | 1933-01-21 | Ingersoll Rand Co | Vorschubvorrichtung fuer Gesteinsbohrmaschinen |
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-
1953
- 1953-10-28 DE DES36058A patent/DE1006369B/de active Pending
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