DE10063154A1 - Schmiedepresse mit Stellvorrichtung auf Matrizenseite - Google Patents

Schmiedepresse mit Stellvorrichtung auf Matrizenseite

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DE10063154A1 DE10063154A DE10063154A DE10063154A1 DE 10063154 A1 DE10063154 A1 DE 10063154A1 DE 10063154 A DE10063154 A DE 10063154A DE 10063154 A DE10063154 A DE 10063154A DE 10063154 A1 DE10063154 A1 DE 10063154A1
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Abstract

Schmiedepresse, bei der die Justierung der Werkzeugpositionen zueinander schnell und einfach durchführbar ist trotz geringen baulichen Aufwandes, insbesondere aufgrund guter Zugänglichkeit, und speziell mit einer geringen Störanfälligkeit, mit einer im Umformbetrieb feststehenden Abstützseite, die eine Matrize umfaßt, einer Aufschlagseite, die einen im Umformbetrieb in Längsrichtung beweglichen Schlitten mit einem Stempel umfaßt und einer ersten Stellvorrichtung zum Einstellen des Schließhöhen-Abstandes, wobei die erste Stellvorrichtung auf der Abstützseite der Schmiedepresse angeordnet ist.

Description

I. Anwendungsgebiet
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Justierung von Werkzeugen von Schmeidepressen.
II. Technischer Hintergrund
In Schmiedepressen, insbesondere Horizontal-Transferpressen wird ein Werk­ stück durch Umformen auf die gewünschte Form gebracht, indem es zwischen einer feststehenden Matrize und einem beweglichen Stempel so stark verpreßt wird, daß die gewünschte Umformung stattfindet.
Dabei wird im Betrieb der Maschine der Stempel in der Regel nicht bis auf An­ schlag an die Matrize heranbewegt, sondern nur bis auf einen sog. Schließhöhen- Abstand, der natürlich für das Verformungsergebnis maßgeblich ist.
Aufgrund von Schwankungen der Abmessungen des Rohteiles, Wärme­ dehnungen der Maschine aufgrund anhaltenden Betriebes etc. muß dieser Schließhöhen-Abstand einstellbar, also nachträglich verstellbar, sein.
Da der Schließhöhen-Abstand ein in Längsrichtung, also in Richtung des Pressenhubes, gemessener Abstand ist, wurde dies bisher dadurch gelöst, daß auf der Seite des beweglichen Stempels, also der Aufschlagseite der Maschine, eine Stellvorrichtung vorgesehen ist, die einen Stellkeil in Keilrichtung, quer zur Längsrichtung, mehr oder minder weit zwischen Stempel und dem Rest des den Stempel tragenden beweglichen Schlittens einschiebt.
Der immer gleiche Hub des Antriebes des Schlittens wird dadurch auf der Seite des Stempels hinsichtlich der Hubhöhe nicht verändert, wohl aber hinsichtlich der Längsposition in den beiden Umkehrpunkten, und damit auch der Schließhöhen- Abstand gegenüber der feststehenden Matrize.
Eine derartige Lösung ist beispielsweise in DE 197 22 229 A1 beschrieben, wobei dort die Stellvorrichtung motorisch angetrieben ist.
Nachteilig ist jedoch, daß sich die gesamte Stellvorrichtung im bewegten Teil der Maschine, der Aufschlagseite, befindet und nicht in der stillstehenden Abstütz­ seite, was aufgrund der hohen Beschleunigungskräfte (ca. 300 Hübe pro Minute) nachteilig ist und darüber hinaus auch den Nachteil besitzt, daß zum Reparieren nicht nur die Maschine angehalten, sondern u. U. auch der komplette Schlitten ausgebaut werden muß, was hohe Produktionsausfälle verursacht.
III. Darstellung der Erfindung a) Technische Aufgabe
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schmiedepresse zu schaffen, bei der die Justierung der Werkzeugpositionen zueinander schnell und einfach durchführbar ist trotz geringem baulichen Aufwandes, insbesondere aufgrund guter Zugänglichkeit, und speziell mit einer geringen Störanfälligkeit.
b) Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß die Stellvorrichtung nicht in der Aufschlagseite, sondern in der Abstützseite der Maschine untergebracht ist, ist sie erheblich geringeren Belastungen während des Betriebes der Maschine ausgesetzt, und muß dementsprechend seltener gewartet bzw. ausgetauscht werden.
Diese Lösung eignet sich vor allem für Horizontal-Transferpressen, bei denen also die Längsrichtung der Maschine, die Hubrichtung, horizontal angeordnet ist, und welche in einer Transferstraße integriert sind, so daß die Werkstücke quer zur Längsrichtung der einzelnen Maschine von einer Bearbeitungsstation zur nächsten transportiert werden mittels einer Transfereinrichtung.
Dabei kann insbesondere der Transport von einer Schmiedeposition zur nächsten, gegebenenfalls innerhalb der gleichen Maschine aber in ein anderes Werkzeug durchgeführt werden, wenn die Maschine mehrere Werkzeuge, also Matrizen und Stempel, nebeneinander umfaßt.
Die Lösung ist auch insbesondere für Schmiedepressen geeignet, bei denen nicht mit Endlosmaterial, z. B. Drahtmaterial, gearbeitet wird, sondern die Rohteile einzeln vor jedem Umformvorgang in die Maschine, also in die Matrize, eingesetzt werden, was in der Regel ebenfalls automatisch mittels einer Transfereinrichtung geschieht.
Mittels der Stellvorrichtung wird die Position der vorderen, dem Stempel zugewandten, Stirnfläche, der sogenannten Anschlagfläche, in Längsrichtung bestimmt, indem der Matrizenblock, in dem die Matrize fixiert ist, und welcher sich indirekt gegenüber dem Grundkörper der Maschine abstützt, von diesem mehr oder weniger beabstandet wird. Die Beabstandung wird vorzugsweise verändert durch mehr oder weniger weites Einschieben eines Keiles in Keilrichtung und quer zur Längsrichtung, der Hubrichtung, wobei sich dieser Keil vorzugsweise auf einer analog entgegengesetzten, gleich steilen Gegenfläche eines Gegenkeiles abstützt.
Für den Betrieb der Maschine ist der Matrizenblock samt Matrize in Längsrichtung bereits fest anliegend gegen den Keil und damit gegenüber dem Grundkörper möglichst spielfrei vorgespannt.
Zum Verschieben des Keiles muß diese Vorspannung, die meist über einen He­ belmechanismus und einen Hydraulikzylinder realisiert ist, wenigstens zum Teil aufgehoben werden, um die Verschiebekraft nicht zu hoch werden zu lassen.
Die Verstellung erfolgt vorzugsweise motorisch mittels einer in Stellrichtung des Keiles verlaufenden Gewindespindel, die vorzugsweise - vor allem bei Horizontal- Transferpressen - von der Unterseite her angreift, während die Werkstückzufuhr von der Oberseite her erfolgt.
Um eine selbsttätige Verstellung zu vermeiden, läuft die Gewindespindel u. a. durch eine hydraulisch klemmbare Mutter hindurch, die während des Schmiede­ betriebes der Maschine im geklemmten Zustand belassen wird, um die Gewinde­ spindel zu fixieren.
Auf den ersten Blick nachteilig bei einer solchen Anordnung der ersten Stellvorrichtung auf der Abstützseite, nämlich hinter der Matrize, ist die Tatsache, daß durch Veränderung der Längsposition der vorderen Anschlagfläche der Matrize auch der Abstand zwischen dieser vorderen Anschlagfläche und dem hinteren Anschlag für das Werkstück, welcher durch ein im Grundkörper der Maschine justiertes Teil geboten wird und von hinten in die Matrize hineinragt, verändert wird.
Diese Veränderung bewirkt beim herzustellenden Werkstück auch eine Verän­ derung der durch Umformen nicht veränderten Schaftlänge L1, beispielsweise wenn aus Stücken abgelängten Rundmateriales durch Einlegen in die Matrize und Hervorragen über deren vordere Anschlagfläche mittels des Stempels der Schraubenkopf an den Rohling angeformt werden soll, da dann der Abstand zwischen der vorderen Anschlagfläche und dem hinteren Anschlag die Schaftlänge der späteren Schraube, auf welche anschließend das Gewinde aufgerollt oder gepreßt wird, verändert wird.
Dieser Nachteil kann umgangen werden, indem auch der hintere Anschlag gegenüber dem Grundkörper nicht nur einstellbar ist, was zur Umstellung von einem Werkstück auf das andere ohnehin notwendig ist, sondern dessen zweite Stellvorrichtung mit der ersten Stellvorrichtung dergestalt gekoppelt ist, daß bei Verstellung des Schließhöhen-Abstandes mittels der ersten Stellvorrichtung die zweite Stellvorrichtung analog automatisch nachgestellt wird, damit die Schaftlänge, also der Abstand zwischen vorderer Anschlagfläche und hinterem Anschlag, unverändert bleibt.
Natürlich ist es möglich, gezielt die beiden Stellvorrichtungen auch lediglich separat zu verstellen, insbesondere die zweite Stellvorrichtung.
In der Regel umfaßt die zweite Stellvorrichtung ebenfalls eine Gewindespindel für die Verstellung, die ebenfalls im Grundkörper, diesmal allerdings in Längsrichtung, verschraubbar ist.
Eine Kopplung der beiden Stellvorrichtungen ist beispielsweise dadurch möglich, daß beide Gewindespindeln jeweils über einen Elektromotor, beispielsweise einen Servomotor, angetrieben werden und mittels einer gemeinsamen oder zwei einzelner, funktional miteinander verknüpfter Steuerungen, angesteuert werden können.
Natürlich ist auch eine rein mechanische Kopplung der beiden Stellvorrichtungen, insbesondere deren Gewindespindeln, möglich, indem ein und derselbe Motor oder auch ein Handantrieb beide Gewindespindeln in der richtigen Relation zueinander verstellt. Auch in diesem Fall muß eine Entkopplungsmöglichkeit in Form einer Kupplung vorhanden sein, um eine der beiden Stellvorrichtungen, insbesondere die zweite Steilvorrichtung, auch separat verstellen zu können.
Ein weiteres Problem stellt die Transfereinrichtung dar, die in der Regel das Werkstück mittels Greifern unmittelbar vor dem vorderen Ende der vorderen Anschlagfläche der Matrize ergreift und zur nächsten Bearbeitungsstation weitertransportiert. Durch die Veränderung dieser vorderen Anschlagfläche könnte auch deren Relativposition (Abstand s) zur Transfereinrichtung verändert werden.
Dieses Problem läßt sich dadurch umgehen, daß die Transfereinrichtung auf dem Grundkörper montiert ist, jedoch entweder verstellbar und mittels einer Stellvorrichtung, insbesondere direkt mittels der zweiten Stellvorrichtung zur Verlagerung des Anschlages, verlagert wird oder fest, mit ausreichend großem Abstand s.
Die Spannvorrichtung zum Spannen und Lösen des Matrizenblockes kann auch mit einer weiteren Spannvorrichtung zum Spannen und Lösen der Transfer­ einrichtung gegenüber dem Grundkörper ausgestattet sein oder spannt bzw. löst diesen zusätzlich zum Matrizenblock.
c) Ausführungsbeispiele
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Lösung des Standes der Technik, mit Blick quer zur Hubrichtung der Maschine;
Fig. 2a, 2b in gleicher Blickrichtung eine erfindungsgemäße Lösung;
Fig. 3 ein beispielhaftes Werkstück in der Seitenansicht;
Fig. 4a und
Fig. 4b die Transfereinrichtung betrachtet in Hubrichtung der Maschine und
Fig. 5 die Transfereinrichtung gemäß Fig. 4 betrachtet quer zur Hubrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Schmiedepresse gemäß dem Stand der Technik, bei welchem ein Werkstück 7 zwischen einer Matrize 2 und einem beweglichen Stempel 1 durch Pressen umgeformt wird.
Die Matrize 2 ist dabei im festen Teil der Maschine, der Abstützseite 100, aufgenommen. Der Stempel 1 ist dagegen Bestandteil des in Hubrichtung der Presse, der Längsrichtung 10, beweglich angetriebenen Schlittens 3 auf der Aufschlagseite 101 der Maschine.
Der Schlitten 3 wird dabei in Längsrichtung 10 - wie im linken Teil der Fig. 1 dargestellt - über einen Hebelmechanismus oszillierend angetrieben, wobei es für die Gestaltung des Werkstückes, in diesem Fall eines Schraubenkopfes, vor allem auf den Fließhöhenabstand h ankommt, also welchen Abstand der Stempel 1 im Umkehrpunkt seiner Bewegung in Längsrichtung 10 von der Matrize 2, also deren vorderer Anschlagfläche 2a, einnimmt.
Zu diesem Zweck wurde bei dieser bekannten Lösung ein Keil 6 quer zur Längs­ richtung 10 zwischen dem Stempel 1 und dem Korpus des Schlittens eingebracht, wobei noch weitere, in ihrer Länge unveränderliche Bauteile, zwischen dem Keil 6 und dem Stempel 1 angeordnet sein können.
Bei immer gleichem Hub des Antriebsmechanismus des Schlittens 3 kann der Schließhöhen-Abstand h und damit in diesem Fall die Kopfhöhe h1 des herzustellenden Schraubenkopfes dadurch variiert werden, daß der Keil 6 mehr oder weniger weit in Querrichtung eingeschoben und fixiert wird, was mittels des ebenfalls in Einschubrichtung verlaufenden Stellbolzens 4 geschieht.
Bei dieser Lösung befindet sich die den Keil 6 umfaßende Stellvorrichtung 5 am Schlitten 3, also dem mit hoher Frequenz oszillierenden Teil der Schmiedepresse, was besonders bei motorisch angetriebener Stellvorrichtung, also motorischem Antrieb für den Keil 6, diesen Antrieb hohen Belastungen aussetzt.
Die Fig. 2a und 2b zeigen daher eine erfindungsgemäße Lösung einer Schmiede­ presse in gleicher Ansicht, wobei in Fig. 2a primär die Aufschlagseite 101 und in Fig. 2b primär die Abstützseite 100 der Schmiedepresse dargestellt ist, zwischen welchen sich das in Fig. 3 separat dargestellte Werkstück befinden soll. Dieses Werkstück ist ein Schraubenrohling mit Kopf, dessen Schaftlänge L1 betragen soll und dessen Kopfhöhe in gleicher Richtung, nämlich in Längsrichtung der Schraube und auch der Maschine, a1 betragen soll.
Die Abstützseite 100 der Maschine gemäß Fig. 2a unterscheidet sich von der bekannten Lösung gemäß Fig. 1 nur mehr dadurch, daß der Schlitten 3 keine Steilvorrichtung für die Veränderung der Längsposition des Stempels 1 gegenüber dem Schlitten 3 mehr umfaßt, sondern der Stempel 1 direkt in einem Stempelblock aufgenommen und fixiert ist, der mit dem Schlitten 3 bewegt wird.
Fig. 2b zeigt die Abstützseite 100 der Schmiedepresse separat, mit eingelegtem und bereits geformtem Werkstück 7, also nach dem Umformen. Dabei ist das Werkstück 7 mit seinem Schaft in einer entsprechenden Bohrung der Matrize 2 aufgenommen. Das rückwärtige freie Ende des Schaftes stützt sich dabei auf einem Antriebsstift 21 ab, der von der Rückseite her in die Bohrung der Matrize 2 hineinragt bis zu einer vorgegebenen Position, und dabei einen Anschlag 28 für das hintere Ende des Werkstückes 7 bildet.
Das vordere freie Ende des Rohlings wird durch den in Fig. 2b nicht sichtbaren Stempel 1, also von links her gemäß Fig. 2a, beaufschlagt und dabei so verformt, daß eine Verbreiterung des Kopfes des Rohlings eintritt und gegen die vordere Stirnfläche, die Anschlagfläche 2a der Matrize 2 gepreßt wird.
Die Matrize 2 ist in einem Matrizenblock 15 aufgenommen, der auf der Rückseite von einem aufgeschraubten Blockdeckel 15a verschlossen wird, der ebenfalls eine mit der Bohrung der Matrize 2 fluchtende Durchgangsöffnung aufweist. Der gesamte Matrizenblock 15 einschließlich des Blockdeckels 15a stützt sich indirekt gegenüber dem dahinter liegenden Grundkörper 9 ab, und zwar über eine Stützplatte 16, die im Gegensatz zum Grundkörper 9 somit als Verschleißteil auswechselbar ist. Zwischen der Stützplatte 16 und dem Matrizenblock 15 ist die Stellvorrichtung 5 für die Verstellung der Längsposition der Matrize 2, also deren vordere Anschlagfläche 2a gegenüber dem Grundkörper 9, angeordnet.
Diese Stellvorrichtung 5 besteht aus einem Keil 6, dessen Keilform in Einschub­ richtung verläuft, welche quer zur Längsrichtung 10 und damit der Hubrichtung der Maschine liegt, so daß durch die Querposition des Keiles 6 aufgrund der Keilwirkung die Längsposition des sich auf dem Keil abstützenden Bauteiles, u. a. der Matrize 2 und damit auch deren vordere Anschlagfläche 2a bestimmt wird.
Der Keil 6 stützt sich seinerseits mit seiner schräg zur Radialebene liegenden Keilfläche auf einem analog entgegengerichteten, fest positionierten Gegenkeil 19 ab, der sich mit seiner Rückseite an der Stützplatte 16 abstützt. Keil 6, Gegenkeil 19 und Stützplatte 16 sind - ebenso wie der Grundkörper 9 - fluchtend von einer Durchgangsöffnung durchsetzt, um das Zuführen des Ausdrückstiftes 21, der nicht nur den Anschlag für das Werkstück beim Umformen darstellt, sondern anschließend auch das Werkstück auswerfen soll, zu ermöglichen.
Die Verstellung des Keiles 6 erfolgt über eine Gewindespindel 33, die durch eine Gewindebohrung im Grundkörper 9 hindurch verschraubt wird und mit ihrem Kopf im Keil 6 drehbar, jedoch axial fest, gelagert ist und diesen deshalb in Verschieberichtung verschieben kann.
Das hintere Ende der Gewindespindel 33 ragt unten aus dem Grundkörper 9 hervor und wird dort über ein drehfest mit der Gewindespindel 33 verbundenes Zahnrad 30 von einem Servomotor 11 über mehrere dazwischen angeordnete Zahnräder angetrieben. Dabei kämmt mit dem Zahnrad 30 ein weiteres Zahnrad 32, dessen Rotationsachse parallel zu der der Gewindespindel 33 liegt und dessen axiale Erstreckung so groß ist wie der Verstellbereich der Gewindespindel 33, so daß das Zahnrad 30 trotz Längsverschraubung immer mit diesem Zahnrad 32 kämmt.
Durch Anordnung von Kegelrädern im Antriebstrang sitzt der Motor im rechten Winkel zur Gewindespindel 33 und daher unweit unterhalb des unteren Endes des Grundkörpers 9, so daß dessen Höhe nicht unnötig vergrößert wird.
Mit dem Servomotor 11 ist ein Positionsgeber 12 verbunden, der ständig oder in regelmäßigen zeitlichen Abständen oder auch nur auf Anforderung die Axial­ position der Gewindespindel 33 bestimmt aufgrund einer bekannten Ausgangs­ lage und Zählung der inzwischen eingetretenen Drehungen bzw. Winkelverän­ derungen des Servomotors 11.
Zur Abstützung des Werkstückes 7 während des Schmiedevorganges, also aber zum Auswerfen des Werkstückes 7 danach, dient der Ausdrückstift 21, der von der Rückseite her in die entsprechende Durchgangsbohrung der Matrize 2 eingeführt wird, welche in der Regel dem Durchmesser des von der anderen Seite her in die Matrize einzulegenden Werkstückes entspricht.
Der Ausdrückstift 21 muß vor allem in seiner zurückgezogenen Position, in welcher sein vorderes stirnseitiges Ende als Anschlag 28 für das einzulegende Werkstück 7 dient, genau eingestellt werden können. Diese Position ist in Fig. 2b dargestellt. In einer in Fig. 2 nicht dargestellten, demgegenüber nach links verlagerten Position des Andrückstiftes 21 kann dieser soweit nach vorne bewegt werden, daß sein vorderes Ende die vordere Anschlagfläche 2 der Matrize erreicht oder annähernd erreicht.
Zu diesem Zweck ist der Andrückstift 21 an seinem hinteren Ende mit einem zylinderförmig verbreitertem Kopf 31 ausgestattet, welcher in einer entsprechenden Stiftbuchse 23 in Längsrichtung 10 geführt ist, welche auch den Blockdeckel 15a durchdringt. Von der Rückseite her drückt auf den Kopf 31 ein Maschinenstift 22, der mit seinem vorderen Ende ebenfalls im Inneren der Stiftbuchse 23 geführt ist, und sich in seinem hinteren Bereich mit einer Schulter am vorderen stirnseitigen Ende einer Gewindebuchse 8 abstützt. In der Betriebsstellung der Schmiedepresse, also in der zurückgezogenen Position von Ausdrückstift 21 und auch des Maschinenstiftes 22 liegt dieser mit seiner rückwärtigen Schulter 22a an der Gewindebuchse 8 an. Zum Auswerfen des Werkstückes 7 werden beide mittels eines Auswerfers, der im Inneren der Gewindebuchse 8 geführt ist und den Maschinenstift 22 von der Rückseite her in Längsrichtung beaufschlagt, in Längsrichtung vorwärtsgeschoben.
Die Gewindebuchse 8 ist mittels ihres Außengewindes in einem entsprechenden Innengewinde des Grundkörpers 9 in der Längsrichtung verschraubbar. Die verschraubbare Gewindebuchse 8, über welche die Anschlagposition des Andrückstiftes 21 eingeteilt wird, sind Bestandteil der zweiten Stellvorrichtung 5'. Der Antrieb der Gewindebuchse 8 erfolgt wiederum - wie bei der ersten Stellvorrichtung 5 zum Einstellen der Position des Keiles 6 - über Zahnräder und einen Servomotor 13 sowie einen zugeordneten Positionsgeber 14, die hinter dem rückwärtigen Ende des Grundkörpers 9 angeordnet sind. Da eine Umlenkung des Antriebstranges um 90° nicht notwendig ist, sind in dem Antriebsstrang keine Kegelräder verbaut.
Der Matrizenblock 15 einschließlich seines Blockdeckels 15a wird über eine Spannvorrichtung 29 für den Schmiedebetrieb in Längsrichtung und gegen den am Grundkörper 9 abgestützten Keil 6 gepreßt und quer hierzu gegen entsprechende Anschlagflächen des Grundkörpers 9, damit eine immer definierte Position der Matrize 2 im Schmiedebetrieb gegeben ist. Zu diesem Zweck zieht ein Hydraulikkolben 18 an einem Hebel, an dem exzentrisch ein weiterer Hebel 17 befestigt ist, welcher einerseits um eine Achse 24 des Matrizenblockes 15 und andererseits um einen Bolzen 26 des ersten Hebels drehbar gelagert ist und der erste Hebel ist zusätzlich um einen Blockbolzen 27 des Matrizenblockes 15 schwenkbar befestigt. Alle Schwenkachsen laufen quer zur Längsrichtung 10 und sind parallel zueinander ausgerichtet. Mittels der Spannvorrichtung 29 wird der Matrizenblock 15 wie vorbeschrieben gegen den Grundkörper 9 bzw. den Keil 6 gespannt, und nur zum Verstellen des Keiles 6 wird diese Spannvorrichtung gelöst.
Fig. 5 zeigt - in Blickrichtung analog zu den Fig. 1 oder 2 - eine Transfer­ einrichtung 42, die oberhalb des Grundkörpers und oberhalb des in Fig. 5 nicht dargestellten Werkstückes 7 angeordnet ist. In Fig. 5 ist der Ausdrückstift 21 in seiner vorgeschobenen Position, der Ausdrückposition, dargestellt.
Die Transfereinrichtung dient dazu, mittels zweier an der Transfereinrichtung 42 verschwenkbar angeordneter Greifer 40, 41, die zusammen eine Zange bilden, das Werkstück zu ergreifen, und abzutransportieren, beispielsweise zu einer nächsten, daneben befindlichen, Bearbeitungsstation, und/oder einen neuen Rohling einzulegen.
Zu diesem Zweck ist die Transfereinrichtung 42 oberhalb des Grundkörpers 9 in Querrichtung verfahrbar und umfaßt vorzugsweise - wie die Darstellung der Fig. 4a bei geöffneten Greifern mit Blick in Längsrichtung zeigt - mindestens zwei oder auch mehr Greiferpaare, um das Endladen und Beladen gleichzeitig durchführen zu können.
Wie Fig. 4b zeigt, sind die Greifer 40, 41 so lang, daß sie mit ihren freien Enden das Werkstück 7 zwischen sich halten können, im geöffneten Zustand schwenken die Greifer 40, 41 um ihre oberhalb des Werkstückes, insbesondere oberhalb des Grundkörpers 9, angeordnete Schwenkachsen jedoch so weit, daß die freien Enden der Greifer 40, 41 nicht über den höchsten Punkt, nämlich eine in Querrichtung horizontal verlaufende Tangente 20', an die Matrize 2 herabreichen.
Dadurch ist es möglich, die Transfereinrichtung 42 bei geöffneten Greifern 40, 41 quer zu verfahren, ohne daß die Greifer 40, 41 an der Matrize 2 hängen bleiben bzw. an dem noch an die Matrize 2 angenäherten Stempel 1.
In Längsrichtung sind die Greifer 40, 41 - wie am besten in Fig. 5 ersichtlich - unmittelbar vor dem vorderen Ende der Matrize 2, also vor deren vorderen Anschlagfläche 2a, positioniert.
Der Abstand s zwischen der vorderen Stirnfläche 2a der Matritze 2 und den Greifern muß dabei so eingestellt werden, daß bei Verstellung der Matritze 2 mittels des Keiles keine Kollision mit den Greifern eintritt.
Eine Möglichkeit besteht darin, daß die zweite Stellvorrichtung 5' nicht nur den Ausdrückstift 21, sondern auch die Transfervorrichtung 42 in Längsrichtung verschiebt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß für die Transfervorrichtung 42 eine dritte, nicht gezeichnete Stellvorrichtung analog der zweiten Stellvorrichtung 5' und in der gleichen Richtung wirkend vorhanden ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Steuerpult
2
Matrize
2
a vordere Anschlagfläche
3
Schlitten
4
Bolzen
5
,
5
' Stellvorrichtung
6
Keil
7
Werkstück
8
(Gewinde-)Buchse
9
Grundkörper
10
Längsrichtung
11
Servomotor
12
Positionsgeber
13
Servomotor
14
Positionsgeber
15
Matrizenblock
15
a Blockdeckel
16
Stützplatte
17
Hebel
18
Hydraulikzylinder
19
Gegenkeil
20
Querrichtung
21
Ausdrückschrift
22
Maschinenstift
23
Stiftbuchse
24
Achse
25
Hebel
26
Bolzen
27
Blockbolzen
28
Abschlag
29
Spannvorrichtung
30
Zahnrad
31
Kopf
32
Zahnrad
33
Gewindespindel
34
hydraulische Mutter
40
Greifer
41
Greifer
42
Transfereinrichtung
L1 Schaftlänge
h1 Kopfhöhe
h Schließhöhenabstand

Claims (14)

1. Schmiedepresse mit
einer im Umformbetrieb feststehenden Abstützseite (100), die eine Matrize (2) umfaßt,
einer Aufschlagseite (101), die einen im Umformbetrieb in Längsrichtung (10) beweglichen Schlitten (3) mit einem Stempel (1) umfaßt und
einer ersten Stellvorrichtung (5) zum Einstellen des Schließhöhen- Abstandes (h),
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Stellvorrichtung (5) auf der Abstützseite (100) der Schmiedepresse angeordnet ist.
2. Schmiedepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stellvorrichtung (5) zwischen der von der Aufschlagseite (101) abgewandten Rückseite der Matrize (2) und dem Grundkörper (9) der Schmiedepresse angeordnet ist.
3. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützvorrichtung wenigstens einen quer zur Längsrichtung (10) verschiebbaren und in dieser Blickrichtung keilförmigen Keil (6) umfaßt, der insbesondere auf einem in gleicher Blickrichtung analog gegenläufig keilförmigem, bezüglich des Grundkörpers (9) feststehendem, Gegenkeil (19) verschiebbar ist.
4. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Anschlag für das rückwärtige Ende des Werkstückes (7) dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiedepresse eine zweite Stellvorrichtung (5') für die Einstellung der Längsposition des Anschlages (28) bezüglich der vorderen Anschlagfläche (2a) der Matrize (2) umfaßt.
5. Schmiedepresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung der ersten und zweiten Stellvorrichtung (5, 5') dergestalt vorhanden ist, daß eine Veränderung des Schließhöhenabstandes (h) mittels der ersten Stellvorrichtung (5) automatisch eine Nachführung des Anschlages (28) mittels der zweiten Stellvorrichtung (5') so bewirkt, daß der Abstand zwischen vorderer Anschlagfläche (2a) der Matrize (2) und dem Anschlag (28) unverändert bleibt.
6. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stellvorrichtungen (5, 5') motorisch angetrieben sind, insbesondere mittels eines elektrischen Servomotors (11, 13), welche jeweils einen Positionsgeber (12, 14) umfassen, und vorzugsweise beide Motoren von einer gemeinsamen Steuervorrichtung angesteuert werden.
7. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stellvorrichtungen (5, 5') jeweils über eine in Stellrichtung verlaufende Gewindespindel verstellt werden.
8. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützseite (100) der Schmiedepresse eine Spannvorrichtung (29) umfaßt zum Festspannen des gesamten, die Matrize (2) tragenden, Matrizenblockes (15) gegen die Vorderseite des Keiles (6) und damit gegen den Grundkörper (9).
9. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (29) mit der ersten Stellvorrichtung (5) gekoppelt ist, so daß vor dem Verstellen der ersten Spannvorrichtung (5) die Spannvorrichtung (29) gelöst wird.
10. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (33) der ersten Stellvorrichtung (5) in einer hydraulisch klemmbaren Mutter (34) läuft, die während des Betriebes der Schmiedepresse geklemmt ist, um ein selbstätiges Verstellen der Stellvorrichtung (5) zu verhindern.
11. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß die Schmiedepresse eine Transfereinrichtung (42) mit Greifern (40, 41) zum Ergreifen und An- bzw. Abtransportieren des Werkstückes (7) in Querrichtung (20) zur Längsrichtung (10) umfaßt.
12. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (40, 41) im geöffneten Zustand sich außerhalb der in Preßposition befindlichen Teile der Schmiedemaschine befinden, insbesondere außerhalb des in Preßposition befindlichen Stempels (1).
13. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (40, 41) der Transfervorrichtung (42) in der geöffneten Position sich vollständig radial außerhalb der in Verfahrrichtung der Transfereinrichtung (42) verlaufenden, an den Umfang des Stempels (1) gelegten Tangente (20') und in Längsrichtung (10) unmittelbar vor der vorderen Anschlagfläche (2a') der Matrize (2) befinden.
14. Schmiedepresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfereinrichtung (42) mit den Greifern (40, 41) ausschließlich in Richtung der Tangente (20'), jedoch nicht quer hierzu auf die Längsachse zu oder von dieser weg, verfahrbar ist.
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