DE1006312B - Einlegesohle mit desodorierender Wirkung - Google Patents
Einlegesohle mit desodorierender WirkungInfo
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- DE1006312B DE1006312B DER10153A DER0010153A DE1006312B DE 1006312 B DE1006312 B DE 1006312B DE R10153 A DER10153 A DE R10153A DE R0010153 A DER0010153 A DE R0010153A DE 1006312 B DE1006312 B DE 1006312B
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B17/00—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
- A43B17/10—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined specially adapted for sweaty feet; waterproof
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Einlegesohle mit desodorierender Wirkung, die aus einem elastischen Gummi,
wie Schwammgummi, Moosgummi, Schaumgummi, bzw. aus einem schaumgummiähnlichen Kunststoff
hergestellt ist.
Einlegesohlen aus elastischem Gummi, wie Schwammgummi, Moosgummi, Schaumgummi, oder
aus einem schaumgummiähnlichen Kunststoff sind bereits mit Chlorophyll versehen worden, um den sich
nach längerem Gebrauch der Sohle einstellenden Geruch des durch Bakterien zersetzten Schweißes zu
binden. Die Verwendung von Chlorophyll allein, die vom gesundheitlichen Standpunkt aus völlig unbedenklich
ist, hat jedoch wenig Erfolg gebracht, da die Wirkung des Chlorophylls zu gering ist und sich
bestenfalls nur auf die Einlegesohle selbst, nicht aber auf den Strumpf und die Fußhaut erstreckt.
Man hat auch schon vorgeschlagen, Einlegesohlen, die starken Schweißabsonderungen ausgesetzt sind,
mit bekannten Desinfektionsmitteln, z. B. Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd oder Alaun, Borsäure usw., zu
imprägnieren. Die Verwendung dieser bekannten Desinfektionsmittel hat jedoch eine Reihe von Nachteilen.
Wenn diese Desinfektionsmittel — beispielsweise infolge ihrer Wasserlöslichkeit durch Diffusion — an
die Fußhaut gelangen, greifen sie die Haut an, indem sie Hautreizungen verursachen oder in unerwünschter
Weise gerbend auf die Haut wirken.
Die besonders wirksamen Desinfektionsmittel, vor allem Paraformaldehyd, haben in starker Konzentration
einen stechenden und unangenehmen Geruch.
Um den unangenehmen Geruch der besonders wirksamen Desinfektionsmittel zu verdecken, hat man
auch schon vorgeschlagen, mit solchen Desinfektionsmitteln versehene Sohlen außerdem mit einem Duftstoff
— ζ. B. Fichtennadelessenz — zu imprägnieren.
Auf Grund umfangreicher Versuche wurde gefunden, daß die Nachteile, die den bisher bekannten Einlegesohlen
mit desodorierender Wirkung anhaften, dadurch vermieden werden können, daß man die Einlegesohlen
neben dem für Desodorierungszwecke bekannten Chlorophyll auch mit Dichlordioxydiphenylmethan
versieht.
Das Dichlordioxydiphenylmethan ist ein zur Stoffgruppe
der halogenierten Phenole gehörender Wirkstoff, der in einem weiten Konzentrationsbereich nur
bakteriostatisch wirkt und von dem bereits sehr geringe Mengen genügen, um die Entwicklung der
schweißzersetzenden Hautbakterien völlig zu hemmen.
Man hat Wirkstoffe dieser Art bereits als Zusätze zu Seifen und in desodorierenden Kosmetikstiften
verwendet. Bei der Anwendung derartiger Seifen und Stifte kommen jeweils kleine Mengen des
Wirkstoffes mit der Haut in unmittelbare Berührung, Einlegesohle
mit desodorierender Wirkung
mit desodorierender Wirkung
Anmelder:
Dr. F. Raschig G. m. b. H.,
Ludwigshafen/Rhein
Ludwigshafen/Rhein
Wolfgang Rathgeber, Heilbronn-Böckingen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wobei sie vom Hauteiweiß absorbiert werden. Die kleinen Wirkstoffmengen haften dann längere Zeit
hindurch an der Haut und unterbinden dabei die unerwünschte Vermehrung der Hautbakterien und die
durch diese Hautbakterien bewirkte Zersetzung des Schweißes. Die Haut wird dadurch nicht angegriffen.
Das Dichlordioxydiphenylmethan ist praktisch geruchlos, es hat einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt
und bei Körpertemperatur einen niedrigen Dampfdruck. Auf Grund dieser Eigenschaften bleibt
dieser Wirkstoff, wenn er einmal in die Sohle eingebracht oder auf die Sohle aufgebracht worden ist,
sehr lange als Desodorans wirksam. Das Dichlordioxydiphenylmethan ist ferner in Wasser, Waschmittellösungen
und Körperschweiß nur in sehr geringen Mengen löslich. Das bedeutet, daß auch starke
Schweißabsonderungen den Wirkstoff nicht aus der Sohle herausschwemmen können, wie es z. B. bei
Formaldehyd oder Paraformaldehyd ohne weiteres möglich ist. Wegen der geringen Löslichkeit des
Wirkstoffes in Wasser und Waschmittellösungen kann man die mit dem Wirkstoff versehene Sohle in üblicher
Art waschen, ohne daß bei einem solchen Waschvorgang größere Mengen des in der Sohle enthaltenden
Wirkstoffes verlorengehen. Diese Möglichkeit, die Einlegesohlen — die an sich eine recht lange
Lebensdauer haben — oft waschen zu können, ohne ihre desodorierende Wirkung wesentlich zu verringern,
stellt einen außerordentlichen Fortschritt in bezug auf die Fußhygiene dar.
Die desodorierende Wirkung des bakteriostatischen Wirkstoffes Dichlordioxydiphenylmethan erstreckt
sich nicht nur auf die Einlegesohlen selbst, sondern auch auf den Strumpf und die Fußhaut, da die geringen
Mengen des Wirkstoffes, die unter dem Einfluß der Körpertemperatur verdampfen bzw. durch Schweiß
gelöst werden, durch den Strumpf hindurch bis zur
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Fußhaut diffundieren und dort ihre bakteriostatische Wirkung entfalten.
Der Wirkstoff Dichlordioxydiphenylmethan ist für Einlegesohlen aus Gummi besonders gut geeignet, weil
man ihn bereits der Gummimilch zusetzen kann, aus der die Schaumgummisohle hergestellt wird. Die Beimischung
des Wirkstoffes zu dem Ausgangsstoff für die Erzeugung des Schaumgummis hat den Vorteil,
daß der Wirkstoff im gesamten Schaumgummiteil der Sohle gleichmäßig verteilt ist und daß auf diese Weise
recht erhebliche Mengen des Wirkstoffes in die Sohle eingebracht werden können. Da sich der im Innern
der Sohle befindliche Wirkstoff besonders lange hält, aber andererseits doch durch die Poren im Sohlenmaterial
im Laufe der Zeit hindurchdiffundieren kann, ergibt sich die überraschende Tatsache, daß sich
eine Schaumgummisohle mit Dichlordioxydiphenylmethan z. B. IS- bis 20mal in üblicher Weise waschen
läßt, ehe die bakterienhemmende Wirkung des in die Sohle eingebrachten Wirkstoffes aufhört.
Als besonders zweckmäßig hat es sich gemäß der Erfindung erwiesen, wenn Chlorophyll und Dichlordioxydiphenylmethan
auf oder in das die Sohle an der dem Fuß zugewandten Seite abdeckende Gewebeblatt
gebracht werden. Man kann vorteilhafterweise das Gewebeblatt mit einer Lösung dieser Stoffe imprägnieren.
Es ist erfmdungsgemäß günstig, der Sohle auch noch weitere Stoffe beizugeben, die eine Verringerung
der Schweißabsonderung bewirken. Für diesen Zweck eignen sich Zinkstaub oder eine ammoniakalische
Zinknitratlösung. Schließlich kann man noch einen Duftstoff entweder der Kautschukmilch bzw. Kunststoffmischung
beigeben und darin abbinden lassen oder diesen Duftstoff nach der Fertigstellung der
Sohle auf den Schaumgummi aufbringen oder auf das Gewebeblatt aufspritzen bzw. das Gewebeblatt mit
dem Duftstoff tränken.
Claims (7)
1. Einlegesohle mit desodorierender Wirkung, die aus einem elastischen Gummi, wie Schwammgummi,
Moosgummi, Schaumgummi, bzw. aus einem schaumgummiähnlichen Kunststoff hergestellt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle neben dem für Desodorierungszwecke bekannten
Chlorophyll auch Dichlordioxydiphenylmethan enthält.
2. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorophyll und Dichlordioxydiphenylmethan
der Kautschukmilch bzw. der Kunststoffmischung, die zur Herstellung verwendet wird, beigegeben und darin abgebunden
sind, bevor die Dispersion oder Mischung verschäumt und zur Schaumstoffsohle verarbeitet ist.
3. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle mit einer Lösung von
Chlorophyll und Dichlordioxydiphenylmethan imprägniert ist.
4. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Sohle an der dem Fuß
zugewandten Seite abdeckendes Gewebeblatt mit einer Lösung von Chlorophyll und Dichlordioxydiphenylmethan
imprägniert ist.
5. Einlegesohle nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sohle zur Herabsetzung der Schweißabsonderung mit Zinkstaub behandelt ist.
6. Einlegesohle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Sohle abdeckende Gewebeblatt
mit einer ammoniakalischen Zinknitratlösung behandelt, insbesondere bestäubt ist.
7. Einlegesohle nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sohle ein Duftstoff einverleibt ist, wobei dieser Duftstoff der Kautschukmilch bzw. Kunststoffmischung
beigegeben und darin abgebunden ist oder auf die fertige Sohle oder auf das die Sohle
abdeckende Gewebeblatt aufgebracht, insbesondere aufgespritzt ist oder wobei das Gewebeblatt mit
dem Duftstoff getränkt ist.
InB etracht gezogene D ruckschr if ten:
Deutsche Patentschrift Nr. 800 465;
französische Patentschrift Nr. 527 354;
Münchener Medizinische Wochenschrift,
Heft 51, S. 2567.
französische Patentschrift Nr. 527 354;
Münchener Medizinische Wochenschrift,
Heft 51, S. 2567.
© 609 868/90 4.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER10153A DE1006312B (de) | 1952-10-28 | 1952-10-28 | Einlegesohle mit desodorierender Wirkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER10153A DE1006312B (de) | 1952-10-28 | 1952-10-28 | Einlegesohle mit desodorierender Wirkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006312B true DE1006312B (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=7398281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER10153A Pending DE1006312B (de) | 1952-10-28 | 1952-10-28 | Einlegesohle mit desodorierender Wirkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006312B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2326885A1 (fr) * | 1975-10-06 | 1977-05-06 | Krka Farma | Semelle interieure bactericide et protectrice |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR527354A (fr) * | 1920-11-05 | 1921-10-25 | Jules Simeon Levy | Nouvelles semelles hygiéniques intérieures |
DE800465C (de) * | 1949-04-07 | 1950-11-09 | Hans Dr Grabke | Einlagen fuer Schuhwerk und Verfahren zur Herstellung der UEberzugsschicht fuer diese Einlagen |
-
1952
- 1952-10-28 DE DER10153A patent/DE1006312B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR527354A (fr) * | 1920-11-05 | 1921-10-25 | Jules Simeon Levy | Nouvelles semelles hygiéniques intérieures |
DE800465C (de) * | 1949-04-07 | 1950-11-09 | Hans Dr Grabke | Einlagen fuer Schuhwerk und Verfahren zur Herstellung der UEberzugsschicht fuer diese Einlagen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2326885A1 (fr) * | 1975-10-06 | 1977-05-06 | Krka Farma | Semelle interieure bactericide et protectrice |
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