DE1006277B

DE1006277B - Hydraulisch wirkender Stabilisator

Info

Publication number: DE1006277B
Application number: DER18675A
Authority: DE
Inventors: Werner Rappolt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-04-09
Filing date: 1956-04-09
Publication date: 1957-04-11

Description

Hydraulisch wirkender Stabilisator Die Erfindung bezieht sich auf hydraulisch wirkende Stabilisatoren, deren Wirkräume durch ein durch die Fahrzeugbewegung beeinflußtes Absperrventil miteinander verbunden sind, in Verbindung mit einem Teleskopstoßdämpfer als Vorrichtung zur Vermeidung des »In-die-Knie-Gehens« von Fahrzeugen beim Bremsen und bei denen in den Überströmkanal des hydraulischen Stoßdämpfers ein Ventil eingeschaltet ist, das an die Bremsölleitung angeschlossen und dadurch vom Bremsöldruck beeinflußt den wirksamen Querschnitt des Überströmkanals verändert bzw. abschließt.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß ein Kraftwagen, der scharf gebremst wird, durch Vorverlagerung seines Schwerpunktes sich stark nach vorn neigt. Diese Neigung ist nicht nur für die Fahrzeuginsassen unangenehm, sondern verschlechtert auch erheblich die Straßenlage des Fahrzeuges, da beim Durchfedern zwangläufig die Spur der z. B. einzeln an den Querlenkern aufgehängten Vorderräder verändert wird. Da jedoch vor allem in Gefahrfällen scharf gebremst wird, in denen eine gute Spurhaltung und Straßenlage von besonderer Wichtigkeit ist, ist es dringend notwendig, das »In-die-Knie-Gehen« beim Bremsen zu verhindern.
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei Ausbildung des hydraulisch wirkenden Stabilisators als Teleskopstoßdämpfer in die Überströmöffnung des Stoßdämpferbodenventils zwischen dem Hauptdämpfungsraum des Stoßdämpfers und dem Vorratsbehälter für die Dämpfungsflüssigkeit ein Kegelventil eingeschaltet ist, das den wirksamen Querschnitt der Überströmöffnung entsprechend der Stärke des Bremsöldruckes verändert.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
In der Überströmöffnung a1 des Bodenventils a/i des Teleskopstoßdämpfers ist ein aus der Platte a und dem Ventilkegel b gebildetes Ventil eingesetzt, das durch die Schrägkante c des Kolbens d gesteuert wird. Durch die bei e angeschlossene Bremsöldruckleitung wird der Bremsöldruck auf den Kolben d übertragen und bewegt diesen gegen den Druck der Feder f in Richtung des Pfeiles g. Hierdurch wird der auf der Schrägkante c des Kolbens d gleitende Ventilkegel b angehoben und verengt dadurch den wirksamen Querschnitt des Überströmloches in der Platte a.
Beim normalen Fahren wirkt der Stoßdämpfer wie bekannt, indem z. B. das Vorderrad den Teleskopstoßdämpfer beim Durchfedern zusammenschiebt, wobei ein Teil des im inneren Rohr h des Stoßdämpfers befindlichen Öles durch das Ventil i, die Kammer k und die Ausschnitte l in den Vorrats-Behälter m für die Dämpfungsflüssigkeit entweicht. Durch die zweckmäßige Bemessung des Ventils i und der Ausschnitte l wird dem freien Überströmen des Öles aus dem Hauptraum n in den Vorratsbehälter m ein gewisser Widerstand entgegengesetzt, wodurch die Stoßdämpferwirkung beeinflußt wird.
Wird nun die hydraulische Bremse betätigt, so wirkt der Bremsöldruck über die bei e angeschlossene Druckleitung auf den Kolben d, der dadurch in Richtung des Pfeiles g verschoben wird. Durch diese Verschiebung wird der Ventilkegel b, der mit seiner abgeschrägten Fläche auf der Schrägkante des Kolbens d gleitet, angehoben und verengt dadurch den wirksamen Querschnitt der Öffnung in der Platte a, wodurch dem Überströmen des Öles aus dem Raum n in den Vorratsbehälter m ein stark erhöhter Widerstand entgegengesetzt wird. Durch diese Behinderung des Ölflusses kann der beim Bremsen stark nach unten drückende, im Raum n befindliche Dämpfungskolben nur stark verlangsamt nach unten gelangen und verhindert damit das »In-die-Knie-Gehen« des Wagens. Sobald die Betätigung der Bremse beendet wird und somit der Druck auf den Kolben d aufhört, wird dieser von der Feder f wieder in seine Ruhelage gebracht, wodurch der Ventilkegel b nach unten sinkt und den vollen Querschnitt an der Öffnung der Platte a freigibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hydraulisch wirkender Stabilisator, dessen Wirkräume durch ein durch die Fahrzeugbewegung beeinflußtes Absperrventil miteinander verbunden sind, in Verbindung mit einem Teleskopstoßdämpfer als Vorrichtung zur Vermeidung des »In-die-Knie-Gehens« von Fahrzeugen beim Bremsen und bei dem in den Überströmkanal des hydraulischen Stoßdämpfers ein Ventil eingeschaltet ist, das an die Bremsölleitung angeschlossen und dadurch vom Bremsöldruck beeinflußt den wirksamen Querschnitt des Überströmkanals verändert bzw. abschließt, nach Patent 928 933, dadurch gekennzeichnet, daß in die Überströmöffnung (a1) des Stoßdämpferbodenventils (a/i) zwischen dem Hauptdämpfungsraum (n) des Stoßdämpfers und dem Vorratsbehälter (m) für die Dämpfungsflüssigkeit ein Kegelventil (b) eingeschaltet ist, das den wirksamen Querschnitt der Überströmöffnung entsprechend der Stärke des Bremsöldruckes verändert.