DE10062452A1 - Kraftstoffpumpe für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Kraftstoffpumpe für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Eine in einem Kraftstoffbehälter (1) eines Kraftfahrzeuges montierte Kraftstoffpumpe (3) weist eine von einem Elektromotor (5) angetriebene Vorstufe (6) und Hauptstufe (7) auf. Die Hauptstufe (7) ist unmittelbar vor einer Vorlaufleitung (17) zur Brennkraftmaschine angeordnet. Der von der Hauptstufe (7) geförderte Kraftstoff wird aus einem Bauteil (2, 21) angesaugt, in das der Kraftstoff von der Vorstufe (6) befördert wurde. Da die Hauptstufe (7) nach dem Elektromotor (5) angeordnet ist, wird eine unzulässige Erwärmung des Elektromotors (5) vermieden. Weiterhin ermöglicht die Kraftstoffpumpe (3) besonders kurze Startzeiten der Brennkraftmaschine.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffpumpe für ein Kraftfahrzeug, bestehend aus
einer Vorstufe und einer Hauptstufe, zum Fördern des Kraftstoffes zu einer
Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges und einem Elektromotor zum Antrieb
der Vorstufe und Hauptstufe.
Solche für Benzin oder Dieselkraftstoff bekannte Kraftstoffpumpen werden in
heutigen Kraftfahrzeugen häufig eingesetzt. Die Kraftstoffpumpe bildet in der
Regel mit einem in eine Öffnung des Kraftstoffbehälters einzusetzenden
Flansch eine vormontierbare, bauliche Einheit. Der Flansch trägt dabei einen
Anschlußstutzen, an dem eine zu der Brennkraftmaschine führende Vorlauflei
tung angeschlossen werden kann, und einen Anschlußstutzen für eine von der
Brennkraftmaschine zurückführende Rücklaufleitung. Der von der Brennkraft
maschine zurückgeführte Kraftstoff wird anschließend dem Kraftstoffbehälter
oder einem Schwalltopf zugeführt. Hierbei sind die Vorstufe und die Hauptstufe
häufig jeweils als axial durchströmte Seitenkanalpumpe oder Peripheralpumpe
ausgebildet und gemeinsam an dem zum Bodenbereich des Schwalltopfes
weisenden Ende des Elektromotors angeordnet. Eine Welle des Elektromotors
treibt jeweils ein Laufrad der Vorstufe und der Hauptstufe an. Die Vorstufe und
die Hauptstufe sind dabei zusammen mit dem Elektromotor in einem gemein
samen Gehäuse angeordnet. Der Elektromotor wird von dem von der Haupt
stufe geförderten Kraftstoff durchströmt.
Ein Nachteil bekannter Kraftstoffpumpen besteht darin, daß an der Brennkraft
maschine nicht benötigter, jedoch von ihr aufgeheizter Kraftstoff über die
Rücklaufleitung wieder in den Schwalltopf geführt wird. Bei erneuter Förderung
dieses Kraftstoffs durch die Kraftstoffpumpe wird der Kraftstoff insbesondere in
der Hauptstufe noch weiter erwärmt. Dadurch kann es zu Problemen infolge
der geringen Hitzebeständigkeit des Elektromotors, insbesondere des Kohle-
Kollektor-Systems und der angrenzenden elektrischen Beschaltung kommen.
Aus diesem Grund ist die Temperatur des Kraftstoffs nach der Hauptstufe auf
einen zulässigen Wert begrenzt, bzw. der zurückgeführte Kraftstoff mußte ge
kühlt werden.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der von der Hauptstufe geförderte
Kraftstoff beim Durchfließen des Elektromotors verwirbelt. Hierdurch neigt der
Kraftstoff zur Bildung von Dampfblasen, die mit dem Kraftstoff einen Schaum
bilden, der die zuverlässige Versorgung der Brennkraftmaschine mit Kraftstoff
negativ beeinträchtigt.
Weiterhin kommt es im Stillstand der Kraftstoffpumpe aufgrund von Leckage
zwischen der Haupt- und Vorstufe der Kraftstoffpumpe zu einem Leerlaufen der
Kraftstoffpumpe, wobei sich der Motorraum der Kraftstoffpumpe zwischen dem
Druckabgang und der Hauptstufe mit Luft füllt. Des weiteren kann der Schwall
topf über den gleichen Weg bis auf die Höhe der Hauptstufenlagerstelle leer
laufen. Das führt infolge des zu geringen Füllstandes im Schwalltopf bei einem
Neustart der Brennkraftmaschine zu relativ langen Startzeiten, bzw. zu Ausset
zern der Brennkraftmaschine.
Der Erfindung liegen die Probleme zugrunde, eine Kraftstoffpumpe der ein
gangs genannten Art so zu gestalten, daß der Elektromotor der Kraftstoffpum
pe durch den Kraftstoff thermisch nicht mehr belastet und eine schnelle und
sichere Versorgung der Brennkraftmaschine mit Kraftstoff gewährleistet wird.
Diese Probleme werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hauptstufe
der Kraftstoffpumpe unmittelbar mit der Vorlaufleitung zur Brennkraftmaschine
verbunden ist und vom Elektromotor fluidisch entkoppelt ist. Dazu besitzt der
Ansaugstutzen der Hauptstufe eine Verbindung zu einem von der Vorstufe mit
Kraftstoff gefülltem Bauteil, insbesondere einem Schwalltopf oder einem
Kraftstoffilter.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Kraftstoffpumpe besteht darin, daß sich das
Volumen der Vorlaufleitung zwischen der Hauptstufe und der Brennkraftma
schine sehr klein halten läßt. Insbesondere das sich bei einem Stillstand der
Kraftstoffpumpe bildende Luftpolster im Elektromotor zwischen der Vorlauflei
tung und der Hauptstufe bei bisherigen Kraftstoffpumpen wird vermieden. Des
halb wird bei einem Start der Brennkraftmaschine mit fast leerem Kraftstoffbe
hälter eine Verzögerung der Förderung des Kraftstoffs zu der Brennkraftma
schine besonders gering gehalten. Weiterhin kann dem Schwalltopf oder dem
Kraftstoffbehälter von der Brennkraftmaschine zurückgeführter Kraftstoff mit
einer höheren Temperatur zugeführt werden, da bei erneuter Förderung durch
die Hauptstufe der infolge der Erwärmung nunmehr heiße Kraftstoff nicht mehr
durch den Elektromotor, sondern direkt in die Vorlaufleitung geführt wird. So
wird eine unnötige Aufheizung des Elektromotors verhindert. Dies führt zu einer
besonders hohen Lebensdauer des Elektromotors. Darüber hinaus wird durch
diese Gestaltung eine Verwirbelung des von der Hauptstufe geförderten Kraft
stoffs durch den Elektromotor vermieden, so daß eine Schaumbildung in der
Vorlaufleitung verhindert wird. Mit der erfindungsgemäßen Kraftstoffpumpe ist
somit eine zuverlässige Versorgung der Brennkraftmaschine mit Kraftstoff si
chergestellt.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Hauptstufe
auf der der Vorstufe gegenüberliegenden Seite des Elektromotors angeordnet.
Neben der Verkürzung der Vorlaufleitung hat diese Anordnung den Vorteil, daß
diese Kraftstoffpumpe sehr leise ist, da die hauptsächlich für die Geräuschbil
dung verantwortliche Hauptstufe weiter vom Boden des Kraftstoffbehälters
entfernt ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die
Druckleitung der Vorstufe in etwa auf Höhe der Hauptstufe oder oberhalb des
Ansaugstutzens in einen Schwalltopf mündet. Dadurch wird gewährleistet, daß
zum einen im Schwalltopf immer eine ausreichende Menge an Kraftstoff für die
Hauptstufe zur Verfügung steht und daß zum anderen die Hauptstufe stets mit
Kraftstoff gefüllt ist oder zumindestens beim Anlaufen augenblicklich Kraftstoff
ansaugt und daher unverzüglich nach einem Start des Elektromotors Kraftstoff
fördert.
Eine Ansaugung von in dem Schwalltopf vorhandenem, aufgeschäumten Kraft
stoffschaum läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung weitgehend vermeiden, wenn die Hauptstufe eine außerhalb des Elekt
romotors bis in den Bodenbereich des Schwalltopfes geführte Saugleitung hat.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffpumpe läßt sich besonders einfach montieren,
wenn die Hauptstufe an ihrer dem Elektromotor abgewandten Seite einen
Flansch mit jeweils einem Anschlußstutzen für ihre Saugleitung und ihre Vor
laufleitung aufweist.
In einer anderen Ausgestaltung ist die Druckleitung der Vorstufe vorteilhafter
weise durch den Elektromotor geführt. Neben des besonders geringen bauli
chen Aufwandes zur Fertigung der erfindungsgemäßen Kraftstoffpumpe wird
dadurch gleichzeitig eine Schmierung der Lagerstellen und Kühlung des Kohle-
Kollektor-Systems ermöglicht. Entscheidend ist jedoch, daß der Kraftstoff da
durch erwärmte und zum Ausgasen neigende Kraftstoff durch die Förderung zu
einem Bauteil wieder beruhigt wird, so daß über den Ansaugstutzen der Haupt
stufe aus diesem Bauteil blasenfreier Kraftstoff angesaugt wird.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutli
chung ihres Grundprinzips sind zwei davon in den Zeichnungen dargestellt und
nachfolgend beschrieben. Diese zeigen in
Fig. 1: einen Längsschnitt durch eine Kraftstoffpumpe,
Fig. 2: einen Längsschnitt durch eine andere Ausführung einer Kraft
stoffpumpe.
In Fig. 1 ist in einem nahe eines Bodens eines Kraftstoffbehälters 1 angeord
neten Schwalltopfs 2 montierte Kraftstoffpumpe 3 angeordnet. Die Kraftstoff
pumpe 3 hat ein aus Aluminium oder Stahl gefertigtes Gehäuse 4 mit einem
darin angeordneten Elektromotor 5. Der Elektromotor 5 dient zum Antrieb einer
Vorstufe 6 und einer Hauptstufe 7. Die Vorstufe 6 ist nahe eines Bodens des
Schwalltopfes 2 angeordnet, während sich die Hauptstufe 7 auf der gegenüber
liegenden Seite des Elektromotors 5 befindet. Der Schwalltopf 2 hat in seinem
Bodenbereich eine Öffnung 8, in die die Kraftstoffpumpe 3 abdichtend einge
setzt ist. Unterhalb des Schwalltopfes 2 und in dessen oberen Bereich befindet
sich jeweils ein Kraftstoffilter 9, 10. Durch den oberen Kraftstoffilter 10 kann bei
ausreichend hohem Füllstand an Kraftstoff im Kraftstoffbehälter 1 Kraftstoff in
den Schwalltopf 2 hineinströmen. Zur Verdeutlichung sind die Strömungen des
Kraftstoffs in der Zeichnung mit Pfeilen gekennzeichnet. Die Vorstufe 6 und die
Hauptstufe 7 sind als Seitenkanalpumpen ausgebildet und weisen jeweils ein
auf einer Welle 11 des Elektromotors 5 befestigtes Laufrad 12, 13 auf.
Die Vorstufe 6 ist über eine Saugleitung 14 mit dem unterhalb des Schwalltop
fes 2 angeordneten Kraftstoffilter 9 und über eine Druckleitung 15 mit dem
Schwalltopf 2 verbunden. Bei einem Antrieb der Vorstufe 6 durch den Elektro
motor 5 saugt die Vorstufe 6 damit Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter 1 an
und fördert diesen in den Schwalltopf 2. Die Druckleitung 15 ist hierbei durch
den Elektromotor 5 geführt und endet in Höhe der Hauptstufe 7.
Die Hauptstufe 7 hat auf ihrer dem Elektromotor 5 abgewandten Seite einen
Druckstutzen 16 für eine Vorlaufleitung 17 und einen am Umfang der Kraft
stoffpumpe 3 angeordneten Ansaugstutzen 18 für eine Saugleitung 19. Die
Saugleitung 19 ist bis in den Bodenbereich des Schwalltopfes 2 geführt und
saugt von dort den Kraftstoff an. Die Vorlaufleitung ist innerhalb des Kraftstoff
behälters 1 nach oben geführt. Über die Vorlaufleitung 17 geförderter Kraftstoff
gelangt zu einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges.
Nicht benötigter Kraftstoff wird über einen Rücklauf 20 in den Schwalltopf 2
geleitet. Dieser Kraftstoff wird über die Saugleitung 19 von der Hauptstufe 7
ohne nochmaliges Durchströmen des Elektromotors 5 wieder zur Brennkraft
maschine gefördert.
Fig. 2 zeigt eine im Aufbau veränderte Ausführung der erfindungsgemäßen
Kraftstoffpumpe 3. Die Kraftstoffpumpe 3 ist in einem Kraftstoffbehälter 1 ange
ordnet. Die Druckleitung 15 der Vorstufe 6 ist durch den Elektromotor 5 bis zu
einem Kraftstoff-Feinfilter 21 geführt. Die Hauptstufe 7 ist eine Gerotorpumpe.
Auf der dem Elektromotor 5 abgewandten Seite der Hauptstufe 7 sind die Stut
zen 16, 18 für die Saugleitung 19 und die Vorlaufleitung 17 angeordnet. Von
dort wird der Kraftstoff durch den Ansaugstutzen 18 von der Hauptstufe 7 an
gesaugt und über die Vorlaufleitung 17 weiter zur Brennkraftmaschine geför
dert. Nicht benötigter Kraftstoff wird über einen Rücklauf 20 in den Kraftstoffbe
hälter 1 geleitet.
Claims (7)
1. Kraftstoffpumpe für ein Kraftfahrzeug mit einer in ein Bauteil, vorzugsweise
einen Schwalltopf oder einen Filter fördernden Vorstufe, mit einer Haupt
stufe zur Förderung von Kraftstoff über eine Vorlaufleitung zu einer Brenn
kraftmaschine und einem Elektromotor zum Antrieb der Vor- und Hauptstu
fe, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstufe (7) aus dem Bauteil (2,
21) Kraftstoff ansaugt und daß die Hauptstufe (7) unmittelbar vor der Vor
leitung (17) zur Brennkraftmaschine angeordnet ist.
2. Kraftstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptstufe (7) auf einer der Vorstufe (6) gegenüberliegenden Seite des E
lektromotors (5) angeordnet ist.
3. Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Druckleitung (15) der Vorstufe (6) im Bereich der Haupt
stufe (7) in den Schwalltopf (2) mündet.
4. Kraftstoffpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckleitung (15) der Vorstufe (6) oberhalb des Ansaugstutzens (18) der
Hauptstufe (7) in den Schwalltopf (2) mündet.
5. Kraftstoffpumpe nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptstufe (7) eine außerhalb des Elektromotors
(5) bis in den Bodenbereich des Schwalltopfes (2) geführte Saugleitung (19)
hat.
6. Kraftstoffpumpe nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Hauptstufe (7) an ihrer dem Elektromotor (5)
abgewandten Seite, vorzugsweise an einem Flansch, ein Druckstutzen (16)
und ein Ansaugstutzen (18) angeordnet sind.
7. Kraftstoffpumpe nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckleitung (15) der Vorstufe (6) durch den E
lektromotor (5) geführt ist.
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