DE10062293A1 - Elektrisches Bauelement und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Elektrisches Bauelement und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauelement mit einem Grundkörper (1), wenigstens zwei mit dem Grundkörper (1) verbundenen Anschlußelementen (4, 5), einer auf der Oberfläche des Grundkörpers (1) angeordneten Zwischenschicht (6) und einer auf der Zwischenschicht (6) angeordneten Schutzschicht (7), bei dem die Zwischenschicht (6) und die Schutzschicht (7) jeweils aus demselben, ein Lösungsmittel enthaltenden Ausgangsmaterial hergestellt sind und bei dem die Zwischenschicht (6) einen kleineren Gehalt an Lösungsmittel aufweist als die Schutzschicht (7). Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des Bauelements. Die Zwischenschicht (6) kann besonders vorteilhaft durch Aufsprühen auf den geheizten Grundkörper (1) des Bauelements aufgebracht werden. Dadurch erhöht sich die Spannungslagerungsstabilität des PCT-Widerstands.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauelement mit einem
Grundkörper, wenigstens zwei mit dem Grundkörper verbundenen
Anschlußelementen sowie mit einer Schutzschicht. Darüber hin
aus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des
Bauelements.
Es sind elektrische Bauelemente der eingangs genannten Art
bekannt, deren Grundkörper aus einem keramischen Material mit
einem positiven Temperaturkoeffizienten des ohmschen Wider
stands hergestellt sind. Darüber hinaus ist der Grundkörper
der bekannten Bauelemente mit einer organische Bestandteile
enthaltenden Schutzschicht umhüllt. Solche Bauelemente werden
üblicherweise als PCT-Widerstand verwendet. Dabei kommt als
keramisches Material zum Beispiel Donatoren- und Akzeptordo
tiertes Bariumtitanat zum Einsatz. Die Schutzschicht ist üb
licherweise ein durch ein Tauchlackierverfahren auf den
Grundkörper aufgebrachter, getrockneter Lack, der organische
Lösungsmittel, wie z. B. Xylol oder Acetolester und organische
Bindemittel enthält.
Die PTC-Widerstände werden hinsichtlich ihrer Qualität unter
anderem durch ihre Spannungslagerungsstabilität beurteilt.
Die Spannungslagerungsstabilität sagt aus, welche elektrische
Spannung der PTC-Widerstand über einen längeren Zeitraum,
beispielsweise 24 Stunden, aushält, ohne seine charakteristi
schen Eigenschaften zu verlieren. Aufgrund der angelegten
Spannung fließt ein Strom durch den PTC-Widerstand, der ihn
aufheizt. Somit ist die Spannungslagerungsstabilität des PTC-
Widerstands eng mit seiner Temperaturstabilität verknüpft. Da
für die Beurteilung der Stabilität eines PTC-Widerstands un
ter anderem chemische Prozesse mit beachtlichen Zeitkonstan
ten eine Rolle spielen, ist eine lediglich über einen kurzen
Zeitraum angelegte elektrische Spannung zur Beurteilung der
Stabilität nicht aussagekräftig.
Die bekannten Bauelemente haben den Nachteil, daß der als
Schutzschicht aufgebrachte Lack aufgrund des Tauchlackierver
fahrens eine relativ hohe Schichtdicke zwischen 10 und 500 µm
aufweist. Daher entstehen beim Trocknen des Lacks an der
Oberfläche verkrustete Flächen, während im Innern des Lacks
noch ein Anteil von organischen Bestandteilen vorhanden ist,
der im weiteren Verlauf des Trocknungsprozesses durch die
verkrusteten Oberflächen am vollständigen Verlassen des Lacks
gehindert wird.
Daher enthält die Schutzschicht der bekannten Bauelemente ei
nen Rest an organischen Bestandteilen. Diese Bestandteile
können zum Grundkörper gelangen und dort, falls die Tempera
tur des Bauelements aufgrund einer hohen angelegten Spannung
220°C übersteigt, zu einer chemischen Reaktion führen, die
die Korngrenzen der Keramik depolarisiert. Dadurch wird der
PTC-Effekt der Keramik zerstört, wodurch sich das Bauelement
bei weiterhin angelegter Spannung überhitzt und somit zer
stört wird. Deswegen weisen die bekannten Bauelemente eine
schlechte Spannungslagerungsstabilität auf.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Bauelement
bereitzustellen, das eine hohe Spannungslagerungsstabilität
aufweist. Ferner ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Bauelementes anzugeben.
Diese Ziele werden erfindungsgemäß durch ein Bauelement gemäß
Patentanspruch 1 sowie durch ein Verfahren nach Patentan
spruch 8 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind den weiteren Patentansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung gibt ein elektrisches Bauelement an, das einen
Grundkörper und wenigstens zwei mit dem Grundkörper verbunde
nen Anschlußelementen aufweist. Auf der Oberfläche des Grundkörpers
ist eine Zwischenschicht angeordnet, auf deren Ober
fläche sich eine Schutzschicht befindet. Die Zwischenschicht
und die Schutzschicht sind dabei jeweils aus demselben, ein
Lösungsmittel enthaltenden Material hergestellt. Zudem weist
die Zwischenschicht einen kleineren Gehalt an Lösungsmittel
auf als die Schutzschicht.
Das erfindungsgemäße Bauelement hat den Vorteil, daß die bei
den auf der Oberfläche des Grundkörpers angeordneten. Schich
ten aus demselben Material hergestellt sind, wodurch auf die
Verwendung unterschiedlicher Materialien mit dem Effekt der
Kosteneinsparung verzichtet werden kann. Desweiteren hat das
erfindungsgemäße Bauelement den Vorteil, daß die direkt auf
der Oberfläche des Grundkörpers anliegende Zwischenschicht
einen kleineren Gehalt an Lösungsmittel aufweist, als die
Schutzschicht. Dadurch kommt der Grundkörper des Bauelements,
der beispielsweise aus einem keramischen Material bestehen
kann, mit weniger Lösungsmittel in Berührung, wodurch die
eingangs beschriebenen negativen Auswirkungen des Lösungsmit
tels verringert werden können.
Die auf der Oberfläche des Grundkörpers angeordnete Zwischen
schicht kann so auf dem Grundkörper aufgebracht werden, daß
dieser während des Aufbringens der Zwischenschicht erhitzt
ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß wenigstens ein
Teil des im Ausgangsmaterial enthaltenden Lösungsmittel wäh
rend des Aufbringens der Zwischenschicht verdampfen kann und
die Zwischenschicht auf der Oberfläche schnell aufgetrocknet
ist. Dadurch wird der Gehalt an Lösungsmittel der Zwischen
schicht gegenüber der Schutzschicht wirksam vermindert.
Besonders vorteilhaft kann das Erhitzen des Grundkörpers
durch Hervorrufen eines elektrischen Stroms erfolgen. Dafür
sind insbesondere Kaltleiterkeramiken als Material für den
Grundkörper geeignet, da diese für die Belastung mit hohen
Strömen ausgelegt sind.
Desweiteren kann als Ausgangsmaterial für die Zwischenschicht
beziehungsweise die Schutzschicht ein Lack verwendet werden,
der ein organisches Lösungsmittel enthält. Solche Lacke wer
den üblicherweise als Schutzschicht für mit Hilfe von Kalt
leiterkeramiken aufgebauten PCT-Widerständen verwendet. Die
organischen Bestandteile können unter anderem aromatische Lö
sungsmittel, wie zum Beispiel Xylol, Acetolester, Ethylenben
zol oder auch Butanol, oder organische Bindemittel, wie zum
Beispiel Silikatkautschuk, sein. Aus solchen Stoffen herge
stellte Schutzschichten schützen das Bauelement vor Um
welteinflüssen und weisen ausreichend isolierende Eigenschaf
ten auf, so daß durch die Schichten kein Kurzschluß zwischen
den Anschlußelementen entsteht. Als Material für die Schich
ten kommen insbesondere Lacke in Betracht, die die oben be
schriebenen organischen Bestandteile sowie anorganische Füll
stoffe, wie beispielsweise SiO2 enthalten.
Die Schutzschicht kann vorteilhaft durch Tauchen des Grund
körpers in eine Flüssigkeit hergestellt sein, da sich durch
einen solchen Prozeß auf einfache Weise eine äußere Schutz
schicht mit der für das Bauelement geeigneten Dicke herstel
len läßt.
Eine solche geeignete Dicke, die für die Schutzfunktion der
Schutzschicht notwendig ist, liegt zwischen 10 und 500 µm.
Eine geeignete Schichtdicke für die Zwischenschicht liegt im
Bereich zwischen 5 und 100 µm.
Desweiteren gibt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines elektrischen Bauelements an, wobei das Bauelement einen
Grundkörper umfaßt, der mit wenigstens zwei Anschlußelementen
kontaktiert ist und auf seiner Oberfläche eine aus einem lö
sungsmittelhaltigen Ausgangsmaterial hergestellte Zwischen
schicht aufweist und wobei der Grundkörper während des Auf
bringens der Zwischenschicht mittels eines durch ihn fließen
den elektrischen Stroms geheizt wird.
Das Heizen des Grundkörpers während des Aufbringens der Zwi
schenschicht hat den Vorteil, daß das im Ausgangsmaterial
enthaltenen Lösungsmittel sich leicht verflüchtigen kann, wo
durch der Lösungsmittelgehalt der Zwischenschicht und damit
auch die Auswirkungen des Lösungsmittels auf der Oberfläche
des Grundkörpers vermindert werden können.
Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstel
lung der Zwischenschicht des erfindungsgemäßen Bauelements
geeignet.
Das Ausgangsmaterial kann zur Herstellung der Zwischenschicht
auf der Oberfläche des Grundkörpers besonders vorteilhaft
durch Sprühen aufgebracht werden. Dabei sind alle gängigen
Sprühverfahren denkbar, beispielsweise auch Air-Brush. Das
Sprühen des Ausgangsmaterials ermöglicht einen kontinuierli
chen, dünnen Auftrag der Zwischenschicht, wobei insbesondere
auch ein Schichtauftrag mit homogener Schichtdicke möglich
ist. Dadurch, daß die Zwischenschicht beim Auftrag durch
Sprühen sehr langsam wächst, kann der Gehalt an Lösungsmittel
leicht während des Aufbringens der Zwischenschicht verdamp
fen.
Desweiteren ist es durch Aufbringen der Zwischenschicht mit
tels Sprühen leicht möglich, den Grundkörper des Bauelements
allseitig mit der Zwischenschicht zu umschließen, wodurch der
Zutritt von Feuchte beziehungsweise von Lösungsmittel einer
auf der Zwischenschicht angeordneten Schutzschicht zum Grund
körper wirksam vermindert wird.
Bei dem Aufbringen der Zwischenschicht mittels Sprühen ist es
besonders vorteilhaft, wenn der Grundkörper auf eine Tempera
tur geheizt wird, die bewirkt, daß wenigstens 90% des Lö
sungsmittelanteils des Ausgangsmaterials während des Aufbrin
gens der Zwischenschicht verdampfen. Dadurch wird gewährlei
stet, daß die Zwischenschicht nur einen sehr geringen Anteil
an Lösungsmittel enthält.
Eine Vergleichmäßigung des Schichtauftrags kann erfolgen, in
dem die Ist-Temperatur des Grundkörpers während des Aufbrin
gens der Zwischenschicht so stabilisiert wird, daß sie um we
niger als 10% von einer geeigneten Soll-Temperatur abweicht.
Dadurch wird gewährleistet, daß zu jedem Zeitpunkt des
Schichtauftrags die Temperatur des Grundkörpers einerseits so
hoch ist, daß ausreichend viel Lösungsmittel verdampft und
andererseits die Temperatur so niedrig ist, daß die Zwischen
schicht beziehungsweise der Grundkörper nicht thermisch be
schädigt wird.
Es kann bei dem Verfahren vorteilhaft ein Grundkörper verwen
det werden, dessen U-I-Kennlinie wenigstens ein Maximum auf
weist. Dann nämlich ist es möglich, den durch den Grundkörper
fließenden elektrischen Strom durch Anlegen einer elektri
schen Spannung an die Anschlußelemente hervorzurufen, die in
einem Bereich negativer Steigung der U-I-Kennlinie liegt.
Aufgrund der negativen Steigung der Kennlinie bewirkt ein An
steigen der Spannung ein Absinken des im Bauelement fließen
den Stromes, was einen stabilisierenden Effekt auf die umge
setzte elektrische Leistung P und somit auch auf die Tempera
tur des Bauelements beziehungsweise des Grundkörpers hat.
Als Grundkörper, dessen U-I-Kennlinie wenigstens ein. Maximum
aufweist, kommt beispielsweise ein Grundkörper aus einer
Kaltleiterkeramik in Betracht. Das Wählen einer elektrischen
Spannung, die in einem Bereich negativer Steigung der
U-I-Kennlinie liegt, ist bei Kaltleitern unter dem Begriff
"Kippen" bekannt.
Als geeignetes Material für die Keramik mit positivem Tempe
raturkoeffizienten kommt beispielsweise Donatoren-dotiertes
Bariumtitanat oder auch eine (V,Cr)2O3-Keramik in Betracht.
Bei Verwendung eines Grundkörpers aus einer Kaltleiterkeramik
kann der Grundkörper durch einen Strom zwischen 1 und 2A auf
eine Temperatur zwischen 140 und 150°C geheizt werden. Eine
solche Temperatur ist beispielsweise geeignet zum Aufsprühen
einer Schicht aus Silikatlack.
Auf die Zwischenschicht kann aus demselben Ausgangsmaterial
eine Schutzschicht mit einem anderen Verfahren, beispielswei
se Tauchen, aufgebracht werden. Eine solche Schutzschicht
kann dicker als die Zwischenschicht ausgeführt sein und ist
dann als Schutzschicht gegenüber äußeren Einflüssen geeignet.
Durch das Sprühen des Ausgangsmaterials auf den Grundkörper
kann die Zwischenschicht insbesondere allseitig umschließend
auf den Grundkörper aufgebracht werden und so den Grundkörper
wirksam vor weiteren lösungsmittelhaltigen äußeren Schichten
schützen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen und den dazu gehörigen Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes Bauelement
im schematischen Querschnitt.
Fig. 2 zeigt beispielhaft die U-I-Kennlinie des Bauele
ments aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt beispielhaft ein Bauelement während des Auf
bringens einer Schicht mit Hilfe des erfindungsge
mäßen Verfahrens im schematischen Querschnitt.
Die Fig. 1 zeigt einen PTC-Widerstand mit einem scheibenför
migen Grundkörper 1, der aus einer geeigneten Keramik be
steht. Auf der Unterseite des Grundkörpers 1 ist ein erster
Kontaktbereich 2 vorgesehen, der beispielsweise aus einer
Silber-Einbrennpaste bestehen kann. An dem ersten Kontaktbe
reich 2 ist ein erstes Anschlußelement 4 befestigt, wobei es
sich beispielsweise um einen Draht handeln kann. Die Befesti
gung des Drahtes am ersten Kontaktbereich 2 erfolgt vorzugsweise
durch Löten. Auf der Oberseite des Grundkörpers 1 ist
ein zweiter Kontaktbereich 3 angeordnet, der wiederum aus ei
ner Silber-Einbrennpaste bestehen kann. In gleicher Weise wie
auf dem ersten Kontaktbereich 2 ist auch auf dem zweiten Kon
taktbereich 3 ein zweites Anschlußelement 5 in Form eines an
gelöteten Drahtes befestigt.
Der Grundkörper 1 ist umhüllt von einer Schutzschicht 6, die
eine Dicke von 10 bis 500 µm aufweist und die aus einem lö
sungsmittelhaltigen Lack besteht. Ferner ist der Grundkörper
1 von einer innerhalb der Schutzschicht 6 angeordneten Zwi
schenschicht 7 umhüllt, die zwischen 5 und 20 µm dick ist und
die nur einen sehr geringen Anteil an Lösungsmittel aufweist.
Die Anschlußelemente 4, 5 weisen Endabschnitte 8, 9 auf, die
von keiner der beiden Schichten 6, 7 umhüllt sind, so daß sie
zur elektrischen Kontaktierung des Bauelements dienen können.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde eine Stück
zahl von 20 der in der Fig. 1 dargestellten Bauelemente wie
folgt hergestellt: Es wurde ein PTC-Bauelement durch einen
Strom von 1 bis 2 A auf eine Temperatur zwischen 140 und
150°C geheizt. Nach Stabilisierung der Temperatur wurde eine
Zwischenschicht 6 durch Aufsprühen von Silikatlack mit Hilfe
von Air-Brush aufgebracht. Anschließend wurde eine Schutz
schicht 7 durch Eintauchen des mittlerweile wieder abgekühl
ten PTC in Silikatlack sowie anschließendes Trocknen erzeugt.
Es wurden ferner als Vergleichsproben 20 Bauelemente gemäß
der Fig. 1, jedoch ohne Zwischenschicht hergestellt.
Sowohl für die Ausführungsbeispiele der Erfindung als auch
für die Vergleichsproben wurde zur Herstellung der Schutz
schicht der Silikatlack der Firma Reichold verwendet, der die
Spannungslagerungsstabilität erfahrungsgemäß in besonderem
Ausmaß erniedrigt.
Es wurde die Lagerung Bauelemente bei 20 V Wechselspannung
für eine Dauer von 24 Stunden getestet. Bei den erfindungsge
mäßen Bauelementen konnten nach diesem Spannungslagerungstest
keine Ausfälle beobachtet werden, während bei den Bauelemen
ten ohne Zwischenschicht sieben Ausfälle beobachtet wurden.
Dies zeigt den deutlich den positiven Effekt der erfindungs
gemäßen Zwischenschicht.
Die U-I-Kennlinie gemäß Fig. 2 weist ein Maximum bei einer
Kipp-Spannung UK auf. Für Spannungen U < UK kann der Kaltlei
ter "gekippt" werden, was bedeutet, daß bei steigender Span
nung U der durch den Kaltleiter fließende Strom I abnimmt und
somit die im Bauelement umgesetzte elektrische Leistung sta
bilisiert werden kann.
Fig. 3 zeigt die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens, wobei ein Grundkörper 1 aus einer Kaltleiterkeramik,
der mit Anschlußelementen 4 und 5 versehen ist, von einem
elektrischen Strom I durchflossen wird. Dieser elektrische
Strom I heizt den Grundkörper 1 auf eine Temperatur oberhalb
der Zimmertemperatur auf. Mittels einer Düse 11 kann nun Si
likatlack auf die Oberfläche des Grundkörpers 1 aufgesprüht
werden, so daß eine Schicht 10 entsteht, die aufgrund der
Verdunstung nur sehr wenig Lösungsmittel enthält.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele, sondern wird in ihrer allgemeinsten
Form durch Patentanspruch 1 und Patentanspruch 8 definiert.
Claims (17)
1. Elektrisches Bauelement mit
einem Grundkörper (1),
wenigstens zwei mit dem Grundkörper (1) verbundenen Anschlußelementen (4, 5),
einer auf der Oberfläche des Grundkörpers (1) angeord neten Zwischenschicht (6) und
einer auf der Zwischenschicht (6) angeordneten Schutz schicht (7),
bei dem die Zwischenschicht (6) und die Schutzschicht (7) jeweils aus demselben, ein Lösungsmittel enthalten den Ausgangsmaterial hergestellt sind und
bei dem die Zwischenschicht (6) einen kleineren Gehalt an Lösungsmittel aufweist als die Schutzschicht (7).
einem Grundkörper (1),
wenigstens zwei mit dem Grundkörper (1) verbundenen Anschlußelementen (4, 5),
einer auf der Oberfläche des Grundkörpers (1) angeord neten Zwischenschicht (6) und
einer auf der Zwischenschicht (6) angeordneten Schutz schicht (7),
bei dem die Zwischenschicht (6) und die Schutzschicht (7) jeweils aus demselben, ein Lösungsmittel enthalten den Ausgangsmaterial hergestellt sind und
bei dem die Zwischenschicht (6) einen kleineren Gehalt an Lösungsmittel aufweist als die Schutzschicht (7).
2. Bauelement nach Anspruch 1,
bei dem die Zwischenschicht (6) durch Erhitzen des Grund
körpers (1) auf die Oberfläche des Grundkörpers (1) auf
getrocknet ist.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem der Grundkörper (1) eine Kaltleiterkeramik um
faßt.
4. Bauelement nach Anspruch 1 bis 4,
bei dem die Zwischenschicht (6) und die Schutzschicht (7)
aus einem Lack hergestellt sind, der ein organisches Lö
sungsmittel enthält.
5. Bauelement nach Anspruch 1 bis 4,
bei dem die Schutzschicht (7) durch Tauchen des Grundkör
pers (1) in eine Flüssigkeit hergestellt ist.
6. Bauelement nach Anspruch 1 bis 5,
bei dem die Dicke der Zwischenschicht (6) zwischen 5 und
100 µm beträgt.
7. Bauelement nach Anspruch 1 bis 6,
bei dem die Dicke der Schutzschicht (7) zwischen 10 und
500 µm beträgt.
8. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Bauelements
mit einem Grundkörper (1), der mit wenigstens zwei An
schlußelementen (4, 5) kontaktiert ist und auf seiner
Oberfläche eine aus einem lösungsmittelhaltigen Ausgangs
material hergestellte Schicht (10) aufweist, wobei der
Grundkörper (1) während des Aufbringens der Schicht mit
tels eines durch ihn fließenden elektrischen Stroms (I)
geheizt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
wobei das Ausgangsmaterial durch Sprühen auf den Grund
körper (1) aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
wobei der Grundkörper (1) auf eine Temperatur geheizt
wird, die bewirkt, daß wenigstens 90% des Lösungsmit
telanteils des Ausgangsmaterials während des Aufbringens
der Schicht (10) verdampfen.
11. Verfahren nach Anspruch 8 bis 10,
wobei die Ist-Temperatur des Grundkörpers (1) während des
Aufbringens der Schicht (10) so stabilisiert wird, daß
sie um weniger als 10% von einer Soll-Temperatur ab
weicht
12. Verfahren nach Anspruch 8 bis 11,
wobei ein Grundkörper (1) verwendet wird, dessen U-I-
Kennlinie wenigstens ein Maximum aufweist und wobei der
durch den Grundkörper (1) fließende elektrische Strom (I)
durch Anlegen einer elektrischen Spannung (U) hervorgeru
fen wird, die in einem Bereich negativer Steigung der U-
I-Kennlinie liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 8 bis 12,
wobei ein Grundkörper (1) verwendet wird, der eine Kalt
leiterkeramik umfaßt und wobei der Grundkörper (1) auf
eine Temperatur zwischen 140 und 150°C geheizt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 8 bis 13,
wobei als Ausgangsmaterial ein Lack verwendet wird, der
ein organisches Lösungsmittel enthält.
15. Verfahren nach Anspruch 8 bis 14,
wobei nach dem Aufbringen der Schicht (10) eine weitere
Schicht aus demselben Ausgangsmaterial aufgebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
wobei die weitere Schicht durch Tauchen in eine Flüssig
keit aufgebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 8 bis 16,
wobei die Schicht (10) so aufgebracht wird, daß sie den
Grundkörper (1) allseitig umschließt.
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