DE10061810A1 - Schlagendes Handwerkzeuggerät mit drehendem Führungsrohr - Google Patents
Schlagendes Handwerkzeuggerät mit drehendem FührungsrohrInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
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- B25D2250/00—General details of portable percussive tools; Components used in portable percussive tools
- B25D2250/365—Use of seals
Abstract
Ein Handwerkzeuggerät (1) zur Erzeugung einer zumindest teilweise drehenden und schlagenden Bewegung mit einem, in einem Gehäuse (2) rotierenden und axial beweglichen, einen Flugkolben (3) axial beweglich führenden sowie sich teleskopartig von einer Werkzeugaufnahme (4) über einen Döpper (5) bis in den Bereich des Flugkolbens (3) hinein erstreckenden Führungsrohr (6), welches durch eine axiale Verschiebung (7) eine Leerschlagabschaltung bewirkt, wobei ein zwischen dem Führungsrohr (6) und dem Gehäuse (2) angeordnetes Dichtelement (8) als Dichtungen mindestens eine Axialdichtung (9) für die rein axiale Bewegung und mindestens eine Radialwellendichtung (10) für die rein rotierende Bewegung aufweist.
Description
Die Erfindung bezeichnet ein zumindest teilweise drehendes und schlagendes Handwerk
zeuggerät mit einem axial beweglichen Döpper und einem als rotierende Werkzeugspindel
dienenden Führungsrohr für einen axial beweglichen Flugkolben.
Bei derartigen Handwerkzeuggeräten wird der axiale Schlag vom Flugkolben über den im
Schlagwerk geringfügig axial beweglichen Döpper auf ein Werkzeug übertragen. Durch die
oszillierende Bewegung des Döppers im Schlagwerk wird stets entweder etwas Staub in das
Schlagwerk bzw. etwas Öl aus dem Schlagwerk nach aussen befördert, was über Dichtele
mente weitgehend unterbunden werden kann. Bei fehlender Gegenkraft über das Werkzeug
gelangt der hoch beschleunigte Döpper bis in einen werkzeugseitig axial angrenzenden
Leerschlagbereich hinein, was zu einer Lehrschlagabschaltung genutzt werden kann.
Durch die im Leerschlagfall erfolgende axiale Versetzung und die hohe Geschwindigkeit des
Döppers in Richtung Werkzeug weisen die Dichtelemente eine deutlich reduzierte Abstreiffä
higkeit auf und tragen bei der langsameren Bewegung des Döppers zurück in den Arbeits
punkt Staub in das Schlagwerk ein, welcher weiter in ein Getriebe kriecht. Die Staubver
schleppung in das Getriebe ist verantwortlich für eine deutliche Lebensdauerverkürzung der
Getriebeteile.
Nach der DE 197 24 531 A1 erstreckt sich ein, als rotierende Werkzeugspindel dienendes und
zur Leerschlagabschaltung axial bewegliches, rotierendes Führungsrohr teleskopartig von
der Werkzeugaufnahme über einen Döpper bis in den Bereich des Flugkolbens hinein. Bei
einem axial anschlagenden, axial versetzbaren, Führungsrohr wird der im Leerschlagfall
auftretende relative Versatz des Döppers und somit der Staubeintrag reduziert. Durch die
axiale Versetzung des rotierenden Führungsrohrs treten Dichtprobleme an der radialen
Aussenseite des Führungsrohres zum Gehäuse auf, wodurch es an dieser Stelle zu einem
Staubeintrag kommt, der weiter in das Getriebe verschleppt wird.
Nach der EP 0759341 weist das, als rotierende Werkzeugspindel dienende, sich teleskopar
tig von der Werkzeugaufnahme über einen Döpper bis in den Bereich des Flugkolbens hinein
erstreckende, axial feste Führungsrohr eine Radialwellendichtung zwischen der Aussenflä
che des Führungsrohrs und dem Gehäuse auf. Die Leerschlagabschaltung erfolgt über eine
separate, im Führungsrohr koaxial innenliegende, vom Döpper axial versetzbare Schalt
hülse.
Nach der GB 2053769 wird eine, in eine axiale und eine rotierende Bewegung zerlegbare,
Drehschlagbewegung bei rotierenden Schlagwerken mit je einer getrennten Axialdichtung
und Radialwellendichtung abgedichtet. Nach der EP 0735230 weist ein Spülkopf für ein
teilweise drehendes und schlagendes Handwerkzeuggerät ein Dichtelement mit, über ein
zwischengeordnetes hülsenförmiges Gehäuseteil mit je einem axialen und einem umlaufen
den Freiheitsgrad, voneinander getrennten Axialdichtungen und Radialdichtungen auf.
Die Aufgabe besteht in der Realisierung eines teilweise drehenden und schlagenden
Handwerkzeuggerätes mit einem rotierenden und axial beweglichen Führungsrohr, welches
auch im Leerschlagfall hinreichend dicht gegen Staubeintrag ist.
Die Aufgabe wird im wesentlichen durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im wesentlichen weist ein teilweise drehendes und schlagendes Handwerkzeuggerät ein, als
Werkzeugspindel dienendes, in einem Gehäuse rotierendes und axial bewegliches, einen
Flugkolben axial beweglich führendes sowie sich teleskopartig von einer Werkzeugaufnahme
über einen Döpper bis in den Bereich des Flugkolbens hinein erstreckendes Führungsrohr
auf, welches die Leerschlagabschaltung durch eine axiale Verschiebung bewirkt, wobei ein
zwischen der Aussenfläche des Führungsrohrs und dem Gehäuse angeordnetes Dichtele
ment als Dichtungen mindestens eine Axialdichtung für die rein axiale Bewegung und
mindestens eine Radialwellendichtung für die rein rotierende Bewegung aufweist.
Durch die getrennte Ausführung der Dichtfunktion sind gegenüber der komplexen Dreh
schlagbewegung leistungsfähigere, spezielle Dichtungen wie Radialwellendichtringe für die
rein rotierende Bewegung und Abstreifringe für die rein axiale Bewegung einsetzbar, welche
den Staubeintrag in das Getriebe wesentlich verringern.
Vorteilhaft ist zwischen dem Führungsrohr und dem Gehäuse ein zum Gehäuse drehfest,
axial bewegliches Gehäuseteil aussen koaxial zum Führungsrohr angeordnet, wobei die
Radialwellendichtung zwischen dem Führungsrohr und dem Gehäuseteil und die Axialdich
tung zwischen dem Gehäuseteil und dem Gehäuse angeordnet ist, wodurch eine einfache
Auftrennung der Drehschlagbewegung möglich ist.
Vorteillhaft ist das Gehäuseteil als Hülse ausgebildet, wodurch standardisierte ringförmige
Dichtungen einsetzbar sind.
Vorteillhaft ist die Axialdichtung als eine statische Dichtung, wie bspw. ein Faltenbalg,
ausgebildet, wodurch eine platzsparende und bezüglich der begrenzten Anzahl von be
grenzten axialen Versetzungen des Führungsrohres eine zuverlässige Abdichtung erzielt
wird.
Vorteilhaft ist das Gehäuseteil zumindest teilweise radial abgesetzt, wodurch ein axialer
Anschlag zum Gehäuse oder zum Führungsrohr ausgebildet wird.
Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert mit:
Fig. 1 als schlagendes Handwerkzeuggerät mit drehendem Führungsrohr
Fig. 2 als Variante mit statischer Dichtung.
Nach Fig. 1 weist ein ausschnittsweise dargestelltes, teilweise drehendes und schlagendes
Handwerkzeuggerät 1 ein, als Werkzeugspindel dienendes, in einem Gehäuse 2 rotierendes
und axial bewegliches, einen Flugkolben 3 axial beweglich führendes sowie sich teleskopar
tig von einer Werkzeugaufnahme 4 über einen Döpper 5 bis in den Bereich des Flugkolbens
3 hinein erstreckendes Führungsrohr 6 auf, welches die Leerschlagabschaltung durch eine
axiale Verschiebung 7 bewirkt. Ein zwischen der Aussenfläche des Führungsrohrs 6 und
dem Gehäuse 2 angeordnetes Dichtelement 8 weist als Dichtungen eine als ringförmiger
Abstreifring ausgeführte Axialdichtung 9 für die rein axiale Bewegung und eine, als ringför
miger Radialwellendichtring ausgeführte, Radialwellendichtung 10 für die rein rotierende
Bewegung auf. Zwischen dem Führungsrohr 6 und dem Gehäuse 2 ist ein zum Gehäuse 2,
als radial abgesetzte Hülse ausgeführtes, drehfest, axial bewegliches Gehäuseteil 11 aussen
koaxial zum Führungsrohr 6 angeordnet, wobei die Radialwellendichtung 10 zwischen dem
Führungsrohr 6 und dem Gehäuseteil 11 und die Axialdichtung 9 zwischen dem Gehäuseteil
11 und dem Gehäuse 2 angeordnet ist.
Nach Fig. 2 ist das, eine Radialwellendichtung 10 zwischen dem Gehäuseteil 11 und dem
Führungsrohr 6 beinhaltende, Dichtelement 8 mit einer Axialdichtung 9 zwischen dem
Gehäuseteil 11 und dem Gehäuse 2 ausgebildet, wobei die Axialdichtung 9 einen Faltenbalg
12 mit einer der axiale Verschiebung 7 zugeordneten axialen Länge ausbildet.
Claims (7)
1. Handwerkzeuggerät zur Erzeugung einer zumindest teilweise drehenden und schlagen
den Bewegung mit einem, in einem Gehäuse (2) rotierenden und axial beweglichen, einen
Flugkolben (3) axial beweglich führenden sowie sich teleskopartig von einer Werkzeugauf
nahme (4) über einen Döpper (5) bis in den Bereich des Flugkolbens (3) hinein erstrecken
den, Führungsrohr (6), welches durch eine axiale Verschiebung (7) eine Leerschlagab
schaltung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen dem Führungsrohr (6) und
dem Gehäuse (2) angeordnetes Dichtelement (8) als Dichtungen mindestens eine
Axialdichtung (9) für die rein axiale Bewegung und mindestens eine Radialwellendichtung
(10) für die rein rotierende Bewegung aufweist.
2. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem
Führungsrohr (6) und dem Gehäuse (2) ein zum Gehäuse (2) drehfest, axial bewegliches
Gehäuseteil (11) koaxial zum Führungsrohr (6) angeordnet ist.
3. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialwellen
dichtung (10) zwischen dem Führungsrohr (6) und dem Gehäuseteil (11) sowie die Axial
dichtung (9) zwischen dem Gehäuseteil (11) und dem Gehäuse (2) angeordnet ist.
4. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuseteil (11) als Hülse ausgebildet ist.
5. Handwerkzeuggerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Axialdichtung (9) als eine statische Dichtung mit einem Faltenbalg (12) ausgebildet
ist.
6. Handwerkzeuggerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltenbalg (12)
eine der axialen Verschiebung (7) zugeordnete axiale Länge aufweist.
7. Handwerkzeuggerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuseteil (11) zumindest teilweise radial abgesetzt ist.
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