DE2938513C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrhammer mit mit einem Führungszylinder geführten Antriebs-
und Schlagkolben, wobei zur Betätigung des Antriebs
kolbens eine normal und symmetrisch zur Kolbenachse gelagerte Exzen
terwelle vorgesehen ist.
Bekannte Bohrhämmer (beispielsweise DE-OS 25 11 083) weisen eine Exzenterwelle auf, die
einen Antriebskolben in einem Führungszylinder in hin-
und hergehende Bewegung versetzt. Vor dem Antriebs
kolben ist im Führungszylinder ferner ein Schlagkolben
verschieblich gelagert, der durch Bewegung des Antriebs
kolbens, unter Zwischenschaltung eines Luftpolsters,
ebenso Hubbewegung erfährt. Im Arbeitseinsatz des
Bohrhammers läuft der Schlagkolben jeweils am Ende
jedes Vorwärtshubes an der rückwärtigen Stirnseite
eines von vorne in den Bohrhammer eingesetzten Werk
zeuges direkt oder indirekt auf und gibt so Schlag
energie an das Werkzeug ab.
Die Exzenterwelle erfährt ihre Drehbewegung von einem
motorseitigen Antriebsritzel. Damit ist ein von den
Übersetzungsverhältnissen dieser Antriebsanordnung
zwangsweise festgelegter Schlagwerksrhythmus gegeben.
Dies hat erfahrungsgemäß den erheblichen Nachteil,
daß, unabhängig von den Einsatzbedingungen des Bohrham
mers, an das Werkzeug immer die maximale Schlagenergie
abgegeben wird, was beispielsweise beim Bohren in
schlagempfindliches Bearbeitungsmaterial, wie spröde
Steinzeugplatten, große Probleme mit sich bringt.
Dieser Problematik wird auf verschiedenste Weise mit
erheblichem konstruktivem Aufwand zu begegnen versucht.
So gibt es Bohrhämmer (DE-PS 16 52 685), die eine relativ komplexe Werk
zeugaufnahme besitzen, welche ein Einstellen der axia
len Arbeitslage des Werkzeuges gegenüber dem Schlagwerk
erlauben. Das Werkzeug ragt demnach mehr oder weniger
tief in den Wirkbereich des Schlagkolbens. Diese Lösung
ist sehr aufwendig sowie störanfällig und führt
zudem zu einer Vergrößerung der Baulänge und damit
zwangsläufig auch zu Kopflastigkeit des Bohrhammers.
Ein weiterer maßgeblicher Nachteil von Bohrhämmern der
erörterten Gattung besteht darin, daß der zwangsweise
betätigte Antriebskolben auch im Leerlauf des Gerätes
den Schlagkolben in Hubbewegung versetzt. Da das ge
gebenenfalls im Bohrhammer befindliche Werkzeug die ihm
vom Schlagkolben verliehene Schlagenergie diesfalls
nicht an ein Bearbeitungsmaterial abgegen kann, muß
die Schlagenergie geräteseitig abgefangen werden. Dies
hat zumeist schwerwiegende Beschädigungen des Gerätes
zur Folge. Es wurden deshalb auch Abfangvorrichtungen
bekannt, die den im Leerlauf Hübe ausübenden Schlag
kolben abfangen. Solche Vorrichtungen sind wiederum
aufwendig, diffizil und zufolge der großen Beanspru
chung nur bedingt über längere Zeit funktionstüchtig.
Das motorseitige Antriebsritzel, welches, wie voran
erläutert, den Antrieb der Exzenterwelle ausübt, ver
leiht separat zudem auch dem Werkzeug Drehung. Hierzu
ist ein Drehantrieb vorgesehen, welcher ein vom Schlag
werksantrieb praktisch unabhängiges zweites Getriebe
bildet. Diese Bohrhämmer verfügen demnach über auf
wendige, komplexe, räumlich voluminöse Antriebe, so
daß die Geräte auch durch den Nachteil hohen Gewichtes
charakterisiert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohr
hammer zu schaffen, der sich durch kompakten und ein
fachen Aufbau auszeichnet und ein automatisches Anpassen
der Schlagleistung an die Einsatzbedingungen sowie auf
einfache Weise das Unterbrechen des Schlagwerkbetriebes
im Leerlauf des Gerätes ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Bohrhammer weist zweckmäßig, wie bei bekannten
Geräten, einen Führungszylinder auf, in dem von der
Exzenterwelle ein Antriebskolben in Bewegung versetzt
wird, der seinerseits über ein Luftpolster einem Schlag
kolben Hubbewegung verleiht. Der Antriebskolben kann
dabei sowohl als herkömmlicher Vollkolben gestaltet
sein oder beispielsweise die Form eines sogenannten
Tauchkolbens aufweisen, in dessen Bohrung der Schlag
kolben verschieblich gelagert ist.
Das Lager für die Exzenterwelle ist vorzugsweise als
rotationssymmetrischer Körper ausgebildet, dessen
Rotationsachse mit der Kolbenachse korrespondiert. Am
Umfang trägt das Lager einen Zahnkranz, in den ein
motorisch angetriebenes Ritzel eingreift, wodurch das
Lager um dessen Rotationsachse gedreht wird. Mit dem
Lager ist zweckmäßig vorderseitig der Führungszylinder
verbunden, so daß mit dem Antrieb des Lagers gleich
zeitig auch der Führungszylinder Drehbewegung erfährt.
Diese Antriebsanordnung, die sowohl die Betätigung des
Schlagwerkes ausübt als auch das Drehen des Führungs
zylinders und damit des Werkzeuges, das mit dem Füh
rungszylinder vorderseitig direkt oder indirekt ver
bunden ist, bewerkstelligt, zeichnet sich durch kon
struktive Einfachheit, wenig Bauteile und demzufolge
kompakte Gestaltung aus.
Zum Antrieb der Exzenterwelle wälzt diese unter Drehung
des Lagers an dem Wälzkranz ab. Der
einfachheitshalber als dem Gerätegehäuse zugeordnete, als
Ringschulter ausgebildete Wälzkranz wird hierzu entgegen der Kraft einer Feder gegen ein gehäusefestes Bremsglied verschoben und dadurch festgelegt. Zum Abwälzen der Exzenter
welle am Wälzkranz werden diese im Arbeitseinsatz des
Bohrhammers gegenseitig in reibschlüssigem Kontakt
gehalten. Hierzu sind das Lager und der das Werkzeug
tragende Führungszylinder gegenüber dem Gerätegehäuse
axial verschieblich angeordnet.
Vorzugsweise weisen jedoch zur Erzielung eines form
schlüssigen Antriebs der Exzenterwelle diese und der
Wälzkranz gegenseitig kämmende Verzahnungen auf. Diese
Ausbildung zeichnet sich durch schlupffreie Kraftüber
tragung und geringen Verschleiß aus.
Der zweckmäßig ringförmige Wälzkranz steht
mit der Exzenterwelle in Eingriff und umfaßt dabei
das Lager drehbar und axial unverschieblich.
Der Wälzkranz stellt
ein Kupplungsorgan dar, d. h. ein Antrieb der Exzenter
welle findet nur statt, wenn der Wälzkranz vom Brems
glied am freien Drehen gehemmt wird. Dies wiederum
hängt von den Einsatzbedingungen des Bohrhammers ab, in
dem bei gegen das Bearbeitungsmaterial gedrückten
Werkzeug dieses über den Führungszylinder das Lager
nach hinten verschiebt und der Wälzkranz folglich das
Bremsglied entsprechend dem Arbeitsdruck des Werkzeuges
kontaktiert. Wird der Bohrhammer mit dem Werkzeug
hingegen vom Bearbeitungsmaterial abgehoben, so löst
sich der Wälzkranz zufolge der Kraft der Feder selbsttätig vom Bremsglied, wodurch die Exzen
terwelle nicht mehr angetrieben wird, d. h. das Schlagwerk
ist abgeschaltet. Durch das Abschalten des Schlagwerk
antriebs wird sichergestellt, daß das Schlagwerk im
Leerlaufbetrieb des Bohrhammers keinerlei Geräteschä
den verursacht. Da der Antriebskolben keine Hubbewegung
erfährt, bedarf es zudem auch keiner Mittel zum Stoppen
des Schlagkolbens.
Die Art des Kuppelns von Wälzkranz und Bremsglied ist
maßgeblich für die Dosierbarkeit der an das Werkzeug
abzugebenden Schlagleistung. Um ein automatisches
Anpassen der Schlagleistung an die Einsatzbedingungen
bzw. Anpreßkraft des Werkzeuges zu erzielen, weisen der
Wälzkranz und das Bremsglied zu deren gegenseitigen
Eingriff vorzugsweise Reibflächen auf. Diese sind
zweckmäßig korrespondierend kegelig ausgebildet, wo
durch einerseits größere Kupplungsflächen und damit
kleinerer Verschleiß erzielt werden und andererseits
das Gleiten des Kupplungsvorganges begünstigt wird.
Die den Wälzkranz vom Bremsglied lösende Feder ist zweckmäßig
rückseitig am Gerätegehäuse abgestützt und schultert
sich vorderseitig am Führungszylinder ab. Auf diese
Weise wird über den Führungszylinder und das Lager der
Wälzkranz in jeder Einsatzrichtung des Bohrhammers bei
nicht gegen das Bearbeitungsmaterial gedrücktem Werk
zeug vom Bremsglied ferngehalten, so daß das Schlag
werk im Leerlauf des Gerätes außer Betrieb bleibt.
Das Lager oder der mit dem Lager verbundene Führungs
zylinder kann aber auch durch Stellglieder zwangsweise
in vorderer Position gehalten werden, so daß zwischen
Wälzkranz und Bremsglied kein Kupplungskontakt besteht.
So läßt sich auf einfache Weise ein zuverlässiges
Abschalten des Schlagwerkbetriebs des Bohrhammers und
damit reiner Drehantrieb des Werkzeuges erreichen.
Die Erfindung soll nunmehr anhand von sie beispiels
weise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert wer
den, und zwar zeigt
Fig. 1 den vorderseitigen Bereich eines Bohr
hammers im Längsschnitt, in Arbeits
stellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Schlagwerksan
trieb gemäß dem Schnittverlauf II-II
der Fig. 1,
Fig. 3 den vorderseitigen Bereich des Bohr
hammers nach Fig. 1 im Längsschnitt, in
Ruhe- bzw. in Leerlaufstellung,
Fig. 4 das Detail IV gemäß Fig. 3 in vergrößer
ter Darstellung.
Der in Fig. 1 dargestellte Bohrhammer weist ein Motorge
häuse 1 auf, das über einen Zwischenflansch 2 vorder
seitig mit einem Getriebegehäuse 3 verbunden ist. Aus
Vereinfachungsgründen wird auf die Darstellung der
hinteren Partie des Bohrhammers, welche in üblicher
Anordnung einen Motor, einen Handgriff und das Einschalt
organ aufweist, verzichtet.
Im Motorgehäuse 1 ist eine Motorwelle 4, in einem
Kugellager 5 geführt, drehbar angeordnet. Vorderseitig
ragt die Motorwelle 4 mit einem Antriebsritzel 6 aus
dem Motorgehäuse 1 und treibt ein Zahnrad 7 an. Dieses
steht drehfest mit einer Übertragungswelle 8 in Ver
bindung, die wiederum über Kugellager 9 und 11
einerseits im Motorgehäuse 1 und andererseits im Ge
triebegehäuse 3 drehgelagert ist. Auf der Übertra
gungswelle 8 sitzt im vorderen Abschnitt ein mit diesem
drehfest verbundenes Ritzel 12. Dieses steht mit einem
Zahnkranz 13 in Eingriff, der seinerseits auf einem als
rotationssymmetrischer Körper ausgebildeten, gesamthaft
mit 14 bezeichneten Lager fixiert ist. Das Lager 14
wiederum ist mittels andeutungsweise erkennbaren Schrau
ben 15 mit einem gesamthaft mit 16 bezeichneten Führungs
zylinder zu einer Baueinheit verbunden.
Die Baueinheit Lager 14/Führungszylinder 16 ist im
Getriebegehäuse 3 drehbar gelagert, wozu ein den Füh
rungszylinder 16 fassendes Rollenlager 17 sowie ein
vorderseitiges Kugellager 18 dient. Der Führungszylin
der 16 ist zusammen mit dem Lager 14 gegenüber dem
Getriebegehäuse 3 zudem begrenzt axial verschiebbar,
was dadurch gewährleistet wird, daß die dem Führungs
zylinder zugeordnete Büchse 19, auf der die Rollen des
Rollenlagers 17 innenseitig ablaufen, gegenüber dem
außenseitigen Teil des Rollenlagers 17 verschiebbar
ist und ferner auch das Kugellager 18 im Getriebege
häuse 3 nicht festsitzt.
Das Lager 14 ist von einer Exzenterwelle 21 durchsetzt,
die normal zur Rotationsachse des Lagers gerichtet und
in Gleitlagern 22 drehbar ist. Der axialen Lagesiche
rung dient ein Sicherungsring 23. An das eine Ende der
Exzenterwelle 21 ist ein Kegelzahnrad 24 angeformt, das
mit einem Kegelzahnkranz 26 eines Wälzkranzes 25 kämmt.
Der Wälzkranz 25 sitzt konzentrisch auf dem hinteren
Endbereich des Lagers 14, wobei Kugeln 27 dessen Dreh
barkeit und axiale Lagesicherung gewährleisten. Dem
Sichern der Kugeln selbst gegen Entweichen nach hinten
dient eine Deckscheibe 28, die von den Schrauben 15
an das Lager 14 gehalten wird. In Arbeitsstellung des
Bohrhammers steht eine äußere kegelige Reibfläche 29
des Wälzkranzes 25 in kraftschlüssigem Kontakt mit
einem im Getriebegehäuse 3 drehfest angeordneten ring
förmigen Bremsglied 31, respektive mit dessen innensei
tiger kegeliger Reibfläche 32.
Wie insbesondere die Fig. 2 verdeutlicht, trägt die
Exzenterwelle 21, durch eine Paßfeder 33 verdrehsicher
festgelegt, einen Exzenter 34. Der Exzenter 34 weist
eine kreisförmige Umfangskontur auf, die unter Zwi
schenschaltung von Wälzkörpern 35 von einem Lagerring
36 umfaßt ist. Ein vom Lagerring 36 abstehender Pleuel
17 faßt einen als Tauchkolben ausgebildeten Antriebs
kolben 38, der seinerseits im Führungszylinder 16
verschiebbar ist. Der Verbindung des Pleuel 37 mit dem
Antriebskolben 38 dient ein Querstift 39.
Der Antriebskolben 38 trägt in seiner Bohrung 41 einen
axial verschieblichen Schlagkolben 42, der einen an der
Wand der Bohrung 41 anliegenden Dichtungsring 43 auf
weist. Wird dem Antriebskolben 38 vom Exzenterantrieb
Hubbewegung verliehen, so überträgt sich diese auf den
Schlagkolben 42, wobei als Übertragungsmittel ein
hinter dem Schlagkolben 42 in der Bohrung 41 befind
liches Luftpolster dient. Zur Regenerierung des Luft
polsters sind ein Ausgleichskanal 44 und eine Ausgleichs
bohrung 45 vorgesehen, deren Funktion hier nicht näher
erläutert wird.
Der Schlagkolben 42 gibt seine kinetische Energie in
Form von Schlägen an einen im vordersten Abschnitt des
Führungszylinders 16 verschieblich gelagerten Über
tragungsschaft 46 ab. Dieser leitet die Schlagenergie
direkt an eine an sich bekannte Werkzeugaufnahme 47
weiter, in der über eine Konusverbindung 48 das andeu
tungsweise erkennbare Werkzeug 49, in der Regel ein
Bohrer gefaßt ist. Um den Vorlauf des Schlagkolbens
42 durch die davorliegende Luft nicht zu hemmen, sind
im Führungszylinder 16 vor dem vorderen Ende des An
triebskolbens 38 Entlüftungskanäle 51 vorhanden.
Zur axial verschieblichen Halterung des Übertragungs
schaftes 46 weist dieser längsgerichtete Auskehlungen
52 auf, in die im wesentlichen zylindrische Verriege
lungskörper 53 mit gegenüber den Auskehlungen 52 klei
nerer Länge einragen. Die Verriegelungskörper 53 sind
zudem in fensterförmigen Aussparungen 54 des Führungs
zylinders 16 gefaßt, womit eine Drehverbindung des Füh
rungszylinders 16 mit dem Übertragungsschaft 46 herge
stellt ist. Um einerseits ein Eindringen von Schmutz in
das Geräteinnere und andererseits das Austreten von
Schmierstoff nach außen zu unterbinden, trägt das Ge
triebegehäuse 3 einen vorderen Verschlußdeckel 55 mit
einem Simmerring 56, der den Übertragungsschaft 46 dich
tend umschließt.
Am Getriebegehäuse 3 stützt sich innenseitig über einen
Zentrierring 57 eine Feder 58 ab, die nach vorn gegen
einen Schulterring 59 drückt. Dieser liegt am Kugel
lager 18 an, das seinerseits an einem in den Führungs
zylinder 16 eingelassenen Haltering 61 aufliegt.
In funktioneller Hinsicht sei zu der in der Fig. 1 ge
zeigten Arbeitsstellung folgendes gesagt: Der Bohr
hammer wird bei eingeschaltetem Motor mit dem Werkzeug
49 gegen ein Bearbeitungsmaterial (nicht gezeigt)
gehalten. Dadurch wird über das Werkzeug 49 und die
Werkzeugaufnahme 47 der Übertragungsschaft 46 und von
diesem über dessen Schulter 46 a der Führungszylinder 16
mit anschließendem Lager 14 samt Wälzkranz 25 gegen
die Kraft der Feder 58 im Getriebegehäuse 3 nach hinten
geschoben. Demzufolge tritt der Wälzkranz 25 über dessen
Reibfläche 29 mit der Reibfläche 32 des Bremsgliedes
31 in kraftschlüssigen Kontakt. Das drehende Antriebs
ritzel 6 treibt über das Zahnrad 7 und die Übertra
gungswelle 8 das Ritzel 12 an, das seinerseits dem Zahn
kranz 13 und damit dem Lager 14 Drehbewegung verleiht.
Durch das Drehen des Lager 14 um dessen der Kolben
achse entsprechende Rotationsachse wird auch der
Exzenterwelle 21 derselbe Drehsinn verliehen. Das
Kegelzahnrad 24 der Exzenterwelle 21 wälzt so am Kegel
zahnkranz 26 des Wälzkranzes 25 ab, da der Wälzkranz 25
zufolge des durch den Anpreßdruck des Werkzeuges 49
bestimmten kraftschlüssigen Kontaktes mit dem Brems
glied 31 gebremst wird oder stillsteht.
Durch das besagte Abwälzen erfährt die Exzenterwelle 21
auch um deren eigene Achse Drehbewegung. Diese wird über
die Paßfeder 33 auch dem Exzenter 34 vermittelt, demzu
folge dem Lagerring 36 Kurbelbewegung verliehen wird.
Über den Pleuel 37 und den Querstift 39 erfährt der
Antriebskolben 38 sohin Hubbewegung. Die Hübe des
Antriebskolbens 38 setzen auch den Schlagkolben 42 in
der geschilderten Weise in Bewegung, der seine kine
matische Energie in Form von Folgeschäden dem Über
tragungsschaft 46 und damit letztlich dem Werkzeug 49
vermittelt.
Wird der Bohrhammer vom Bearbeitungsmaterial abgehoben,
so nimmt er die der Fig. 3 entnehmbare Funktionsstel
lung, das heißt Ruhe- bzw. Leerlaufstellung, ein. Da über
das Werkzeug 49 nunmehr keine Kraft die Werkzeugaufnahme
47 mit den daran anschließenden Geräteteilen nach innen
drückt, vermag die Feder 58 den Führungszylinder 16 sowie
das Lager 14 samt Wälzkranz 25 über den Schulterring 59,
das Kugellager 18 und den Haltering 61 in die gezeigte
vordere Position zu verschieben. Dabei gelangt der Wälz
kranz 25, wie insbesondere in Fig. 4 verdeutlicht, außer
Kontakt mit dem Bremsglied 31. Treibt der Motor nach wie
vor über das Antriebsritzel 6 das Zahnrad 7, die Übertra
gungswelle 8 und das Ritzel 12 den Zahnkranz 13 samt
Lager 14 an, so dreht sich ebenso die Exzenterwelle 21
mit dem Lager 14 um dessen Achse. Da der Wälzkranz 25
jedoch nicht mehr in Eingriff mit dem Bremsglied 31
steht, dreht sich dieser ebenso mit dem Lager 14 mit.
Es kommt demnach nicht zu einem Abwälzen des Kegel
zahnrades 24 und damit bleibt auch der Antrieb des
Exzenters 34 aus. Der Antriebskolben 38 erfährt damit
keinen Antrieb, so daß der Schlagwerksbetrieb des
Bohrhammers kausal unterbunden ist.
Der Angriff des Wälzkranzes 25 am Bremsglied 31 kann
aber auch beispielsweise zur gewollten Benützung des
Bohrhammers ohne Schlagausübung an das Werkzeug 49 auf
einfache Weise durch entsprechende Schaltmittel erfol
gen. Hierzu zeigen die Fig. 1 und 3 einen Steuernocken
62, der hinter dem Schulterring 59 in das Innere des
Getriebegehäuses 3 ragt. Mittels eines Stellringes 63
kann der Steuernocken 62 aus der in Fig. 1 gezeigten
Position beispielsweise über einen nicht dargestellten
Kulissenschlitz im Getriebegehäuse 3 in eine in Arbeits
richtung des Bohrhammers weiter vorne liegende Position
gebracht werden, wobei der Steuernocken 62 den Schulter
ring 59 nach vorne mitnimmt, etwa in eine Stellung, wie
sie der Fig. 3 entnehmbar ist. Durch das Vorschieben
des Schulterringes 59 erfolgt aber auch das bereits
geschilderte Vorziehen des Führungszylinders 16 und des
Lagers 14 samt Wälzkranz 25, wodurch dieser außer
Eingriff mit dem Bremsglied 31 gelangt.
Claims (4)
1. Bohrhammer mit in einem Führungszylinder geführten An
triebs- und Schlagkolben, wobei zur Betätigung des An
triebskolbens eine normal und symmetrisch zur Kolbenachse
gelagerte Exzenterwelle vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungszylinder
(16) axial verschiebbar sowie um die Kolbenachse dreh
bar ist, das Lager (14) der Exzenterwelle (21) fest
am Führungszylinder (16) angeordnet ist und der Antrieb
der Exzenterwelle (21) durch Abwälzen an einem um die
Kolbenachse drehbar gelagerten Wälzkranz (25) erfolgt,
wobei der Wälzkranz (25) unter Verschieben entgegen
der Kraft einer Feder (58) gegen ein gehäusefestes
Bremsglied (31) festlegbar ist und das Lager (14)
gegenüber dem Wälzkranz (25) eine Relativbewegung aus
führt.
2. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Antrieb der Exzenterwelle (21) diese und der
Wälzkranz (25) gegenseitig kämmende Verzahnungen (24,
26) aufweisen.
3. Bohrhammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wälzkranz (25) und das Bremsglied
(31) zu deren gegenseitigen Eingriff Reibflächen (29,
32) aufweisen.
4. Bohrhammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibflächen (29, 32) korrespondierend kegelig
ausgebildet sind.
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