DE3634591A1 - Bohrhammer mit einem luftpolsterschlagwerk - Google Patents
Bohrhammer mit einem luftpolsterschlagwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bohrhammer mit einem
Luftpolsterschlagwerk, das einen Schlagkörper aufweist, der
über ein Luftpolster von einem Kolben bewegbar ist, der zur
Hin- und Herbewegung in einem Führrohr mit einem Antrieb
verbunden ist.
Bei einem bekannten Bohrhammer dieser Art (US-PS 38 28 863)
besteht der Kolben aus einem Hohlkolben, in dem der
Schlagkörper verschiebbar angeordnet ist und der in einem
um seine Längsachse drehbaren Führrohr gehalten ist. Das
hintere Ende des Hohlkolbens ist über eine Schwenkverbin
dung mit einer Kolbenstange verbunden, die mit ihrem
anderen Ende am Exzenterzapfen eines Kurbeltriebs angelenkt
ist.
Die an beiden Enden der Kolbenstange vorgesehenen Schwenk
verbindungen sind erforderlich, um den zylindrischen Hohl
kolben überhaupt im Führrohr hin- und herbewegen zu können,
und dabei ist auch noch wichtig, die Krafteinführung am
hinteren Endes des Hohlkolbens möglichst genau im Verlauf
der Längsachse des Hohlkolbens vorzunehmen, um dadurch das
Auftreten von Kippmomenten zu vermeiden, durch die der
Hohlkolben im Führrohr verkantet werden könnte, was zu
einer ungleichmäßigen Reibungsbelastung an der Außenfläche
des Hohlkolbens und der Innenfläche des Führrohres führen
würde.
Es ist auch bereits bekannt (US-PS 42 84 148), den Kolben
über einen Taumelscheibentrieb im Führrohr hin- und herzu
bewegen, wozu am hinteren Ende des Kolbens der einen Teil
der Taumelscheibe bildende Kupplungszapfen angelenkt ist.
Dieser Kupplungszapfen ist im Betrieb bezüglich der Anlenk
stelle verschwenkbar sowie begrenzt in axialer Richtung
verlagerbar ist. Eine solche Anlenkung ist jedoch konstruk
tiv verhältnismäßig aufwendig, zumal auch noch sicherge
stellt sein muß, daß die Krafteinlenkung in den Kolben
möglichst im Bereich der Längsachse des Kolbens stattfin
det, um die vorstehend bereits erwähnten Verkantungen zu
vermeiden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bohrhammer mit Luft
polsterschlagwerk so zu verbessern, daß sich ein einfache
rer Aufbau ergibt und die axiale Krafteinleitung der
Antriebskräfte in den Kolben nicht kritisch ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Bohrhammer der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß am
Kolben starr eine Kolbenstange befestigt ist, die schwenk
bar mit dem Antrieb verbunden ist, und daß der Kolben im
Bereich seiner Anlage an der Innenfläche des Führrohres
eine sich entlang seines Umfanges erstreckende, teilkugel
förmige Dichtungsfläche aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Bohrhammer ist also, völlig
abweichend von den bekannten Bohrhämmern mit Luftpolster-
schlagwerk, ein Kolben vorhanden, der keine zylindrische
Außenfläche hat, die im Führrohr gleitet und den Kolben
gegen Kippbewegungen sichert, sondern ein Kolben, der im
Betrieb kippbar ist, wobei seine teilkugelförmige Dich
tungsfläche immer in dichtendem Eingriff mit der Innen
fläche des Führrohres bleibt. Dadurch ist es möglich, die
zum Antrieb führende Kolbenstange starr mit dem Kolben zu
verbinden und die Kolbenstange lediglich entsprechend der
Ausbildung des Antriebes schwenkbar mit diesem zu koppeln,
so daß zwischen Kolben und Kolbenstange also keine zusätz
liche Schwenkverbindung benötigt wird.
Ein besonders einfacher Aufbau des Kolbens ergibt sich
dann, wenn dieser im wesentlichen kugelförmig ist und eine
Ringnut aufweist, in die ein die Dichtungsfläche bildender
Dichtungsring eingesetzt ist, der beispielsweise aus Kau
tschuk oder Kunststoff besteht.
Es ist jedoch auch möglich, den Kolben im wesentlichen
kugelförmig auszubilden, so daß die Dichtungsfläche von
einem Umfangsbereich des Kolbens gebildet wird, der dann
beispielsweise aus elastischem Material bestehen kann.
Als besonders geeigneter Antrieb für den Kolben des
erfindungsgemäßen Bohrhammers kann ein Kurbeltrieb dienen,
wie er für Bohrhämmer seit langem bekannt ist und sich als
zuverlässig und robust gezeigt hat.
Bei einem erfindungsgemäßen Bohrhammer, der in bekannter
Weise (US-PS 38 28 863) ein sich mit der Spindel für die
Drehung der Werkzeugaufnahme drehendes Führrohr für den
Schlagkörper und den Kolben sowie einen Antrieb für den
Kolben in Form eines Kurbeltriebes aufweist, kann der
Kurbeltrieb am Führrohr gehaltert sein und sich mit diesem
drehen.
Bei einem derartigen Bohrhammer wird also die starr mit dem
Kolben und verschwenkbar mit dem Kurbeltrieb gekoppelte
Kolbenstange bei Drehung des Kurbeltriebes in dessen
Bereich verschwenkt und bewirkt zusätzlich zu der Hin- und
Herbewegung des Kolbens im Führrohr eine Verschwenkung des
Kolbens in diesem, während infolge Drehung des Führrohres
mit dem Kolben und dem an ihm angebrachten Kurbeltrieb eine
Drehbewegung des Kolbens um die Längsachse des Führrohres
bezüglich diesem vermieden wird.
Um den mit dem Führrohr drehbaren Kurbeltrieb antreiben zu
können, kann dieser auf seinem Wellenzapfen ein unver
drehbar befestigtes Zahnrad tragen, das in kämmendem
Eingriff mit einem im Gehäuse des Bohrhammers angeordneten
Zahnrad steht. Wird somit das Führrohr gedreht, etwa
mittels eines Zahnriemens, der einerseits mit dem Antrieb
motor gekoppelt ist und andererseits in Eingriff mit einem
an der Außenfläche des Führrohres vorgesehenen Zahnrad
steht, so bewirkt diese Drehbewegung auch eine Drehung des
unverdrehbar am Kurbeltrieb befestigten Zahnrades, das
infolge Eingriff mit dem im Gehäuse angeordneten, unver
drehbar gehaltenen Zahnrades zusammen mit dem Wellenzapfen
gedreht wird, so daß eine Hin- und Herbewegung des Kolbens
im Führrohr stattfindet.
Um bei einem solchen Bohrhammer zwischen kombiniertem Bohr
und Schlagbetrieb und reinem Bohrbetrieb umschalten zu
können, kann im Gehäuse des Bohrhammers eine von außen
zugängliche Umschalteinrichtung vorgesehen sein, die in
einer Endstellung das im Gehäuse angeordnete Zahnrad unver
drehbar hält und so bei Drehung von Führrohr und Kurbel
trieb einen Antrieb des Kolbens bewirkt und die in einer
anderen Endstellung außer Eingriff mit dem im Gehäuse
angeordneten Zahnrad steht, so daß dieses frei drehbar ist,
wodurch sich dieses Zahnrad zusammen mit dem Zahnrad des
Kurbeltriebes drehen kann, also keine Drehbewegung der
Kurbelwelle des Kurbeltriebes und damit kein Antrieb für
den Kolben erfolgt. Hierzu ist das im Gehäuse angeordnete
Zahnrad vorzugsweise drehbar auf dem Führrohr gelagert.
In einer Ausgestaltung kann die Umschalteinrichtung einen
Exzenterzapfen aufweisen, der mit einem Ende einer Schrau
benfeder verbunden ist, deren anderes Ende am Gehäuse
befestigt ist und die mit ihrem gewendelten Abschnitt eine
äußere Zylinderfläche am Körper des im Gehäuse angeordneten
Zahnrades umgibt.
Diese Schraubenfeder steht in einer Endstellung des Exzen
terzapfens in blockierendem Eingriff mit dem im Gehäuse
angeordneten Zahnrad, so daß sich dieses nicht drehen kann
und dadurch der Kurbeltrieb den Kolben antreibt, während
die Schraubenfeder in der anderen Endstellung des Exzen
terzapfens das im Gehäuse angeordnete Zahnrad vollständig
freigibt, so daß der Kolben nicht angetrieben wird.
Ein Vorteil dieser Umschalteinrichtung besteht darin, daß
insbesondere das Anlaufen des Kurbeltriebes allmählich
erfolgt, wenn der gewendelte Abschnitt der Schraubenfeder
allmählich in Eingriff mit dem im Gehäuse angeordneten,
vorzugsweise drehbar auf dem Führrohr gelagerten Zahnrad
gebracht wird, so daß dieses Zahnrad, das sich zunächst
zusammen mit dem Kurbeltrieb dreht, langsam abgebremst
wird. Dadurch läuft die Kurbelwelle des Kurbeltriebes
langsam an, so daß der Übergang von reinem Bohrbetrieb zu
kombiniertem Bohr- und Schlagbetrieb nicht stoßartig er
folgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch und
teilweise vereinfacht ein Ausführungsbeispiel zeigenden
Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Bohrhammer.
Fig. 2 zeigt den Bohrhammer aus Fig. 1 von vorn.
Fig. 3 zeigt den Bohrhammer aus Fig. 1 teilweise aufge
brochen und teilweise im Schnitt.
Fig. 4 zeigt schematisch einen Schnitt entlang der Linie
IV-IV aus Fig. 3.
Fig. 5 zeigt schematisch einen Schnitt entlang der Linie
V-V aus Fig. 3.
Fig. 6 zeigt den Bohrhammer aus den Fig. 1 bis 5
teilweise im Schnitt und teilweise aufgebrochen
von oben.
Fig. 7 zeigt vergrößert die Einzelheit aus dem Kreis X
in Fig. 3.
Fig. 8 und 9 zeigen vergrößert die Einzelheit aus dem Kreis Y
in Fig. 3 in zwei Betriebszuständen.
Der dargestellte Bohrhammer hat ein Gehäuse 1 mit einer
einen Spatengriff bildenden Grifföffnung 2, in die hinein
der Drücker 3 des Betätigungsschalters ragt. Am vorderen
Ende steht über das Gehäuse 1 eine Werkzeugaufnahme 5 vor,
in die in bekannter Weise ein Bohrer 6 eingesetzt werden
kann, der nur in einigen der Figuren dargestellt ist und
dessen Halterung in der Werkzeugaufnahme 5 bekannt ist und
daher nicht näher erläutert wird.
Im Gehäuse 1 ist ein nicht dargestellter Elektromotor
gelagert, auf dessen Ankerwelle 10 (Fig. 3) in üblicher
Weise ein Lüfterrad 11 befestigt ist. Das äußere Ende der
Ankerwelle 10 trägt ein Zahnrad 12, mit dem ein endloser
Zahnriemen 13 in Eingriff steht, der über ein Zahnrad 20
läuft, das am vorderen Abschnitt 19 eines noch zu beschrei
benden Führrohres 18 ausgebildet ist. Dieses Führrohr 18
ist in nur teilweise dargestellter Weise im Gehäuse 1
drehbar und axial unverschiebbar gelagert und ist an seinem
vorderen Ende über eine Keilverzahnung 15 unverdrehbar mit
der Spindel 14 des Bohrhammers gekoppelt. In der Spindel 14
ist in ebenfalls bekannter Weise ein Döpper 16 axial hin
und herverschiebbar vorgesehen, der bei der Schlagübertra
gung in Eingriff mit dem hinteren Ende des in der
Werkzeugaufnahme 5 befindlichen Bohrers 6 kommt und auf
diesen die vom zu beschreibenden Schlagwerk ausgeübten
Schläge überträgt.
Im Führrohr 18, das zur Vereinfachung der Montage in nicht
dargestellter Weise aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sein kann, befindet sich ein axial verschiebbarer Schlag
körper 21, der in Fig. 3 in der unterhalb der Mittellinie
des Führrohres 18 gezeigten Darstellung in schlagübertra
gender Berührung mit dem Döpper 16 steht und sich in der
oberhalb der Mittellinie des Führrohres 18 in Fig. 3
gezeigten Darstellung in der Leerlaufstellung befindet, in
der er beispielsweise infolge Fehlens eines Bohrers in der
Werkzeugaufnahme 5 nach vorn in Richtung auf die Werkzeug
aufnahme 25 verschoben ist.
Hinter dem Schlagkörper 21 befindet sich im Führrohr 18 ein
Kolben 22, der in bekannter Weise im Arbeitsbetrieb des
Bohrhammers zwischen sich und dem Schlagkörper 21 einen
Überdruck aufbaut, um den Schlagkörper 21 nach vorn gegen
den Döpper 16 zu schleudern und danach den Schlagkörper 21
durch Aufbau eines Unterdrucks wieder nach hinten zu
bewegen. Im Leerlauf führt der Kolben 22 in ebenfalls
bekannter Weise zwar eine Hin- und Herbewegung aus, jedoch
wird im Leerlauf im Bereich zwischen Kolben 22 und
Schlagkörper 21 weder ein Überdruck noch ein Unterdruck
aufgebaut, da dieser Raum dann dauernd über die angedeute
ten Querrohrungen mit der Umgebungsluft in Verbindung
steht. Das Nachfüllen von Luft in den Raum zwischen Kolben
22 und Schlagkörper 21 im Schlagbetrieb des Bohrhammers
sowie das Belüften dieses Raums im Leerlauf ist beispiels
weise aus der EP-PS 00 14 760 bekannt und braucht daher
nicht beschrieben zu werden.
Wie dargestellt, hat der Kolben 22 Kugelform und trägt in
einer Umfangsnut einen Dichtungsring 23, der, wie den
Fig. 3, 6 und 7 zu entnehmen ist, in jeder Betriebs
stellung des Kolbens 22 dichtend an der Innenfläche des
Führrohres 18 anliegt. Am Kolben 22 ist eine Kolbenstange
24 starr befestigt, die über einen Exzenterzapfen 27, der
in der Kurbelwange 26 eines Kurbeltriebes sitzt, schwenkbar
mit dieser Kurbelwange 26 verbunden ist, wobei das mit dem
Exzenterzapfen 27 verbundene Ende der Kurbelstange 25
zwischen den beiden Teilen der Kurbelwange 26 sitzt. Die
beiden Teile des Trägerkörpers 26 nehmen die beiden
Abschnitte des Wellenzapfens 28 auf, die sich nicht in den
Bereich zwischen den beiden Teilen der Kurbelwange 26
erstrecken, jedoch drehbar in im Führrohr 18 gehaltenen
Gleitlagern 30 gehaltert sind. Bei Drehung des Wellenzap
fens 28 wird somit die Kurbelwange 26 um die Mittelachse
des Wellenzapfens 28 gedreht und der Exzenterzapfen 27
führt in üblicher Weise eine Kreisbewegung um den Wellen
zapfen 28 aus, so daß sich das angelenkte Ende der
Kolbenstange 24 ebenfalls auf einer Kreisbahn bewegt, wobei
ein als Gegengewicht ausgebildeter Abschnitt 29 (Fig. 6)
der Kurbelwange 26 dem Exzenterzapfen 27 gegenüberliegt.
Auf dem in Fig. 3 oberen Ende des oberen Abschnittes des
Wellenzapfens 28 ist unverdrehbar ein Zahnrad 31 befestigt,
das in kämmenden Eingriff mit einem Zahnrad 34 steht, das
konzentrisch zur Mittelachse des Führrohres 18 in nicht
dargestellter Weise drehbar auf dem Führrohr 18 gelagert
ist.
Das hintere Ende des Führrohres 18 trägt einen Achsstumpf
32 und ist mit diesem in einem im Gehäuse 1 des Bohrhammers
gehalterten Lager 33 gelagert (Fig. 3).
Eine Umschalteinrichtung enthält eine Schraubenfeder 36,
die den Körper des Zahnrades 34 umgibt und zwischen seiner
zylindrischen Außenfläche und einer vom Gehäuse 1 gebilde
ten Begrenzungsfläche 37 liegt, so daß zwischen diesen
beiden Flächen ein Ringspalt gebildet ist, dessen radiale
Abmessung größer ist als der Durchmesser des Drahtes der
Schraubenfede 36. Ein Ende der Schraubenfeder 36 ist
mittels einer Schraube 35 am Gehäuse 1 befestigt, während
das andere Ende an einem Exzenterzapfen 4′ (Fig. 4)
angebracht ist, der in einen drehbar am Gehäuse 1 gela
gerten Umschalthebel 4 eingesetzt ist.
Durch Drehung des Umschalthebels 4 in die Schlagstellung
wird der Exzenterzapfen 4′ so verlagert, daß das an ihm
angebrachte Ende der Schraubenfeder 36 in Fig. 4 nach
unten bewegt wird, so daß der wendelförmige, das Zahnrad 34
umgebende Abschnitt der Schraubenfeder 36 in klemmendem
Eingriff mit dem Zahnrad 34 kommt (Fig. 8). Bei Verlage
rung des Exzenterzapfens 4′ in die andere Endstellung
weitet sich die Schraubenfeder 36 auf, und sie liegt mit
ihrem wendelförmigen Abschnitt an der vom Gehäue gebildeten
Begrenzungsfläche 37 an (Fig. 9), steht also nicht mehr in
Eingriff mit dem Zahnrad 34.
Geht man davon aus, daß sich die Umschalteinrichtung in der
Stellung gemäß Fig. 8 befindet, der wendelförmige Ab
schnitt der Schraubenfeder 36 also in blockierendem Ein
griff mit dem Zahnrad 34 steht, und wird der Antriebsmotor
des Bohrhammers durch Betätigen des Drückerelementes 3
eingeschaltet, so dreht sich die Ankerwelle 10 und treibt
über das Zahnrad 12 den Zahnriemen 13 an. Diese Drehung des
Zahnriemens 13 führt zu einer Drehung des Führrohres 18 und
wegen der Kopplung über die Kerbverzahnung 15 auch zur
Drehung der Spindel 14 und damit des in die Werkzeugaufnah
me 5 eingesetztem Bohrers 6. Bei Drehung des Führrohres 18
dreht sich auch der Wellenzapfen 28 und damit der gesamte
Kurbeltrieb einschließlich Kolbenstange 24 und Kolben 22
zusammen mit dem Führrohr 18. Da das Zahnrad 34 von der
Schraubenfeder 36 der Umschalteinrichtung stationär bezüg
lich des Führrohres 18 gehalten wird, rollt das unverdreh
bar auf dem Wellenzapfen 28 befestigte Zahnrad 31 bei
Drehung des Führrohres 18 auf dem Zahnrad 34 ab und bewirkt
so eine Drehung des Wellenzapfens 28 um seine Längsachse.
Diese Drehung des Wellenzapfens 28 führt zu der vorstehend
beschriebenen Hin- und Herbewegung des Kolbens 22, wobei
der Kolben infolge der Drehbewegung des Exzenterzapfens 27
um den Wellenzapfen 28 eine Kippbewegung ausführt, wie dies
in Fig. 6 angedeutet ist.
In der in Fig. 6 oberhalb der Mittellinie des Führroh
res 18 gezeigten Darstellung befindet sich der Exzenterzap
fen 27 auf der Mittelachse des Führrohres 18, so daß sich
die Kolbenstange 24 in Richtung dieser Achse erstreckt und
der Kolben 22 mit der Normalen auf die Ebene der den
Dichtungsring 23 aufnehmenden Ringnut in der Achse des
Führrohres 18 liegt. Die sich so ergebende Stellung ist
vergrößert in Fig. 7 gezeigt, und man erkennt, daß der
Dichtungsring 23 mit seinem Mittelbereich in dichtender
Anlage mit der Innenfläche des Führrohres 18 steht.
Wird der Exzenterzapfen 27 infolge seiner Umlaufbewegung um
den Wellenzapfen 28 seitlich bezüglich der Längsachse des
Führrohres 18 verlagert, so wird auch das hintere Ende der
Kurbelstange 24 entsprechend verlagert und dadurch die
Kurbelstange 24 in eine Schrägstellung gebracht, wie sie
für den Fall der maximalen seitlichen Auslenkung des
Exzenterzapfens 27 in der in Fig. 6 unterhalb der Mittel
linie des Führrohres 18 gezeigten Darstellung zu erkennen
ist. Auch in dieser infolge Verschwenkung der Kurbelstange
24 verschwenkten Stellung des Kolbens 22 stehen die ent
sprechenden Randbereiche des Dichtungsringes 23 in dichten
dem Eingriff mit der Innenfläche des Führrohres 18, so daß
in diesem zwischen dem Kolben 22 und dem Schlagkörper 21
ein Überdruck oder ein Unterdruck ausgebildet werden kann.
Befindet sich die Umschalteinrichtung in einer Stellung, in
der der wendelförmige Abschnitt der Schraubenfeder 36 außer
Eingriff mit dem Zahnrad 34 steht (Fig. 9), so wird das
drehbar auf dem Führrohr 18 gelagerte Zahnrad 34 bei
Drehung des Führrohres 18 infolge Eingriffs mit dem Zahn
rad 31 zusammen mit dem Führrohr 18 und dem Kurbeltrieb
gedreht, so daß es nicht zu einer Drehbewegung des
Wellenzapfens 28 und damit auch nicht zu einer Hin- und
Herbewegung des Kolbens 22 kommt. In diesem Betriebszustand
ergibt sich daher infolge Antriebs über den Zahnriemen 13
ein reiner Bohrbetrieb, d.h. eine Drehung der Spindel 14
und damit des Bohrers 6, während die auch erfolgende
Drehung des Führrohres 18 keine Schlagbewegung verursacht.
Wenn der wendelförmige Abschnitt der Schraubenfeder 36 der
Umschalteinrichtung durch langsame Verdrehung des Umschalt
hebels 4 und damit entsprechende Verlagerung des Exzenter
zapfens 4′ allmählich aus der Stellung gemäß Fig. 9 in
Eingriff mit der äußeren Umfangsfläche des Zahnrades 34
gebracht wird, so ergibt sich zunächst infolge geringer
Reibung eine Abbremsbewegung des Zahnrades 34, durch die
eine langsame Drehung des Zahnrades 31 und damit ein
langsames Einsetzen des Schlagbetriebes erfolgt. Dieser
Schlagbetrieb wird mit Zunahme des Eingriffs des wendelför
migen Abschnittes der Schraubenfeder 36 mit dem Zahnrad 34
immer mehr beschleunigt, bis das Zahnrad 34 von der
Schraubenfeder 36 vollständig festgehalten wird und so der
volle Schlagbetriebszustand erreicht ist. Dieses langsame
Anlaufen des Schlagbetriebes ist besonders vorteilhaft,
weil dadurch extreme Stoßbelastungen des Gesamtmechanismus
vermieden werden.
Claims (11)
1. Bohrhammer mit einem Luftpolsterschlagwerk, das einen
Schlagkörper (21) aufweist, der über ein Luftpolster
von einem Kolben (22) bewegbar ist, der zur Hin- und
Herbewegung in einem Führrohr (18) mit einem Antrieb
(26, 27, 28) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Kolben (22) starr eine Kolbenstange (24)
befestigt ist, die schwenkbar mit dem Antrieb verbun
den ist, und daß der Kolben (22) im Bereich seiner
Anlage an der Innenfläche des Führrohres (18) eine
sich entlang seines Umfanges erstreckende, teilkugel
förmige Dichtungsfläche (23) aufweist.
2. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (22) im wesentlichen kugelförmig ist
und eine Ringnut aufweist, in die ein die Dich
tungsfläche bildender Dichtungsring (23) eingesetzt
ist.
3. Bohrhammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsring (23) aus Kautschuk oder Kunst
stoff besteht.
4. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben im wesentlichen kugelförmig ist und daß
die Dichtungsfläche von einem Umfangsbereich des
Kolbens gebildet ist.
5. Bohrhammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben aus einem elastischen Material besteht.
6. Bohrhammer mit einem Luftpolsterschlagwerk, insbesonde
re nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem sich
mit der Spindel (14) für die Drehung der Werkzeugauf
nahme (5) drehenden Führrohr (18) für den Schlagkörper
(21) und den Kolben (22) sowie mit einem Antrieb für
den Kolben (22) in Form eines Kurbeltriebes (26, 27,
28), dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb (26,
27, 28) am Führrohr (18) gehaltert ist und sich mit
diesem dreht.
7. Bohrhammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurbeltrieb (26, 27, 28) ein auf seinem
Wellenzapfen (28) unverdrehbar befestigtes Zahnrad
(30) trägt, das in kämmendem Eingriff mit einem im
Gehäuse des Bohrhammers angeordneten Zahnrad (34)
steht.
8. Bohrhammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse des Bohrhammers eine von außen zugäng
liche Umschalteinrichtung (4, 35, 36) vorgesehen ist,
die in einer Endstellung das im Gehäuse angeordnete
Zahnrad (34) unverdrehbar hält und die in einer
anderen Endstellung außer Eingriff mit dem im Gehäuse
angeordneten Zahnrad (34) steht, so daß dieses frei
drehbar ist.
9. Bohrhammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das im Gehäuse angeordnete Zahnrad (34) drehbar
auf dem Führrohr (18) gelagert ist.
10. Bohrhammer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschalteinrichtung einen Exzenter
zapfen (4′) aufweist, der mit einem Ende einer
Schraubenfeder (36) verbunden ist, deren anderes Ende
am Gehäuse befestigt ist und die mit ihrem gewendelten
Abschnitt eine äußere Zylinderfläche am Körper des im
Gehäuse angeordneten Zahnrades (34) umgibt.
11. Bohrhammer nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führrohr (18) an seiner
Außenfläche ein Zahnrad (19) aufweist, das in Eingriff
mit einem mit dem Antriebsmotor gekoppelten Zahnriemen
(13) steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634591 DE3634591A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Bohrhammer mit einem luftpolsterschlagwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634591 DE3634591A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Bohrhammer mit einem luftpolsterschlagwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634591A1 true DE3634591A1 (de) | 1988-04-14 |
Family
ID=6311492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863634591 Ceased DE3634591A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Bohrhammer mit einem luftpolsterschlagwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3634591A1 (de) |
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