DE2354168C2 - Werkzeughalter für einen Bohrhammer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter an einem Bohrhammer mit schlagendem iirul/odcr schlagbohrendem Betrieb, bei dem wenigstens ein radial verschiebbares Verriegelungselement in eine zugeordnete Ausnehmung des Werkzeugschaftes eingreift und im Betrieb der Maschine durch eine verschiebbare Hülse in ihrer radialen Beweglichkeit gehindert isL

Es ist bereits ein Pneumatik-Hammer mit einem solchen Werkzeughalter bekanntgeworden, bei dem mehrere kugelförmige Verriegelungselemente in zugeordnete Ausnehmungen des Werkzeugschaftes eingreifen.

to Durch eine verschiebbar angeordnete Hohe werden diese Verriegelungselemcnte in der verriegelten Stellung in ihrer radialen Beweglichkeit gehindert Die Hülse ist dabei auf einem den Werkzeugschaft aufnehmenden Halterohr verschiebbar angeordnet; damit die Hüise nicht vom Hallerohr entfernt werden kann oder herunterfallen kann, ist ein besonderer Sicherungsring angeordnet. Dieser bekannte Werkzeughalter hat einerseits den Nachteil, daß die kugelförmigen Verriegelungselemente eine relativ kleine Auflagefläche aufweisen. Cic entstehenden großen Flächenpressungen führen zu frühzeitigem Verschleiß bzw. zu starker Verformung der einander berührenden Flächen. Andererseits ist der bekannte Werkzeughalter kompliziert aufgebaut und deshalb teuer.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Werkzeughalter der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der sich bei verhältnismäßig einfacher und deshalb billig zu erstellender lConstruktion durch eine gegenüber dem bekannten Werkzeughalter wesentlich vergrößerte Standzeit auszeichnet.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Werkzeughalter ein am Gehäuse der Maschine angeordnetes feststehendes Haltcrohr für den Werkzeugschaft hat, welches einen abgeknickten Führungsschlitz aufweist, dessen Mittelcbene in einem ersten, das Ende des Schlitzes enthaltenden Bereich parallel und in einem zweiten, die Ausmündung des Schlitzes enthaltenden Bereich in einem spitzen Winkel zu einer Tangentialebene des Halterohrs verläuft, in welchem Führungs-

4ü schlitz ein zylindrisches Verriegelungselement geführt ist. dessen Achse senkrecht zur Achse des Werkzeugschaftes verläuft und dessen über den Umfang des Halterohres hcrausragenden Enden in einem langlochähnlichen Radialschlitz der Hülse geführt sind, wobei die Miitelebene des Radialschlitzes normal von der Achse des Werkzeugschaftes durchstoßen ist und daß die verschiebbare Hülse unter dem Einfluß einer Feder steht, die bestrebt ist, die Hülse stets in ihrer die radiale Beweglichkeit des Verriegelungselements hindernden Stellung zu halten.

Das hat den Vorteil, daß beim Einschieben eines Werkzeugs die Hülse nicht extra von Hand betätigt werden muß. Sie wird vom einschiebenden Werkzeug betätigt und schnappt darauf selbsttätig wieder in die Verricgelungsstellung. Die zum Einführen des Werkzeugs aufzuwendende Kraft beträgt nur 10% der beim Arbeiten mit der Handwerkzeugmaschine notwendigen Andruckkrafl. Somit ist eine hohe Unfallsicherheit gegeben, da unverricgclt nicht gearbeitet werden kann.

ho Ein weiterer Vorteil ist, daß das Verriegelungselement zugleich auch die Hülse gegen das Halicrohr sichert.

Besonders zweckmäßig ist. daß der zweite Bereich des Führungsschlilzcs sich vom handscitigcn Ende der Handwerkzeugmaschine weg in Richtung auf das wcrk-

ir> stückscitige F.ndc in das Haltcrohr hinein erstreckt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des I-.rfindungsgegenstandcs ergeben sich aus den Untcransprüchcn.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt in

F i g. 1 einen an einem Bohrhammer angeordneten Werkzeughalter mit eingeführtem Werkzeug im Längsschnitt.

F i g. 2 einen Schnitt längs H-Il der F ig. 1.

F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schaftes eines Werkzeugs und

F i g. 4 einen Schnitt längs IV-IV der F i g. 3.

Am nur teilweise dargestellten werkstückseitigen Ende des Gehäuses ΐ eines Bohrhammers ist ein Führungsrohr 2 eines Werkzeughalters befestigt. Konzentrisch ist im Halterohr 2 eine Aufnahrnebohrung 3 angeordnet, in die der Schaft 4 eines nicht näher dargestellten Werkzeugs eingeschoben wird. Bei dem Werkzeug handelt es sich um einen Bohrer. Am in die Aufnahmebohrung 3 eingeschobenen Schaft 4 ist in Form einer einzigen Ringnut eine Ausnehmung 5 gebiidel, in die ein Verriegelungselement 6 eingreift. Das hintere Ende des Schaftes 4 ist zur Übertragung der von einem Abtriebsglied 7 ausgeführten Drehbewegung mit einer Keilwellenmitnahme 8 ausgerüstet, welche in eine entsprechend ausgebildete Keilwellenbohrung im Abtriebsgüed 7 eingeschoben ist Das hintere Ende 9 des Schaftes 4 rst ballig ausgebildet und liegt an einem Axialschläge übertragenden Zwischenkörper 10 an.

Das in die Ausnehmung 5 eingreifende, zylindrisch ausgebildete Verriegelungselement 6 ist in einem abgeknickten Führungsschlitz 11, welcher in das Halterohr 2 eingearbeitet ist, geführt. Die Achse des Verriegelungselements 6 verläuft dabei senkrecht zur Achse des Werkzeugschaftes 4. Der Führungsschlitz Il ist als durchgehender Schlitz in das Halterohr 2 eingeschnitten. Seite Breite entspricht bis auf ein geringes Bewegungsspiel dem Durchmesser des Verriegclungselements 6. Die zwischen die beiden ebenen Wandungen des Führungsschlitzes 11 gelegte Mittelebene liegt in einem ersten, das zylindrisch ausgebildete Ende 12 des Schlitzes 11 enthaltenden Bereich 11' parallel und in einem zweiten, die Ausmündung des Schlitzes 11 enthaltenden Bereich 11" in einem spitzen Winkel zu einer Tangentialebene des lialterohres 2 (Fig.!). Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ragen die Enden 6' des Vcrriegelungselements 6 über den Umfang des Halterohrts 2 hinaus. Diese Enden 6' sind in einem langlochähnlichen Radialschlitz 13 einer auf dem Außenumfang des Halterohrcs 2 axial vsrschieblich angeordneten Hülse 10 geführt. Die zwischen die beiden ebenen Seitenflächen des Radialschlitzes 13 gelegte Mittelebene wird normal von der Achse des Werkzeugschaftes 4 durchstoßen. Der Radialschlitz 13 ist beidseitig verschlossen: Auf der einen Seife von einem an die Hülse 14 angeformten Boden 15 und auf der anderen Seite von einem eingepreßten Deckel 16. Die als Kunststoffteil ausgebildete Hülse 14 wird von einer Schraubenfeder 17 in ihrer in Fig. 1 dargestellten Stellung, in der das Verriegelungselement 6 im ersten Bereich 11'des Führungsschlii/.cs 11 liegt — wodurch es in seiner radialen Beweglichkeil gehindert ist — gehalten. Die Schraubenfeder 17 stützt sich einerseits an einer Schulter 18 an der Außenfläche des Halterohrcs 2 und andererseits an einer Schulter 19 an der Innenfläche der Hülse 14 ab.

Soll ein Werkzeug in die Aufnahmebohrung 3 des Werkzeughalters eingeschoben werden, so schiebt der Bedienungsmann den Werkzeugschaft 4 in die Aufnahmebohrung 3 ein bis das ballige Ende 9 gegen das sich in der in F i g. 1 dargestellten Stellung befindliche Verriegelungselement 6 unsicßt. Bei Erhöhung der Einschiebekraft wird das Verriegelungselement 6 im ersten Bereich 11' des Führungsschlitzes 11 in Richtung auf das Gehäuse 1 des Hammers verschoben. Dabei nehmen die Enden 6', welche im Radialschlitz 13 geführt sind, die Hülse 14 gegen den Widerstand der Schraubenfeder 17 mit. Schließlich gelangt das Verriegelungselement 6 in den zweiten Bereich U" des Führungsschlitzes 11, welcher eine Bewegung des Verriegelungselements 6 im Radialschlitz 13 der Hülse 14 nach radial außen zuläßt

ίο Die Bewegung geht so weit, bis das Verriegelungselement 6 vollkommen hinter dem Innenumfang der Aufnahmebohrung 3 zurückgetreten ist, und somit den Weg für das Einschieben des Werkzeugschaftes 4 (eigentlich der Keilwellenmitnahme 8) freigibt, bis schließlich das ballige Ende 9 an den Zwischenkörper 10 anschlägt In diesem Moment läßt die Schraubenfeder 17 die Hülse 14 mit dem in ihrem Radialschlitz 13 geführten Verriegelungselement 6 wieder in die in F i g. 1 dargestellte Stellung zurückschnappen, in der die radiale Beweglichkeit des Verriegelungselements 6 gehindert ist Das jetzt in die Ausnehmung 5 eingreifende Verriegelungselement 6 sichert so den Bohrerschaft 4 gegen Herausfallen aus der Äumahmebohrung 3. Da die axiaic "ünge der ais Ringnut ausgebildeten Ausnehmung 5 größer ist als der Durchmesser des Verriegelungselements 6 werden axiale Schlagbewegungen des Werkzeugs zugelassen. Hiner dem Werkzeug vom Abtriebsgüed 7 erteilten Drehbewegung steht das Verriegelungselement nicht entgegen. Da die Einführungskraft, die zum Überwinden der Kraft

jo der Feder 17 notwendig ist, nur ca. 10% der Andruckkraft der Handwerkzeugmaschine beim Arbeiten beträgt, wird das Werkzeug sofort selbsttätig verriegelt: mit unverriegeltem Werkzeug kann also nicht gearbeitet werden.

Bei dem in den F i g. 3 und 4 dargestellten Schaft 24 handelt es sich um den Schaft eines Meißels. Bei ihm ist die A.usnehmung 25 als vier rechtwinklig zueinander angeordnete, schlüsselflächenähnliche, ebene Anfräsungen ausgebildet Auf einer dieser Ausfräsungen 25 liegt das Verriegelungselement 6 in der verriegeken Si ellung auf, wodurch ein Drehen des Werkzeugschaftes 24 im Aufnahmerohr 2 verhindert wird. Das hintere Ende 29 des schaftes 24 ist ebenfalls ballig ausgebildet und liegt bei eingeschobenem Werkzeug am Zwischendöpper 10 j an. In dem hinteren Bereich 28, an dem bei einem Bohrer gemäß dem ersten Ausführungsbeispie! die Keilwellenmiinahmc 8 angeordnet ist, ist der Werkzeugschaft 24 zylindrisch ausgebildet. Der Durchmesser entspricht dabei dem Kerndurchmesser der Keilwellenmitnahme 8.

Dieser Bereich 28 kann sich innerhalb der Aufnahmebohrung des Abtriebsgliedes 7 frei drehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Werkzeughalter an einem Bohrhammer mit schlagendem und/oder schlagbohrendem Betrieb, bei dem wenigstens ein radial verschiebbares Verriegelungselement in eine zugeordnete Ausnehmung des Werkzeugschaftes eingreift und im Betrieb der Maschine durch eine verschiebbare Hülse in ihrer radialen Beweglichkeit gehindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter ein am Gehäuse der Maschine angeordnetes feststehendes Halterohr (2) für den Werkzeugschaft (4) hat, welches einen abgeknickten Führungsschlitz (11) aufweist, dessen Mittelebene in einem ersten, das Ende (12) des Schlitzes (11) enthaltenden Bereich (1 V) paraliel und in einem zweiten, die Ausmündung des Schlitzes (11) enthaltenden Bereich (H") in einem spitzen Winkel zu einer Tangentialebene des Halterohrs (2) verläuft, in welchem Führungsschlitz (11) ein zylindrisches Verriegelungselement (6) geführt isL dessen Achse senkrecht zur Achse des Werkzeugschaftes (4) verläuft und dessen über den Umfang des Halterohres (2) herausragenden Enden (6') in einem langlochähnlichcn Radialschlitz (13) der Hülse (14) geführt sind, wobei die Mittelebcne des Radialschlitzes (13) normal von der Achse des Werkzeugschaftes (4) durchstoben ist und daß die verschiebbare Hülse (14) unter dem Einfluß einer Feder (17) steht, die bestrebt ist, die Hülse (14) stets in ihrer die radiale Beweglichkeit des Vcrriegelungselements (6) hindernden Stellung zu halten.

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß o'er zwe-..e Bereich (H") des Führungsschlitzes (11) sich vom handseiligen Ende der Handwerkzeugmaschine (1) /eg in Richtung auf das werkstückseitige Ende in das Halterohr (2) hineinerstreckt.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialschlitz (13) beidseitig verschlossen ist.

4. Werkzeughalter nach Anspruch 1. 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (14) von einer Schraubenfeder (17), die sich einerseits an einer Schulter (18) an der Außenfläche des Halterohres (2) und andererseits an einer Schulter (19) an der Innenfläche der Hülse (14) abstützt, in ihrer die radiale Beweglichkeit des Verriegelungselements (6) hindernden Stellung gehalten ist.

5. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zugeordnet« Ausnehmung (5) des Werkzeugschaftes (4) eine Ringnut ist, deren axiale Erstreckung größer ist als diejenige des Verriegelungselements (6).

6. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zugeordnete Ausnehmung (25) des Werkzeugschaftes (24) einen schlüsselflächenähnliche, ebene Anfrä.siing ist, vorzugsweise vier rechtwinklig zueinander angeordnete schlüsselflächenähnliche, ebene Anfräsungcn sind, wodurch ein Drehen des Wcrkzeugscliaftcs (24) im Aufnahmerohr (2) verhindert wird.