DE1006053B

DE1006053B - UEbertemperatursicherung

Info

Publication number: DE1006053B
Application number: DEB22387A
Authority: DE
Inventors: Christian Buerkert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-10-09
Filing date: 1952-10-09
Publication date: 1957-04-11
Also published as: CH316802A

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung ist eine Übertemperatursicherung· mit einem in einer Bohrung angeordneten Schmelzkörper mit definiertem Schmelzpunkt, beispielsweise einem Salz- oder einem anderen kristallinen Körper, der von einem unter der Wirkung einer Feder stehenden und in der Bohrung beweglichen Stempel belastet wird.

Es sind verschiedene Arten von Sicherungseinrichtüngen bekannt, deren Aufgabe es ist, einen Stromkreis zu unterbrechen oder einen anderen Schaltvorgang zu bewirken, sobald die Temperatur der Sicherung eine bestimmte Höhe überschreitet. Je nach Art der Sicherung wird bei Erreichen der Ansprechtemperatur beispielsweise eine Lötverbindung gelöst, ein Gas oder Dampf enthaltendes Gefäß gesprengt oder ein Bimetallstreifen so weit ausgelenkt, daß der Schaltvorgang eingeleitet wird.

Es sind auch Überstromzeitauslöser bekanntgeworden, bei denen ein Kolben durch Ausdehnung einer Flüssigkeit oder durch Volumenänderung einer schmelzenden Masse bewegt wird. Schließlich sind Schmelzsicherungen bekannt, bei denen als Arbeitsglied ein in einer Bohrung angeordneter Stempel Verwendung findet, der mit seinem verjüngten Teil von einer Feder gegen den Schmelzkörper gedrückt wird, welcher beim Flüssigwerden in den den verjüngten Teil des Kolbens umgebenden Raum verdrängt wird.

Das wesentliche Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der Stempel mit einer Frontplatte versehen ist, welche die Bohrung der Hülse bis auf einen sehr engen Spalt voll ausfüllt, und daß hinter der Frontplatte durch Querschnittsverengung des Stempels ein Raum vorgesehen ist, in welchen die Schmelzmasse bei Ansprechen der Sicherung verdrängt wird. Je nach Zähigkeit des Materials im flüssigen Zustand kann die Stempelplatte erforderlichenfalls an einer oder mehreren Stellen des Umfanges mit einer Kerbe versehen sein, die in axialer oder schräger Richtung von der Unter- zur Oberseite der Platte verläuft und dem flüssigen Material den Durchtritt gestattet. Auch kann die Stempelplatte mit einer oder mehreren Bohrungen versehen werden, um das Durchfließen des flüssigen Schmelzkörpers zu erleichtern. Die Hülse kann vorteilhafter Weise mit einem Außengewinde versehen werden, um die Patrone leicht auswechselbar zu machen.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schmelzsicherung hat den besonderen Vorteil, daß sie infolge des kleinen Spaltes von nur wenigen hundertste! Millimetern zwischen Zylinder und Kolben mit hohen Drücken belastet werden kann. Dieser kleine Spalt verhindert ein vorzeitiges Kriechen des Schmelzmaterials in die Aufnahmekammer, so daß die Sicherung genau bei der durch den Schmelzpunkt des übertemperatursicherung

Anmelder:

Christian Bürkert,

Ingelfmgen (Württ.)

Christian Bürkert, Ingelfingen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

Schmelzkörpers gegebenen Temperatur, die bei Salzen in weiten Grenzen gewählt werden kann, anspricht.

Eine Ausführungsform der Erfindung in Form einer Sicherungspatrone ist in der Zeichnung dargestellt. Die Hülse 1 ist mit einer Bohrung versehen, die teilweise mit dem Schmelzkörper 2 gefüllt ist. Die Füllung kann durch Einpressen einer bestimmten Menge des Schmelzkörpers in feinkristalliner oder pulverförmiger Form oder durch Einlegen einer daraus gepreßten Tablette erfolgen. Ein Stempel 3, der in der Bohrung beweglich ist, liegt mit seiner Platte 4 auf der Schmelzkörperfüllung. Über dieser Platte ist durch verringerten Durchmesser des Stempels ein Hohlraum 5 geschaffen.

Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende:

An seinem aus der Hülse herausragenden Ende ist der Stempel mit dem Schaltmechanismus verbunden, der beim Ansprechen der Sicherung betätigt werden soll. Von dem Schalter aus oder durch eine gesonderte Feder wird die Stempelplatte 4 gegen den Schmelzeinsatz 2 gedrückt. Die Stempelplatte ist mit so geringem Spiel in der Bohrung geführt, daß das Schmelzkörpermaterial erst nach seiner Verflüssigung durch den geringen Spalt zwischen der Stempelplatte 4 und der Innenwand der Hülse 1 unter der Wirkung der Druckkraft in den Raum 5 gedrückt wird, so daß sich der Stempel senkt und die mit ihm verbundene Schalteinrichtung betätigt.

Claims

Patentansprüche:

1. Übertemperatursicherung mit einem in einer Bohrung angeordneten Schmelzkörper mit definiertem Schmelzpunkt, der von einem unter der Wirkung einer Feder stehenden und in der Bohrung beweglichen Stempel belastet wird, dadurch ge-

609 868/317

kennzeichnet, daß der Stempel (3) mit einer die Bohrung der Hülse (1) bis auf einen engen Spalt voll ausfüllenden Frontplatte (4) versehen ist, hinter der durch Querschnittverengung des Stempels ein Raum (5) geschaffen ist, in den die fmssige Schmelzmasse bei Ansprechen der Sicherung verdrängt wird.

2. Übertemperatursicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (4) des Stempels (3) am Umfang mit einer oder mehreren axialen oder schrägen entsprechend der Zähigkeit des flüssigen Schmelzkörpermaterials bemessenen Einkerbungen versehen ist.

3. Übertemperatursicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (4) des Stempels (3) mit einer oder mehreren Bohrungen versehen ist, die das Durchfließen des flüssigen Schmelzkörpermaterials erleichtern.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 537 935, 495 893,
807.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen