DE10059017A1 - Verstärkungsprofil - Google Patents
VerstärkungsprofilInfo
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Abstract
Es wird ein Verstärkungsprofil zum inneren Versteifen eines Kunststoff-Rahmenhohlprofils (16) für Fenster, Türen oder dergleichen bereitgestellt, wobei das Verstärkungsprofil (1) als im Querschnitt geschlossenes Hohlprofil ausgebildet ist und aus einem im Querschnitt offenen Stahlprofil (2) und einem mit diesem verbundenen und es zum Hohlprofil ergänzenden Wandungsteil (3) besteht, wobei das Wandungsteil (3) aus einem anderen Material als das Stahlprofil (2) besteht und das Material des Wandungsteils (3) so gewählt ist, daß es bei einer zerspanenden Bearbeitung ohne zusätzliche Kühlung eine höhere Schnittgeschwindigkeit zuläßt als das Stahlprofil (2).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verstärkungsprofil zum inneren Versteifen eines Kunststoff-
Rahmenhohlprofiles für Fenster, Türen oder dergleichen, wobei das Verstärkungsprofil als im
Querschnitt geschlossenes Hohlprofil ausgebildet ist.
Solche Verstärkungsprofile sind häufig aus Stahl und verleihen in einem in dem Kunststoff-
Rahmenhohlprofil eingesetzten Zustand dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil die
Torsionssteifigkeit, die notwendig ist, wenn das Kunststoff-Rahmenhohlprofil zur Herstellung
von Fenster, Türen oder dergleichen verwendet wird.
Neben der notwendigen Torsions- und Biegesteifigkeit ist es auch erforderlich, daß an dem
Kunststoff-Rahmenhohlprofil Beschläge (wie z. B. Schlösser) befestigt werden können, die in
das Kunststoff-Rahmenhohlprofil und das Stahl-Verstärkungsprofil auch teilweise hineinstehen.
Dazu müssen an vorbestimmten Abschnitten des Kunststoff-Rahmenhohlprofiles und des
eingeführten Stahl-Verstärkungsprofils Ausnehmungen für diese Beschläge gebildet werden.
Diese Ausnehmungen können grundsätzlich durch Fräsen gebildet werden. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß ein Fräsen der Ausnehmungen in dem in dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil
eingesetzten Stahl-Verstärkungsprofil fast nicht möglich ist, da das Stahl-Verstärkungsprofil im
eingesetzten Zustand nicht geeignet eingespannt werden kann. Die Einspannung muß über das
Kunststoff-Rahmenhohlprofil durchgeführt werden. Dies führt zu einem Wackeln des gesamten
Profiles beim Fräsen, wodurch die Befestigung zwischen dem Stahl-Verstärkungsprofil und dem
Kunststoff-Rahmenhohlprofil aufgerissen und somit das Fräsen nicht geeignet durchgeführt
werden kann.
Daher werden zur Herstellung von solchen Kunststoff-Rahmenhohlprofilen mit eingesetzten
Stahl-Verstärkungsprofilen zuerst in dem noch nicht eingesetzten Stahl-Verstärkungsprofil die
gewünschten Ausnehmungen durch z. B. Fräsen oder Ausstanzen gebildet. Danach wird das
Stahl-Verstärkungsprofil in das Kunststoff-Rahmenhohlprofil eingeführt. Die entsprechenden
Ausnehmungen in dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil können vor oder nach dem Einführen des
Stahl-Verstärkungsprofiles gebildet werden. Dieser Herstellungsvorgang ist aufgrund des
separaten Bearbeitungsschritte zum Bilden der notwendigen Ausnehmungen aufwendig.
Ferner besteht noch die Schwierigkeit, daß jeder Hersteller von Fenster oder Türen
unterschiedliche Beschläge verwendet und somit die Position der notwendigen Ausnehmungen
von dem jeweiligen Hersteller abhängt. Selbst bei einem Hersteller kann die Position der
Ausnehmung noch variieren. Wenn z. B. eine Tür mit dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil
hergestellt werden soll, hängt die Position der Ausnehmung davon ab, ob die Tür einen
Anschlag auf der rechten oder der linken Seite aufweisen soll. Diese Schwierigkeit kann man
einerseits dadurch lösen, daß man so große Ausnehmungen in dem Stahl-Verstärkungsprofil
vorsieht, die alle möglichen Positionen der Ausnehmungen der verschiedenen Hersteller
abdeckt. Dies führt jedoch zu dem Nachteil, daß die Torsions- und Biegesteifigkeit des Stahl-
Verstärkungsprofiles stark verringert ist, da die Ausnehmungen in dem Stahl-Verstärkungsprofil
dann so groß sind, daß das Stahl-Verstärkungsprofil hauptsächlich einen an einer Seite offenen
Querschnitt aufweist. Andererseits kann man für jeden Hersteller und für jede spezielle
Verwendung (z. B. Türen mit rechten oder linken Anschlag) eigene Stahl-Verstärkungsprofile
herstellen. Dies führt aber zu erhöhtem Aufwand bei der Herstellung und höheren Kosten bei
der Lagerhaltung der hergestellten Stahl-Verstärkungsprofile.
Alternativ kann man ein an einer Seite offenes, z. B. U-förmiges Verstärkungsprofil aus Stahl
verwenden, das in das Kunststoff-Rahmenhohlprofil derart eingeführt wird, daß die offene Seite
des Verstärkungsprofiles an der Seite des Kunststoff-Rahmenhohlprofiles liegt, von der die
Beschläge aus in das Kunststoff-Rahmenhohlprofil eingesetzt werden. Bei dieser Lösung ist
jedoch die Torsions- und Biegesteifigkeit des Verstärkungsprofiles erheblich verringert, da das
Verstärkungsprofil nicht einen geschlossenen sondern einen offenen Querschnitt aufweist.
Schließlich ist es auch möglich, das Verstärkungsprofil als im Querschnitt geschlossenes
Aluminiumverstärkungsprofil zu bilden. Da man Kunststoff und Aluminium in einem Arbeitsgang
fräsen kann, kann man die notwendigen Ausnehmungen somit in einem Arbeitsgang erzeugen.
Ein Aluminiumverstärkungsprofil ist jedoch wesentlich teuerer als ein Stahl-Verstärkungsprofil
und weist auch nur circa ein Drittel der Torsions- und Biegesteifigkeit eines gleich
dimensionierten Stahlverstärkungsprofiles auf.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Verstärkungsprofil der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß es eine hohe Torsionssteifigkeit aufweist und daß dennoch die
Bildung einer Ausnehmung für einen Beschlag leicht möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verstärkungsprofil der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, daß das Verstärkungsprofil aus einem im Querschnitt offenen Stahlprofil und
einem mit diesem verbundenen und es zum Hohlprofil ergänzenden Wandungsteil besteht,
wobei das Wandungsteil aus einem anderen Material als das Stahlprofil besteht und das
Material des Wandungsteils so gewählt ist, daß es bei einer zerspanenden Bearbeitung ohne
zusätzliche Kühlung und somit bei gleichen Bearbeitungsbedingungen eine höhere
Schnittgeschwindigkeit zuläßt als das Stahlprofil.
Die Auswahl solcher Materialien für das Wandteil ist dem Fachmann unschwer aufgrund seines
Fachwissens möglich.
Bei dem erfindungsgemäßen Verstärkungsprofil kann die Ausnehmung für einen Beschlag in
einem eingeführten Zustand des Verstärkungsprofiles im Kunststoff-Rahmenhohlprofil in nur
einem Schritt gebildet werden, da das Wandungsteil einfacher und leichter bearbeitet werden
kann als das Stahlprofil. Das Wandungsteil weist also eine bessere Bearbeitbarkeit bzw.
Zerspanbarkeit (Summe der Eigenschaften eines Werkstücks, die seine spanabhebende
Bearbeitbarkeit beeinflussen) auf. Ferner besitzt das Verstärkungsprofil auch noch eine sehr
hohe Torsions- und Biegesteifigkeit, da es hauptsächlich aus Stahl und als in sich
geschlossenes Profil gebildet ist. Somit wird der Vorteil der hohen Torsions- und Biegesteifigkeit
eines im Querschnitt geschlossenen Hohlprofiles, das hauptsächlich aus Stahl besteht, mit der
leichteren Bearbeitbarkeit des Wandungsteiles vorteilhaft kombiniert.
Da das gesamte Wandungsteil leichter bearbeitet werden kann als das Stahlprofil, muß bei der
Herstellung des verstärkten Kunststoff-Rahmenhohlprofiles nur darauf geachtet werden, daß
das Wandungsteil im eingeführten Zustand des Verstärkungsprofiles im Kunststoff-
Rahmenhohlprofil an der Seite des Kunststoff-Rahmenhohlprofiles liegt, von der aus die
Beschläge in das Kunststoff-Rahmenhohlprofil und in das Verstärkungsprofil eingeführt werden.
Eine Ausrichtung der Lage des Verstärkungsprofiles in Längsrichtung des Kunststoff-
Rahmenhohlprofiles ist somit nicht notwendig, da immer ein leicht zu bearbeitender Abschnitt
des Verstärkungsprofils (ein Abschnitt des Wandungsteils) an der Position vorhanden ist, an der
die Ausnehmung gebildet werden soll.
Das erfindungsgemäße Verstärkungsprofil kann vorteilhaft dadurch weitergebildet werden, daß
das Material des Wandungsteiles eine geringere Härte als das Material des Stahlprofiles
aufweist. Da das Wandungsteil eine geringere Härte als das Stahlprofil besitzt und somit aus
einem weicheren Material besteht, kann es zusammen mit dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil
bearbeitet werden (z. B. gefräst). Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist somit, daß ein
Wandungsteil vorgesehen ist, dessen Eigenschaften dahingehend festgelegt sind, daß die
Bildung einer Ausnehmung leichter möglich ist als im Stahlprofil.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verstärkungsprofiles ist das
gesamte Wandungsteil aus Leichtmetall, Aluminium oder einer Aluminium-Legierung gebildet,
wodurch die leichte Bearbeitbarkeit sichergestellt wird, da die Ausnehmung in einem
Arbeitsgang in diesem Material des Wandungsteils und im Kunststoff des Kunststoff-
Rahmenhohlprofils z. B. durch Fräsen gebildet werden kann. Außerdem führt die Verwendung
von Leichtmetall, Aluminium bzw. der Aluminium-Legierung zu einer Gewichtseinsparung im
Vergleich zu einem ausschließlich aus Stahl bestehenden Verstärkungsprofil.
Das erfindungsgemäße Verstärkungsprofil kann besonders vorteilhaft dadurch weitergebildet
werden, daß das Wandungsteil formschlüssig mit dem Stahlprofil verbunden ist, wodurch die
Torsions- und Biegesteifigkeit des Verstärkungsprofiles gewährleistet werden kann.
Bevorzugt kann das erfindungsgemäße Verstärkungsprofil auch dadurch weitergebildet werden,
daß das Wandungsteil aus Kunststoff, der bevorzugt faserverstärkt ist, hergestellt ist. Als
Kunststoff kann man dabei beispielsweise PVC oder Epoxydharz verwenden. Die
Faserverstärkung des Kunststoffes kann man besonders vorteilhaft mit Kohle- oder Glasfasern
verwirklichen. Ein solches aus Kunststoff hergestelltes Wandungsteil führt zu dem Vorteil, daß
es zusammen mit dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil in einem Arbeitsschritt bearbeitet werden
kann, um gewünschte Ausnehmungen zu bilden. Weiterhin ist ein erfindungsgemäßes
Verstärkungsprofil mit einem Kunststoff-Wandungsteil auch leichter als ein herkömmliches
Verstärkungsprofil mit geschlossenem Querschnitt, das ausschließlich aus Stahl besteht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verstärkungsprofiles besteht darin,
daß das Wandungsteil mit dem Stahlprofil verklebt ist. Damit wird die Verbindung zwischen dem
Wandungsteil und dem Stahlprofil dauerhaft fixiert, so daß auch die Torsions- und
Biegesteifigkeit dauerhaft sichergestellt werden kann. Des weiteren ist das Verkleben einfach
durchführbar, so daß die Herstellung des Verstärkungsprofiles vereinfacht ist, insbesondere ist
damit auch die Herstellung großer Stückzahlen einfach zu realisieren.
Das erfindungsgemäße Verstärkungsprofil kann auch dadurch mit Vorteil weitergebildet
werden, daß das Wandungsteil mit dem Stahlprofil verschweißt ist. Damit wird ein Lösen der
Verbindung dauerhaft verhindert, so daß die hohe Torsions- und Biegesteifigkeit des
Verstärkungsprofils andauernd gewährleistet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verstärkungsprofil kann bevorzugt das Wandungsteil so am
Stahlprofil anliegen, daß, wenn das Wandungsteil mit einer in der Querschnittsebene des
Stahlprofiles liegenden und von diesem weg weisenden Zugkraft beaufschlagt ist, eine gleich
große der Zugkraft entgegenwirkende Reaktionskraft erzeugt wird, die die Zugkraft
kompensiert. Dadurch wird eine Bewegung des Wandungsteiles weg von dem Stahlprofil und
somit ein Auseinanderreißen des Verstärkungsprofiles verhindert, wodurch die Haltbarkeit des
Verstärkungsprofiles sichergestellt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispielshalber noch näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Verstärkungsprofils (im nichteingebauten
Zustand);
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Kunststoff-Rahmenhohlprofil in das das in Fig. 1 gezeigte
Verstärkungsprofil eingefügt ist;
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Fig. 2, wobei ein Beschlag in das Kunststoff-
Rahmenhohlprofil und das Verstärkungsprofil gemäß Fig. 1 eingesetzt ist, und
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Stahlprofil und ein Wandungsteil, aus denen das
Verstärkungsprofil gemäß Fig. 1 hergestellt werden kann.
Ein in Fig. 1 im Querschnitt gezeigtes Verstärkungsprofil 1 besteht aus einem im wesentlichen
U-förmigen Stahlprofil 2 und einem aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung gebildeten
Wandungsteil 3, das mit dem Stahlprofil 2 verbunden ist.
Das Stahlprofil 2 enthält zwei sich im wesentlichen parallel zueinander erstreckende Schenkel
4, 5, die über einen Grundsteg 6 so miteinander verbunden sind, daß das Profil den im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. An dem dem Grundsteg 6 abgewandten Ende
der Schenkel 4, 5 ist jeweils ein Endabschnitt 7, 8 vorgesehen, der gegenüber dem jeweiligen
Schenkel 4, 5 nach innen und somit zu dem anderen Schenkel 5, 4 hin geneigt ist.
Das Wandungsteil 3 ist formschlüssig mit dem Stahlprofil 2 verbunden und umfaßt eine
Grundplatte 9, die an ihren beiden seitlichen Enden (also links und rechts in Fig. 1) jeweils zwei
voneinander beabstandete Verbindungsstege 10, 11 bzw. 12, 13 aufweist. Die
Verbindungsstege 10 und 11 sowie die Verbindungsstege 12 und 13 bilden jeweils zusammen
mit der Grundplatte 9 eine Aufnahmenut 14, 15. In den Aufnahmenuten 14, 15 sind im
zusammengebauten Zustand des Verstärkungsprofiles 1 die Endabschnitte 7 und 8 so
eingepaßt, daß das Wandungsteil 3 formschlüssig mit dem Stahlprofil 2 verbunden ist. Somit ist
ein Vierkant-Hohlprofil gebildet, bei dem drei Seiten (Schenkel 4, 5 und Steg 6) aus Stahl und
eine Seite (Wandungsteil 3) aus Aluminium bzw. einer Aluminium-Legierung gebildet ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16 (z. B. aus PVC), in dem
das erfindungsgemäße Verstärkungsprofil 1 zur Versteifung des Kunststoff-Rahmenhohlprofiles
16 angeordnet ist. Das Verstärkungsprofil 1 ist dabei so in dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16
ausgerichtet, daß die aus Aluminium bzw. aus der Aluminium-Legierung gebildete Profilseite
(Wandungsteil 3) an der Seite des Kunststoff-Rahmenhohlprofiles 16 liegt, von der aus
Beschläge 17, wie z. B. Schlösser, zumindest teilweise in das Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16
und somit auch in das Verstärkungsprofil 1 eingeführt werden. In Fig. 2 ist schematisch ein
Beschlag 17 gezeigt, der teilweise in das Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16 eingesetzt werden
soll.
Zum Einsetzen des Beschlages 17 in das Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16 und das
Verstärkungsprofil 1 werden (nicht gezeigt) sowohl in dem Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16 als
auch in dem Verstärkungsprofil 1 jeweils eine Ausnehmung 18 bzw. 19 (Fig. 3) in einem
Arbeitsgang, beispielsweise durch Fräsen, gebildet. Dies ist möglich, da das Wandungsteil 3
aus einem weicheren Material als das Stahlprofil 2 besteht und daher zusammen mit dem PVC-
Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16 bearbeitet werden kann.
Nach dem Bilden der Ausnehmungen 18, 19 wird der Beschlag 17 eingesetzt (Fig. 3) und in
bekannter Weise, beispielsweise durch Verschrauben in dem Wandungsteil 3, befestigt.
Dadurch kann es dazu kommen, daß durch diese Befestigung das Wandungsteil 3 mit einer
Zugkraft beaufschlagt wird, die in der Querschnittsebene des Verstärkungsprofiles liegt und von
dem Grundsteg 6 des Stahlprofiles weg weist. Da jedoch die Endabschnitte 7, 8 der Schenkel
4, 5 des Stahlprofils 2 nach innen geknickt sind und die Verbindungsstege 10 und 12 des
Wandungsteiles 3 an diesen Endabschnitten 7, 8 anliegen, wird eine der Zugkraft
entgegengerichtete Kraft erzeugt, die verhindert, daß das Wandungsteil 3 durch diese Zugkraft
von dem Stahlprofil 2 weg (in Fig. 3 gesehen nach oben) bewegt wird.
In Fig. 4 sind das Stahlprofil 2 und das Wandungsteil 3 im Querschnitt gezeigt bevor sie
miteinander verbunden werden. In diesem Zustand sind die beiden äußeren Verbindungsstege
11', 13' des Wandungsteiles 3 so gebildet, daß die Aufnahmenuten 14', 15' im Querschnitt
gesehen größer sind als die Endabschnitte 7, 8. Zum Verbinden wird in einem ersten Schritt
das Wandungsteil 3 an einem in Längsrichtung des Stahlprofils 2 liegenden vorderen oder
hinteren Ende des Stahlprofiles 2 aufgesteckt und dann entlang der Längsrichtung des
Stahlprofils 2 relativ zu diesem so lange verschoben, bis die Endabschnitte 7 und 8 mit ihrer
gesamten Länge in die Aufnahmenuten 14, 15 eingeführt sind. Danach werden die äußeren
Verbindungsstege 11', 13' beispielsweise durch Walzen zu den entsprechenden
Endabschnitten 7, 8 hin gedrückt und dadurch verpreßt bzw. umgebördelt, wodurch eine
formschlüssige Verbindung zwischen dem Wandungsteil 3 und dem Stahlprofil 2 erzeugt wird.
Durch diese Preß- bzw. Bördelvorgang werden aus den Verbindungsstegen 11' und 13' die in
Fig. 1 gezeigten Verbindungsstege 11 und 13 und somit auch die Aufnahmenuten 14 und 15
gebildet. Damit ist das Verstärkungsprofil 1 fertiggestellt und das Wandungsteil 3 ist nicht lösbar
mit dem Stahlprofil 2 verbunden.
In einer weiteren Ausführungsform (nicht gezeigt) sind keine nach innen geknickten
Endabschnitte 7, 8 vorgesehen, so daß das Stahlprofil einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
In diesem Fall kann das Wandungsteil mit entsprechend angepaßten Aufnahmenuten in einem
ersten Schritt zum Verbinden des Wandungsteiles mit dem Stahlprofil direkt auf dieses
aufgesetzt werden. Ein relatives Verschieben der beiden Teile entlang der Längsrichtung des
Stahlprofiles ist in diesem Fall nicht notwendig. In einem zweiten Schritt wird dann die
formschlüssige Verbindung durch Verpressen erzeugt. Diese Verbindung zwischen dem
Wandungsteil und dem Stahlprofil kann beispielsweise statt dem Verpreßen oder Umbördeln
auch mittels Kleben oder durch Verschweißen gebildet werden.
Alternativ können das Wandungsteil 3 und das Stahlprofil 2, wenn sie gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsformen formschlüssig verbunden sind, noch zusätzlich miteinander
verklebt oder verschweißt werden. Das Verkleben kann man beispielsweise dadurch erreichen,
daß vor dem oben beschriebenen ersten Schritt zum Verbinden des Wandungsteiles 3 mit dem
Stahlprofil 1 Abschnitte des Wandungsteiles 3 und/oder Abschnitte des Stahlprofiles 2, die im
zusammengebauten Zustand aneinander liegen, mit einem geeigneten Klebemittel beaufschlagt
werden.
Anstatt das Wandungsteil aus Aluminium zu bilden, kann es auch aus jedem anderen Material,
wie z. B. hochfester Kunststoff, sein, wenn dieses weicher als das Stahlprofil 2 ist. So kann
beispielsweise ein kohlenfaserverstärkter Kunststoff verwendet werden.
Das hier in Verbindung mit Fig. 1 bis 4 beschriebene Verstärkungsprofil 1 ist ein Vierkant-
Hohlprofil, da das Kunststoff-Rahmenhohlprofil 16 eine im Querschnitt gesehene im
wesentlichen viereckige Hohlraum-Form aufweist. Das Verstärkungsprofil 1 kann jedoch auch
jede andere Querschnittsform aufweisen, die für eine Verstärkung des Kunststoff-
Rahmenhohlprofiles 16 geeignet ist, wobei die Form des Verstärkungsprofiles 1 bevorzugt an
die Querschnittsform des Hohlraumes des Kunststoff-Rahmenhohlprofiles angepaßt ist, in das
das Verstärkungsprofil 1 eingeführt wird. Wesentlich ist dabei, daß zumindest ein Abschnitt des
Verstärkungsprofiles, in dem eine Ausnehmung für einen Beschlag gebildet werden soll, aus
einem Material gebildet ist, das eine geringere Härte und somit weicher als das Stahlprofil ist.
Dies kann bevorzugt dadurch realisiert werden, daß die Seite des Verstärkungsprofiles, die an
der Seite des Kunststoff-Rahmenhohlprofiles liegt, von der aus der Beschlag eingesetzt werden
soll, komplett aus diesem Material gebildet ist. Dieses Material ist bevorzugt Aluminium oder
eine Aluminium-Legierung.
Claims (8)
1. Verstärkungsprofil (1), das als im Querschnitt geschlossenes Hohlprofil ausgebildet
ist, zum inneren Versteifen eines Kunststoff-Rahmenhohlprofiles (16) für Fenster, Türen oder
dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsprofil (1) aus einem im
Querschnitt offenen Stahlprofil (2) und einem mit diesem verbundenen und es zum Hohlprofil
ergänzenden Wandungsteil (3) besteht, das aus einem anderen Material als das Stahlprofil (2)
gefertigt und dessen Material so gewählt ist, daß es im Fall einer zerspanenden Bearbeitung
ohne zusätzliche Kühlung eine höhere Schnittgeschwindigkeit zuläßt als das Stahlprofil.
2. Verstärkungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des
Wandungsteiles (3) eine geringere Härte als das des Stahlprofiles (3) aufweist.
3. Verstärkungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wandungsteil (3) formschlüssig mit dem Stahlprofil (2) verbunden ist.
4. Verstärkungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wandungsteil (3) aus Leichtmetall, Aluminium oder einer Aluminium-Legierung gebildet ist.
5. Verstärkungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wandungsteil (3) aus Kunststoff, bevorzugt aus faserverstärktem Kunststoff, gebildet ist.
6. Verstärkungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wandungsteil (3) mit dem Stahlprofil (2) verklebt ist.
7. Verstärkungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wandungsteil (3) mit dem Stahlprofil (2) verschweißt ist.
8. Verstärkungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wandungsteil (3) so am Stahlprofil (2) anliegt, daß eine Bewegung des Wandungsteils (3)
verhindert wird, wenn es mit einer Kraft beaufschlagt ist, die in der Querschnittsebene des
Verstärkungsprofils (1) liegt und von dem Stahlprofil (2) weg weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000159017 DE10059017A1 (de) | 2000-11-28 | 2000-11-28 | Verstärkungsprofil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000159017 DE10059017A1 (de) | 2000-11-28 | 2000-11-28 | Verstärkungsprofil |
Publications (1)
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DE10059017A1 true DE10059017A1 (de) | 2002-06-06 |
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ID=7664953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000159017 Withdrawn DE10059017A1 (de) | 2000-11-28 | 2000-11-28 | Verstärkungsprofil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10059017A1 (de) |
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