DE10058276A1 - Einrichtung zum Trennen von Spaltband - Google Patents
Einrichtung zum Trennen von SpaltbandInfo
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- B21C47/00—Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
- B21C47/003—Regulation of tension or speed; Braking
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trennen von insbesondere gewalztem und in mindestens zwei Bandstreifen 1, 1' längsgespaltene Metallband, die einer Wickelvorrichtung, bspw. einem Aufwickelhaspel 10 zugeführt werden. Um die Tendenz des Verlaufens der Bandstreifen 1, 1', die auch Spaltband genannt werden, zu verhindern und eine saubere Trennung der zu einzelnen Ringen aufgewickelten Bänder zu erreichen, wird jedem Spaltband 1, 1' mindestens ein separat steuerbarer Treiber 4, 4' zugeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trennen von insbesondere gewalztem
und in mindestens zwei Bandstreifen längsgespaltenem Metallband, die minde
stens einer Bandwickelvorrichtung, beispielsweise einem Aufwickelhaspel zuge
führt werden.
In Walzgerüsten zu mehr oder weniger dünnen aber breiten Bändern ausgewalzte
Materialien werden zur weiteren Verarbeitung im Bedarfsfall durch Längsteilen in
schmalere Bänder überführt, die ihrerseits aufgehaspelt werden und als schmale
Coils zum Versand und zur Weiterverarbeitung bereit gehalten werden. Das
Längsteilen der breiten Bänder erfolgt zumeist in sogenannten
Bandstreifen-Schneidmaschinen.
Längsgeteiltes bzw. längsgespaltenes Band hat die Tendenz in den nachge
schalteten Anlagenteilen übereinander zu laufen. Somit besteht die Gefahr von
Kantenbeschädigungen. Zudem muß beim Aufwickeln der Bänder eine saubere
Trennung der einzelnen Coils bzw. Ringe erfolgen. Es muß mithin dafür Sorge
getragen werden, daß die erzeugten schmalen Bandstreifen ohne Handanlegen
lagegerecht und sauber voneinander getrennt in den Haspelschlitz eines
Aufwickelhaspels eingefädelt werden können. Ferner muß eine gute Bandführung vor der
Trenneinrichtung als auch hinter dieser bis zum Haspel gewährleistet sein, um
Kantenbeschädigungen zu vermeiden.
Einrichtungen zum Trennen längsgeteilter Bänder sind im Stand der Technik be
kannt. Mit Hilfe einer sogenannten Diabolo-Rolle werden die Bandhälften mittels
einer bombierten Rolle auseinander getrieben. Das Auseinandertreiben der Band
hälften erfolgt ungeregelt und unkontrolliert. Zum mechanischen Auseinanderhal
ten der Bandhälften sind auch Trennscheiben bekannt, die allerdings die Gefahr
von Kantenschäden in sich bergen. Bekannt sind auch Einrichtungen zum Aus
schneiden eines Mittelstreifens, was mit unerwünschten Verlusten von Material
verbunden ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 16 27 328 ist ein Verfahren zum Längstei
len eines gewalzten Metallbandes in mindestens zwei Bandstreifen bekannt. Hier
bei durchläuft das Band zwischen dem letzten Gerüst einer Warmwalzstraße und
dem nachfolgenden Haspel zwei auf Abstand voneinander angeordnete Treibrol
lenpaare. Das Metallband wird in dem Raum zwischen diesen beiden Treibrollen
nach dem Einlauf der Bandspitze in den Haspel durch in das Band eintauchbare
Spaltmesser längsgeteilt. Die Spaltmesser können alternativ durch Laserstrahlung
ersetzt werden. Der beim Längsschneiden anfallende Saumschrott wird seitlich
abgeführt, gegebenenfalls zerhackt oder separat aufgewickelt.
Aus der DE 198 44 237 A1 ist ein Bandstreifenführungssystem für eine Band
streifen-Schneidmaschine mit einer Kreismesserschere als Schneidwerkzeug zum
Längsschneiden von insbesondere relativ dickem Bandmaterial bekannt. Das
Bandführungssystem weist eine integrierte Klemmschlitz-Andrückvorrichtung, eine
Bandenden-Haltevorrichtung und eine Teilstreifen-Austragsvorrichtung auf. Hinter
der Kreismesserschere ist eine Bandstreifenbremsvorrichtung vorgesehen. Ferner
ist eine Separierungsvorrichtung angeordnet, um die Bandstreifenanfänge lagege
recht von der Unterseite her zu führen. Nach dem Einfädelvorgang des Bandes in
den Haspelschlitz und dem hydraulischen Spannen der Bandanfänge wird eine
hydraulisch betätigbare Druckrolle auf die Bandstreifen aufgesetzt, damit sich der
beweglich gelagerte Übergang am Haspelschlitz der entsprechenden Banddicke
des aufzuwickelnden Materials anpassen kann. Das aus diesem Dokument vorbe
kannte Bandstreifenführungssystem ist technisch relativ aufwendig und nicht uni
versal einsetzbar.
Ausgehend von dem zuvor dargelegten Stand der Technik ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zum vorzugsweise geregelten Trennen
von gespaltenem Metallband bereit zu stellen, mit der das tendenzielle Überein
anderlaufen von Spaltbändern verhindert wird, eine Kantenbeschädigung vermie
den wird und eine saubere Trennung der einzelnen zu Ringen aufgewickelten
Bändern gegeben ist.
Zur Lösung der Aufgabe besteht die Einrichtung zum geregelten Trennen von ge
spaltenem Metallband aus mindestens einem jedem Spaltband zugeordnetem,
separat steuerbaren Treiber. Das bereits gespaltene Metallband wird durch die
Treiber geführt. Die Rollenbreiten der Treiber sind so gewählt, daß jedes Teilband
separat von einem Treiber gesteuert werden kann. Mehrfach geteilten Bändern
sind eine entsprechende Anzahl von Treibern zugeordnet. Jeder Treiber ist mit
einer Einrichtung zur Bandsteuerung versehen.
In Weiterführung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Treiberkonfiguration auf
einen Verschieberahmen zu setzen. Zusätzlich wird auf dem Verschieberahmen
die Einfädelvorrichtung (Umlenktreiber und Einfädeltisch) plaziert. Beim Einfädel
vorgang des Spaltbandes wird die Einrichtung entsprechend dem wachsenden
Coil auf dem Aufwickelhaspel entgegen der Bandlaufrichtung mit konstanten Ab
stand vom Coilaußendurchmesser zurückgefahren. Hierdurch hat man die Mög
lichkeit, mit der Steuereinrichtung der Treiber immer so nahe wie möglich am Auf
wickelpunkt zu sein. Hierdurch kann dem Bestreben von geteilten Bändern, wieder
aufeinanderzulaufen, entgegengewirkt werden. Dies erleichtert den separierten
Aufwickelvorgang.
In zwei schematischen Darstellungen werden die wesentlichen Merkmale der er
findungsgemäßen Einrichtung zum geregelten Trennen von gespaltenem Metall
band gezeigt und anschließend kurz erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Treiberanordnung für gespaltenes
Metallband;
Fig. 2a bis d zeigen eine Sequenz von Positionen für das Aufwickeln und
Steuern eines mittig geteilten Metallbades.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht schematisch die Treiberanordnung für geteiltes
Metallband 1, 1' welches in definiertem Abstand 2 zueinander in Bandlaufrichtung
3 einem nicht näher dargestellten Aufwickelhaspel zugeführt wird. Jedem Spalt
band 1 bzw. 1' ist ein Treiber 4, 4' zugeordnet mit jeweiliger Rollenachse 5, 5' und
Treibrollenkörper 6, 6'. Die Treiber 4, 4' sind in Bandlaufrichtung 3 gesehen hinter
einander angeordnet. Jeder Treiber 4, 4' ist mit einer nicht näher dargestellten Ein
richtung zur Bandsteuerung ausgestattet. Die Rollenbreiten der Treiber 4, 4' sind
dabei so gewählt, daß jedes Spaltband 1, 1' separat von einem Treiber 4, 4' ge
steuert wird.
Die Fig. 2a bis 2d zeigen in Ansichten verschiedene Positionen beim
Aufwickeln/Steuern eines mittig geteilten Metallbandes. Die Banddicke BD beträgt bei
spielsweise 0,4 bis 3,0 mm und die Bandbreite BB beispielsweise 600 bis
2060 mm. Die Bandgeschwindigkeit Vmax beträgt etwa 600 m pro Minute. Die Einfädel
geschwindigkeit in den Haspel beträgt beispielsweise VEmax = 50 m pro Minute.
Die Figuren zeigen zwei Treiber 4, 4', die auf einem Verschieberahmen 7 ange
ordnet sind. Auf dem Verschieberahmen 7 ist außerdem die Fädelvorrichtung 8
mit Umlenktreiber und Einfädeltisch plaziert. Der Verschieberahmen 7 ist bei
spielsweise durch eine Kolbenzylindereinheit 9 in seiner Position um ca. 2200 mm
verschiebbar. Hinter dem Verschieberahmen ist der Aufwickelhaspel 10 ortsfest
auf dem Fundament 11 angeordnet. In Fig. 2a ist die Position P1 gezeigt, in
welcher der Aufwickelvorgang für das Spaltband 1, 1' inspiziert wird. Fig. 2b
zeigt die Position P2 des Verschieberahmens 7, in der das Einfädeln des Spalt
bandes 1, 1' in den Haspelschlitz erfolgt. In Fig. 2c ist die Position P3 des Ver
schieberahmens 7 dargestellt, womit das fertige Aufwickeln gezeigt ist. Fig. 2d
zeigt in einer Position P4 die Stellung eines Verschieberahmens beim Start des
Aufwickelns. Beim Fädelvorgang wird die gesamte Einrichtung auf dem Verschie
berahmen 7 entsprechend dem wachsenden Coil auf dem Aufwickelhaspel 10
entgegen der Bandlaufrichtung 3 mit konstantem Abstand vom Coilaußendurch
messer zurückgefahren. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, mit der Steuertrei
bereinrichtung immer so nahe wie möglich am Aufwickelpunkt zu sein. Mit Vorteil
kann hierdurch verhindert werden, daß die geteilten Bänder 1, 1' wieder aufeinan
derlaufen, was den separierten Aufwickelvorgang für jedes Metallband wesentlich
erleichtert.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Trennen von insbesondere gewalztem und in mindestens
zwei Bandstreifen (1, 1') längsgespaltenem Metallband, die mindestens einer
Bandwickelvorrichtung, bspw. einem Aufwickelhaspel (10) zugeführt werden,
gekennzeichnet durch,
mindestens einen jedem Bandstreifen (1, 1') (Spaltband) zugeordneten, se
parat steuerbaren Treiber (4, 4').
2. Trenneinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Treiber (4, 4') mit einer Einrichtung zur Bandsteuerung versehen
ist.
3. Trenneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenbreiten der Treiber (4, 4') so bemessen sind, daß jedes Spalt
band (1, 1') separat und mit einem definierten Bandabstand (2) zueinander
von dem Treiber (4, 4') steuerbar ist.
4. Trenneinrichtung nach Anspruch 1, 2, oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Treiber (4, 4') auf einem in Bandrichtung verschiebba
ren Rahmen (7) angeordnet sind.
5. Trenneinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den Treibern (4, 4') auf dem Verschieberahmen (7) die Fä
delvorrichtung (8), im wesentlichen bestehend aus Umlenktreiber und Einfä
deltisch angeordnet ist.
6. Trenneinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschieberahmen (7) beim Fädelvorgang entsprechend dem wach
senden Coil auf dem Aufwickelhaspel (10) entgegen der Bandlaufrichtung (3)
mit konstantem Abstand zum Coilaußendurchmesser zurückfahrbar ist.
7. Trenneinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschieberahmen (7) in bezug auf den Aufwickelhaspel (10) in de
finierte Arbeitspositionen (P1, P2, P3, P4) bspw. in eine Inspektions-Position
(P1), Einfädel-Position (P2), Fertigaufwickel-Position (P3) und
Aufwickelstart-Position (P4) einstellbar und festlegbar ist.
8. Trenneinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Treiber (4, 4') in Bandlaufrichtung (3) hintereinander angeordnet
sind.
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