DE19910570A1 - Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn sowie Wickelmaschine zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn sowie Wickelmaschine zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Abstract
Bei einer Wickelmaschine 10 zum Aufwickeln einer Materialbahn 12 wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour 14, 14' wird die Materialbahn 12 über eine Tragtrommel 20 geführt und zwischen der Tragtrommel 20 und dem Tambour 14, 14' ein Wickelspalt 22 gebildet. Für einen jeweiligen Tambourwechsel wird die Materialbahn 12 durchtrennt. Dabei ist wenigstens ein allgemein quer zur Bahnlaufrichtung L verfahrbares Schneidelement 36, 38 über eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 40 so beaufschlagbar, daß die Materialbahn 12 mittels dieses Schneidelements 36, 38 lediglich über einen Teil der Bahnbreite durchtrennt wird. Anschließend wird wenigstens ein verbleibender Teil der Materialbahn 12 abgerissen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn
wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour, bei
dem die Materialbahn über eine Tragtrommel geführt und zwischen der
Tragtrommel und dem Tambour ein Wickelspalt gebildet wird und die
Materialbahn für einen jeweiligen Tambourwechsel durchtrennt wird. Sie
betrifft ferner eine Wickelmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
37.
Eine entsprechende Wickelmaschine wird beispielsweise am Ende einer
der Herstellung oder Veredelung einer Materialbahn dienenden Maschine
eingesetzt. Sie kann beispielsweise aber auch dazu dienen, eine bereits
fertig gewickelte Wickelrolle umzuwickeln. Bei der betreffenden Maschine
kann es sich beispielsweise um eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine
handeln.
Bei den bisher üblichen Wickelmaschinen der eingangs genannten Art
wird die Materialbahn in der Regel mittels Kreismessern, Abschlagmes
sern oder Wasserstrahldüsen über die gesamte Breite getrennt.
In der EP 0 543 788 A1 ist ein Trennverfahren beschrieben, bei dem z. B.
zwei Wasserstrahldüsen von der Bahnmitte aus zu den Bahnrändern be
wegt werden und somit die Materialbahn vollständig vom Startpunkt des
Schneidvorgangs bis zum Bahnrand trennen. Die Startpunkte können ei
nen Abstand besitzen, so daß je nach Bewegungsrichtung der Düsen ein
nicht geschnittener Steg einer bestimmten Breite verbleibt oder eine Spitze
entsteht.
Zunehmende Maschinengeschwindigkeiten und -breiten erfordern immer
größer werdende Schneidgeschwindigkeiten der Schneidelemente quer zur
Bahnlaufrichtung. Wird das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen
Schneidelement und Papierbahn zu klein, so wird die Wickelqualität, die
beispielsweise von der Wickelhärte und der Durchmesserkonstanz ab
hängt, insbesondere im Kernbereich des Wickels über die Breite aufgrund
einer unterschiedlichen Anzahl von Wickellagen ungleichmäßig. Dies führt
dazu, daß größere Mengen Papier aus dem Kernbereich nicht nutzbar sind
und verworfen werden müssen.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Wickelmaschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen sich die Dauer des Trenn
vorgangs verkürzen läßt und die Wickelqualität sowie die Wirtschaftlich
keit erhöht werden.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Materialbahn mittels wenigstens eines allgemein quer zur Bahnlaufrich
tung verfahrbaren Schneidelements lediglich über einen Teil der Bahn
breite durchtrennt und anschließend wenigstens ein verbleibender Teil der
Materialbahn abgerissen wird.
Die erfindungsgemäße Wickelmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein allgemein quer zur Bahnlaufrichtung verfahrbares Schnei
delement über eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung so beaufschlagbar
ist, daß die Materialbahn mittels dieses Schneidelements lediglich über
einen Teil der Bahnbreite durchtrennt wird, und daß Mittel vorgesehen
sind, um anschließend wenigstens einen verbleibenden Teil der Material
bahn abzureißen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, die Materialbahn
durch das bzw. die Schneidelemente lediglich teilweise zu durchtrennen
und den verbindenden Teil anschließend abzureißen.
Dabei kann eine Zone den Bahnschwanz mit der Bahnspitze zur sicheren
Führung zum neuen Tambour verbinden.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung umfaßt
der zunächst verbleibende und anschließend abzureißende Teil der Ma
terialbahn wenigstens einen einem jeweiligen Bahnrand benachbarten
Randabschnitt.
Grundsätzlich kann der zunächst verbleibende und anschließend abzu
reißende Teil der Materialbahn auch einen in Querrichtung betrachtet bei
spielsweise mittleren Bahnabschnitt umfassen.
Eine zweckmäßige praktische Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß der zunächst verbleibende und anschließend abzureißende Teil
der Materialbahn wenigstens einen einem jeweiligen Bahnrand benach
barten Randabschnitt umfaßt und ein den Bahnschwanz mit der neu ge
bildeten Bahnspitze verbindender beispielsweise mittlerer Bahnabschnitt
erzeugt wird oder daß der zunächst verbleibende und anschließend abzu
reißende Teil der Materialbahn einen beispielsweise mittleren Bahnab
schnitt umfaßt und wenigstens ein den Bahnschwanz mit der neu gebil
deten Bahnspitze verbindender Randabschnitt erzeugt wird.
Dabei können die beiden Schneidelemente beispielsweise im Abstand von
einander in einem in Querrichtung beispielsweise mittleren Bahnbereich
angesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn in entgegenge
setzter Richtung nach außen verfahren werden. In diesem Fall werden die
beiden Randabschnitte der Materialbahn anschließend abgerissen.
Die Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone kann bei
spielsweise größer sein als die des beispielsweise mittleren Bahnab
schnitts. Alternativ oder zusätzlich kann die Breite dieser Zone in Abhän
gigkeit von der Papiersorte und/oder dem Flächengewicht gewählt werden.
Die Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone beträgt
beispielsweise etwa 1/24, insbesondere etwa 1/12 und vorzugsweise etwa
1/4 der Bahnbreite.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird die Bahnspan
nung beim Erreichen der vorgebbaren minimalen Breite der durch die bei
den Randabschnitte gebildeten Zone kurzzeitig erhöht, um diese Zone ab
zureißen.
Von Vorteil ist auch, wenn die Bahnspannung im Bereich des bzw. der
Schneidelemente so gewählt wird, daß die durch die beiden Randab
schnitte gebildete Zone der Materialbahn bei Erreichen einer vorgebbaren
minimalen Zonenbreite reißt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die beiden
Schneidelemente in jeweiligen Abstand von den beiden Bahnrändern an
gesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn nach innen verfah
ren. In diesem Fall wird der beispielsweise mittlere Bahnabschnitt abge
rissen.
Hierbei kann die Breite des beispielsweise mittleren Bahnabschnitts bei
spielsweise größer sein als die der durch die beiden Randabschnitte gebil
deten Zone. Alternativ oder zusätzlich kann die Breite dieses beispielswei
se mittleren Bahnabschnitts in Abhängigkeit von der Papiersorte
und/oder dem Flächengewicht gewählt werden.
Die Breite dieses beispielsweise mittleren Bahnabschnitts beträgt zweck
mäßigerweise etwa 1/24, insbesondere etwa 1/12 und vorzugsweise etwa
1/4 der Bahnbreite.
Zweckmäßigerweise wird die Bahnspannung bei Erreichen einer vorgebba
ren minimalen Breite des beispielsweise mittleren Bahnabschnitts kurz
zeitig erhöht, um diesen beispielsweise mittleren Bahnabschnitt abzurei
ßen.
Von Vorteil ist auch, wenn die Bahnspannung im Bereich des bzw. der
Schneidelemente so gewählt wird, daß der beispielsweise mittlere Ab
schnitt bei Erreichen einer vorgebbaren minimalen Breite dieses Ab
schnitts reißt.
Als jeweiliges Schneidelement kann beispielsweise ein Wasserstrahl- oder
Laserstrahl-Schneidelement verwendet werden. Grundsätzlich ist jedoch
auch der Einsatz anderer Schneidelemente denkbar.
Vorzugsweise wird wenigstens ein Schneidelement so verfahren, daß die
sich durch dieses Schneidelement ergebende Schnittlinie eine parabelarti
ge Form besitzen. Dabei besitzt die jeweilige Parabelform zweckmäßiger
weise eine nach außen zu den Bahnrändern hin gerichtete Wölbung.
Grundsätzlich ist jedoch auch eine nach innen gerichtete Wölbung der
betreffenden Parabelform denkbar.
In bestimmten Fällen ist es von Vorteil, wenn wenigstens ein Schneidele
ment so verfahren wird, daß die sich durch dieses Schneidelement erge
bende Schnittlinie zumindest angenähert eine S-Form besitzt.
Die Bahnlaufgeschwindigkeit kann zweckmäßigerweise größer oder gleich
etwa 1700 m/min, insbesondere größer oder gleich etwa 1800 m/min und
vorzugsweise größer oder gleich etwa 2000 m/min gewählt werden.
Bei der Materialbahn kann es sich beispielsweise um eine Papierbahn mit
einem Flächengewicht kleiner oder gleich etwa 250 g/m2 und vorzugswei
se kleiner oder gleich etwa 150 g/m2 handeln.
Die Materialbahn kann von der Oberseite oder auch von der Unterseite
her geschnitten werden.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform wird die Material
bahn mittels bzw. der Schneidelemente in Bahnlaufrichtung vor der Trag
trommel geschnitten.
Bei einer zweckmäßigen alternativen Ausführungsform wird die Material
bahn mittels des bzw. der Schneidelemente in Bahnlaufrichtung nach der
Tragtrommel geschnitten, wobei sie vorzugsweise von der Unterseite her
geschnitten wird.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird mittels einer in
Bahnlaufrichtung vor der Tragtrommel angeordneten Einrichtung ein vor
gebbarer Bahnzug bzw. eine vorgebbare Längspannung eingehalten (z. B.
Glättwerk, Trockenpartie).
In bestimmten Anwendungsfällen ist es zweckmäßig, wenn die Tragtrom
mel, der neue Tambour und/oder der volle Tambour mittels eines jeweili
gen Antriebs, vorzugsweise mittels eines jeweiligen Zentrumsantriebs, an
getrieben wird.
Vorzugsweise wird über wenigstens einen Positionssensor die Position
zumindest eines Schneidelements erfaßt.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird das Erreichen
der vorgebbaren minimalen Breite der durch die beiden Randabschnitte
gebildeten Zone bzw. das Erreichen der vorgebbaren minimalen Breite des
beispielsweise mittleren Abschnitts mittels wenigstens eines Positionssen
sors über die Position des bzw. der Schneidelemente erfaßt, die entspre
chend mit einem betreffenden Sollwert verglichen wird. Hierzu kann ins
besondere eine entsprechende Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorge
sehen sein.
Die Reißspannung wird zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von der Pa
piersorte, dem Flächengewicht und/oder der gewünschten minimalen
Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone bzw. des bei
spielsweise mittleren Bahnabschnitts gewählt und vorzugsweise einem
Regler vorgegeben. Der Regler kann wieder Teil einer entsprechenden
Steuer- und/oder Regeleinrichtung sein.
In bestimmten Fällen ist es zweckmäßig, wenn die Reißspannung zumin
dest teilweise durch Erhöhen des Drehmoments des vollen Tambours er
zeugt wird. Hierbei kann die Drehzahl der Walzen einer den Papierzug auf
rechterhaltenden Einrichtung wie beispielsweise eines Glättwerks oder
dergleichen beibehalten werden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Reißspannung zumindest teilweise
durch Verringern des Drehmoments des neuen Tambours zu erzeugen.
Dabei kann die Zugspannung über die Bahnbreite auf die abzureißende
Zone verlagert werden.
Die Reißspannung kann zumindest teilweise auch durch Erhöhen des
Drehmoments der Tragtrommel erzeugt werden.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Wickelmaschine wird die
Reißspannung zumindest teilweise durch Erhöhen des Drehmoments der
Tragtrommel und durch Erhöhen des Drehmoments des neuen Tambours
erzeugt.
In bestimmten Fällen kann es von Vorteil sein, wenn das Schneidelement
gegebenenfalls direkt nach einem Bahnriß abgeschaltet wird.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Wickelma
schine angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wickelmaschine, bei der die
Materialbahn in Bahnlaufrichtung vor der Tragtrommel
von der Oberseite her geschnitten wird,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform der Wickelmaschine, bei der die Material
bahn in Bahnlaufrichtung nach der Tragtrommel von
der Unterseite her geschnitten wird,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei
spiels für einen Schneidvorgang, bei dem zwei Schneid
elemente verwendet und die beiden Schneidelemente
von innen nach außen geführt werden,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels für einen Schneidvorgang, bei dem zwei
Schneidelemente verwendet und die beiden Schneidele
mente von außen nach innen geführt werden,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels für einen Schneidvorgang, bei dem ledig
lich ein Schneidelement verwendet und dieses Schneid
element ausgehend von einem Bahnrand zu einer dem
gegenüberliegenden Bahnrand benachbarten und von
diesem beabstandeten Stelle geführt wird,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels für einen Schneidvorgang, bei dem zwei
Schneidelemente verwendet und die beiden Schneidele
mente von außen nach innen geführt werden, und
Fig. 7 ein der Erläuterung verschiedener Beispiel des Abreiß
vorgangs dienendes schematisches Diagramm, in dem
der von wenigstens einem Schneidelement geschnittene
Teil der Bahnbreite und die Bahnspannung über der
Zeit dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Wickelmaschine 10 zum Aufwickeln
einer Materialbahn 12 auf einen Tambour 14, 14'. Bei der Materialbahn
12 kann es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
Die Wickelmaschine 10 kann somit insbesondere am Ende einer Papier-,
Karton- oder Tissuemaschine vorgesehen sein.
Zur Herstellung einer Wickelrolle 16 wird die Materialbahn 12 im An
schluß an eine Breitstreckwalze 18 über eine Tragtrommel 20 geführt, die
mit einem leeren Tambour 14' bzw. der entstehenden Wickelrolle 16 eines
bereits angewickelten Tambours 14 einen Wickelspalt 22 bildet. Die Trag
trommel 20 und die entstehende Wickelrolle 16 werden während des Wic
kelvorgangs miteinander in Kontakt gehalten, um diesen Wickelspalt 16
aufrechtzuerhalten. In der Fig. 1 ist zudem ein oberhalb der Tragtrom
mel 20 bereitgestellter neuer Tambour 14" zu erkennen, der beim vorlie
genden Ausführungsbeispiel zum Anwickeln in die Position überführt
wird, die in der Fig. 1 der neue Tambour 14' einnimmt.
Die Tragtrommel 20 ist über einer zu einem darunter liegenden Aus
schußauflöser 24 führenden Öffnung 26 eines Fundaments 28 angeordnet
und in einem unteren Bereich mit einem Schaber 30 versehen.
In Bahnlaufrichtung L vor der Tragtrommel sowie vor der Breitstreckwalze
18 ist die Materialbahn 12 durch einen zwischen zwei angetriebenen Wal
zen 30, 32 gebildeten Spalt geführt. Über diese beiden angetriebenen Wal
zen 32, 34, die beispielsweise einem Glättwerk zugeordnet sein können,
kann während des Betriebs ein vorgebbarer Bahnzug eingehalten werden.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, sind beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel auch die Tragtrommel 20 und der Tambour 14, 14' vorzugs
weise durch einen jeweiligen Zentrumsantrieb angetrieben.
Für einen jeweiligen Tambourwechsel muß die Materialbahn 12 durch
trennt werden. Dazu umfaßt die Wickelmaschine 10 eine wenigstens ein
Schneidelement 34, 36 (vgl. auch die Fig. 3 bis 6) umfassende
Schneideinrichtung 34. Als Schneidelement 36, 38 kann beispielsweise
ein Wasserstrahl- oder Laserstrahl-Schneidelement vorgesehen sein. Beim
in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die wenigstens ein
Schneidelement 36, 38 umfassende Schneideinrichtung 34 in Bahnlauf
richtung L vor der Tragtrommel 20 auf der Oberseite der Materialbahn 12
angeordnet. Dabei wird die Materialbahn 12 zwischen der Breitstreckwalze
18 und der Tragtrommel 20 geschnitten.
Ein jeweiliger Trennvorgang wird vorzugsweise über eine Steuer- und/oder
Regeleinheit 40 so beeinflußt, daß die Materialbahn 12 mittels wenigstens
eines allgemein quer zur Bahnlaufrichtung L verfahrbaren Schneidele
ments 36, 38 lediglich über einen Teil II der Bahnbreite B durchtrennt
und anschließend wenigstens ein verbleibender Teil III der Materialbahn
12 abgerissen wird (vgl. auch die Fig. 3 bis 5). Die Materialbahn 12
wird somit durch das bzw. die Schneidelemente 36, 38 der Schneidein
richtung 34 lediglich teilweise getrennt, während der verbindende Teil III
abgerissen wird.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Wickelmaschine 10, die
sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 in erster Linie dadurch un
terscheidet, daß der Spalt zwischen der Tragtrommel 20 und dem vollen
Tambour 14 während des Trennvorgangs geöffnet und die wenigstens ein
Schneidelement 36, 38 umfassende Schneideinrichtung 34 in Bahnlauf
richtung L hinter der Tragtrommel 20 auf der. Unterseite der Materialbahn
12 angeordnet ist. Die Materialbahn 12 wird in diesem Fall somit nicht
nur hinter der Tragtrommel 20, sondern auch von der Unterseite her ge
schnitten.
Der neue Tambour 14' ist während des Trennvorgangs nicht mehr auf
gleicher Höhe wie die Tragtrommel 20 (vgl. Fig. 1), sondern schräg ober
halb dieser Tragtrommel 20 sowie zwischen dieser und dem abgesetzten
vollen Tambour 14 angeordnet.
Diese Fig. 2 zeigt die Wickelmaschine 10 in einer Betriebsphase unmit
telbar vor einem Tambourwechsel, für den die Materialbahn 12 wieder
durchtrennt werden muß. Die fertige Wickelrolle 16 wurde bereits von der
Tragtrommel 20 entfernt. Sie nimmt ihre Wechselposition ein. In dem Be
reich zwischen der Tragtrommel 20 und der fertigen Wickelrolle 16 ist be
reits der neue, noch leere Tambour 14' bereitgehalten. Es ist auch bereits
ein Wickelspalt 22 zwischen der Tragtrommel 20 und dem neuen Tambour
14' gebildet.
Auch in diesem Fall wird ein jeweiliger Trennvorgang vorzugsweise über
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 40 wieder so beeinflußt, daß die
Materialbahn 12 mittels wenigstens eines allgemein quer zur Bahnlauf
richtung L verfahrbaren Schneidelements 36, 38 der Schneideinrichtung
34 lediglich über einen Teil II der Bahnbreite B durchtrennt und anschlie
ßend ein verbleibender Teil III der Materialbahn 12 abgerissen wird (vgl.
auch wieder die Fig. 3 bis 5).
Im übrigen besitzt die Ausführungsform gemäß Fig. 2 zumindest im we
sentlichen den gleichen Aufbau wie die der Fig. 1. Einander entspre
chende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für
einen Schneidvorgang, bei dem zwei Schneidelemente 36, 38 verwendet
werden, die, wie durch die Pfeile angedeutet, von innen nach außen ge
führt werden. Dabei werden die beiden Schneidelemente 36, 38 im Ab
stand voneinander in einem in Querrichtung beispielsweise mittleren
Bahnbereich I angesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn 12
in entgegengesetzter Richtung nach außen verfahren. Die Schnittlinien
enden jedoch im Abstand von den Bahnrändern. Die Materialbahn 12 wird
demzufolge lediglich über einen Teil II der Bahnbreite B geschnitten. Der
zunächst verbleibende und anschließend abzureißende Teil III der Ma
terialbahn 12 umfaßt entsprechend zwei den beiden Bahnrändern be
nachbarte Randabschnitte. Der beispielsweise mittlere Bahnabschnitt bil
det eine Zone I, die den Bahnschwanz mit der Bahnspitze zur sicheren
Führung zu dem neuen Tambour 14' verbindet.
Die Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone III kann
beispielsweise größer sein als die des beispielsweise mittleren Bahnab
schnitts I.
Die Bahnspannung kann bei Erreichen einer vorgebbaren minimalen
Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone III kurzzeitig
erhöht werden, um diese Zone III abzureißen. Es ist jedoch auch möglich,
die Bahnspannung im Bereich der Schneidelemente 36, 38 so zu wählen,
daß die Zone III bei Erreichen einer vorgebbaren minimalen Zonenbreite
reißt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die beiden Schneidele
mente 36, 38 so verfahren, daß sich jeweils eine parabelartige, beispiels
weise nach außen gewölbte Schnittlinie ergibt. Die Schneidelemente 36,
38 können beispielsweise jedoch auch so verfahren werden, daß sich je
weils eine gestrichelt dargestellte S-förmige Schnittlinie ergibt. In der Fig. 3
ist der Wendepunkt einer solchen S-förmigen Schnittlinie mit II' an
gegeben. Dieser Wendepunkt II' liegt im vorliegenden Fall in einem bei
spielsweise mittleren Bereich der betreffenden Schnittlinie.
Der Schneidvorgang erfolgt bei in Bahnlaufrichtung L bewegter Material
bahn 12.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbei
spiel für einen Schneidvorgang, bei dem wieder zwei Schneidelemente 36,
38 verwendet werden. In diesem Fall werden die beiden Schneidelemente
36, 38 von außen nach innen geführt. Dabei werden die beiden Schneid
elemente 36, 38 in einem jeweiligen Abstand von den beiden Bahnrändern
angesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn 12 nach innen
verfahren. Im beispielsweise mittleren Bereich der Materialbahn 12 enden
die beiden Schnittlinien im Abstand voneinander.
Der zunächst verbleibende und anschließend abzureißende Teil III der
Materialbahn 12 wird in diesem Fall durch einen in Querrichtung be
trachtet beispielsweise mittleren Bahnabschnitt gebildet. Die beiden
Randbereiche bilden eine Zone I, die den Bahnschwanz mit der Bahnspit
ze zur sicheren Führung zum neuen Tambour 14' verbindet.
Die Breite der durch den beispielsweise mittleren Bahnabschnitt gebilde
ten Zone III kann beispielsweise größer sein als die der durch die beiden
Randabschnitte gebildeten Zone I.
Die beiden Schneidelemente 36, 38 werden so verfahren, daß die sich
durch diese ergebenden Schnittlinien jeweils eine nach außen gewölbte
parabelartige Form besitzen. Die Schneidelemente 36, 38 können bei
spielsweise aber auch so verfahren werden, daß sich jeweils eine gestri
chelt dargestellte S-förmige Schnittlinie ergibt. Der Wendepunkt II' einer
solchen S-förmigen Schnittlinie kann wieder in einem mittleren Bereich
der Schnittlinie liegen.
Die Bahnspannung kann bei Erreichen einer vorgebbaren minimalen
Breite der durch den beispielsweise mittleren Bahnabschnitt gebildeten
Zone III kurzzeitig erhöht werden, um diese Zone III abzureißen. Es ist
beispielsweise jedoch auch möglich, die Bahnspannung der Schneidele
mente 36, 38 so zu wählen, daß die Zone III bei Erreichen einer vorgebba
ren minimalen Zonenbreite reißt.
Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbei
spiel für einen Schneidvorgang, bei dem lediglich ein Schneidelement 36
verwendet wird und dieses Schneidelement ausgehend von einem Bahn
rand zu einer dem gegenüberliegenden Bahnrand benachbarten und von
dieser beabstandeten Stelle S geführt wird. Demzufolge wird das Schnei
delement 36 an einem Bahnrand angesetzt und anschließend bei laufen
der Materialbahn 12 allgemein quer zur Bahnlaufrichtung L so weit ver
fahren, daß der zunächst verbleibende und anschließend abzureißende
Teil III der Materialbahn 12 durch einen dem gegenüberliegenden Bahn
rand benachbarten Randabschnitt gebildet wird. Die Materialbahn 12 wird
somit auch in diesem Fall lediglich über einen Teil II der Bahnbreite B ge
schnitten. Der verbleibende Teil III wird abgerissen.
Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbei
spiel für einen Schneidvorgang, bei dem zwei Schneidelemente 36, 38 ver
wendet und die beiden Schneidelemente 36, 38 von außen nach innen
geführt werden. Insoweit ist dieses Ausführungsbeispiel vergleichbar mit
dem der Fig. 3. Im vorliegenden Fall sind die beiden parabelartigen
Schnittlinien jeweils nach innen gewölbt.
Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 40 kann wenigstens einen Positi
onssensor 42 (vgl. die Fig. 1 und 2) umfassen, um die Position zumin
dest eines Schneidelements 36, 38 zu erfassen.
Das Erreichen der vorgebbaren minimalen Breite der durch die beiden
Randabschnitte bzw. durch den beispielsweise mittleren Abschnitt gebil
deten abzureißenden Zone III kann mittels wenigstens eines solchen Posi
tionssensors 42 über die Position des bzw. der Schneidelemente 36, 38
erfaßt werden, die entsprechend mit einem betreffenden Sollwert vergli
chen wird. Ein solcher Vergleich kann insbesondere in der Steuer-
und/oder Regeleinrichtung 40 erfolgen.
Die Reißspannung kann in Abhängigkeit von der Papiersorte, dem Flä
chengewicht und/oder der gewünschten minimalen Breite der durch zwei
Randabschnitte bzw. einen beispielsweise mittleren Bahnabschnitt gebil
deten abzureißenden Zone gewählt und vorzugsweise einem Regler 44 (vgl.
Fig. 1 und 2) vorgegeben werden. Ein solcher Regler 44 kann wieder
Teil der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 40 sein.
Die Reißspannung kann zumindest teilweise durch Erhöhen des
Drehmoments des vollen Tambours 14 erzeugt werden. Alternativ oder zu
sätzlich kann die Reißspannung zumindest teilweise durch Verringern des
Drehmoments des neuen Tambours 14' erzeugt werden. Alternativ oder
zusätzlich ist es auch möglich, die Reißspannung zumindest teilweise
durch Erhöhen des Drehmoments der Tragtrommel 20 zu erzeugen.
In bestimmten Fällen kann es von Vorteil sein, wenn die Reißspannung
zumindest teilweise durch Erhöhen des Drehmoments der Tragtrommel 20
und durch Erhöhen des Drehmoments des neuen Tambours 14' erzeugt
wird.
Fig. 7 zeigt ein der Erläuterung verschiedener Beispiele des Abreißvor
gangs dienendes schematisches Diagramm, in dem der von wenigstens
einem Schneidelement 36, 38 geschnittene Teil II der Bahnbreite B und
die Bahnspannung über der Zeit t dargestellt sind. Ein jeweiliger
Schneidvorgang beginnt zum Zeitpunkt t = =.
Wie sich im Zusammenhang mit dem gestrichelt dargestellten Verlauf A
der Bahnspannung ergibt, kann diese Bahnspannung bei Erreichen einer
vorgebbaren minimalen Breite der abzureißenden Zone III kurzzeitig er
höht werden, um die Materialbahn 12 abzureißen. Im vorliegenden Fall
wird diese vorgebbare Breite der Zone III zum Zeitpunkt t1 erreicht, zu
dem die Materialbahn 12 über eine entsprechende Zone II geschnitten
wurde. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wurde zu diesem Zeit
punkt t1 mittels des bzw. der Schneidelemente 36, 38 etwa 1/8 der Bahn
breite B durchtrennt.
Gemäß dem weiteren sich aus dieser Fig. 7 ergebenden Beispiel für ei
nen Abreißvorgang kann die hier strichpunktiert dargestellte Bahnspan
nung B im Bereich des bzw. der Schneidelemente 36, 38 so groß gewählt
werden, daß die betreffende Zone III bei Erreichen einer vorgebbaren mi
nimalen Zonenbreite reißt.
10
Wickelmaschine
12
Materialbahn
14
Tambour
14
' neuer Tambour in Anwickelposition
14
" bereitgestellter neuer Tambour
18
Breitstreckwalze
20
Tragtrommel
22
Wickelspalt
24
Ausschußauflöser
26
Öffnung
28
Fundament
30
Schaber
32
Walze
34
Schneideinrichtung
36
Schneidelement
38
Schneidelement
40
Steuer- und/oder Regeleinrichtung
42
Positionssensor
44
Regler
B Bahnbreite
L Bahnlaufrichtung
S Stelle
I Verbindungszone zwischen Bahnschwanz und Bahnspitze
II geschnittener Teil der Bahnbreite
II' Wendepunkt
III abzureißender Teil
B Bahnbreite
L Bahnlaufrichtung
S Stelle
I Verbindungszone zwischen Bahnschwanz und Bahnspitze
II geschnittener Teil der Bahnbreite
II' Wendepunkt
III abzureißender Teil
Claims (52)
1. Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn (12) wie insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour (14, 14'), bei dem
die Materialbahn (12) über eine Tragtrommel (20) geführt und zwi
schen der Tragtrommel (20) und dem Tambour (14, 14') ein Wic
kelspalt (22) gebildet wird und die Materialbahn (12) für einen je
weiligen Tambourwechsel durchtrennt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) mittels wenigstens eines allgemein quer
zur Bahnlaufrichtung (L) verfahrbaren Schneidelements (36, 38) le
diglich über einen Teil (II) der Bahnbreite (B) durchtrennt und an
schließend wenigstens ein verbleibender Teil (III) der Materialbahn
(12) abgerissen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zunächst verbleibende und anschließend abzureißende Teil
(III) der Materialbahn (12) wenigstens einen einem jeweiligen Bahn
rand benachbarten Randabschnitt umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zunächst verbleibende und anschließend abzureißende Teil
(III) der Materialbahn (12) einen in Querrichtung betrachtet bei
spielsweise mittleren Bahnabschnitt umfaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zunächst verbleibende und anschließend abzureißende Teil
(III) der Materialbahn (12) wenigstens einen einem jeweiligen Bahn
rand benachbarten Randabschnitt umfaßt und ein den Bahn
schwanz mit der neu gebildeten Bahnspitze verbindender beispiels
weise mittlerer Bahnabschnitt erzeugt wird oder daß der zunächst
verbleibende und anschließend abzureißende Teil (III) der Material
bahn (12) einen beispielsweise mittleren Bahnabschnitt umfaßt und
wenigstens ein den Bahnschwanz mit der neu gebildeten Bahnspitze
verbindender Randabschnitt erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schneidelemente (36, 38) im Abstand voneinander in ei
nem in Querrichtung beispielsweise mittleren Bahnbereich (I) ange
setzt und anschließend bei laufender Materialbahn (12) in entgegen
gesetzter Richtung nach außen verfahren werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone
(III) größer ist als die des beispielsweise mittleren Bahnabschnitts
(I).
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone
(III) in Abhängigkeit von der Papiersorte und/oder dem Flächenge
wicht gewählt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone
(III) etwa 1/24, insbesondere etwa 1/12 und vorzugsweise etwa 1/4
der Bahnbreite beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnspannung bei Erreichen einer vorgebbaren minimalen
Breite der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone (III)
kurzzeitig erhöht wird, um diese Zone (III) abzureißen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnspannung im Bereich des bzw. der Schneidelemente
(36, 38) so gewählt wird, daß die durch die beiden Randabschnitte
gebildete Zone (III) der Materialbahn (12) bei Erreichen einer vorgeb
baren minimalen Zonenbreite reißt.
11. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schneidelemente (36, 38) in einem jeweiligen Abstand von
den beiden Bahnrändern angesetzt und anschließend bei laufender
Materialbahn (12) nach innen verfahren werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des beispielsweise mittleren Bahnabschnitts (III) grö
ßer ist als die der durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone
(I).
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des beispielsweise mittleren Bahnabschnitts in Ab
hängigkeit von der Papiersorte und/oder dem Flächengewicht ge
wählt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des beispielsweise mittleren Bahnabschnitts etwa
1/24, insbesondere etwa 1/12 und vorzugsweise etwa 1/4 der
Bahnbreite (B) beträgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnspannung bei Erreichen einer vorgebbaren minimalen
Breite des beispielsweise mittleren Bahnabschnitts (III) kurzzeitig
erhöht wird, um diesen beispielsweise mittleren Bahnabschnitt (III)
abzureißen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnspannung im Bereich des bzw. der Schneidelemente
(36, 38) so gewählt wird, daß der beispielsweise mittlere Abschnitt
(III) bei Erreichen einer vorgebbaren minimalen Breite dieses Ab
schnitts (III) reißt.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schneidelement (36) an einem Bahnrand angesetzt und an
schließend bei laufender Materialbahn (12) allgemein quer zur
Bahnlaufrichtung (L) soweit verfahren wird, daß der zunächst ver
bleibende und anschließend abzureißende Teil (III) der Materialbahn
(12) durch einen dem gegenüberliegenden Bahnrand benachbarten
Randabschnitt gebildet wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Schneidelement (36, 38) jeweils ein Wasserstrahl- oder La
serstrahl-Schneidelement verwendet wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schneidelement (36, 38) so verfahren wird, daß
die sich durch dieses Schneidelement (36, 38) ergebende Schnittli
nie eine parabelartige Form besitzt.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Parabelform eine nach außen zu den Bahnrändern
hin oder nach innen gerichtete Wölbung besitzt.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schneidelement (36, 38) so verfahren wird, daß
die sich durch dieses Schneidelement (36, 38) ergebende Schnittli
nie zumindest angenähert eine S-Form besitzt.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnlaufgeschwindigkeit größer oder gleich etwa 1700 m/min,
insbesondere größer oder gleich etwa 1800 m/min und vor
zugsweise größer oder gleich etwa 2000 m/min gewählt wird.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) eine Papierbahn mit einem Flächenge
wicht kleiner oder gleich etwa 250 g/m2 und vorzugsweise kleiner
oder gleich etwa 150 g/ m2 ist.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) von der Oberseite oder von der Unterseite
her geschnitten wird.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) mittels des bzw. der Schneidelemente (36,
38) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (20) geschnitten
wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) mittels des bzw. der Schneidelemente (36,
38) in Bahnlaufrichtung (L) nach der Tragtrommel (20) geschnitten
wird, wobei sie vorzugsweise von der Unterseite her geschnitten
wird.
27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (20)
angeordneten Einrichtung (32, 34) ein vorgebbarer Bahnzug einge
halten wird.
28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (20), der neue Tambour (14') und/oder der
volle Tambour (14) mittels eines jeweiligen Antriebs, vorzugsweise
mittels eines jeweiligen Zentrumsantriebs, angetrieben wird.
29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über wenigstens einen Positionssensor (42) die Position zumin
dest eines Schneidelements (36, 38) erfaßt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Erreichen der vorgebbaren minimalen Breite der durch die
beiden Randabschnitte gebildeten Zone (III) bzw. das Erreichen der
vorgebbaren minimalen Breite des beispielsweise mittleren Bahnab
schnitts (III) mittels wenigstens eines Positionssensors (42) über die
Position des bzw. der Schneidelemente (36, 38) erfaßt wird, die ent
sprechend mit einem betreffenden Sollwert verglichen wird.
31. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung in Abhängigkeit von der Papiersorte, dem
Flächengewicht und/oder der gewünschten minimalen Breite der
durch die beiden Randabschnitte gebildeten Zone (III) bzw. des bei
spielsweise mittleren Bahnabschnitts gewählt und vorzugsweise ei
nem Regler (44) vorgegeben wird.
32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Erhöhen des
Drehmoments des vollen Tambours (14) erzeugt wird.
33. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Verringern des
Drehmoments des neuen Tambours (14') erzeugt wird.
34. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Erhöhen des
Drehmoments der Tragtrommel (20) erzeugt wird.
35. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Erhöhen des
Drehmoments der Tragtrommel (20) und durch Erhöhen des
Drehmoments des neuen Tambours (14') erzeugt wird.
36. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidelement (36, 38) gegebenenfalls direkt nach einem
Bahnriß abgeschaltet wird.
37. Wickelmaschine (10) zum Aufwickeln einer Materialbahn (12) wie
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour (14,
14'), bei der die Materialbahn über eine Tragtrommel (20) geführt
und zwischen der Tragtrommel (20) und dem Tambour (14, 14') ein
Wickelspalt (22) gebildet wird und die Materialbahn (12) für einen
jeweiligen Tambourwechsel durchtrennt wird, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein allgemein quer zur Bahnlaufrichtung (L) ver
fahrbares Schneidelement (36, 38) über eine Steuer- und/oder Re
geleinrichtung (40) so beaufschlagbar ist, daß die Materialbahn (12)
mittels dieses Schneidelements (36, 38) lediglich über einen Teil (II)
der Bahnbreite (B) durchtrennt wird, und daß Mittel vorgesehen
sind, um anschließend wenigstens einen verbleibenden Teil (III) der
Materialbahn (12) anschließend abzureißen.
38. Wickelmaschine nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schneidelemente (36, 38) vorgesehen sind, die im Abstand
voneinander in einem in Querrichtung beispielsweise mittleren
Bahnbereich (I) ansetzbar und anschließend bei laufender Material
bahn (12) in entgegengesetzter Richtung nach außen verfahrbar
sind.
39. Wickelmaschine nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schneidelemente (36, 38) vorgesehen sind, die in einem je
weiligen Abstand von den beiden Bahnrändern ansetzbar und an
schließend bei laufender Materialbahn (12) nach innen verfahrbar
sind.
40. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Schneidelement (36, 38) jeweils ein Wasserstrahl- oder La
serstrahl-Schneidelement vorgesehen ist.
41. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schneidelement (36, 38) vorgesehen ist, das auf
der Oberseite der Materialbahn (12) angeordnet ist.
42. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schneidelement (36, 38) vorgesehen ist, das auf
der Unterseite der Materialbahn (12) angeordnet ist.
43. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schneidelement (36, 38) vorgesehen ist, das in
Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (20) angeordnet ist.
44. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schneidelement (36, 38) vorgesehen ist, das in
Bahnlaufrichtung (L) nach der Tragtrommel (20) sowie vorzugsweise
auf der Unterseite der Materialbahn (12) angeordnet ist.
45. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (20)
angeordneten Einrichtung (32, 34) ein vorgebbarer Bahnzug einge
halten wird.
46. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (20), der neue Tambour (14') und/oder der
volle Tambour (14) vorzugsweise mittels eines jeweiligen Zentrums
antriebs angetrieben ist.
47. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Positionssensor (42) vorgesehen ist, um die Po
sition zumindest eines Schneidelements (36, 38) zu erfassen.
48. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Erhöhen des
Drehmoments des vollen Tambours (14) erzeugt wird.
49. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Verringern des
Drehmoments des neuen Tambours (14') erzeugt wird.
50. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Erhöhen des
Drehmoments der Tragtrommel (20) erzeugt wird.
51. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißspannung zumindest teilweise durch Erhöhen des
Drehmoments der Tragtrommel (20) und durch Erhöhen des
Drehmoments des neuen Tambours (14') erzeugt wird.
52. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidelement (36, 38) gegebenenfalls direkt nach einem
Bahnriß abschaltbar ist.
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