DE10057733A1 - Vorhang-Auftragsvorrichtung - Google Patents
Vorhang-AuftragsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Vorhang-Auftragswerk (10) zum Abgeben von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium (12) in Form eines sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt bewegenden Vorhangs (14) an einen Untergrund, wobei der Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt, wobei das Vorhang-Auftragswerk (10) eine Düsenkammer (16) umfasst, welcher das Auftragsmedium (12) über eine Zufuhrleitung (18) zugeführt wird und welche das Auftragsmedium (12) durch eine Austrittsöffnung (26) als Vorhang (14) abgibt, und wobei in der Düsenkammer (16) ein gegen Federkraft öffnendes Ventil (20) vorgesehen ist, welches die Düsenkammer (16) in eine Vorkammer (22) und eine Hauptkammer (24) unterteilt, wobei die Zufuhrleitung (18) in die Vorkammer (22) mündet, während die Austrittsöffnung (26) an dem strömungsmäßig ventilfernen Ende der Hauptkammer (24) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Vorhang-Auftragswerk zum Abgeben von
flüssigem oder pastösem Auftragsmedium, insbesondere wässriger
Pigmentsuspension, in Form eines sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt
bewegenden Vorhangs oder Schleiers an einen Untergrund, wobei der
Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn,
insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die
Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze,
ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn
überträgt, und wobei das Vorhang-Auftragswerk eine Düsenkammer
umfasst, welcher das Auftragsmedium über eine Zufuhrleitung zugeführt
wird und welche das Auftragsmedium durch eine Austrittsöffnung als
Vorhang bzw. Schleier abgibt.
Bei der Beschichtung von Materialbahnen unter Einsatzes eines
Vorhang-Auftragswerks (in der Fachwelt auch als "Curtain Coating" bezeichnet)
wird das Auftragsmedium an den Untergrund in Form eines Auftragsmedium-Vorhangs
bzw. -Schleiers (der Einfachheit halber werden im Folgenden nur
noch die Begriffs "Auftragsmedium-Vorhang" bzw. nur "Vorhang" ver
wendet) abgegeben, der sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt vom
Auftragswerk zum Untergrund bewegt. Dass das Vorhang-Auftragswerk
sich dabei in einem vorbestimmten Abstand vom Untergrund befindet, hat
unter anderem den Vorteil, dass es beispielsweise bei einem Bahnabriss
einem geringeren Beschädigungsrisiko ausgesetzt ist. Vorhang-Auftrags
werke unterscheiden sich von anderen "kontaktlosen" Auftragswerken,
beispielsweise Freistrahl-Düsenauftragswerken, bei welchen die Bewegung
des Auftragsmediums vom Auftragswerk zum Untergrund hauptsächlich
vom Ausstoßimpuls aus der Abgabedüse des Auftragswerks herrührt,
grundlegend, da die Gestalt des aus der Abgabedüse austretenden Vorhangs
lediglich dem Wechselspiel zwischen der Oberflächenspannung des
Auftragsmediums und der Schwerkraft ausgesetzt ist. Die Oberflächen
spannung versucht dabei, den Vorhang, der bezogen auf sein Volumen bzw.
seine Querschnittsfläche eine sehr große Oberfläche bzw. Umfangslänge
aufweist, zusammenzuziehen, um so seine Oberfläche zu verringern. Diesem
Effekt widersetzt sich die Schwerkraft, die den Vorhang zu strecken sucht.
Es ist daher leicht einzusehen, dass es umso schwieriger ist, einen über die
gesamte Arbeitsbreite gleichmäßig dicken Auftragsmedium-Vorhang zu
erhalten, je größer diese Arbeitsbreite ist.
Die Beschichtung von Materialbahnen mittels eines Vorhang-Auftragswerks,
das der Materialbahn das Auftragsmedium als sich im Wesentlichen schwer
kraftbedingt bewegenden Auftragsmedium-Vorhang zuführt, ist von der
Beschichtung von fotografischen Filmen, Tonbändern und dergleichen seit
langem bekannt. Allerdings weisen die Materialbahnen auf diesen Anwen
dungsgebieten eine erheblich geringere Breite auf, als dies bei modernen
Anlagen zur Herstellung von Papier- und Kartonbahnen der Fall ist, bei
denen heutzutage Materialbahnbreiten von mehr als 10 m gefordert werden.
Einen über diese Breite gleichmäßigen Auftragsmedium-Vorhang bilden und
stabil halten zu können, ist eine Aufgabe, bei der es alles andere als
naheliegt, sich von den vergleichsweise einfach zu kontrollierenden,
bekannten schmalen Auftragsmedium-Vorhängen Anregungen für eine
funktionstaugliche Lösung zu erwarten. Darüber hinaus bewegen sich die
Materialbahnen in modernen Anlagen zur Herstellung von Papierbahnen mit
Geschwindigkeiten von etwa 1.000 m/min bis zu 3.000 m/min. und in
Anlagen zur Herstellung von Kartonbahnen mit Geschwindigkeiten ab etwa
200 m/min. was zumeist ein Vielfaches der Geschwindigkeit ist, mit der
sich die bekannten schmalen Materialbahnen bewegen. Die hohen Bahn
geschwindigkeiten stellen überdies eine weitere hohe Belastung für die
Stabilität des Auftragsmedium-Vorhangs dar, da der Auftragsmedium-Vorhang
nicht nur im freien Fall schwerkraftbedingt gestreckt wird
(Schwerkraftstreckung), sondern auch beim Kontakt mit dem Untergrund
aufgrund des Unterschieds zwischen der Geschwindigkeit des frei fallenden
Auftragsmediums kurz vor dem Auftreffen auf dem Untergrund und der
Laufgeschwindigkeit des sich bewegenden Untergrunds (Kontaktstreckung).
Zur Erzielung eines qualitativ hochwertigen Auftragsergebnisses ist es
wünschenswert, die Gesamtstreckung (= Schwerkraftstreckung × Kontaktstreckung)
möglichst gleichmäßig auf die Schwerkraftstreckung und die
Kontaktstreckung zu verteilen. Hierzu ist es insbesondere bei hohen
Laufgeschwindigkeiten des Untergrunds erforderlich, dass der Auftrags
medium-Vorhang kurz vor dem Kontakt mit dem Untergrund eine möglichst
hohe Fallgeschwindigkeit aufweist, was eine entsprechend hohe Fallhöhe
bedingt. Der Fallhöhe sind jedoch physikalische Grenzen gesetzt. Bei einer
zu großen Fallhöhe würde nämlich zum einen der Einfluss der Oberflächen
spannung des Auftragsmediums und zum anderen der Einfluss von Luft
bewegungen in der Nähe des Auftragsmedium-Vorhangs zu groß, um einen
stabilen Auftragsmedium-Vorhang zuverlässig und reproduzierbar gewähr
leisten zu können. Die genannten Effekte erlangen einen umso stärkeren
Einfluss auf die Qualität des Auftragsmedium-Vorhangs, je kleiner die
Durchflussmenge des vom Vorhang-Auftragswerk pro Meter Arbeitsbreite
an den Untergrund abgegebenen Auftragsmediums ist, d. h. je dünner der
Auftragsmedium-Vorhang ist. Insbesondere in einem Filmdickenbereich von
2 ml/m2 bis 50 ml/m2, wie sie beim fertigdosierten Auftrag ("1 : 1"-Auftrag)
dünner Auftragsmediumschichten keine Seltenheit sind, wird die Schwer
kraftstreckung durch die vorstehend genannten Effekte begrenzt.
Für die Qualität des Auftragsergebnisses, welches mit einer Vorhang-
Auftragsvorrichtung erzielt werden kann, ist darüber hinaus aber auch die
Gleichmäßigkeit des Auftragsmedium-Vorhangs von großer Bedeutung, mit
der dieser die Austrittsöffnung des Vorhang-Auftragswerk verlässt, und dies
insbesondere dann, wenn das Auftragsmedium im Wesentlichen fertig
dosiert auf den Untergrund aufgebracht werden soll ("1 : 1"-Auftrag) und
wenn zudem nur sehr geringe Mengen an Auftragsmedium auf den Unter
grund aufgebracht werden sollen, d. h. die auf den Untergrund aufgebrachte
Auftragsschicht nur ein geringes Strichgewicht aufweist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Auftragswerk der eingangs
genannten Art anzugeben, welches auch bei pro Zeiteinheit und pro Meter
Arbeitsbreite geringen Mengen von Auftragsmedium in der Lage ist, das
Auftragsmedium als einen über die gesamte Arbeitsbreite im Wesentlichen
gleichmäßigen Auftragsmedium-Vorhang abzugeben.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird diese Aufgabe durch
ein Vorhang-Auftragswerk der gattungsgemäßen Art gelöst, bei welchem
in der Düsenkammer ein gegen Federkraft öffnendes Ventil vorgesehen ist,
welches die Düsenkammer in eine Vorkammer und eine Hauptkammer unter
teilt, wobei die Zufuhrleitung in die Vorkammer mündet, während die Aus
trittsöffnung an dem strömungsmäßig ventilfernen Ende der Hauptkammer
vorgesehen ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass ein derartiges gegen
Federkraft öffnendes Ventil den Einfluss der Viskosität auf die
Druckverteilung in einem unmittelbar vor der Austrittsöffnung angeordneten
Abschnitt des Auftragswerks deutlich reduzieren kann.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß vorgesehenen Ventils ist darin zu
sehen, dass die Düsenkammer bzw. Verteilkammer bei einer kurzzeitigen
Unterbrechung der Abgabe von Auftragsmedium nicht vollständig entleert
zu werden braucht, sondern dass zumindest die Vorkammer, welche
volumenmäßig größer ausgebildet sein kann als die Hauptkammer, mit
Auftragsmedium gefüllt bleiben kann. Dies ist auch beim Anfahren, d. h. der
Inbetriebnahme des Auftragswerks von Vorteil, da zunächst die Vorkammer
vollständig mit Auftragsmedium gefüllt werden kann, bevor das Ventil zur
Füllung der Hauptkammer geöffnet wird. Hierdurch läßt sich beim Anfahren
des Auftragswerks auf dem Untergrund schneller ein gleichmäßiger Strich
erzielen. Die pro Zeiteinheit und pro Meter Arbeitsbreite durch das Ventil
hindurchtretende Menge an Auftragsmedium kann in einfacher Weise in
Abhängigkeit von den Druckverhältnissen und der Viskosität des Auftrags
mediums gesteuert bzw. geregelt werden. Je größer der in der Vorkammer
herrschende Druck ist und je größer die Viskosität des Auftragsmediums ist,
desto größer ist auch die Durchlassöffnung des gegen Federkraft öffnenden
Ventils und desto größer ist schließlich auch die Durchflussmenge des
Auftragsmediums.
In der Vorkammer auftretende Druckschwankungen können durch das Ventil
aufgrund des an ihm in Folge dieser Druckschwankungen auftretenden
veränderlichen Druckabfalls zumindest teilweise aufgefangen werden, was
zu einer Vergleichmäßigung des Drucks in der Hauptkammer und somit auch
an der Austrittsöffnung führt. Das erfindungsgemäße Ventil verleiht dem
Auftragswerk somit eine Art "inhärente Anpassungsfähigkeit" an verschie
dene rheologische Eigenschaften der unterschiedlichen eingesetzten
Auftragsmedien.
Schließlich muss die Vorkammer auch bei der Reinigung der Hauptkammer
und der Austrittsöffnung mittels eines Reinigungsfluids, beispielsweise
Wasser, nicht mehr entleert werden. Gleichwohl ist eine Verdünnung oder
Verunreinigung des Auftragsmediums durch das Reinigungsfluids zuverlässig
unterbunden.
Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird die vorstehend
angegebene Aufgabe durch ein Vorhang-Auftragswerk der gattungs
gemäßen Art gelöst, bei welchem die Austrittsöffnung von einem gegen
Federkraft öffnenden Ventil gebildet ist. Die Düsenkammer braucht in
diesem Fall nicht geteilt ausgebildet zu werden. Allerdings können der
Düsenkammer eine oder mehrere Vergleichmäßigungskammern beigeordnet
sein.
In einer besonders einfachen Ausführungsform kann das Ventil als Ventil
körper ein vorzugsweise federelastisches Ventilblatt aufweisen, das
beispielsweise aus vorzugsweise rostfreiem Federstahl oder aus vorzugs
weise glasfaser- oder kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigt sein kann.
Um die gewünschte Ventilfunktion ausüben und die gewünschte Vergleich
mäßigung des Drucks erzielen zu können, wird vorgeschlagen, dass das
Ventilblatt eine Dicke von zwischen etwa 0,2 mm und etwa 30 mm, vor
zugsweise etwa 1,0 mm, aufweist. Dabei hat es sich als günstig erwiesen,
wenn das Ventilblatt im Bereich seines freien Endes über eine Kante einer
die Vorkammer umgrenzenden Wandung, mit welcher das Ventilblatt zur
Erfüllung der Ventilfunktion zusammenwirkt, um eine Distanz von zwischen
etwa 3 mm und etwa 15 mm übersteht.
Die Länge des Ventilblatts sollte dabei derart bemessen sein, dass es im
geöffneten Zustand des Ventils einen Spalt freigibt, dessen Weite zwischen
etwa 0,05 mm und etwa 3,0 mm beträgt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, das erfindungs
gemäße Ventilprinzip in Strömungsrichtung des Auftragsmediums mehrmals
hintereinander zur Anwendung zu bringen, um in der Druck- oder/und
Mengenverteilung des Auftragsmediums in Querrichtung des Auftragswerks
die gewünschte Vergleichmäßigung zu erzielen. Hierzu kann beispielsweise
in der Hauptkammer ein weiteres Ventil angeordnet sein, welches diese in
eine Druckkammer und eine Dosierkammer unterteilt, wobei die Druck
kammer sich an die Vorkammer anschließt, während die Austrittsöffnung an
dem strömungsmäßig ventilfernen Ende der Dosierkammer vorgesehen ist.
Dabei kann die Dosierkammer eine Strömungslänge von zwischen etwa
50 mm und etwa 100 mm aufweisen.
Gemäß einer ersten Ausführungsvariante kann auch das weitere Ventil ein
gegen Federkraft öffnendes Ventil sein, wobei hinsichtlich der Ausgestal
tungsmöglichkeiten dieses gegen Federkraft öffnenden Nebenventils auf die
vorstehende Diskussion der Ausbildung des Hauptventils verwiesen sei.
Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante kann das Nebenventil aber
auch ein Drosselventil sein, das vorzugsweise einen profilierten Ventilkörper
aufweisen kann, beispielsweise einen profilierten, im Wesentlichen achs
rotationssymmetrischen Stab oder eine profilierte Leiste. Das Profil, das
vorzugsweise periodisch ausgebildet ist, kann folgende Abmessungen
aufweisen:
Profilperiode: 250 µm, 300 µm, 400 µm, 600 µm, 1000 µm;
Profiltiefe: 50 µm, 100 µm, 150 µm, 200 µm, 300 µm, . . ., 1000 µm.
Profilperiode: 250 µm, 300 µm, 400 µm, 600 µm, 1000 µm;
Profiltiefe: 50 µm, 100 µm, 150 µm, 200 µm, 300 µm, . . ., 1000 µm.
Darüber hinaus können die Spitzen der Profilberge als Plateaus ausgebildet
sein, deren Breite zwischen etwa 15% und etwa 20% der Profilperiode
beträgt.
Als Alternative zur Anordnung eines Hauptventils und wenigstens eines
Nebenventils kann auch vorgesehen sein, dass das Ventilblatt des Haupt
ventils bzw. des der Austrittsöffnung nächstgelegenen Ventils bis in die
Austrittsöffnung hineinreicht. In diesem Fall bildet sich die Hauptkammer
des Hauptventils bzw. die Dosierkammer des betreffenden Nebenventils erst
im geöffneten Zustand des Ventils zwischen dem Ventilblatt und einer
Wandung des Körpers des Vorhang-Auftragswerks. Auf diese Weise kann
sichergestellt werden, dass auch die Hauptkammer bzw. die Dosierkammer
stets vollständig mit Auftragsmedium gefüllt ist, da sich das Volumen dieser
Kammer funktionsabhängig an den Auftragsmediumdurchsatz anpasst bzw.
ihr Volumen bei der Unterbrechung der Abgabe von Auftragsmedium zu Null
reduziert wird.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Hauptkammer
bzw. die Druckkammer mit einer Entlüftungsleitung in Verbindung steht,
wobei die Entlüftungsleitung im Falle des bis in die Austrittsöffnung
hineinreichenden Ventilblatts in einen für die Ausdehnung des Ventilblatts
zur Bildung dieser Kammer im Körper des Auftragswerks vorgesehenen
Hohlraum mündet.
Im letztgenannten Fall dient diese Entlüftungskammer tatsächlich nur dazu,
den an der Rückseite des Ventilblatts vorgesehenen Hohlraum auch bei
Verformung des Ventilblatts in diesen Hohlraum hinein auf Umgebungsdruck
halten zu können, so dass sich in diesem Hohlraum kein die Funktion des
Ventilblatts störender Gegendruck aufbauen kann.
Im erstgenannten Fall kann die Entlüftungsleitung während des Betriebs,
d. h. während der Beschickung des Auftragswerks mit Auftragsmedium als
Bypass-Leitung genutzt werden, durch welche überschüssiges Auftrags
medium wieder aus der Druckkammer abgeführt werden kann. Darüber
hinaus kann diese Entlüftungsleitung aber nach Schließen des Hauptventils
auch zur Zufuhr von Reinigungsfluid, insbesondere Reinigungswasser, ge
nutzt werden, insbesondere um die Hauptkammer und die Austrittsöffnung
zu spülen.
Nachzutragen ist noch, dass die Austrittsöffnung eine Spaltweite von
zwischen etwa 0,2 mm und etwa 4,0 mm aufweisen kann.
Die Erfindung wird im Folgenden an einigen Ausführungsbeispielen anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine Basisvariante eines erfindungsgemäßen Auftrags
werks;
Fig. 2 bis 6 abgewandelte Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Auftragswerke; und
Fig. 3a eine vergrößerte Darstellung zur Erläuterung der Gestalt
des profilierten Drosselelements der Ausführungsform
gemäß Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Auftragswerk ganz allgemein mit 10
bezeichnet. Es dient zum Abgeben von flüssigem oder pastösem Auftrags
medium 12 in Form eines sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt bewe
genden Vorhangs 14 an einen in Fig. 1 nicht dargestellten Untergrund,
wobei dieser Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche einer
Materialbahn, beispielsweise einer Papier- oder Kartonbahn, aber auch einer
Folien- oder Textilbahn, sein kann, oder bei indirektem Auftrag die
Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze,
welches das Auftragsmedium 12 dann an die Oberfläche der Materialbahn
überträgt.
Derartige Auftragswerke umfassen üblicherweise eine Düsenkammer 16,
welche sich in Querrichtung Q der Materialbahn im Wesentlichen über deren
gesamte Arbeitsbreite erstreckt, und welcher über eine Zufuhrleitung 18
Auftragsmedium zugeführt wird. Diese Düsenkammer dient zur Vergleich
mäßigung der mengenmäßigen Verteilung des Auftragsmediums 12 über die
gesamte Arbeitsbreite des Auftragswerks 10, aber auch zur Vergleichmäßi
gung des in dem Auftragsmedium 12 herrschenden Drucks über die Arbeits
breite. In der dargestellten Ausführungsform ist die Düsenkammer 16 mittels
eines federelastischen Blattventils 20 unterteilt in eine Vorkammer 22, die
sich an die Zufuhrleitung 18 anschließt, und eine Hauptkammer 24, an
deren Ende das Auftragsmedium 12 durch eine Austrittsöffnung 26 als
Auftragsmedium-Vorhang 14 abgegeben wird.
Das federelastische Ventilblatt 28 des Blattventils 20 ist mit seinem einen
Ende 28a an einer Wandung 30 der Vorkammer 22 befestigt und liegt mit
seinem freien Ende 28b in dem in Fig. 1 durchgezogen dargestellten
Zustand an einer Kante bzw. Wandung 32 an, welche an die Vorkammer 22
angrenzt und zusammen mit dem Ventilblatt 28 eine Austrittsöffnung 34
des Ventils 20 bildet. Der Überstand D des Ventilblatts beträgt zwischen
etwa 3 mm und etwa 15 mm (s. Fig. 2). Ferner weist das Ventilblatt 28
eine Dicke d von zwischen etwa 0,2 mm und etwa 30 mm, vorzugsweise
etwa 1,0 mm, auf. Die Länge des Ventilblatts 28 sollte derart bemessen
sein, dass es im geöffneten Zustand des Ventils einen Spalt freigibt, dessen
Weite s zwischen etwa 0,05 mm und etwa 3,0 mm beträgt.
Bei Inbetriebnahme des Auftragswerks 10 kann somit zunächst die Vor
kammer 22 über die Zufuhrleitung 18 vollständig mit Auftragsmedium 12
befüllt werden, ohne dass hierbei Auftragsmedium 12 aus der Austritts
öffnung 26 des Auftragswerks 10 austreten würde. Ist die Vorkammer 22
vollständig mit Auftragsmedium 12 befüllt, und überschreitet der hydro
statische Druck in der Vorkammer 22 einen vorbestimmten Wert, so öffnet
das Blattventil 20 und läßt Auftragsmedium 12 durch den Spalt 34 in die
Hauptkammer 24 austreten, welche es dann durch die Abgabeöffnung 26
in Form eines Auftragsmedium-Vorhangs 14 verlässt. Bei laufendem
Auftragsbetrieb des Auftragswerks 10 sorgt das Blattventil 20 längs des
Strömungswegs des Auftragsmediums 12 von der Vorkammer 22 durch die
Hauptkammer 24 zur Abgabeöffnung 26 für einen Druckabfall, dessen
Größe von dem in der Vorkammer 22 herrschenden Druck abhängt. Auf
diese Weise sorgt das Blattventil 20 für eine Vergleichmäßigung des Drucks
in der an die Abgabeöffnung 26 angrenzenden Hauptkammer 24.
An ihrem der Abgabeöffnung 26 fernen Ende steht die Hauptkammer 24 mit
einer Entlüftungsleitung 36 in Verbindung. Über diese Entlüftungsleitung 36
kann im normalen Beschichtungsbetrieb des Auftragswerks 10 überschüssi
ges Auftragsmedium 12 wieder aus der Hauptkammer 24 abgeführt werden,
d. h. kann die Entlüftungsleitung 36 als Bypass-Leitung genutzt werden.
Ferner kann die Entlüftungsleitung 36 als Reinigungsleitung genutzt werden,
über welche Reinigungsfluid, insbesondere Reinigungswasser, zum Spülen
der Hauptkammer 24 und der Abgabeöffnung 26 in die Hauptkammer 24
eingeleitet werden kann. In diesem Spülbetrieb dichtet das Ventil 20 die
Vorkammer 22 gegenüber der Hauptkammer 24 ab, so dass das Reinigungs
fluid das in der Vorkammer 22 vorhandene Auftragsmedium 12 nicht in
unerwünschter Weise verdünnen oder verunreinigen kann.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Auftragswerks dargestellt, welche im Wesentlichen der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 entspricht, daher sind in Fig. 2 analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. 1, jedoch vermehrt um die Zahl 100. Darüber
hinaus wird die Ausführungsform gemäß Fig. 2 im Folgenden nur insoweit
erläutert werden, als sie sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1
unterscheidet, auf deren Beschreibung hiermit ansonsten ausdrücklich
verwiesen sei.
Das Auftragswerk 110 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem Auf
tragswerk 10 gemäß Fig. 1 lediglich dadurch, dass zusätzlich zu dem
Hauptventil 120, das die Vorkammer 122 von der Hauptkammer 124 trennt,
im Strömungsweg des Auftragsmediums von der Zufuhrleitung 118 zur
Austrittsöffnung 126 ein weiteres Ventil bzw. Nebenventil 140 vorgesehen
ist, welches die Hauptkammer 124 in eine Druckkammer 142 und eine an
die Austrittsöffnung 126 angrenzende Dosierkammer 144 unterteilt. Die
Entlüftungsleitung 136 steht in diesem Fall mit der Druckkammer 142 in
Verbindung.
Die Dosierkammer 144 kann eine Strömungslänge I von zwischen etwa
50 mm und etwa 100 mm aufweisen. Ferner kann die Weite w der Aus
trittsöffnung 126 (aber auch der Austrittsöffnung 26 gemäß Fig. 1)
zwischen etwa 0,2 mm und etwa 4,0 mm betragen.
Durch das zusätzliche Ventil 140 kann eine noch weitergehende Ver
gleichmäßigung der Druck- und Mengenverteilung des Auftragsmediums
112 in Querrichtung Q erreicht werden, als dies mit dem Hauptventil 120
alleine möglich wäre. Das Nebenventil 140 ist in der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 ebenso wie das Hauptventil 120 als federelastisches
Blattventil ausgebildet mit einem Ventilblatt 146.
Das Auftragswerk 210 gemäß Fig. 3 weist ebenfalls ein Hauptventil 220
und ein Nebenventil 240 auf, die im Strömungsweg des Auftragsmediums
212 zwischen der Zufuhrleitung 218 und der Abgabeöffnung 226 hinterein
ander angeordnet sind und die Düsenkammer 216 des Auftragswerks 210
in eine Vorkammer 222, eine Druckkammer 242 und eine Dosierkammer
244 unterteilen, wobei die Druckkammer 242 ferner mit einer Entlüftungs
leitung 236 in Verbindung steht.
Die Ausführungsform 210 gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von dem
Auftragswerk 110 gemäß Fig. 2 lediglich dadurch, dass das Nebenventil
240 nicht von einem federelastischen Blattventil gebildet ist, sondern von
einem Drosselventil. Der Ventilkörper 248 des Drosselventils 240 ist dabei
in der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform von einem profilierten,
bezüglich einer in Querrichtung Q verlaufenden Achse R rotations
symmetrisch ausgebildeten Stab gebildet, der in entsprechenden Aufnahme
vertiefungen 250 des Körpers des Auftragswerks 210 aufgenommen ist.
Wie in Fig. 3a dargestellt ist, folgen die Profilberge 248a des Profilstabs 248
in Querrichtung Q mit einer Periode L aufeinander, wobei die Profiltäler
248b jeweils eine Tiefe T aufweisen.
Die Profilperiode L und die Profiltiefe T können beispielsweise folgende
Werte aufweisen:
Profilperiode L: 250 µm, 300 µm, 400 µm, 600 µm, 1000 µm;
Profiltiefe T: 50 µm, 100 µm, 150 µm, 200 µm, 300 µm, . . ., 1000 µm.
Profilperiode L: 250 µm, 300 µm, 400 µm, 600 µm, 1000 µm;
Profiltiefe T: 50 µm, 100 µm, 150 µm, 200 µm, 300 µm, . . ., 1000 µm.
Ferner sind die Spitzen der Profilberge 248a abgeflacht ausgebildet, wobei
diese Plateaus 248c eine Breite B aufweisen, die zwischen etwa 15% und
etwa 20% der Profilperiode L betragen kann.
Bei dem Auftragswerk 310 ist das Nebenventil 340 zwar analog zur Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 3 als Drosselventil ausgebildet. Allerdings ist anstelle
eines rotationssymmetrischen Profilstabs 248 eine profilierte Leiste 348 in
einer entsprechenden Ausnehmung 350 des Körpers des Auftragswerks
310 aufgenommen. Hinsichtlich der Ausbildung des Profils der Profilleiste
348 kann auf die Erläuterungen zu Fig. 3a verwiesen werden.
Bezüglich des restlichen Aufbaus des Auftragswerks 310 gemäß Fig. 4 wird
hiermit auf die diesbezügliche Beschreibung der Ausführungsformen gemäß
Fig. 1-3 Bezug genommen.
Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Auftragswerks ist
in Fig. 5 dargestellt. Diese Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der
Ausführungsform gemäß Fig. 1. Daher sind in Fig. 5 analoge Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1, jedoch vermehrt um die Zahl
400. Darüber hinaus wird die Ausführungsform gemäß Fig. 5 im Folgenden
nur insoweit beschrieben werden, als sie sich von der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 unterscheidet, auf deren Beschreibung hiermit ansonsten
ausdrücklich verwiesen sei.
Bei dem Auftragswerk 410 erstreckt sich das Ventilblatt 428 des Haupt
ventils 420 bis in die Austrittsöffnung 426 hinein. In dem in Fig. 5 durch
gezogen dargestellten, geschlossenen Zustand des Ventils 420 liegt das
Ventilblatt 428 vollflächig an der Wandung 432 des Körpers des Auftrags
werks 410 an. Daher existiert in diesem Zustand lediglich die Vorkammer
422, der über die Zufuhrleitung 418 Auftragsmedium 412 zugeführt werden
kann. Erst wenn sich das Ventilblatt 428 in Folge des Überschreitens eines
vorbestimmten Drucks in der Vorkammer 422 verformt, wird zwischen der
Wandung 432 und dem Ventilblatt 428 die Hauptkammer 424 gebildet,
durch welche das Auftragsmedium 412 zur Abgabeöffnung 426 gelangen
kann.
Zwar kann das freie Ende 428b des Ventilblatts 428 grundsätzlich als
Ventilkörper 446 eines Nebenventils 440 angesehen werden. Es ist jedoch
ebenso möglich, das Zusammenspiel der Wandung 432 mit dem federelasti
schen Ventilblatt 428 dann, wenn das Hauptventil 420 erst einmal geöffnet
hat, insgesamt als einen federvorgespannten Druckspeicher 460 mit einer
Zufuhröffnung 434 und einer Auslassöffnung 426 anzusehen.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Auftragswerks dargestellt. In Fig. 6 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1, jedoch vermehrt um die Zahl 500.
Darüber hinaus wird die Ausführungsform gemäß Fig. 6 im Folgenden nur
insoweit beschrieben werden als sie sich von den Ausführungsformen
gemäß Fig. 1 bis 5 unterscheidet, auf deren Beschreibung hiermit ansonsten
ausdrücklich verwiesen sei.
Bei dem Auftragswerk 510 erstreckt sich das Ventilblatt 528 des Ventils
520 ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 in die Austritts
öffnung 526 hinein. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 5
existiert jedoch während keiner Betriebsphase des Auftragswerks 510 eine
Hauptkammer. Vielmehr besteht die Düsenkammer 516 ausschließlich aus
der Vorkammer 522, der über die Zufuhrleitung 518 Auftragsmedium
zugeführt wird.
An der der Düsenkammer 516 abgewandten, d. h. nicht mit Auftragsmedium
beaufschlagten, Seite des Ventilblatts 528 ist eine Stellvorrichtung 562
vorgesehen, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem mit
Druckfluid, beispielsweise Druckluft, beaufschlagbaren Schlauch 564
gebildet ist. Mittels dieser Stellvorrichtung 562 kann gewünschtenfalls bzw.
erforderlichenfalls einer zu starken Verformung des Ventilblatts 528 durch
den im Auftragsmedium in der Düsenkammer 516 herrschenden Druck und
somit einer zu starken Aufweitung der Austrittsöffnung 526 entgegen
gewirkt werden. Anstelle der dargestellten Druckschlauchvorrichtung
können selbstverständlich auch andere geeignete Arten von Stellelementen
eingesetzt werden, beispielsweise Piezoelemente.
Der Vorteil des Einsatzes einer derartigen Stellvorrichtung 526 ist es, dass
die Betriebsparameter des Auftragswerks 510 während des Betriebs in
gewünschter Weise beeinflusst werden können, während die Druck-
Öffnungs-Kennlinien bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
konstruktionsbedingt festgelegt sind. In Verbindung mit Sensoren ist sogar
die Bildung eines Regelkreises möglich, der sehr gut beeinflusst werden
kann. Gemessen werden kann beispielsweise der Druck im Zulauf des
Auftragsmediums, was ein ohnehin üblicher Messparameter ist, oder auch
die auf den Untergrund aufgetragene Menge, die ebenfalls einen üblichen
Messwert darstellt. Bei Unterteilung des Druckschlauchs 564 in eine in
Querrichtung Q hintereinander angeordnete Mehrzahl von Kammern bzw.
bei Vorsehen einer Mehrzahl von in Querrichtung Q verteilt angeordneten
Stellvorrichtungen 562 kann so beispielsweise das Querprofil der Auftrags
schicht beeinflusst werden.
Auch bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist eine
derartige Beeinflussung der Ventilblätter grundsätzlich denkbar, was
beispielsweise in Fig. 1 durch den Pfeil S angedeutet ist.
Claims (19)
1. Vorhang-Auftragswerk (10) zum Abgeben von flüssigem oder
pastösem Auftragsmedium (12), insbesondere wässriger Pigment
suspension, in Form eines sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt
bewegenden Vorhangs oder Schleiers (14) an einen Untergrund,
wobei der Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugs weise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt, und
wobei das Vorhang-Auftragswerk (10) eine Düsenkammer (16) umfasst, welcher das Auftragsmedium (12) über eine Zufuhrleitung (18) zugeführt wird und welche das Auftragsmedium (12) durch eine Austrittsöffnung (26) als Vorhang bzw. Schleier (14) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Düsenkammer (16) ein gegen Federkraft öffnendes Ventil (20) vorgesehen ist, welches die Düsenkammer (16) in eine Vorkammer (22) und eine Hauptkammer (24) unterteilt, wobei die Zufuhrleitung (18) in die Vorkammer (22) mündet, während die Austrittsöffnung (26) an dem strömungsmäßig ventilfernen Ende der Hauptkammer (24) vorgesehen ist.
wobei der Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugs weise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt, und
wobei das Vorhang-Auftragswerk (10) eine Düsenkammer (16) umfasst, welcher das Auftragsmedium (12) über eine Zufuhrleitung (18) zugeführt wird und welche das Auftragsmedium (12) durch eine Austrittsöffnung (26) als Vorhang bzw. Schleier (14) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Düsenkammer (16) ein gegen Federkraft öffnendes Ventil (20) vorgesehen ist, welches die Düsenkammer (16) in eine Vorkammer (22) und eine Hauptkammer (24) unterteilt, wobei die Zufuhrleitung (18) in die Vorkammer (22) mündet, während die Austrittsöffnung (26) an dem strömungsmäßig ventilfernen Ende der Hauptkammer (24) vorgesehen ist.
2. Vorhang-Auftragswerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
gewünschtenfalls dem Kennzeichnen des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (426; 526) von
einem gegen Federkraft öffnenden Ventil (420; 520) gebildet ist.
3. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (20) als Ventilkörper ein
vorzugsweise federelastisches Ventilblatt (28) aufweist.
4. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilblatt (28) aus vorzugsweise
rostfreiem Federstahl oder aus vorzugsweise glasfaser- oder kohlefa
ser-verstärktem Kunststoff gefertigt ist.
5. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilblatt (28) eine Dicke (d) von
zwischen etwa 0,2 mm und etwa 30 mm, vorzugsweise etwa
1,0 mm, aufweist.
6. Vorhang-Auftragswerk nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilblatt (28) im Bereich seines
freien Endes (28b) über eine Kante (32) einer die Vorkammer (22)
umgrenzenden Wandung, mit welcher das Ventilblatt (28) zur Erfül
lung der Ventilfunktion zusammenwirkt, um eine Distanz (D) von
zwischen etwa 3 mm und etwa 15 mm übersteht.
7. Vorhang-Auftragswerk nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilblatt (28) im geöffneten
Zustand des Ventils (20) einen Spalt (34) freigibt, dessen Weite (s)
zwischen etwa 0,05 mm und etwa 3,0 mm beträgt.
8. Vorhang-Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Hauptkammer (124) ein wei
teres Ventil (140; 240; 340) angeordnet ist, welches diese in eine
Druckkammer (142; 242) und eine Dosierkammer (144; 244) unter
teilt, wobei die Druckkammer (142; 242) sich an die Vorkammer
(122; 222) anschließt, während die Austrittsöffnung (126; 226) an
dem strömungsmäßig ventilfernen Ende der Dosierkammer (144; 244)
vorgesehen ist.
9. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (144; 244) eine
Strömungslänge (I) von zwischen etwa 50 mm und etwa 100 mm
aufweist.
10. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Ventil (140) ein gegen
Federkraft öffnendes Ventil ist.
11. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Ventil (140) als Ventil
körper ein Ventilblatt (146) aufweist.
12. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilblatt (140) aus vorzugsweise
rostfreiem Federstahl oder aus vorzugsweise glasfaser- oder kohlefa
ser-verstärktem Kunststoff gefertigt ist.
13. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilblatt (140) eine Dicke von
zwischen etwa 0,2 mm und etwa 30 mm, vorzugsweise etwa
1,0 mm aufweist.
14. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Ventil (240; 340) ein
Drosselventil ist.
15. Vorhang-Auftragswerk nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselventil (240; 340) einen
profilierten Ventilkörper (248; 348) aufweist, beispielsweise einen
profilierten, im Wesentlichen achsrotationssymmetrischen Stab (248)
oder eine profilierte Leiste (348).
16. Vorhang-Auftragswerk nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilblatt (428) bis in die
Austrittsöffnung (426) hineinreicht, so dass sich die Hauptkammer
(424) bzw. die Dosierkammer erst im geöffneten Zustand des Ventils
(420) zwischen dem Ventilblatt (428) und einer Wandung (432) des
Körpers des Vorhang-Auftragswerks (410) bildet.
17. Vorhang-Auftragswerk nach einem der Ansprüche 3 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Stellvorrichtung (562) vorgesehen
ist, welche auf das Ventilblatt (528) von dessen nicht mit Auftrags
medium beaufschlagter Seite her einwirkt.
18. Vorhang-Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptkammer (24) bzw. die Druck
kammer (142; 242) mit einer Entlüftungsleitung (36; 136; 236) in
Verbindung steht.
19. Vorhang-Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (26) eine
Spaltweite (w) von zwischen etwa 0,2 mm und etwa 4,0 mm
aufweist.
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