DE10056378A1 - Verbundelemente enthaltend Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte - Google Patents
Verbundelemente enthaltend Polyisocyanat-PolyadditionsprodukteInfo
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Abstract
Verbundelemente, die folgende Schichtstruktur aufweisen: DOLLAR A (i) 2 bis 20 mm Metall, DOLLAR A (ii) 10 bis 300 mm Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte erhältlich durch Umsetzung von (a) Isocyanaten mit (b) Polymerpolyen als gegenüber Isocyanaten reaktiven Verbindungen, DOLLAR A (iii) 2 bis 20 mm Metall.
Description
Die Erfindung betrifft Verbundelemente, die folgende Schicht
struktur aufweisen:
- a) 2 bis 20 mm, bevorzugt 2 bis 10 mm, besonders bevorzugt 5 mm bis 10 mm Metall,
- b) 10 bis 300 mm, bevorzugt 10 bis 100 mm Polyisocyanat- Polyadditionsprodukte erhältlich durch Umsetzung von (a) Isocyanaten mit (b) Polymerpolyen als gegenüber Iso cyanaten reaktiven Verbindungen,
- c) 2 bis 20 mm, bevorzugt 2 bis 10 mm, besonders bevorzugt 5 mm bis 10 mm Metall.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf Verfahren zur Her
stellung dieser Verbundelemente und deren Verwendung.
Für Konstruktion von Schiffen, beispielsweise Schiffsrümpfen und
Laderaumabdeckungen, Brücken, Dächern oder Hochhäusern müssen
Konstruktionsteile verwendet werden, die erheblichen Belastungen
durch äußere Kräfte standhalten können. Derartige Konstruktions
teile bestehen aufgrund dieser Anforderungen üblicherweise aus
Metallplatten oder Metallträgern, die durch eine entsprechende
Geometrie oder geeignete Verstrebungen verstärkt sind. So beste
hen Schiffsrümpfe von Tankschiffen aufgrund von erhöhten Sicher
heitsnormen üblicherweise aus einem inneren und einem äußeren
Rumpf, wobei jeder Rumpf aus 15 mm dicken Stahlplatten, die durch
ca. 2 m lange Stahlverstrebungen miteinander verbunden sind, auf
gebaut ist. Da diese Stahlplatten erheblichen Kräften ausgesetzt
sind, werden sowohl die äußere, als auch die innere Stahlhülle
durch aufgeschweißte Verstärkungselemente versteift. Nachteilig
an diesen klassischen Konstruktionsteilen wirken sich sowohl die
erheblichen Mengen an Stahl aus, die benötigt werden, als auch
die zeit- und arbeitsintensive Herstellung. Zudem weisen derar
tige Konstruktionsteile ein erhebliches Gewicht auf, wodurch sich
eine geringere Tonnage der Schiffe und ein erhöhter Treibstoff
bedarf ergibt. Zusätzlich, sind solche klassischen Konstruktions
elemente auf der Basis von Stahl sehr pflegeintensiv, da sowohl
die äußeren Oberfläche, als auch die Oberflächen der Stahlteile
zwischen der äußeren und inneren Hülle regelmäßig gegen Korrosion
geschützt werden müssen.
Als Ersatz für die Stahlkonstruktionen sind SPS-Elemente (Sand
wich-plate-system) bekannt, die einen Verbund aus Metall und
Kunststoff beinhalten. Durch die Haftung des Kunststoffs an den
zwei Metallschichten entstehen Verbundelemente mit außerordentli
chen Vorteilen gegenüber bekannten Stahl Konstruktionen. Derar
tige SPS-Elemente sind bekannt aus den Schriften DE-A 198 25 083,
DE-A 198 25 085, DE-A 198 25 084, DE-A 198 25 087 und
DE-A 198 35 727 Verbesserungspotential bezüglich der Herstellung
dieser Verbundelemente besteht insbesondere darin, die Reaktions
wärme bei der Herstellung des Kunststoffes zwischen den Metall
schichten und insbesondere die damit verbundene Ausdehnung des
Systems sowie den anschließenden Schrumpf bei und nach der Abküh
lung zu kontrollieren. Dabei sollte weder die Haftung des Kunst
stoff es an den Metallschichten noch die Materialeigenschaften
merklich verschlechtert werden.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Idee zugrunde neue
Verbundelemente zu entwickeln, die sowohl während der Herstellung
des Kunststoffes als auch insbesondere nach der Abkühlung und dem
damit verbundenen Schrumpf von (ii) eine hervorragende Haftung
von (ii) zu (i) und (iii) aufweisen. Dabei sollten die herge
stellten Verbundelemente großen Belastungen durch äußere Kräfte
standhalten und beispielsweise im Schiff-, Brücken- oder Hoch
hausbau Verwendung finden können. Die zu entwickelnden Konstruk
tionsteile, auch Verbundelemente genannt, sollen als Ersatz für
bekannte Stahlkonstruktionen dienen und insbesondere Vorteile
hinsichtlich Gewicht, Herstellungsprozeß und Wartungsintensität
aufweisen.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch die eingangs beschrie
benen Verbundelemente gelöst.
Gerade der Einsatz von Polymerpolyolen kann den Schrumpf des
Polyisocyanat-Polyadditionsproduktes, beispielsweise des Polyure
thans deutlich vermindern und somit zu einer verbesserten Haftung
von (ii) an (i) und (iii) führen. Gegebenenfalls können als wei
tere Maßnahmen, den Schrumpf zu verringern, bevorzugt Treibmittel
(f) und/oder Gase (c) eingesetzt werden.
Bevorzugt sind Verbundelemente, die folgende Schichtstruktur auf
weisen:
- a) 2 bis 20 mm, bevorzugt 5 bis 10 mm Metall,
- b) 10 bis 300 mm, bevorzugt 10 bis 100 mm Polyisocyanat- Polyadditionsprodukte mit einer Dichte von 350 bis 1100 kg/m3 erhältlich durch Umsetzung von (a) Isocyanaten mit (b) Polymerpolyolen als gegenüber Isocyanaten reak tiven Verbindungen in Gegenwart von (f) Treibmitteln und/ oder 1 bis 50 Volumen-%, bezogen auf das Volumen der Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte, mindestens eines Gases (c) sowie gegebenenfalls (d) Katalysatoren und/oder (e) Hilfs- und/oder Zusatzstoffen,
- c) 2 bis 20 mm, bevorzugt 5 bis 10 mm Metall.
Als Polymerpolyole können allgemein aus der Polyurethanchemie
bekannte Verbindungen eingesetzt werden.
Die Polymerpolyole sind auch als Polymer-polyetherole, Pfropf-
oder Graft-polyetherole in der Literatur allgemein bekannt, die
organische Vinyl-Polymere als Füllstoffe enthalten. Bei Graft-
Polyetherolen handelt es sich um stabile Dispersionen von
üblicherweise festen Vinyl-Polymeren, beispielsweise Styrol-
Acrylnitril-Copolymeren, deren Homopolymeren oder auch anderen
Vinyl-Monomeren wie z. B. Vinylacetat, Vinylchlorid oder Acryl
säureester, in einem üblichen Carrier-Polyetherol, z. B. den an
späterer Stelle beschriebenen Polyetherpolyolen. Die Herstellung
der Graft-polyetherole erfolgt in der Regel nach bekannten Ver
fahren, beispielsweise durch in-situ Polymerisation der/des
Vinyl-Monomeren im Carrier-Polyol, so dass ein Graft-polyetherol
neben dem unmodifizierten Carrier-Polyol und den Vinyl-Polymeren
auch Pfropfcopolymerisate, d. h. mit Vinyl-Polymer modifiziertes
Carrier-Polyol, enthält. Das Pfropfcopolymerisat dient als Emul
gator zur Stabilisierung der Carrierpolyol/Vinylpolymer-Disper
sion.
Die Viskosität der Graft-polyetherpolyole steigt mit dem Gehalt
an Vinyl-Polymer relativ rasch an. Der maximale Anteil an Vinyl-
Polymer im Carrier-Polyol beträgt daher bevorzugt etwa 60 Gew.-%,
typischerweise jedoch zwischen 10 und 50 Gew.-% und vorzugsweise
zwischen 30-45 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht.
Als Carrier-Polyole können difunktionelle, trifunktionelle und
auch höherfunktionelle Polyoxypropylen-polyetherole bzw. Polyoxy
propylen-polyoxyethylen-polyetherole mit einer Molmasse zwischen
1000 und 10000 g/mol, vorzugsweise mit einer Molmasse zwischen
2000 und 8000 g/mol eingesetzt werden. Typischerweise werden als
Carrierpolyole einsetzt: Glyzerin (Gly) und/oder Trimethylol
propan (TMP)-Propylenoxid (PO) oder Gly(bzw. TMP)-PO/Ethylenoxid
(EO) oder Gly(bzw. TMP)-PO-EO oder Gly (bzw. TMP)-PO/EO-EO oder
Gly(bzw. TMP)-PO/EO-PO.
Bevorzugt werden als Polymerpolyole Styrol-Acrylnitril-Pfropf
polyole eingesetzt, insbesondere reaktive Graft-polyetherpolyole
mit einer Hydroxylzahl von 15 bis 50 mg KOH/g, bevorzugt 20 bis
30 mg KOH/g, insbesondere 25 mg KOH/g, bevorzugt hergestellt aus
einem Glycerin gestarteten Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyol
als Carrierpolyol, und einem Feststoffgehalt von 25 bis
35 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 33 Gew.-%, bestehend aus einem
Styrol/Acrylnitril-Copolymer (z. B. Lupranol® 4100 der BASF
Aktiengesellschaft), oder auch reaktive Graft-polyetherpolyole
mit einer Hydroxylzahl von 15 bis 25 mg KOH/g, bevorzugt 17 bis
21 mg KOH/g, bevorzugt hergestellt aus einem Glycerin gestarteten
Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyol als Carrierpolyol und einem
Feststoffgehalt von 40 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 45 Gew.-%, beste
hend aus einem Styrol/Acrylnitril-Copolymer (z. B. Lupranol® 4800
der BASF Aktiengesellschaft).
Die dargestellten Polymerpolyole können als alleinige gegenüber
Isocyanaten reaktive Verbindungen verwendet werden oder in
Mischung mit allgemein bekannten gegenüber Isocyanaten reaktiven
Verbindungen, die an späterer Stelle dargestellt werden. Bevor
zugt beträgt der Anteil an den Polymerpolyolen 10 bis 100 Gew.-%,
besonders bevorzugt 30 bis 80 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
Gewicht aller gegenüber Isocyanaten reaktiven Verbindungen (b).
Der Einsatz dieser Polymerpolyole weist gegenüber anorganischen
Füllstoffen folgende Vorteile auf:
- - einfachere Herstellung der füllstoffhaltigen Formulierung (Einrühren des Füllstoffs)
- - stabile Dispersion (kein Absetzen des Füllstoffs)
- - kein starker Viskositätsanstieg bei hohen Füllstoffkonzen trationen, d. h. das System ist einfacher zu verarbeiten und weist bessere Fließfähigkeit auf
- - keine starke Dichtezunahme des Elastomers
Die Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte (ii) der erfindungsgemäß
hergestellten Verbundelemente weisen bevorzugt ein Elastizitäts
modul von < 275 MPa im Temperaturbereich von -40 bis +90°C (nach
DIN 53457), eine Adhäsion zu (i) und (iii) von < 4 MPa (nach
DIN 53530), eine Dehnung von < 30% im Temperaturbereich von -40
bis +90°C (nach DIN 53504), eine Zugfestigkeit von < 20 MPa (nach
DIN 53504) und eine Druckfestigkeit von < 20 MPa (nach DIN 53421)
auf.
Die erfindungsgemäßen Verbundelemente weisen neben hervorragenden
mechanischen Eigenschaften insbesondere den Vorteil auf, daß auch
Verbundelemente mit sehr großen Abmessungen zugänglich sind. Der
artige Verbundelemente, die erhältlich sind durch Herstellung
eines Kunststoffes (ii) zwischen zwei Metallplatten (i) und
(iii), waren bislang aufgrund des Schrumpfes des Kunststoffes
(ii) während und nach seiner Umsetzung nur eingeschränkt
zugänglich. Aufgrund des Schrumpfes des Kunststoffes (ii),
beispielsweise der Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte, erfolgt
eine teilweise Ablösung des Kunststoffes (ii) von den Metall
platten (i) und/oder (iii). Gerade eine möglichst vollständige
und sehr gute Haftung des Kunststoffes (ii) an den Metallplatten
(i) und/oder (iii) ist aber für die mechanischen Eigenschaften
eines solchen Verbundelementes von besonderer Bedeutung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbundelemente kann man
derart durchführen, daß man zwischen (i) und (iii) Polyisocyanat-
Polyadditionsprodukte (ii), üblicherweise Polyurethane, die gege
benenfalls Harnstoff- und/oder Isocyanuratstrukturen aufweisen
können, durch Umsetzung von (a) Isocyanaten mit (b) Polymerpoly
olen bevorzugt in Gegenwart von Treibmitteln (f) und bevorzugt 1
bis 50 Volumen-%, bezogen auf das Volumen der Polyisocyanat-Poly
additionsprodukte, mindestens eines Gases (c) sowie besonders
bevorzugt (d) Katalysatoren und/oder (e) Hilfs- und/oder Zusatz
stoffen herstellt, die an (i) und (iii) haften.
Bevorzugt wird die Umsetzung in einer geschlossenen Form durchge
führt, d. h. (i) und (iii) befinden sich bei der Befüllung mit den
Ausgangskomponenten zur Herstellung von (ii) in einer Form, die
nach der vollständigen Eintragung der Ausgangskomponenten ver
schlossen wird. Nach der Umsetzung der Ausgangskomponenten zur
Herstellung von (ii) kann das Verbundelement entformt werden.
Bevorzugt kann man die Oberflächen von (i) und/oder (iii), an die
(ii) nach der Herstellung der Verbundelemente haftet, mit Sand
oder Stahlkugeln bestrahlen. Dieses Sandstrahlen kann nach
üblichen Verfahren erfolgen. Beispielsweise kann man die Oberflä
chen unter hohem Druck mit üblichem Sand bestrahlen und damit
beispielsweise reinigen und Aufrauhen. Geeignete Apparaturen für
eine solche Behandlung sind kommerziell erhältlich.
Durch diese Behandlung der Oberflächen von (i) und (iii), die
nach der Umsetzung von (a) mit (b) in Kontakt mit (ii) stehen,
führt zu einer deutlich verbesserten Haftung von (ii) an (i) und
(iii). Das Sandstrahlen wird bevorzugt direkt vor der Einbringung
der Komponenten zur Herstellung von (ii) in den Raum zwischen (i)
und (iii) durchgeführt. Die Oberflächen von (i) und (iii), an die
(ii) haften soll, sind bevorzugt frei von anorganischen und/oder
organischen Stoffen, die eine Haftung vermindern, beispielsweise
Ölen und Fetten oder allgemein als Formtrennmitteln bekannten
Stoffen.
Nach der bevorzugten Behandlung der Oberflächen von (i) und (iii)
werden diese Schichten bevorzugt in geeigneter Anordnung, bei
spielsweise parallel zueinander, fixiert. Der Abstand wird
üblicherweise so gewählt, daß der Raum zwischen (i) und (iii)
eine Dicke von 10 bis 100 mm aufweist. Die Fixierung von (i) und
(iii) kann beispielsweise durch Abstandshalter erfolgen. Die Rän
der des Zwischenraumes können bevorzugt derart abgedichtet wer
den, daß der Raum zwischen (i) und (iii) zwar mit (a), (b) und
(f) sowie gegebenenfalls (d) und/oder (e) und/oder (c) gefüllt
werden kann, ein Herausfließen dieser Komponenten aber verhindert
wird. Das Abdichten kann mit üblichen Kunststoff- oder Metall
folien und/oder Metallplatten, die auch als Abstandshalter dienen
können, erfolgen.
Die Schichten (i) und (iii) können bevorzugt als übliche Metall
platten, beispielsweise Stahlplatten, mit den erfindungsgemäßen
Dicken eingesetzt werden.
Die Befüllung des Raumes zwischen (i) und (iii) kann sowohl in
vertikaler Ausrichtung von (i) und (iii), als auch in horizonta
ler Ausrichtung von (i) und (iii) erfolgen.
Das Befüllen des Raumes zwischen (i) und (iii) mit (a) und (b)
sowie gegebenenfalls den weiteren Ausgangsstoffen kann mit übli
chen Fördereinrichtungen, bevorzugt kontinuierlich, durchgeführt
werden, beispielsweise mit Hoch- und Niederdruckmaschinen, vor
zugsweise Hochdruckmaschinen.
Die Förderleistung kann in Abhängigkeit des zu befüllenden Volu
mens variiert werden. Um eine homogene Durchhärtung von (ii) zu
gewährleisten, wird die Förderleistung und Fördereinrichtung der
art gewählt, daß der zu befüllende Raum innerhalb von 0,5 bis
20 min mit den Komponenten zur Herstellung von (ii) gefüllt wer
den kann.
Als Schichten (i) und (iii), üblicherweise Platten, können üb
liche Metalle verwendet werden, beispielsweise Eisen, üblicher
Stahl, alle Arten von veredeltem Stahl, Aluminium und/oder
Kupfer.
Sowohl (i) als auch (ii) können beschichtet, beispielsweise grun
diert, lackiert und/oder mit üblichen Kunststoffen beschichtet
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbundelemente einge
setzt werden. Bevorzugt werden (i) und (iii) unbeschichtet und
besonders bevorzugt beispielsweise durch übliches Sandstrahlen
gereinigt eingesetzt.
Die Herstellung der Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten (ii),
üblicherweise Polyurethan- und gegebenenfalls Polyisocyanurat
produkten, insbesondere Polyurethanelastomeren, durch Umsetzung
von (a) Isocyanaten mit (b) gegenüber Isocyanaten reaktiven
Verbindungen gegebenenfalls in Gegenwart von (f), (d) Kataly
satoren und/oder (e) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen und/oder
(c) ist vielfach beschrieben worden.
Die Ausgangsstoffe (a), (b), (c), (d), (e) und (f) in dem
erfindungsgemäßen Verfahren werden im Folgenden beispielhaft
beschrieben:
Als Isocyanate (a) kommen die an sich bekannten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und/oder aromatischen Iso cyanate, bevorzugt Diisocyanate in Frage, die gegebenenfalls nach allgemein bekannten Verfahren biuretisiert und/oder isocyanurati siert worden sein können. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: Alkylendiisocyanate mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie 1,12-Dodecandiisocyanat, 2-Ethyl-tetramethylen diisocyanat-1,4, 2-Methylpentamethylendiisocyanat-1,5, Tetra methylendiisocyanat-1,4, Lysinesterdiisocyanate (LDI), Hexa methylendiisocyanat-1,6 (HDI), Cyclohexan-1,3- und/oder 1,4-di isocyanat, 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 4,4'-, 2,2'- und 2,4'-Dicyclo hexylmethandiisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan (IPDI). 2,4- und/oder 2,6-Toluylendiisocyanat (TDI), 4,4'-, 2,4'- und/ oder 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI), Polyphenylpolymethy len-polyisocyanate und/oder Mischungen enthaltend mindestens zwei der genannten Isocyanate. Außerdem können Ester-, Harnstoff-, Allophanat-, Carbodiimid-, Uretdion- und/oder Urethangruppen ent haltende Di- und/oder Polyisocyanate in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Bevorzugt werden 2,4'-, 2,2'- und/ oder 4,4'-MDI und/oder Polyphenylpolymethylen-polyisocyanate ein gesetzt, besonders bevorzugt Mischungen enthaltend Polyphenyl polymethylen-polyisocyanate und mindestens eines der MDI-Isomere.
Als Isocyanate (a) kommen die an sich bekannten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und/oder aromatischen Iso cyanate, bevorzugt Diisocyanate in Frage, die gegebenenfalls nach allgemein bekannten Verfahren biuretisiert und/oder isocyanurati siert worden sein können. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: Alkylendiisocyanate mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie 1,12-Dodecandiisocyanat, 2-Ethyl-tetramethylen diisocyanat-1,4, 2-Methylpentamethylendiisocyanat-1,5, Tetra methylendiisocyanat-1,4, Lysinesterdiisocyanate (LDI), Hexa methylendiisocyanat-1,6 (HDI), Cyclohexan-1,3- und/oder 1,4-di isocyanat, 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 4,4'-, 2,2'- und 2,4'-Dicyclo hexylmethandiisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan (IPDI). 2,4- und/oder 2,6-Toluylendiisocyanat (TDI), 4,4'-, 2,4'- und/ oder 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI), Polyphenylpolymethy len-polyisocyanate und/oder Mischungen enthaltend mindestens zwei der genannten Isocyanate. Außerdem können Ester-, Harnstoff-, Allophanat-, Carbodiimid-, Uretdion- und/oder Urethangruppen ent haltende Di- und/oder Polyisocyanate in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Bevorzugt werden 2,4'-, 2,2'- und/ oder 4,4'-MDI und/oder Polyphenylpolymethylen-polyisocyanate ein gesetzt, besonders bevorzugt Mischungen enthaltend Polyphenyl polymethylen-polyisocyanate und mindestens eines der MDI-Isomere.
Als (b) gegenüber Isocyanaten reaktive Verbindungen können
gegebenenfalls zusätzlich den erfindungsgemäßen Polymerpolyolen
beispielsweise Verbindungen eingesetzt werden, die als gegenüber
Isocyanaten reaktive Gruppen Hydroxyl-, Thiol- und/oder primäre
und/oder sekundäre Aminogruppen aufweisen und üblicherweise ein
Molekulargewicht von 60 bis 10000 g/mol aufweisen, z. B. Polyole
ausgewählt aus der Gruppe der Polyetherpolyalkohole, Polyester
polyalkohole, Polythioether-polyole, hydroxylgruppenhaltigen
Polyacetale und hydroxylgruppenhaltigen aliphatischen Poly
carbonate oder Mischungen aus mindestens zwei der genannten Poly
ole. Diese Verbindungen weisen üblicherweise eine Funktionalität
gegenüber Isocyanaten von 2 bis 6 und ein Molekulargewicht von
400 bis 8000 auf und sind dem Fachmann allgemein bekannt.
Beispielsweise kommen als Polyetherpolyalkohole, die nach bekann
ter Technologie durch Anlagerung von Alkylenoxiden, beispiels
weise Tetrahydrofuran, 1,3-Propylenoxid, 1,2- bzw. 2,3-Butylen
oxid, Styroloxid und vorzugsweise Ethylenoxid und/oder 1,2-Pro
pylenoxid an übliche Startersubstanzen erhältlich sind. Als Star
tersubstanzen können beispielsweise bekannte aliphatische, arali
phatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Verbindungen
eingesetzt werden, die mindestens eine, bevorzugt 2 bis 4
Hydroxylgruppen und/oder mindestens eine, bevorzugt 2 bis 4 Ami
nogruppen enthalten. Beispielsweise können als Startersubstanzen
Ethandiol, Diethylenglykol, 1,2- bzw. 1,3-Propandiol, 1,4-Butan
diol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,7-Heptandiol, Glycerin,
Trimethylolpropan, Neopentylglykol, Zucker, beispielsweise
Saccharose, Pentaerythrit, Sorbitol, Ethylendiamin, Propandiamin,
Neopentandiamin, Hexamethylendiamin, Isophorondiamin,
4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, 2-(Ethylamino)ethylamin,
3-(Methylamino)propylamin, Diethylentriamin, Dipropylentriamin
und/oder N,N'-Bis(3-aminopropyl)-ethylendiamin eingesetzt werden.
Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder
als Mischungen verwendet werden. Bevorzugt werden Alkylenoxide
verwendet, die zu primären Hydroxylgruppen in dem Polyol führen.
Besonders bevorzugt werden als Polyole solche eingesetzt, die zum
Abschluß der Alkoxylierung mit Ethylenoxid alkoxyliert wurden und
damit primäre Hydroxylgruppen aufweisen.
Geeignete Polyesterpolyole können beispielsweise aus organischen
Dicarbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise ali
phatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, und
mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise Diolen, mit 2 bis 12 Kohlen
stoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen hergestellt
werden. Die Polyesterpolyole besitzen vorzugsweise eine Funktio
nalität von 2 bis 4, insbesondere 2 bis 3, und ein Molekularge
wicht von 480 bis 3000, vorzugsweise 600 bis 2000 und insbeson
dere 600 bis 1500.
Die Verwendung von Polyetherpolyalkoholen bietet erhebliche Vor
teile durch eine verbesserte Stabilität der Polyisocyanat-Poly
additionsprodukte gegen eine hydrolytische Spaltung und aufgrund
der geringeren Viskosität, jeweils im Vergleich mit Polyester
polyalkoholen. Die verbesserte Stabilität gegen Hydrolyse ist
insbesondere bei einem Einsatz im Schiffbau vorteilhaft. Die ge
ringere Viskosität der Polyetherpolyalkohole und der Reaktionsmi
schung zur Herstellung von (ii) enthaltend die Polyetherpolyalko
hole ermöglicht eine schnellere und einfachere Befüllung des Rau
mes zwischen (i) und (iii) mit der Reaktionsmischung zur Herstel
lung der Verbundelemente. Aufgrund der erheblichen Abmessungen
insbesondere von Konstruktionsteilen im Schiffbau sind niedrig
viskose Flüssigkeiten von erheblichem Vorteil.
Als gegenüber Isocyanaten reaktive Verbindungen sind des weiteren
Substanzen geeignet, die ein Kohlenwasserstoffgerüst mit 10 bis
40 Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 gegenüber Isocyanaten reaktive
Gruppen aufweisen. Unter dem Ausdruck Kohlenwasserstoffgerüst ist
eine ununterbrochene Abfolge von Kohlenstoffatomen zu verstehen,
die nicht wie beispielsweise im Falle von Ethern mit Sauerstoff
atomen unterbrochen ist. Als solche Substanzen, im Folgenden auch
als (b3) bezeichnet, können beispielsweise Rizinusöl und deren
Derivate eingesetzt werden.
Als gegenüber Isocyanaten reaktive Verbindungen können des weite
ren zusätzlich zu den genannten Verbindungen mit einem üblichen
Molekulargewicht von 400 bis 8000 gegebenenfalls Diole und/oder
Triole mit Molekulargewichten von 60 bis < 400 als Kettenver
längerungs- und/oder Vernetzungsmittel bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden. Zur Modifizierung der mechanischen
Eigenschaften, z. B. der Härte, kann sich jedoch der Zusatz von
Kettenverlängerungsmitteln, Vernetzungsmitteln oder gegebenen
falls auch Gemischen davon als vorteilhaft erweisen. Die Ketten
verlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel weisen vorzugsweise ein
Molekulargewicht von 60 bis 300 auf. In Betracht kommen bei
spielsweise aliphatische, cycloaliphatische und/oder aralipha
tische Diole mit 2 bis 14, vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoff
atomen, wie z. B. Ethylenglykol, Propandiol-1,3, Decandiol-1,10,
o-, m-, p-Dihydroxycyclohexan, Diethylenglykol, Dipropylenglykol
und vorzugsweise Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6 und Bis-(2-hydroxy
ethyl)-hydrochinon, Triole, wie 1,2,4-, 1,3,5-Trihydroxy-cyclo
hexan, Glycerin und Trimethylolpropan, niedermolekulare hydroxyl
gruppenhaltige Polyalkylenoxide auf Basis Ethylen- und/oder
1,2-Propylenoxid und den vorgenannten Diolen und/oder Triolen als
Startermoleküle und/oder Diamine wie z. B. Diethyltoluendiamin
und/oder 3,5-Dimethylthio-2,4-toluenediamin.
Sofern zur Herstellung der Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten
Kettenverlängerungsmittel, Vernetzungsmittel oder Mischungen
davon Anwendung finden, kommen diese zweckmäßigerweise in einer
Menge von 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der insgesamt eingesetzten gegenüber Iso
cyanaten reaktiven Verbindungen (b), zum Einsatz.
Außerdem können als (b) aliphatische, araliphatische, cycloali
phatische und/oder aromatische Carbonsäuren zur Optimierung des
Härtungsverlaufes bei der Herstellung von (ii) eingesetzt werden.
Beispiele für solche Carbonsäuren sind Ameisensäure, Essigsäure,
Bernsteinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Zitronensäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure,
Phthalsäure, Toluolsulfonsäure, Derivate der genannten Säuren,
Isomere der genannten Säuren und beliebigen Mischungen der
genannten Säuren. Der Gewichtsanteil dieser Säuren kann 0 bis
5 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge
wicht von (b), betragen.
Mit dem Einsatz von Amin-gestarteten Polyetherpolyalkoholen kann
zudem das Durchhärteverhalten von der Reaktionsmischung zur Her
stellung von (ii) verbessert werden. Bevorzugt werden die Verbin
dungen (b), wie auch die anderen Komponenten zur Herstellung von
(ii), mit einem möglichst geringen Gehalt an Wasser eingesetzt,
um die Bildung von Kohlendioxid durch Reaktion des Wassers mit
Isocyanatgruppen zu vermeiden.
Als Komponente (c) zur Herstellung von (ii) können allgemein
bekannte Verbindungen eingesetzt werden, die einen Siedepunkt bei
einem Druck von 1 bar von kleiner (d. h. bei niedrigeren Tempera
turen als) -50°C aufweisen, beispielsweise Luft, Kohlendioxid,
Stickstoff, Helium und/oder Neon. Bevorzugt wird Luft eingesetzt.
Die Komponente (c) ist bevorzugt gegenüber der Komponente (a),
besonders bevorzugt gegenüber den Komponenten (a) und (b) inert,
d. h. eine Reaktivität des Gases gegenüber (a) und (b) ist kaum,
bevorzugt nicht nachzuweisen. Der Einsatz des Gases (c) unter
scheidet sich grundlegend von dem Einsatz üblicher Treibmittel
zur Herstellung von geschäumten Polyurethanen. Während übliche
Treibmittel (f) flüssig eingesetzt werden oder im Falle der gas
förmigen physikalischen Treibmittel in der Polyol-Komponente bis
zu einem geringen Prozentsatz löslich sind) und während der Um
setzung entweder aufgrund der Wärmeentwicklung verdampfen oder
aber im Falle des Wassers aufgrund der Reaktion mit den Isocya
natgruppen gasförmiges Kohlendioxid entwickeln, wird in der vor
liegenden Erfindung die Komponente (c) bevorzugt bereits gasförmig
als Aerosol beispielsweise in der Polyolkomponente einge
setzt.
Als Katalysatoren (d) können allgemein bekannte Verbindungen ein
gesetzt werden, die die Reaktion von Isocyanaten mit den gegen
über Isocyanaten reaktiven Verbindungen stark beschleunigen, wo
bei vorzugsweise ein Gesamtkatalysatorgehalt von 0,001 bis
15 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der insgesamt eingesetzten gegenüber Isocyanaten reak
tiven Verbindungen, verwendet wird. Beispielsweise können fol
gende Verbindungen verwendet werden: Triethylamin, Tributylamin,
Dimethylbenzylamin, Dicyclohexylmethylamin, Dimethylcyclohexyl
amin, N,N,N',N'-Tetramethyl-diamino-diethylether, Bis-(dimethyl
aminopropyl)-harnstoff, N-Methyl- bzw. N-Ethylmorpholin, N-Cyclo
hexylmorpholin, N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin, N,N,N',N'-
Tetramethylbutandiamin, N,N,N',N'-Tetramethylhexandiamin-1,6,
Pentamethyldiethylentriamin, Dimethylpiperazin, N-Dimethylamino
ethylpiperidin, 1,2-Dimethylimidazol, 1-Azabicyclo-(2,2,0)-octan,
1,4-Diazabicyclo-(2,2,2)-octan (Dabco) und Alkanolaminverbin
dungen, wie Triethanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl- und
N-Ethyl-diethanolamin, Dimethylaminoethanol, 2-(N,N-Dimethylami
noethoxy)ethanol, N,N',N"-Tris-(dialkylaminoalkyl)hexahydrotri
azine, z. B. N,N',N"-Tris-(dimethylaminopropyl)-s-hexahydrotria
zin, Eisen(II)-Chlorid, Zinkchlorid, Bleioctoat und vorzugsweise
Zinnsalze, wie Zinndioctoat, Zinndiethylhexoat, Dibutylzinndi
laurat und/oder Dibutyldilaurylzinnmercaptid, 2,3-Dimethyl-
3,4,5,6-tetrahydropyrimidin, Tetraalkylammoniumhydroxide, wie
Tetramethylammoniumhydroxid, Alkalihydroxide, wie Natrium
hydroxid, Alkalialkoholate, wie Natriummethylat und Kaliumiso
propylat, und/oder Alkalisalze von langkettigen Fettsäuren mit 10
bis 20 C-Atomen und gegebenenfalls seitenständigen OH-Gruppen.
Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, die Herstellung von
(ii) in Gegenwart von (d) durchzuführen, um die Reaktion zu be
schleunigen.
Der Reaktionsmischung zur Herstellung der Polyisocyanat-Polyaddi
tionsprodukte (ii) können gegebenenfalls (e) Hilfsmittel und/oder
Zusatzstoffe einverleibt werden. Genannt seien beispielsweise
Füllstoffe, oberflächenaktive Substanzen, Farbstoffe, Pigmente,
Flammschutzmittel, Hydrolyseschutzmittel, fungistatische, bakte
riostatisch wirkende Substanzen und Schaumstabilisatoren.
Als oberflächenaktive Substanzen kommen z. B. Verbindungen in Be
tracht, welche zur Unterstützung der Homogenisierung der Aus
gangsstoffe dienen und gegebenenfalls auch geeignet sind, die
Struktur der Kunststoffe zu regulieren. Genannt seien beispielsweise
Emulgatoren, wie die Natriumsalze von Ricinusölsulfaten
oder von Fettsäuren sowie Salze von Fettsäuren mit Aminen, z. B.
ölsaures Diethylamin, stearinsaures Diethanolamin, ricinolsaures
Diethanolamin, Salze von Sulfonsäuren, z. B. Alkali- oder Ammo
niumsalze von Dodecylbenzol- oder Dinaphthylmethandisulfonsäure
und Ricinolsäure. Die oberflächenaktiven Substanzen werden
üblicherweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf
100 Gew.-% der insgesamt eingesetzten gegenüber Isocyanaten reak
tiven Verbindungen (b), angewandt.
Geeignete Flammschutzmittel sind beispielsweise Trikresyl
phosphat, Tris-(2-chlorethyl)phosphat, Tris-(2-chlorpropyl)-
phosphat, Tris(1,3-dichlorpropyl)phosphat, Tris-(2,3-dibrom
propyl)phosphat, Tetrakis-(2-chlorethyl)-ethylendiphosphat,
Dimethylmethanphosphonat, Diethanolaminomethylphosphonsäure
diethylester sowie handelsübliche halogenhaltige Flammschutz
polyole. Außer den bereits genannten halogensubstituierten Phos
phaten können auch anorganische oder organische Flammschutz
mittel, wie roter Phosphor, Aluminiumoxidhydrat, Antimontrioxid,
Arsenoxid, Ammoniumpolyphosphat und Calciumsulfat, Blähgraphit
oder Cyanursäurederivate, wie z. B. Melamin, oder Mischungen aus
mindestens zwei Flammschutzmitteln, wie z. B. Ammoniumpolyphos
phaten und Melamin sowie gegebenenfalls Maisstärke oder Ammonium
polyphosphat, Melamin und Blähgraphit und/oder gegebenenfalls
aromatische Polyester zum Flammfestmachen der Polyisocyanat-poly
additionsprodukte verwendet werden. Im allgemeinen hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis
25 Gew.-%, der genannten Flammschutzmittel, bezogen auf das
Gewicht der insgesamt eingesetzten gegenüber Isocyanaten reak
tiven Verbindungen, zu verwenden.
Als Füllstoffe, insbesondere verstärkend wirkende Füllstoffe,
sind die an sich bekannten, üblichen organischen und anorgani
schen Füllstoffe, Verstärkungsmittel, Beschwerungsmittel, Mittel
zur Verbesserung des Abriebverhaltens in Anstrichfarben, Be
schichtungsmittel usw. zu verstehen. Im einzelnen seien beispiel
haft genannt: anorganische Füllstoffe wie silikatische Minera
lien, beispielsweise Schichtsilikate wie Antigorit, Serpentin,
Hornblenden, Amphibole, Chrisotil und Talkum, Metalloxide, wie
Kaolin, Aluminiumoxide, Titanoxide und Eisenoxide, Metallsalze,
wie Kreide, Schwerspat und anorganische Pigmente, wie Cadmium
sulfid und Zinksulfid, sowie Glas u. a.. Vorzugsweise verwendet
werden Kaolin (China Clay), Aluminiumsilikat und Copräzipitate
aus Bariumsulfat und Aluminiumsilikat sowie natürliche und syn
thetische faserförmige Mineralien wie Wollastonit, Metall- und
Glasfasern geringer Länge. Als organische Füllstoffe kommen
beispielsweise in Betracht: Kohle, Melamin, Kollophonium, Cyclopentadienylharze
und Pfropfpolymerisate sowie Cellulosefasern,
Polyamid-, Polyacrylnitril-, Polyurethan-, Polyesterfasern auf
der Grundlage von aromatischen und/oder aliphatischen Dicarbon
säureestern und insbesondere Kohlenstoffasern. Die anorganischen
und organischen Füllstoffe können einzeln oder als Gemische ver
wendet werden.
Bevorzugt setzt man bei der Herstellung von (ii) 10 bis 70 Gew.-%
Füllstoffe, bezogen auf das Gewicht von (ii), als (e) Hilfs- und/
oder Zusatzstoffe ein. Als Füllstoffe verwendet man bevorzugt
Talkum, Kaolin, Calziumcarbonat, Schwerspat, Glasfasern und/oder
Mikroglaskugeln. Die Größe der Partikel der Füllstoffe ist bevor
zugt so zu wählen, daß das Eintragen der Komponenten zur Herstel
lung von (ii) in den Raum zwischen (i) und (iii) nicht behindert
wird. Besonders bevorzugt weisen die Füllstoffe Partikelgrößen
von < 0,5 mm auf.
Die Füllstoffe werden bevorzugt in Mischung mit der Polyol
komponente bei der Umsetzung zur Herstellung der Polyisocyanat-
Polyadditionsprodukte eingesetzt.
Bevorzugt werden zur Herstellung von (ii) als (e) übliche Schaum
stabilisatoren eingesetzt, die kommerziell erhältlich und dem
Fachmann allgemein bekannt sind, beispielsweise allgemein be
kannte Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockcopolymere, z. B. Tegostab
2219 der Firma Goldschmidt. Der Anteil an diesen Schaumstabili
satoren bei der Herstellung von (ii) beträgt bevorzugt 0,001 bis
10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der zur Herstellung
von (ii) eingesetzten Komponenten (b), (e) und gegebenenfalls
(d). Der Einsatz dieser Schaumstabilisatoren bewirkt, das die
Komponente (c) in der Reaktionsmischung zur Herstellung von (ii)
stabilisiert wird.
Als Treibmittel (f) können aus der Polyurethanchemie allgemein
bekannte Treibmittel eingesetzt werden, beispielsweise physikali
sche und/oder chemische Treibmittel. Derartige physikalische
Treibmittel weisen im allgemeinen einen Siedepunkt bei einem
Druck von 1 bar von größer (d. h. bei höheren Temperaturen als)
-50°C auf. Beispiele für physikalische Treibmittel sind z. B. FCKW,
HFCKW, HFKW, aliphatische Kohlenwasserstoffe, cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe, jeweils beispielsweise mit 4 bis 6 Kohlen
stoffatomen oder Gemische dieser Stoffe, beispielsweise Trichlor
fluormethan (Siedepunkt 24°C), Chlordifluormethan (Siedepunkt
-40.8°C), Dichlorfluorethan (Siedepunkt 32°C), Chlordifluorethan
(Siedepunkt -9.2°C), Dichlortrifluorethan (Siedepunkt 27.1°C),
Tetrafluorethan (Siedepunkt -26.5°C), Hexafluorbutan (Siedepunkt
24.6°C), iso-Pentan (Siedepunkt 28°C), n-Pentan (Siedepunkt 36°C),
Cyclopentan (Siedepunkt 49°C).
Als chemische Treibmittel, d. h. Treibmittel die aufgrund einer
Reaktion, beispielsweise mit Isocyanatgruppen, gasförmige Pro
dukte bilden, kommen beispielsweise Wasser, Hydratwasser haltige
Verbindungen, Carbonsäuren, tert.-Alkohole, z. B. t-Butanol, Carb
amate, beispielsweise die in der Schrift EP-A 1000955, insbeson
dere auf den Seiten 2, Zeilen 5 bis 31 sowie Seite 3, Zeilen 21
bis 42 beschrieben Carbamate, Carbonate, z. B. Ammoniumcarbonat
und/oder Ammoniumhydrogencarbonat und/oder Guanidincarbamat in
Betracht.
Bevorzugt werden als Treibmittel (f) Wasser und/oder Carbamate
eingesetzt.
Bevorzugt werden die Treibmittel (f) in einer Menge eingesetzt,
die ausreicht, um die bevorzugte Dichte von (ii) zu erhalten.
Dies kann mit einfachen Routineexperimenten, die dem Fachmann
allgemein geläufig sind, ermittelt werden. Besonders bevorzugt
werden die Treibmittel (f) in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%,
insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Ge
samtgewicht der Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte, eingesetzt.
Das Gewicht von (ii) entspricht per Definition dem Gewicht der
zur Herstellung von (ii) eingesetzten Komponenten (a), (b) und
(c) sowie gegebenenfalls (d) und/oder (e).
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyisocyanat-Polyadditi
onsprodukte werden die Isocyanate und die gegenüber Isocyanaten
reaktiven Verbindungen in solchen Mengen zur Umsetzung gebracht,
daß das Äquivalenzverhältnis von NCO-Gruppen der Isocyanate (a)
zur Summe der reaktiven Wasserstoffatome der gegenüber Isocya
naten reaktiven Verbindungen (b) und gegebenenfalls (f) 0,85 bis
1,25 : 1, vorzugsweise 0,95 bis 1,15 : 1 und insbesondere 1 bis
1,05 : 1, beträgt. Falls (ii) zumindest teilweise Isocyanurat
gruppen gebunden enthalten, wird üblicherweise ein Verhältnis von
NCO-Gruppen zur Summe der reaktiven Wasserstoffatome von 1,5 bis
60 : 1, vorzugsweise 1,5 bis 8 : 1, angewandt.
Die Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte werden üblicherweise nach
dem one shot-Verfahren oder nach dem Prepolymerverfahren, bei
spielsweise mit Hilfe der Hochdruck- oder Niederdruck-Technik
hergestellt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, nach dem Zwei
komponentenverfahren zu arbeiten und die gegenüber Isocyanaten
reaktiven Verbindungen (b), gegebenenfalls die Treibmittel (f)
und gegebenenfalls die Katalysatoren (d) und/oder Hilfs- und/oder
Zusatzstoffe (e) in der Komponente (A) zu vereinigen und bevor
zugt innig miteinander zu vermischen und als Komponente (B) die
Isocyanate (a) zu verwenden.
Die Komponente (c) kann der Reaktionsmischung enthaltend (a), (b)
und gegebenenfalls (f), (d) und/oder (e) zugeführt werden, und/
oder den einzelnen, bereits beschriebenen Komponenten (a), (b),
(A) und/oder (B). Die Komponente, die mit (c) gemischt wird,
liegt üblicherweise flüssig vor. Bevorzugt wird die Komponenten
in die Komponente (b) gemischt.
Das Mischen der entsprechenden Komponente mit (c) kann nach all
gemein bekannten Verfahren erfolgen. Beispielsweise kann (c)
durch allgemein bekannte Beladungseinrichtungen, beispielsweise
Luftbeladungseinrichtungen, bevorzugt unter Druck, beispielsweise
aus einem Druckbehälter oder durch einen Kompressor komprimiert,
z. B. durch eine Düse der entsprechenden Komponente zugeführt wer
den. Bevorzugt erfolgt eine weitgehende Durchmischung der ent
sprechende Komponenten mit (c), so daß Gasblasen von (c) in der
üblicherweise flüssigen Komponente bevorzugt eine Größe von
0,0001 bis 10, besonders bevorzugt 0,0001 bis 1 mm aufweisen.
Der Gehalt an (c) in der Reaktionsmischung zur Herstellung von
(ii) kann in der Rücklaufleitung der Hochdruckmaschine mit allge
mein bekannten Meßgeräten über die Dichte der Reaktionsmischung
bestimmt werden. Die Gehalt an (c) in der Reaktionsmischung kann
über eine Kontrolleinheit bevorzugt automatisch auf der Grundlage
dieser Dichte reguliert werden. Die Komponentendichte kann wäh
rend der üblichen Zirkulation des Materials in der Maschine auch
bei sehr niedriger Zirkulationsgeschwindigkeit online bestimmt
und reguliert werden.
Das Sandwichelement kann beispielsweise hergestellt werden, indem
man den zwischen (i) und (iii) mit den Ausgangskomponenten zur
Herstellung von (ii) zu befüllenden Raum mit Ausnahme von einer
Zuleitung und Ableitung für die Ausgangskomponenten abdichtet,
und die Ausgangskomponenten (a), (b) und gegebenenfalls (c), (d),
(f) und/oder (e) bevorzugt gemischt über die Zuleitung, bevorzugt
mit einer üblichen Hochdruckmaschine, in den Raum zwischen (i)
und (iii) füllt.
Die Ausgangskomponenten werden üblicherweise bei einer Temperatur
von 0 bis 100°C, vorzugsweise von 20 bis 60°C, gemischt und wie
bereits beschrieben in den Raum zwischen (i) und (iii) einge
bracht. Die Vermischung kann mechanisch mittels eines Rührers
oder einer Rührschnecke, bevorzugt aber durch das bei Hochdruck
maschinen übliche Gegenstromprinzip erfolgen, bei dem A- und B-
Komponenten-Strahl sich im Mischkopf unter jeweils hohem Druck
treffen und vermischen, wobei der Strahl einer jeden Komponente
auch geteilt sein kann. Die Reaktionstemperatur, d. h. die
Temperatur, bei die Umsetzung erfolgt, beträgt üblicherweise
< 20°C, bevorzugt 50 bis 150°C.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren, erfin
dungsgemäßen Verbundelemente weisen folgende Vorteile gegenüber
bekannten Konstruktionen auf:
- - Der Einsatz der Polymerpolyole bewirkt einen geringeren Schrumpf bei der Abkühlung des Systems nach der Umsetzung im Vergleich zu Polyurethanen. Damit wird eine bessere Haftung zu (i) und (iii) erreicht, da ein Ablösen bei der Abkühlung vermieden wird.
- - Aufgrund des bevorzugten Einsatzes von (c) und/oder (f) kann zusätzlich ein Schrumpf von (ii) und damit eine Beeinträchti gung der Haftung von (ii) an (i) und (iii) vermieden werden.
Entsprechend finden die erfindungsgemäß erhältlichen Verbundele
mente Verwendung vor allem in Bereichen, in denen Konstruktions
elemente benötigt werden, die großen Kräften standhalten, bei
spielsweise als Konstruktionsteile im Schiffbau, z. B. in Schiffs
rümpfen, beispielsweise Schiffsdoppelrümpfe mit einer äußeren und
einer inneren Wand, und Laderaumabdeckungen, Laderaumtrennwänden,
Ladeklappen oder in Bauwerken, beispielsweise Brücken oder als
Konstruktionselemente im Hausbau, insbesondere in Hochhäusern.
Die erfindungsgemäßen Verbundelemente sind nicht mit klassischen
Sandwichelementen zu verwechseln, die als Kern einen Polyurethan-
und/oder Polyisocyanurathartschaumstoff enthalten und üblicher
weise zur thermischen Isolierung eingesetzt werden. Derartige be
kannte Sandwichelemente wären aufgrund ihrer vergleichsweise ge
ringeren mechanischen Belastbarkeit nicht für die genannten An
wendungsbereiche geeignet.
Claims (7)
1. Verbundelemente, die folgende Schichtstruktur aufweisen:
- a) 2 bis 20 mm Metall,
- b) 10 bis 300 mm Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte erhältlich durch Umsetzung von (a) Isocyanaten mit (b) Polymerpolyen als gegenüber Isocyanaten reaktiven Verbindungen,
- c) 2 bis 20 mm Metall.
2. Verbundelemente nach Anspruch 1 enthaltend als (b) Styrol-
Acrylnitril-Pfropfpolyole.
3. Verbundelemente, die folgende Schichtstruktur aufweisen:
- a) 2 bis 20 mm Metall,
- b) 20 bis 300 mm Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte mit einer Dichte von 350 bis 1100 kg/m3 erhältlich durch Umsetzung von (a) Isocyanaten mit (b) Polymerpolyolen als gegenüber Isocyanaten reaktiven Verbindungen in Gegenwart von (f) Treibmitteln und/oder 1 bis 50 Volumen-%, bezogen auf das Volumen der Polyisocyanat- Polyadditionsprodukte, mindestens eines Gases (c) sowie gegebenenfalls (d) Katalysatoren und/oder (e) Hilfs- und/oder Zusatzstoffen,
- c) 2 bis 20 mm Metall.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbundelementen nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen
(i) und (iii) Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte (ii) durch
Umsetzung von (a) Isocyanaten mit (b) gegenüber Isocyanaten
reaktiven Verbindungen herstellt, die an (i) und (iii)
haften.
5. Verbundelemente erhältlich durch ein Verfahren gemäß An
spruch 4.
6. Verwendung von Verbundelementen nach einem der Ansprüche 1
bis 3 oder 5 als Konstruktionsteile im Schiffbau oder in Bau
werken.
7. Schiffe oder Bauwerke enthaltend Verbundelemente nach einem
der Ansprüche 1 bis 3 oder 5.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |