DE10055951A1 - Sitzmöbel - Google Patents
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- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
- A47C1/032—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
- A47C1/03261—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest characterised by elastic means
- A47C1/03272—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest characterised by elastic means with coil springs
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Abstract
Die Erfindung betrifft Sitzmöbel, deren Rückenlehne körpergerecht ausgestaltet ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe einfacher technischer Mittel einen dynamischen und körpergerechten Stützeffekt durch die Rückenlehne beim Benutzer zu erreichen. Erfindungsgemäß wird dies durch ein Sitzmöbel erreicht, das aus einer Sitzfläche 1, einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne 2, 3 und einem Grundkörper 4 besteht, wobei die Sitzfläche 1 an ihrer der Rückenlehne 2, 3 abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper 1 gelagert und an ihrer der Rückenlehne 2, 3 zugewandten Seite durch ein am Grundkörper 4 befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem 5 abgestützt ist und der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne 3 an einem am oberen Schenkel eines in seinem Scheitelpunkt 6 drehbar zum Grundgestell 4 gelagerten Winkelhebels 7 angeordnet und der untere Schenkel des Winkelhebels 7 mit dem Stützsystem 5 verbunden ist. Der untere Teil der Rückenlehne 3 übt eine einstellbare, körpergerechte Stützkraft im Lendenwirbelbereich des Benutzers aus.
Description
Die Erfindung betrifft Sitzmöbel mit körpergerecht ausgeformter Rückenlehne,
die möglichst eng an die natürliche Doppel-S-Form der menschlichen Wirbel
säule angepaßt sind. Dabei sind spezielle Konstruktionsweisen vorgesehen, die
ein Kippen des Beckens, das heißt die Kyphosierung der Wirbelsäule, beim
Benutzen des Stuhls nach hinten verhindern.
Es sind bereits vielfältige Lösungen mit in unterschiedlichem Maße körperge
recht ausgeformter Rückenlehne bekannt. Bei diesen Lösungen ist zum Errei
chen einer körpergerechten Ausformung der Rückenlehne ein sogenannter
Lendenbausch ausgebildet, so daß eine Vorwölbung der Lordose im Lenden
wirbelsäulenbereich des Benutzers bewirkt wird. Der technische Aufwand zum
Erzielen dieses Ergebnisses ist teilweise sehr hoch.
Die einfachste Lösung ist die Ausbildung einer nicht verstellbaren, schalenför
migen und ungepolsterten Rückenlehne mit einem sogenannten "Akerblom-
Knick" im Lendenwirbelbereich. Infolge der fehlenden Verstellbarkeit der Rüc
kenlehne ist keine individuelle Anpassung der Rückenlehne an die Bedürfnisse
des Benutzers des Sitzmöbels möglich. Die Gestaltung der Rückenlehne ist da
her ein Kompromiss hinsichtlich der unterschiedlichen Nutzerkonstitutionen.
Technisch aufwendigere Lösungen ermöglichen eine individuelle Anpassung
an den Benutzer in zweierlei Hinsicht. Zum einen erfolgt eine genaue Anpas
sung der Position des Lendenbausches über der Sitzfläche und der Lordosen
vorwölbungshöhe selbst. Die Lordosen-Vorwölbungshöhe ist somit variabel.
Zum anderen können der Gegendruck und die Härte der Rückenlehne einge
stellt werden, so daß der Stützeffekt der Rückenlehne individuell anpaßbar ist.
Eine derartige Lösung wird in DE 89 15 853 vorgeschlagen. Darin wird eine Rüc
kenlehne mit einer höhenverstellbaren Lenden-Lordosen-Unterstützung offen
bart. Dazu ist die Rückenlehne mit einem Rückenlehnenpolster, das auf einer
Polsterplatte aufliegt, und einem höhenverstellbaren, zwischengefügten Lordo
senstützteil ausgestattet. DE 86 00 682 offenbart einen Polstersessel mit einstell
barem Stützpolster. Die Rückenlehne des Sessels weist eine spezielle Einstell
vorrichtung auf, mit deren Hilfe die Lendenstütze anpaßbar ist. Diese Einstell
vorrichtung besteht aus einer ortsfesten Gasdruckfeder und einem Kniehebel
system. Der in DE 44 37 394 beschriebene Stuhl mit gepolsterter Rückenlehne
umfaßt ein verdeckt untergebrachtes Stützkissen, das zur Abstützung des Len
denwirbelbereiches dient und über einen Betätigungsmechanismus aufgeblasen
und entlüftet werden kann.
Nachteil dieser und ähnlicher Lösungen ist, daß bei Änderung der Sitzposition
durch den Benutzer keine automatische Anpassung der Rückenlehne an die
veränderte Sitzhaltung erfolgt. Die körpergerechte Stützwirkung dieser festste
henden Rückenlehnen ist nur in der hinteren Sitzposition des Benutzers wirk
sam.
Dieser Nachteil wird durch den Einsatz beweglicher Rückenlehnen beseitigt,
mit denen ein permanenter Kontakt zwischen der Rückenlehne und dem Be
nutzer erreicht wird. Damit bleibt die Stützwirkung auch bei einer Verände
rung der Sitzposition des Benutzers zur Sitzvorderkante hin erhalten, indem
die Rückenlehne selbsttätig der Bewegung des Benutzers nachgeführt wird.
Dazu wird die Rückenlehne überwiegend mit Federelementen ausgestattet.
Diese Gestaltungsform von Rückenlehnen wird typischerweise bei Bürodreh
stühlen verwendet.
Technisch noch aufwendigere Lösungen besitzen eine Bewegungskopplung
zwischen Sitz und Rückenlehne, wodurch eine optimale körpergerechte Stütz
funktion in weiten Grenzen bei Positionsänderungen übergangslos erreicht
werden kann. Entscheidend ist dabei, daß die mechanische Lehnenbewegung
kongruent zur biomechanischen Rückenbewegung verläuft, wie von Diebschlag
et al. in "Ergonomie des Sitzens"; Verlag Moderne Industrie, 1992, dargestellt
wird. Derartige Lösungen werden vor allem im Arbeitsbereich sowie im
Wohnbereich zur Entspannung und Erholung verwendet. Darüber hinaus kann
in die Sitzmöbel ein Massagesystem integriert werden, was insbesondere bei
Sesseln zur Entspannung und/oder Regenerierung angewendet wird. Das Mas
sagesystem wird vorzugsweise in die Rückenlehne des Sitzmöbels eingebracht,
wobei zeitlich, örtlich und in der Intensität variable Stützimpulse im Rücken
bereich des Benutzers bewirkt wird.
Um eine Anpassung der Stützeffekte längs der Wirbelsäule sowie eine Anpas
sung an die Körpermaße und die Sitzhaltung des Benutzers zu erreichen, wer
den bei den Lösungen des Standes der Technik als technische Hilfsmittel Fede
relemente wie Biege-, Druck- und Gasfedern, Pneumatik- und Hydrauliksyste
me wie Kammern und Kissen, elektromotorische Systeme, beispielsweise in
Verbindung mit einem Schneckengetriebe, sowie Hebelsysteme, beispielsweise
zur Kraft-Umlenkung, eingesetzt. Die Nachteile dieser Lösungen bestehen
darin, daß bei einfachen Systemen mit feststehender Rückenlehne und einstell
barem Lendenbausch (Lordosenstütze) zwar die Härte und/oder Vorwölbung
verändert bzw. eingestellt werden können, der Stützeffekt jedoch gemindert
oder sogar aufgehoben wird, wenn der Benutzer der Rückenlehne nur gering
fügig ausweicht. Überdies ist die Stützwirkung, sobald sie eingestellt worden
ist, rein statisch und unveränderlich. Bei den Lösungen mit nachgeführter Rüc
kenlehne, die sich im permanten Kontakt mit dem Benutzer befindet, sowie die
Lösungen mit Bewegungskopplung zwischen Sitz und Rückenlehne wird die
Stützfunktion bei Veränderung der Sitzposition durch den Benutzer nur mit
hohem technischen Aufwand aufrechterhalten, wobei die Stützkräfte zudem
konstant bleiben.
Es ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile
des Standes der Technik zu überwinden. Dabei steht die Aufgabe, ein Sitzmöbel
zu finden, bei dem mit technisch einfachen Mitteln ein dynamischer und kör
pergerechter Stützeffekt durch die Rückenlehne beim Benutzer erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Sitzmöbel erreicht das aus einer Sitzflä
che, einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne und einem Grundkörper be
steht, wobei die Sitzfläche an ihrer der Rückenlehne abgewandten Seite drehbar
zum Grundkörper gelagert und an ihrer der Rücklehne zugewandten Seite
durch ein am Grundkörper befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem abge
stützt ist und der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne an einem am obe
ren Schenkel eines in seinem Scheitelpunkt drehbar zum Grundgestell gelager
ten Winkelhebels angeordnet und der untere Schenkel des Winkelhebels mit
dem Stützsystem verbunden ist. Der untere Teil der Rückenlehne übt eine ein
stellbare körpergerechte Stützkraft im Lendenwirbelbereich des Benutzers aus.
An der der Rückenlehne abgewandten Seite der Sitzfläche ist zur drehbaren
Lagerung der Sitzfläche ein federnd wirkendes Element vorgesehen, das bei
spielsweise als Hartgummikörper oder als Feder ausgeführt ist. Das vertikal
wirkende Stützelement besteht aus zwei federnd wirkenden Elementen, die
vertikal übereinander angeordnet sind, wobei die federnd wirkenden Elemente
als Hartgummielemente mit unterschiedlichen Elastizitätsmodulen oder als Fe
derelemente mit unterschiedlichen Federkennlinien ausgeführt sind. Der Winkelhebel
ist an seinem Scheitelpunkt mittels einer Drehachse gelagert die in
den Hinterfüßen des Sitzmöbels befestigt ist. Der untere Schenkel des Winkel
hebels ist zwischen den beiden federnd wirkenden Elementen befestigt. Der
obere Teil der Rückenlehne ist feststehend und stützt den Benutzer im Schul
terbereich ab. Dazu ist der obere Teil der Rückenlehne starr mit den Hinterfü
ßen des Stuhls verbunden. Die Sitzfläche kann beispielsweise als gepolsterter
Sitzrahmen oder ungepolstertes Sperrholzformteil ausgeführt sein.
Alternativ kann die Aufgabe der Erfindung auch durch Sitzmöbel gelöst wer
den, das aus einer Sitzfläche, einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne und
einem Grundkörper besteht, wobei die Sitzfläche an ihrer der Rückenlehne ab
gewandten Seite drehbar zum Grundkörper gelagert und an ihrer der Rückleh
ne zugewandten Seite durch ein am Grundkörper befestigtes, vertikal wirken
des Stützsystem abgestützt ist und der untere Teil der zweigeteilten Rücken
lehne an zumindest einem elastischen Stab befestigt ist, der im hinteren Fußbe
reich des Sitzmöbels verankert und mittels eines Zugsystems mit zumindest
einem Druckstab an dessen unteren Ende verbunden ist während das obere
Ende des Druckstabes an der Unterseite der Sitzfläche in dessen hinteren Be
reich befestigt ist. Das Zugsystem besteht vorzugsweise aus zumindest einem
Zugelement, beim dem es sich um einen Zuggurt oder ein Seil handeln kann,
und zumindest einer Umlenkrolle. Diese kann mittels einer Drehachse gelagert
werden, die im hinteren Teil des Sitzmöbels befestigt ist. Diese alternative Lö
sung bietet den Vorteil, daß das vertikal wirkende Stützsystem anstelle von
zwei übereinander angeordneten, federnd wirkenden Elementen nur noch aus
einem Federelement besteht. Dabei bleibt die Funktion des ursprünglich oberen
Federelementes erhalten, während die Funktion des ursprünglich oberen Fede
relementes auf die elastischen Stäbe im Zusammenwirken mit dem Zugsystem
und den Druckstäben übertragen wird. Der elastische oder federnde Stab kann
auch als Federleiste ausgestaltet sein.
Wird auf die Sitzfläche Druck ausgeübt, so werden die Druckstäbe nach unten
gedrückt. Dadurch wird über das Zugsystem Kraft auf die elastischen Stäbe
ausgeübt, deren untere Enden im hinteren Fußbereich des Sitzmöbels verankert
sind. Durch die Kraft werden die elastischen Elemente nach vorn gezogen, wo
durch gleichfalls die Rückenlehne nach vorn bewegt wird, wobei auch auf die
Rückenlehne wiederum Kraft ausgeübt werden kann.
Die Kraft- und Bewegungskopplung zwischen dem beweglichen Sitz und der
horizontal zweigeteilten Rückenlehne des erfindungsgemäßen Sitzmöbels bietet
mehrere Vorteile. Das Sitzmöbel nutzt einen einstellbaren Anteil des Gewichtes
dies Benutzers, der durch Kraftumlenkung in den unteren Teil der als Lordosen
stütze dienenden Rückenlehne über ein pendelnd gelagertes Winkelelement
oder einen oder mehrere elastische Stäbe wirksam wird, um einen dynamischen
und körpergerechten Stützeffekt durch die Rückenlehne mit technisch einfa
chen Mitteln zu erreichen. Verändert der Benutzer des Sitzmöbels seine Positi
on auch nur geringfügig, werden zusätzlich variable Impulse auf die Lordosen
stütze ausgeübt, die vom Sitz ausgehen. Bei derartigen Veränderungen der
Sitzposition des Benutzers verändert sich die Kraft die der Benutzer auf die
Sitzfläche ausübt. Damit verändert sich auch der Teilbetrag der Sitzbelastung,
der als einstellbare körpergerechte Stützkraft im Lendenwirbelbereich des Be
nutzers des Sitzmöbels wirksam wird. Die Rückenstützkraft ist neben der Va
riation der Hebelverhältnisse auch durch die Wahl der Federhärte der federnd
wirkenden Elemente sowie der Gestaltung des Zugsystems an die Anforderun
gen der Benutzer anpaßbar. Überdies wird auf diese Weise ein vorteilhafter
Massageeffekt bei dem Benutzer bewirkt.
Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert, wobei Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Sitzmöbels, Fig. 2 eine Seitenansicht einer Ausführung des erfin
dungsgemäßen Stuhles und Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Sitzmö
bels gemäß der alternativen Lösung zeigt.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist auf einem Untergestell 4 im Bereich der Vorderkan
te ein Sitz oder gepolsterter Sitzrahmen 1 flexibel oder drehbar befestigt. Der
Sitz 1 ist im mittleren bis hinteren Bereich von einem gefederten System 5 ge
stützt. Mittels der integrierten beweglichen, als abgewinkeltes Hebelsystem 7
ausgebildeten Rückenlehne 3 wird ein Teilbetrag der Sitzbelastung als einstell
bare, ergonomische Stützkraft auf den Lendenwirbelbereich des Benutzers des
Sitzmöbels ausgeübt. Das obere, feststehende Rückenlehnenteil 2 ist starr mit
den Hinterfüßen 6 verbunden.
In dem in Fig. 2 dargestellten Sitzmöbel, das ein Ausführungsbeispiel der Er
findung ist, ist die Sitzplatte 1, die als ungepolstertes Sperrholzformteil ausge
führt ist oberhalb der Vorderfüße 9 beiderseits flexibel mittels eines Elasto
mers 8 befestigt, so daß die Sitzplatte 1 im hinteren Teil abgesenkt werden
kann. Die Sitzplatte 1 ist im mittleren bis hinteren Teil von zwei parallel zuein
ander liegenden Federelementen 10, die als Schraubenfedern ausgeführt sind,
gestützt, wobei alternativ auch Elastomere als Federelemente 10 verwendet
werden können. In Fig. 2 liegen die Federelemente 10 hintereinander. Die Fede
relemente sind auf einer Traverse 11 des zweiteilig ausgeführten, abgewinkel
ten Hebelsystems 7 des unteren Teil der Rückenlehne 3 befestigt. Unterhalb der
Traverse 11 sind zwei weitere, parallel hintereinander liegende Federelemen
te 12 angebracht die sich auf dem Untergestell 4 (Zarge) abstützen. Die Fede
relemente 12 sind als Schraubenfedern ausgeführt, wobei alternativ ebenso Ela
stomere verwendet werden können. Die Befestigung aller Federelemente 10, 12
an der Sitzplatte 1, der Traverse 11 und dem Untergestell 4 erfolgt durch Ver
schraubungen. Der untere Teil der Rückenlehne 3 ist mit seinem Hebelsystem 7
(Winkelhebel) um die Drechachse 6 schwenkbar. Die Drehachse 6 ist in die Hin
terfüße des Sitzmöbels eingebohrt bzw. eingelassen. Der untere Teil der Rüc
kenlehne 3 trägt an seinem oberen Ende eine die beiden Winkelhebel 7 verbin
dende, gepolsterte Sperrholz-Stützplatte 13, mit der ein regelbarer Teilbetrag
der Sitzbelastung als Rückenstützkraft auf den Lendenwirbelbereich des Benut
zers des Sitzmöbels ausgeübt wird. Die gepolsterte Stützplatte 13 ist an beiden
Winkelhebeln 7 zur Anpassung an die Körpergröße des Benutzers höhenein
stellbar angebracht. Der obere Teil der Rückenlehne 2 ist zur Stützung des
Schulterbereichs starr mit den Hinterfüßen des Sitzmöbels verbunden.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist auf einem Untergestell 4 im Bereich der Vorderkan
te ein Sitz oder gepolsterter Sitzrahmen 1 flexibel oder drehbar befestigt. Der
Sitz 1 ist im mittleren bis hinteren Bereich von einem gefederten System 5 ge
stützt. Mittels der Rückenlehne 3 wird ein Teilbetrag der Sitzbelastung als ein
stellbare, ergonomische Stützkraft auf den Lendenwirbelbereich des Benutzers
des Sitzmöbels ausgeübt, indem die Kraft von der Sitzfläche 1 und den Druck
stäben 18 über das aus einem Zugband 16, das über eine Umlenkrolle 17 ge
führt wird, auf die elastischen Stäbe übertragen wird, mit denen die Rücken
lehne 3 verbunden ist. Das obere, feststehende Rückenlehnenteil 2 ist starr mit
den Hinterfüßen 6 verbunden.
Die Gestaltung des erfindunggemäßen Sitzmöbels bietet den Vorteil, daß zur
Anpassung der Rückenstützkraft an variable Anforderungen der Benutzer nur
einfache technische Mittel eingesetzt werden, mit deren Hilfe die Position der
Rückenlehne dynamisch der Position des Benutzers nachgeführt wird.
Claims (14)
1. Sitzmöbel, bestehend aus einer Sitzfläche (1), einer horizontal zwei
geteilten Rückenlehne (2, 3) und einem Grundkörper (4), dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (1) an ihrer der Rückenlehne (2, 3)
abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper (4) gelagert und an ih
rer der Rücklehne (2, 3) zugewandten Seite durch ein am Grundkör
per (4) befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem (5) abgestützt ist
und daß der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne (3) an einem
am oberen Schenkel eines in seinem Scheitelpunkt (6) drehbar zum
Grundgestell (4) gelagerten Winkelhebels (7) angeordnet und der un
tere Schenkel des Winkelhebels (7) mit dem Stützsystem (5) verbun
den ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur dreh
baren Lagerung der Sitzfläche (1) an der der Rückenlehne (2, 3) ab
gewandten Seite der Sitzfläche (1) ein federnd wirkendes Element (8)
vorgesehen ist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das fe
dernd wirkende Element (8) als Hartgummikörper ausgeführt ist.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das fe
dernd wirkende Element (8) als Feder ausgeführt ist.
5. Sitzmöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das vertikal wirkende Stützelement (5) aus zwei
federnd wirkenden Elementen besteht die vertikal übereinander an
geordnet sind.
6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die fe
dernd wirkenden Elemente des Stützelementes (5) als Hartgummi
elemente ausgeführt sind.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hart
gummielemente unterschiedliche Elastizitätsmodule aufweisen.
8. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die fe
dernd wirkenden Elemente des Stützelementes (5) als Federelemente
ausgeführt sind.
9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fede
relemente unterschiedliche Federkennlinien aufweisen.
10. Sitzmöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Winkelhebel (7) an seinem Scheitelpunkt (6)
mittels einer Drehachse gelagert ist die in den Hinterfüßen des
Sitzmöbels befestigt ist.
11. Sitzmöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der untere Schenkel des Winkelhebels (7) zwi
schen den beiden federnd wirkenden Elementen des Stützelemen
tes (5) befestigt ist.
12. Sitzmöbel, bestehend aus einer Sitzfläche (1), einer horizontal zwei
geteilten Rückenlehne (2, 3) und einem Grundkörper (4), dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (1) an ihrer der Rückenlehne (2, 3)
abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper (4) gelagert und an ih
rer der Rücklehne (2, 3) zugewandten Seite durch ein am Grundkör
per (4) befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem (5) abgestützt ist
und daß der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne (3) an zu
mindest einem elastischen Stab (14) befestigt ist der im hinteren
Fußbereich (15) des Sitzmöbels verankert und mittels eines Zugsy
stems (16, 17) mit zumindest einem Druckstab (18) an dessen unte
rem Ende verbunden ist, wobei das obere Ende des Druckstabes (18)
an der Unterseite der Sitzfläche (1) in dessen hinterem Bereich befe
stigt ist.
13. Sitzmöbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug
system (16, 17) aus zumindest einem Zugelement (16) und zumindest
einer Umlenkrolle (17) besteht.
14. Sitzmöbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
lenkrolle (17) mittels einer Drehachse gelagert ist die im hinteren
Teil des Sitzmöbels befestigt ist.
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ID=7932757
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DE (1) | DE10055951B4 (de) |
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2000
- 2000-11-10 DE DE10055951A patent/DE10055951B4/de not_active Expired - Fee Related
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CN102395296A (zh) * | 2009-04-15 | 2012-03-28 | A4有限公司 | 靠背可移动的坐具 |
EP2420159A4 (de) * | 2009-04-15 | 2012-09-12 | A4 Co Ltd | Sitzmöbel mit beweglicher rückenlehne |
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Publication number | Publication date |
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DE10055951B4 (de) | 2006-02-23 |
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Legal Events
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