DE10055951B4 - Sitzmöbel - Google Patents

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Abstract

Sitzmöbel, bestehend aus einer Sitzfläche (1), einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne (2, 3) und einem Grundkörper (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (1) an ihrer der Rückenlehne (2, 3) abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper (4) gelagert und an ihrer der Rücklehne (2, 3) zugewandten Seite durch ein am Grundkörper (4) befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem (5) abgestützt ist und daß der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne (3) an einem am oberen Schenkel eines in seinem Scheitelpunkt (6) drehbar zum Grundgestell (4) gelagerten Winkelhebels (7) angeordnet und der untere Schenkel des Winkelhebels (7) mit dem Stützsystem (5) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft Sitzmöbel mit körpergerecht ausgeformter Rückenlehne, die möglichst eng an die natürliche Doppel-S-Form der menschlichen Wirbelsäule angepaßt sind. Dabei sind spezielle Konstruktionsweisen vorgesehen, die ein Kippen des Beckens, das heißt die Kyphosierung der Wirbelsäule, beim Benutzen des Stuhls nach hinten verhindern.
  • Es sind bereits vielfältige Lösungen mit in unterschiedlichem Maße körpergerecht ausgeformter Rückenlehne bekannt. Bei diesen Lösungen ist zum Erreichen einer körpergerechten Ausformung der Rückenlehne ein sogenannter Lendenbausch ausgebildet, so daß eine Vorwölbung der Lordose im Lendenwirbelsäulenbereich des Benutzers bewirkt wird. Der technische Aufwand zum Erzielen dieses Ergebnisses ist teilweise sehr hoch.
  • Die einfachste Lösung ist die Ausbildung einer nicht verstellbaren, schalenförmigen und ungepolsterten Rückenlehne mit einem sogenannten „Akerblom-Knick" im Lendenwirbelbereich. Infolge der fehlenden Verstellbarkeit der Rückenlehne ist keine individuelle Anpassung der Rückenlehne an die Bedürfnisse des Benutzers des Sitzmöbels möglich. Die Gestaltung der Rückenlehne ist daher ein Kompromiss hinsichtlich der unterschiedlichen Nutzerkonstitutionen.
  • Technisch aufwendigere Lösungen ermöglichen eine individuelle Anpassung an den Benutzer in zweierlei Hinsicht. Zum einen erfolgt eine genaue Anpassung der Position des Lendenbausches über der Sitzfläche und der Lordosenvorwölbungshöhe selbst. Die Lordosen-Vorwölbungshöhe ist somit variabel.
  • Zum anderen können der Gegendruck und die Härte der Rückenlehne eingestellt werden, so daß der Stützeffekt der Rückenlehne individuell anpaßbar ist.
  • Eine derartige Lösung wird in DE 8915853 U1 vorgeschlagen. Darin wird eine Rückenlehne mit einer höhenverstellbaren Lenden-Lordosen-Unterstützung offenbart. Dazu ist die Rückenlehne mit einem Rückenlehnenpolster, das auf einer Polsterplatte aufliegt, und einem höhenverstellbaren, zwischengefügten Lordosenstützteil ausgestattet. DE 8600682 U1 öffenbart einen Polstersessel mit einstellbarem Stützpolster. Die Rückenlehne des Sessels weist eine spezielle Einstellvorrichtung auf, mit deren Hilfe die Lendenstütze anpaßbar ist. Diese Einstellvorrichtung besteht aus einer ortsfesten Gasdruckfeder und einem Kniehebelsystem. Der in DE 4437394 A1 beschriebene Stuhl mit gepolsterter Rückenlehne umfaßt ein verdeckt untergebrachtes Stützkissen, das zur Abstützung des Lendenwirbelbereiches dient und über einen Betätigungsmechanismus aufgeblasen und entlüftet werden kann.
  • Nachteil dieser und ähnlicher Lösungen ist, daß bei Änderung der Sitzposition durch den Benutzer keine automatische Anpassung der Rückenlehne an die veränderte Sitzhaltung erfolgt. Die körpergerechte Stützwirkung dieser feststehenden Rückenlehnen ist nur in der hinteren Sitzposition des Benutzers wirksam.
  • Dieser. Nachteil wird durch den Einsatz beweglicher Rückenlehnen beseitigt, mit denen ein permanenter Kontakt zwischen der Rückenlehne und dem Benutzer erreicht wird. Damit bleibt die Stützwirkung auch bei einer Veränderung der Sitzposition des Benutzers zur Sitzvorderkante hin erhalten, indem die Rückenlehne selbsttätig der Bewegung des Benutzers nachgeführt wird. Dazu wird die Rückenlehne überwiegend mit Federelementen ausgestattet.
  • Diese Gestaltungsform von Rückenlehnen wird typischerweise bei Bürodrehstühlen verwendet.
  • Technisch noch aufwendigere Lösungen besitzen eine Bewegungskopplung zwischen Sitz und Rückenlehne, wodurch eine optimale körpergerechte Stützfunktion in weiten Grenzen bei Positionsänderungen übergangslos erreicht werden kann. Entscheidend ist dabei, daß die mechanische Lehnenbewegung kongruent zur biomechanischen Rückenbewegung verläuft, wie von Diebschlag et al. in „Ergonomie des Sitzens"; Verlag Moderne Industrie, 1992, dargestellt wird. Derartige Lösungen werden vor allem im Arbeitsbereich sowie im Wohnbereich zur Entspannung und Erholung verwendet. Darüber hinaus kann in die Sitzmöbel ein Massagesystem integriert werden, was insbesondere bei Sesseln zur Entspannung und/oder Regenerierung angewendet wird. Das Massagesystem wird vorzugsweise in die Rückenlehne des Sitzmöbels eingebracht, wobei zeitlich, örtlich und in der Intensität variable Stützimpulse im Rückenbereich des Benutzers bewirkt wird.
  • Um eine Anpassung der Stützeffekte längs der Wirbelsäule sowie eine Anpassung an die Körpermaße und die Sitzhaltung des Benutzers zu erreichen, werden bei den Lösungen des Standes der Technik als technische Hilfsmittel Federelemente wie Biege-, Druck- und Gasfedern, Pneumatik- und Hydrauliksysteme wie Kammern und Kissen, elektromotorische Systeme, beispielsweise in Verbindung mit einem Schneckengetriebe, sowie Hebelsysteme, beispielsweise zur Kraft-Umlenkung, eingesetzt. Die Nachteile dieser Lösungen bestehen darin, daß bei einfachen Systemen mit feststehender Rückenlehne und einstellbarem Lendenbausch (Lordosenstütze) zwar die Härte und/oder Vorwölbung verändert bzw. eingestellt werden können, der Stützeffekt jedoch gemindert oder sogar aufgehoben wird, wenn der Benutzer der Rückenlehne nur geringfügig ausweicht. Überdies ist die Stützwirkung, sobald sie eingestellt worden ist, rein statisch und unveränderlich. Bei den Lösungen mit nachgeführter Rückenlehne, die sich im permanten Kontakt mit dem Benutzer befindet, sowie die Lösungen mit Bewegungskopplung zwischen Sitz und Rückenlehne wird die Stützfunktion bei Veränderung der Sitzposition durch den Benutzer nur mit hohem technischen Aufwand aufrechterhalten, wobei die Stützkräfte zudem konstant bleiben.
  • Es ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Dabei steht die Aufgabe, ein Sitzmöbel zu finden, bei dem mit technisch einfachen Mitteln ein dynamischer und körpergerechter Stützeffekt durch die Rückenlehne beim Benutzer erreicht wird.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch ein Sitzmöbel erreicht, das aus einer Sitzfläche, einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne und einem Grundkörper besteht, wobei die Sitzfläche an ihrer der Rückenlehne abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper gelagert und an ihrer der Rücklehne zugewandten Seite durch ein am Grundkörper befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem abgestützt ist und der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne an einem am oberen Schenkel eines in seinem Scheitelpunkt drehbar zum Grundgestell gelagerten Winkelhebels angeordnet und der untere Schenkel des Winkelhebels mit dem Stützsystem verbunden ist. Der untere Teil der Rückenlehne übt eine einstellbare körpergerechte Stützkraft im Lendenwirbelbereich des Benutzers aus. An der der Rückenlehne abgewandten Seite der Sitzfläche ist zur drehbaren Lagerung der Sitzfläche ein federnd wirkendes Element vorgesehen, das beispielsweise als Hartgummikörper oder als Feder ausgeführt ist. Das vertikal wirkende Stützelement besteht aus zwei federnd wirkenden Elementen, die vertikal übereinander angeordnet sind, wobei die federnd wirkenden Elemente als Hartgummielemente mit unterschiedlichen Elastizitätsmodulen oder als Federelemente mit unterschiedlichen Federkennlinien ausgeführt sind. Der Win kelhebel ist an seinem Scheitelpunkt mittels einer Drehachse gelagert, die in den Hinterfüßen des Sitzmöbels befestigt ist. Der untere Schenkel des Winkelhebels ist zwischen den beiden federnd wirkenden Elementen befestigt. Der obere Teil der Rückenlehne ist feststehend und stützt den Benutzer im Schulterbereich ab. Dazu ist der obere Teil der Rückenlehne starr mit den Hinterfüßen des Stuhls verbunden. Die Sitzfläche kann beispielsweise als gepolsterter Sitzrahmen oder ungepolstertes Sperrholzformteil ausgeführt sein.
  • Alternativ kann die Aufgabe der Erfindung auch durch Sitzmöbel gelöst werden, das aus einer Sitzfläche, einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne und einem Grundkörper besteht, wobei die Sitzfläche an ihrer der Rückenlehne abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper gelagert und an ihrer der Rücklehne zugewandten Seite durch ein am Grundkörper befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem abgestützt ist und der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne an zumindest einem elastischen Stab befestigt ist, der im hinteren Fußbereich des Sitzmöbels verankert und mittels eines Zugsystems mit zumindest einem Druckstab an dessen unteren Ende verbunden ist, während das obere Ende des Druckstabes an der Unterseite der Sitzfläche in dessen hinteren Bereich befestigt ist. Das Zugsystem besteht vorzugsweise aus zumindest einem Zugelement, beim dem es sich um einen Zuggurt oder ein Seil handeln kann, und zumindest einer Umlenkrolle. Diese kann mittels einer Drehachse gelagert werden, die im hinteren Teil des Sitzmöbels befestigt ist. Diese alternative Lösung bietet den Vorteil, daß das vertikal wirkende Stützsystem anstelle von zwei übereinander angeordneten, federnd wirkenden Elementen nur noch aus einem Federelement besteht. Dabei bleibt die Funktion des ursprünglich oberen Federelementes erhalten, während die Funktion des ursprünglich oberen Federelementes auf die elastischen Stäbe im Zusammenwirken mit dem Zugsystem und den Druckstäben übertragen wird. Der elastische oder federnde Stab kann auch als Federleiste ausgestaltet sein.
  • Wird auf die Sitzfläche Druck ausgeübt, so werden die Druckstäbe nach unten gedrückt. Dadurch wird über das Zugsystem Kraft auf die elastischen Stäbe ausgeübt, deren untere Enden im hinteren Fußbereich des Sitzmöbels verankert sind. Durch die Kraft werden die elastischen Elemente nach vorn gezogen, wodurch gleichfalls die Rückenlehne nach vorn bewegt wird, wobei auch auf die Rückenlehne wiederum Kraft ausgeübt werden kann.
  • Die Kraft- und Bewegungskopplung zwischen dem beweglichen Sitz und der horizontal zweigeteilten Rückenlehne des erfindungsgemäßen Sitzmöbels bietet mehrere Vorteile. Das Sitzmöbel nutzt einen einstellbaren Anteil des Gewichtes des Benutzers, der durch Kraftumlenkung in den unteren Teil der als Lordosenstütze dienenden Rückenlehne über ein pendelnd gelagertes Winkelelement oder einen oder mehrere elastische Stäbe wirksam wird, um einen dynamischen und körpergerechten Stützeffekt durch die Rückenlehne mit technisch einfachen Mitteln zu erreichen. Verändert der Benutzer des Sitzmöbels seine Position auch nur geringfügig, werden zusätzlich variable Impulse auf die Lordosenstütze ausgeübt, die vom Sitz ausgehen. Bei derartigen Veränderungen der Sitzposition des Benutzers verändert sich die Kraft, die der Benutzer auf die Sitzfläche ausübt. Damit verändert sich auch der Teilbetrag der Sitzbelastung, der als einstellbare körpergerechte Stützkraft im Lendenwirbelbereich des Benutzers des Sitzmöbels wirksam wird. Die Rückenstützkraft ist neben der Variation der Hebelverhältnisse auch durch die Wahl der Federhärte der federnd wirkenden Elemente sowie der Gestaltung des Zugsystems an die Anforderungen der Benutzer anpaßbar. Überdies wird auf diese Weise ein vorteilhafter Massageeffekt bei dem Benutzer bewirkt.
  • Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, wobei 1 eine schematische Seitenansicht des erfindungs gemäßen Sitzmöbels, 2 eine Seitenansicht einer Ausführung des erfindungsgemäßen Stuhles und 3 eine schematische Seitenansicht des Sitzmöbels gemäß der alternativen Lösung zeigt.
  • Wie in 1 dargestellt, ist auf einem Untergestell 4 im Bereich der Vorderkante ein Sitz oder gepolsterter Sitzrahmen 1 flexibel oder drehbar befestigt. Der Sitz 1 ist im mittleren bis hinteren Bereich von einem gefederten System 5 gestützt. Mittels der integrierten beweglichen, als abgewinkeltes Hebelsystem 7 ausgebildeten Rückenlehne 3 wird ein Teilbetrag der Sitzbelastung als einstellbare, ergonomische Stützkraft auf den Lendenwirbelbereich des Benutzers des Sitzmöbels ausgeübt. Das obere, feststehende Rückenlehnenteil 2 ist starr mit den Hinterfüßen 6 verbunden.
  • In dem in 2 dargestellten Sitzmöbel, das ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, ist die Sitzplatte 1, die als ungepolstertes Sperrholzformteil ausgeführt ist, oberhalb der Vorderfüße 9 beiderseits flexibel mittels eines Elastomers 8 befestigt, so daß die Sitzplatte 1 im hinteren Teil abgesenkt werden kann. Die Sitzplatte 1 ist im mittleren bis hinteren Teil von zwei parallel zueinander liegenden Federelementen 10, die als Schraubenfedern ausgeführt sind, gestützt, wobei alternativ auch Elastomere als Federelemente 10 verwendet werden können. In 2 liegen die Federelemente 10 hintereinander. Die Federelemente sind auf einer Traverse 11 des zweiteilig ausgeführten, abgewinkelten Hebelsystems 7 des unteren Teil der Rückenlehne 3 befestigt. Unterhalb der Traverse 11 sind zwei weitere, parallel hintereinander liegende Federelemente 12 angebracht, die sich auf dem Untergestell 4 (Zarge) abstützen. Die Federelemente 12 sind als Schraubenfedern ausgeführt, wobei alternativ ebenso Elastomere verwendet werden können. Die Befestigung aller Federelemente 10, 12 an der Sitzplatte 1, der Traverse 11 und dem Untergestell 4 erfolgt durch Verschraubungen. Der untere Teil der Rückenlehne 3 ist mit seinem Hebelsystem 7 (Winkelhebel) um die Drechachse 6 schwenkbar. Die Drehachse 6 ist in die Hinterfüße des Sitzmöbels eingebohrt bzw. eingelassen. Der untere Teil der Rückenlehne 3 trägt an seinem oberen Ende eine die beiden Winkelhebel 7 verbindende, gepolsterte Sperrholz-Stützplatte 13, mit der ein regelbarer Teilbetrag der Sitzbelastung als Rückenstützkraft auf den Lendenwirbelbereich des Benutzers des Sitzmöbels ausgeübt wird. Die gepolsterte Stützplatte 13 ist an beiden Winkelhebeln 7 zur Anpassung an die Körpergröße des Benutzers höheneinstellbar angebracht. Der obere Teil der Rückenlehne 2 ist zur Stützung des Schulterbereichs starr mit den Hinterfüßen des Sitzmöbels verbunden.
  • Wie in 3 dargestellt, ist auf einem Untergestell 4 im Bereich der Vorderkante ein Sitz oder gepolsterter Sitzrahmen 1 flexibel oder drehbar befestigt. Der Sitz 1 ist im mittleren bis hinteren Bereich von einem gefederten System 5 gestützt. Mittels der Rückenlehne 3 wird ein Teilbetrag der Sitzbelastung als einstellbare, ergonomische Stützkraft auf den Lendenwirbelbereich des Benutzers des Sitzmöbels ausgeübt, indem die Kraft von der Sitzfläche 1 und den Druckstäben 6 über das aus einem Zugband 17, das über ein Umlenkrolle 18 geführt wird, auf die elastischen Stäbe übertragen wird, mit denen die Rückenlehne 3 verbunden ist. Das obere, feststehende Rückenlehnenteil 2 ist starr mit den Hinterfüßen 6 verbunden.
  • Die Gestaltung des erfindunggemäßen Sitzmöbels bietet den Vorteil, daß zur Anpassung der Rückenstützkraft an variable Anforderungen der Benutzer nur einfache technische Mittel eingesetzt werden, mit deren Hilfe die Position der Rückenlehne dynamisch der Position des Benutzers nachgeführt wird.

Claims (14)

  1. Sitzmöbel, bestehend aus einer Sitzfläche (1), einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne (2, 3) und einem Grundkörper (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (1) an ihrer der Rückenlehne (2, 3) abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper (4) gelagert und an ihrer der Rücklehne (2, 3) zugewandten Seite durch ein am Grundkörper (4) befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem (5) abgestützt ist und daß der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne (3) an einem am oberen Schenkel eines in seinem Scheitelpunkt (6) drehbar zum Grundgestell (4) gelagerten Winkelhebels (7) angeordnet und der untere Schenkel des Winkelhebels (7) mit dem Stützsystem (5) verbunden ist.
  2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur drehbaren Lagerung der Sitzfläche (1) an der der Rückenlehne (2, 3) abgewandten Seite der Sitzfläche (1) ein federnd wirkendes Element (8) vorgesehen ist.
  3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnd wirkende Element (8) als Hartgummikörper ausgeführt ist.
  4. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnd wirkende Element (8) als Feder ausgeführt ist.
  5. Sitzmöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vertikal wirkende Stützelement (5) aus zwei federnd wirkenden Elementen besteht, die vertikal übereinander angeordnet sind.
  6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd wirkenden Elemente des Stützelementes (5) als Hartgummielemente ausgeführt sind.
  7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartgummielemente unterschiedliche Elastizitätsmodule aufweisen.
  8. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd wirkenden Elemente des Stützelementes (5) als Federelemente ausgeführt sind.
  9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente unterschiedliche Federkennlinien aufweisen.
  10. Sitzmöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (7) an seinem Scheitelpunkt (6) mittels einer Drehachse gelagert ist, die in den Hinterfüßen des Sitzmöbels befestigt ist.
  11. Sitzmöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Schenkel des Winkelhebels (7) zwischen den beiden federnd wirkenden Elementen des Stützelementes (5) befestigt ist.
  12. Sitzmöbel, bestehend aus einer Sitzfläche (1), einer horizontal zweigeteilten Rückenlehne (2, 3) und einem Grundkörper (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (1) an ihrer der Rückenlehne (2, 3) abgewandten Seite drehbar zum Grundkörper (4) gelagert und an ihrer der Rücklehne (2, 3) zugewandten Seite durch ein am Grundkörper (4) befestigtes, vertikal wirkendes Stützsystem (5) abgestützt ist und daß der untere Teil der zweigeteilten Rückenlehne (3) an zumindest einem elastischen Stab (14) befestigt ist, der im hinteren Fußbereich (15) des Sitzmöbels verankert und mittels eines Zugsystems (16, 17) mit zumindest einem Druckstab (18) an dessen unterem Ende verbunden ist, wobei das obere Ende des Druckstabes (18) an der Unterseite der Sitzfläche (1) in dessen hinterem Bereich befestigt ist.
  13. Sitzmöbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugsystem (16, 17) aus zumindest einem Zugelement (16) und zumindest einer Umlenkrolle (17) besteht.
  14. Sitzmöbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (17) mittels einer Drehachse gelagert ist, die im hinteren Teil des Sitzmöbels befestigt ist.
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