DE10055259B4 - Optische Vorrichtung zur Vermeidung des toten Winkels eines Kraftfahrzeugaußenspiegels - Google Patents
Optische Vorrichtung zur Vermeidung des toten Winkels eines Kraftfahrzeugaußenspiegels Download PDFInfo
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Abstract
Optische
Vorrichtung zur Vermeidung eines toten Winkels eines Außenspiegels
(2; 3.4; 1.5) eines Fahrzeugs (1; 5.4), wobei die optische Vorrichtung
(3; 2.5) an einer Längsseite
des Fahrzeugs und außen
am Fahrzeug angeordnet ist und einen Strahlengang (7; 7.4; 3.5) aus
dem Bereich des toten Winkels erfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass die optische Vorrichtung den erfassten Strahlengang auf den Außenspiegel (2; 3.4; 1.5) derart lenkt, dass ein Abbild (9) des Bereichs des toten Winkels auf dem Außenspiegel (2; 3.4; 1.5) in einem Teilbereich des Außenspiegels sichtbar ist, und
dass die optische Vorrichtung ein Prisma hat, das den Strahlengang aus dem Bereich des toten Winkels erfasst und auf den Außenspiegel lenkt, oder
dass die optische Vorrichtung eine Sammellinse (2.1), die den Strahlengang (7; 7.4) aus dem Bereich des toten Winkels erfasst, einen Spiegel (3.1) und eine Vergrößerungslinse (4.1) hat, wobei der Spiegel (3.1) den Strahlengang von der Sammellinse auf eine...
dass die optische Vorrichtung den erfassten Strahlengang auf den Außenspiegel (2; 3.4; 1.5) derart lenkt, dass ein Abbild (9) des Bereichs des toten Winkels auf dem Außenspiegel (2; 3.4; 1.5) in einem Teilbereich des Außenspiegels sichtbar ist, und
dass die optische Vorrichtung ein Prisma hat, das den Strahlengang aus dem Bereich des toten Winkels erfasst und auf den Außenspiegel lenkt, oder
dass die optische Vorrichtung eine Sammellinse (2.1), die den Strahlengang (7; 7.4) aus dem Bereich des toten Winkels erfasst, einen Spiegel (3.1) und eine Vergrößerungslinse (4.1) hat, wobei der Spiegel (3.1) den Strahlengang von der Sammellinse auf eine...
Description
- Um eine Einsicht in den toten Winkel zu erhalten, kann der Fahrer insbesondere vor Überholvorgängen seinen Kopf nach links hinten umdrehen. Dieses Verhalten erzeugt aber offensichtlich auch wieder neue Gefahrenmomente, da der Fahrer das Fahrgeschehen in Fahrtrichtung dabei aus dem Blickwinkel verlieren kann.
- In der
DE 05 1755558 ist eine optische Einrichtung an Kraftfahrzeugen zur bequemen Beobachtung der hinter dem Fahrzeug befindlichen Gegenstände beschrieben, die ein optisches Leitungssystem hat, das sich zwischen einem rückwärts am Fahrzeug angebrachten optischen Anfangssystem und einem Rückblickspiegel im Fahrzeug erstreckt. - In der
PS 33 35 981 C2 - Die
DE 198 01 884 A1 beschreibt ein Überwachungssystem für einen vom Fahrer über einen Spiegel nicht direkt einsehbaren Raum um ein Fahrzeug herum, das mit Videokameras ein Bild des zu überwachenden Raums erzeugt und einer Anzeigevorrichtung mit z.B. einer Mattscheibe zuführt. - Bislang wurden zur Überbrückung oder Verhinderung des toten Winkels oft zusätzliche, meistens jedoch nicht ausreichende, teils auch verwirrende Hilfsspiegel verwendet. Neuestens verwenden Autohersteller zur Vermeidung des toten Winkels zum Beispiel einen Außenspiegel, der zu zwei Drittel mit dem herkömmlichen Außenspiegelglas und zu einem Drittel mit einem asphärischen Spiegelsegment versehen ist, um auch eine Sicht in den toten Winkel zu ermöglichen. Dieser Außenspiegel verringert zwar den toten Winkel etwas, kann ihn aber nicht vollständig beseitigen, weshalb noch erhebliche Gefahrenmomente gegeben sind. Ein solcher Rückspiegel mit Aufteilung der gesamten Spiegelfläche in einen oberen Spiegelbereich bzw. Spiegelsegment mit planer Spiegelfläche und einem unteren Spiegelbereich mit konvexer oder asphärischer Spiegelfläche ist in der
DE 36 20 228 A1 beschrieben. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine optische Vorrichtung für einen Außenspiegel eines Kraftfahrzeugs anzugeben, die einen toten Winkel möglichst vollständig vermeidet.
- Diese Aufgabe wird durch die optische Vorrichtung von Anspruch 1 gelöst.
- Die Vorrichtung der vorliegende Erfindung beseitigt den toten Winkel bei Kraftfahrzeugen vollständig und erzeugt z.B. ein Spiegelbild in den beiden Außenspiegeln eines Kraftfahrzeugs links und rechts des Fahrers vom eigenen Kraftfahrzeug aus mit vollem Sichtfeld nach hinten, so dass andere, von hinten sich nähernde Fahrzeuge immer auf den Außenspiegeln sichtbar bleiben und dadurch bisherige Gefahrenmomente aufgrund des toten Winkels beseitigt werden.
- Die Vorrichtung der Erfindung ist rein optisch ausgelegt und benötigt deshalb keinerlei elektrische Stromzuführung, weshalb die Vorrichtung der Erfindung folglich auch keine elektrischen Störwellen verursachen kann.
- Weiterhin kann die Vorrichtung der Erfindung in allen Neufahrzeugen, Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Bussen und sonstigen Fahrzeugen aller Art verwendet werden. Die optische Vorrichtung der Erfindung kann als Nachbausatz an allen sich in Gebrauch befindlichen Kraftfahrzeugen nachgerüstet werden. Die nachrüstbare Vorrichtung der Erfindung ist somit ein Zusatzgerät, das den toten Winkel völlig beseitigt und zu einem verhältnismäßig geringen Preis für jeden KFZ-Besitzer erschwinglich ist.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Weitere Vorteile, vorteilhafte Weiterbildungen und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 eine seitliche Ansicht eines Personenkraftwagens mit einer ersten Ausführungsform der optischen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung; -
2 eine Ansicht eines typischen Außenspiegels für ein Kraftfahrzeug, dessen Spiegelfläche in zwei benachbarte Sichtfelder eingeteilt werden kann, die hier durch die durchgezogene, vertikale Hilfslinie voneinander getrennt sind; -
3 eine seitliche, schematische Zusammenstellungsansicht der Ausführungsform der Erfindung von1 und des Außenspiegels von2 , die optisch miteinander gekoppelt sind, wie die eingezeichneten Strahlengänge verdeutlichen; -
4 eine Ansicht der Fahrerseite eines Lastkraftwagens mit der Ausführungsform der Erfindung von3 und6 und einem Außenspiegel, der optisch mit der Ausführungsform der3 und6 gekoppelt ist; -
5 eine Dachansicht eines weiteren Kraftfahrzeugs mit einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung der Erfindung, aus der die beidseitige Anordnung jeweils einer optischen Vorrichtung der Erfindung an dem Kraftfahrzeug ersichtlich ist, und -
6 eine Ansicht der Ausführungsform der Erfindung von3 in Richtung des Pfeils VI in3 gesehen. - In der
1 ist die Fahrerseite eines Kraftfahrzeugs gezeigt, an dem eine erste Ausführungsform der optischen Vorrichtung3 der Erfindung angebracht ist, die herausgelöst auch in der3 und der6 gezeigt ist. Wie zu sehen ist befindet sich die optische Vorrichtung3 zwischen dem vorderen und dem hinteren Seitenfenster des gezeigten Kraftfahrzeugs und kann bei Neufahrzeugen in dem Türrahmen des Kraftfahrzeugs eingebaut sein. Die optische Vorrichtung3 kann nur wenige Quadratzentimeter groß sein und ist in der3 und6 vergrößert dargestellt. - Die erste Ausführungsform der optischen Vorrichtung der Erfindung hat ein Gehäuse
1.1 , eine Sammellinse2.1 , die z.B. einen Durchmesser von 6 mm, ein Sichtfeld von 100 Grad und einen Schärfenbereich von 4 mm bis unendlich haben kann und den gesamten Bereich quer zum Auto und nach hinten erfasst. Das Abbild des Bereichs wird von der Sammellinse2.1 verkleinert und auf einen Spiegel3.1 der optischen Vorrichtung3 gelenkt, wobei das Abbild auf dem Spiegel3.1 den gesamten Bereich des toten Winkels umfasst. - Der Spiegel
3.1 lenkt das Abbild auf eine Vergrößerungslinse4.1 der optischen Vorrichtung3 . Die Vergrößerungslinse4.1 kann bevorzugt vom Inneren des Fahrzeugs1 mittels einer Stellschraube eingestellt werden oder verstellbar ausgelegt sein, damit eine Abstimmung zu einem Außenspiegel2 hin durchgeführt werden kann. Die Vergrößerungslinse4.1 kann auch zoombar ausgelegt sein. - Der Außenspiegel
2 ist in3 durch die zur Verdeutlichung eingezeichnete, gestrichelte Hilfslinie h in zwei Bereiche aufgeteilt. Der erste Bereich11 des Außenspiegels2 entspricht bezüglich seiner Funktion einem herkömmlichen Außenspiegel und nimmt bevorzugt zwei Drittel der Spiegelfläche des Außenspiegels2 ein. Im zweiten Bereich10 des Außenspiegels2 ist das Bild von der Vergrößerungslinse4.1 sichtbar. Der zweite Bereich10 wird deshalb auch als Vergrößerungsspiegel bezeichnet und nimmt bevorzugt ein Drittel der Spiegelfläche des Außenspiegels2 ein. Durch eine entsprechende Einstellung der Vergrößerungslinse4.1 wird somit bevorzugt der gesamte Bereich des toten Winkels auf den zweiten Bereich10 des Außenspiegels2 abgebildet. - Zur Verdeutlichung der Erfindung sind in der
1 ,3 und6 gut sichtbar beispielhafte und schematische Strahlengänge7 und8 eingezeichnet, die nachfolgend näher erläutert werden sollen. Der Strahlengang7 aus dem Bereich des toten Winkels wird von der Sammellinse2.1 der Vorrichtung3 eingefangen und von der Sammellinse2.1 auf den Spiegel3.1 im Gehäuse1.1 der Vorrichtung3 geworfen. Der Spiegel3.1 lenkt den Strahlengang7 um und wirft ihn auf die Vergrößerungslinse4.1 , die den Strahlengang vom Spiegel3.1 nun auf den zweiten Bereich10 des Außenspiegels2 als Strahlengang8 wirft, wodurch ein sichtbares Abbild9 des Bereichs des toten Winkels auf dem zweiten Bereich10 des Außenspiegels2 erzeugt wird. Durch eine entsprechende Auslegung und Einstellung der Vorrichtung3 kann somit der gesamte Bereich seitlich vom Fahrer nach hinten bis unendlich, einschließlich des toten Winkels, auf dem Außenspiegel2 sichtbar gemacht werden. - Die optische Vorrichtung der Erfindung muss im allgemeinen vom Aufbau her an den jeweiligen Typ bzw. an das jeweilige Modell des Fahrzeugs angepasst werden. Zur Anpassung an unterschiedliche Fahrzeuge kann die Vorrichtung der Erfindung in unterschiedlichen Variationen von Linsen und zugehörigen Befestigungsmöglichkeiten angeboten werden.
- Gemäß
4 kann die optische Vorrichtung3 bzw. Optik der Erfindung zum Beispiel auch an einem Aufbau eines Lastkraftwagens5.4 angebracht werden. Dabei wird wiederum ein Strahlengang7.4 aus dem seitlichen Bereich und toten Winkel des Fahrzeugs5.4 von der Sammellinse2.1 erfasst und über den Spiegel3.1 und die Vergrößerungslinse4.1 als Strahlengang8.4 auf einen Außenspiegel3.4 des Lastkraftwagen5.4 geworfen. In der4 ist die Vorrichtung3 außen, an der linken Seite, also der Fahrerseite, des Lastkraftwagens5.4 angebracht. Sie kann jedoch genauso gut auch oder zusätzlich an der rechten Seite des Lastkraftwagens5.4 angebracht sein. - In der
5 ist eine weitere Ausführungsform der optischen Vorrichtung der Erfindung gezeigt, die an beiden Längsseiten eines Kraftfahrzeugs angebracht ist. Die gezeigte Vorrichtung2.5 hat ein Prisma, das einen Strahlengang3.5 aus dem seitlichen Bereich des Fahrzeugs und aus dem toten Winkel erfasst und umlenkt und auf einen Außenspiegel1.5 als Strahlengang4.5 wirft. Der Außenspiegel1.5 kann wie der Außenspiegel2 von2 aufgebaut sein.
Claims (10)
- Optische Vorrichtung zur Vermeidung eines toten Winkels eines Außenspiegels (
2 ;3.4 ;1.5 ) eines Fahrzeugs (1 ;5.4 ), wobei die optische Vorrichtung (3 ;2.5 ) an einer Längsseite des Fahrzeugs und außen am Fahrzeug angeordnet ist und einen Strahlengang (7 ;7.4 ;3.5 ) aus dem Bereich des toten Winkels erfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Vorrichtung den erfassten Strahlengang auf den Außenspiegel (2 ;3.4 ;1.5 ) derart lenkt, dass ein Abbild (9 ) des Bereichs des toten Winkels auf dem Außenspiegel (2 ;3.4 ;1.5 ) in einem Teilbereich des Außenspiegels sichtbar ist, und dass die optische Vorrichtung ein Prisma hat, das den Strahlengang aus dem Bereich des toten Winkels erfasst und auf den Außenspiegel lenkt, oder dass die optische Vorrichtung eine Sammellinse (2.1 ), die den Strahlengang (7 ;7.4 ) aus dem Bereich des toten Winkels erfasst, einen Spiegel (3.1 ) und eine Vergrößerungslinse (4.1 ) hat, wobei der Spiegel (3.1 ) den Strahlengang von der Sammellinse auf eine Vergrößerungslinse (4.1 ) lenkt, die den Strahlengang von dem Spiegel (3.1 ) auf den Außenspiegel (2 ) wirft, und wobei die Vergrößerungslinse (4.1 ) mittels einer Stellschraube verstellbar oder einstellbar ist. - Optische Vorrichtung nach Anspruch
1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrößerungslinse (4.1 ) den Strahlengang (8 ) auf den Teilbereich oder zweiten Bereich (10 ) des Außenspiegels (2 ) wirft. - Optische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrößerungslinse (
4.1 ) zoombar ist. - Optische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammellinse (
2.1 ) ein Sichtfeld von 100 Grad hat. - Optische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammellinse (
2.1 ) einen Schärfenbereich von 4 mm bis unendlich hat. - Optische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammellinse (
2.1 ) einen Durchmesser von 6 mm hat. - Optische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammellinse (
2.1 ) den gesamten Bereich seitlich quer zum Fahrzeug und nach hinten erfasst. - Optische Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwischen einem vorderen und hinteren Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs angebracht oder eingebaut ist.
- Optische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie in oder an einem Türrahmen eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
- Optische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie an dem Aufbau eines Lastkraftwagens angebracht ist.
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