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Die
Erfindung betrifft ein Korrespondenzkuvert mit einer Vorderseite
und mehreren daran hängenden,
durch Falzung umgelegten Klappen, wobei mehrere dieser Klappen einander
teilweise überlappen
und in ihren überlappenden
Abschnitten teilweise miteinander verbunden, insbesondere verleimt, sind,
wobei eine der Klappen eine Schlussklappe ist, die zunächst unverbunden
durch den Benutzer des Korrespondenzkuverts verschließbar ist,
mit einer Schwächungslinie
in einer der Klappen, die im Wesentlichen parallel zu einer der
Falzkanten verläuft, mit
einer wieder lösbaren
Verbindung zwischen dem überlappenden
Abschnitt der Klappe mit der Schwächungslinie und der mit diesem
Abschnitt überlappenden
Klappe.
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Ein
Korrespondenzkuvert ist eine Umhüllung aus
Papier oder einem anderen flächenhaften
Material. Es dient zum Versenden von Briefen, Prospekten oder anderen
zur Information eines Empfängers
bestimmten Produkten. Diese Briefe etc. können aus einem oder mehreren
Blättern
bestehen.
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Solche
Kuverts werden aus einem größerem Blatt
oder Bogen ausgestanzt oder auch maschinell von einer Rolle mit
rotierenden Messern abgetrennt und maschinell gefaltet.
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Ein
Korrespondenzkuvert besteht dabei aus einer Vorderseite mit den
daran hängenden
mehr oder weniger großen
sogenannten Klappen, die nach dem Ausstanzen durch Falzung um ca.
180° umgelegt
und z.T. miteinander verleimt werden. Im Regelfall handelt es sich
um vier Klappen, die an eine rechteckige Vorderseite anschließen und
gegenüber dieser
um 180° gefalzt
und umgelegt sind. Diese Klappen werden üblicherweise bezeichnet als
Bodenklappe, die bei der Produktion mit zwei einander gegenüberliegenden
und zur Bodenklappe benachbarten Seitenklappen zu einer Rückwand des
Umschlags verklebt wird sowie als Schlussklappe, die nicht schon
bei der Produktion des Korrespondenzkuvert, sondern erst von dem
Anwender des Korrespondenzkuverts nach dem maschinellen Einkuvertieren
des Schriftstückes
verschlossen wird.
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Zum
Verkleben oder Verleimen der Klappen miteinander wird üblicherweise
Klebstoff oder ein anderer geeigneter Leim verwendet, der ebenfalls
maschinell aufgetragen wird. Unter „Verleimen" wird eine Verbindung verstanden, bei
der auch eine direkte Verbindung von Fasern der beteiligten Materialien erfolgt,
unter „Verkleben" werden Verbindungen
verstanden, die Adhäsion,
Kohäsion
und ähnliche
Oberflächenkontakte
einsetzen.
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Korrespondenzkuverts
sind z.B. Briefumschläge,
auch Briefhüllen
genannt, oder auch Versandtaschen. Bei Briefumschlägen liegen
die Schlussklappen an einer der längeren Seiten bzw. Falzkanten
des Kuverts und die Seitenklappen liegen sich an den kurzen Seiten
gegenüber.
Bei der Versandtasche liegen dagegen die Seitenklappen auf den beiden
langen Seiten des Kuverts.
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Sowohl
bei Briefumschlägen
als auch bei Versandtaschen besteht regelmäßig der Wunsch nach Aufreißhilfen.
Werden zum Öffnen
eines Korrespondenzkuverts wie herkömmlich Brieföffner, Scheren
oder andere Objekte zur Hilfe genommen, besteht stets die Gefahr
der Beschädigung
oder Zerstörung
des Inhaltes, beispielsweise durch das versehentliche Trennen von
gefalteten Briefbögen.
Gelegentlich reißen
Empfänger
auch Briefe per Hand auf, da gerade kein geeigneter Gegenstand greifbar
ist, was zu unschönen
Knickungen auch des Inhalts führen
kann und für
den Empfänger
des Korrespondenzkuverts auch lästig
ist, gerade bei Korrespondenzkuverts aus stabilerem oder dickerem
Material.
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Beispielsweise
aus der
DE 26 11 616
A1 ist daher eine Aufreißhilfe in Form eines eingelegten Zugbandes
bekannt, dass an einem herausragendem Ende gegriffen und dann aufgezogen
werden kann. Solche und andere Lösungen
mit Aufreißfäden oder
dergleichen haben den Nachteil, dass während des Transportes oder
auch beim Aufreißen
gleichwohl Beschädigungen
des Füllgutes
gerade im Bereich dieser Aufreißhilfsmittel
eintreten können,
die stets eine Verdickung des Korrespondenzkuverts in lokalen Bereichen
und damit einen Angriffspunkt bilden.
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In
der
US-PS 3,733,025 wird
daher statt eines solchen Aufreißmittels vorgeschlagen, die Schlussklappe
eines herkömmlichen
Briefumschlages in drei gleiche Abschnitte aufzuteilen und dabei die
beiden unteren Abschnitte in sich selbst zu falten und zu verkleben,
so dass sich ein verstärkter
Bereich der Schlussklappe bildet. Dieser verstärkte Bereich wird seinerseits
durch eine Perforationslinie vom anderen Bereich getrennt und mit
einer lösbaren Klebverbindung
vom Versender des Briefumschlages mit der Bodenklappe verbunden
und so der Umschlag geschlossen. Der erhebliche Materialaufwand für die Schlussklappe
und der technische Aufwand zum Versehen beider Seiten des Papierbogens
mit mehreren unterschiedlichen Klebstoffschichten verhindert den
praktischen Einsatz dieses Vorschlages.
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Günstiger
sind dem gegenüber
Konzeptionen nach der
CH-PS 210
844 , der
CH-PS 537 313 oder
der
DE 195 44 735
C2 , bei denen jeweils zwei Schwächungslinien mit einem Abstand
von einer der Falzkanten angeordnet sind, wobei der Bereich zwischen
den beiden Schwächungslinien
dann vom Empfänger
des Korrespondenzkuverts gegriffen und komplett herausgerissen wird.
Aus dem entstehenden Freiraum kann dann der Inhalt des Korrespondenzkuverts
entnommen werden.
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Auch
solche Lösungen
konnten jedoch in der Praxis nicht überzeugen. So misslingt es
dem Empfänger
des Korrespondenzkuverts häufig,
tatsächlich den
gesamten Bereich zwischen den beiden Schwächungslinien mit einem einzigen
Zug zu entfernen, was zu lästigem
nachträglichen
Entfernen stehen gebliebener Abschnitte führt. Auch kann keine der beiden
Perforationen zu dicht an die Falzkante gelegt werden, da dann ein
Aufbrechen der Perforation während
des Transportes des Korrespondenzkuverts zu befürchten ist. Dann aber führt der
verbleibende Abschnitt des Kuverts zwischen den beiden Schwächungslinien
und dieser Falzkante dazu, dass der Inhalt des Kuverts doch nicht
in einem Zuge problemlos entnommen werden kann, anders bei herkömmlicher Öffnung beispielsweise
mit einem Brieföffner.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher demgegenüber, ein Korrespondenzkuvert
vorzuschlagen, das problemlos ohne Hilfsmittel geöffnet werden kann,
ohne die Nachteile aus der
DE
195 44 735 C2 oder der
US-PS
3,733,025 aufzuweisen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Schwächungslinie
in einer Klappe vorgesehen ist, die nicht die Schlussklappe ist,
und dass der wieder lösbare Abschnitt
der Klappe zwischen der Schwächungslinie
und der Falzkante der mit diesem Abschnitt überlappenden Klappe angeordnet
ist.
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Mit
einer solchen Konzeption wird überraschend
das Problem gelöst.
Statt der beiden zueinander parallelen Schwächungslinien, also beispielsweise
der beiden parallel verlaufenden Perforationen in der
DE 195 44 735 C2 , wird
nun lediglich noch eine einzige vorgesehen, die parallel oder annähernd parallel
zu einer der Falzkanten verläuft,
und zwar nur auf einer der Klappen. Diese Schwächungslinie weist an ihrem
unteren Ende bevorzugt eine bogenförmige Gestalt auf, die sich
als Greiflasche benutzen lässt.
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Statt
der zweiten Perforationslinie wird nun eine wieder lösbare Verbindung
dieser Klappe mit ihrer Nachbarklappe verwendet, also etwas technisch vollkommen
anderes.
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Solche
wieder lösbaren
Verbindungen zwischen zwei benachbarten Klappen sind an sich und in
anderem Zusammenhang schon bekannt, beispielsweise aus der
DE 36 22 997 C2 oder
der
FR 2 737 191 A1 .
Sie werden als „Dehäsionsverschluss" bezeichnet. Eine
solche Verbindung ist bei üblicher Handhabung
eines Korrespondenzkuverts ähnlich fest
wie eine Verklebung oder Verleimung. Anders als bei einer Verklebung
oder Verleimung zwischen zwei Klappen kann ein Benutzer durch Anwendung
von Zugkraft und Hochziehen eines Abschnittes senkrecht zur Fläche des
liegenbleibenden Teils eine Trennung dieser beider Klappen voneinander
bewirken. Ein solcher Vorgang ähnelt
einem Abschälen wie
zum Beispiel bei Mandarinen. Bei normalem Transport des Korrespondenzkuverts
etwa im Postversand bleibt diese lösbare Verbindung jedoch geschlossen
und widersteht auch den dabei auf sie ausgeübten Kräften.
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Erhält nun ein
Empfänger
ein erfindungsgemäßes Korrespondenzkuvert
und möchte
es öffnen, so
ergreift er die abgebildete Greiflasche und zieht daran. Längs der
Schwächungslinie
trennt sich damit diejenige Klappe, in der die Schwächungslinie
angeordnet ist in zwei Teile. Außerdem löst sich dieser Abschnitt der
Klappe von der darunter liegenden benachbarten Klappe, da genau
an dieser Stelle die wieder lösbare
Verbindung besteht.
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Der
insgesamt aus dem Briefumschlag bzw. dem Korrespondenzkuvert entfernte
Teil des Umschlages ist jetzt also nicht ein herausgetrennter Streifen,
sondern das randseitige Gebiet einer der Klappen. Die darunter liegende
Klappe bleibt mit dem Korrespondenzkuvert verbunden, und zwar über eine Falzkante.
Zum Entnehmen des Inhalts des Korrespondenzkuverts muss lediglich
diese Falzkante wieder „glatt" gestellt werden,
was im Regelfall einfach durch entsprechendes Schräghalten
des gesamten Korrespondenzkuverts und die Schwerkraft des dadurch
herausfallenden Inhaltes geschieht.
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Selbst
bei ungeschicktem oder nicht ganz exaktem Greifen der Lasche und
Aufziehen nicht in Ausrichtung auf die Perforation gelingt hier
das vollständige,
saubere Abreißen
des randständigen
Abschnittes, da es auch nicht auf ein genügend breiten Abreißbereich
ankommt. Selbst dann, wenn die Perforation verlassen wird und eine
andere Risslinie entsteht, gelingt genau das Herausnehmen des Umschlages
wie vorbeschrieben.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
kommt bei Korrespondenzkuverts zum Einsatz, bei denen die Vorderseite
rechteckig ist und vier Klappen vorgesehen sind, nämlich eine
Bodenklappe, zwei dazu benachbarte Seitenklappen und eine Schlussklappe, in
dem die Schwächungslinie
in der Bodenklappe vorgesehen ist, so dass die wieder lösbare Verbindung
zwischen den überlappenden
Abschnitten der Bodenklappe und der benachbarten Seitenklappe vorliegt.
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Bei
solchen Konzeptionen ist beispielsweise an Briefumschläge zu denken,
bei denen auf diese Weise ein Bereich benachbart zu einer der kurzen bzw.
Schmalseiten geöffnet
wird, während
zuvor beim Befüllen
maschinell von Seiten einer Längsseite,
nämlich
von Seiten der noch offenen Schlussklappe her, der Inhalt eingefüllt worden
ist.
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Die
Erfindung ist aber ebenso einsetzbar für Versandtaschen, bei denen
auf diese Weise eine Öffnung
durch den Empfänger
auf einer der Längsseiten möglich wird.
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Die
erfindungsgemäßen Korrespondenzkuverts
können
ein oder mehrere mit einem transparenten elastischen Fenster verschlossene Öffnungen aufweisen, es
ist auch möglich,
dass zusätzliche Falzlinien
zum leichteren Befüllen
mit größeren Mengen
von Schriftstücken
vorgesehen sind, beispielsweise sogenannten Seitenfaltentaschen.
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Eine
besonders zweckmäßige lösbare Verbindung
zwischen den beiden Klappen entsteht dadurch, dass die lösbare Verbindung
durch eine Trennschicht auf der Klappe und eine Leimschicht auf
der anderen Klappe gebildet wird.
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Auf
diese Weise kann für
die Verbindungen im Regelfall auf allen überlappenden Abschnitten die gleiche
Klebstoff- oder Leimform gewählt
werden, es muss lediglich auf einer Seite in einem überlappenden
Abschnitt zusätzlich
eine Trennschicht vorgesehen werden.
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Es
gibt auch Korrespondenzkuverts, bei denen nicht oder nicht nur die
jeweils zueinander benachbarten Klappen miteinander überlappen,
sondern zwei gegenüberliegende
Klappen, im Regelfall also die Seitenklappen. Dann gelten die vorstehenden
Ausführungen
sinngemäß jeweils
für diese
Seitenklappen.
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Für solche
Fälle,
bei denen besonders hohe Beanspruchungen der lösbaren Verbindungen während des
Transports zu erwarten oder zu befürchten sind, beispielsweise
aufgrund schweren Inhalts des Korrespondenzkuverts, ist eine Ausführungsform
bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass die Trennschicht mit
Aussparungen versehen ist, die eine punktförmige feste Verbindung der überlappenden
Abschnitte der beiden Klappen ermöglichen.
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Auf
diese Weise bildet sich eine punktförmige feste Verbindung auch
in diesem Bereich der lösbaren
Verbindung. Diese punktförmigen
festen Verbindungen lösen
sich jedoch aufgrund der Aufziehgeschwindigkeit ebenfalls, zumal
hier die Krafteinwirkung in eine ganz andere Richtung erfolgt, als
dies bei normalen Transportbeanspruchungen geschieht.
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Von
besonderem Vorteil wird die Erfindung u.a. dadurch, dass eine der
bei den herkömmlichen Lösungen zusätzlich erforderlichen
Perforationslinien entfällt.
Zu Bedenken ist dabei ja auch, dass diese Perforationslinien zueinander
koordiniert und in Deckung gebracht werden müssen und beispielsweise bei
Lösungen
ent sprechend der
DE
195 44 735 C2 sich auch in verschiedenen Klappen befinden
müssen,
um die Funktion sicherstellen zu können. Dieser Wegfall einer
Perforationslinie reduziert nicht nur deutlich den Produktionsaufwand,
sondern senkt auch die Werkzeugkosten.
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Anders
als bei diesem Stand der Technik müssen auch nicht mehr zwei übereinanderliegende, sondern
lediglich noch eine Lasche erfasst werden, um die einzige Perforation
sowie die wieder lösbare Verbindung
(Dehäsionsklebung)
mit ein und derselben Bewegung zu lösen. Im Stand der Technik muss zum Öffnen sowohl
die sichtbare, auf der Bodenklappe befindliche Lasche als auch eine
zweite, verdeckt darunter liegende Lasche auf der Seitenklappe erfasst
und daran gezogen werden. Fehlöffnungen beim
Ergreifen nur einer Lasche werden so vermieden.
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Die
bei Aufreißfäden und
anderen Hilfsmechanismen zu befürchtenden
Beschädigungen
des Füllgutes
entfallen ebenso.
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Da
nur noch eine Schwächungslinie
auf einer Klappe erfolgt, kann diese Schwächungslinie und die dadurch
geformte Greiflasche mehr zur Umschlagmitte verlegt werden und auch
die Form ist wesentlich freier wählbar
und kann so benutzerfreundlicher gestaltet werden.
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Im
Folgenden werden anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine schematische Draufsicht
auf eine erste Ausführungsform
der Erfindung; und
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2 eine schematische Draufsicht
auf eine zweite Ausführungsform
der Erfindung.
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In 1 ist ein Briefumschlag
dargestellt. Dem Betrachter abgewandt ist dabei die rechteckige Vorderseite 10 mit
zwei Schmalseiten 13, 14 links und rechts und
zwei Längsseiten 12, 15 unten
und oben. Die Vorderseite 10 weist auch gegebenenfalls ein
dem Betrachter der 1 nicht
sichtbares Fenster 18 auf.
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An
den vier Schmal- und Längsseiten 12, 13, 14, 15 schließen sich
jeweils Klappen an. An den beiden Schmalseiten 13, 14,
im Bild also links und rechts, sind zwei Seitenklappen 30 und 40 angeordnet,
die in dieser Ausführungsform
nur verhältnismäßig geringe
Abmessungen aufweisen und beispielsweise eine Größenordnung von 10 bis 20 mm
breit sind. Über
die gesamte Längserstreckung
der Seitenklappen 30 und 40, also über die
gesamte Schmalseite des Briefumschlages, erstreckt sich ein Leimauftrag 31 bzw. 41,
der nach dem Falzen hier dem Betrachter zugewandt ist. Keine der
beiden Seitenklappen 30 und 40 besitzt in diesem
Ausführungsbeispiel
irgendeine Perforation oder sonstige Schwächungslinie.
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An
der unteren Längskante 12 der
Vorderseite 10 schließt
sich eine Bodenklappe 20 an. In dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel
nimmt sie den größten Teil
der Rückseite
des Briefumschlages ein und ist um die untere Längskante herum um 180° nach vorne
geklappt. Auf der rechten Seite der 1 ist
zu erkennen, dass dadurch diese Bodenklappe sich über die
Seitenklappe 40 gelegt hat. Der Leimauftrag 41 auf
der Seitenklappe 40 hat sich dadurch mit der Bodenklappe 20 verbunden,
so dass hier eine feste, nicht zerstörungsfrei lösbare Verbindung entstanden
ist.
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In
diesem Bereich der rechten Seitenklappe 40 entspricht dieser
Briefumschlag daher herkömmlichen
Umschlägen.
Die Seitenklappe 40 mit ihrem Leimauftrag 41 ist
noch durch gestrichelte Linien angedeutet, da sie für den Betrachter
ja durch die Bodenklappe 20 verdeckt ist.
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Auf
der linken Seite ist eine Seitenklappe 30 noch zusätzlich im
geöffneten
Zustand dargestellt, um die Abmessungen und den Aufbau besser zeigen zu
können.
Hier würde
der Leimauftrag 31 bei der geöffneten Klappe gerade vom Betrachter
weg zeigen.
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Gleich
daneben ist die Seitenklappe 30 mit dem Leimauftrag 31 auf
den Benutzer zu dargestellt, wobei insoweit die Bodenklappe 20 weggelassen
ist, um dieses zu zeigen.
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Die
Bodenklappe 20 erstreckt sich nach oben nicht ganz bis
zur gegenüberliegenden
oberen Längskante
oder Längsseite 13 und
lässt dort
etwas Freiraum. Dargestellt ist in diesem Bereich die Schlussklappe 50 ebenfalls
in zwei Positionen, einmal in ihrem geöffneten Zustand und einmal
in einem nach vorne wiederum um die obere Seite 15 um 180° gefalzten
geschlossenen Zustand. Diese Schlussklappe 50 wird vom
Absender um 180° geklappt, nachdem
er den Inhalt in den Umschlag gefüllt hat.
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Interessant
ist jetzt insbesondere der unterste Teil der 1. Hier ist die linke Hälfte der
Bodenklappe 20 so dargestellt, wie sie sich dem Betrachter darstellen
würde,
bevor sie um die untere Längskante
oder Längsseite 12 nach
oben geklappt wird. Zu erkennen ist auf ihrer linken Seite eine
Trennschicht 22. Diese Trennschicht 22 wirkt so,
dass sie bei Berührung
mit einem Leimauftrag, beispielsweise dem Leimauftrag 31 auf
der Seitenklappe 30 sich zwar mit diesem verbindet, sich
aber zerstörungsfrei
auch wieder ablösen
läßt. Dies
findet statt durch eine Abschälung
und die Anwendung von Zugkraft senkrecht zur Klebe- bzw. Leimfläche.
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Außerdem ist
eine Schwächungslinie 25 zu erkennen.
Diese Schwächungslinie 25 verläuft parallel
zur linken Schmalseite 13 des Briefumschlages bzw. des
Korrespondenzkuverts. An ihrem der Längskante des Kuverts benachbarten
Ende läuft
sie in einem Bogen aus und endet dann an der linken Längskante
der Bodenklappe 20. Durch diesen Bogen bildet sie eine
Greiflasche 26.
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Die
Trennschicht 22 liegt zwischen der Schwächungslinie 25 und
dieser linken Längskante der
Bodenklappe 20. Nach dem Herumschlagen der Bodenklappe 20 um
die untere Längskante
oder Längsseite 12 des
Briefumschlages legt sich die Trennschicht 22 auf den Leimauftrag 31 und
es bildet sich die lösbare
Verbindung. Zu erkennen ist in der Darstellung, dass dadurch jetzt
die Perforationslinie bzw. Schwächungslinie 25 in
der Bodenklappe 20 leicht rechts von der Seitenklappe 30 verläuft, nach dem
der Umschlag geschlossen ist.
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Liegt
nun ein solcher gefüllter
und durch den Postweg gelaufener Briefumschlag beim Empfänger und
er möchte
ihn öffnen,
so ergreift er die Greiflasche 26 und zieht an ihr. Dadurch
geben jetzt die beiden schwächsten
Bereiche nach: zum einen reißt
die Schwächungslinie 25 auf,
so dass sich die Bodenklappe 20 in zwei Teile teilt: in
einen großen,
nach wie vor den wesentlichen Teil der Rückseite des Briefumschlages
bildenden Bereich und in einen kleinen, auf der linken Seite, der
im Wesentlichen denjenigen Abschnitt darstellt, der mit der Seitenklappe 30 überlappt.
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Zugleich öffnet sich
der zweite geschwächte Bereich,
das ist nämlich
die lösbare
Verbindung zwischen der Seitenklappe 30 und eben diesen
Abschnitt. Genau dieser gesamte Abschnitt wird dadurch beginnend
bei der Greiflasche 26 und mit samt der Trennschicht 22 abgezogen,
da er an keiner Stelle mehr gehalten wird.
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Hebt
der Empfänger
des Briefumschlages dann die in der Darstellung rechte Seite des
Kuverts an, verschiebt sich der Inhalt des Kuverts aufgrund der
Schwerkraft nach links, faltet die an keiner Stelle mehr gehaltenes
linke Seitenklappe 30 einfach so auf, dass sie wieder in
die aufgeklappte Position geht und verläßt das Kuvert nach links.
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In
der 2 ist eine Versandtasche
als Korrespondenzkuvert dargestellt. Hier bilden nun die obere und
untere Kante 12 und 15 die kürzeren Seiten, die linke und
die rechte Kante 13 und 14 dagegen die längere.
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Oben
ist wiederum die Schlussklappe 50 in zwei Positionen, nämlich einmal
in der geöffneten und
einmal in der geschlossenen Position zu erkennen.
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Die
Bodenklappe 20 ist in dieser Ausführungsform nur sehr klein ausgebildet,
während
die linke Seitenklappe 30 den größten Teil der dem Betrachter
zugewandten Rückseite
der Versandtasche bildet. Hier sind die linke Seitenklappe 30 und
die rechte Seitenklappe 40 so ausgebildet, dass sie miteinander überlappen.
Die Bodenklappe 20 besitzt hier einen Leimauftrag 21,
der eine feste, nicht zerstörungsfrei
lösbare
Verbindung mit der daraufgelegten linken Seitenklappe 30 bildet.
Hier wird von rechts die rechte, verhältnismäßig schmale Seitenklappe 40 als
letztes aufgelegt. Diese Seitenklappe ist hier mit einer Trennschicht 42 versehen,
die sich auf den verdeckten Leimauftrag 31 der linken Seitenklappe 30 legt.
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Möglich ist
natürlich
auch, den Leimauftrag auf der rechten Seitenklappe 40 und
dafür die
Trennschicht gegenüberliegend
auf der linken Seitenklappe 30 vorzusehen. Es kann auch
auf die Seitenklappe 40 ein Leimauftrag 41 und
unmittelbar darauf bei der Herstellung einer Trennschicht 42 aufgebracht werden,
die dann beim Umklappen der Seitenklappe 40 auf die Seitenklappe 30 sich
mit dieser verbindet, aber eine oben erwähnte Trennung der beiden Seitenklappen 30 und 40 voneinander
unverändert
erlaubt. In der 2 ist
diese Variante durch die dünne Spur
eines Leimauftrages 41 angedeutet. Es würde dann nicht noch zusätzlich ein
weiterer Leimauftrag 31 vorgesehen werden.
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In 2 ist zusätzlich eine
weitere Ausführungsform
angedeutet, bei der die Trennschicht 42 Aussparungen 43 bildet.
Diese Aussparungen 43 führen
also dazu, dass doch Teile des Leimauftrages 31 direkt
mit der Seitenklappe 40 in Verbindung kommen und punktförmige feste
Verbindungen bilden.
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Zu
erkennen ist auch wiederum eine Greiflasche 46 am unteren
Ende der Seitenklappe 40.
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Die
Vorgehensweise des Empfängers
nach Erhalt des gefüllten
und über
den Postweg gelaufenen Versandumschlags ist ähnlich dem in 1. Er zieht an der Greiflasche 46,
die die Versandtasche dann an den beiden schwächsten Bereichen löst: Zum
einen längs
der Schwächungslinie 45 und
zum anderen an der wieder lösbaren
Verbindung durch die Trennschicht 42.
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In
diesem Falle liegt die Schwächungslinie 45 zwischen
der Trennschicht 42 und der benachbarten Falzkante 14,
so dass beim Ablösen
praktisch die gesamte Seitenklappe 40 abgenommen wird.
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- 10
- Vorderseite
- 12
- untere
Kante oder Seite
- 13
- linke
Kante oder Seite
- 14
- rechte
Kante oder Seite
- 15
- obere
Kante oder Seite
- 18
- Fenster
- 20
- Bodenklappe
- 21
- Leimauftrag
- 22
- Trennschicht
- 23
- Aussparung
in Trennschicht
- 25
- Schwächungslinie
- 26
- Greiflasche
- 30
- Seitenklappe
- 31
- Leimauftrag
- 40
- Seitenklappe
- 41
- Leimauftrag
- 42
- Trennschicht
- 43
- Aussparung
in Trennschicht
- 45
- Schwächungslinie
- 46
- Greiflasche
- 50
- Schlussklappe